Ivetlerderübi. otir Omaha und Umgegen: . Scfioit heute abend und Freitag,' feine wesentliche Aenderuua. Nebraska: Teilweise beivölkt rufe abend und Freitag; kalter im zentralen Teil. Für Iowa: Teilweise bewöllt heute abend und iin Süden Freitag? kälter im Osten und eine kalte Welle im Südosten heute abend. W: 33. Jahrgang. Olnaha, Ncbr., Donnerstag, den 8. Februar 1917. 1. Ausgabc.-8 Seiton.-5!o. 2S:3 Die Wahrheit und öev Krieg! Wolik cic die Wahrheit hnbkn, lcsr Sie die Tägliche Gmaha Tribüne! Wie ein Teutschrr ,'m Westen in Anbetracht iiikser 'Tatsache vl,c die Tätliche Omaha Tri bnne fertig werden kann, ist einfach unbegreiflich. ;.,,- , Fa pfW 's- . O sz fsTrr'iilPil mm f iMiyijiy , , f'itmtr ,,-? V ' -1 ' A "' -f M ftolllll I I Ti A r-f ' ä M" i I p . f 1 1 f' A I I WW! 11 f II ii f 1 ii fi 11 t i 11 ii "tmmM Keine Aufregung wegen Gcracks dcrzögerter Abreise! Das Staatsamt erwartet, alle Schwierigkeiten wegen der Uiickkehr Deutschland Frankreich verspricht Washington, 8. Fcb. Das Staatsdepartement gab heute die Er. flarung ab, dalz wenn auch osfiziellc Teveschen die Zuriickhaltuna des amerikanischen Botschafters in Bcr Im meldeten, die ganze Angelegen heit bald geregelt werden wurde. Aber nicht uir Herr Gerard. son dern auch andere in Berlin lebende Amerikaner, die gern abreisen moch ten werden daran verhindert. .7 Man erwartet, daß die Entente, inächte heute noch das Versprechen machen werden, Botschafter Bern. ,'norff und dessen Ttab sicheres tte leite zn geben. Damit wird auch alle Schwierigkeit, die sich der Ab reise des amerikanischen Botschafters entgegengestellt, ans den: Wege ge räumt werden. Offizielle Tepcschcn besagen, das; die Verzögerung der Abreise des amerikanischen Botschafters darauf zurückzuführen ist. weil man in Teutschland üuijöc erb'elt. das; die deutschen internierten Schiffe von ' der amerikanischen Negierung be schlngnahnit wurden. TaS Staats dcpartement erklärte, das; die ganze Angelegenheit Immen .VtUrzem gerc ' gelt iverden nmrde. Pernstorff erhält freitfj Geleite. Washington, 8. 'Zeb. TaS ,2taaj?departeine,it machte gegen Mittag bekannt, das; die franzosi scke Regierung dem deutschen Bot schnfter Bernfkorff, freies Geleit zn. gestanden bnbe. Die dentscho,kriknische M rifc- Washiugton. S. Fei). Die Atri fi$ iii den deutsch ninerikanischen Be Ziehungen strebt ihrem Höhepunkt z, und hierzu haben zwei Faktoren in jüng'ker Zeit wesentlich beigetra gen, uäinlich die Versenkung des bri tischen Passagierdainpsers' California und zweitens die Nachricht, dafz Deutschland die Abreise des mneri- Senat indossiert vruch mit Deutschland! Erteilt mit iibirwältigrndcr Majo rität Präsident Wilsoit ei Vrrtranrnövotum. Aashington. 8. Frb. Trotz der Ihm den Senatoren Works von Kali formen und Bardanian von Missis sippi erhobenen meisterhaften An griffe gegen die Politik des Prä sidenten erklärte sich der Bundessenat gestern abend mit überwältigender Mehrheit für eine Giuchcißung der . Wilson'schen Politik und für den Lbbnich der diplomatischen Bezie bungen mit Teutschland, Jyiir das Bertraucnsvotnin stimmte 78 Sena toren und nur fünf dagegen. näm lich die Demokraten Bardaman von Mississippi und .ttirby von Arkansas, sowie die Nevublikancr