TlMz Cafit ZxZZu Im WöVMMSSö tlfe & SV KUOHWN, 'wiVT Zvohln mitdettZicittdell? Das ist wirklich manchmal eine schwic fige Frage, namentlich wir Franm luif feil M gewissen Vclcgmheitcu nicht, wie wir am besten und graziösesten unsere Hände halten und unterbringen sollen. Die Herren der Schöpfung find dabei viel besser daran, sie habe die vielen Taschen, die als Schlupswinkcl für die Hände die ncn können, ti sieht ja nicht gerade sehr schön aus, ivcnl, die Taschen durch die häufte aufgeweitet werden, aber besser olsS garnichts sind sie doch. Die äugen bliclliche Myde kommt uns Fraum ja in etwas entgegen, hat uns große 2a scheu, eigentlich zu groß, um schön zu sein, beschert, da gibt es keine Entschul digung mehr für die moderne Frau. Wenn wir ans diesem Gebiete lernen wollen, so müssen wir uns die Bühnen schönhcitcn zum Muster und Vorbild nehmen, denen können wir ablauschen, wie man die Hände graziös und iinauf fallend lvnuhen kann. Es kann keine be stimmte Regel aufgestellt werden, am be fteu ist eS. die Hände ganz zu vergessen, denn Natürlichkeit ist auch hier der beste Faktor zur Schönheit: Bon dem Mo ment an, wo wir mit Bewußtsein .schön" fein wollen, tritt etwas Geziertes in den Vordergrund, das immer unschön wirlt. t Um die Bewegungen der Hände wirk, lich anmutig erscheinen zu lassen, müssen vor allem die Arme und Hände vollstän dig nachlässig, ich meine frei, sich oewe gen. Es wirkt auf keinen Fall schön, wenn man die Hände vor das Gesicht hält, daZ sogenannte Mecklenburger Wappen" markiert, oder sie vor der Brust kreuzt und sie gar auf dem Knie ausbrei tet, daZ gibt ihnen eine unschöne Form und beeinträchtigt nebenbei noch den bar monischen Eindruck der ganzen Erschei nung. Schön wirlt es allemal, wenn ffan die beiden Hände in einander gelegt auf den Schoß hält, lose und leicht, ge fällig für das Auge. Wie unschön und burschikos wirkt es wohl, wenn eine junge Dame, wie man das leider so oft sieht, die Hände auf die Hüften stützt, wenn sie mit einer alteren Dame oder einem Herrn oder sonst jemand im Gespräch ist. Es erinnert mich jedesmal daran, wie bei uns zuhause auf vcm Dorfe die Bauern, dirnen zum Tanze aufmarschierten, so tchke Driqoner", die wenig Weibliches an sich haben. Dir Pflege und Verbesserung des Ceinks. Wie außerordentlich wichtig für das schöne Aussehen einer Frau ein guter Teint ist, wird wohl allgemein bekannt sein und von niemand beftrütcn er. den. Es ist wirklich bedauerlich, wie oft schöne wohlgcbildcle Züge vollständig n Reiz verlieren, weil die Gcsichtshciut von schlechter Beschaffenheit ist. Es gibt sehr verschiedene Arten von schlechtem Teint. Wir unterscheiden darin: Blasse, gelb liche Gesichtsfarbe, lederartige, fast dick scheinende graue Haut, unreinen Teint, durch Pusteln. Bliitchen, Mitesser und dergleichen entstellt, Kupferrote auf Wangen und Nase sowie überhaupt eine zu starke, oft fast ins Biolejte gehende Rötung des Gesichts. Ein schöner Teint besteht vor allem in einer sanften Rötung der Wangen, die sich lieblich von der weißeren Färbung abhebt. Es ist durch ans nicht nötig, daß die Haut blendend weiß sein muß, oft ist ein Teint, der ein wenig ins gelb-bräunliche spielt, sehr schön, er gleicht dann, besonders wenn sein,: Härchen auf den Wangen sind, ei rem reifen Pfirsich. Von sehr bedeutsamem und schaden bringendem Einfluß auf den Teint ist eine feste, einzwängende Kleidung, das sogenannte Schnüren. Gerade die dicke, graue Gcsichtshaut wird dadurch hervor gerufen, ebenfalls auch die Kupferröte. Es :st dies eine auf Erfahrung beru hende Tatsache. Streng zu vermeiden ist der Genuß von Alkohol und vielem siar ken Kaffee, wie überhaupt die Ernährung günstig oder schädlich auf den Teint wirkt. Sehr feite, saure, stark gewürzte Speisen dürsen nicht genossen