SOwäw HAfiMnricM TCTraLisrN ÖMßM W II 1b KnJtt olLiN "iAr-! . . SS fi'Tr- sm-j. Vr ,:r-fzr fLOiroA'Ä 'L i- A ' . v 1,, 4Lr i,f ;y t ' ' f; W i 1 i . . ; ' . v.". : : fi Palm Bcach daZ Mecca der Welt, Mrfui nnd die Mitwirkendkn. . Äon ?öilliam Forgo. as Land ber Palmen, übcrwölbk D I don einem ewig blauen Hori zont, begrenzt von ruhig rau schenken Wasscrmassen, in de nen de: glühend Heike Sonnenball sich !ühl badet: das ist Florida. Im Win. kt wie im Sommer. In der Zeit vom Januar bis zu des Märzen Jden ist der östliche Teil Florida noch etwas an deres als das, es ist der Tummelplatz Zur, reich Amerikanerinnen und für so viele reiche Amerikaner, als zu ihren Tänzen, Tändeln und. Spielen gebraucht 'werden. . Florida im Winter ist ein Nie zsenzkkus mit drei Ringbuhnen, in denen .immer irgmd etwas vorgeht, während 'die Lust unter den Zeltdächern von allen 'möglichen Schaustellungen belebt wird. Vergleiche hinken immer, und für diesen Vergleich können wir schon darum nicht jdesondere Treffsicherheit beanspruchen, 'weil m Florida das. große Publikum, Jas Im Zirkus die massenhaften billig Plätze in Anspruch nimmt, fast voll 'fisndiz fehlt.' Nur das Logenpublikum i!t anwesend, daS sind die ausgewählten ' Reichen Und die sußzewählten .Freiber r". SKon will die Massen gar nicht l-hier haben, man braucht sie auch nicht: !die Künstler" tragen die Kosten der Vorstellungen. Cie haben es ja -dazu, !imd wenn auch manche der Auserwahl ?ten weniger zum Verschwenden haben, so Isinden sich doch immer solche Mäcene .wie z. B. ein amerikanischer Finanzier mii deutschem Namen, der kürzlich einer 'der unermüdlichen Arrangeurinnen sein 'Scheckbuch mit der unbeschränkten Er-' laubnis eingehändigt haben soll, es zu benutzen (to rnake things lively". Der Besitz von Geld ist fönst fast . überall die Einlaßkarte in die amerika rische Gesellschaft, in Palm Beach oe trägt das nicht Geld ausgeben ist hier das Sesam, das die Türen öffnet. Frei lich gibt es hier Damen, die nicht selten ; die. Nase rümpfen, wenn sie sich im Lu ps strotzenden Foyer des Poinciana um schauen. Beertungen wie: Das ist .ja wieder eine unmöglnbe 'Massenver sammlung" sind nicht selten und das wegloerfcnde "kvwtxKiy 19 in trado wird oft angewendet, wenn die Liste der . Miteingcladenen gena besichtigt wird. Das macht aber in Florida weiter nichts, in Back Bay, in Newvorr, in Narragan- ..ftit Pie.,ki, in New ZZork braucht man diese Leute ja nicht zu kennen, so lange , die - ParvenuS gern fünfhundert und . mehr Dollar für ein Amüsement unter schreiben und zahlen, nur um .mit da bei sein zu können". Dann sind sie auch dabei. Sie sind ebenso liberal wie die älteren Geldleute bei den vielen Veran staltungen sür wohltätige Zwecke und fragen noch weniger wie Jene, wo die Gelder hingekommen, die die wohltätigen ' Zwecke liie erreichten, und das ist eine der Hauptsachen im gesellschaftlichen LerZehr das Nichtfragen nämlich. Freilich, es reifen Wohl auch manche Leute nach Flqrida, die wirtlich nur lediglich des herrlichen Klimas wegen dort sind. Aber diese sind in der Mino rität und sie sind es am allerwenigsten, die Palm Beach das karakteristisch: Ge präge geben. Sie bleiben auch selten lauge genug, um, was auch ihr oft der vorragende Stellung in New