f TWHs TriZsLt y FaLKENHÄYN'S f30ri!i!feljHJ tiacn Vorteil, daß der fliehende Feind zu miücTcm Widerstand einstweilen unfähig . erschien, daß kr eine Rückzugirichtung ge walzit hatte, die ihm auch bei etwaigem i'direrwachen seiner moralischen Nraft üzi erste keine rechte neue BerteidigungZ V' Unie bot, und vor allem, dah die Wahl leiner Nnazugsrichiung einen vollstäii dZgm Verzicht auf weiteren Zusammen hang mit der den GebirgSmall weiter östlich verteidigenden rumänischen Macht bedeutete. Damit war die Gesamtfront des Feindes, die nur durch Ueberqang der fleschlagenen Truppe über den Gilord zu ballen gewesen wäre, flankiert und un mittelbar vor der Gefahr ihrer Aufrol lm. " , Nun preschten unsere 'Kavallericgc . fchwadcr und Radfahrcrbataillone hinter den Fliehenden her, liehe sie nicht mehr ,.311 Riche kommend Tann folgten, so schnell die Strafze es gestattete, die eje , schlosscncn Massen der Gruppe Ztllhne. Ein paar Nachhutgefechte bedeuteten sei nen Slüfcnthalt weiter. Ob es bei Ji lins zu neuen Kämpfen kam? Der Ort ist ein. wichtiger Ctraßenkuotenvnnkt. Widerstand wurde denn auch versucht; er war schnell gebrochen. Durch das reichste Gebiet der ackerbauenden" und viehzüch tcnde Walachei gina es dahin, bereit ' üppiger Hauptstadt, Crajowo, entgegen. Tcr beste Verbündete des unstellbar zu rückgchenden Gegner war noch der elende Zustand der Wege. Auch da wurde übcrwunb An der Brücke über den Amaradia, kurz vor Crajowo, war zum letztenmal schwächliche Abwehr zu spüren. ' Dann es war am 23. November " ritt Rittmeister v. Borde an der Spitze seiner Schwadron Pafcwalker Kürassiere ', in die Stadt ein, nicht wenig erstaunt über die gelassene Freundlichkeit, mit der die Bürgerschaft ihn willkommen hiesz. Das war der Aorbote, unserer Aufnahme kn Bukarest. Ein merkwürdiges Volk, diese Rumänen I , Die Schwadron Borcke war dieselbe, der sechs Tage später in der Nähe von Rosiori de Bede das famose Reiterstück--cbetr gelang, das ihr 1800 Gefangene. 10 Geschütze und eine ganze Menagerie bester Zugochsen eingebracht hat. Und der erste Kommandant von Crazowo war unser hochverdienter Südwester. Major ech . . ., der in der ersten Entwirrung der Verhältnisse neubesctztcr Städte im Laufe dieses Krieges sich eine weidlich: r Praris zugelegt hat. Er war unter anderem der erste deutsche Kommandant von Antwerpen und hat sich seither in besonderer Send:mg längere Zeit hin durch auch am Goldenen Horn bctätigt. - : Sie dkjct Jttiea, die Menschen herum ,-' wirft! Major Sck . . . hielt in Erz lern !m prunkvollen Palast eines der Zahlreiche dortigen Millionäre Hof, . , und, so gab ei wenigstens inert vom Schicksal begünstigten Nutznießer unse : rer Eroberung. . General v. Kühne und sein' Stab trafen es nicht so gut; ihr ' Bleiben ' war nur von kurzer Dauer. r Weiter hieß cs für sie; immer wieder weiter! Die Dinge nahmen nun ganz vor schriftsmäßig ihren Verlauf, genau so, wie sie dem Obzrbefehlöhaber vorge schwebt habe mrchten, als er d Ein Kitung der Operationen vom Szurdu! paß aus zum Beschluß erhob. Nach Targu Jiu war zunächst einmal die . Stellung der Rumänen vr dem Noten TurmPaß nicht mehr haltbar. Sie bauten unter hartem Nachdringen der Gruppe Krafft v. Telmcnsrngen aö. Tcre Säulen standen nun gleichfalls in der Walachei und schoben den Geg- ttt südlich vor sich her. Am 24. Ro bember, am Tage nach der Besetzung Crajowos, hatte Krafft Nimmt Balcea beim Eintritt des Flusses in die Ebene erreicht, ferner östlich davon Gurte d'Argcs mit seinen Äönigsgräbern. Die Entriegelung der Pässe konnte nach Osten hin weit fortschreiten; zuerst war Morgen vom Torzburger Paß au? am Einrücken, dann am Tömöspoh StaabS. 90 Km. südlich von Krafft näherte sich Kühne von Westen her dem seiden Alt. an dem jener oben vom Ge birgc hcrabiam. Uebrigcns war am Tage der Besetzung Crajowos Macken ftn bei Sistow über die Donau gegan xen. Fast kampflos. Es lag auf der Hand, daß die rumänische Führung ir gcndwelche ernste Gefahr von dort eben so wenig erwartet hatte, wie vorher vom Roten Turm-Pasz aus. Hatten doch die Russen es auf sich genommen, den dortigen Gegner in der Tobrudscha fest zurllteu. Ja. die Russen! Ws blieb ihxt für den Krieg in der Walachei ti:r f??ockcne Hilfe? RuUand ist grotz, und der Z2k ist weit! Wenn sie nicht ganz fchmll machten, war schließlich selbst Butanst nicht mehr zu halten. Denn s weit war man in der rumä nisten Armee und im rumänischen T-eilt in jenen Tagen bereits. Man g'aubte nicht mehr an die Möglichkeit, ans eigenen Mitteln die Hauptstadt zU !,n zu töunen. Wollte es letzten Endes nnch garnicht, wofern die Sache eine re aeZrcchte Belagerung zur Voraussetzung hzöcn würde. Wenn die Russen könn Vp, sollten sie die Deutschen gefälligst f ':laa?n, noch ehe sie unmittelbar vor b;n Toren standen! Am 24. November halte man in der Hauptstadt noch einen erotzea Sieg bei Crajowo zu feiern be r .: .sei. Ein paar Stunden darauf be s..hl die Polizei plötzlich die Entfernung d r Flaggen. In Wahrheit waren die 2,'sutfcken bereits am Tage vorher in 0 rcinro eingerückt. Man begann zu : ;'::uix. wie cs stand. Es ergab sich, dn'j l-':t LikPspsst'ei ganz gemeine? 