werden, auch den reichlichen Fleischgenutz schränke man ein, da er nicht günstig auf den Teint wirkt Junge Mädchen treiben zu weilen die Unsitte, Estig zu trinken, um blasse, interessante" Gesichtsfarbe zu be kommen. Dies ist äußerst schädlich für die Gesundheit und wird niemals einen guten Teint lrbottufen. Menschen mit gesundem Urteil und Geschmack ziehen überhaupt ein frisches, rotbäckiges AuZ sehen der krankhaften Blässe vor. Ein Feind des schönen Teints ist auch der Frost. Die Haut wird durch ihn bläulich marmoriert, häufig treten sogar Schwel lungen und Verunstaltungen durch Er, frieren der Wangen und Nase ein. Der so sehr beliebte Gesichtsschleier gibt sehr es t Veranlassung zu einer roten entziiu beten Nase und sollte bei scharfen Win den und großer Kälte lieber ganz fort fallen. Man schützt das Gesicht ebenso gut durch den Muss. Der Schleier ge. friert nämlich durch den warmen Atcw hauch und wirkt nun höchst schädlich auf die Nase, da ti an- dieser - fest anliegt. Auch die Wangenhaut kann durch dieselbe Veranlassung Scbaden leiden, da der Schleier oft vollfiändia mit einer dünnen Eisschicht bedeckt ist. Wer sehr empfind liche Haut besitzt, möge sich vor dem Ausgehen in scharfer Wlnterkälte das Gesicht mit einer milden Creme einrei bCN. Dringend muß vor dem Gebrauch des Arsenik gewarnt werden, das offen und auch als Eeheimmiltel so vielfach zur Verfchöncrnng der Haut und der For. mm angepriesen wiid. Wohl vermag der Gcnnk dieses Gijtks ein anscheinend KüiVnvf Ä'issehsii hervor,;,!rllskN, aber Wz ArscniZn gewohnt sich so sehr cn die Unser guter Freund, der Spiegel, wird uns lehren, wie eine Hand gm besten ge halten wird, wie sie Grazie und gutem Geschick durch die Welt getragen werden kann, sich jeder Gelegenheit an paßt und nie unschön wirkt. Wir brau chen unö dieses Studium wegen nicht zu schämen, jede Bühnenkünstlerin fragt ihren Spiegel ebenfalls um Rat, wenn sie eine neue Geste ausvrobieren will. Nur nichts Gemachtes aneignen, alles mogiiehit natürlich ausführen, das ist Ichon em stoßet techntt zur guten Wir kunq. Und noch eins darf nicht außer acht gelassen werden, nämlich die richtige und gute Pflege der Hände. Gönnt Euren Händen und Nägeln fünf Minuten jeden Tag. das wird genügen, uin ihnen die richtige Be,yanvung angedeihen zu las, scn. Frauen, die harte Lausarbeit der. richten müssen, ist eZ natürlich schwer. Immer weiche, gut gepflegte Hände ,u be. sitzen, und doch ist es möglich. Ich kenne eine Reihe von Frauen, die alle Arbeit, von der gröbsten bis zur feinsten, selbst verrichten und doch sieht man ihren Han den daS nicht an. Auf meine verwun derte Frage, wie dies möglich fei. erwar tcte ich zu hören, daß sie alles mit Hand schuhen verrichten, aber nein, nichts dev gleichen, nur ein wenig Pflege und Sorgfalt sind nötig, um das Resultat zu erreichen. Und nichts macht doch einen schlechteren Eindruck, als schmutzige Na gel und rissig Haut an Frauenhänden. Ich denke es mir aber absolut nicht schwer, sich die Zeit z,f nehmen, seine treuen Gehilfen, die Hände, für die Dienste, die sie uns leisten müssen, auch ein wenig zu verwohnen. Sie verlangen ja nichts weiter als täglich ein bischen, Fett und Massage, die Nägel auch ein wenig Reinigung. Dazu haben wir doch alle gewiß, ganz gleich, welcher Arbeit wir nachgehen, ein Viertelftündchen Zeit übrig, es bezahlt sich ganz sicher. Schon ans Rücksicht auf unsere lieben Mitmen fchen wäre es doch notwendig, unsere Hände ein wenig zu pflegen, denn wir wollen doch niemanden absichtlich belei digcn und doch würden wir das tun, wenn wir rücksichtulos uns gegen das Cchönhcitsgcsühl der Nächsten versündig ten. ses Mittel, daß er es später nicht mehr lassen kann. Wie der Alkoholiker sich ohne Wein, Bier oder Schnaps matt und elend fühlt, so