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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 9, 1917)
Die Wahrheit und der Ur!cg! Ihtttn Sie die Wahrheit haben, lesen Sie die Sägliche Gtttaha Tribüne! i. . Wie ein Teutscher im Westen in Anbetracht dieser Tatsache ohne die Tägliche Omaha Tri oän fertig werden kann, ist einfach unbegreiflich. 33. Jahrgang. f-:3 :: so - r . mftf 7Q Cy) .1 f r" a -W Wetterbericht. Für Omaha und Umgegend: Teilweise be wölkt heute abend und Samstag, langsam stei gende SCemperatur.' Für Nebraöka: Schön im Westen, verändere lich im zentralen und östlichen Teil Samötag. Für Jolva: Teilweise bewölkt Heute öhciiij und Samstag, langsain steigende Tmipcrawr. Omaha, Ncbr., Freitag, den 9. Februar 1917.- -8 Scitett.-No. 281", f ' ' Tf a v -A "' C:1 vfr- l r' 1 f f llvilili U u U'lllMlHj vV ds üsls.iu M-n f z F rf l j I I vLV WwvW M Die Lage Mas Hoffnungslioller Um in den allerzwingendsten Fällen wird Prä siöcut wilson gegen Deutschland die Feindseligkeiten erössnen. England hetzt gegen Deutschland nach wie vor Washington, 9. Feb. Nur ein vorsätzliches Versenken eines aincri. säuischen Schiffes, wobei Menschen, leben verloren geheil, oder eine grosse Anhäufung von Beleidigungen der amerikanischen Nation werden den Präsidenten Wilson veranlassen, in den Krieg einzugreifen. Bis jeht hat sich Deutschland seit Beginn des unbegrenzten Tauchbootkricgcs noch leb., krasse Uebcrtretung der ameri. konischen Rechte zu schulden kommen lassen, wenn auch der Umstaud, daß der Verlust von Menschenleben zu beklagen ist, darauf schließen läßt, dasz es der deutschen Regierung bitte rer Ernst ist, ihren Tanchbootkrieg in energischster Weise fortzusetzen, Dieses war die L'iige, als das Stabi uelt heute vormittag in Konferenz zusammentrat. (Somit ist dieselbe etwas lwfsnungovollcr geworden!) ES' liegt klar auf der Hand, das; Herrn Wilsons Ratgeber dessen bio ber eingenommene Haltung unter stützen werden? und diese Haltung, so heißt es, wurde auf Gninö der öf fentlichcu Meinung gebildet und in der Präsidentcnbotschaft zum Aus druck gebracht, tlebrigens find seitens Teutschlands bis jetzt keine amerika uischcn Rechte verletzt worden, hoch slcns solche technischer Art. Der Un tergang deö Tampfers Turino, der den Tod eines amerikanischen Bür ger?, des Farbigen Washington, im Gefolge gehabt haben soll, kaun wci tcr keine Folgen ach sich ziehen, da es sich uernudgestellt hat, das; Wash ington überhaupt gar kein amerika. nischer Bürger gewesen ist. Auch mit der Versenkung der Dampfer Housatonic. Eavestone und (iofipjr uia find keine Ereignisse eingetreten, die alS Gnniö zum Kriege zu be zeichnen find. WaS nun die Verzögerung der -?flircifc des amerikanischen Botschaf ters in Berlin anbetrisft, so wird im StnatSdcpartemnet die Erklärung abgegeben, dast sich die Sachlage vollständig geklärt habe und der Ab- Petrograd sind die Trauben zu sauer! Ta die Neutralen Wilson nicht fol gen ist es plötzlich gegen deren mntrltt in den Krieg. Petrograd, 9. Feb. Petrogra der Zeitungen befürchten, das; die Sache der Alliierten nur Schaden er leiden würde, wenn die kleinen nen trnlcn Lander den Vorschlag des Präsidenten Wilson beherzigen und dem Beispiel der Ber. Staaten Folge leinen wurden. Die Aörfenzcitung schreibt, daß die Allucrten bereits genügend Trup pen haben, und daß die Armeen der gegenwärtigen Neutralen wegen der nötigen Versorgung von Munition und Lcbensmitteln für die Alliierten nur eine Burd? bedeuten würden. Das Blatt zitiert die Möglichkeit, das; im ,alle von Feindseligkeiten Holland und Dänemark von den deutschen Armeen zum großen stra tegischen Vorteil Deutschlands be setzt werden würden. Und fügt hin zu. die Diplomaten der Alliierten fassten die Neutralen in 5lenntnis setzei?