Works von Kalifornia, (irona von Nord Ta kota und La Folctte vern Wisconsin. Obaleick Senator Borah für die Resolution stimmte, warnte er noch vorber bor Eintreten in einen Krieg. Senator Nrris van Nebraöka er. klärte wäbrcud der Debatte, das; er für das Vertrauenovotuni stimmen werde, daß es ihm jedoch leid täte, dah es überhauvt eingereicht worden sei, denn uach seiner Meinung, hat. te, wenn die .nsiimmung des Se. nats verlangt morden werde. dicsel be vor denl Abbruch mit Deutschland hätte erfragt und gegeben werden 'müssen. Senator Shcrman griff Deutsch land auf das Heftigste wahrend der vorhergehenden Tebntte an. Fletcher reist Samstag nach Mexiko! Washington, 8. Ticb. bQ. , reits seit meoreren Monaten er. nannte Gesandte für Mexiko, Flet chcr. wird ain Samstag endlich die Reise nach Merika aiitrem. uiil sei. neu Pasten einzunehmen. Herr gleicher wird beute vom Präsidenten weitere Jnizrutimen cmpfangezl. der Zlmerikaner aus zu beseitigen. vernstorsf sichere Fahrt. kanischen Botschafters tterard ver hindert. Gegen allen bisherigen di plomatischen Gebrauch weigert sich Deutschland, den: amerikanischen Botschafter und amerikanischen Biir gern, die Deutschland verlassen wob Icn. Pässe zuzustellen. Man will in Deutschland erst in Erfahrung brin gen, ob die amerikanische Regierung dem deutschen Botschafter sicheres Geleite gewährleisten könne. Die Meldung, das; der einzige Amerika ucr an Bord der Ealisoruia John A. Lee von Montgomcrp. Ala., gerettet ist, mag sich als ein dun ncr aden erweisen, an welchem der Friede mit Teutschlaud hangt. Mehrere hiesige Regicruugöbcatt te aber haben heute die Befiirchtung ausgesprochen, dasz sich dieser Faden als zu schwach cNveiN'n werde; sie verweise auf die häufige Warnun gen, das; das Leben von Amerika nern durch den gesetzlosen Tauchboot, krieg nickt gefährdet werdeu dürfte. (Trostes Erstaunen, verbunden init Erbitterung, herrscht in hiesigen Ne- gicrungskreiscn wegen der Weige rung der deutschen Regierung, dem amerikanischen Botschafter in Berlin die Paste zuzustellen, oin Staats departeinent wird zugegeben, dast man dort geitenl eine Depesche cr halten habe, laut welcher man Hrn. Gcrard in Berlin festzuhalten trach te; spätere Tepeschcn aber lassen er kennen, dast die Schwierigkeiten bei gelegt tvorden sind und dast der amerikanische Botschafter Berlin bald verlassen tvird. Mail sagt, daß die Versenkung der California eiil Eröffuungsakt" mid dazu bestimmt sei, dein Präsi denten die Ueberzeugung bcizubrin gen, daß die deutsche Regierung ent schlössen iit, , den unbegrenzten Tauch bootkrieg bis iir alle Einzelheiten zur Durchführung zu bringen. Die Tatfache, dast kein Amerikaner bei der Zerstörung des Passagier daiiipfers umkam, wird von Regie rungsbeamten als ..reines Glück" be trachtet. Der Geist und die Absicht Deutschlands, sagen Regicrungsbe amte. ist unverkennbar. Der Be sehlshaber des Tauchboots habe ge wustt, das; er einen Passagicrdani. ,'pfer vor sich habe, und er hätte auch sicher nicht mit der Zerstörung des Schiffes gezögert, wenn dasselbe an statt ausländische Passagiere ameri kanische an Bord gehabt hätte. Personen, die den Präsidenten ge nau kennen, erklären, das; derselbe keinen ztrieg