Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 19, 1917, Ausgabe, Image 2

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Von Lconhard Adrlt.
Standort eines f. u. k. Armee
lommandos, 13. Dezember.
- ie Einwohner, die in Dorna
y j ÄaZra .Mic6:n, starren aufge
regt zu den Bergen hinüber.
'Vw' ES ist ein kalter, blauer Mor
gen, der den Tunst des Sonncnaufgan
gcS rasch zerteilt. Auf den Rändern des
verschneiten Bcrgrunds tanzen Flammen,
schiikllcg schwarzen Pilze empor und zcr
siciuben. Der Gespcnstertanz der roten
Flammen und schwarzen Pilze wird im
inet toller, die Paukenschläge der Ge
schii gehen in rascker Folge ineinander
über, rollen schließlich als ein einziger,
stundenlanger Tonncrfchlag von den Ber
gen in das Tal.
Um 9 Uhr morgens hat das Trom
nielfeucr der Russen den Höhepunkt er
nicht, der ganze linke Uscrrand der Gol
denen Bist'ritz. zwischen Czokancstie und
Bcniarielul, ist ein Flammensaum. t
Wut der Beschießung übertrifft fast noch
die vom Morgen des 28. November, die
die Turkcstaner zum ersten Generalsturm
rief. Damals gingen sie nur zögernd
'vor. Heute rennen sie an in blindcrge
benem Fatalismus. Der Berg, den ste
haben wollen, ist der Bayernbcrg. Er
ist die natürliche Nordsront von Dorna
Watra. das er um ein halbes Tausend
Meter überragt und ist in der Landkarte
als Bernarieluk eingezeichnet. Aber seit
ihn zwei bayerische Bataillone monatc
lang gegen die zehnfache Uebermacht be
hauvicteii. heißt er im Volksmund nur
noch der Bapcrnbcrg. Heute halten ihn
k. . k. Bataillone mit gleicher Eutschlos
scnhcit und gleichem Erfolg.
An, Abend dieses schweren, und blut!
am Kampftages werde ich vom Führer
der siegreichen Armee, Generaloberst v.
Korbes z, empfangen.
Er sagt mir:
Die Aufgabe meiner Armee und der
Nachbararmce Arz ist es. Mackensens
weiteren Vormarsch in der Flanke und
im Rücken zu sichern.
Wir haben noch immer sehr schwere
Kämpfe, aber der Zweck der russischen
Offensive, die Rumänen zu entlasten, ist
nicht erreicht worden und wird nicht er
reicht werden."
Zur Durchführung dieser Entlastungs
offensive hat die russische Heeresleitung
die ganze achte Armee unter General Ka
ledin vom Siochod in die Waldkarpathcn
verschoben. Hier nimmt, sie die früheren
Stellungen der neunten Armee des Ge
mrals Lctschitzki, die ihrerseits in die
Moloau gegen die k. u. I. Armee des Ge
norals v,'Ärz eingesetzt wurde, ein. Der
strategische Plan General Kaledins steht
als Hauptziel den Gewinn der für uns
iJir wichtigen Rochadclinie Dorna
Watra Prislop-Sattcl vor. Dement
sprechend erfolgt der Angriff vornehmlich
von Osten gegen Torna-Watra, ferner
beiderseits der von Kimpolung nach Ja
kcbciiy führenden Straße, weiter in Rich
tung auf Äirlibaba, viertens über Gura
Rucada und Cretcale direkt gegen den
Piislop-Sattek. Südlich und nördlich
davon sollte unsere Armeefront durch de
monstrativc Angriffe gebunden werden,
bei denen der Gegner zugleich örtliche
Vorteile erstrebte. Dem Generalsturm
gingen starke Angriffe beiderseits des
Neagra-Tales voraus. Sie sollten die
russische Absicht vortäuschen, Dorna
Watra von Süden abzuschnüren und Ge
neialobeist Kovesz veranlassen, größere
Kräfte nach seinem Südflügel abzu
ziehen. Allein dieser Feldherr tat Herrn
Kaledin den Gefallen nicht, sondern der
ll?ß sich auf seine am Neagra-Tal stehen
den k. u. !. und Honvedregimenter, die
sich in der Tat dem zahlenmäßig weit
überlegenem Angreifer gewachsen zeigten.