auch der Arsenikesser, so bald er das Gift meidet. Wie aber der ständige Gebrauch dieses verderblichen Medikamentes den Organismus zerstört, kann lich leicht jeder selbst sagen. Selbstverständlich ist Unfaubcrkeit un'. vereinbar mit einem schönen Teint, und eine Frau, die sich nicht der peinlichsten Sauberkeit befleißigt, kann nie darauf rechnen, eine schöne klare Haut zu erlan gen. Auch Stockung in den Unterleibsor gancn. dauernde Stuhlverstopfung sind häufig Ursachen zu einem unschönen Teint, weshalb es dringend geboten ist, sictg für regelmäßige Stoffwechsel zu sorgen. Aus der Anführung alles dessen, was gemieden werden soll, ergibt sich schon vieles, waZ zur Verbesserung des Teints geschehen muß. Es herrscht bei sehr die lcn Damen die irrige Ansicht, der Ge brauch von Seife sei der Gesichishaut schädlich. DicS ist nicht der Fall, die Haut bekommt sogar ein graues Anse hen, wenn sie niemals mit Seife gerci nigt wird. Natürlich darf man zum Ge ficht nur ganz milde, fettreiche Seife der wenden, muß auch den Schaum derselben mehrmals gut mit Wasser abspulen. Es empfiehlt sich, das Gesicht öfter mit See sand-Mandelklcie zu reinigen und in das Waschwasscr, wenn es nicht sehr deich ist. eine Waschpastille zu tun. Zum Ab trocknen verwende man ein grobcg Hand tuch. Oefter reibe man abends da Ant litz mit CoM-crwim ein und trockne mit einem feinen weichen Tuch nach. DieS reinigt vorzüglich und mit Erstaunen wird man bemerken, daß nach dem Trocknen das Tuch schwarz, schmutzige Stellen ausweist. Täglich: Waschungen des ganzen Körpers tragen viel zur Bcs serung deS Teints bei. Wer an fettglän zcnder Haut leidet, reibe das Gesicht os ter mit feiner Scesandmandelklcie ab. Eine Frau, die Leib und Seele gesund erhält durch Mäßigkeit, frische Luft und fleißigem Gebrauch des frischen Wassers, deren Antlitz wird auch durch lieblichem Teint verschönt ein. Ein griechischer Weiser hat auf die Frage, welche Farbe ihm die liebste wäre, geantwortet: '.das Erröten der Unschuld'. Ja. es ist gewiß ein schöner Anblick, wenn die zarte Haut des menschlichen Antlitzes sich rosig färbt, und eine Dame, die ihren Teint pflegt nach dm hier gegebenen Ratschlägen, wird diesen Reiz bis ins hohe Aller sich bewahren. Helle gestrichen, Fußböden sauber zu halten. Viele Hausfrauen lieben eZ, helle Fußböden stets ölen zu lassen. Trotz dem sehen dies: Böden oft unansehnlich und bald abgenutzt aus. Fußböden, d! statt mit Farbe nur mit Leinöl Iiber zogen sind, werden am richtigsten nach folgender Methode gereinigt: Der Fuß Hoden ist gründlich mit Sod und Seif zu scheuern. Nach dem Trocknen wird er einmal mit Leinöl überstrichen. VnrnXI f H M t . fPj!n!rtn m 11 ni-i t ifuilittl HMlilUfci umn im den Staub trocken zu entfernen, dann den Fußboden mit Bohnerwachs einz i reiben und blank zu bürsten. Alle vier bis sechs Wochen wird warm b geseift und dann wieder gebohnert. Auf diese Weise belzandelte Fußboden sehen immer gut und gleichmäßig hell aus, abgesehn daoon, daß dies Verfahren viel billiger ist a'S zu häufiges Oden. rWi- J Stil i ri LA a r - - : m JL 4 . " i flf,L 1 i i u uc n.J2 c J U (im. Fmmlligr m! Kricgscpisode von Emil Ferdinand Malkowöky. Das preußische Jnfanterie-Regiment ... lag in den Schützengräben des Ar gonner Waldes. Seit Tagen hatte es unter dem mörderischen Granatfeuer ei ner französischen Batterie die schwersten Verluste. Die geländekundigen Rothosen hatten sich wieder einmal teuflisch in gegraben. Sogar die Pferde und das Bagagcsuhrwcrt waren mit dem schärf sien Fernrohr von unten oder durch Er kundungspslug nicht aufzupirschen. Wie mancher todesmutige liebe Käme rad war schon durch Nacht und Unter holz mit fieberhaftem Drang hinausge krochen, dem Stand der feindlichen Ge schütze auf die Spur zu kommen! Auch