gegen Teutschland er klären werde, auszcr er hat genaue Betveiie an Hand, dan die amerika nischen Rechte von Deutschland iiber treten worden sind. Sollte der Prä sident wirklich in den .'itrieg cingrei, ten, dann musz ' cr sich vor allen Dingen vergewissern, dast cr auch die volle Uiüerstützung der ganzen Nation besitzt. (Und die hat der Prä sident eben nicht!) Es wird hervor gehoben, das; die Gefahren, denen sich Anicrikaner auf hoher See auö fetzen, mit jedem weiteren Tage ge ringer werden. Der Abbruch der diplomatiichen Beziehungen mit Teutschlaud hat denselben Zweck er reicht, als eine Warnung an ameri kanische Reisende und Schiffscigcn. tümcr. Erstere unternehmen beute nur in den allerfeltensten Fällen Seereisen, und die amerikonischcn schiffe -bleibe im Hafen. Anders aber liegt die Sache, wenn sich ame. rikanischc Schisse bewaffnen, und die Regierung hat sich geäußert, das; die. ses geschehen könne. Tann können Verwickelungen niit Teutschland nicht ausbleiben. was Sie nicht sagen, lZerr Minister! London. 8. Feb. . Tcr Arbeits minister John Hodge erklärte gestern in einer Ansprache, er glaube, daß cr kein Gehriinm weggäbe, wenn cr sage, daß bei der letzten Zusam. mcnkunft dsr Vertreter der Alliier ten der Entschluß gefaxt wordeil sei. deil Krieg Ende Sommer zu Ende zu bringen. wollen keinen Urieg!" Victor L. Bcrgcr sagt, daß die grosie Masse des Bolkrs ent schieden für Beibehaltung dcö Friedens ist. Milivaukee. 8. Feb. Wer schreit nach tfrie? Nicht das ge. wohnliche Volk. Tie internationalen Bankiers, Makler und Munitions. fabrikantcik schreien nach dein Krieg. Tie Spekulanten von Wall Street, welche vor zlvei Wochen epileptische Anfälle bekamen, das; der Frieden in Sicht sei. feierten den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland, durch Paraden mit Ka pellen an der Spitze und Flaggen in den Händen. Sie schreien nach lkrieg." So sagte Victor L. Bcrger, Mit. glied dcö gcschäftssührendcn Natio nalausschusses der sozialistischen Par tei, ehe er von Milwaukee nach Chi cago reiste, um der Sondersitzung des Ansschusses in Chicago bcizu. wohnen. Die Sitzung wurde infolge des Abbruches der diplomatische Beziehungen zwischen den Vereinig ten Staaten und Deutschland änbe rufen. Die Fabrikanten von 5iriegsma terialicn und Exporteure von Ge treibe verlangen den K'rieg," fuhr cr fort. Tie Produktenbörse schreit nach Krieg. Tie kapitalistische Presse und die kleinen Politiker und Tema flogen vom Typus des Teddy Roose velt fordern ebenfalls Krieg." Aber die Maschinistenunionen, ob wobl deren Mitglieder Kriegsinatc. rialien herstellen, wollen keinen Krieg. Die Ziegelsteinleger wollen keine Krieg. Die Bluscnarbeiterii nen in New Jork, welche sich im Zentrum des industriellen Krieges befinden, wollen keinen Krieg zw' schcn ihrer Natioir und einer ande rcn. Tie Arbeiterklasse eines jede Landes ist für Frieden, es sei denn, das; sie mit irgend einem künstlich erzeugten Patriotismus berauscht wird. Tie Arbeiter wollen Frieden, weil sie wissen, das; sie die Rechnung in Blut und Geld zuletzt bezahlen inüfseli.' Dies mag nun in der jetzigen Zeit eine sehr unpopuläre Anpcht fern. Aber ein Sozinlift oder irgend ein Mann, der wirklich fortschrittlich ge