Dort, Bo sian oder Chicago sein mag, sich hier zur Eellung zu bringen, daß eine Aenderung des Palm Beach-Lebens dadurch ange bahnt werden könnte. Sie wollen es 'auch gar nicht. Sie sitzen in den Pracht vollen Breakers, dem einzigen Hotel am WecreZstrande oder promenieren vor demselben und lauschen dem Brausen deZ Ozeans. Mau badet im benachbarten Casino, wenn der Strand zu rauh scheint, und auf der Piazza spielt ein gutes Orchester, oft nur Tagtime, hin und wieder auch Konzertmusik, was aber für manche der schönen Zuhörermnen Zcinen großen Unterschied macht sie tp fast jeder Musik mit Tanz schritten ZU solgenc. Stille Beschaulichkeit, wirkliche Be sriedigung kann ein Ruhebedüiftigcr hick nicht finden. Wer das sucht, muß nach dem fichtenreichen Orlando gehen oder nach Ormond am St. Johns River .ilfm., oder selbst nach dem immerhin ZrbendiLeren St. Augustine. Palm Beach rt eine geniale Schöpfung für Unter Uüw für Gesellschaft, für Sorglosist. Zur. für Lebensfreude oder was sich so nennt. TzZ kdeuiendste Hotel Royal Poin r t-i das an die zweitausend Besucher Ziiftm kann, und das bescheidenere Palm 2 :S) oi;I liegen an turn Worth See, t ?n Ilandbucht des Ozeans, etwa eine !": k'!e vom Hotel Breakcr entfernt. v .'Z.'ußdäume bilden eine Allee an 5 "i S.e rtlang und ziehen sich hinauf 1. , 14 diii Aufgängen zu den breiten, Zr- "n sich erstreckenden Veranden des i io.d e immer belebt sind, nament . ei 1 z.,m Fwe o'cksck 2ea, mit Da 1 i! und Herren i Sporikofiumen. . ' d die Alleen und Wäldchen ! n , n Palmen und Bäumen, zwi 1 ' i OZNder und australisch? Fichten l i !, trt man; auf den Fcihk', Iltot : ( . fj'Wsicn, die namenilich in der ' i 'Mittagsstunde überfüllt sind, ' s h b is meiste d's ofseniiichen Ge -f 1 r, i'.i ab, Pläne für die fol i I'i? und Släcktt werden br ! die At.ocscnd.n wei- !t. die AnwekendkN gehänsett. s - t, n:an tX'Mlt sich das ? N.is i!!!d SJ!f!5tT ID.TH tf fio.ti wie in andere Aesoris. "ki-'t9 wi, vn sich aus dm n rwiiXt d.r (i'jZi lkik.-t a,. die sich nicht laugweilt. Tcr Auf der ewigen Jagd ach dem Bergnugcn im irdischen Paradies. 4 ZNi. 1 R . t 1 W,Vi F-HiTt;u k' v i,'M f yU4' I ' ' Äi f r i . . . ' i .V.n,. V.; ..V r- " ' i l .. - 'w bracht und die zu Ausflügen verwendet werden oder zu exklusiven festlichen Ver anstaltungen. Da es ein ungeschriebe nes Gesetz ist. dah pffiziell große Bälle. Bankette und dergleichen. Einführung von Debütantinnen nur in der Zeit vor den Fasten chick sind, und der Zenith der Saison in Palm Beich gerade um diese Fastenzeit eintritt, so hat man wirklich große öffentliche Abendfeste fast gar nicht, man ist auf mehr intime Arrange vients vorbereitet. Man liebt es, "en petit comitö" zu sein. In dieser Atmosphäre spielt sich Flo rida's Wintersaison ab. Dies Ist die allgemeine Umgebung, in welche die Amerikaner gelangen, die vor dem Kriege in Cannes, San Rafael, Nizza, Monte Carlo. Mentone. Livorno, Flo renz oder Neapel überwinterten. Welch ein Unterschied zwischen der Abgefeblos, senheit und selbst der NichtabgeschlLssen, heit der seit einem oder vierzig Jahren emporgekommenen Geldaristokratie hier und der Demokratie der europäischen Gesellschaft, die sich in Jahrhunderten zu ihrem heutigen Stande entwickelt hat. Gewiß, die letztere