Seite 0 Tägliche 'Omaha Tribi'mc Toimcrstag., den 22. Februar 191' V " 4 i ? z i - Dze, : oftcvttovo&y Noman don i (27. Rottfejjuna.) Der ältere Hallekow hatte sich diese drücke gebaut, der jüngere hatte die iUafi dazu nicht gesunden. . . Ihm sollte das eine Lehre sein! . . . 'cajn? uneb war s gleich, oo man m rr Grojzstadt arbeitete oder auf dem Lande, wenn man nur tat!. . . Für ihn aber war's das beste, er .tat sich in eine stille Ecke nieder und rührte die Hände, tüchtig, wcihn sinnig, bis er auf Taten blicken sonn te. Taten, die seiner Kraft entsprun gm warrn. Dann wurde auch ihm das Rückgrat wieöcr , steif und das Auge fest. . . Dann kniff er nicht nu.hr die Lippen-, zusammen, zitterte nicht mehr da Fernglas vor seinen Augen, vor Erregung, ein Pferd könnte schneller laufen als das seine uns der Preis ging verloren und die Wette, die er auf seinen Gaul ab geschlossen. . . Später vielleicht wür de er auch um den Erfolg zittern ganz . sicher aber dann ' war der Einsatz ein ganz anderer ein hehrer, Ziir den seine Persönlichkeit ganz anders ringesetzl. Denn seine Arbeit war nicht aufs neroenaufpeitschende Wergnligen, auf den augenblicklichen Crfolg eingestellt, sondern auf die sie tige Entwicklung eines ' Geschäftes, das wachsen sollte, höher, immer hö her, auf dessen gesicherter Grundlage kr gedieh mit Frau mit Kin dern. . . Der eine spann Baumwoll säßen, der zweite fabrizierte Druck knöpfe, der dritte drückte den Pflug Zns Land, da? war ja ganz gleichgül jig! Wenn man nur Werte schuf, ein Zlützliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft wurde. Und , Anne, hatte ihn verstanden! Die klammerte sich an ilyt. Nur raus auS dem Sank und fteii!. . . Nans aus dem Sumpf!. . . Auf bei den Seiten war der gute Wille vor Handen! Der blieb vorläufig die Hauptsache. . . Was nicht dringend nötig war, hatten sie den Eltern nicht gesagt. Diese satten Menschen, de nen der Zufall so plötzlich einen Goldregen in den Schoß geworfen, die verstanden sie doch nicht!. . . . Schwer war ihm der Entschluß ge worden, alles das seiner Anne zu -sage. Der Aerger über ihren Bru der hatte sein; letzten Bedenken über den Hausen geworfen. . . Der Ben gel wollte renommieren mit " dem Schwager. ' Wollte mehr!. . . Er sollte nach der Hochzeit die Eltern breit schlagen, dem Jungen ein 23er. niözen in die Hand zu geben, damit er sich einen Aennstall zulegen könn te. Wit. Vaßr und Mutier klein zu kriegen wären, verriet er ihm schmunzelnd. . . Da hatte er sich vor Ekel geschüttelt. Dieser Bengel! Der nichts tat mit seinen zweiund zwanzig Jahren, als seinem Vergnü gen nachzujagen, sich spreizen wollte wie ein Pfau, anstatt sich durch Ar deit Anerkennung zu erringen. Der mußte auf die Knie gezwungen wer den. Später! Wenn er sich erst ei nen festen Blick, ein starkes Rückgrat erarbeitete hatte! . . . Wenn Anne an feiner Seite rote Backen bekommen und fröhlich lachen 'gelernt hatte!. . . Sie würden sich schon gegenseitig hoch reißen, Anne und er, wenn der, der da oben hinter den Kieserwäldern wohn te, der war, für den er ihn hielt, hal !en mußie, nach dem, was er über ihn nfahren hatte. ' ' Da ging er die Landstraße ent lang, nach dem Dorfe, daZ in einer Mulde lag. . . Kein Mensch auf der Straße, nur die Hühner gackerten, ein paar Hunde lagen,, die Zunge weit sus dem Fange, in dürftigem -Schat-ten. ; Zum Dellen waren sie zu mü se. . .Nlein meistens die Häuser, Siele noch mit Stroh, gedeckt. Jr zendwo schrie ein "kleines - Kind, an einem Fenster erschÄn ein altes Weib mit krummem Rücken . - " --' Guten Tag! "Immer den Berg hinauf . durch den Wald nach dem Hallerkomschen Gute.