-, daß sie auf ihr eigenes Risiko in den Krieg träten. Schweiz verschafft sich Nandelsflotte! Washington, 9. Fcb'. Die Cchweiz, die bekanntlich ein Bin nenstaat ist, verschasst sich jefet eine Handelsflotte, um aus dem Ausla. de Lebensmittel einzuführen. Dcpe scheu, die bei dem Haudelödeparte inert einliefen, meldeten, das; die Schweizer Bundeorrgierung eine An zahl Fahrzeuge von neutralen Län. dern gepachtet habe, um dieselben sofort in Dienst zu stellen. Diese Schisse uerden unter eigener Flag ge segeln, da der Gebrauch der Schweizer Flagge der Zustimmung der so!itraricrendel Parteien der Hnao.sr .Nonventioii bedürfte, was unter den ttriegdveibältniisen eine prinzipielle Unmöglichkeit ist. ist jetzt rei e oes Herrn tcraro nichts uu Wege steht. Tragisch ist der Fall überhaupt nicht zu nehmen. Derartige Vorfälle aber, zusam men mit der Versenkung der Ealifor, uia, wobei Frauen und Kinder ihr Leben verloren, hat in hiesigen lal liierteitfreundlichen) Krciseir ein Ge fühl der Erbitterung tvachgerufen uiid die Möglichkeit ist vorhanden dan der Präsident wieder im üon greu crfcyelnen wiro. um std) n struktionm zn holen. Es dürste sich kein Lusitaniasall" wiederholen da Amerikaner schwerlich Passage auf einem Munitionsschiff, das durch die 5kriegSzone fahrt, uchnicn wer den, aber es dürsten deniioch Uin stände eintreten, die den Präsidenten zn Mastnahmen gegen Deutschland veranlagen konnten. (Möge dieses nie der Fall fein!) London hetzt weiter. London, 9. Fcb. England ist der Meinung, das; sich Teutschland zwei Handlungen zu Schulden kom men lief;, die seitens Amerikas als Kricgsgrund gegen Deutschland zu betrachten sind. Die Verhinderung der Abreise des amerikanischen Bot, maiiers wiro von oen oiiboner Zeitungen als die grösste Beleidi gttng Änierika gegenüber betrachtet. (Das amerikanische Staatödcparte ment ,,t anderer Meimuig.) Nur eine einzige Londoner Zeitung wusste heute früh zu melden, das; Herrn Gcrard zedensalls die Page zugestellt werden würden. Indessen, sei dem wie da wolle, die Tatsache bleibt dennoch bestehen, daß man der nme rikanischen Regierung eine Beleidi, gung zugefügt hat. Tcuu das Vcr lueigcrn der Pässe einem Diplomaten gegenüber verfto,;t gogen alles in ternatioualc Herkomme. Auch das Vcrsenkeir der Tampscr .ausornia uno unua lommt in den Bereich einer vssenkiindigen Handlung, die zum 5lrieg führen sollte. Beide Schiffe hatten Ameri. lauer an Bord und wurden olme vorberige Warnung versenkt. Die Zerstörung der California hat in ganz England den größten Ilnwil leu hervorgernsen. Das Schiff wnr de, wie es heißt, von zwei Tanchboo. ten augegrissen: wenigstens zivei '.'liuerilaner besanden nch an Bord der California, nämlich ein farbiger Heizer (war kern Amerikaner) und die Frau eines naturalisierten Bür gers mit deren beiden Bindern: dir Frau und die beiden Kinder ertran. keil. Auch an Bord deö versenkten Tampfers Turin befanden sich meh. rere Matrosen amerikanischer Natio. nalität. Die Art und Weise, wie die Tauch, boote zum Angriff übergehcn, lassen erkennen, daß sie vor nichts zurück, schrecken, und der unbegrenzte Tanchbootkrieg von den Deiitschen ohne alle Rücksicht nilsgenoinmen worden ist. Aber die britische Adini ralität hat ein Mittel entdeckt, sich der Tauchbootangriffe zu erwehren : sofort kauil dieses och nicht gesche he, aber die Vorbereitungen dazu sind fetzt im Gange. Worin dieses Abwehrinittcl besteht, ist natürlich ein Geheimnis der britischen Adini. ralität. Polens Staatsrat ernennt Uabinett! Berlin. 