sinnt ii!, ins; den Mut besitzeil, un populäre Ansichteil zu äußern, wenn dieses seine ehrlichen Ansichten find. Und er kann kein Mann fein, dessen Herz nicht beim Anblick der zivilisier- testen Nationen der Welt zerreißt, tuelche sich gegenseitig zn vernichten versuchen, weil jede die Welt kon trolliereu will. Und es ist eiiic be. sondere tragische Situation, daß die beiden führenden germanischen Na tionen. England und Deutschland verwandt in Blut und Gedanken einen Todeskampf gegen einander führen, nur weil jede den Wunsch hegt, die Kontrolle über Minen, Oel guellen und Getreidefelder ausster. bender Nassen an sich zu bringen. Warum sollte Amerika, warum sollte die große Nation, welche sich zum größten Teile aus Mänuerik und Frauen englischer und deutscher Abstammung zusammensetzt, den Wunsch hegen, in diese Hölle cinzu brechen. Sind die Kapitalöanlagcn von Morgan nnd Schwab uns so teuer, das; wir, um sie zu sichern, willens sind, das Blut von Tausen den unseres Volkes und das von Tausendeil unserer- Blutsverwandten jenseits des Meeres zil vergießen? Es handelt sich jetzt um keine Par. teifrage. Es handelt sich um die Wohlfahrt unserer Nation. ES it immer noch Zeit, Halt zil macheu und zu envägen. Laßt alte diejeni gen. welche für den Frieden sind, feierliche Massenversammlungen uud Kundgebungen veranstalten. Laßt sie entweder über den Vorschlag ei eS vollständigen Ausfuhrverbots oder übcl"iie folgenden Vorschläge von William Iennings Bryan bcro. ten: Haltet die Amerikaner von krieg, führenden Schiffen fern. Verweigert die Klaricrnngspapicre solchen Schis sen, welche Bannwaren mit sich füh. rcn.' Entzieht den amerikanischen Bürgern dcii Schutz, wenn sie in die Slnegszone reifen. Haltet die ame rikanifchen Schiffe aus der Gefahr zonc. Laßt Beschlüsse gegen einen Ein tritt Amerikas in den Krieg an den Präsidenten unö Kongreß schicken! Dies wird die Gesinnung des Volkes am besten zum 'Ausdruck bringen. Aber was immer getan wird, muß sofort getan werden." EZ bezahlt sich, in den kttas. fixierten Anzeigen" der Tribüne zu onnoncieren. ..wir passagierdampfer California versenkt! Toll ohne Warnung angegriffen sein; Amerikaner an Bord q wurde gerettet. Washington, 8. Feb. Wie der amerikanische Konsul Frost aus Oueeustowii per Kabcldepesche mit teilt, ist der große englische Passa. gierdampfer California" mit dem Verlust vou einem Menschenleben von einem Tauchboot versenkt wor den. Mehrere Personen, etwa 30 an der Zahl, sollen verletzt worden sein. Wie der Kapitän des versenkten Dampfers erklärt, ist derselbe ohne Warnung angegriffen und versenkt worden. An Bord deS Dainpfers be fanden sich 213 Personen, darunter Kinder und Frauen. Von denselben waren jedoch nur 31, Passagiere. Auch ein Amerikaner befand sich un ter der Besatzung des Dainpfers, John A. Lee voik Montgomery, Ale. Derselbe wurde gerettet. Dampfer war bestückt. Die California", welche am 2!). Januar von New Jork nach Glas goiv abgefahren war, hatte ein Ge schütz am Hinterdeck und eine aus Kriegsmaterial bestehende Ladung. Ter Tampfer war 622 Tonnen groß, HO Fuß lang und im Jahre 1907 in Glasgow vom Stapel ge laufen. Tas versenkte Schiff galt als einer der besten Tainpfer der An chor Linie. ' Laut