Noch weniger richtete der Gegner beider
feits der Goldenen Bistritz aus. wo unser
Ärtillcricfeuer die bereitgestellten starken
russischen Kräfte in ihren Gräben nieder
hielt. Inzwischen hat das feindliche Trom
melfeucr auf der Bergkette nördlich
Tcrna-Watra vom Boyernberg bis zum
Mestccancsci keine Minute ausgesetzt.
Was am Morgen ein Schneefeld war,
ist jetzt ein wüstes Chaos von schwarzen
Granattrichtern, abgebrochenen Aesten.
entwurzelten Bäumen, zerrissenem Eta
cheldraht. Die Krankenträger kommen
und gehen, steigen unbekümmert um die
Granateinschläge ringsum mit ihrer
Schmerzenslast quer über die eingecbne
tkn Grabenstücke, die Verteidiger drücken
sich stumm an die Grabenwand und har
tun mit zusammengebissenen Zähnen des
Angriffes. Die krepierenden Greuiaten
beginnen mit einmal einen süßlichen
Tust auszuatmen. Die Leute werden
schwindlig und matt, einzelne sinken wie
zum Schlaft auf den hartgefrorenen Bo
den. Die Offiziere erkennen die Gefahr:
Chlorgasgranatcn. Gasmasken vor!"
Schon'hllben alle Köpft sich wie Taucher
derlarvt. schon mühen maskierte Sani
täter sich um die Bewußtlosen. Der
ftindNche Anschlag ist mißlungen, aber
man darf sicher sein, daß ihm ein In
fanteriesturm alsbald folgt. Während
noch die Gasgranaten ihren Todesodem
aushauchen, bemerken die Posten auf dem
Auslug in den Gräben gegenüber leb
bafte Bewegung: Schwarmlinien winden
sich schlangengleich durch Ausfallpforten
der russischen' Drahtverhaue, zögern vor
unftrem Sperrfeuer und drangen zurück.
Onizie und Unteroffiziere schlagen mir
Stöcken und Peitschen auf. die Zaudern
' den ein. Wie eine Herde von Schafen
wälzt sich nun die Masse der Angreifer
Wer das offene Zwischenfcld heran. Im
mer hart hinter ihnen spritzen Geschosse
in Maschinengewehre in den zerwühlten
Sckmn.' Nur um aus dieser zwiefachen
S-Mt der eigenen Maschinengewehre und
nserer Schrapnells möglichst rasch he
rc!!!szukoinmcn, fangen die Turkstaner
m lausen an, klettern bergauf, bis ihnen
ict Aum dcifLZt.unZll!ttftrk.Mafchiuen.
gcnxhre, Mincnwcrfer und Haudgrana
tcn ihnen dem Garaus machen. Sieben
mal im Lau (e deS Tages wiederholt sich
dicscS grause, Spiel, bis die Dunkelheit
weiteren Ber suchen ein Ende macht. Vor
dem Bayernbcrg. Höhe 1295 und auf der
Paßhöhe von Mcsticanesei breiten sich die
Lcichenfclder, deren Grauen kein Schnee
mehr verdeckt. Der k. und k. Landsturm
l)al hier dem russischen Kerntruppen
standgehalten, und, von unserer Artillerie
wirkungsvoll unterstützt, auch in den
nochfolgendNl Tagen allen Stürmen der
Turkcstaner Regimenter getrotzt. Die
Paßstraße von Mesticanefci, die von
ftinipolung nach Jakobenh zur Goldenen
Bistritz hcrabführt. verteidigt der Buko
winaheld Oberst Papp mit Landsturm,
Honacdhufaren und Gendarmen. Er
verteidigt sie so, daß er nach tagelangen
feindlichen ?!assenstürmcn noch Kraft
hat, dem Ocfrnct seinen geringen Boden
gewinn im Gegenstoß wieder zu entrci
ßm. Drei 'Tage und drei Nächte rennen
die Russen fast ohne Unterbrechung ge
gen die Hölhe über Jakobeny und Czo
kämest an, wo sich abgesessene k. ,u. k.
Kavallerie in der Grabcnverteidigung
hervortut.