-iticht wahr?" Mit offenem, zahnlosem Munde nieste die Frau nur. An Kartoffelfeldern, die im Ver blühen, !oaren. ,führte ihn- der Weg dorb?!.r,n,,Mzgenswppeln, die teil Dkise, schon umoelttliiat waren, an ei nem' riesigen Haferschlag, durch den sie Senfen zischten., Er blieb stehen, redete einen Mann an, der Znne hielt sind ihn musterte. " Weit stand dem zzs Hemd offen, klebte naß am Lei "k, in Strömen, rann der Schweiß ihn ein magres," braungebranntes, ' kärtiges Gesicht. .Warum nehmt Ihr denn nicht sine Mähmaschine?" fragte Rai ':ow. .Geht nich,' Herr! Zu diel Steine und die FindlingZblöcke, die über sll aus dem Loden sehen! " Wenn 53 einer 1 nich: ganz genau Bescheid weiß, ruiniert man sogar die Sen Tän'eln muß man sie so ie so alle Ultt Stunde!. . . Ja, es ist hnH'ZciüV . .Was teste denn hier M?e: Mor ffnr ?cr 'M. ih 4. nn ;:h Aalstcw an, schätzte 1 1 1 1 XchchchK.ch Horft Budcmkr, X QQlb$&ir4Z .Nun, Herr, wenn man an die tau send Morgen kaust, der Morgen zweihundert bis zweihimdertsünfzig Mark, vielleicht auch dreihundert, da bekommt man aber alles Inventar und die Gebäude zu!" , Äalstow hob grüßend die Hand an oen Strohhut und ging weiter. Tausend Morgen schuldenfreies Land hier karges'. . . . Schulden frei!" Da blieb er schon wieder stehen, sog tief den würzigen Windhauch ein, der vom Walde her kam. Schul venfrci! Sin Wort, das er eigent lich kaum gekannt, seii er auf eigenen Füßen stand. Was für ein Gefühl mußte das sein, von niemand abhän gig zu sein!. .. Er drehte sich um, sah hinab aus das Dorf, über das wellige Land. Ueberall waren die Leute bei der Arbeit im Schweiße ihres Angesichts. Die Ferne fchlos sen Wälder ab, in stählernen Dunst gehüllt. Da drüben spiegelte sich ein See. deutlich vernahm er das Quar ren der Wildenten im Schilf. Ein Storch stolzierte über eine Wiese, Atzung suchend für seine hungrigen Jungen. . . Da drehte er sich wieder um und ging in den Wald hinein. . . Drückend schwül war's darin. Er riß die Weste auf. Sein Herz schlug an die Rippen Auch ihm fing das Hemd nn am Leibe festzukleben. . . Da lachte er hell auf. . . Das scha dete ja nichs. Zu dem er kam. der würde ihm ins Gesicht sehen und nicht auf den durchschwitzten Kragen. . Nu hg wanderte er weiter. Wie der kamen Feloerbreiten in Sicht, noch eiy Dorf durchschritt er, die-einzige Glocke des Dorskirchleins lautete Mittag. . . Ein paar Leute, ein paar Gespanne kamen an ihm vorbei, freundlich wurde ihm die Tageszeit geboten. Weiter, weiter, jetzt traf er die Hallcrkows zu Hause an. Die würden wohl nicht wie die meisten kleinen Bauern und Tagelöhner an so einem Erntetaz draußen auf ihren Feldern enen. Wieder stieg die Straße an. Dort seitwärts von: Torfe ein stattliches Schloß, halb verdeckt von Eichen. Linden, Kastanien und Obstbäumen. Tort hauste August Hallerkow, der Onkel seiner Braut, den das Geld nicht geblendet, der sich gesagt hatte: i Was hab ich qelernt? Nun hab ich die Mittel! , Jetzt treib ich's im cjo ßen!. . . Und der war gut dabei ge fahren! Ein Fußpfad ging links ab, der schien nach dein Parke zu führen. Also den betreten, da brauchte er nicht durch's Torf und war schnel- ler da. Ralstow hatte sich nicht geirrt, der Weg mündete an einer Pforte, die in den Park führte. Sie war