nicht ein einziger, der über Binardille sich durch den struppigen Wald nach Sü den vorgeschoben hatte, war zurück gekehrt. Die Postenkette der Franzosen war so geschickt verteilt selbst ans dem dichten Laub der Bäume schössen sie , daß jeher weitere Versuch fast ein Vergeuden war. Doch immer gieriger suchten die Granaten ihre Opfer. Das fraß und nagte an den Nerven, daß man schon fast den Schweiß des Wahnsinns in den Poren spürte ... Wo stand die Bakterie, die unaufhaltsam das Verder ben spie, die unersättliche, die eben erst den tapferen Hauptmann mit zwei Ser geanten, als sie einen Schwerverwunde ten in Deckung trugen, zu blutigen Fetzen auseiuanderrißZ Da trat der Oberst, tief ausgewühlt . . . halb knirschend . . . in den Vorderen Schützengraben. Er stand, die Faust um seinen Degenknauf gepreßt, in grimmer Wut, als wollte er den Gegner, der ihm den Hauptmann, seinen besten Freund, so grauenvoll der, stümmelt hatte, nicderwllrgen. Freiwillige vor!" befahl er hart. Drei prächtige Landwehrkcute sprangen aus den Unterständen: Herr Oberst, wir! Sie glühten in verbissener Entschlossen hcit. den Tod der anderen zu rächen. Diesmal nur einer! Dunker Sie!" entschied der Oberst. Die beiden Käme raden traten ab. Der Oberst untcrrich tcte den Ausgewählten an Hand der Karte, die er aus dem Mantel zog. hob die gewaltige Schwierigkeit der Situa tion hervor, wies auf den ungeheuer großen Wert im Falle eines Erfolges und sah ihm forschend in die Augen: Sie haben mich verstanden. DunkcrZ" .Zu Befehl. Herr Oberst!" .Wenn Sie das Satansrätsel für uns lösen, dann soll das Eiserne an Ihr Brust!" Der Brave konnte vor Erregung nichts erwidern. .Sind Sie Familien Vaters fraaie ibn der Boraekekt. wohl. Herr Oberst!" Gott fchütze ster Der Oberst streckte ihm die Rechte hin und fuhr nicht ohne innere Bewe gung fort: .Wenn Sie . . . nicht wieder, kämen. Dunker ... ich sorge, daß die Ihrigen 500 Mark erhalten . . Ich danke Sfinen beiki iVrr nfirW" kam es dem andern mühsam aus der eyie. r ,an lein junges Kankeä Weib und seine bein munteren Buben vor sich . . . Ob tt fei armen s'!?K?n den Ernährer doch fo dringend brauch ,cn woqi lemals wieder Das : ' I . - - . X ' H J ' 1 t I jjmw l J ' i.b Vaterland, magst ruhig sein t 1( I 13 war wie eine, düstere Ahnung, die ihm ins Ohr geraunt, dies fei sein Todcö gag . . . In dumpfer Stimmung war die Nacht hereingebrochen. Ein letzter Händedruck von feinen Freunden. Dann fchob er sich, von dichten Ncbelschwadcn eingehüllt, durch nasses Unterholz dem Feind ent gegen. Die Finsternis nahm sichtbar zu, bis er nur einen Meter noch im Um kreis sehen konnte. Mühsam war dieses lchneckenhqfte Kriechen, das immerfort durch atemloses Horchen unterbrochen werden mußte. Und doch: zwei Drahts verhaue hatte er schon überwunden, war durch den Bach, den ihm sein Oberst angegeben, durchgewatet und wollte eben über ein kurze Lichtung sich nach dem nächsten Dorngestrüpp hinllberschiebcn, als er ein nahes Krachen hörte . . . . Platt drückt r sich auf den Boden. Sein Herzblut raste durch die Schläfen. Die Zunge klebte dürr am Gaumen. Da knackte es, sechs oder sieben Meter neben ihm, noch einmal. Roch tiefer preßte er sich in den Schlamm und schob den Kopf mühsam nach links. Ihm war, als hörte er ein schweres, aufgeregtes Atmen . . . und jetzt, als sich der Mond ein wenig durch die Wolken drängte, erkannte er den Umriß eines Feindes. Es war, die Hand fest und entschlossen am Gewehr, das Ohr gespannt, ein schlanker Ghurka. Sein langes lcichtgebogcncs Messer zwi schen iveißen Zähnen, sah er, halbaufgc richtet, reglos . . . und starrte fieberhaft ins Dunkel. Von diesem schlangenhaftcn Raubgesellen waren feine Kameraden, die in den letzten Tagen hier auf Pa trouill waren, von denen er so manchen