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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 8, 1917)
eefie I-Täglicho Omaha TribttnöTonnerswg, de?l 8. Febnmr 19.' 7. rMaasBiMg Alls km tmk Nebraska! iiurmmwmmm&m Ans West Point. Iklitcr. ubkrauS zahlreicher iöciqili aung fand Äittwoch im Auditorium, die Leichenfeier für Hcrniaii Con rad statt. Herr Paslvr äi'iii. Man pelSdors von der lutherischen St. Johns Siirdic hielt die Lcichenpre digt, worauf die sterblichen Neste l'eigesebt wurden. Der Verstorliene, der sich in der giinzen Stadt größ ter Achtung erfreute, hatte am 20. Dezember 18M!) in Scherick, Pro binz Brandeiihursi, das 'Licht der Welt erblickt und kam im Alter von ;i0 Jahren nach Amerika. ' Ueber 40 Jahre wohnte er bei Scribner, bis rr im Jahre 1910 nach West Point zog. Von seinen dreizehn Bindern überleben ilni noch elf, uämlich drei ,Sölmc und acht Töchter. Möge er in Frieden ruhen. In der St. Bouifacc Kirche in Monterey segnete am Tienstag mor gen Batcr Heurr, Schoof den Lc bensbund von Louis, Tecker und Frl. I'usiina Äotenhorst ein. An der .ochzeilsfeier beteiligten sich die Freunde und Angehörigen des jtm gen Paares in grofzer Anzahl. Tie Nenvermäliiten traten sodann eine Hochzeitsreise nach Lafayette, Ind. an. Wir gratulieren. Mittwoch wurden Ernst ttrienke und Frl. Leona Taberkow in der hiesigen lutherischen St. Pauls iXx che vom Herrn Pastor Oelschliiger für das Leben verbunden. Tas jun ge Paar trat mit Abend eine Reise jmch Cedar Napids, Nebr., an, um dort die Flitterwochen bei Verwand ra zu verleben. Unsere herzlichsten Glückwünsche. & C. Elliott. Ans Ncbraska City. John Lechner, der Geväckagent der Burlingtoil Bahn hat sich von seiner Krankheit wieder erholt und kann seinen Dienst verrichten. In Smacuse ist mit Sonittag Henry Wcndels, ein bekannter Bür, gcr, nach nur kurzem Leiden an der Lungenenlzikndung gestorben. Er erreichte ein Alter von J:J Iah. reit ' und hinterläßt nuster seiner Frau mehrere Minden Die Beer digung fand Mittwoch statt. Der Schulrat hat beschlossen, am 1. März, den', 5,0. Jahrestag der Zulassung Nebraökas als Staat in die Union den Schulkindern einen halben Tag freizugeben. . Montag morgen ist das kleine Kindchen von Herrn und Frau W. F. Meyers, welche an der sndl. 0. traszc wohnen, vom Tode abberu !e,l worden. ES luurde Dienstag nachmittag beendigt. Die biesiaen ElkS beabsichtigen die Einweihung ibres neuen HeimS in besonders groüartiger Weiic zit be gehen. Die Feier soll sich nämlich auf wer Taae. vom 11. biS 17. Februar erstrecken und vird mit einem St. Valentins Tanz ihren Anfang nehmeii. Die Beerdigung von William Neubauer fand ant Mittwoch nach mittag um ein Ubr vom Familien heim aus, 12 Meilen südlich der IV o können Sie 5br (mitm cr?aufn ;u !Xhxim 55er ! jrrad)lft tuln, fetttor Jl,r (-urtn toliarcnilrqt. TkrGrundk vh gut sein, dir im dir Markt ickigm isi.dluin crlimtt etc. (rtra'jta (tuuo ist nicht nur gut ttnii ruchliwr (lein V(hn ot'rXunin d,lnq?rnolmrndig.adrrj7maha,,.Tie Siji'h i Iodi" (oflul trudn flolbts itrr Dollar und umakd,n von btni b jirn Äorra und SMriVonti brt Hat oH'rt rt elkqenhotsn, utiütirmr Hm von f (mcm anbrtrn äkarft. entiöarit ntrbtn prmadit cn ebrslifa anti. rml'n 6ie mit jtmnt ilaubmkrtie iPffdbrfibonfl? f'n&fit, bis find frei, Sckreik miriu ?kulsch und icho?rd kuch xünkllich in Ituljit) Nlwortt. IIHIII. (iMlntlM (IMnlriil tit, l'ilMPtülIcSyXta. turn ! 