'hoc ft.!N.ino'r gewesen war. wegen dessen ricqsgerickt die Hauvtschuldicica, ??i pwlii Bürgermeister Cäsar Pa?.u f.v'i nitn Fipan.zmana Iokek Wechi?'k :c .'. Iq'iiiht m je 6 Monaten '3t' K, TN P I sängnis Verurteilte. Jedenfalls war nur eine Stimme in der Bevölkerung: um r,ttesmillen Bukarest nicht beschie fcm lassen, ob mit den Russen oder ohne sie! I der Armee stand cs ähnlich. Hätte sie sonst die Alt.Linie so schnell preisgegeben? Wehr noch als die an deren, das Land von Nord nach Süd durchschneidenden Nebenflüsse der Do r.au war sie ein natürlicher starker Aer teidigungsabschnitt gegen einen wie jetzt die Gruppe Kühne von Westen her ge gen die ' Landeshauptstadt anrückenden Feind. Alle diese Flüsse haben starkes Gefällc, sind also reißend, sie haben ost ausgesprochen senkrechte Steilufer und sind also nach Sprengung der Brüc'cn nur schwer zu überschreiten. Am All ül'erhiiht zu all dem das linke, östliche Flußufer das rechte noch beträchtlich Schwere Kämpfe um den Flusj. Der Hauptübergang befand sich bei Slatina. Die Brücke dort war gesprengt. Jen scits auf dem bereits erwähnten über höhenden Ufer lag eine vortrefflich aus gebaute, sehr starke rumänische Stcl lung. Hie hinuberzukommen, kostete Blut, wenn es an dieser Stelle über Haupt möglich war. In der Tat schie nen die , Rumänen eine Zeitlang willens. !;kr standzuhalten. Bei jeder Annähe 'rung ans Ufer meldeten sie sich mit aller Energie. Doch es wurde nicht nötig, den Ueber gang über den Fluß geivaltsam zu er zwingen. Die Schnelligkeit unserer Rci ter kam der Gruppe Kühne zu Hilfe. 40 Km. südlich von Slatina, bei Cara kul, gab es eine andere Brücke über den Fluß. Auch ihre Vernichtung wurde von dem rumänischen Feldherrn besah len; indessen scheint er, zü feinem Miß geschick, damit etwas zu lange gewartct zu haben. Jedenfalls sprengten, gerade in dem Augenblick, als sie hochgehen sollte, Reiter vom KavallcriekcrpZ Schmettow vom rechten Ufer aus über sie hinweg und verjagten die an ihr tätigen rumänischen Pioniere. General v. Kühne ging nunmehr, statt bei Cla tina, bei Carakul aufs andere Ufer. Bei seinem Naben wurde die Stellung bei Slatina ohne Schwertstreich ge räumt. Folgendes war bei Ende des Novcm bcr dasErgcbnis dessen, was die Armce Falkenhayn In der kurzen Zeitspanne seit dem 11. des Monats, also seit dem Beginn des Angriffes der Gruppe Kühne, zuwege gebracht hatte. Kühne stand diesseits des Alt im Raume von Rosioe de Bede. 30 Km. südwestlich Von Bukarest, Krafft bei Pitcsci. südwestlich Man erwartete auf deutscher Seite von Rimnik Valcca am Argesul, ebenso weit nordwestlich davon, und Morgen, der vom Torzburger Paß herunter ge stiegen war und Campolung genommen hatte, in der Mitte zwischen diesem und Targoviste. Die Gruppe Kühne war nach ihrem Uebergang bei Carakul aber mals rücksichtslos weiter vorgerückt. Bon Süden her nahte Mackensen. Das Schicksal Bukarests erschien besiegelt, so sehr besiegelt, daß die Oberste Heeres leitung zu seiner Erledigung der un mittelbaren Mitwirkung der 9. Armee nicht mehr zu bedürfen glaubte. Diese sollte vielmehr mit ihrem äußersten rech ten Flügel, also de: Gruppe Kühne, nur scharf nordöstlich am Fortgürtel vor überaehen und damit den Lormarsch in die östliche Walachei antreten, die Nie derzwingung der Hauptstadt selbst aber der Tonauarmce überlassen. Diese Ab sichten wurden durchkreuzt durch ein un erwartete? Wiederaufleben der runiäni sehen Widerstandskraft, von dem da3' Oberkommando Falkenhayn durch einen von Komik nicht freien Zwischenfall Kenntnis erhielt. Es war einer jener kricgLgeschiäitlich'so interessanten Mo mente des Einlaufens völlig unerwarte ter Nachrichten über das Verhalten des Feindes, in denen ek zilt, schleunige Be schlüsse von großer Tragweite zu fas sen. Als Scitenftücke aus der Ge schichte deZ Feldznges 187071 schweben mir vor das Ergebnis des berühmten Patrouillcnrittes deS Grafen Haefcler am frühen Morgen des 18. August 1L7Y. durch den Prirz Friedrich Karl vor der Schlacht von Et. Privat Graveloite Kenntnis erhielt von der un geahnt weiten