ist darum nicht durch aus besser geworden, wie unsere reichen Leute nicht alle zu der Palm Beach-Ge sellschaft gehören, wenn sie auch einige Tage in Palm Beach verbringen. Der große Unterschied liegt nur darin, daß die Abkömmlinge großer europäischer Familien der Allgemeinheit bekannt sind und sich nicht eines besseren Rufes er freuen als sie sich selber erworben, wäh rend unsere Reichen durch ihre Ezklusi FIVS TIA vität nur durch Verstellung es fertig bringen, allzulange als Muster zu gel ten. Palm Beack ist der Mittelpunkt für die Besucher Florida's. Hier wird die Gesellschaftsfähigkeit für Florida verlie hen. Zur Möglichkeit hier zu leben und zu genießen ist dieser Stempel unerläß lich. Man kann ruhig den Minimum preis der Zimmer im Hotel Poinciana der Breakers. das ist sechs Dollars per Tag, zahlen oder selbst viel mehr, und man wird hier dennoch mehr verein samt sein als auf einer Insel im Meere, wenn man nicht zu denen gehört, die die Lobbies, die Gesellschaftszimmer, die Spielzimmer, de! Hotels monopolisieren. Nebenbei bemerkt, der Minimumpreiz ist ein nomineller. Ich habe noch keinen Bewohner eines dieser Hotels getroffen, der zu diesem Preis je Unterkunft ge funden. In dieser Hinsicht ist es ebenso in St. Augusiine, obgleich letzteres doch ein anderes gewähltes Publikum hat. Für die gewöhnlichen und alljährlichen Besucher von Palm Beach kommen Preise gar nicht in Frage, obgleich es auch darin Ausnahmen gibt und eine davon ist eine der bekan.,testen New Aorkcr Millionärsgattinnen. Diese Dame hatte kürzlich Gelegenheit, den sehr wichtigen Herren Clerks in der Lobby, vor allen Leuten, eine Vorlesung zu halten, als sie sich über die Bedie nung beklagte. Sie sagte u. A.: .Ich lkiffe mich nicht zwingen, den Obertell ner im Restaurant hohe Trinkgelder zu geben, um in meinen Zimmern gut be dient zu werden. Erstens gehe ich nie in den Cveisefaal und mein Frühstück Will ich zu rechter Zeit und warm in mein Zimmer bekommen, obgleich ich mich weigere, dem Oberkellner die nn verschämt hohen Tips zu geben, die er erwartet." Sie wird seither besser be dient, wie man sagt. Unter den wirk lich reichen und ihrer Stellung sicheren Amerikanerinnen sind solche kriegerischen Stimmungen in Geldangelegenheiten nicht selten. Sie lege derselben auch in Europa leine Zügel an. Manche dieser Frauen haben natürlich auch ihre vortrefflichen Seiten. Si; sind hilfsbereit auch in Palm Beach. Da ist z. B. eine Dame, die selb? jetzt noch in New A?rk und Boston von den alter eingesessene Reichen eingeladen wird, obgleich die Familie verarmt ist. Sie wohnt den Winter übcr auf der anbeten, de, bescheidenen Seite des Worth See's, in West Palm Bcach. Sie besiht eine Fettigkeit ftr 'Anfertigung von jtonf .'f ten und gewisser Candies. Eine der reichsten'und dornckjmstkn Damen weiß das und ist eine eisnze Agentin der An deren. Sie erkauft für die ehemalige Frttmdin mehr als diele erzeugen kann. Tiefer Berbit' fckadet dir Verarmten nicht bei ihren Bekannten und hilft ihr materiell r.r, bedeutend. Vas man in Palm Veach den kn gcn hinter, über tut! Echens ffico der i i fi ii. 1 tl I vy...-,1 , x, 1 ., , iijmiii W.MV W , - jiW u.tij iiiji IM I J"H f 1 '" ' ' ' ' y",w"'1 WU.'VWF ! J.MIWWffWWMlWfWW. ) .1 Ii MIMW)i.'ffW WUMH fWytWl "I M Iffi. ' s .V . 