Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 07, 1917, Image 1
or A I ' V v " wetterberlchk.' " r Für Omaha und Umgegend: Schön und' etwas kälter heilte abend und DonnerStag. Für Nebraska: Im ollgcmeinen schön heute abend und Donnerstag. . Kälter, im Ostm. Für Iowa: Veränderlich heute abend und Donnerstag, wahrscheinlich Regen oder Schnee im Osten; kälter im Norden und Westen. tst föt vvv 33. Jahrgang. Olnaha, Ncbr., Mittlvoch, den 7. Februar 1917. -8 Seitcn.-No. 232., Die Wahrheit uub der Urieg! Wollen Sie die Wahrheit ljabcn, lesen Sie die Tägliche Gmaha Tribüne! Wie ein Teutscher im Westen in Anbetracht dieser Tatsache ohne die Tagliche Omaha Tri büne fertig werden kann, ist einfach unbegreiflich. fZ? '!J ; '' T 1 i ''l il llyI j? fK .. ff-r -w,. Q l?A Tr V A 4 j 1 W B j' r. ß J Z- i i f i 0'; 1 I tf-r MiMl P M YrSP L1 Ü1W , cmc Milderung des i)V U -Boot-Programms! washittgtoncr UegZernngsKreise glauben, öatz Deutschland den unbegrenzten N-Voot-Krieg fortsetzen wird. Caoestone-Versenkung Washington, 7. Feb. Die Vcr. Staaten befinden sich setzt hinsichtlich der Beziehungen zu Teutschland in. nerl. lb der Gefahrzonc". ES lic geil incrlci Anzeichen vor, daß die deutsche Regierung eine Milderung des Tauchprogranims, das den Ab nich der diplomatischen Beziehun k mit Teutschland herbeiführte, bcrbeizuführcn gedenkt. Die hiesi gen Negicrungsbeainten glauben, daß Deutschland angesichts der Er klärungen deS dcutschcii Ministers für auswärtige Angelegenheiten, Dr. j'.iinmcriuanu, den Tauchbootkricg bis aufs Acuszerste führen wird. Die Lage iin allgemeinen ist heute genau dieselbe, als zur Zeit, da der Präsident vor dem Kongrcs; erschien und denselben von dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland in Kenntnis sehte. Noch iinmcr hoffend, das; kein os- fenkundigcr Akt" eintreten nmg. der die Bundesregierung zwingt, mehr energische B!abnahmcn gegen Deutschland zu treffen, glauben Ne gierungsbeamte, die dem Präsiden, ten rieche stehen, daß es nur eine bloße Frage der Zen xx, wann xt omd ein Befehlshaber eines Tauch. bootS einen übereilten Schritt tun wird, der einen Krieg zwischen Deutschland und Amenka herbeifuh ren wird. Jeder Tag aber der vorüber geht ichne einen ernsten Zwischenfall zu bringen, bringt ern iöefuhl der Er, leichterung hervor. Das offizielle Washington hält sich die Ohren zu, erwartend, daß jeden Augenblick eine nlrchtbaro Explosion erfolgen kann. Achtundvierzig Stunden sind feit jetter Tags verflossen, daß Teutsch, Tauchbootflotte soll vermehrt werden! Vlärke derselben wird auf 200 er höht? ein Admiral zn Lande; wird Clark wieder zum Sprecher er wählt werden?. (Eigene Korrespondenz,) Washington, 7. Fcb. Die deut. fcht Unterseeboote als Kricgswaffe der Flotte machen auch bei uns Schule. Senator Poindextcr von Washington beantragte, daß achtzig Unterfccboote für deir Kriegsschutz und zwanzig für die Hochseeflotte gebaut werden. Dem Marine-De partement soll zu diesem Zwecke eine ErtraBewilligung von vier Millio neu Dollars gemacht, werden. Damit ist das Unterseeboot als Waffe des modcmen Seekrieges anerkannt wor den. Durch die vorgeschlagene Bcr mchrung unserer Unterfeeboot Flot. te würde dieselbe auf zweihundert Fahrzeuge gebracht werden. Das ist, wie der Senator ausführte, nicht viel im Vergleich der Zahl der Un terseeboote der Flotte anderer Mäch te, womit natürlich Deutschland gc meint ist, das die Tauchboot-Waffe allein von allen Machten zu einem furchtbaren 5iriegshandwcrkzeug aus gebildet hat. (sin ttünstliuff des Präsidenten. Die l?rncnm,ng des Leibarztes und Begleiters des Präsidenten, Dr. Carti T. (rayson, zum Medicinal Direktor" der