Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 08, 1917, Image 2
tj -f Cv4 Kriegs, 'klzze du Turch die temierlithe Hügelland schast LelgienZ marschiert auf rip cr.n Feldweg eine müde, 'hungrige Schar. Die Sonne sieht schon tief rim nebligen Horizont und wirft ihre schrägen Strahlen im Abschied auf Wasser und Wald. Aus den Reihen der Landslurmkompagnie steigt der .-.e Atem wie Tampfwölkchm oder gefriert, wenn nicht ein Pfeif' chcn qualmt, in den buschigen Bärten zu klingendem Eiskristall. Der Hauptmann reißt seinem rnu den Klepper den Kopf in die Höhe. Denn Prust er die Marschordnunz, die sich allzu sehr lockerte. 'Vorwärts, Beutel Stumpfen Blick und schlaffe Hal Zung hatte er gesehen, wie Ermüdung sie schafft und das ijrnerici mehrwö chigen Marsches. Des Hauptmanns Anruf wirkt Wunder. Die breiten Körper der Vierzigjährigen dehnen C'nt Z5cwackungSiurm mit Maschiiiengt wehr in dem rlcgsgesaiigcneiilngcr zu jivlbuS. Ciä Bewachung der dielen Gcfm'gcnen. die in den deutschen Lagern unlerge htadit sind unh deren Zahl täglich tuädxt, nimmt eine große Anzahl von ieiittfjcn Truppen in Anspruch und er drischt angcjichts der öfter austretenden Liderspensiigkeit besondere LorsichtS' maßregele, sch in dcZ Königs Nock. Sind auch die Rücken und Knie leicht gebogen unter der Arbeit ums tägliche Brot, so spricht doch urwüchsige Kraft aus Sehnen und Knochen, denen Waffen und Montur leichte Last sind. Aber eines fehlt; der sorgenlose, leichtfröh liehe Sinn der ersten Soldatenjahrc, der im Felde die Tage erhellt. Als des Königs Befehl den Land, stürm einberief und das Handwerts Zeug den Waffen wich, standen bald die Kreuztfchakos hinter den Wällen Itt Rheinstadt, um den heiligen Strom mit den Leibern zu decken. Die Männer waren sicher dort, aber sie hatten such fortgewünscht, in das Land bt Feindes hinein, der Sorge und Zc'o in die deutschen Hütten getragen hatte. Rothosen wollten sie klopfen in lukiger Feldfchlacht. Wollten Fahnen, 0)eschütze und Gefangene erbeuten und den roten Wein durch die durstigen fehlen, jagen. Run- sah- .in. .drei mühseligen iarschwochen niemand den Feind. Immer wieder hieß es: Cchne Tritt marsch!", schier bis ans Ende der Wclt! ' Hinter dem letzten breiten Rücken fchliehj ein hochaufgeschossener blut junge; Leutnant die Reihen. Dem rinnt, trotz Winter und Wind das Älut heiß in den Adern. r T- ----r,1 ' I tSWWW V j - Ä i l f - j Mv-- . Jj iVpiX? ri v ilAr ivi - -f. , .,-!: -,7. -,",:"Z ttJ,t a ri J -. : - f. .4 !c'J i ' " 'l "1 f - : - .. ' VVjW ; , V 'i , - - l ? 4 f I -I : i äi -jf jrt"-"2 I f i pf5rp .-"rvi - kHp.VWM ffip V.- Ii4.-JJ IfeS, : - , -.-e- m-Aj:. . :rszz i -p.'. I (iVy'4 r rr ' " . - . j '4 ' yTilT e-SL - i 7-efi i il'i 7-1 Vil- 4j2rä:'ri 1 ,A- Au t i. ( " i r sJ - li- 1 pi i t 1 ; ' - ljlyw - 4 r jufi?' iS-A iii - - ' P rae" "6S6Ji- . .i - ;:.J: ' i hfiuM Uff rä v :-', ' ! , ,1 i hl k :'V,.v ,' '.'l'.ll,VlllVil liU.-7r.ilJ' IM lt'H1 '7MW ' iM mw t mwai. in ' U'jfii WY l! , '---'HrfVil4r.il U'JUllii ZJ 4ii fi l AiZ1A '-'h ! r i -1 . r;rvwi'liH r Jz. üt i r; Thiif'U I ' ' -xih ri? i L ' ttrSI w ? , i ti IMr I jM2Ar w-i ' ' s f?r4ji2$tr-7 :' i. .. . -3-'r . ,.i J. w..