5.. . ' ' I ff DWMI MWWMW 1 : ,yA . i;v'- ! - - -. ' - z , L''f ' J- Atv, ' . ' TOB! 7H - - . soTat'k F ',?-?S;V .V v? 1 - -;sv . ' .-,' r' iltTHi i&i ft--s: ;j . - ? -Av'H . ' V - -c sf? r9nY'A ' r,?. - ?IU';V"' fc'.r-V ' . -O- - . a .'ff '."ti V,, . Udiil Fh ' ' ti--mm -C' ; I fi .Ks s1-' ' - v x.- -1. L VScAi i , V 1 , - - - , 5 11 I II i ' , ' t 1 .o, j a, 1 I A. -v V ; mssr wst w ' - m 'rs 1 L ;-T - ' HV1- V? t ruli , i,Kv w04-fJ l -' " w j( "t' - 'ivw Xr-ii , 1 i ?? "i h- - r- ; v r-.' , ft S ? ' $ h ( 's t - : k Z , ' sz ' D. n ', . ?-Kf zd ' iJ.-v. - v, . ; : (H-rtrt W -sr-r"-- -vA , . ij. i-f -a.-4 .... .. -fri ,.,M, hHmhh itr J II j j ,, K,.i ..ick täwWrti urtirflii ik nuay.. . . hiltt.Wtft. i II ' ' 5' H ' ' ' ' - III I I 1 ' ' . . .7 4' . , . . - - . . ' ".. '! f I I ' H "vrf? lÜfh'' V.W : i'V K isr" 4 irV?u. fr. : VI ' ; , 1 ih j . ' u . - 1 ' , . -ve, t f . . uylyn 1Ä Ji - "f' .l . - V - N"'M fiI 'S .-. f - . vM.vl' - h fv;.y, . :- -IV -r1 . ,ti t:1 , M :vv. . 4 -r lV v . XI ' n! b' . ? ' ? , jv -k ;rs-l - - z.p V : . ' Jf MM. - - .; :'c j;--r- ; ! J HJtLH f l ÄTRASSENSCBNE IN T.AUG"USTNE , f.. . i .. ' ' ' " .r1 ' t ' ' " ... ' ' - . "' - w , , . ' ' . ' i ;( - ... ........ t ,. ä :. ,f .... . stA t'o' ' " ggfCTV T ' ' ' f IM r ' " if,, , , - VNr v vj , - ö k Z h-V' ' ? .7,", IV kw- S,SU0EN . . ' ,w;2,p ....z ii tyf - : . ' s "r ;vf' ;Cf d? '' ' ' ' ' ' . ! f " ' ' ' ' -.i.. (.if' , . V' J - -, " ' " ;4 1". ' 'V'''" v1- i A4'i'K? V - i.-i - .tJ Iß 4v-TvuS4tfXv ' . -' . i .iß' Vw-.' ; . ki l-, - -v v - v ,L- - Jgf?j::lH r- A-Civffrö iuj. x . ' ' :V Af - M-n' sJfi --w- v fuV Vt-;' ' l fL t-jL - A i- V "--J :1Vmi r.--i-r4 ..ar?.....--.-..-.. ... s'UIia,J " '' ... - 'tv II . I I f L'J V ' - fj. J""J I ROYAL POINCIANA HOTEL, PALM BEACH. JjOS: T - .rrH I IM PALMEN GARTEN.. Winter hier Niemandem lang. Die zu den Umgettnhkn" gehörigen Besucher des Ladeplatzes sind eben diejenigen, die die im Eingänge erwähnten Logen im Zirkus füllen und die Anderen, wenn sie erst ihre Valm Beach-Postkaiten" nach Hause geschickt, verflüchtigen sich bald nach dem ruhigeren Jndian River, nach den Silber Springs, wo sie den vielfarbigen Oucllboden bewundern; oder sie gehen nach Florida's Westseite am Golf, wo sie in Tampa. etwa in der Floren Villa, heute noch eine Rolle spielen können, weil die Palm Beach Leute jetzt noch nicht Palm Beach müde sind. Diejenigen, die aus beson deren Gründen im Schatten von Palm Beach bleiben wollen, gehen in ein be scheidencres Hotel oder nach Miami oder nach dem diel weniger anspruchsvollen Taytona, wo dieselben Vergnügungen, wie in Palm Beach gepflegt werden, nur etwa in halbem oder viertel Ausmaße und naturgemäß weniger sensationell. Eine Automobilfahrt auf herrlicher Straße von etwa hundert Meilen bringt die Leute schnell nach Palm Beach, wenn dort irgend eine große Sache ausgeführt wird und wenn sie am selben Tage illu ftrierte Karten an die Zuhaufegebliebc nen senden glauben diese, daß die Kar tenschreiber mit dabei" gewesen sind, was ihren gesellschaftlichen Kredit im Heimaisort fhr zu gut kommn mag. Voll ?!cid der Langweile schildern sie ihre angeblich entzückenden Unterhaltun gen und Begegnungen. Die Frage ist nun natürlich: Was ist's denn eigentlich, was die Besucher her zieht, wenn Frühlings- und Sommer tempcraliiren im Winter es nicht tun oder nicht allein tun Hai kann die Menschen, die die Mittel dazu hakn, mehr anziehen als die Balsam erfüllte Lust, die blühenden Palmenwälder, die Duft erfüllten Gärten, in deren Schaf fung und in deren Aufrechterhaltung die Garten-Architekten hier unerhörte Tri umphe feiern! Ist die Flucht aus den Schneewehen, den naßkalten Straßen, den Stürmen des Winters nicht Erklä Hing genug für den Zug in dieses Pa radies? Und wir 'antworten: Ja, ja und hundertmal ja für Viele, aber an leren genügt all diese Herrlichkeit nur teilweise oder nur als der Schauplatz für die Entsallung ihrer Abenteuer lust, die sie Lebenslust nennen, lind ; t findet ihre Betäiigung eben in dem Zirkustreiben, dem ewigen Streben, et was anderes zu tun wie die anderen, nicht gerade etwas besseres, aber sicher eiwas, das mehr aufsallen mag: etwas, das die Veranstalter oder Teilnehmer zum Tagesgespräch in Palm Beach na chen kann, oder gar an der ganzen Flo ridaküste. soiveii sie vo der Welt be suckt wird, in der man sich nicht lanz w?i!t. TVssprach sein, das ist dS Ziel; im Druck erscheinen, Ms ist das ewige uneriijttüche Streben. 9'inrt Ml auch TcvniS. die GolZplk find IttcI ; v. ... i .2 ' U: . I - n - -Vr :; r sZ . t ' ' 5 j i , : . ' ?--k, , ?s ' ' - flC i ;, 7 , I ' , 1 . . " r 1 ' f ""SY . 1 . ' t ? f ,i ' ... : . ts', . 1 ' 1 ' M - - :.-ß"-x.l 'i l -jKl ' 7. , J A I V' ; . ' 1 i v 1 ? & W7? ; l 4 X 1 - " ' - ' i r v , ' Jt '" - ' ' ' ' " " "? ' AM UFER. VON den ganzen Tag über frequentiert, so sehr, daß in diesem Jahre ein neuer Golfplatz hat erojsnet werten müssen. Daß manche auf die Geschicklichkeit der Spieler gewagten Beiträge bemerkcns werte Einsätze in Monte Carlo über steigen würden, ist weder zu verwundern noch zu beklagen; die hier Anwesenden können sich solche Scherze leicht erlau den, die drüben für viele Spieler ' Tragödien enden. Bedeutende Cum men wechseln die Besitzer in den Karten zimmern der Hotels täglich, wenn nichi stündlich. Man hört auch von tempe ramenlvollen Verlufttrögern, die. frei von der in den öffentlichen europäischen Spielplätzen aufgezwungenen Reserve, manche parken Ausdrücke nicht unter drücken. Dieses heimliche Spielen wird ja nun wahrscheinlich aufhören. Nicht sofort, aber bald. Der Gouverneur von Flo rida hat der viele Jahre alten Sehnsucht nach Etablicrung eines .Klubs" in Palm Beach endlich Folge gegeben. Das Ca smo" ist eben doch auch Hoi-Polloi" zu gängig. Diese Erlaubnis konnte nie er langt werden, weil die maßgebenden Au toritäten befürchteten, daß ein solcher Klub nur der Deckmantel für ein kleines Monte Carlo werden könnte. Der gegen wältige Gouverneur hegt diese Furcht nicht und das Klubhaus ist inzwischen auch schon fertig geworden. Die allge meinen Sitten und Anschauungen wird der Klub auch kaum verschlechtern oder verbessern, denn das neue Haus, mit allein Luxus und Komfort und großen Tischen ausgestattet, befindet sich so weit außerhalb des Resorts, daß es aus die jcnigen, die sich aus Palm Beach befchrän len wollen, leinen üblen der guten Ein flllß ausüben wird. Der Klub selbst ist eine Neuheit hier, aber er übt nur geringen Einfluß auf das