Flotte mit dem Weni ge eines Admirals lind einem Iah resgchalt von $8,000 ist von dem MarineÄomit'e günstig einbcrich. tct worden. Die Ernennung bedeu tet. das; Dr. b,raysoil über int Vor derniänncr, unter denen sich viele verdiente Marineärzie befinden, hin joeg befördert wurde. Die Ernennung erfolgte auf Wunsch deS Präsidenten, nicht aus Empfehlung des Marine-Sekretärs. Im Senat dürfte es dieser offen baren und angeblich nicht durch be sondere Fähigkeiten und AmtS-Oua-lifikationen Tr. ')ra)sons begrün deten Bevorzugung wegen zu hesti gen Auseinandersetzungen kommen. Wer wird Sprecher? Die Suvreme Emirt von Penn fnlvanicn bat entschieden, das; der Demokrat Gut) E. Eampbcll in der Kongrrßwabl im "2. Distrikt des starte über ben jrfcumi rennbli. (Fortsetzung auf Seite 3.) verursacht keine Zlnruhe. land eine KriegSzone für die Neu traten geschaffen hat, in welcher auch neutrale Schisse versenkt werden, die mit KricgSkontcrbande beladen sind. Dieses gilt erst recht von deutsch, feindlichen Schiffen, seien dieselben nun armiert oder nicht. Ais jetzt macht die Versenkung deS britischen Dampfers Eavcstone hier den größten Eindruck: man ist aber vorsichtig, in diesem Falle Stellung zu nehmen. Hexamer antwortet seinen Uritikern! Wiederholt seine Trene zum Lande, befürwortet jedoch Referendum über Kriegserklärung. Philadelphia, Pa 7. Feb. Dr. Charles I. Herainer, der Prä sident des TeutschAmerikanischen Nationalbundes, welcher über 3. 000,000 Mitglieder zählt, hat ge stern dem Lande gegenüber seine Treue erklärt. Den Kritiken über seine Befürwortung einer allgemei nen Volksabstimmung, ehe Krieg er klärt werden kann, hat er gestern folgende Antwort zuteil werden las sen: Wenn es zum Kriege kommen sollte, würde ich ohne Wanken hinter den Ver. Staaten stehen und alles unterstützen, was dies, mein Land, unternehmen wird. Ich bin jedoch der Ansicht, daß kein Volk einen Krieg erklären sollle, ehe die Frage nicht durch ein Referendum erledigt ist." 26 Grad Fahrenheit unter Aull in Berlin! Ganz Deutschland leidet furchtbar unter der überans strengen Kälte. Berlin, über London, 7. Febr. Die fast unerhörte Kälte, welche be reits feit 14 'Tagen anhält und Überall in Teutschland großes Unge mach wie zahlreiche Todesfälle im Gefolge gehabt hat, ist noch gestie gen. Die Temperatur hat, seitdem da rübcr Buch geführt wird, noch nie einen solchen Tiefstand erreicht, wie gerade jetzt. Sonntag wies das Ob servatorium in Potsdam auf 20 (Sr. Fahrcnhcit unter Null, eine Kälte, wie sie hier noch nie dagewesen. Die Diuchschnittskälte im Reiche be trug in den letzten beiden Tagen zehn Grad Fahrcnheit unter Null. Besonders in Wcstpreußcn und im Rheinland ist die Kälte kaum er träglich. Die meisten Flüsse und Kanäle in Deutschland sind fest zugefroren, und der Kohlentransport ist stark behin dert. Vielen Geschäftsgebäuden in Berlin mangelt es an der zur Hei zung notwendigen Kohle, und Hotels liabcn alle Zimmer gesperrt, deren Benutzung sie nicht absolut benöti gen. Um den Transport deS Heizmate rials in den Städten zu unterstützen, haben die Militärbehörden Soldaten zur Verfügung gestellt und Pferde nu?geliehcn. Ciespannc sind derart rar, daß eine Berliner Zeitung vier Elephanten rcmiirierte, um einen Äorrat von Druckpapier nach ihrer Office zu ziehen. In einer Zuschrift ans Tageblatt bringt ein hervorragender Rechtsan walt iil Vorschlag, durch einen spc ziellen Bundcsratöbcfehl das beste llende Gesetz aufzuheben, welches es Mietern gestattet, ihre Mietkontrak te zu brechen, falls die Häuser infol ge mangelhafter Heizung gesnnd heitögesälirlich werden. Diese befür wortete Maßnahme ist als eine Schntzmaßregel