- I i25ärrmmrr- -ii iß 1 L .im i mnr jwmmmmiam . M , j"t -.tT'" f'-f I - - . . " -Wtfc. , z ' v J, . - - r - " F' - 's -v:r'"V .. . r ' in lsA-' "'"V'""".. K ' fj '..'! - 3; v - :- '''UJt - ""t, - -'A 1 - J - t r- .,v ihfi . ' . i f .äXa-. ..e-7 4,J . . -'i , . - ;. - f WS- t 'Wl - - X- i-.- - - ; Si- , ---u3 --s. - TrwKo ' , v ' m '" ;a i r't,- l':,.k Wint: ruifi '.'"an S?'e .US Sistitj foiiim-e -a iif:;i'(ir,ii k'Mion,,. xt aus ick Jtiiiie pehsnö J s'C.i ?;r 2ja.T.-U';iVi1;! 2C i'CislllUHaJDrslre. x y Mampf. Ernst Miiröljf, Bei Gott! Solch ein faustdickes Pech, mit dem würdigen Landsturm durch die Fluren zu pendeln! Längst holten sich die Regimenter Kreuze und Ruhm. Aber ich... ich muß Man dern wie ein Handwerksbursch von Stadt zu Stadt!" Doch als reute ihn sein Kleinmut, ruft er mit heller Stimme-in die stampfende Kolonne: Drauf, Kerls! 'Auch wir werden sie noch packen! Franzofen, Belgier Engländer! Und dann gnade ihnen Gott! Eure Brust ist breiter, und eure Fäuste sind härter als die der Franzosen! Wen eure Arme halten, der entschlüpft nicht mehr!" Im frischen Uebermut lacht er dazu uno die ernsten Männer schmunzeln. Sie hören gern auf die Jugend und erwärmen sich an dem sieghaften Drauf!" Lernten sie doch in längst dahinter liegender Dienstzeit den Söhnen alten Heldenblutes gehorchen, das schon einmal siegreich über Rhein und Mosel zog. Ein Kirchturm ist in Sicht, das Nachtquartier ist nahe. Gleich kommt in die Kolonne frisches Leben. Lippen und Augen wachen auf. Für heute ,st genug marschiert an morgen denkt man nicht. Schweigend ' liegt das weite Dorf, wie ausgestorben. An Fenstern und Türen kein Kopf zu sehen. Eine Totenstadt. Aber die Kolben des Landsturms klopfen nicht vergebens an Läden und Tore. Gries, grämig, verbissen gibt der belgische Paysan Einlaß, doch als er Hun ger!" hört, knipst er höhnisch mit den Fingernägeln. Rien comme qal WaV, Ick will di't wisen, Dünner kiel!" grollt sein Gast aus dem Wup Pertal. Ick will di't wisen, Pisang!" Das Weib des Bauern fühlt Ge fahr, sieht in den blauen Augen des Prussien schwelenden Zorn. La Bur geoise fürchtet für sich und die Km der und tritt mit dem Weinkrug her an. Une pctite goutte, mon corporal? ...A votre sante!" Bald rst die Landweyr unter Fach und Dach. Der junge Leutnant aber schreitet noch die Gassen hinauf und hinab und stellt die Wachen aus. Und der Hauptmann durchtradt kundschaf tend die Torfflur. .Wer weiß, wie in? Nacht wird!" Nächtliche Stille im Sternengefun kel. Aber eine deutsche Nacht ist es nicht, die traut und heimlich aus den Giebeln ruht. Leise flüstert sie durch die dürren Pappeln, die am Rand der hraunen öden Aecker siehen, aber sin gen. klingen tut sie nicht, wie jenseits des Rheines. Kein Hund schlägt an, kein Wächter ruft mit, feinem Horn die Stunde, kein Bursche pfeift sein Liedcl, kein Mädel kichert schelmisch hinterm Heckenzaun. Der Posten auf dem , höchsten Puntt, dem Friedhof. sieht an einer Mauerecke still, horcht und gähnt. Tann pendelt er wie vorher