Flußaupvärts 1011 Jakobeny schmiegt
sich der kleine Ort Kirlibaba an die Gol
dcne Bistritz an. Jäger und Grenadiere
haben sich in d're Höhenlinie über Kirli
baba eingekratü, die Stellungen dcr Rus
scn liegen über ihnen auf dem Berg
kämm. Plötzlich rollen vom Kamm Jäs
scr, die mit Explosivstoffen gefüllt srnd,
prallen herabkollcrnd gegen unsere Hin
dernisse und verschütten explodierend un
sere Gräben. Hinter dN Fässcrkolonncn
springen die russischen Sturmkolonnen
vom Berzz hcrvb und werfen sich durch
die Eiirbrzichsstrlle auf die Reste der Be
satzung, die ,mi in verzweifelter Gegen
wehr zurückzieht. Drei Tage lang muht
sich der Gegner nun. die Einbruchsstclle
zu erweitern, drei Tage lang wird das
siedende Wersscr der Maschinengewehre
nicht kalt, rzngt immer wieder Wann
gegen Manir, schmettern Gewehrkolben
und Handgranaten immer neue Angrei
ferschaien nkber. Im Gegenangriff er
obern unsere Reserven einen großen Teil
des verloren gegangenen Grabcnabschnit
tes zurück. Deutsche Gebirgskononcn
schießen über das Biftritztal und fallen
den anstürmenden Gegner oft aus oller
nächster Whe an. Der Kommandant des
KorpathenZorps, Generalleutnant Conta
heftet einem dies schneidigen Batterie
führcr, Oberleutnant Ehlis auf dem
KampffcZde selbst das Eiserne Kreuz er
sier Klaff an die Brust.
Nördlich vom 'Prislop-Saitel dräichen
fünf feindliche Rtgimenter die unverhält
nismäßig schwächere deutsche Besatzung
der Gura Rucada zurück. Vor der rück
wärtigen AufnaSmcstellung bringen die
Verteidig den Verfolger zum Stehen
und halte sich mit unerhörtem Mut.
Der deutsche Abschnittskommandant,
Generalmajor Paschen rafft alle verfüg
bare Mannschaft, selbst Offiziersdiencr
und Schreiber zusammen und wirft die
Russen ohne fremde Hilfe wieder aus der
Einbruchsstelle. Nachts dringt der Feind,
durch den dichten Nebel begünstigt, wie
der in die deutsche Stellung ein. Nun
werden Verstärkungen herangeführt. In
neuerlichem Ninqen von Mann gegen
Mann mvß der Feind abermals weichen.
Sofort nehmen alle leichten und schweren
russischen Vatterien des Umkreises Gura
Rucada unter wütendes Trommelfeuer,
an das sich zahlreiche Massenstürme ruf
sischer Infanterie schließen. Keiner die
ser Stürme vermag die Verteidiger von
ihrer wiedergewonnenen Höhenstellung
wegzufegen.
Im nördlichen Kampfraum ist beson
bei wieder die 1Z8G Meter hohe Baoa
Ludowa der Schauplatz wcchselreichen
Ringens. Deutsche Jäger und k. u. k.
Landsturm haben hier an einem Tage
sieben, am anderen drei Angriffe abzu
schlagen. Wo es den Russen gelingt ein
zubrechcn, werden sie niedergemacht.
Hunderte von ihnen fallen. Nach einem
vergeblichen Ansturm - stoßen deutsche
Jagdkommandos den Abziehenden nach
und fangen vier Osfiziere. 322 Mann
und ein Maschinengewehr. Zwischen
Baba Ludowa und dem IM Meter
hohen Lozdun wirft der deutscht Land
stürm die feindlichen Angriffskolornien
ins Quelltal der Schwarzen Czeremotz
zurück. Nördlich davon hält unsere Ar
tillerie die bereitgestellten gegnerischen
Kräfte in ihren Gräben nieder. Versuche
der Russen, südwestlich Zabie den Grenz
kämm zu gewinnen, tragen ihnen ledig
lich schwere Verluste ein. Nur am
Smotrec drint er in ein 300 Meter
langes Grabenstück, wird aber von der
Besatzung, deutschen Jägern, mit Unter
ftützung schwerer k. u. k. Haubitzbatterien
nach dreistündigem Ringen wieder der
jagt. Nach diesem Mißerfolge an Baba
Ludowa und Smotrec verlegt General
Kaledin das Schwergewicht des Angriffs
zwischen beide Berge gegen Ludowa, die
er an zwei Tagen je biermal stürmen
läßt. Nur ein einziges Mal kommt die
feindliche Schwarmlinie bis in die Hin
derniszone, aus der sie durch deutschen
Gegenstoß sofort wieder herausgeworfen
wird.