für Hausbesitzer be rechnet, da eine grosze Anzahl von Häusern infolge der Kalte leer ste hen. Nk'ucr Bischof ernannt. Rom. 7. Feb. Monsignore Ja mcs Wacklowkn von Pbiladelphia ist zum Bischof frn Zamdeanga er nannt morden wis der Batilan hcuie bekannt zab. Tauchboote haben 19 Dampfer versenkt! Am Dicnötaa) und heute morgen &7,'57 Tonnrngehalt in die Tiefe befördert. London, 7. Febr. Der dentschc unbeschränkte Tauchbootkrieg zeitigt für die Alliierten und diejenigen Neutralen, welche die Ersteren mit Konterbande versorgen, bereits schlimme Folgen. Wie Lloyds melden, find gestern im ganzen 15 englische und neutrale Dampfer niit einem Gehalt von ins gesamt 46,707 Tonnen versenkt wor den, während heute morgen auch schon wieder zwei englische Dampfer, welche zusammen 41 1 1 Tonnen groß sind, als versenkt gemeldet werden. Von den 17 versenkten Dampfern sind neun Engländer, fünf Norwe ger, ein Russe, ein Schwede und ein Spanier. Der Name des letztem: ist nicht bekannt gegeben. Der größte der versenkten Dampfer war der Britcndainpfcr Port Adelaide", der 8.181 Tonnen grvs; war. Derselbe hatte Passagiere an Bord. Jnsgc samt solleil 00 Personen, darunter Mitglieder der Besatzung, gerettet sein, doch wird nicht angegeben, wie viele den Wcllcntod gesunden ha bei,. Zwei Personen von dem hentc morgen versenkten Dampfer Sa 0" sollen ebenfalls umgekommen sei, während der Kapitän und die übrigen 11 Mann sicher gelandet wurden. Die Liste der gestern und hente morgen versenkten Dampfer ist: Dampfer: Tonnen: Port Adelaidc. britisch 8,181 Wartenscls, britisch 4,411 Floridian, britisch 4,777 Bclford, britisch 1,955 Warley Pickering, britisch .. 4.106 Palmleaf, britisch 3,026 Cliftonian, britisch 4,303 Tamara, norwegisch 453 Rigcl, norwegisch 1,771 Wasoale, norwegisch 1,856 Songdgl, norwegisch ...... 2,8s!) Thor 2, norwegisch 2,144 Eerera, russisch 3,512 Bravalla, schwedisch 1,553 , spanisch 1,500 Saxon, britisch 1.337 Azal, britisch 3.074 Zusammen 51,118 Immer noch e Schiffchen!" London, 7. Fcb. Außer den beiden oben angegebenen Dampfern find heute vonnittag noch zwei an. dcre Briten deutschen Tauchbooten zuin Opfer gefallen, nämlich die l.Ul Tonnen große Ve,ta" und der Dampfer Crown Point" mit einem Gehalt von 5,218 Tonnen. Dies macht für Dienstag und Heu te vormittag insgesamt 57.357 Ton nen aus. Holland hat keine Ursache zur Sorge! Die Lage ist allerdings ernst aber knneewegs gibt sie znr Be sorgniS Anlas,. Im Haag, 7. Fcb. Der l,ol ländische Ministerpräsident van der Linden hielt heute im holländischen Unterhause eine Rede, in welcher er lagtc, daß die Lage wegen des un begrenzten Tauchbootkriegcs aller dings ernst, aber in keiner Meise besorgniserregend sei. Es liege lein Grund vor, sich sonderlich zu bennrubiacn. Der Minister erklär. te, er werde das Unterbaus weaen weiterer Entwickelung der Lage der Tmge auf dem Laufenden halten. will Politik aus der Uirche heraushalten! Pierre, S. D., 7. Feb. Im Nepräsentantcnbaus der Staatsle giölatur vou Süd Dakota hat Re präsentant Hursch eine Vorwge ein gereicht, wonach die Diskussion ir gend eines Gegenstandes politischer Natur in irgend einer Kirche am Tonntag verboten fein soll. Verrohung der englischen Presse! Berlin, 7. Feb. (Funkendepesche.) Die britische Zeitung Daily Mir ror" veröffentlicht ein Bild eines Anatomicsaalc.s mit einem Skelett. Das Bild trägt die Unterschrift: Skelett eines Hunnen für die Ana tomicklasse. Blinde Soldaten im Nationalinstitut für Blinde in der Great Portland St. erhalten Unter. rM in der Anatomie. Dieses Ske lett war vor zwölf Monaten ein lebender Deutscher." Dentschland wird den Ver. Staaten nicht Urieg erklären!" Diese