kannte, meuchlin'. hingeschlachtet! Ihn packte es mit einer Wut, daß er die Fäuste in das Gras verkrampfte, um nicht emporzuspringen. Doch hatte er nicht höhere Pflichten? Galt es ihm Nicht, die Batterie Z finden, die gar nicht weit von hier vermutet wurde? Da sprang ihn plötzlich ein Gedanke an, der ihn mit wachsender Gewalt verwirrte. WaZ ihm der Oberst heute in die Hand versprochen hatte 5000 Mark für Weib und Kind, die er in Dürftigkeit, vollständig arm zurückgelassen hatte hier bot sich ihm di, 'Möglichkeit, das bleiche Schreckgespenst der Not, das ihn und die dahciin nicht aus den Krallen ließ, mit einem Schlage zu verscheuchen. Auf Jahr und Tag wär' dann gesorgt für sie! Er brauchte nur auf diesen kleinen dürren Ast zu drücken, daß er, zerbrach, dann war's um ihn geschehen. Die Sorge um die Seinigen aber war dann in pures Gold verwandelt, daZ sich durch ihn in ihn dürftige Hand ergoß. Er spähte nach dem Feind herüber. Der hielt den Krummstahl in den blanken Zähnen und lugte immer noch. Art die ser Ghurka-Klinge sollte er zugrunde gehen? Sein Leben galt, der Batterie und nicht den Seinen! Der kleine, dürre Ast blieb ungcbro chen. Die Bronzestarrheit des gespann ten Gegners löste sich. Er wähnte, sich getäuscht zu haben. Und als er sich das Stroh zum Lager neu zusammenscharrte, gelang s Dunker, sich unentdcckt so weit ins Unterholz zurückzuschieben, daß er gesichert war. Im Bogen kroch er um den Ghurka weiter, kroch weit um Binar Pille Seryon entgegen. Zwei lange Stunden mochten hinge gsngen sein, als wütendes Gewehrgeknat ter hurch das Aisnetal gegte . . . Doch ehe noch di Morgensonne die blutigen n , $ - o , H . ! ;? i . , ( ii ' ' s 'ük!; i'V, ' ' , -, s K- . t v ,.' W , i X ' f ,, ai-vvjmAi; c y . r 6 ' 4 f v, J Y ',.l, . , . , , ; ' a ' ' r ' X ' i it. - , c -v i ""v ' i 4,f y i M ' $:'r St f , t u i i i r: . i . l ' ' . , a M Maldeinsamkcit im Tchwarzwald. rtc." T,"". tX r-, jß' t JtOef i m tlv U' i 7. Crjl UC Nebellaken von der Erde hob. stand Dun ker, mühsam gestutzt auf seine Käme raden, vor dem Oberst. Aus sieben Wun den war fein tapferes Blut geflossen, doch sechs Franzosen hatten daran glau ben müssen. Sein müdes Auge leuchtete Verklärung. Er lachte fast, als er dem Vorgesetzten melden konnte: Die Bat tgrie ist aufgedeckt. Dreihundert Meter . . . südlich von Servon . . . direkt am Aisneuser ..." Da ri& der Oberst sich das Kreuz vom Bande und steckte es dein blassen Wchrmann an die Brust: .Du hast es Dir verdient, mein tapferer Sohn . . ." Ein mattes Lächeln war die Antwort. Die Linke tastete beseligt nach dem Ehrenzeichen. Er sah ein haß liches Gespenst von seiner Schwelle wei chen , . . Dann s'nk sein Kopf nach vorn, iiber . . . Der Wchrmann war entschlafen. Die Furie, des Krieges aber wachte auf. Die aufgedeckte Stellung wurde eingezeichnet. Die Schwergranaten sau sten ihrem Ziel entgegen. Die sechste wurde nicht mehr abgeschossen. Die Bat terie des Feindes war verstummt. .Wenn es nach meinem Wunsche ginge." sprach bewegt der Oberst, dann müßten die vernichteten Kanonen aus Duukcrs Grabe stehen . . ." Tr. Laura Hcrncr, Prwatdozentin für chemische Mineralogie und Petro graphie an der Eidg. Technischen Hoch schule zu Zürich ist im Alter von L4 Jahren nach kurzer aber erfolgreicher Schaffcnszeit kürzlich gestorben. Laura Heruer studierte auf der technischen Hochschule in Zürich Naturwissenschas tcn. Im Jahre 1903 promovierte sie auf Grund der Dissertation: Ein Bei trag zur Kenntnis der Eklogite und Amphibolite", wozu sie besonders im mittleren Octztgl eingehende Studien gemacht hatte. Der Doktortitel Würd ihr unter besonderer Anerkennung trefflicher Leistungen" erteilt. 