schläfrig auf und ab vor der Kapelle, wo die Wache Obdach fand. Die Kapuze sei nes Mantels hat er über die Ohren gezogen, den Tschako darüberge stülpt. Die kalten Finger krümmt er in den Fausthandschuhen. Im Arm liegt gesichert das Gewehr. Da ra schelt das Laub an den Ginsterhecken. Heulender Nachtwind verschluckt das Geräusch. Es huscht am Boden ent lang, über die Gräber hinweg, an den Kreuzen entlang. Aus keuchenden Kehlen kommt leise pfeifender Ton. ES lebt in den Wegen und klirrt zw! scheu den gefrorenen GroLbufcheln. Der Landsturmmann sieht zum Rachthnnmel auf. Nur ein paar blw '-P'ZV f - f '-7 i-iÜ'TYvp -' - mTOII-K .1 V Mltl'l-' . l 1 wM (utit-i $!. Russische Scifjngcnfi. sende Sternlein Zählt er da oben, in Gedanken versunken. Langsam wen bet er sich, will die Ablösung rusen. Da springt ihm der bleiche Tod an die Kehle und vier knochige Fäuste tauchten tief ihre Messer in das deut- sche Herz. ?l das le prussien!" faucht es den Sterbenden an. Aber den schweren Fall des toten Körpers hat die Wache gehört und sie weiß sich zu wehren gegen t)ie Ueber macht. Hile heischend krachen ihre Schusse durch die mörderische Nacht und wecken das Echo der Hölle. Tuez les prunken-! En avant. en avant!" Hliitkr den letzten breite Rucken Leutnant die Reihen. Tcm rjnnr trotz Adern. Jetzt wimmelt das Dunkel von hu schenken Gestalten, Blusenmanner mit Jagdflinten und blanken Messern, Garde civique im faltigen Mantel, Offiziere im phantastische Bunt ver schiedencr Uniformen. ,A la lanterne les prussienh!" lJl'iLsxi l .. 2 Si : rY i . iJJ-jrb fu P rr- -"T" S V-'IVV 4t i -K'Lfrf& rrl "är iXsT'Tl C'M ikJ-- 1- .."ällt das fijciucsjcl Marsch, marsch I Hurra ! " Schrill Mitworten deutsche Signale aus den Gehösten. Aus allen Türen springt es, rennt es hastig hervor, klettert zum Fenster hinaus, jagt üoer die Gassen. .Sammeln!" heult das Horn des Spielmanns. und das Kalbfell dröhnt unter dem rasselnden Schlegel. Hastige Fäuste zerren an Gewehrpyramiden, kisenbeschlagene Stiefel klappern im Lauf über Pfla sier und Kies. Die belgischen Mau sergewehre knattern dazwischen und weißlicher Qualm lagert sich gleich einer Wand auf die dunklen Garten und Gassen. Der Landsturmhaupt mann hat eint Handvoll Leute um sich gesammelt. Standhalten!" ruft er. Fackeln herbei!" ,,u Befehl, öerr auvtmann'.'' dröhnt der Baß dtt Fildweocls. Wie eine Säule stcbt der blondbärtiae Mann, zuckt nicht mit der Wimper. Ui kennt lolche Holiennachie. hatte doch ein Bater schon 1870 Mit den Franktireurs um sein Leben gerungen. Eine brennende Garbe schwingt er hoch rn die Hohe und bald loht es auf in Scheune und Stall. Brenne, was brennen will! Bleiches Entseken iaat durch das verräterische Dorf, das den schlaf überfiel. In den Wutichrn der Männer milcht sich das 5lreiicken der Weiber und das Wimmern der Kin der. ..Feuer und Mordio!" Der Nacht-' wind treibt die Flammen prasselnd vor sich hin und erhitzt den kalten Atem der Nachts daß er blutrot eifert mit dem Feuer der Waffen. Der Hauptmann ist der Fels im Getöse des Kampfes und die kleine Schar um ihn herum ladet und schießt, schießt und ladet. Achtet nicht des riefelnden Blutes, der klatschenden Kugeln, der sinkenden Toten. So mujj es sein, denn Tapferkeit ist Gemeingut der - - tJyv Ta " J$rfyÄ Mip&Ä Mm0ßz mmmm -fr- fi r1 . '--ff-- Uj -4 - ..ji-iiijs-i rvy?!