7 UsIm Pillc UH., 0UUI4. Act. ICPI CD LtidtN nicmall IlLULLU Unvttdautichk.it. P0(in ei auf The Farnam Alleys 1807.9.I1FnamEtr. Ciitcclit. stacc Cf(, 1130 n ttaf;r, lie beiitn MabizkilkN und tsaWftia Cr dice in btn tiDifllten Preisen ftlioilfn Sie im gerade nördlich bou HnpolSHeimnI. Jsklin, Eigkiitüm. Wir sind drulsch. tamim$m:muzLMTz!xus?sa William Sternberg Deutscher Advokat Zimmer 950 954, YmoHa National Vank-Gebäude. Tel. DougloS !62. Omaha. Nebr. Krcx:smmss:X'asr:E.i mmmisimmimsi Aus den Hallen der (Gesetzgebung! Lincoln, 8. Feb. Jrn Haus hat gestern die Debatte über daS Frauenstimmrecht die Gemüter eine Zeitlang erregt. Schließlich ivurde die Vorlage nur gegen. 21 Stirn men angenonunen. i!s ist sehr frag lich, ob die Vorlage im Senat durch kommen wird. Die Vorlage zur Verbicwng der Sonntagsarbeit der Barbiere wurde vom Komitee des Ganzen zur An nähme empfohlen. Im Senat iuurdc Howell's Vorla ge zur Abschaffung der Obergerichts .Nommission abgelehnt. Herr Howell , i,t m der Debatte sehr schlecht ge fahren. Es wurde ihm gesagt und bewiese, das; cr von der Sache nichts verstände. Die Staatskontrollbehörde hat ei nen interessanten Bericht veröffenb licht über das Wirken des Sterilisa tionsgesches. Danach haben 0 Män ncr und sechs Frauen durch freiwil ligc Sterilisation im Jahre 1916 ihre Freiheit erhalten. :55 Personen wurde mitgeteilt, sie konnten aus der Schwachsinnigen Anstalt cntlas sen werden, falls sie sich der Lpc, ration unterziehen würden: aber mir 13 haben sich dazu bereit erklärt. 4(5 Personen wurden ohne Stcrili sierung aus der Anstalt entlassen, Eine Anzahl Noutincgeschäftc wurde lil beiden Häusern der Lo gislatur erledigt. Stadt im Nock Creck Prezinkt gele gen, unter zahlreicher Teilnahme Itatt. Herr Pastor Tocrman von der lutherischen Kirche in Talmnge hielt dtc Lctchcnvredigt, Dienstag vormittag wurde Frmi Anna Böse nc' einer Leichenfeier in der katholisa, - Marienkirche, zu lrabe getragen. Herr Psarrcr T Sauer leitete die Leichenseier. Die Beerdigung fand auf dem St. Bene dictö Friedhof statt. Als Bahrträ ger fungierten Adolph Zimmerer, Nick Schnitzen, M. Bauer, Philip Schreiner, Henry Schnell und John Feiö. b!rflügklausstcllnng in Holdrcgc. Holdrcge. 8. Feb. Die dies jährige lfliigelauSitellung ist um -10 Prozent besser beschickt, als die vorjährige. Insgesamt sind C08 dremmare der verschiedenen Sorten des Federviehes angestellt. Es ist dies die dritte Jahresausstellung des südwestlichen Nebraskas. Brückenbrand. Columbus, S. Feb. Aus einer Lokomotive ausspriihende Funken sehten Dienstag abend die Burling ton Bahnbrücke über den Platte Fluß, welche etwa I Meilen südlich von hier gelegen lst, m Brand. 4 Spannen wurden vollständig zer stört und der Bahnberkr wird eint ge Tage über die Brücke unterbro chen sein. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 52.00. Natürlich ist sofort mit den Aepüraturarbetten oi gönnen worden. Zur letzkn Ruhe bestattet. Snracufe, 8. Feb. Unter grc. szer Teilnahme tvurde gestern Henry F. Windeis gestern zur letzten Ruhe bestattet. Windeis war ganz plötz. lich von der Lungenentzündung da hingerafft worden. Sein Hinscheiden wird allgemein betrauert. Halten Beamtcnwahl ab. Beatricc. 