1009 ha, bilitierte sie sich für chemische Minerals gie und Petrographie. In Laborato rium und Hörsaal, hier durch lebendige Durchdringung des Stoffes, Hort durch die sorgfältige Uebermgchung aller Ar beiten der Doktoranden sowi durch ihre mütterliche Anteilnahme an Arbeit und Leben ihrer Schüler genoß sie große Verehrung. Nicht minder im Kreis der Kollegen, Ihr vorzüglichstes For fchungsgebiet war die Bildung und Umwandlung der Gesteine, welchen überall in den Bergen, besonders och oben am Gotthard, über der Baum grenze, jeden Sommer ihr Studium galt. Ihre größte Arbeitsleistung nennt Ulrich Grubenmann in seinem eingehenden Nekrolog in der Neuen Züricher Zeitung" über 400 quantita tive Gcsteinsanalysen und zitiert den Auöspruch eines Kollegen in Washing ton, wohin sie einen Ruf erhielt: Die Schweiz darf stolz sein, eine solche Ana lytikerin zu' besitzen." Laura Herners wissenschaftliche Aufsätze, di, alljährlich in den Fachzeitschriften erschienen, exakt und weitblickend, waren überdies durch guten Stil ausgezeichnet. r Man findet selten Undankbare, sq lange man noch imstande ist Gutes zu tun. f Das Leben würde vielen leichter fallen, wenn sie sich es nicht so schwer machen würden. ' , il ; - "? r" t ' ' ' $ Z , - 5 -i ' ' " 1 ' ' ' ' ti'-&4 Hr '"ZX; - 1 ' - 'i , - v ' X '! - ' 1 ' -,i . , - Jf . " ' v5 ' , , . y - Krieg und deutsche Zrauenmode.- Ueber die Notwendigkeit, eine deutsche Mode zu schaffen, find schon reichlich viele Worte gemacht worden. Auch Arbeit ist schon getan, die beweist, daß Fähig leiten, die so lange schlummerten, wie wir ausschließlich Erzeugnisse fremden Geistes nachahmten, sich entwickeln und gestalten. Wer noch zweifeln sollte, daß es uns Ernst ist mit der Befreiung vom Modejoch des Auslandes, der müßte sich bekehren angesichts der Ankündigung des bevorstehenden Eingreifens der Behörde. Wie könnten wir auch auf die Wirt schaftskonscrcnzen 'unserer Feinde, die unserm Handel nach dem Kriege die Ab satzgebiete schmälern wollen, eine bessere Antwort geben, als durch das Kündigen der Modegcfolgschaft, die alljährlich Willionen ins Ausland führte, welche Nun dem eigenen Handel und Gewerbe zugute kommen sollen? Für viele wird es neu sein, zu ersah ren, daß die Mode neben ihren oft ange führte Launen" auch Grundsätze" hat, daß sie namentlich mit der Volkstracht in ckit nahen Beziehungen steht. Wie einer seitS alternde Mode zur Tracht wird, .so gaben anderseits alte Trachten neueste Moden. Es ist schon wiederholt behauptet worden, daß wir in Deutschland über Haupt keine Volkstrachten hätten; was wir dafür anzusehen pflegten, feien lediglich die Uebcrrcste veralteter siLdti scher Moden, die in Zeiten, da die Mode noch nicht so rasch wechselte, zum Volke durchdrangen und sich dort erhielten. Für die Männertracht ist dies zu treffend. Das verblassende Bild des Bauern mit Dreispitz oder Zwcispitz und Kniehose, den man in einzelnen Exem plann in der, Schwclm oder Obcrfrankcn noch immer antrcsfcn kann, gibt ein ziemlich treues, wenn auch ins Bäuerliche vergröbertes Bild der Rokokomode: in entlegenen Dörfern tauchen sogar bei feierlichen Gelegenheiten noch seltsame Zylindcrhutgebilde auf, die an altspani sche Tacht erinnern. Wenn man von der geschwundenen Alemannischen Tracht des südlichen Schwarzwaldcs absieht, kann man in der Tat heute nur noch die ober bayrische SNLnnertracht als echt und bodenständig bezeichnen. Um 1810 etwa ist sie durch tiroler Holzknechte ins Reich gekommen. Es ist eiii merkwürdiges Zu sammenireffcn, daß zur selben Zeit, als sich die zerrissenen deutschen Stämme zur Abwehr der Fremdherrschaft ziisain menfchlossen, zum erstenmal seit Jahr Hunderten eine deutsche Mannertracht zu blühen begann. Für die Frauentrachten gestaltet sich das Bild ganz anders, Wohl begegnen wir unter ihnen heute vielen Erschei nungen. die auf den ersten Blick verraten, daß sie alte Moden sind; dann