-' ' -v A. j1 j . . - . - -' r . - - jr- " - s" i. - - -. jr ' ' - - - -.--Us''lfc-:-. 'Mlp Hhnt fvv : 1 " z I ä 9 ------ j.'1-' - f IM 4"- " I ---r--. I - : ' ? f V I I ' rÄ i - Mkx mpmlm, .' jT y i i. 1 lim i ,fS I i C- : ,yW j H, . v - V ' , 'A ..r1."'' 2 ,-"it' - eir ''m'liii I is JSJL34?Z; i .jif f II -Ji - ' , 0j-Bf '3X15! ' -Irn-. .!, v. r ,f f -A frr YfXJQ't & ?Ä? ' z. r tiL II v' in x m & -i PsSs'ßttüZc' K.-- flL A JtiAVO. rZA ' -'JT JJ'is fs jr-'f.f VSBNäfr? KiS i I TäzNche Cinatia TriLüne. deutschen Ssldaten. Zum Reiszen an gespannt sind Nerven und MuSkcln und die blutunterlaufenen Augen durchdringe kaum mehr den biet grauen Schwaden. In langen Strei fen zieht er aespensterisch umher. Zer rissen ihn Salven und Wind, jo schließt er sich wieder und rerschleiert das Schicksal. .Wort aux assasins!" brüllt drüben der Haufen und ein wütender Sturm lauf setzt an. ,Daö ist das Ende!" denkt finster der Hauptmann. Da dringt von der Flanke ein Ruf durch den Kampf, lärm. Fällt 'das Gewehr! Marsch, marsch! Hurra!" Seht! Seinem gesammelten Zug voran springt in mächtigen Sätzen der junge Leutnant. In der Rechien schwingt er den Degen, die Linke hebt den Revolver zum Schuß. Drauf, Leute! Draus! Wir hauen sie 'raus!" Ein Meer von Grimm und Wut ist erwacht im deutschen Gemüt, das nur schwer erloärmt wird zu siedender Glut. Ruhmesstolz und Rachezorn brausen empor, zerreißen alle hem wenden Schranken und brechen don ernd sich Bahn nach alter Gernia nenart. Ueber die rollenden Leiber der stürzenden Feinde, eingehüllt in Fun kenregen und Pulverquulm. stampft westfälische Wucht. Die breiie Brust der Männer hebt sich keuchend im Takt und die Fäuste werden hart wie geschmiedetes Eisen. Jetzt ist die Ko lonne heran und durchbricht die Reu Heu der Blusen. .Trau ! Das flut cht!" Die Kolben fahren dröhnend p;if und nieder. Sie mähen die Feinde wie Halme und die J&zgi scklies;k ciihochaufgeschosiener, blutjunger Wintcr und Wind das Blut hcik m dcn heiß Füße zerstampfen die Garben des Todes. Sauve, qui peut!" Mit schlottern den Knien weicht vor den Wupper talern das Freikorps zurück, hinein in die Türen, die Fenster. Ader es staut sich die Flut, und wo sie sich ret tet. da krachen und splitiern die Tore, wanken und bersten, und mit wildem Hurra ist der Landsturm heran. Die Faust packt die Kehle und der Fuß tritt den stolpernden Leid... Flet schenke Zähne der Feinde zerreißen die klammernden Finger. Dolch und Degen wühlen in rinnenden Wunden. Das Knattern der Schüf,e verstimmt bei dem rasenden Ringen. Und über dem dampfenden Männerzorn kni stern die Ballen und schwelendes Holz sprüht Regen und Funken. Wen gnä big Stahl und Stoß verschont, den mordet die Flamme. Der Sieg ist erkämpft. Nächtliches Dunkel entführt barmherzig die flic henden Reste. Noch 'keuchen die Lun gen, noch fliegen die Pulse. Aber Be