Ausdehnung des sranzö sisechn reckten Flügels nach Norden, oder das Einlaufen der Meldung vom Nechtsabmarsch der Armce Mac Mahon von Ehlons vor dem 2. September. Im vorliegenden Fall war. der Beschluß dcs Oberbefehlshabers noch keine l'j Minuten nich Eintreffen der erstaun, lichen Neuigkeit gefaßt. Die Befehle ergingen, die dann den Sieg der 9. Ar mee am Argesul und deren Uebergang über den Fluß zur Folge hatten. Zu Hause lautete man dann die Glocken, und ein Erlaß deS Großen Hsuptquar tierZ ordnete an, daß der Erfolg der Armee Falkenhayn den Truppen under züglich als solcher bekanntzugeben sei. Der Chef des Generalstabes hatte die Tragweile deS Geschehenen sofort er kannt. Ein paar Tage später war Bu karest denn auch unser! Auch der erwähnte Zwiichentall ist nicht ohne kricg'geschichtliches Seiten stück. Es war me Art ungckehric! Lissa. Tamils, am Abend nach Leuthen. trat Friedrich der Große als einzelner unter die im Schlosse zu Lissa versammelten Offiziere eines Lstemichi schen Stabes und sprach dort lein be riihmteS: Bon soir, messieurs, vorn he nies pmonniers!" Hier lag die acl wie folgt: Truppen der Gruppe Krafft hatten ein rumänisches Gcneral kommando unversehens aus feinem bis berigen Standort verjagt. Ter sclb't wir, als er in unkcre Hände fiel, bereits vilkiuindig leer. Ta auf einmal kamen erg uns ahnnngsloi riimäviscke Ttei,s SIEGESZUG UMÄNIEN offiziell einer hinter dem anderen, im Aut? an. Sie waren noch kurz vorher zur Beratung und BesehlSempsang durch den Fensprecher dorthin bcschieden worden. Auch sie traten, wie weiland der alte Fritz, in ein Haus voll gcgneri scher Offiziere, nur daß sie wesentlich weniger sirfi auftraten wie dieser und daß das Bon soir, meHs-ieurs!" und die Erklärung zu Kriegsgefangenen diesmal auf der anderen Seite waren. Unter den Papieren, die den Herren abgenommen wurden, fand sich ein Ar meebefehl von höchstem Interesse. Aus ibm ergab sich, daß die rumänische Füy rung siib schließlich doch zu einem Ber such, das Schicksal noch in letzter Mi nute zu wenden, aufgerafft hatte, und daß cs ihr auch geglückt war, die Truppe in genügendem Umfang wieder in die Hand zu bekommen. Tagesbefehle bc scbwörenden Inhalts richteten sich an deren Adresse. Zu entscheidende,,! Stoße würden sie eingesetzt. In ihrer Hand lieg: Retiung oder Untergang des Vaterlandes usw. Die rumänische Ar mee war dann in zwei starken Gruppen neu formiert worden. Beide sollten in überraschendem Zugriff den Feind packen, die eine Krafft im Raume von Der russische Ton Max Theodor Bkhrmann. Stockholm, Ende Dezember. Auch Herr Rodzianko will keinen Frieden mit Teutschland. Herr Rod zianko. der fünfte Präsident der Parla ment spielenden russischen Volksversamm lung im Taurischen Palais, dessen läp pisch vierschrötige Gestalt so recht seiner läppischen Geschäftsführung entspricht. Als unlängst Herr Pokrowski das deut sche Friedensangebot entrüstet abge lehnt" hatte, erhob sich Michail Rodzianko und entrüstetr sich noch viel mehr gegen das heuchlerische kulturlose Deutschland. Herr Rodzianko war nickt immer so. Er wird sich vielleicht noch des Som mers 1912 erinnern. Damals war 'ine hundertlöpfige deutsche Studien-Kommission unter Max Serings trefflich fachmännischer Führung auf ihrer Reise durch Rußland naetz Pcteriburg gclom men und hatte bei dieser Gelegenheit von der Diplomaienloge aus einer Ple narsitzung der Reichsduma beigewohnt. Herr Rodzianko war eö, von dessen Seite dem Schreiber dieser Zeilen die große Ehre zuteil ward, die Mitglieder der Studien-Kommisston dem Präsidenten der russisclzen Reicksduma vorzustellen. In sehr schlechtem Teutsch, aber in sehr schönen Worten feierte damals Michail Wladimorowitsch Rodzianko die deutsche Kultur, die für Rußland so nngemein viel getan und von der Rußland noch so ungemein viel zu lernen hätte Und als der Tumadirektor, Herr von Versen, den Mitgliedern der Kommission das goldene Tumabuch zum Einzeichnen ihrer Namen ösfncte, da meinte der Herr Tu mapräsident, das russische Parlament werde diese Buchseite als ein echrenoollks Blatt in der jungen Geschichte des russi schen Parlamentarismus bctrachten." Ob dieses .ehrenvolle Blatt' jetzt aus dem Gedenkbuche der Reichsduma her ausgerissen ist, weiß ich nicht; im lntc reffe des kulturellen Teutschlands könnte man fast wünschen, daß dies geschehen wäre. In der Redestube der Rodziankoö und Miljukows sehe ich kein passendes Plätzchen für die geschriebenen Namen der deutschen Gedankenwelt. Der russische Tumapräsident ist der russischen Reichsduma und die russische Reichsduma ist der russischen Rcichspoli tik würdig. Uebrrall