8. Feb. Die Mit glieder des hiesigen Coininercial Clubs haben die folgenden Beamten erwählt: W. H. Te Bolt. Präsident: Mcrccr B. Walker, Bizepräfid.ent: I. N. Queiil, Schahmcistcr. Die Wahl des Sekretärs wurde verscho. den. Der Klub befürwortete die der Legislatur vorliegende Vorlage, wonach Sträflinge zu Arbeiten an Landstraszen angestellt werden dür fen. Chicagos Sozialisten gegen einen Urieg! Chicago, Jll.. 8. Feb. ' Tic hiesigen Sozialistcn. mit den bcideit Stadtratsmitglicdern Dodriguez und Kennedy an der Spitze, haben für morgen abend cinc Mosscnvcrsam.:,, lung cinbcnifcn, um gegen einen Krieg mit Deutschland zu protestie ren. Eugene V. Tcbs, Adolph Gcrm?r, May Wood Simmons und andere Sozialsten von nationalem Ruf wer den Ansprachen halten. An den ursprünglichen Sensati onsberichtcn über die Versenkung der Housatonic" war kein wahres Wort. Die erste 5rrtcgsstii',kblaseZ taat.rrftgl' werde, i S tt 14 XM'R f heilt. Tif Sip"!ri1ri gfhcn i5 (ei airnirf, inij nVf" vaiot inl inrfiii&f, tntin, fluncif rr tiülrnlf Jf ircn Mifr hnit. T'-r i'.if Siiirensurtü iu colee Wit'Vdl Erliln,mg, öOs, mBSMä&meiBtmia Zur Erhaltung öes Friedens! (Jortfetzuntt von Seite 1.) lassen: - Unsere Pflicht als amerikanische Bürger gebietet uns, in dieser Kri fiö zwischen den Ber. Staaten und Deutschland treu zu der Flagge zu stehen, der wir Treue geschworen haben, den Sternen und Streifen. Cinc andere Auffassung unserer Bürgerpflicht, die wir freiwillig auf uns genommen haben, ist nicht zu lässig. Ruhe und Besonnenheit kön nen von allen amerikanischen Bür gern mit Recht erwartet werden, soweit sie deutscher Abslammting sind. Wir können nur hoffen, ta) der Abbruch der diplomatischen Be ziehungeit zwischen beiden Ländern nicht von einer Kriegserkläning ge folgt werden wird. Wenn wir dahin unseren Cinflus; geltend mache kön nen, erweisen wir unserem neuen Vaterlande den größteil Dienst, des' sen wir fähig sind. In allen Krisen der amerikanischen Geschichte haben die Männer deutsche Blutes treu und fest zu dem Lande ihrer Wahl gestanden. Wir. ihre Stammesge nosscn, werden uns dem Rufe der Pflicht ebenso wenig entziehe, wie sie. Wir halten nach wie vor einen Krieg mit Deutschland für eine Ka lamität für beide Lander, die durch die Bande eiiur Jahrhundert langen Freuitdschast nnd des Blutes so im nig miteinander verbunden sind Welche Mittel immer noch vorhan den find, um das Acukerste zu vcr meiden, sie sollten in Anwendung gebracht werden." Deutsche Dampfer in New York beschädigt! New Aork, 8. Feb. Es versau tetc hcnte aus gut unterrichteter Quelle, die BundeSbeaintcn hätten Beweise dafür, das; sämtliche .!1 deutsche und österreichische Dampfer in dem hiesigen Hafen von ihrer Be satzung so beschädigt worden sind, dafj an ihrer Bereitstellung vor sechs bis acht Monatcn nicht zu denken sei. Auch sollen über 40(10 Äiann von der 5160 Mann betragenden Be satzung der Schiffe durchgebrannt sein. Deutsche Matrosen aus dem Dienst entlassen! Galveston. Ter.. 8. Feb. Alle deutschgeborencn Matrosen, die noch nickst ihre zweiten Bürgerpapiere er langt haben nnd aus dein Küsten Wachschiff Coininanche Dienst tateit, sind entlassen tvorden. Alle Deut schert, die in der amerikanischen Ma rine dienen und nicht Vollbürger sind, werden entlassen werde. Die ersten Bürgerpapiere niitzen nichts Ein leuchtfähiger Schmetterling. Ein neuer Fall von Leuchtfähig keit bei Insekten Wurde neuerdingö durch den Forscher I. Jtak entdeckt. Es handelt sich um den Schmet terling Arctia caja, bekannt unter dem Namen brauner Bär. Dieser Schmetterling sitzt iu der Ruhe der art, daß