sinnung kommt wieder. Sieg! Leben! Doch ein Grauen kriech! allem, was lebt, über die Haut. Klingt nicht aus fauchenden Flammen heimlicher Flü gelschlag? Seh:, in gespenstischem Dunkel zieht der Engel des Todes rächend die Bahn. .Wann trifst er auch mich?" Bor dem Hauptmann des Land sturms kniet schweigend und finster ein blondbärliaer Rufe und hält auf den muökelfiZrken Armen, die wuchtig Hammer und Ainboß zu meistern per siehen, den zerfetzten Leih seines Leut nantö. Warmes Plut rinnt iil'er die weiße Stirn der Jugend und netzt i)ie Scholle des Feindes. Kraftlos hängt das siegfrohe Haupt und die gebroche nen Augen starren wie fragend auf zu den Sternen. Schwelende Balken geben bläulich weißliche Wölkchen. Sie schweben jn dämmernder Morgenluft eilends nach Osten. Sind das die Seelen der Krie ger, die heimwärts ziehen über den Rhein, die Liebe zu grüßen? Lang gezogenes Aechzen geht durch die Pap peln des Friedhofs und es singt wie ein Wehklagen über die Opfer, des Kampfes, die alle fürS Baterland starben. .Taö ist der Kampf b!Z aufs Wes fer!" .C'est la guerre a outrance!" Aber wer vom Landsturm hat Muße zu schweren Gedanken? Liegen auch Opfer an Opfer, unkenntlich von Blut und Ruiz auf der Wahlstatt der Siez bleibt der Siez! Seine Schrecken verwehen im Lichte des 2a ges und beim stolzen Gedenken. Er rang mit dem Sterben und behält immerdar recht. Das Lebende lebt und läßt das Tote zurück. Cmrmi iisl As-e?erMA. Wa NcglcruiigS dcr BerbandSbctrieb in mnnchk Jallc leistete. Es kann nicht Wunder nehmen, wenn di: Lebensmittel-Tcurung unse rer Tage auch für den ko-operativen Gedanken ungeinein starke Stimmung macht und vielleicht zu vielen neuen Versuchen seiner Berwirklichung führt, sei es auf dem Regierungswcge, sei es wenigstens durch private Bereine und Verbände, wie solche für gewisse Zwecke schon längst da und dort be stehen und sich meistens bewährt oder mindestens die Lebensfähigkeit solcher Anstalten erwiesen haben. Schon als Onkel Sam in der Pa namakanal Zone den Warenverkauf an seine Angestellten sozusagen regie-. rungssozialistisch regelte und dieselben fast alle Gegenstände bedeutend billi ger kaufen konnten, als es irgend welchen Mitmenschen in Amerika be schieden war, da erwarteten viele, daß dies die Agitation für eine solche Ordnung der Dinge im allgemeinen wirksam fördern werde, llebrigens scheint es nicht, daß man dieses Sy ftem in der Panamn-Zone dauernd beibehalten will; und ziemlich stark eingeschränkt hat man dasselbe schon seit einiger Zeit. Gleichwohl ist der Eindruck dieses Unternehmens nicht verloren gegangen. Doch braucht man gar nicht bis nach derPanama-Zone zu gehen, um teilweise Scitenstücke hierzu in Onkel Sams Bcrwaltung zu finden. Bon der Freiheits-Statue auf Led loes Island sagt man, daß sie die Welt erleuchte, aber vielleicht interes sieren sich viele, welche in diesen Ta gen die Ställe besuchen, mehr für eine Beleuchtung der V r o t f r a g e, wie sie auf demselben Jnselchen, wenn auch viel weniger auffällig, geboten wird. Hier ist eine Bäckerei im Be trieb, welche für die amerikanische