ein Wirrwarr, nick! gerade gemildert durch den Ton eines Fischmarktes. Vor einiger Zeit hatte der temperamentvolle Abgeordnete Markow dem hochmögenden Tumapräsidenten in öffentlicher Sitzung zugerufen? ,Du Lump!" Und als Herr Rodzianko daö konservative Dumamitglied gewisser maßen um nähere Kommenticrung dieses ttmaS kategorischen Ausdruckes ersuchte, erklärte Herr Markow, er habe im vol len Bewußtsein mit seiner Bezeichnung nicht nur den Dumapräsidenten, sondern auch die ganze Tuma treffen wollen." Markow wurde, wie es sich gehört, für ganze fünfzehn Titzungen zum Tempel inausgeiagt. Rodzianks sah sich um Kartclltiäzer um. der Block schäumte vor Wut ob des dem ehrwürdigen Speaker" zugefügten Schimpfes (vor der gegenwär tigcn patriotifÄn Aera aalt Herr Rod zianko bei denselben Liberalen als ein verdrehter Pompadour") und das Mil julomsche Blatt füllt seitdem den größten Teil seiner Spalten mit dem Wortlaut von Sympaihiekundacbungen für den arg verletzten Tumapräsidenten: freudestrah lend verzeichnet die Rjetsch" nebcmin ander die gedruckten Empörungslaute der Hauptverwaltung des russischen Roten Kreuzes und die höchst patriotische Zu siimmung der ehrenwerten Mitglieder des Moskauer Tingeltangels nledermaus". Denn, erklärt Herr Miljukow, die Tuma müsse homogen" fein in ihrem Kampfe gegen die Regierungen Teutsch lands und Rußlands. Puiischke witsch, der russische Ahlwardt, bon dem Miljukow einstmals meinte, man wisse nicht, ob man es hicr mit einem Verrück- ten oder mit einem Lumpen zu tun habe, schreitet jetzt mit Wiljiikow Hand in Hand, und in der Londoner Morning Post" erscheint ein antisemitischer Hetz artikel ans der Feder eines Russen, der in der Tnmi gar nickt weit von Miljv kom auf jener liberalen 'Fra!tirn:baük sitzt, die die Herren von der Rcchn die Pitcsci. die andere von Bukarest aus den linken Flügel der Donauarmec. Den rechten sollten die Russen in Schach halten. Glückte es, so konnte man sich dann von Norden und SUd:n her gegen die Gruppe Kühne wenden und diese so zwischen zwei Feuer brin gen. Maekcnsen stand, als die Absichten des Feindes erkannt und bekannt wurden, in schmerein Gefccht. General v, Fal kenhann war nicht einen Augenblick im Zweifel, wie zu versabren. Die Gruppe Kühne wurde auseinandergezogen. Ihr linker Flügel fiel der Gruppe von Pi tesci in den Rücken. Ihr rechter schwenkte unter persönlicher Führung des Generals v. Kühne iii den Rücken der MackenfcnS linken Flügel bedrän gendcn Rumänen ein. Am Abend hatte die 0. Armce die Schlacht am Argesul gewonnen. In den anschließenden Gefechten fielen ihl' i Kavallerie die Nordforts von Bukarest in die Hände. Und am 6, Dezember 12 Ubr mittags standen Cteltiner Gre, nadiere vor dem königlichen Schloß in Bukarest auf Wache. Sie waren ole ersten, die in die Stadt eingedrungen waren. Und gehörten zur 9. Armee. Wirrwarr. Bank der Judenknechtc" zu nennen pfle, gen. Herr Prowpopow. einst eine der Säulen des liberalen Blocks, gilt jetzt in den Augen derselben Liberalen als eine Verkörperung der düstersten Reaktionen im Ministerium und die gleichsam noch bis gestern als reaktionär verschrie nen Purifchkcwitsch und Bobrinski schleu dern ihm in der Tumasitzung Schimpf Worte entgegen, über die sich jetzt dop peltc Kartellträger den Kopf zerbrechen. Herr Stürmer wird von Miljukow in mnig lieblicher Tonart bezichtigt, mit dem höfischen Hochadel konspiriert zu f haben und während ich diese Zeilen schreibe, beratschlagt c:n Adcls-Kongrcg über die Ausschließung Stürmer! aus seiner Gemeinschaft. Die liberale Duma Mehrheit, die unbcschränkic Freiheit dcZ Wortes" auf ihre Fahnen geschrieben, schließt für eine große Reihe von Sitzun gen sämtliche linksliberale und demokra tische Tumaabgeerdnetcn ans, die sich erkühnt hatten, Trepowö Tumadebut we nig liebenswürdig zu begrüßen und weltberühmte Versechter des russisazen demokratischen Gedankens, mit MaxiA Gorki und Tscbaikoirski an der Spitze, vor denen die Männer der Rjetsch" noch gestern auf dem Bauch gelegen, veroffent lichen heute oelirnisch!e Erklärungen gegen die Führer des noch schlimmer als reaktionär gewordenen progressiven Blocks. Die Freiheitsmönner der Duma brüllen seit Wochen und Woche ein Ana thema einem projektierten neuen millio nenschweren Zeitiingsunternehmen ent gegen, weil eS von dem an Teutschland verkauften" russischen Großadel und der verräterischen" russischen Großindustrie ins Leben gerufen, werden soll und untxrrückbare Säulen des russischen Li beralismus, wie die Herren Abgeordneten Adshemow und Maklakow, wirken in ihrem außerparlamentarisch Beruf als Rechtsbcistande