9. Feb. lFunkendcpeschc.) Der Erekutioc Ausschi, s; des pol. nischcu Staatsraies berichtet, das; die folgenden Männer an die Spitze der verschiedenen Vermal tungs.Abteilungen gestellt worden sind: Tzierzbicii. Finanz: Graf Ro siroroiosli, Anowärtiges: Leinpicki, inneres: yjauuv, Hanoel unc We werbe; Xtunovvki. Arbeit; Bnkonieki, nstiz; Pninciriti, Unterricht. Die Abteilung für Heercsaiugelegenbciten bleibt noch in Händen des Heeres- ausschusses, bis eine militärische Ab teilung eingerichtet ist. Der Staatkrt hat ferner ein Äils. sclms; gewählt, ivelcher einen Ver fossungseiitwurs und die Vorberei tiingen für ein ParlmuriU auöarbei. en soll. Zlus Turins getöteter Neger kein Amerikaner Ertrunkener farbiger Heizer soll in vllbcrta, anada, gebo ' int sein. London, ö. Feb. Der bei der Versenkung des englischeil Danwfers Turino" uius Lebcir gekommene farbige Heizer George Washington. ist wahrscheinlich kein anicrikanischer Bürger gewesen. Der aulerkanische ttonsnl ln Liverpool hat der hiesigen amerikaiiilchcn Botschaft formell mit geteilt, das; die ersten Berichte hier über anscheinend irrtümlich waren. Der Konsul meldet, dasz Washington ein Beivohner Liverpools lvar, sich dort nie als Auslander hat re gislrieren lassen, und, wie verlautet. in Alberta gcboreil war. Gemäß der Kriegsgesetze nmssen ,ch alle Amerikaner, als Auslan der, in England registrieren lassen, lind man nimmt an, dasz, wenn Wa shington sich nicht derartig registrie ren lies;, er die britischen Beamten davon überzeugt haben niufj, das; er kein Ausländer sondern englischer Uutertail war. Norwegische Matrosen verweigern Dlenst! Wollen sich nicht der Gefahr der deutschen Tauchboote aussetzen. Berlin, 9. Fcb. lFunkeudepesche,) Die moralische Wirkung der deut schen Note wird durch einen, Bericht an die Vossischc Zeitung" aus Chri- stiania gekennzeichnet, nach welchem die Mannschaften verschiedener nor wegischer Dampscr, die nach Eng. land be,limmt sind, den Dienst ver weigert haben. Die Schifsseigentü mcr befürchten, das; die Bewegung große Dimensionen aiinehmen wird. Rom gibt Versenkung von Spltalschlsfen zu! Entschuldigt dies mit dunklem Wrt tcr, nnd weil Auftnnliikn der . tt'Bovte gefährlich war. Berlin, 9. Feb. tFiuikendePeschc.) Wie von Lugano berichtet wird, gibt die Regierung die Versenkung von österreichischen Hospitalschiffcn zu, behauptet jedoch, es fei bei dunklem Wetter infolge eines Fehlers ge. schehr. Weiter wird behauptet, daß die Bersenluilg nur in den eng zusani menliegenden dalmatischcii Inseln geschehen sei. vo die ag rei senden Tauchboote wegen ihrer eigenen Si cherheit nicht imstande waren, aufzu. tauchen. Die österreichisch. ungarische und die deutsche Presse druckt dies italie. nische Geständnis ab und gibt ihrer Entrüstung darüber Ausdruck, das; die Versenkung eines Hospitnlschiffes mit dunklem Wetter gerechtfertigt würde. Die Zeitungen heben beson ders auch hervor, das; die italienische megiernng aus oer anocren eite amtlich die Meinung vertritt, daß auchbooteii gestattet wäre, ohne Warnung zu torpedieren, falls sie in Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit licht auftauchen könnten. Das wür de natürlich mich der Fall fein, sagen die Zeitungen, wenn sie sich vcivaff. neten Hofpital. lind .Uauffahrteischif. en gegenüber sähen, und, wie jeder wohl verstehe, sie auch nicht imstande wären, in Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit aufzutauchen. Englands Svitalschiffc nötig im ttmtal. Die deutsche