Bundesarmee Brot bäckt. Es ist in dieser Armee Rege., daß die Regie rung den Gemeinen Brot und sonstige Nahrung nebst der Löhnung gibt, während sie den Offizieren den Wert jeder Speise, welche sie sich geben las sen, in Bar anrechnet. Sie verkauft also das Brot von der JnselMäckerei an Offiziere der Armee. Und was kostet dieses vorzugliche Brot' Man höre und staune: Zwei Laibe von je einem vollen Pfund werden zusammen für 5 Cents an die Osfi ziere verkauft! Und die Regierung kommt vollständig auf ihre Kosten; sie zahlt eben für eine Reihe Dinge nicht, welche im privaten Betrieb ertra in Betracht kommen, und kauft na türlich in größtem Maßstabe. , Noch ein Beispiel: An der mczika nischen Grenze wurden im verflösse nen Sommer Schuhe an Soldaten für eine Kleinigkeit über 2 Dollars das Paar verkauft. Zeitungs-Kor respondenten auf demselben Schau platz hatten in einem gcwöynlichen Handelsladcn für dieselbe Qualität Schulz etwas über .50 das Paar zu zahlen. Ebenso konnte die Regierung ihren Soldaten ein Paar Khaki-Hosen zu etwa über $1 liefern, während die Soldaten selber in irgend einem so genannten Armee- und Marine - La den der Grenze für die nämlichen Ho sen mehr als $3 zu zahlen hatten. Wenn sie darüber klagten, so rech ne!e ihnen der Geschäftsführer haar klein vor, daß kein Geschäftshaus diese Hosen billiger verkaufen könne. Man spricht jetzt soviel von der künstlichen Verieurung von Nah rungsmitteln durch Einsperrung un geheurer Mengen derselben in Kühl Häusern. Ebenso gut aber kann das Gemeinwesen oder auch ein Konsu menten Verband die Kühlhäuser zur Bewilligung benutzen, durch Ein kauf der Produkte zur Zeit, da sie am billigsten sind, aber Wiederverkauf auf Grundlage der nämlichen Preise an die Witzlieder des Verbandes oder, je nachdem, an das allgemeine Publi kum. Aber auch wie Thomas Edison vorschlagt das ko-operative Kühlhaus könnte direkt von Mitglie dern des Vereins unter Zahlung ei ner möglichst niedrig berechneten Miete zum Lagern ihrer Vorräte be nutzt werden. ES ist auch bekannt, wie sehr Obst Züchter in Kalifornien, Oregon u. s. w. durch ko-?perat!ve Verbände den Versand des Obstes verbilligt und verbessert haben; obwohl daS Perzeh rende Publikum nicht gerade viel von der Verbilligung merkt, so haben die Bereinigungen einen sehr großen Wert für die Obstsarmer selbst, und dem Käufer wird wenigstens stets gute Ware gewährleistet. Als Staatsoberrichter Robinson In Bismarck. N. D., sich neulich sonntags nicht einmal eine Zeitung tausen konnte, weil auf An ordnung des GeneralanwaljS Wm. Langer die blauen Gesetze" aus den Buchstaben durchgesetzt wurden, är gerte ihn dies dermaßen, daß er so fort eine schriftliche Anordnung er ließ, durch die der Sheriff und der Polizeichef 'angewiesen wurden, nl len Geschästsplätzen. Apotheken, Zi oarren- und Zeitungsständen zu er lauben. am Sonntag offen zu ha! ten". Richter Robinson erklärte, solche Zustände sollten von keiner sreigcborenen Bürgerschaft geduldet werden. iiyisBwwiw' Im Usvöett bev Somms. I deu Froutbcrichteu Den Frontberichien eincS Kriegs berichterstatterS an