nicht! verschlossen. Sauber gehalten war der Weg, kein Busch hing zu weit vor. hier führte eine kraftvolle Hand die Zügel. Und als er um eine Ecke bog, aß auf einer Bank ein Mann mit; grauem Vollbait, dunkelgebrannt das Gesicht, eine weiße Schirmmütze auf dem Kopf. Sirenge, blaue Augen mu i sterten ihn vom Paiiamahut bis zu den gelben Schuhen. . . Da knöpfte der kleine Ralstow schnell seine Weste zu und trat an den j Mann heran. . , .Herr Hallerkow?' Den Hut in der Hand,' stand der j kleine Baron vor ihm. ; Der bin ick," kam es selbstbewußt! von dessen Lippen. , j .Nalstow ist mein Name! Ich komme von Ihrem Herrn Bruder!" Er griff in die Brusttasche, holte den Brief heraus. .Das Schreiben wein aus, wer ich bin und was ich will!" ! Da hatte er den richtigen Ton ge-i troffen! In der braunen, arbeit! frohen Hand hielt August Hallerkow den Brief seines Bruders. Sah mit seinen stahlblauen Augen den Ueb?r bringer wieder fest ins Gesicht. Son derlich gefallen mußte ihm die Mu sterung nicht, denn er zuckte die Ach sein, holte den Klemmer aus der We ftentafche. setzte ihn ganz vorn auf die Nase und riß den Umschlag aus. ,Na nu," brummte er, als er sah, daß ihm sein Bruder ,vier Bogen voll geschrieben hatte. Ruhig. las er, küm inerte, sich gar nicht um', Nalstow, der noch immer vor ihm. stand. Hatte er einen Bogen fertig gelesen, stelle er ihn in die Seitentasche seiner Lei nenjacke. Ernster wurde sein Gesicht, Fallen gruben sich tief in seine Stirn und als er endlich die sechzehn -Seiten zu Ende gelesen, lehnte er sich weit auf der Bank zurück und sah den leinen Baron wieder lange an. . . Der hatte auch die Stirn gefurcht, hielt d:n Blick aus. August HaZerkow schlug die Bei ne. die in schweren Reitstiefeln steck ten. übereinander, und jagte end lich: .Also, Sie , wollen arbeiten ler nen." Jawohl. Her? Hallerkow, und wenn ich bitten darf.- bei Ihnen!" .Hm!. . . Da muß ich erst wif sen, wer das eigentlich ist, der vo mir steht!", Herr Hallerkow, Anne weiß vollkommen Bescheid ihr-Batei nicht!" . . . S o! Nicht! Das hab ich mi gedacht!. . , Warum haben Sie mei nem Bruder nicht die volle Wahrheii gesagt?" .7 . . .Weil der unfähig ist. ' mich - zi, verstehen!.' . .' Der tönnte das gai nicht begreifen, wie ich in den Sumps hincinzeraten bin! Anne aher-wei wirklich alles - auch das aller letzte!" ' ; .Und wenn Anne nu nicht du große Etdschaft mitbetäme?" . ,, .Herr Hallerkow damals ick werbe Ihnen das' wohl' noch "erzäh len dürfen, da hätt' , ich , nicht im Traum an eine 'Verbindung ge .lacht!" ' r - ' ' - ' ; Ralstow hielt - den Aiem sljt, sal: dem Alten fest ins Besicht,. . . -Tc war die Probe!, Das -war die Wahr ' hcit! . s-; ' ' Langsam nahm der das rechte Leu vom linken,' sinnd , aus,' hielt die Han! hin. ' :'"' Herr Baron Hätten Sie nuryii der Wimper gezuckt so hafte'' meim Hand mich der Gartenpfsrte , gezeigt So aber! Na wir werden sehen!,. . Aber bei ' der ersten Flunkerei -ode, Schönfärberei sag ick: . Adieu , Sie!' Ich bin kein Narr und' habe ehr lichen Willen! Ehrlichen, Herr Hal lerkow!" ,Js jut! Es wird Essenszeit! Uni heute abend, da hört noch einer mi' zu mein Freund Lamm. Einer der das Leben kennt. Einverstanden?' Mit allem!' Nur reinen Tisch Herr Hallerkow! Damit' ich wieder di, Brust rausdrücken lerne!" .Sollen Se lernen! . . . Hier! . . (Fortsetzung folgt). Das größte Buch der Welt. Der Sanskritforscher Max Mülle, in Oxford veröffentlichte jünnsr ein Beschreibung