aus, was man .Leben in Palm Beach" nennt. Auch nicht, daß man zu allen Tages und Nachtzeiten tanzt, badet, am Strande spielt, Toiletten und leichte Badekoftüme zeigt, im Auto rast, Bälle und Vorstellungen arrangiert. Champagner trinkt, rudert, segelt, in Machten Unterhaltungen gibt usw. Daß man jedoch hier so diel mehr wettet, spielt, tanzt, schwimmt, im Auto rast, so viel mehr und so viel weniger Toiletten zeigt, trinkt usjv. als anderswo, das ist Palm Buch's Spezialität. Ebenso wie die allgemeine Sucht nach Originalität. Leuit wie der verstorbene Fred. Townsend Mariin, der sein Fnunde in diesen Kreisen einmal schwer geärgert bat. als e, sein vielgelcsenes Buch .Tbe ivle Rich" veröffentlichte, hat die Gesell schast fast versöhnt, als er das Arabi fch: Picknick" in dem Kokssnußwäldchen von Palm B?ach arrangierte. Die schö nen Trägerinnen fsibenpräcktigek, goldig funkelnder Kostüme wimmelten zwischen dem tiefen Trszxngrü der reichen Pflanzenwelt und tanzten oder bildeten reizende Grsirp: in hier qedämpfttk, dort gScr LekuPu:-,. Xin allen R ö . . 7 1 V . ; "'i ' . ; 1 4 ?; - -i , , ' v - ' - A . . f hfl J ti '.. .. . '. fr. t , J . -3 - " . - - ' - i LAKE VVOR.TH. tungen kamen die Leute, um zu sehen und um gesehen zu werden und beide Wünsche wurden reichlich erfüllt. Es war nicht originell, aber durchaus amü sank. Man sagt, daß Martin es war, dem die berühmten Mondscheinbäder in Palm Beach ihren Ursprung verdanken. Diese werden noch jetzt mehr oder minder ost unternommen. Gewöhnlicher sind die Ozcanbäder vor dem Frühstücke, ongeb lich um nicht vom Hoi-Polloi" beobachtet zu werden"; mit Hoi-Polloi sind im Ge fcllschafts" -Slang alle jene gemeint, die nicht zu dem inneren Zirkus" gehören. Aber diese .Vorfrühstücksbader" find für viele Teilnehmer .Nachsupperbäder", und dem entsprechend ist auch die Stimmung, die Hoi-Poi" wirklich nicht zu sehen braucht. Die UltrafashionableS sind dem nicht ausgesetzt. Sie bleiben in der Re gcl nur wenige Tage nach ihrer Ankunft auf dem Groundfloor" des Poinciana und Breakers bemerkbar, dann ziehen sie sich zum beständigen Winteraufenthalt in die kleinen Villas an dem mehr entlegenen Teile des Strandes zurück. In dieser Nachbarschaft, .nicht zu dickte 'ran", werden Unterhaltungen abgehalten. Die lange Reihe der Automobile an den Sei tentürcn der Hotels vor solchen Beran ftaltunzen ist ein wohlverstandenes Zei chen für die Wissenden und solche, die mehr wissen wollen, aber nur selten mehr erfahren. Wenn die Damen sich hier von ihren Vergnügungen ausruhen wollen, dann gehen sie .Shopping". Das heißt durch aus nicht, daß sie einkaufen wollen. In der Regel liegt ihnen nichts ferner. Shopping heißt hier in den Läden sich Alles zeigen zu lassen und nichts zu kaufen, die Verkäufer und Verkäuferin nen in Bewegung zu setzen, während die Portemonnaies ausruhen. Ladenbesitzer in London, Paris und Berlin kennen dieses Shopping" und, wenigstens vor dem Kriege, duldeten sie diese amcrikani sche Unehrlichkcit i stiller Ergebung. Anders die Gesckäfts Inhaber und Ange stellten an der Riviera, die es den mit großem Applomb auftretenden Damen begreiflich machten, daß sie den fortgesetz ten Tiebstahl an Zeit und Arbeitskraft nicht tvlerinn. In Florida können sich die