der westlichen Front entnehmen wir die folgenden Schilderungen von den Wirkungen j der furchtbaren Schlacht an der Somme, die er unter dem Titel Die Dörfer der Somme" zusammenfaßt: Jede Erdwellk wird verteidigt, und die Tälchen werden ebenso ver RMft'WMMMWMMMM Mtz u M.W Prii k.'' te7i k tl::-f!fi m l';.' i 'r'-1. kr ife b- ? "'.' )fk -JLiVäfJi fV I" vt ".n'jif ZZ-Jt WWWWNRMSMM wmmmmifä NMUlWWAMHMj C r ('"Ä' fi. j li- '. WÄMM, M cwäm MV.A M ?MfÄ ja . mitäm? Tomme.Cchlacht. Tammclsteffe für Berlvundcte teidigt wie die Höhen. Einige dieser Fräcken" d. B. der Ravin de Froissy) sind berühmt geworden. In diesem Verteidigungssystem bilden die Dörfer wichtige Stützpunkte, de ren Bedeutung verschieden groß ist, je nachdem die Häuser auf einer Kuppe oder im Tälchen liegen. In den ersten Tagen der Offensive wur de an der französischen Front im Norden der öomme eine ganze Reihe von Dörftzv genommen (Curlu, Hem, HarLcourt). Von diesen An siedlungen sind nur noch wirre Steinhaufen vorhanden. Aber man ' sieht doch wenigstens noch, daß da einmal friedliche Acnschen gewohnt haben. Anders bei den Vorstellungen ju Eombles, Guillemont und Mau i repas. Hier sind nicht einmal mehr ! Trümmer übrig geblieben. In Mau repas sieht man vom Dorf rein gar nichts mehr. Die Granaten haben den Boden so geackert, daß er aus sieht wie das Feld ringsum. Das ist der erste Eindruck Wenn man aber einmal weiß, daß hier ein Dorf ge ' standen hat, so fallen einem doch ge . wisse Anzeichen ins Auge, die man zuerst übersehen hat. Dort auf der Höhe liegt ein schwerer Balken. Wie wäre der hergekommen, wozu hätte er gedient? Diesec Balken rührt von der Kircht von Maurepas her, und er ist das einzige, was von ihr noch übrig geblieben ist. Beim Hinaufsah ren 'ist uns aus einem Friedhof ein weißer Grabstein aufgefallen. Auf Soldatenfriedhöfen sieht man ge wohnlich keine Grabsteine. Dieser Stein war auf dem bürgerlichen Friedhof noch stehen geblieben. Er hat sich stark vergrößert, dieser Got , tesacker. Heute ruhen die Toten von j Maurepas zusammen mit den Sol I daten. die dieses Stück Boden dem Feinde abgerungen haben. Unser Führer machie uns auch darauf aufmerksam, daß die Ernppc von Baumstrünkcn, die man sieht, die frühere Anwesenheit eines Torfes verrät. Hier war einmal der Torf- f f ,. - "" i w-. MmL Sfp s i , : T '-M "n'M i i riil1 j't II"; -.H - t-:-.U n.'L l,V i4 'kr1"""':' s !r rn-jJL . i(.i sc? Hfl - K,C-N - ' ij-Wm' r . mW fe n ? jl. s2rr-2Cl-: tiiic franz. Vuftlarungspairoiiille Im dcutfisicn SchrapncUfcuer: sie benmjeii ihr Tornister als Kopf, Hand wb i'ckcnschntz gegen die EchtapiiclllmMn. Platz, dort waren Obstgärten, und die zerfetzten Baumstämme sind die Zeugen dieser verschwundenen Herr lichkeit. Die so vollkommene Zerstörung von MaurepaS erklärt sich ouS seiner besonderen Lage. Es saß auf einer kleinen Kuppe wie ein Reite? auf sei nem Roß. Zunächst nahm die fron zösische Artillerie den ihr zugewende ten Teil' unter Feuer und vernichtete ihn. und als daS ganze Dorf in französischer Hand war, vernichtete die deutsche Artillerie auf gleiche Weise den