von anderer Seite eingelau. fenen Depeschen sollen jedoch mehr als nur eiil Mann umgekommen sein, darunter zwei männliche, sieben weibliche Passagiere und vier Km der. Auch Eavcstoue" ohne Warnung versenkt. Konsul Frost machte gleichzeitig per 5labcl die Mitteilung, daß auch der am Samstag versenkte Eavc stonc" ohne Warnung angegriffen worden sei. Da dieser Dampfer je doch als Kohlenfchiff in Diensten der englischen Admiralität stand, tvar das Tauchboot dazu berechtigt, wäh- rend nach der Auffanung der hie gen Regierung die California" auf alle Fälle hätte gewarnt werden müssen. Weitere versenkte Dampfer. Außer der California" wur den gestern nachmittag noch die fok genden Dampfer in die Tiefe bcför dcrt: Tie Engländer St. Ninian", 302 Tonnen groß, Corsican Prin ce". 277 Tonnen groß. Turiuo" 1850 Tonnen groß, sowie zwei eng lische Fischerdampfer und zwei Fi. scherboote, außerdem der Spanier Macarena"" von 1152 Tonnen und der Italiener Ferrucio", 2192 Ton neu groß. ' Dies bringt die Gesamtzahl der seit dem 1. Februar versenkten Dam pfer auf 59 mit einem Gehalt von zusammen 118,191 Tonnen. Noch zwei Briten wehr. Laut gegen Mittag eingetragenen Nachrichten find die beideil englischen Tampfer Hollinilde" und Tamnt leß" ebenfalls heute versenkt worden Ueber die Größe der beiden Schiffe ist nichts angegeben, doch heißt es, daß zwei Leute der Bemannung des letzteren den Tod gefunden haben. vernstorsf hat seine Sachen gepackt! Cr nd sein Stab werden sich am Dienstag auf einem dänischen Tampfcr einschiffen. Washington. 8. Feb. Wenn der deutsche Botschafter nächste Woche die Heimreise antritt, aller Wahr fcheinlichkcit noch ans dem dänischen Dampfer Fredcrick der Achte" wird ihn seine Gemahlin, eine geborene Amerikanerin, (ihr Mädchenname war Ieanne 'uckemeyer) ach Teutschland begleiten. Die deutsche Botschaft bat zetzt alle Vorbereituu gen zur Abreise beendet: mau ge denkt, am Samstag nach New ?1ork abzureisen, um dann auf den: Dam pfer Frederick der Achte Pafsage zu nehmen: etwa 200 Teutsche, Mit glieder der Botschaft und Konsular bcamte werden gemeinsam abreisen. Frederick der Achte wird in Halifar untersucht werden: ans seiner Fahrt nach Europa wird cr alle Minen selder, überhaupt die ganze !e fahrzone vermeiden. Fruchtichaden in Florida. Tampa. Fla,. 8. Feb. Tie Mit glieder der hiesigen Fruchtbehördc berechnen, daß der Fruchtschaden in Florida infolge der kürzlichen kalten Welle etwa 51.500.000 - betragen werde. Neutrale gegen wilsons Plan! Lassen die Lage bei einem formellen Protest an Deutschland aus sich beruhen. Madrid, 8. Feb. über Paris. Tie spanische Regierung hat gegen Deutschland wegen Schaffung einer Tauchbootkrieg-Zone einen scharfen Protest erlassen. In den: Protest wird hervorgehoben, das; Deutsch lands Vorgehen gegen das Völker recht verstößt. Werden Wilson nicht folgen. Stockholm, L. Feb. über London, Schweden wird der Aufforderung des Präsidenten Wilson, die diplo matischen Beziehungen mit Deutsch land abzubrechen, nicht Folge lei sten. Die schwedische Regierung wird jedoch einen Protest gegen Deutsch land wegen Schließens gewisser Was serstraßen ergeben. Kopenhagen 8. Feb. Die dä nische Regierung wird die diplomati schcn Beziehungen mit Deutschland nicht abbrechen. Man wtrd an den Präsidenten eine Note richten, in welcher die Haltung Dänemarks er klärt werden wird. Washington. 