die Längsachse des Kopf abschnittes in einer Ebene mit der Längsachse der Brust bezw. des Bauchabschnittcs liegt. Die zwei ersten Bruftringe sind von einem Kragen ans braunen Haaren über deckt, der dem 5körper flach anliegt. Bei der leisesten Berührung nimmt der in solcher Ruhe befindliche Schmetterling eine Kampfstellung ein, indein er den Kops gegen die Bauchseite drückt. Hierdurch wird der Kragen gehoben, und die vor bcr verdeckten Leuchtorgane des Schmetterlings werden sichtbar. Die se sind in der Zweizahl Vorhände nen Lcuchtorgane sind als helle Flecken kenntlich, Uoii- roten rosctten artig aitgeordneten Haaren umstellt. Sie bilden die Ocsfnungen von Drüsen, welche nach genügend ftar ker mechanischer Reizung z. B. nach einem Stoß auf den Kopf des Schmetterlings je einen Tropfen Sekret ausscheiden, daS ein grün liches Licht ausstrahlt. Bei kräfti gen Exemplaren dauert das Leuch ten bis zehn Sekunden, hieraus wird daS Sekret wieder eingezogen, und auch die farbige Lichterfchcinung hört zus. Die Erscheinung der Leucht ,'ähigkeit ist sowohl beim Männchen wie beim Weibchen anzutreffen. Die ser Fall von Leuchtfähigkeit unter scheidet sich von den Fället, anderer leuchtender Insekten, bei denen das Licht vom Tier instinktiv reguliert werden kann, dadurch, daß cS sich hier um ein Schutzmittel handelt, weil nur durch einen äußeren Reiz die- Leuchterscheinung hervorgerufen wird. . , Zwanzigiausciid ttcfaitgei-.e Hat die Entente wi.der ivährend des Januar vrloreti. Das sieht nicht nach einer Erschöpfung der Zeltnal mächte ans. Die japani'cke Kolonie in Hono Inlu will den Ver. Staaten Zö.yw Mann zur Verfügung stellen. Hand W' Die Zppe. Bon Ernst Preczang. Wenn Peter Wulle sich des Mor gens von feinem Lager erhoben hatte, das er Bett nannte es war nur ein bunteS Gemengsel von Lumpen und Strohkissen , wenn er hinein gestiegen war in die Hosen, die aus lauter Flicken znsammettgesetzt fchie nen. dann nahm er kopfschüttelnd die Jacke von der Lehne des dreibeinigen Stuhles und hielt sie prüfend gegen das Licht, das matt und farblos durch das kleine Fenster in seinen Lumpenkeller fiel. Die Jacke erschien ihm dann wie ein Sieb, dessen Geflecht schadhaft geworden ist: an einigen Stellen hielt das Gewebe noch zusammen, aber die se Stellen waren Inseln in einein lichten Gewirr von Rissen, fadenfchei nigen Komplexen und Löchern. Ueber den Rücken zog sich ein langer diago naler Spalt, den Peter Wulle mit tels Packnadel und Bindfaden wieder zum Zusammenhalt zu bringen der sucht hatte. Bei jedem Stich war dann wieder ein neues kleines Loch entstanden und alle diese Löcher erweiterten sich nun bei jeder nicht ganz vorsichtigen Körperbewegung. Morgen für Morgen nahm Pcter die Packnadel zur Hand, aber er sah die Aeit kommen, wo die ja&t aller Quä lerei müde werden und es ihm nicht mehr gelingen würde, sie auf dem Körper festzuhalten. Zunächst verzagte er noch nicht. Cr baute auf feinen Stern, der ihn bis her stets aus allen derartigen Verle genheiten geführt hatte. Als Samm ler von Lumpen, alten Kleidern, Hü ten, Stiefeln, Papier, Glasscherben, Eisen und dergleichen Dingen kam Peter Tag für Tag in viele Häuser. Cr gab ein paar Pfennige dafür, steck te alles in einen großen Sack und lud diesen auf feinen kleinen Hundewa gen, mit dem er straßauf, straßab zog, verachtet von den honetten Leu tcn. die ihre Kleider beim Handwer ler bestellen und gleich bar mit