Presse" behandelt auch ingchend die englische Haltnug ge genuber dem Vorgehen Deutschlands gegen die Hospitalschifsc in der la nalzone. Die Zeitungen weisen da rauf hm, das; die deutsche Manual, mc in Rücksicht auf den Mißbrauch der Spitalschisse durch die Engländer ergriffen worden seien. Wenn die Engländer trotz der deutschen War nung, betont die Presse, ihre Ver ivunöeteil Gefahren in der lanalzon? aussetzen, so geschahe dies osfenbar, nnl Deutschland die Verantwortung fiir diese Lpfer aufzubürden. Tat sache sei. das; gar keine Notwendig keit vorliege, die Verwundeten von Frankreich nach England zu schaffen, da sie ebenso gut dort behandelt wer. den könnten. Außerdem könnten die Spitalschiffe ja auch ungehindert anßerhalb dieser Kanalzone sich be wegen. Die Zeitungen beben mich besonders hervor, das; dies sich auch auf die kürzlich erklärte Sperrzone beziehe. kardinal Falconi gestorben. Rom. 9. Feb. Kardinal Fal coiii, der trübere apostolische Tele gat in den Ver. Staaten, ist vier ge. ziern gestorben, neuer Opfer der Tauchboote! Borlänfig sind wiederum acht Fahr zeuge ans der Welt ge schafft worden. Washington, 9. Fcb. Laut aus Londou cuigctrofsenen Depeschen ha ben die deutscheu Tauchboote auch gestern nachmittag wieder ganz schön gewirtschaftet. Zu den gestern von der Olnaha Tribüne" bereits als versenkt gemeldeten Schiffeil find noch die folgenden hinzugekommen: der schwedische Taiiwscr Varing", 2,2 Tonnen grosz, der Briten dampfer Vedamore", 4,122 Tonnen grob, die englischen Tampscr Sa xonian" und ein kleinerer Briten dampfer, der französische Tampser ?)vonue", der , russische Segler Bnngpuhl" solvie zivei uorwegische Dampfer. Bei den letzteren ist der Tonnengchalt nicht angegeben. ' Die Namen der beideil Noriveger sind Hanskinck" und Jda". Bei der Verfckung des letzteren Tani pfers sollen zwei Seeleute den Tod gfunden haben. Erbitterte Uämvfe an der Briten-Front! Britische Stnrmangriffe abgcschla gen, doch erobert der Feind etwas Gelände. Berlin, 9. Feb. (Fnnkenbericht,) Offiziell wird heute ein geringer Geläudevcrllist an zwei Stellen der britischen Westfront gemeldet. Die eine Stelle besindet sich nahe Vaillcs. court. die andere nördlich von dein t. Pierre Vaa t Gehölz. In dem Bericht heißt es wörtlich: In den Ipern und Wytschete Einbuchtungen und zwischen Ancre und Somme cr eignete sich gestern ein hitziger Artil leriekampf. Am Vormittag grisf britische Infanterie bei Zerre an; der Angriff aber wftrde abgeschlagen. Auf dem Nordufer der Ancre cnt imaetke fcinotiche lisanterie eme große Stärke und griff mit Wucht au; bel Vaollescourt vuMn wir ge riuges Gelände cm. . Nördlich von dem St. Pierre Vaast Gehölz fetzten die Briten zum Sturm an, der aber l,n allgemeinen abgeschlagen wurde nur ein kleines, tück Grund und Boden mußten wir den Feinden las sei,. Dieses Gelände aber ist von unseren Truppen umzingelt. Berlin, 9. Feb. Deutsche Flie gcr warfeu in der Nacht des 4. Fc bruar 3-117 Pfund Explosivstoffe auf feinöliche Lager zu Albert, Amiens und Avcliiy herab, und 531 Pfund in das Lagcr'gil Trat). Die Bom ben trafen ihr Ziel. New York world halt Urieg unvermeidlich! New Jork, 9. Fcb Das hie sige Organ deö Präsidenten Wilson. die New Aork World, schreibt edito ricll: Taö amerikanische Volk kann sich ruhig mit dem Gedanken vertraut machen, daß ein Krieg mit Deutschland unvermeidlich ist. Die deutsche Regierung beabsichtigt, ihr U'Bootkricgsprogramin genau in dein Siuue auszuführen, wie fie am 31. Janilar angekündigt hat. Die Zerstörung der California ohne vor herige Warnung ist ein Beweis hierfür." Die World weist