des wunderbaren Buche Kuth Daw das für das großt Buch der Welt gilt. Es wurde in iv Nähe der alten Priesterstadt vor Mandalay in Birma aufgefunden Das Buch, eine Art von buddh!stische Encyklopädie, besteht aus 729 Tel len, jeder Teil aus einer weißen, mi Jnschristen bedeckte Marmorplatte über jede der 729 Marmorplatten if ein besonderer Tempel aus Backsteine, gebaut-. Das Buch zerfällt in dre Teile, welche einzeln als Pitakk ttlorö) bezeichnet werden, und da! Ganze heißt Tripitaka (Treikorb) Dem Inhalte nach ist das Buch grö ßer als die Bibel und der Koran zu fammen. Tripitaka hat nach der Zäh lung der buddhistischen Priester 275, 2s0 Stanzen und 8,808,000 Silbe, und I!t übrigens IN Palmilchrift ae schrieben. Das Werk ist durchaus nich alt, sondern erst im letzten Jahrbun dert errichtet worden und zwar 282' auf den Befehl von Mindonin, den vorletzten König von Birma. I ay glatte, der o o n d e? Polizei in Montana. Nord-Dakoik' und Kanada gesucht wird, wurde vor Hilsssheriss Jack Teal aus Ballet County, Montana, erschossen, als v seiner Verhaftung bewaffneten Wi verstand entgegensetzte. Er würd, von Behörden in Nord-Dakota uni ontana wegen Pserdediebstahls un) in Kanada wegen Tchmuggelns ge, sucht. In der Nähe von"Hinsdäl, Mont., wuröe er entdeckt, und att der mit seiner Verhaftung betraute hernf Teal dieselbe vornehmes wollte, zog der Verbrecher seinen Re volver, den er stets bei sich trug. Der Beamte war jedoch schneller unt schoß zuerst. Er feuerte drei Schüss, ab, von denen zwei trafen. Trotzden Clarke schwer verwundet war, kl stete er Widerstand, wurde aber über, wältigt. , In größter Eile wurde ei per Schlitten nach Hinsdale gebracht, starb aber, ehe ärztliche Hilfe erlang! werden konnte. . Einer gefährlichen Opera, tion, die jedoch tadellos geglückt ist hatte sich in Newark, N. I., bei fünfjährige Harold Edwin Scovil dessen Eitern in Bloomsicld wohn haft sind, unterziehen müssen. un am Leben erhalten werden zu können Der Knabe verschluckte am Danksa gungstage dadurch eine der kleiner Früchte. die als Peanuts" ode, Pfauennüsse bekannt sind und gerx gegessen werden, daß er sprach, wäh renö er die Nuß im Munde hatte Die unscheinbare Nuß versackte sick und geriet in den rechten Lungen flügel. Da der Knabe an furchtba rem Hustenreiz litt und ein Arzt aui Bloomfie!d nich! mehr helfen konnte wurde der $inabe nach dem Äugen und OhrenHospiial in New ?jo?' genommen. Tort stellte man durck Anwendung von Rönigenstrahlkk sest, daß der kleine Kern in bei Lunge eingebettet liege. Es blick nichts anderes übrig, als' die Nuk durch eigens dazu konstruierte Werk, zeuge herauszuholen, wozu wiedei ein operativer Eingriff notwendic wurde. Ueber'drei Stunden solide? Kleine inder Narkofe gelegen haben. Der Knsbe erholte sich dann abn sehr schnell und spielt heute-mit sei. neu Kameraden vergnügt auf dei Straße. ßKSaSEESSSÄS Die Geschäftswelt Gmahas ist nach und nach davon iiverzengt worden, öah die Tägliche winaha' Tribüne" als Anzeige-NZedium zum' Erfolge führt. Sie wird im Neim abgclie fcrt, bleibt im l)eim nnd wird von allen lZamilienmitgliedern. besonders den ttans frauen, gelesen, cäden, die die Granen als Uundschaft haben wollen, bevorzugen diese Zeitung. Ulassifizierte Anzeigen. Bcrlanat Wciblia. ',. erlangt: -r ', Junges, Mädchen für Haiioardcit !Z in Familie. Bqier Mobn. :'.'!7 Howard Zt. 2 21-17 ' ''Brrlängt:'. 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