Gold stücken bezahlen oder auch nicht. Peter Wulle fand in feinen Einkäu fen immer das, was er brauchte nnd noch viel mehr. Und ivcnn er so einen Anzug pfundweise berechnete, kostete er ihn mitunter nicht mehr als zwan zig Psennige. So hosfte er auch jetzt wieder, eine Jacke in seinen Säcken zu finden. Aber diesmal schien es doch, als sollte seine zuversichtliche Erwartung getäuscht werden. Drei Wochen schon. Abend für Abend, untersuchte er mit peinlichster Genauigkeit die Einkäufe öes Tages. Cr forderte fünf Westen rn diversen Farben zutage und zog drei Paar gut erhaltene Hosen aus den Säcken, aber es kam weder ein Rock noch eine Jacke, noch ein Paletot, der das Wams hätte ersetzen können zum Vorschein. Peter Mulle fing an. verstimmt zu werden, trotzdem er für gewöhnlich fehr zur Fröhlichkeit neigte und auf einsamen Wegen wie eine Lerche sang, die erhaben ist über allen Schmutz und Plunder dieser Welt. Denn er war unabhängig und hielt die Achtung der honetten Leute nicht für unbedingt erforderlich zu einem stillvergnügten Dasein. Aber das hinderte nicht, daß Peter Wulle augenblicklich sehr dringend ei ner neuen Jacke bedürfte. Und dieses Bedürfnis nahm immer gebieterischere Formen an: neuerdings war auch der rechte Aermel von oben bis unten ge platzt und an dem linken kündete sich ein ähnliches Ereignis an. Eines Tages, als Peter mit seinem Hundewagen von einem Dvrf in die Stadt hereingezogen kam. entdeckte er auf einem fnfchgeharkten Acker beet, das zu einer naheliegenden Villa gehörte, eine Vogelscheuche. Er hielt fein Gefährt on und betrachtete sie mit Staunen und Bewunderung. Was dort auf einem in die Erde gesteckten brauch hing, war eine wunderschöne, mit Schnüren verzierte Joppe. ,'n Skandal!" murmelte Pcter, .'n Skandal, das als Fraß für Wind und Wetter hinzuhängen!" Kopfschüttelnd machte er sich aus den Weg nach Hause.... Aber er konnte die Joppe nicht der gessen und grübelte unaufhörlich dar über. Während er Kaffee aus feiner alten, henkellosen Tasse trank und ein vtuck schwarzes Schmalzbrot dazu kaute, überlegte er, ob sowohl mög lich fei, sich auf ehrliche Weise in den Besitz des Wamses zu setzen. Cr zählte sein Geld und kam zu dem Schluß, daß er höchstenfalls fünfzig Pfennig dafür opfern könne. Aber vielleicht hatte sie Schäden, die er vorhin nicht bemerkt 'hotte? Peter Wulle wollte und mußte das erfahren. Dann ging er in der Dämmerung noch einmal hinaus, sah sich vorsich tig nach allen Seiten um, schlich auf den Acker und untersuchte die Joppe. Prachtstück einfach! 'n Pracht- stück!" Nur in der Farbe war sie etwas verschossen, sonst aber ohne Tadel. Ptter Wulle ging auf die Straße. überlegte reichlich, sah noch zehnmal i'iL iJfc2lküILt!2$ 4lk dann entschlossen an da eiserne Gittertor der Villa. Aber gerade als er die Klingel ziehen wollte, fiel ihm ein, daß hier ja der pensionierte Oberför er wohne, der ihn einmal mit eryo benem Stock und den verächtlichsten Schimpsworten zum Hause htnaus! gejagt hatte. Peter zog die ausgestreckte Hand zurück und murmelte einen Fluch. Nein, da hinein ging er nicht. Dem hochnäsigen Kerl wollte er sein schone Geld nicht opfern. Außer dem: wer garantierie ihm diesmal für einen besseren Empfang als da mals? Sich schlagen lassen womög lich? Peter Wulle gab sich einen Ruck und marschierte mit trotzig erhobenem Haupte zurück tn die Stadt, tn seinen Lumpenkeller. Und wieder begann er zu