darauf hin, daß der Befehlshaber des deutschen Tauchbootes die Taktik des Komman. dcurs jenes Tauchbootes befolgte, der die Lusitania versenkte; wenn auch kein Amerikaner bei der Zer slöriing der California ums Leben gekommen ist, so besteht in dein vor sätziichen Mord kein moralischer Un. terschied. Alles in allcm genommen liegen die Ver. Staaten heute mit Teutsch. land im Kriege. Die Zerstörung der Maschinerie deutscher Schisse in amerikanischen Hasen war ein Teil dieses vorsätzlichen Planes. Die Weigerung, dem amerikanischen Bot. schaster in Berlin die Pässe zuzu stellen und die Zurückbehaltung amerikanischer Bürger innerhalb der Grenzen Teutschlands, sind Handlungen, die mau nur bei Kriegszciten a.isübt. Es ist die drohende Kriegsgefahr, welche die amerikanischen Schisse im Hasen be hält und sie verhindert, ihrem ge schlichen Handels und Wandel ob zuliegen. Wir haben unseren Kurs be stimmt und wir müssen ihm weiter folgen. Teutschland will den Krieg, mag er kommen. Nivclle, der französische Genera isnmus, besucht Cadorna, den ita ienischeil leneralissimus es ist gut. im Unglück ciucnÄenosscn zu haben. Liste Zluch Schweden bleibt nach wie vor neutral! Erklärt sich mit dem don Wilson ge machten Vorschlag nicht ein verstanden. Stockholm, 9. Feb.. über London. Die schwedische Regierung hat den Vorschlag des Präsidenten Wilson, die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland ebenfalls abzubrechen, in nachstehender Note an die Bundes, regierung abgclehut: Die Ver. Staaten Regierung hat sich zur Her. beiführuug dcZ Friedens eines Mit. tels bedient, das den Prinzipien, von welchen die schiocdi,che Regie rung durchdrungen ist, stracks ziiwi erlauft. Die von der königlichen Regierung in diescin Krieg befolgte Politik war die der striktesten und unparteiischsten Neutralität. Von dem Gedanken durchdrungen, durch Aufrechterhaltung der Bestimimmgen deö Völkerrechts praktische Resultate zu erlangen, hat die königliche Re gicrung diejenige der Ver. Staaten und andere neutrale Mächte ersucht, gemeinsam zu arbeiten; besonders aber hat Schweden diescrhalb der Bundesregierung mehrfach Vor. schlage gemacht. Diese aber wurden leider von derselben abgewiesen. :? Unterstützt von der äffend .hcn Meinung wird die schwedische Regie, rung sich auch ferner einer strikten unparwiischen Neutralität befleißt, gen und versuchen, beiden kämpfen den Parteien gerecht zu werden. pariser Theater nur drei Tage geöffnet! Müssen wegen Kohlenmangel vier Tage in der Woche geschlossen bleiben. Paris, 9. Februar. Die Re. gierung hat sich zur Abhilfe der Kohlenuot auf folgende Maßregeln geeinigt, die von gestern an in Kraft getreten sind: Theater, Kouzertbal. lcn und aiidcre Vergnügungsplätze pno an vier Wochentagen geschlossen Straßenbahnen stellen den Betrieb um zehn Uhr abends statt "11:1 Uhr ein, ausgenommen Donners tags, Samstags und Sonntags, dm Ichunreien agen. catlonalgalcrien und Museen bleiben bis auf weiteres gcfchloiien Peru verlangt Schadenersatz Lima. Peru. 9. Feb. Die Re gicrung von Peru hat ihren Gesand ten rn Berlin beauftragt, wegen Ver senrung des Peruarnfchen Seglers Larton" eine schriftliche Schadcner. fatzsorderuug an die deutsche Re gierung zu richten. Amerikaner - freund von Villa hrngerichtet! in üo, ex., y. web. xer Polizeichcf von El Balle, Mer der sich während der Besetzung des Ortes durch das amerikaiiische Ez,pe ditionökorps den Amerikanern ge genWer freundlich bezeigt hatte. wurde, als Lillisten lmter General Ouevede die Stadt besetzten, von die- sen gesangeil genommen und hinge richtet. Tieö ist die