8. Feb. Soweit wie bis jetzt bekannt, werden die neutralen Mächte gegen Teutsch lands Vorgeheu hinsichtlich Schlie ßens von Teilen der Meere Protest erheben, aber werden nicht auf den Vorschlag des Präsidenten eingehen, die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland abzubrechen. Amer. Schisse dürfen bestiickt werden! Lansing überläßt es den Nhccdcrn, alle möglichen Borsichtsmafz regeln zu treffen. Washington, 8. Feb. Staats sekretär Lansing hat in formeller Weise den amerikanischen Rhecdern und Tampferbesitzern die Mitteilung zukommeil lassen, das Staatsamt könne ihnen nicht raten, ob sie ihre Schiffe durch die von Teutschland verhängte , Sperrzone , fahren las sen sollten. Gleichzeitig wies rr je doch darauf bin, das; das Recht amerikanischer Fahrzeuge, alle Teile der hohen See zu befahren, dasselbe ist, als vor der Erklärung Teutsch lands betreffs der Sperrzone, und daß ein neutrales Schiff irgendwelche Vorsichtsmaßregeln treffen kann, unl einen Angriff zil verhindern oder abzuweisen, wenn es glaubt, das; es m gesetzwidriger Weise ange griffen werden mag . Tics würde tatsächlich bedeuten, daß amerikanische Schiffsbesitzer die Freiheit haben, ihre Schiffe zu be stücken, weiul sie es wünschen, und sie vorbereitet auf einen deutschen Angriff in die See stechen zi: las. sen. Ter Wortlaut der Information Lansings an die Rheeder ist jedoch nicht veröffentlicht worden, da die Regierung es vermeiden wollte, eine formelle Ankündigung in dieer Sa chc zu macheu. Abfahrten geheim gehalten. In Zukunft werden jedoch die Abfahrten aller amerikanischer Tain pfer nach Europa strikt geheimgehal ten werden, und man wird sich Mit he geben, fo wenig wie möglich ver lauten zu lassen, damit die Kam Mandanten deutscher Tauchboote von der Abfahrt der betreffenden Tam pfer nichts erfahren. Dampfer der America Linie fahren nicht ab. New Zork. 8. Feb. Tie Ab-! fahrt der beiden Tanipscr St. Louis" und St. Paul" von der America Linie ist bis auf unbe stimmte Zeit verschoben worden, wie gestern abend P. A. S. Franklin der Praftdent der Internat, anal Merkantile Co.. ankündigte. Gleich- zeitig wurden sämtliche Agenteil der Gesellschaft in Kenntnis geletzt, daß sie keine Passagiere sür Tampser der America Linie mehr buchen sollten. Ticse Maßregel ist eine Folge der obigen Lansiug'schcn Mitteilung. Brasilianer feuern auf amerik. Dampfer! Rio de Ianciro 8. Feb. Ter amerikanische Tampfer Evelyn er hielt von dem brasilianische Kriegs schiff Miuesgcraes Feuer, weil er ein Signal mißverstanden und nicht beachtete. Tie Evelyn kehrte nach dein Hafen zurück, um daö Mißver ständnis aufzuklären. Tcr Tampfer wurde wenig beschädigt. Tie noch in Teutschland weilen, den Amerikaner werden jetzt erst rccht zuvorkommend behandelt. Bar-baren! Gcrnrd und Alneriknnerlnerdenii Deutschland gehlllten! Deutschland wartet ab, ob Vernstorsf sichere Heimfahrt erhalt; ferner auf die Auslegung des preutzifch-ame-rikanischen Vertrags. Yarrowdale"-Gefangene müssen auch bleiben. Berlin, 8. Feb. (Von Karl Acker mann, Korrespondent der Täglichen Omaha