grübeln. Ctne Jacke mußte er haben. Run ja, mancher hätte die Vogelscheuche ein fach ausgezogen, und es war am En de nichts dabei. Denn schließlich kann eine Vogelscheuche eher Wind und Wetter vertragen als ein Mensch. Aber stehlen wollte er nicht, hatte es noch nie getan. Trotzdem es gerade diesem verdammten Grobian nicht schaden könnte. Nein, wahrhaftig nicht! Peter Wulle wühlte sich immer mehr in feinen Aerger hinein. Und dann lachte er plötzlich laut auf, weil t: an das wütende Gesicht dachte, das der Oberförster inachen würde, wenn er statt seiner fchcnen Joppe Peter Mulles zerlumpte Jacke entdeckte. Peter blies die Lampe aus und stieg auf die Straße. Dann fchlich er sich im Dunkel der Häuserreihen ent lang bis hinaus vor das Tor, der sicherte sich, daß ihn niemand sah, ging geduckt auf das Ackerbeet, holte die Joppe herunter und hing feine Jacke dafür auf den Strauch. Gleich darauf war er wieder auf dem Ruckwege und hatte das neue Kleidungsstück aus dem Körper. Ihm wurde wakm und behaglich .zumute und leise vor sich hinsingend ging er nach Hause. . Acht Tage später nahm ihn die Polizei aus der Straße fest. Der Oberförster hatte Anzeige erstattet und ein genaues Signalement der Vogelscheuche gegeben. Man befördcr te Peter Wulle mit ein paar gelegent lichen Genickstößen auf die Wache, zog ihm die Joppe aus, verhörte ihn, der nicht leugnete, und entließ ihn mit einem gepfefferten Hinweis aus die gerichtliche Ahndung. Nun stand Peter Wulle bleich und verwirrt aus dem Marktplatz. Ohne Jacke, mit zerrissener Weste und der bunten, geflickten Hose. Er stand da, drehte noch den zerbeulten Hut in den Händen und suchte das Geschehene zu fassen. Es gelang ihm nicht. Peter kriegte vierzehn Tage Ge sängnis, weil, wie im Urteil ausge führt wurde, Dieser Diebstahl von einem besonderen Raffinement zeugt". Die Leute, die Peter Wulle früher kannten, sagen nun, seit jener Zeit habe er ganz andere Augen als, frü her, sie seien böse und drohend ge worden. Deshalb verschließen ihm immer mehr Menschen die Tür. Nun stiehlt Peter Wulle wie ein Rabe. Eine Tuell'NeminZszcnz. " Als die französische Kriegserklä rung im Jahre 1870 erfolgte, fühlte sich Ernst Herzog von Sachsen-Ko-bürg und Gotha veranlaßt, eine dringende Eingabe an König Wil Helm zu richten, in der er. -nter Hervorhebung seiner militärischen großen Verdienste, dringend darum ersuchte, ihm die Führung eines preußischen Armeekorps zu übertra gen. Der König gab dieses Schrift stück Moltke zur Begutachtung. Er erhielt es zurück mit der Marginal bemerkung: .Der Herr ist nicht ein mal imstande, ein Bataillon durch ein enges Stadttor zu führen." Da mit war natürlich die Sache erledigt und das Gesuch des Herzogs wurde mit verbindlichstem Dank abgelehnt. Durch einen Zufall erhielt dieser aber Kunde davon, welche Gründe Moltke angeführt hatte, um die Ab- lehnung zu motivieren. Daraufhin geriet Herzog Ernst in eine solche Erregung, daß er Moltke zum Zwei- , kämpf herausforderte. Er bekam den Beschetd: Wenn der Krieg beendigt sein werde, stünde Moltke ihm gerne zur Verfügung wenn er dann noch auf feiner Forderung bestehen würde. Vorläufig sei er durch amt liche Beschäftigung verhindert," sich auf eine Forderung einzulassen. Als der Friede geschlossen war, hatte Her zog Ernst aus begreiflichen Gründen gar keine Neigung mehr, auf sie zu rückzukommen. . . . -rsi Schlau angefaßt. Pantoffelheld (als der Verehrer