desselben russischen Groß, Handels oder gar wie die außerordentlich liberalen Rcichsratsmitglieder Stäche jow, Tripolitow und Iwanow, sitzen im Auf sichtsrate just jener industriellen Gesell schasten. die daZ Aktienkapital des .vcr räterischen" Zeitungsunternehmens qe zeichnet haben. Damit nicht genug, übt sich tagtäglich der gesamte Redattionsder band der Rjetsch", vom Kadettenpazst Miljuko bis zum letzten, dort schreiben den Avotheterlehrlinss hinab, im Kotbe werfen der neuen Zeitung Rußkaja Wolja" (Russischer Wille), die man dort höhnend Prucktaja Wolja" (Preußischer Wille) nennt und als Bindeglied zwi sehen den schwärzesten Reaktionären Ruß lands und Deutschlands bezeichnet und nun bekennen sich in öffentliche Zuschriften zu den Hauptmitarbeitern dieses angeblich ultrastkwarzcn und hoch verräterischen Blattes Männer wie Leo nid Andrejew. Maxim Gorki und Tan, deren Mitorbeitcrschoft bisher noch jedes rulstscl liberale Blatt, und die Rjetsch" insbesondere, geziert hat. Robespierns. die ach goldgestickten Ministerfrackt lechzen. Eatone. die ihre Ueberzeugungen weit öfter wechseln denn eine mondänc Dame ihre Handschuhe. Aristide, die für sehr klingende Gezcnbe weise zugänglich sind. Aolksmänncr, die in ihren politischen Machtaclüstkn un, entschlossen zwischen der Rolle eines Tan. ton und derjenigen eines Catilina pen deln. Und im übrigen eine bunte Herde von Skandallustigen und Schreiern, die nicht weiß, wohin sie geht. Rußlands Glück war es feit jeher, daß man es diesseits der weiß-blau'ro!en Grenzpsähl so blutwenig gekannt. Und Rußlands Unglück ist es, daß es Menschen, aber keine Männer hat. Man soll den Gegner gewiß nicht allz'i gering einschätzen, aber was in Petersburg seit geeanmer Zeit regiert und regieren möchte, ist. Im Grunde genommen, nicht diel lxsfrt denn ein aufgeblasenes NichiS. Man such dort nicht die nüchterne Einschützungs kraft eines Gre. das imponierende Zu ganisationslalcnt eines Lloud George, das Ueberzeuaungsvermöacn eines Bei and. Ein Wirrwarr unter Ven Falsch wollenden und Nichtskönnenden, der bis ber nur d'&k-alb nickt zu einem völligen Zersall oefükrt bat. weil die inerte Volks masse sklavisch duldet und ein riesiaes Mcnschenresersoir noch immer für Ka nonenssilier sorit. Lngl'allds größte Sorge. Voil L. Persiiiö, Kapitän zur c, Berlin. G. Januar. Die Norddeutsche Allgemeine Zei tung" sagte vor einigen Tagen unter der Ueberschrift Wachsende U-Boot-Beute": Unsere Feinde haben versichert, der U-Boot-Krieg Deutschlands habe daS Höchstmaß seiner Leistungen bereits ir reicht, von nun an würden die getrosfe nen Abwehrmaßnahmen die Tätigtet der deutschen U-Boote wenn nicht völlig lahmlegen, so doch bedeutend einengen und erschweren. Davon ist biS jetzt je doch nichts zu merken, ganz im Gegen teil sind innerhalb der letzten 24 Stun de nicht weniger als lö Schisse mit über 22.00 Tonnen versenkt worden. Ich habe stets den Standpunkt vertre ten, daß die Kallsfahrlcischiffstonnage, frage einer der bedeutungsvollsten Fak toren für die Herbeiführung deS Frie dcnL werden könne, wohl verstanden ,,köirne!" Denn, ob er es wirklich wird, hängt von mancherlei Umständen ab. die sich heute noch nicht übersehen lassen. Die Zunahme der Erfolge unsere: U'Boote, über die weiter unten auö führlich gesprochen werden wird, ist allerdings in den letzten Monaten über laschend gewesen. Trotzdem wäre nichts verkehrter, als wenn man auf sie weiter bauen wollte, etwa in der Weise, daß sie auch fernerhin entsprcchned den letzten Monaten wachsen müßten, daß sich also, etwa im Frühjahr, die monatliche Beute auf eine Million Tonne stellen würde. Je tritcr dcr U Boot - Handelsirieg voranschreitct, um so erheblicher wachsen die Schwierigkeiten seiner Ausführung. Die Zahl der sich auf die See wagenden Schifte nimmt ab. immer starker wird die Armierung dcr noch verkehrenden Schiffe, und die Gefchicklichkcit ihrer Führer, U'Boot-Angriffen auszuwei chen, steigert sich. Endlich wächst die Ziffer der feindlichen U-Boot-Bekäm pser. Die Mehrheit dcZ Volkes hat in den zweieinhalb Jahren gelernt, den Gefahren ins Auge zu schauen, weiß, daß viele Voraussagen, zum Beispiel die von dem Abfall englischer Kolonien vom Mutterland, die von dem oft ver breitet. demnächstigcn Zusammenbruch unserer Feinde usw. nicht eingetroffen sind, und nichtsdestoweniger sieht es ,.:it nie wankenden Vertrauen der Zukunft entgegen, von der gehofft wird, daß sie uns einen, den verständigen Kreisen er Wünschten Frieden bescheren wird. Ver hängnisvoll wäre vor allem der Glaube, Wir können England im Handumdrehen aushungern. Es versündigt sich an uu