Mitteilung eines Rauchers, der gestern hier aus El Balle eintraf. Feuer in deutschenk internierten Dampfer! Ceb, Philippinen, 9. Feb. Als gestern die letzten der 120 Manil betragenden Besatzung des Hier iiiternicrten deutscheu Dampfer Prinzessin Alice" von demselben heruntergeholt wurden, wurde im Innern des Schisses ein Feuer end deckt, das jedoch bald gelöscht tver den konnte, ehe es größeren Schaden angerichtet hatte. Die Prinzessin Alice" ist das grofzte deutfche chifs in den Philippinen und war nebst zwei anderen deutschen Tainpsern am Montag von der BundcSmarinc in Besitz genommen worden. Dreizehn verletzt bei ZugkoMsiou! Cbeuenne. Wyo.. 9. Fcb. Sie. ben Meilen nördlich von hier stie ßen gestern abend zwei Personen züge allf einander. Dreizehn Perso neu wurden verlekt. darunter drei schwer. Unter den Letzteren befim den sich zwei Meruancr, die als blinde Passagiere mitgefahren waren.! sowie der Lokonwhvfuhrcr Chcder regelmäßigen vierteljährlichen oncs von Hier, der einen Hüften! Dividende von zwei Prozent ans und Schenkelbruch davongetragen Vorzugsaktien eine Eltradividende und schwer verbrüht, worden it. Botschafter Gcrard n liiils seine W Die amerikanische Botschaft hat sofort Anstalten zur Abreise getroffen; selbige dürfte schon am Samstag erfolgen. Gerard werden ausgesuchte Höflichkeiten zuteil. Berlin, 9. Feb. (Von Karl Acker nickn, 5iorrespondeiit der Täglichen Omaha Tribüne.) Der amerikani. sche Botschafter Gerard trifft Vorbe reituugeu, Berlin ' am nächsten Samstag zu verlassen. Die e.che Nachncht, das; tue deutsche Regierung sich bereit erklärt hat. dem amerika nischen Botschafter mid dessen Stab die Pässe zuzustellen, wurde von ei nein Vertreter der United Preß nach der amerikanischen Botschaft gebracht. Herr Gerard beauftragte sofort den Legationssckretär Joseph C. Crew, alle Vorbereitungen für die Abreise zu treffen. Dieselbe wird bereits am Samstag, den 19. Februar, er folgen. Berlin, 9. Feh. Der amerika nische Botschafter ist von der dmt- Bolivia wird wilsons Haltung unterstützen! Auch Uruguay und Brasilien haben Protestnoten an Deutschland abgeschickt. London. 9. Feb. Wie aus La Paz von Reuter gemeldet wird, hat der bolivianische Minister des Aeu ßern angekündigt, daß die Regierung von Bolivia den Entschluß gefaßt hat, voll und ganz den Standpunkt der Ver. Staaten in der Krise mit Teutschland zu Unterstützen. Auch Uruguay mit Wilson ein verstanden. Montevideo, 9. Feb. Die Re gicrung von Uruguay ist mit Wilson einer Meinung, daß die Netltralen Deutschlands unbeschränkten Tauch bootkrieg nicht anerkennen können. Es heißt, daß bereits eine Note an Deutschland unterwegs ist, in welcher obiger Standpunkt klar lind deutlich feitgelegt wird und sich Uruguay das Recht vorbehält, gegen Handlungen, welche mit dein internationalen Ge. brauch in Widerspruch stehen, die nö tigen Schritte zu ergreifen. Brasilien folgt ebenfalls nach. Buenos Ayres, 9. Feb. Von Rio de Janeiro hier eingetroffen Depeschen lassen ersehen, daß Brasi. lien ebenfalls beabsichtigt, feine diplomatischen Beziehungen mit Teutschland zu lösen, falls Berlin nicht garantiert, daß brasilianischen Tampfenr oder Interessen sein Schaden zugefügt werden wird. Eine ähnliche Note hat die brasi lianische Regierung auch Oesterreich. Ungarn zugehen lassen. Der Staat tttah ist zetzt knochentrocken! Salt Lake City. Utah. 9. Feh ler -taat UlaH gehört jetzt zn den trockensten Staaten der Union. Mit 39 gegen G Stimmen weigerte sich gejlern das !,ebraientantenhans in dem Wortlaut oder in den Bestiiu mnngen der ursprünglichen ?)oung'. scheu Prohibitionölvrlage irgend ei. ne .lenoeruiig vorzunehmen und schickte dieselbe au den Gouverneur zurück, der dieselbe sosort unterzeich. nete. Das neue Gesetz, das am 1. Au- giist in 5t rast tritt, ist eins der dra stischsteu ProHibitionsgcsctze im gan zen anoe. chon oer Beutz von Alkohol ist danach strafbar, ausge nommen für mechanische, Wissenschaft liche und religiöse Zwecke. i Weichensteller streiken nicht! Chicago. 