kann aber immer vorausgesetzt werden, daß die ur sprüngliche Tracht bereits abgelegt wurde, als jenes Kleid eine Mode war. Noch bis um die Mitte des borigen Jahrhunderts wurde das Rock- und Micdergewand getragen, das im 16. und 17. Jahrhundert bürgerliche Mode war, Uebertreibungen. Ist es nicht eine große, beinahe nicht zu verzeihende "nsitte, die sich ii unsere schöne deutsche Sprache eingcfchlichen hat, ich meine die Anwendnn von über treibenden Redensarten? Wir begegnen ihnen aus Schritt und Tritt, hören sie an und bedienen uns ihrer selbst, ohne uns viel dabei zu denken. Hier ein Bei spiel, welches als Illustration dienen möge: Herr S. hat seine Zeitung nicbt zur rechten Zeit, d. h. zum Morgenkaffee be kommen, was ihn sehr verdrießlich macht. Er redet sich immer tiefer in den Acrger hinein und schimpft furch terlich aus den Mann, der sie ihm jeden Tag bringt. Eine greuliche Unord nung muh in dem Geschäft herrschen, er verdient angefahren zu werden, wie der ärgste Verbrecher." Da trifft glück licherweise die ersehnte Zeitung ein und der Zeitungsmann sag!, daß er sich we gen des lebensgefährlichen Nebe.L um zwei Sekunden" verspätet hätte. Herr S. durchfliegt das Blatt und wirf es nach zehn Minuten vrkießlich auf den Tisch: Es steht wieder rein gar nichts darin. Man könnte ebenso gut sein Geld aus dem Fenster werfen, als ei solches Hatt lesen." Frau S. nimmt das latt und fiu diert zunächst die Familiennachrichten. Ach, du meine Güte!" ru,t sie plötzlich aus, Wie ist es möglich! Da hat sich die reiche Auguste Meher mit dem Dr. Sausewind verlobt: dabei steht mir doch der Verstand still!" .Wie fo dcnnt Na, wer hätte es denn für möglich gehalten, daß der Alte seine Tochter einem Bettler geben würde?" .Wie du nur wieder übertreibst? Einen Bettler kann man doch den Dr. Sausewind i.ichi nennen." .Nicht? Nun. ich wußte nicht, daß er zehn Häuser bcsikt." So geht es weiter, und ahnlichen Uebertreibungen begegnen wir überall, im Hause und auf der Straße, im Sa lon und im Gastzimmer, in Briefen. Zeitungen und Büchern. Das Wetter ist nicht mehr einfach gut oder schlecht, warm oder kalt, sondern .so entseklick. daß man keinen Hund vor die Tür jagen mocyie, voer in .unvervou, daß e, Sünde ist zu Hause zu sitzen;' so heiß, van Die fliegen von den Wanden" oder so kalt daß die Vögel aus der Luft herunterfallen." Ein unangenehmes Versehen ist furchtbar peinlich." in kleines Mißgeschick erregt die unwidcr ftehliche Neigung aus der Haut zu sc reu." Du bist .entzückt", einen gleich, gültigen Menschen in einer Straße zu lrciicn. dcrc .grauenhasles" Pslasicr von Malern oft verewigt pnd alö Grci' chcnklcid" bekannt. Wie viel hundert Jahre diese Form sibcrdauert hat, ist schwer zu sagen, denn es sprechen A,i zeichen dafür, daß sich dieses städtische Kleid auf den Linien einer Kleidungsart anfgebaut hat, die seit lange dem Volke eigentümlich war. Dieses .deutsche Kleid" hat seinerzeit auf die Beklci, dungsfvrm her Frauen aller KultuiB länder Einfluß gewonnen; der Dreißig jährige Krieg, der Deutschland in den? Mittelpunkt des Interesses stellte, war das Verbreitungsmittel. Wir begegnen hier zum erstenmal in leicht nachweisbaren Zeitläuften einem Grundsatz der Mode, sich bei politischen, vor allem kriegerischen Anlässen von den Trachten der kriegführenden Länder be einflyssen zu lassen. Es handelt sich dabei nicht um kulturellen Einfluß, sondern um Aktualität. Neue Erscheinungen dieser Art waren es, daß sich die Frauen der Kulturwelt, dem Beispiel der Pari scrinnen folgend, in Beduine" und Burnus" hüllten, als die Franzosen um ihre Kolonien kämpften, daß der Ruf-sisch-Türkische Krieg Kasackc" und Bischlik" i Mode brachte, der Russisch Japanische Krieg den Kimono" zur letzten Neuheit" erhob. Noch jetzt gehen viele