Der Smotrec ist ein Slldgipfcl des
großen Gebirgsmassivs der Ezorna Hora,
das bis über' 2000 Meter anficht und
schon seit Monaten tief verschneit ist.
Trotzdem wagten die Russen nach der
schwenderischer Artillerie Vorbereitung
auch hier zmischcn Smotrec und Spyci
eine Reihe von Angriffen, die von den
Deutschen blutig abgewiesen wurden.
Nach Norden ist der Czvrna Hora der
1238 Meter hbe Werch Tcbig borge
lagert, der den Bahndurchbnich von Kö
resmezö nack JZorochta schützt. Hier
drängte zunächst ein ftindücher Massen
n::ff. unsere Linien in da Absicht zu
rück, den Tartarenpaß von Süden zu
umfassen. Der Gegenstoß eines deutschen
Regiments, der gegen die fast doppelte
Uebermacht geführt wird, gibt uns den
wichtigen Berg zurück und bindet zugleich
die zum Angriff auf den benachbarten
Kukul bereilgestlltkn ftindlichen Kräsle.
Am Tartarenpaß selbst werden die An
griffsabsichtcn des Gegners rechtzeitig er
kannt und durch Sperrfeuer deutscher
und k. u. k. Haubitzen vereitelt. Weiter
nördlich hat der Feind nicht angegriffen.
Obwohl der zweite Akt der großen
Entlastungsschlacht noch nicht abgeschlos
scn ist, dürfte ihm schwerlich ein anderer
Ausgang als dem ersten beschicken fein.
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ZZiclcklcttNarpathctt
llämpsc. Bon Wilhelm Hrgcler.
An der Karpathensront,
II. Dezember.
Die seit dem 28. November gegen
unsere Karpathensront tobenden Kämpfe
schienen bereits abgeflaut, sind aber in
den letzten Tagen mit erneuter Heftig
le't entbrannt. In noch größerem Maß
als je zuvor hat der Gegner Menschen
und Artillcriemunition geopfert, ohne
einen wesentlichen Vorteil zu erreichen,
höchstens könnte man da oder dort von
einem lokalen Erfolg sprechen. Was
aber will es auf einer Front, deren
Zickzacklinien infolge der Eigenart des
Geländes dopp.1t so lang als die Luft
linie sind, besagen, ob eine vorspringende
Bergnafe ode: ein unbedeutendes Gra
bcnsiiick in unserer oder in der Hand des
Gegners ist! Die Hauptsache ist. daß
unsere Front auf keinem Punkt erfchUU
tcr wurde, und daß es den Russen nicht
gelungen, ist. in den Besitz der beiden
einzigen Straßen, die aus der Buko
wina über die Karpathenkämme in die
ungarische Tiefebene führen, zu g?laii
gen. Im Norden gehen Bahn und
Straße in einem schwachen Bogen von
Kolomea über Delatyn am Pruth ent
lang, um dann bei Tatarow nach We
sten abzubiegen und über den Tartaren-
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paß nach Körösmezo zu führen. Im
Süden zieht sich eine andere Straße von
Kimpolung durch das Tal der Goldenen
Bistritz über den Prislopsattel nach Jel
söoiso, beide treffen schließlich in Mar
marosszigct zusammen. Es ist den
Russen weder gelungen, eine dieser bei
den Straßen im ganzen noch sie an ein
zelnen Punkten zu besetzen, so daß sie
auch unseren daur liegenden Truppen
nicht die Zufuhr abschneiden konnten.