scrcm Volk, wer ihm die Wahtheit vor enthält, die sagt, daß unendliches Aus Herren und unerschöpfliches Vertrauen auf unsere U-BooteWnffe nötig sin, zu erreichen imstande sein wird. Wenn man die Schioere der Aufgabe unt'r schätzt, so bedeutet das zugleich eine Un daukborkeit gegen die über jedes Lob und jede Bewunderung erhabenen Unters bocibefatziingcn, die iinmcr von neuem unerschrocken zur Aufnahme ihres über alle Beschreibung gefahrvollen Dienstes den Hafen verlassen, bereit, ihr Leben vielleicht in qualvollster Weife für daS Vaterland zu opfern. Gerade im Hin blick auf die U-BootHtlden sollten wir nie aufhören, uns der ganzen Schwierig leit des Zieles, die wirtschaftliche Nie derringung Englands, bewußt zu dlci den. nllter diesem Gesichtspunkt soll Englands größte Sorge" untersucht werden. Die Ermöglühung der Krieg' sührung unserer Feinde stützt sich groß tenkils auf den ihnen zur Verfügung stehenden Handelsschifssraum. Gelingt es. dessen schon vorhandene Knappheit bis zur Uncrtraglichkeit zu steigern, so schen sich die Ententemächte vor dem Zusammenbruch. Kaufsahrtcischifse wer den von ihnen zum Truppen und Kriegsmatcrialtransport aller Art benö tigt. weiter zur cHranschaffung von Kohle, Rohstoffen und Lebensmitieln. Während die Mittelmächte auf sich selbst gestellt auskommen, Kohle im eigenen Lande gefördert wie ?Zun!t!on dort her gestellt wird, und die unbedingt erfor derliche Nahrung unter Hinzunahme der Quellen der besetzten Länder für Heer und Bevölkerung beschafft werden kann, ist es jedem unserer Feinde unmöglich, sich ohne Zufuhr von Ucbersee zu dehel sen. Rußland braucht hauptsächlich der Munition. Frankreich und Italien des Brennstoffs und England der Nahs rungsmittel wegen, freie MeereSzufuhr ftraßen. Die Freiheit dcr Zufuhrst' ßen stellte daS U-Bovt in rFage. Noch vermocht: es nicht diese Freiheit ganz lich in Kctten zu legen. Macht man sich jedoch die WirkungSmöalichkcit der U-Bool-Waffe, unbegrenzt durch Oua lität und Ouantität von Personal und Material klar, so kann das Resultat deS Nachdenkens nur zuungunsten dessen lau ten. der abhängig vom freien Verkehr siiner Handelsschiffe auf dem Meere ist. Am gefahrvollsten ist die Situation Großbritanniens. Schon vor einem Jahr wurde sie erkannt. Das Mitglied des Unterhauses, der Schiffsrcedcr R. P. Houston, äußerte: Die deutsche U-Boot-2ätigkcit mit ihrer Folge, dem stetig wachsenden aMgnel an Schiffs räum, bedeutet für uns die größte Ge fahr in diesem Kriege. Es ist töricht, den "Teutschen nachzusagen, sie wollten nur Schrecken verbreiten. Sie verfolgen ine weitfchauende Politik. Der Kauf sahrteischijfsraum soll verringert wer den. um uns ouszuhuiern, ober bor allem, um nach dem Krieg sogleich den Kampf um die Handell)errsilmft zar See mit der 'eigenen, dann sehr kn stunzZsähiZen Kaiifsahiteislotle aufzll nehmen." Houston mag hinsichtlich der letzten Aeußerung recht haben, wobei die Frage, imoienzeit Deutschland nach tm Krieg in der Lage sein wird, so gleich den 5iamps um die Handelsherr schaft zur See aüfunehmen. nicht be rührt werden soll. Jedenfalls den!! fvustcrn als guter Kaufmann schon heute an die Zukunft. Uns jidoch lwegt le dig'ich d?r GeSsr.ke, ob wir jetzt mit un eren U-Toolen den Wiocrstond Grsj :CC st, 2. britannienS brechen können. Wir sorgen uns noch nicht darum, was nach dem Kriege geschieht. Houston war ein ehr licher Mahner. Die englische Presse teilte vor einem Jahr seine Besorgnisse noch nicht. So schrieb die Daily Mail" am 22. Januar: Wenii die Bedrohung un seres Handels durch die deutschen U-Booie wirklich bedenklicher werd! sollte, so können wir ohne jede Schivic rigkcit der Gefahr begegnen. Wir brau chen nur einige Torpedobootzerstörer an die bedrohten Punkte entsenden. Sie werd' den deutsche U-Booten rasch den GarauS machen." Wie niemandem verborgen bleiben konnte, hat sich daS von der Daily Mail" empfohlene Mit tcl nicht bewährt. Hunderte von Tor pcdobootcn und Hunderte von Wach fahrzeugcn aller Art bemühen sich ver gcblich. die deutsche U-Boot-Pesl" zu vertilgen. Daß deutsche U-Boote von immer müde werdendem Tätigkeit drang beseelt sind, das lehrt ein Blick auf die amtlich veröffentlichten Resul täte ibrcr Arbeit. Zu Beginn deS U-Boot-Handelskrieges lauteten die Zif fern der versenkten feindlichen Tonnage: 101Ö: Januar a 14,000 Tonnen. Fe bruar 27,000 Tonnen. März s 3,000 Tonnen. April 33,000 Ton nen. Man --- 03,000 Tonnen. Ju.ii 84,000 Tonnen. Juli 77.000 Ton nen usw. 191 stiegen die Ziffern ejc schwind. Im Januar und Februar wurden 238.000 Tonnen, im März uno April 432,000 Tonnen und so weiter versenkt. Im