Geschäftsleute nicht helfen, es sind dieselben, die in den großen Städten die Kundschaft jener Damen suchen müssen. Zuweilen lassen die Besucherinnen Wa n ins Hans kommen, des Scheines we gen. denn sie dockten gar nicht daran, sie zu lausen und senden sie bei nächster Gelegenheit zurück. Namentlich spielen sich solche .Bestellungen, zu Ansicht" in Juwelenläden ab. Die Damen tragen die Juwelen sogar bei Festen, ehe sie sie als ungeeignet retournieren. Das ist eine andere der ortsüblichen Zerstreuungen, von denen die verderblichste i'I, wenn die Damen fs zerstreut sind, daß sie vergessen, die Sachen zuriickzufende und sie zu be zahlen. Mohne darf man sie nig't und d'r Kaufmgnn m.:ß in solchen Fällcu, ich s"Zk .Ja:", d'u sie w!:d!:ho!c sich allzu ost, bis zu einer der nächsten Saisons warten. Es ist bekannt, daß die zu dieser omc rikanischen Vergnügungswclt gehörigen Herren es fchon wiederhol! verursacht haben, in diese Art des StrandlebenS Abwechslung zu bringen, wie sie diese in Europa gefunden. Der Rastlofilkeit der sinnlichen Erregungen Geist und Witz und Pikanter einzuimpfen. Die ner vösen Akteure dieser Gescllschaftsszencn für einige Ruhemomente zu Zuschauern der Darstellungen anderer werden zu lassen. Das von Gold erfüllte Wcstuftr des Atlantischen OzeonS in das von Frohsinn getragene Ofiufer desselben Meeres umzutäuschen. Die Herren luden die modernen Herrscherinnen der Pa riser Boulevards zu Gaste lind die Ire auentantinnen der Kasinos in Nizza und Monte Carlo. Die Amerikanerinnen nehmen durchaus keinen Anstoß daran, in Europa mit .jenen Damen" in Ellbogen nähe zu kommen, fast im Gegenteile, sie drängen sich förmlich in deren Kreise und ergötzen sich an deren Witz und an den Auswüchsen der bizarrsten Launen. Tcr Import der Königinnen der Pariser De mimonde wurde hier ein Mißerfolg. AuS verschiedenen Gründen. Wer den Geist der beiden Völker kennt, hätte das übri eHns voraussagen können. ' g$ex ttä$t die Schnkd am AngkückAumäniens. Wenn den Rumänen heute selbst noch nicht die Augen aufgegangen sind, wem sie nächst ihrem KönigEhrenmaun und feinem obersten Berater Bratianu das. Unglück verdanken, welches jetzt über sie hereingebrochen ist, sg können sie es von ihren sranzösifchen Freunden bönn. Im Pariser Figaro seht Joseph Rcinach, wie weiland Jeremias auf den Trümmern Jerusalems, sein Klagelied über das mit dem Einbruch der Barbaren über Rumänien gekommene Unglück fort, indem er dazu abermals die Stimmung der politischen Kreise in Paris gegen über diesem Unglück durch ein dem kenswerteS Streiflicht kennzeichnet. Er schreibt: 1?eine begründete Ueberzeugung ist, daß, wenn Rumänien nicht seinerseits in den Krieg eingetreten wäre, Deutschland es dazu, wie 'Belgien, gezwungen hätte. .Entweder gegen mich oder für mich, entweder den Krieg oder die Schmach", und Rumänien hätte nichts anderes ge wollt als Belgien. Man sage nicht .nein" und man sage nicht, daß. wenn der Ber. band klug und voran svlickend gewesen wäre, er Rumänien hätte zurückhalten und Ihm vom Kriege abraten müssen. Das ist heute leicht., den schwächlichen und den feigen Seelen zu sagk, ollen denen, die die Dingt nur nach dem Er folg des Augenblicks beurteilen. Wer sagte das denn damals? Selbst jener enthielt sich