Der Wall auf den Karpathen sieht
völlig Lncrschüttert. Bleibt nur noch als
Zweck dieser wilden Angriffe das Mo
ment der Entlastung für die rumänische
Front. Wie wenig diese Absicht erreicht
ist, haben die Ereignisse der letzten Tage
ja gelehrt. Richteten die Russen ihre
Hauptstöße auch gkgen die jene beiden
Straßen beherrschenden Punkte, so
waren doch die andern Abschnitte der
Karpaihenfront ebenfalls starken An
griffen ausgesetzt, die während der
letzten Tage folgendermaßen verliefen:
Am 10. wurde der Gegner durch die
reae Patrouillentätigteit unserer Jäger
gereizt und rächte sich durch eine ziem
lich ersolglose Beschießung 5iirlibabas.
Ernster zu nehmen war ein heftiger An
griff westlich von Mestecanrsci, drr mit
tags an demselben Tage erfolgte. Dieser
sowohl wie ein sehr siarkcr Ängrif ach
mittags in Richtung auf Ezokcinestie,
etwas nördlich von Mestecanefti, wurden
siegreich likfchlag!n. Gleichzeitig mit
diesen erfolgten nördlich des Tartaren
passes vier feindliche Angriffe, auf un
sere dort am 4. September errichtete
Tellung Sumrem-Wnznaprelula, in
denen wir ebenfalls Sieger blieben. Am
11. entwickelten die Runen eine lebhafte
Artillerietätigkeik am opul im, Tal der
Kirlibaba, die von Norden her bci dem
glcichnamigci: Ort jn die G!dcnc Bi
stritz mündet, und im Mcstccanefci-Ab-schnitt.
Noch energischere Leistungen
mutete er seiner Infanterie zu. Stürme
auf die Gipfel des Lozdun und Smotrec
wurden verhältnismäßig leicht abgewie
fcn. Beim Angriff auf die Tunnelhöhe
von Mesiecanesci lain es zu erbitterten
Handgranatentämpfen, in denen der
Feind schließlich weichen mußte. Nörd,
lich von Baba Ludowa mußten deutsche
Karpathentruppe cinem nach starker
Artillerievorbereitung erfolgten Massen
stürm standhalten. Die ruhelosen An
griffe wurden bereits in der Nacht zum
12. fortgesetzt. Um 1 Uhr brachen
starke russische Sturmkolonnen ohne
Artillerievorbereitung überraschend gegen
unsere Stellungen westlich Mesiecanesci
vor. Vom Feuer unserer Batterien
wurden sie unter schweren blutigen Vcr
lusten zurückgejagt. Tarauf erfolgte
zwei Stunden später ein Massenangriff
gegen , den ganzen Mestecanesci-Ab
schniit. Er blieb ebenso erfolglos, wie
der erste, obwohl diesmal die feindliche
Artillerie mitwirkte und reichlich Gas
granaten verschoß. Wo der Feind trotz
unseres Sverrfeuers vordrang, wurde
er durch Maschinengewehre und wohlge,
zieltes Jnfantcriefkiier niedergemäht.
Neue Angriffe am Tage des 12. gegen
Mestecamfci wurden ebenfalls von der
wachsamen Anfanteric unserer Bundes
genossen, die sich trotz des herrschenden
Nebels nicht überrumpeln ließ, restlos
abgewiesen; der Feind, der sich auf tau
send Schritt an die Gräben herangear
beiiet hatie, mußte sich auf feine Haupt
ftellung zurllckzieben. Er hatte neue
schwere blutige Verluste und büßte
außerdem noch 24 Gefangene ein.
Mehrere ekungene Vorstöße der tapse
ttn Jä'.bkacki? n ein!' .7) Ge
fangene und tut Masch:nenzcioch:e.
Dem Serclh entgegen.
Von Lconhard Adelt.
K. u. k. Kriegspressequartier,
1. Dezember.
Je weniger die russische .lfe bisher
imstande war, die Flucht der gcschlage
mn und halb vernichteten rumänischen
Armeen im Buzengebict zum Stehen zu
bringen, um sa stärker drücken die achte
und neunte russische Armee der Generäle
Kaledin und Lctschitzki auf die Karper
thenfront der Arnieen Kövesz und Arz.
Immer wieder sind die Sattclhöhcn von
Valeputna an der Bahulinie Kimpolung
Tornawatra und die Sattclhänge
deS Mestccanesc! mit dem Tunnel, dessen
Ostausgang der Gegner besetzt hält, der
Schauplatz blutiger Sturmangriffe.