der Tochter anwesend ist. zur Frau): Geh.' Alte, gib mir den Haiisschllls fel i recht lieber Weis' vor dem Verehrer unserer Berta, mach' ihm Luft zum Heiraten!" Unüberlegt. Professor: Heutzutage w?ll auch olles noch der Universität. Zu meiner Zeit studierte nicht jeder SchfSkopf: ich war in meinem gnzz Bezirk der einzig TAU' ttfir V Of4Ä, v w VAfüWAjab Ote&S-'iy, j Timiel" frnnl: Hunnen Sie mit etwas für Mag, ,,d Ueber verschreibe,,, um saure Un verdiilllichlktt, tnliofci, ftotiffcfimorv belegte Hunne, Hmtleibigkeil nnd ein srelf!ich schwer fälliges (Senil)! ach den iHiabJäcium zu kei len? Slnlrnorl: ?iir dcn bon Sfinert beschriebenen klld tote ich ja Carluol-XoMetten, ein an tierorbenllirt) gules Präparat für träge Leber, Hartleibigkeit, usw,, wenn saures Ansstotzen nach den Bialililen beobachtet wird, lii ist bester als Calomei und hat keine schlechten Zluchwirtniigon. Eine ditfe ffran" fragt: Würden Sie mir ein unschädliches Reduzierungöiniltel für ziidiel ffett verschreiben?" Antwort: ? dieicc Jahreszeit leiden diele starke Leute wie Tie und ?tl(en emvfeblc ich, sich mit 5 toran Arbolone-TaMetle au ent fetten, dem erfolgreichsten und bequemsten Prä parat, von dein ich weift. Ku haben bei 'lpotbekenl in versiegelten Tuben mit Gc branchsaMveilnng. Pfrl. O. M. fragl: Ich leide ml Kinnen, Sliner haut, Harlleibigleit, Kovsschmeiz und säble mich nie stark und gesund. Bitte, ver schreiben Eic mir etwas." Antwort: ie sollten die Harlleibigkeil hc seifigen nnd Ihr Nörpcrfvstem von nngcfam inetlem WiU dadurch reinigen, das; ie tuen irre Wochen lang oder länger Troi-Grail Cul-perb-Zablette lnicht ulbbur) nebinen. Diese Tabletten sind besonders bei kei!,em Wetter kebr looblluend, da sie die Eigenschaft haben, das Blut zu kühlen und feine Qualität zu berbeffern. I?arren" schreibt: CXefi leide feit einiger Zeit an einein böten Huilen und bin auch die meiste Zeit schwach und ermüdet, wie ich glau be. insvlge des starken Hultens. Können Cic Mir ei Heilmiltet verschreiben?" Atitlvort: In, Ihre Schwäche ist auf den Hiilten zuruekiisnhren, eMier Sie werde bald erlöst, wenn Eie folgendes nehmen, jtausen 2ie ein 'i'.i- Unzen Paket Essenz Mentyo-Laene und mischen eS nach Anwettnng auf der Wasche, dann cbiiicn Sie olle ein oder zwei stunden ein Teelöffel Volt bis der Husten ge heilt i't. Tiefes gibt ein volles Pint des allerbesten und sichersten Huiten-Zkruhs, Wenn Ilir i'lDull'iefet Menlho Larene nicht führt, las sen Sie es ihn von dem Großhändler bestellen. SW,Zi,!,!,,,I!I,!,!!,,,,,!,I,!A,!!WI,!,,l,,,,!lI,!!,l!!l,,,,i!!A .4 f U , K J V JF . . . . ym. j- . I ''A' I , ' 'lZ:vf p . v ," I fanr M:,ir-,r &,Jvsfss,,-Sf-& .i.&'sy . -ty,-:, ' ' V3TO&7 SrF &&y2fc? Zttin Versandt! Nur in Nebraska! ..emfle Misch- unö Murfl-Delikatcssm.. Prcsscd Schinken, Braunschwcigcr Leberwurst, Knackwurst, Wiencrwurst, Frankfurter, geräucherte Zungen, Blutwurst, Schwartcmagcn, polnische Hochseine Bratwurst, hochfeiner Schinken und Speck, Corncd Becf. 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Peters Dird unter Leitung öcs rerichmten zrühercn Uciftcr' r r -v )K st t " I ' ' 1" r J jf , , rtv : -Sr '4-"..