dessen, der! solange Bratianu mit seinen Verlagerungen wie einen einfachen Staatsmann seines eignen Landes verfolgt haltt gemeint ist Elö mcnceau). Allerdings hätte man damals nicbt mit solchem Lärm über den Ein tritt Rumäniens in den Kriez wie Lbr einen Sieg jubeln fosten. Ohne Zweifel war auch die Stunde hierfür, verspätet. denn fiüljer, mitten im Kampfe um Verdun oder in der Schlacht am Dnjestr, halten die Teutschen und Ocfterreicher anderswo alle Hände voll. Daß aber die Römer der Donau, als sie ihre Fahne entfalteten und andern Helden, königli. chen oder republikanischen, die Wasch schüsscl de? PilatuS überließen, sich über ihr Glück und sogar ihr Interesse täusch ten, das möge man meinetwegen wohl bei geschlossenen Türen sagen, aber nicht vor der Welt. . Mit seiner Behauptung, daß Deutsch land, wenn Rumänien nicht seinerzeit in den Krieg eingetreten wäre, es also wie Belgien dazu gezwungen hätte unter der Forderung mit mir oder gegen mich", begeht Rcinach wieder einmal eint seiner gewohnten Gcschichtsfälschungen. Rei nach weiß, daß das deutsche Ultimatum an Belgien niemals so gelautet hat, wie er es hier hinstellt, sondern nur ungehiu dcrtcn Durchzug forderte gegen vollstän dien Schadenersatz und die Vcrpflich tng, für die Unverlctztheit Belgiens ein zustehen. Aber die Fälschung soll auch hier eben wiederum dem Zweck dienen, Verantwortung für das über Rumänien hereingebrochene Unglück, die vor de Mlt und Geschichte auf den Schulter des VierverbandS lastet, und für ein drll. gerüttelt Maß hierbei auf den Schultern Frankreichs, jetzt hiervon abzuwälzen nd sie nun Rumänien allein zu überlassen. Es genügt aber die Feststellung aus dem Bekenntnis RcinachZ. daß es in Frank reich weite Kreise gibt, die Frankreich und dem Verband diese Verantwortung beimcssen, um diese kläglichen Versuche zu kennzeichnen. .Sie mögen eZ. wenn sie durchaus wollen, hinter verschlossenen Türen sagen." erklärt Rcinbach, aber nicht vor der Welt!" DaS Wort sagt alles. Polnische SrinuerungdstüFe im Berliner Zcughausc. Obergeschoß des Zeughauses befindet sich eine sehr beachtenswerte Sammlung polnischer Beute und Erinnerungsstücke. Außer den in drei großen GlaLfchränke unier. gebrachten Uniformen mit den verfchie denften ZubchörstücktN. die in der Haupt fach aus den Jahren 1813 11 1831 stammen, sieht via eine im Jahr? 173t erbeutete Fahne. "ol Tuch diese' Feld Zeichens ist aus dunkelroter Seide. Auf beiden Seiten des Tuches wird die Mitte von einem fliegenden, schwarzen Adler, der von einem goldenu Lorbeerkrnz umgebe ist, eingenommen. A der senkrechten Flugseite zeigt dak yeldzei chen Verletzungen, die eS im Kampf er litten hat. Dann ist ein Säbel mit Scheid deZ Königs Stephan Baibori von Polen (157480) vorhanden. Der Säbelgriff ist mit Fischhaut umlegt. Aus der einen Seite der Klinge ist von Gold daS Brustbild des Besitzers einge. lassen. Daneben steht die Inschrift: ,,8tepsnus Ltkori. P0I0-!-. 1573." Ein anderer Säbel des polnischen Kronen Groß Hermann Sla nislans Zolliewfli (gestorben 1070) schließt sich an. Ferner ist ein Panzer Hemd aus eisernem Ringgeflecht vorhan den. EZ ist mit dem eingegcabenen Wappen der Stadt Posen und einer Umschrift: Gemacht, in der K. weit, dernniten Stadt Bösen Gros Lolen." bcrschcn.