September also in einem Monat hieß es in dcr Mel dung des Admiralstabs: .141 feindliche Schiffe mit 182,000 und 39 neutrale mit 72.0000 Tonnen" und im Oktober 1 feindliche Schiffe mit 306,500 Tonnen und 72 neutrale niit 87,000 Tonne" wurden versenkt. Im Novem ber stieg die Zahl dcr vernichteten Ton nen auf nahezu eine halbe Million 408,200 Tonnen und die Tezember beute wird hoffentlich ähnlich ouefall:. Die englische Kriegsflotte sieht sich dem Aderlaß ihrer Schwester, der Hau delsflotte gegenüber biihcr ziemlich machtlos. Ihre Unterseeboote können dem Feind nicht gleiches mit gleichem vergelten. Die ttaiiffahrteischiffabrt der Mittelmächte ist seit Kriegsausbruch von den Weltenmeercn vcrsckwunn. Sie bietet also keine Angriffsobjek!?. Wo sich solche noch sindcn, wie in dcr Ostsee, da versagte die englische uiig russische U-Boot-Waffc. Wir haben uns bis heute, wenn auch mit großer An strengung mit Erfolg bestrebt, die ais dem Abgcschlossensci vom Wcltwict schaftömarlt sich ergebenden Nachteile zu überwinden. Wir hegen die Erwartung, daß unsere Gegner, wenn die wirtschaft liche Abschnllrung erst Verstärker? For men annimmt, sich nicht' in gleichem Maße wie die Mittelmächte der verän derten Situation gegenüber abfinden können. Es spielt sich also ein Wett rcnnen mit den, Zies der wirtschaftlichen Lahmlegung ab. Heute verhüllt noch die Zukunft, wer die bessere Lunge in diesem Wettrennen behalten wird. Wie die Mssen verlorene Schkachten gewinnen. Ein amüsantes Beispiel für die nicht unmoderne Tatsache, daß man durch .Schönfärberei" fei es der Worte, sei es des Pinsels verlorene Schlachten in Siege verwandeln kann, erzählt die Fürstin Daschkow in ihren Memoiren. Die Fürstin eine Freundin Katha rinas II. von Rußland und zeitweilige Präsidentin der Akademie von Peters bürg, wohnte auf einer Durchreise durch Danzig im Hotel de Russic. dem bedeutendsten Gasthofe am Orte", wie sie schreibt, und wurde in ihren pa triotischen Gefühlen gröblich verletzt durch zwei Bilder, die im Eßzimmer hingen und die Besiegung russischer Truppen durch die ruhmreichen Preußen darstellten. Tot oder sterbend, oder auf den Knien die Gnade der Sieger an flehend, boten sich ihre Londsleute den Auaen der durchreisenden Fremden! Nachdem die Fürstin den russischen Geschäftsträger, Herrn Redender, ernst lich iisgefcholten, daß er einem so ab scheulichen Monument unserer öntwürdi gung zu existieren erlaube," nachdem Ihr bedeutet worden, daß sogar der große Aleils Orloff. dcr Günstling der Kaiserin, bei feinem Tanziger Aufent halt sich vergeblich über diese beiden Bilder entrüstet habe, beauftragte die kluge Patriotin in aller Stille zwei Herren der Gesandtschaft, ihr in dcr Stadt einige Oelfarben, blau, grün, rot und weiß zu kaufen. Sobald das Abendessen vorüber war," erzählt sie, und wir die Türen gut verbarrikadiert batien, halsen mir diese Herren, die den Pinsel zu sührcn verstanden, die der lorenen Schlachten wiederzugewinnen, indem wir da! Blau und Weih der erobernden Preußen in die grün und roten Uniformen unserer russischen Helden verwandelten. Es nahm uns die ganze Nacht weg, diesen doppelten Sieg zu vollenden!.... Am folgenden Tage fetzten wir unsere Reise fort, aber nicht eher, bis ich unsern Herrn Rebender diese Wiederherstellung unserer kaiserlichen Ehre gezeigt hatte, und wir ergötzten uns unterwegs an dem Gedanken, wie erstaunt unser dummer Wirt über die nbeareislichc Wendung in dem Geschick der Schlachten gewesen sein mußte!" Heutzutage ersetzt das gedruckte Wort die mutige Tat des Pinsels der Fürstin Daschkow! Dir Stadt Nürnberg als (rbin. Der verstorbene Ehrenbürger Nürnbergs Geheimer Kommerzienrat Ludwig von Gerngroß vermachte der Stadt seine wertvolle Bildcrgallerie und setzte 50,000 Mark für gemeinnützige Anstalten a ii; nuz Dankbarkeit erricktcte die Stadt dem Vkk!ii?jxgkn ein hrcnarab. ßin Aummerjttngenstreich dcr englillyen Megicrung. , Aus Lima, im September, wird dcr .Wcll.Korrespondcnz" geschrieben: Infolge dcr berüchtigten englischen Posträlibcrcicn halten die Teutschen in Peru, wie überhaupt in ganz Siidamc rika, sich schon daran gcivöhnt, ihre Europapost entweder gar nicht oder mit erheblicher Verspätung ost von zwei oder drei Monaten zu erhalten. Im ' vorigen Monat traf plötzlich die deutsch.: Post ein. wohlverschen mit BricfuiN schlag, Adresse und deutscher Briefmarke. Aber stehe da, als die Briefe geöffnet wurden, waren die den Briefen beige legten deutschen Zeitungen vcrschwuiid.,i. Slait dessen befand sich zweierlei darin: erstens eine in Paris herausgegebene Flugschrist, in dcr die ödesten Schimpfe