Tribüne,) Die deutsche Regierung wird nicht gestatten, daß der amerikanische Botschafter Ge rard, Mitglieder der amerikanischen Botschaft, amerikanische Zeitungskor respondentcn oder amerikanische 23iir gcr Deutschland verlassen, außer nlan hat die Versicherung, daß dem dciitschen Botschafter Bcrnstorff und dessen Stab sicheres Geleite zuteil wird. Die Ausstellung von Pässen an Amerikaner in Deutschland wird ganz und gar davon abhängen, wie sich die Ver. Staaten Regierung zu dem preußisch-amerikanischen Ver trag stellt. Diesem Vertrag geinäß ist es Bürgern von Teutchland und von Amerika gestattet, nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen der beiden Länder neun Monate in den resp. Ländern zu verweilen, um ihre Geschäfte abzuwickeln. Tie meinen hiesigen aincrikam- schcn Zciwngskorrcspondcntcn wün- schen, Bcrlin zusammen mit dem amerikanischen Botschafter zu verlas- sen. Aber die dem Minutcrium des Auswärtigen vorgelegte Namensliste ist von der Regierung uicht bestätigt worden. Botschafter Gerard erklär te heute, cr werde Berlin, nicht ver lassen, außer es werde dcu amerika nischen Korrespondenten und Bür gern ebenfalls gestattet, mit ihm zu reisen. Viele - Amerikaner aber ge Si3JEJi2Ji Zur ErlMtmlg i " Hexamer empfiehlt s MSffiSSMlSMMraiBfflflEffl Philadelphia. Pa.,,8. Feb. Dr. C. I. Heramer, der Präsident des Deutschamerikaiiischen Nationalbnn dcs, hat an Freunde in allen Staa txn telegraphisch folgende Aufforde rung gesandt, als die Krisis zivi scheu den Per. Staaten und Deutsch land zu einer akuteu wurde: Arrangieren Sie Friedensvcr sammlungen, in welchen Beschlüsse angenommen werden, durch die der Kongreß ersucht wird, die Frage ei ner Kriegserklärung einein Referew dum zu unterbreiten, und senden Sie die Beschlüsse per Draht und Brief an die Kongreßmitglieder." Dr. Heramer ist zum Gegenstand einer vcritablcn Hetze seitens einiger gewissenlosen hicfigcn Zeitungen ge macht worden. Unter anderem war behauptet worden, er halte sich in seinem Klub veritcckt. Er habe mit einem Agenten der deutschen Regie rung, der iii dem deutschen Unter wasscrsrachtcr Teutschlaud" uach Amerika gekommen wäre, geheime Unterredungen gehabt uno )ci im Interesse der deutsche Regierung tä tig gewesen. Tr. Heramer fühlte sich veranlaßt, heute folgende Er kläning abzugeben: Es gibt keine patriotischere Bürger als ich es bi. Sollte es zum Kriege kommen, würde ich fest zu den Ver. Staaten halten und würde für allc-Z eintreten. Was mein Land zu tun beschließt. Ich aber bin der Ansicht, daß kein Land Krieg erklären sollte, ohne vorher durch ein Referendum durch das Volk selbst die Frage von 5irieg oder Frieden nctscheiden zu lassen. Ich bin ein Mann deö Friedens. Eine patriotische ttrsellschaft. Tcr Nationalbund ist eine gesetz liebende friedliche Vereinigung. Er tritt für Brüderlichkeit, Wohltätig keit und Erziehung ciu. Es gibt darin nichts, was im Gegensatze zu den Ver. Staaien stehen würde. Im Gegenteil ist der Nationalblind eine der patriotischsten des Landes. Hat te man den Völkern Europas gcsiat tct. über die Frage von Krieg und Frieden abzustimmen, so wurde der aroße Krieg, der jetzt im Gange ist. niemals zur. Tatfache geworden Zcin. andere denken, trotz