Auch die nordwärts anschließenden
Fronlabschnitte deutscher Generale wur
den von den Russen wieder schärfer
angegangen. Mehr als örtliche Erfolge
erzielte General Kaledin jedoch weder
bei den Lstericichischungarischen, noch
bei den deutschen Truppen. Wo immer
er durch den Masseneinsatz von Muni
tion und Mannschaft einbrach, machte
das der Gegenstoß unserer Reserven
alsbald wieder wett. Die neunte rufsi
sche Armee des Generals Lctschitzki ist
neuerdings durch ftiardetruppen verstärkt
worden, aber auch diese Elite deö ruffi
schen Heeres Zonute der Ungarn des
FeldmarschalleutnanIZ Fabiny nicht
Herr werden, die auf rumänischem Bo
den das sievenbürgische Waldgebirge
verteidigen.
Inzwischen vollzieht sich in der ost
lichen Großwalachei an den flüchtenden
rumänischen Heere das Verhängnis.
Von den Divisionen, die sich rsprüng
Folkenbann enigeastemmten fit 6 nur
Jalkenhayn cnig'genuemm'en jii nur
noch die kleinere Hälfte, und auch sie mit
stark geschwächten Beständen, vorhanden.
Ihre Reste hatn sich auf ihren Rück
zugswegen mit der von General Culcer
geführten Donauarmec und der aus der
Moldau südwärts vorgeschobenen Nord
armer des Generals Pesan vermischt.
Tcr Versuch des russischen Generals
Beladjem, russische Hilfskräfte an den
Buzeu zu werfen, in dort in vorberei
teten starken Stellungen Mackcnfens
Verfolgung aufzuhalten, kam zu spät
und vermehrte nur die allgemeine Vcr
wirrung beim Gegner. Teutsche Regi
mentcr brachen im Nachtangriff lurch
und zwangen den Feind, die Flucht
fortzusetzen. Unter den mehr als fcch
zehntausend Gefangenen der l,tzten Wo
chc befindet sich infolgedessen auch eine
Anzahl Russen. Das regnerische Wetter
und der schlechte Zustand der wenigen
und überlasteten Straßen bereitete der
Verfolgung größere Schwierigkeiten als
der Widerstand der Nachhuten. Wieder
holt gelang es jedoch dem konzentrischen
Zusammenarbeiten der verschiedenen
Angrifsstolonncn, die rumänischen
Bahnstrecken vor der vollständigen Räu
mung zu unterbrechen und dadurch eine
Menge rollendes Material, teils beladen,
teils unbcladen, zu erbeuten, so 2." Lo
komotiven und mehr als ein halbes
Tausend Waggons, die unZ bei der ge
genwärngen Wagzonknappheit gute
Dienste leisten werden. Bei den tech
Nischen Arbeiten, die die Verfolgung
unterstützen, namentlich bei der Wieder
Herstellung zerstörter Brücken, zeichneten
sich die zweite Kompagnie des k. u. k. 5.
Pionierbataillons und die sechste Kom
pagnie des k. u .k. 2. PioniertÄtaillons
ans. denen Fc!dinak!chall Mackeiisc sei
nen Tank und scirc vollste Anerkenn
nung llNprach.
Die Rumänen haben lange davor zu
rückgefcheut, Zerstörungen im eigenen
Lande vorzunehmen. Sie ließen selbst
Bahnbrücken und Flußübergänge unbe
rührt. Seit sie jedoch in völlige Ab
hänqigkeit von Rußland geraten sind,
müssen sie es mitansehen. wie Kosaken
unter Anleitung russischer und englischer
Pionieruutcrosfizicie die Brandfackel an
die Getrcidemietcn legen, alle Brücken
und BahiisteUwcrkc sprengen und vcr
schcntlich auch privates Eigentum nicht
schonen. Seitdem dic Verbündeten un
aufhaltsam im Buzengebiet vordringen,
hat die Rücksicht auf die dahcimgeblicbe,
nen Frauen und Kinder der rumäni
schen Soldaten vollends aufgehört.