Modedamen in Gewändern, deren unuij iu; ucuuu; uu uzn uiiuuuuu -i- trachtcn aufbaut, die seit Ausbruch Kriege auf dem Balkan bei uns Eiwurdc, gehalten haben. Nicht allzu pieb.x qV(1t denen, die sich in Modckleider ltn sind sich klar über solche Zusammen! :,rfhr. , Auch der Weltkrieg hat bereits tracht zur Aktualität erhoben. D'' riserinnen haben sich beeilt, zg Ehren d'e.." Bundesgenossen den Kilt den kurzen ' Faltenrock der Bergschotten und deren kleine Mütze zur Wodetracht zu machen. Bei uns hat man Polenkleider, bulgari sche Hemdblusen und türkische Jäckchen eingeführt. Die weiten Röcke aber und miedcrartigen Anordnungen der Leibchen sehen fast so aus wie ein ferner Anklang an die Grundform deutscher Tracht. Es wäre ja nur im Sinn der biZ herigen Entwicklung, wenn die Aktualität des Krieges auch einmal die Grundform deutscher Frauentracht, die sich seit Jahr Hunderten im Volke überliefert hat. Zu Ehren brächte. Diese deutsch Form", die auch den Grundschnitt der deutsch österreichischen Frauentrachtcn bildet, stellt in ihren Grundlinien ein drei geteiltes Gewand dar. Ein Leibchen oder II .z, r. x. i - i : x. . ,c . ui i .. i. . r i 3 u: ermeioemv veveckt ven joerlorper; darüber wird ein ärmelloses, fest anlie gendes Leibchen oder Mieder angelegt. daS den Halt bildet für das erstere und auch für den Rock, der gesondert ge schnitte und angesetzt wird. Von völlig anderer Art als die aktuel- Un sind die kulturellen Einflüsse, die Frankreich und England seit langem auf die Welt der Moden geübt haben. Auch von dieser Abhängigkeit gilt es sich zit befreien. Nicht um einmaliges Schaffen .handelt S sich, sondern um rastlose Arbeit! dich' förmlich gerädert" hat und gehst mit ihm daS Gemälde zu beselze,., wel chcs eine begeisterte Kritik .bis in den Himmel erhebt " während es den Geg nern eine unglaubliche Schmiererei" ist. Hüte dich auch, ber oas neuest. Werk des berühmten Künstlers ein nach beiden Seiten wohl abgemessenes Uriei! zu fällen: du könntest übel ankommen, so wohl bei den Freunden des .Epoche ma chenden Werkes mit der märchenhaft schönen Sprache" wie bei den Gegner dieser Schülerarbeit, die man keinem Sextaner ungestraft hingehen lassen würde." Woher diese Uebertreibungen? Weil man sich daran gewöhnt hat, die Dinge nicht beim richtigen Namen zu nennen? weil man aus den verschiedenartigsten Rücksichten und Beweggrül,den mit Lob und Tadel zu verschwenderisch umgeht. Könnte man sich entschließen, das was gut oder schlecht, schön oder häßlich ist, mit diesen, aber auch einfach nur Mit diesen Beiwörtern zu bezeichnen, so würde man bei einer Steigerung jener Eigenschaften nicht leicht in Verlegenheit um die Wahl entsprechender Ausdrücke kommen, wie eS bei dem jetzigen System notwendig der Fall fein muß. Blut und Eisen. ': Heutzutage glaubt jedermann d'en' , Ursprung dieses geflügelten Wortes von Bismarck herleiten zu müssen, der aller dings 1862 im preußischen Abgeordnet tcnhause, oder vielmehr in einer Kom Mission desselben, geäußert hat, die deutsche Frage sei nur durch Eise und Bsut zu lösen. Der Ursprung der Worte und ihre Anwendung aus Deutschland ist aber ein halbes Jahr hundert älter. Es war der Dichter Max von Schenkendorf, welcher während der französischen Fremdherrschaft im Jahre 1811 sang: Denn nur Eisen kann uns rette ' Uns erlösen kann nur Blut Von der Sünde schweren Ketteil, Von deS Wsen Uebermut. j Entsagung. Die Steri zieh' am Himmel?, Ich seh' sie schweigend gehen; Da ist der alte Lauf der Welt Vertun, verblüh'n, vergehen! Wo ist das Heil, das ich ersHebt, , Das Glück, das ich umfangen? Und jene, die's mit mir erlebt? -Zerstreut, zerstört, zergangen! Wo ist die braune süße Maid. ' Bon der ich einst gesungen? Wo ist die gold'ne Jugendzeit?' Verträumt, verwelkt, vertlungcnj ' . .