der zwischen Amerik und Deutschland bestehenden Span nung in Deutschland zu bleiben. Was die N. I. Times ivisscu will. New Fork. 8. Feb. Der Kopen. Hagen Spezialkorrespondent der New Jork Times meldet in einer Spe zialdepesche Folgendes: Ich bin vou der hiesigen amerikanischen Gesandt schaft beauftragt wordcir zu melden, daß der hiesige amerikanische Ge sandte Eagan heute mehrere sensa tionclle Dcpescheik voik dem Botschaf ter Gcrard in Berlin erhalten hat. Letzterer telegraphierte, daß die deut-, sche Regierung den Amerikanern die Abreise gegenwärtig nicht gestatte. Er sagt, daß er, sein Stab und alle" amerikanischen Konsularbeamten an der Abreise verhindert werden, bis das Schicksal des deutschen Botschaft ters und dasjenige der Mannschaften der in amerikanischen Häfen intcr nierten deutschen Dampfer cntschie den ist. Die deutsche Regierung hat dem amerikanischen Botschaften, "ntersagt, , Geheimschrift in seinen Dcpr,,., n an zuwenden. Alle Korrespondenz mit der amerikanischen Legation wird in englischer Sprache geführt. Botschafter Gerard hat dem Ge sandten Eagan mitgeteilt, daß die mit dem britischen Prisendampfer Aarrowdale eingebrachten - Gcfangc neu, auch die Amerikaner, in Deutschland bleiben müssen. des Friedens! Volksabstimmung. 15 Kein Land verlangt nach Krieg, , denn es ist das friedliche Volk, das die Lasten eines solchen zu trageil hat. Ich halte es sür das , Beste, das; die Bürger in friedlicher Weis zusamnienkoinnien und in Beschlüssen ; vom Kongreß ein Referendum über Krieg oder Frieden verlangen." ' Verwahrt sich gegen Angriffe. Tr. Hexamer b '-ichnete die Aus streuungen deutschf dlicher Zeiwn gen gegen ihn als gemeine Lügen und wissentliche Entstellungen. Er habe niemals mit , einem deutschen Agenten geheime oder andere Zu sammenkünfte gehabt. Den deutschen Botschafter habe er jahrelang nicht , gesehen und auch niemals versucht, mit ihm in Fühlung zu kommur. Er sei vor alleil Dingen Amerikaner und hier im Lande geboren. Sem Onkel William Hexamer in Hoba kcn, N.J., habe die im Bürgerkriege berühmt gewordene Hcxamer-Bat tcrie" koinmmldicrt. Sein Votec , Ernst Hczamcr wäre in Hobokeu niedergeschlagen worden, weil er an den Stiininkästen gegen Sklaverei, agitierte. Tie drei Brüder desscl ben hätten im Jahre 1813 in Tentschland dafür gekämpst, das; Teutschland Republik würde.' (5 gäbe keine loyaleren Amerikaner al-Z die Mitglieder der Familie '.Hera iner. Die Aufforderung zur Ein bcrufung von Friedensvcrsammlun gen wären von ihm olö Privatman.'k ausgegangen, nicht als Präsident dc, Nationalbundes. Ueber den Letzteren sprach er sich wie folgt aus: Der Dcutschameri. fYrniftfu WrtfTrtnMTiittTX 1 CTtt.. vv4.il. v; vvvvvi-.i44.tW4.ltlV ii AJUitir JVUtt grcß gechartert. Er tritt vor atteit Dingen für Lohalität diesem Lande gegenüber ei,?. Loyalität und TreuZ Amerika gegenüber sind in Zeiten wie diesen, erste Bürgerpflicht." IS WitiA.t- K,. T.LtJ.., .iv -v ii"j. u ,4.1 miinuil 1 iiuui i, Herr John B. Mayer, der Prä sident des Deutschamerikaikische!!. Zentralbundcs von PennsiUoania nnd Einberufer der Konferenz bvv Deutschamerikaner, welche (rndr Mai vorigen Jahres in Chicago stattfand, dat folgende Erklärul'g ci (Fortsetzung cu Seite i " )