Zkaltblütig brennen die russischen Brand
kommandos alle Gehöfte und Dörfer auf
ihrem Rückzugswcge nieder. Dabei
sollte die Erfahrung des Vorjahres in
Polen die Russen doch schon gelehrt
haben, daß dieser Vandalismus unseren
Vormarsch nicht hemmt und lediglich
unschuldige Bevölkerung grausam heim,
sucht. Unier dem Drucke dieses Vor
Marsches auf den Sercth zu hat auch
der russische General Sacharow. der von
Osiaalizicn zur Uebernahme des Kom
mandos in der Dobrudscha abberuft
wurde, die Verteidigungslinie auf der
bewaldeten Hügelkette zwischen Vadadag
und Vecineaga geräumt und sich gegen
die Slldmündung der Dor.zu zurückge
zogen. Die Verbündeten folgten ihm
und sind heute nur noch einige dreißig
Kilometer von der Linie Braila Js
mail entfernt.
Kriegssljche.
Die deutschen Gewässer bergen eln
Menge Fische, dic in nornialen Zeiten
sich nur einer geringen Beachtung erfreu
ten, ja vielfach sogar als Nahrung voll
ständig verschmäht wurden, weil es eben
viel bessere Fische in genügender Menge
gab. Jn der jetzigen Kriegszeit sind
ober gerade diese verachteten Fische von
hohem Wert, denn sie ermöglichen t bei
den unerschwinglichen Preisen der guten
Tafelfische, auch den Minderbemittelten,
ein Fischgericht auf den Tisch zu bringen
und sie tragen nicht unerheblich zur
Streckung der Flclschnahrung bei. Sehr
viele Hausfrauen haben sicherlich noch
niemals den, in größeren Seen, auch in
der Ost- und Nordsee sehr häufigen
Stint oder Eperlan zubereitet, und zwar
aus dem Grunde, weil er einen etwas
unangenehmen Geruch hat. Der Stint
ist ein ungefähr 20 Zentimeter langer,
an den Seiten silberfarbener, auf dem
Rücken grünlicher Fisch, der zu vielen
Millionen jährlich gefangen wird. Er
hat ein weißes, wohlschmeckendes Fleisch,
und der häßliche Geruch geht durch das
Kochen fast ganz verloren. Jn schwa
chem Salzwasscr abgekocht und in süß
saurer Tunke zubereitet, gibt er ein gu
tes. schmackhaftes und billiges Gericht,
da der Preis für Stinte selbst in der je
tziaen teuren Zeit erschwinglich ist.
Bekannter noch als der "Stint ist der
Ukelei, der in allen Gewässern zu finden
ist und sich immer in Scharen an der
Oberfläche des Wassers umhertreibt, nach
allem Genießbarem schnappend. Der
durch den stahlblauen Rücken und silbcr
weiße Seiten gekennzeichnete, fingerlange
Fisch hat zwar nuc ein mageres Fleisch,
das bisher in der Küche wenig Bcach
tung gefunden hat, aber nichtsdcfloweni
ger wird gerade der Ulelci in erstaun!!
cheu Mengen aesangen und zuocrcitet.
Sie werden nämlich gesalzen und mari
liiert und kommen dann vielfach unter
der falschen Flagge von Sardellen oder
Anchovis auf den Markt In unserer
Zeit der Ersatzstoffe sind sie wenigstens
ein natürlicher und unverdächtiger Er
fatz, was man bekanntlich von allen die
sen Stössen nicht behaupten kann. Die
Giiflc oder Blicke war bisher ihres tro
ckenen Fleisches wegen wenig beliebt,
mehr noch die Plötzen und Rotaugen,
trotzdem sie sehr viele Gräten haben. Die
Schmerlen oder Bartgrllndeln, auf dem
Rücken dunkelgrüne, an den Seiten gelb
liche, dunkelgeflecktc. schuppenlose Fische,
die sich durch sechs Bartfäden um das
Maul kennzeichnen, sind zwar bisher
viefach o!S Angelköder für Raubfische
benutzt, aber sehr selten als menschliche
Nahrung verwendet worden. Aber mit
Unrecht; denn das zarte Fleisch schmeckt
in gebratenem Zustand sehr gut.
Was die Menschen so Jreukü,sche,st
nennen, ist nur Geselligkeit; eine Scho
uch der gegenseitigen Interessen, ein
Austausch von Gckiitliakiten, ein Vcr
kehr, bei welchem die Sclbsllick immc
ticaa zu gewinnen hojjt,
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