9. Feb. Achtzehn Bahnen, die in Chicago ciulauseu, haben den Forderungen der Wei chensteller Union entsprochen, und der streik, oer gestern och sicher er schien, ist abgewendet worden. U. P. bezahlt Extra-Dividende. New ?1ork, 9. Feb. Die Union Pacific Bahn erklärte heute neben von einem halven Pntmi, Y e! schen Regierung in Kenntnis gesetzt worden, daß er seine Passe zu ir gend einer Zeit zugestellt erhalten könne. Das Ministerium des Aeu ßereil machte ihm die Mitteilung, daß er unter militärischem Schutz in einem Spezialzug nach der Schweizer Grenze befördert werde,: ivürdc. Dem aincrikanischen DiPlo maten werden alle denkbaren Höf lichkeiten erwiesen werden. Gleich nachdem bekannt" wurden daß dem deutschen Botschafter Graf v. Bernstorff von England und ' Frankreich sicheres Geleite verspro chen worden war, gab die deutsche Regierung die Erklärung ab, daß der Zustellung der Pässe au den ameri kanischcn Botschafter nichts im We ge stehe. 5,900 Deutsche in sechs Monaten eingewandert! Die Gcsamtcinwandcrung währeuÄ der erste Hälfte des Fiskal iahres betrug 193,000 Personen. New Jork, 9. Feb. Das De zember Bulletin der Einwanderungs behördc in Washington, welches Mittwoch auf Ellis Island eiutraf, ergibt die Einzelheiten über den Pas fagiervcrkehr der ersten sechs Mo. nate. des laufenden Fiökaljhrce. zwischen den Ver. Staaten- und dem Ausland. Laut dem Bulletin tra sen in den mit dem 31. Dezember geendeten sechs Monaten 193,803 Einwanderer in den Ver. Staaten ein, 111,811 männlichen und 8t, 992 weiblichen Geschlechtes. Außer dem trafen im Lande 37,411 Nicht einwandere? und 66,596 Bürger der Ver. Staaten ein. 9571 Ein wanderer wurden zurück gewiesen, somit langten insgesamt . während der Berichtpcriode 307,291 Personen an. Von den 307,000 Einwände rern kamen 1268 aus dem deutscheil Reich, während die Zahl der deut schen Einwanderer aus aller Hcttcu Länder ans 5971 Personen angcge- ben ist. Aus Oesterreich trafen 536 Einwaiidercr ein, aus Ungarn 256, aus Frankreich 2023, aus Griechen- land 20.747, aus Italien 26.359. aus Rußland und Finnland 7323 aus Schweden 4623, aus Groß britaunien 11,000 und alls der Schweiz 638. Die gesamte europäi sche Einwanderung bettmg 95.63S Personen.' Der Staat New Fork erhielt von der Gesanlteinwanderung 55,000 Personen. Von den einge- troffcnen Einwanderern kamen 93, 528 im Hafen von New ?)ork an. 457 in Boston, 98 in Philadelphia, 82 in Baltimore. Von den Ver. Staaten nach dein Auslaud reisten in den fcchs Mo natcn 40,511 Personen ab. 28. 929 männlichen uud 11,685 weib lichen Geschlechtes: 50,262 Nichtein Wanderer und 63,572; Bürger der' Ver Staaten, zusammen 154,448 Personen. Der Gesamtverkchr zwi schen den Ver. Staaten und dem Ausland betrug 461.739 Personen. Geringe weizenernte für Frankreich! Paris. 9. Febniar. FrankreichZ Weizenernte wird in diesem Jahrs zur Zeit auf 53 Millionen Ouintal5 von Herbstsaat und von 10 bis 1 1 Millionen Ouintals von der Früh fahrsfaat betragen. Der Jahröökonsum des Lands stellt sich auf 8Q bis 85 Millionen Ouintals. Farmland - Bargains in großer Ausivahl Verbessort nnb untcr besserr. 'Seht Seite 6 unter den klassifizierten Anzeigetl der Tribüne.