reieu gegcn Deutschland enthalte im rcn, und zweitens die Aufforderung zum Bezüge eines Deutschland vcruglimpfcn den BuchrS. Die Hoffnung, die Teuischcn durch, diese sinnige Tat zu verärgern, ist gründ lich fehlgeschlagen; man hat verächtlich die Achsel gezuckt. Wohl aber hat dcr Vorgang in peruanischen Kreisen, die davon Kenntnis erhielten, lebhafteste Euirüstung hervorgerufen, um so mehr, als man ohnehin über die fortgesetzte Neutralitälsvcrlctzungci! dcr Entente, besonders dcr Engländer, empört ist. Hören wir, was der El Comercio", das angesehenste, von den ersten Kreisen dcr Stadt gelesene Blait in Lima, den Her ren Engländern ins Stammbuch schreibt. Das Blait beklagt zunächst die dem Völkerrecht ins Gesicht schlagenden Pos! räubercien und Durchsuchungen neutra ler Schiffe, schildert dann dcn i Rede stehenden Vorgang und fährt fort: Es fällt einem schwer, anzunehmen, daß die englffche Regierung einen so be fremdenden Befehl erteilt habe; wir fei gen aiissrüclid! Regierung", denn eine derartige Unterschiebung kann nur von den Postbeamten vorgenommen worden sein, die hcnie mehr als je unter dcr Aussicht der Regierung sieben. Aber der Eindruck, de Unparteiische von einer derart weibischen Art, Krieg zu führen, bekommen müssen, wo an de Schlacht fronten Mut und Männlichkeit täglich im Uebermaß sich zeigen, ist kein giinsti ger; das kann auch England nicht er warten. Man hätte es nie für möglich gehalten, daß Gentlemen" sich derart benehmen! Was wollen Teutschlands Feinde mit dieser neuesten lächerlichen Tat erreichen? Die S ''warzen Listen" verursachen we nigstens Schwierigkeiten, sowohl dcn Deutschen wie dcn Neutralen. Von den Verleumdungen gegen die Teutsche,! bleibt immcrhin ctwas haften. T'e Posträuberei a Briefe und Druckfa chen verhindert, daß man ülcroll die Wahrheit erfährt. Aber waö mit dieser neuesten Mahnahme erreicht werden soll, ist unverständlich, es sei denn, man woll? jedem einzelne Teutschen im fernen Auslande das Gift einträufeln, das mit so großer Geschicklichleit dcr ganzen neu, . tralcn Welt schon eingeträufelt worden 'st- .' . Nein, ihr englischen Freunde, so mach! man keiiun Krieg! Geht zur Nordsee, nach Apern, an die Somme! Werft den Feind aus Belgien, Frankreich. Serbierl und Montenegro! Tort tragt mit de? Waffe in der Hand als Männer eurert Streit aus, ober überlaßt cS den Schwächlingen, falls ihr es nicht etwa seid, auf solche Art zu kämpfen." DaS ist ein gerüttelt und geschüllett Maß von Verachtung, das aber der Gas scnbubenstreich dcr britischen Regierung wohl verdient hat. Berücksichtigt man. daß Peru überwiegend enlentefreundlich ist. so wird die offene Sprache des an gesehenen Blattes doppelt veachtcnswcr!. omKekdmarjchassyama. Der soeben verstorbene Fürst und Feldmarschall Oyama Jwao, Mitglied des obersten KriegsrateS und des Her renhauscs (seit 1884 Graf, seit 1803 MarquiS und seit 1007 Fürst) ist 1842 in Salsuma als Neffe jenes großen Saigo geboren, den er in dcr Aufstands zeit von 1877 heftig bekämpfte. 18C0 wurde er nach Europa zu militärischen Studien entsandt und machte in dcr preußischen Armee den dcutsch-franzLsi schen Feldzug als Aitachü mit und die Belagerung von Paris. Nach seiner Rückkehr machte er rasch Karriere und Wurde schon 1881 Gcneral. Nach aber maliger Reise nach Europa, insbesondere nach Frankreich und der Schweiz, wurde er u. a. auch eiiimal Aize-Kriegsmini stcr und Kommandant der Hauptstadt Tokio. 1880 wurde er Kriegsminister und bald darcmf Chef des Generolstas. Er zog sich nun eine Schar junger Ofsi ziere heran und begann mit der Reorga nisatioii und Resormierung der japaui schien Armee, ja europäischem Sinne. 1883 1S85 ging cr zum drittenmal i offizieller Mission nach Europa. Nach feiner Rückkehr würd tt wiederum Kriegsminister, war aber auch vorüber gehend Marine und Unterrichtsminifter. Im chinesisch.japaiiischen Krkg kom, mandierte er die zweite Armce bei Port Arthur und Weihaiwei. 1898 wurde er zum Feldmarschall' ernannt und setzte seine Reformtätigkeit fort bis zum japa nisch-rusfischen Kriege, den er an der Spitze der mandschurischen Arm mit machte. Er war der Hauptführer der Japaner im ganzen Kriege neben dem verstorbenen General Koduma. Er wurde mit dcn höchsten Orden auZ?c zeichnet, nach der Rückkehr ins Herren haus und in den höchsten Kriegsrat lx rufen und spielte trotz s'ine hohen Al tcrS in der japanische Armee bis zuletzt eine große Rolle. Er war einer der Führer der Satsuma-Heerespartei in Japan und nabm als solcher !!! an den iiinkipclirische Wirren dcr letz!.' Zak! im Sie einer Berflökkuniz-d l andinkichtsiellunz teil.