- 1 ' ' ' mlB'sml "l "ifc rrr I 1 y v"nWt I Ktf I UV. 1V1VC iv j r V J TWT1 fl K.wj 's.f- isilemslföfsfi 1 ifi ti,-fisnti ficrttilworteteit Kraciert find im tkhaiakler allgemein, die b,lv,e oder beiden find angegeben und die , warten Im en auf feiict Satt, ühnlichcr Umtut liieu dung finden. Wer weiteren Rat wünscht, kann .fiif, frei Ort 'xr. üeroifl arer, College u',og uBiituc lklwovd E,r 2a,. O wenden, ,nem cc scldlladrclsierlei, mit Marke versehenen rie, inschlug einigt. Voller tTCorne und fldieUe miiifen angegeben werden, toiibreno bet meinen Antworten nc Nu!auvuchilb'it edel U ' ' iliomeii angewandt werden. 'ic üiezeble ko nen in jeder gntgetuhrleii Avolbeke auögewttrt werden. Jeder ölpvlhefcc kann vom Grotz händlec beziehen. Frl. (lonftance" fragt: ,Zch in sehr dnnn nd blutarm und möchte mein Kewicht um u gesähr au Pluud vergrönern. Bitte sageil mit mir, was ich Hin soll." Antwort! Ein regelmäßiger und dauernde,: Gebrauch von Tret rau H,t!0.uclaiie Tab leiten wird gewöhnlich eine Zunahme de Ge wichtS dadurch yerbeilübre, da der Ernab rung und dem ,leischnsn!z geholfen wird. Eine Aienge Patienten haben -jl,nahmen tooii 10 bis 40 Psiin durch den ebrauch diese-: Tabletten bericklet. enaue 'Anweisung auf einem jeden versiegelten packet. Aerrnlich" schreibt: Ta !ch daS mUNer Rller überschritten babe und beobachte, da!; mein Slerv.'uWstem in schlechtem Zuitmide. ist. bitte ich llin ein Rezept. Ich ziehe an meiner Nabrung keine Kraft, bin schwach, IuslloS, der gestlich. zu .,eite,i schlallos, ermüdet und nickt imstande, wie ei starker, gesunder Mal zn handeln, wie ich es sonst tut," Antwort: Kaufe Cie in einer guieingerich-, lelen Avotheke eine versiegelte Tube Trei-Grnn Cadon,ene-Tablelten, die besonders für die ge macht sind, die eines starken, harmlosen, der jungenden lonikums bedürfen. Erslaunliche und zulriedenstellende Resultate folge, und Lebenslust und Hoifnung erneuern jich, Cike" schreibt: Was soll Ich tun, um ei nen schweren klnsall von Nieren- und Blasen leiden zu heilen. Mein Urin ist dunkel, von üblem Ger,ch, und ,dec Abgang ft unregel mäliig. schmerzhaft, usw, lach leide im an Detreiiione, Lieber, Ecküllelsrost, rheumnli tchen Schincrzcit und Wundheit in der Blasc- gegend," Inlwntt: Mir solche Shmvlome, wie Sie si beschreiben, verschreibe ich mein Lieblingsreeht unter dem Manien Balniwort-Tnblels. Tiel' sind ein hervorragend wirksames Heilmittel für solche abnormalen -justaiide, Beginnen Sie Ihren Sebra, nach den, Anwcijllitgcii auf jeder versiegelten ube. Frau I. fragt: Meine Kopfhaut juckt furcht, bar. iit fieberkait und biet öliger Kovfgrin befindet sich daraus. Was ist gut txifüt'i" Antwort: Waschen (sie das Haar znnäch't nd wenden Cie dnnn ungefähr einmal in der Woche Plain Zlellow Minhol nach rlnweisuna an, Ties lindert das Jucken, beseitigt den Kopfgrind nnd macht das Haar schön, glänzend nd lebenskräftig. Zu haben in 4-Unzen Tot sen bei den Apothekern. Notiz! Ceit bieten Jahren hat Dr. Bakek durch die Zeitungsfpalte Millionen van Leu ten freie AuSkmist und Rezepte eaeden, und dadurch unzweiselhaft mehr Krankheiten nd Slot beseitigt, als irgend ein anderer in der beschichte der Welt. Tausende haben ihm ihren. Dank und größtes Wcrtraueli ausgesprochen. mmmssm m s Filet tzäkslbuch i. Soii Ja Jors. ffilet HäkelbuS Nr, I. wie hier nnrinf. enthält Et. Weisungen nd wunderschöne III ftralionen für alte Arten don giletHakckarKet ten nd KreuIicke. ?ede lran wetteiterl, das öieueste in Mustern ,u bekommen, !N rtifii &t Häkelarbeit? enden Sie direkt fiie diese? ,,ch. weiches da reichhaltigste, und kl, ligile Musterbuch ist. 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