zweiten Teil. Die Kämpfe um MaurepaS sind für die ganze Sommeschkacht charakteristisch. Als das französische Feuer die eine Hälfte des Torfes vernichtet hatte, stürmte die Infanterie vor und konnte auch den vernichteten Teil sofort besetzen. Aber erst tagelang nachher konnt schrittweise im andern Teil vorge, druncikn werden. iie Arbeit wurde eines KriegSbcrichtcrstaticrö. am , 21. August von 5 . Uhr 4. abends bis um Mitternacht vo Tei lcn des 1. Infanterieregiments aus geführt. Dieses, daS ehemalige Reg! mcnt von Combray, zählt viele Sol daten aus der Gegend, in der ge kämpft wird, und unter den Stür wenden waren auch Soldaten, die in MaurcpaS zu Hause sind. Del Kampf war außerordentlich blutig. Die schwere Artillerie konnte nichl helfen, und die Franzosen mußte mit Bajonett und Handgranate vor gehen, wobei sie von den 3,7 Zenti metcr-Geschiltzen und zahlreichen Ma schinengewehren unterstützt wurden. Sobald die zweite Halfte des Dorfe!', in ihrer Hand war. begann tai deutsche Jeuer und hörte nicht auf. K! V.i. TM ffc'm iurrnnfltit UnS 4 den Boden gestampft war. Trotzdem hielten die Franzosen durch und dii Einnahme von Eombles rückte Mau repas. das auch noch heute ein gu ter Bcobachtungspunkt ist, in di zweite Linie. Die große Ortschaft CombleZ isl h'ktisch lange nicht, so wichtig teil Maurepas. Sie liegt in einer Boden . senkung. Diesem Umstände hat Com bles es zu verdanken, daß wenigsten? WV'H , M tii r Um:' . 4 oi- 9 , .:,- - r x t , ir mn ; . i! r i l 4 ., r3f L i. - r ; f 'iTi '"' ir '.fi njif t.- . tu h - ' " 76 yj s-J-'J 'j -r ' - . - 'j :'.! ' - ' ' ' .- v . - V'L. - - . 1 vS Ocstcrrcickusche cldtclephomstcn. noch Ruinen vorhanden sind, Heuit liegt auch EoinbleZ in zweiter oder dritter Linie. Die Franzosen sind über die Straße Pöronne-Bapaume hinaus nach Snilly-Sailliscl vorge rückt. Bon Eombles aus ist nicht viel zu sehen. Um den Schauplatz der jet zigen Kämpfe in der Richtung Transloy. Gehölz St. Pierre-Vaasi und Vouchavesnes zu sehen, muß man auf die Anhöhe von Maurepas, die von Eombles aus in einem ff b tm ä-'J m MZ- vf i'. e.; 7. ' fH 4, yiy' K5 ( . . i-i t" ' ' y?gC -xf-; Jz'-- r - ".te, --" - j schwachen halben Stündchen zu errei. chen ist, zurückkehren. Leider wurden wir am Beobachten nicht etwa durch deutsches Feuer, sondern durch einen braven französischen Wachtmeister ge stört, der uns bedeutete, daß daZ Stationieren auf der Anhöhe für je dermann verboten sei. Da sich der Unteroffizier auf keine Diskussion einlassen wollte, blieb nichts ondereZ übrig, als zu den Wagen zurückzu kehren und dem Priester der sakro, sankken Eonsigne das Feld zu über lassen. Weiter nach vorn in die Schützengräben zu gehen, war nichl einladend. Mit dem Kot der Som me. der in einzelnen Gräben den Soldaten bis an die Hüften geht, hatten wir ohnehin schon genug Be kanntschast gemacht. Bald schwammen wir wieder im großen Wagenstrsm und kehrten mit vorschriftsmäßiger ' GeschwindiZkeij nach ArnienS zurück. HITOI lrMw e?i. T.f "vn 5 f.; 4i L VWkM I. 5.1 ! tnjm -n zv j T'fl "-ifi'j rtSll&5 iHK-Sj, I 'LffcSfc t M trJ?:?? tl 14' . V