wichtige Erklärung stammt von mangevcndcr Seite in Washington. Washington, D. C., 7. Fcb. - Deutschland wird niemals den Vcr. Staaten Krieg erklären, selbst, wenn die diplomatischen Beziehnngen abgc brachen werden." Dies wurde hier in Washington von maßgebender Seite als genaue Wiedergabe des Standpunktes der deutschen Ncichsrcgicrnng mitgeteilt. In Ärelicn, d,e der deutschen Bot schaft nahestanden wurde besonderer Nachdruck auf den Punkt gelegt, daß Deutschland niemals daran gedacht hat, Krieg mit den er. Staaten zu wünschen. Der deutsche Botschafter Graf von Bcrnstorff selbst lehnte es glatt ab, sich darüber zu nnsiern, wie Trntschland sich verhalten würde, wenn es zum Abbruch der Beziehnn gen kommen sollte. Dennoch wurde von anderer Seite versichert, die Ab sicht der deutschen Neichsregicrung sei, sich nicht in einen Krieg mit den Ber. Staaten bineindrängen zn las sen, solange irgend eine Möglich keit ist, diesem aus dem Wege zn gehen. Anm. d. N. Diese Mittcilun gen decken sich inhaltlich mit eineni vom International News Service wiedergegcbencn Interview, das zwar zunächst ohne Namensnennung erscheint, in einer Vorbemerkung zur Klärung der Lage ausdrücklich als Aeusserung des deutschen Botschaf ters Grafen von Bernstorff bezeichn net wird. Nach dieser Fassung soll Graf von Bcrnstorff erklärt haben: .Wenn die Per.' Staaten warten, bis Tentschland ihnen Krieg erklärt, können sie bis znm jüngsten Tage warten." Verspreche nicht gebrochen. In deutschen Botschaftskreisen wurde außcrdeni vernchcrt, man wer de sich deutscherseits alle Mühe gc beu. in dem verschärften Tauchboot krieg das Leben von Amerikanern xu schonen. Es wird ferner mit Nach- druck darauf . hingewiesen, daß Deutichlands neuer Schritt nicht als ein Bruch des den Ner. Staaten an läklick des Susser.alles aeaebenen Versprechens angesehen werden kön ne, vielmcbr nur die vollttandiae Unterbindung des Handels der mit Deutschland xm Kriege ticgcnoen Lander bedeute. Deutschlands Negierung sagt sich, daß die Vcr. Staaten seit zweiein bald Jahren sich das britische Ver bot des Handels zwischen den Vcr. Staaten und Deutschland habe ae- fallen lassen, Teutschland fühlt sich infolgedessen vollkommen berechtigt, seinerzeit den Handel seiner Feinde m aleicber Weiie M unterbinden, auf Englands Versuch. Teutschland aus- zuhnngcrn, mit einem unter diesen Umständen vollständig gerechtfertig, ten Gegenzug zu antworten. Uriegsmiiöigkeit in Australien! Im Felde stehende australische Trup pen gegen Einführung des Zwangsdl'enstcs. Berlin, 7. Febr. In den bri tischen Kolonien tritt die Kriegsmü digkeit immer deutlicher in die Er scheinung. An der Volksabstim ttiung über die Einführung deS ZwaiigLdicnstes in Australien Betei ligten sich auch die im Felde stehen den australischen Soldaten. Sie ha ben dem Muttcrlande ihre Dienste freiwillig angeboten, und das Mut terland hat ihnen dadurch gedankt, daß es sie immer dorthin stellte, wo cS am gefährlichsten war. Das hat sie krieg'MÜdc gemacht. Diese Stimmung kommt in dem ?lbskim uugsergcbnis zum Ausdruck. Von insgesamt 1 16,000 Soldaten, die sich an der Abstimmung beteiligten, stimmten nur 40,000 für Zwangs aushcbung und 106,000 stimmten dagegen. Deutsch - irische Assoziation in Berlin! Berlin, 7. Fcb. (Funkendenesche.) Hier ist unter dem Namen Deutsch.irische Vereinigung eine Or aanisation aearündct worden, wel cher hier wobnende Iren und ange sehene Teutsche angehören. Iobn lHaffncv. der trübere amerikanische Generalkonsul in München, ein ge boremr Ire. achort m dein Vor- ftand der neuen BereimLUNg Ungarn siir den Tauchbootkrieg! Tl'sza nd Apponyi erklären, das; der unbegreazte U-Bootkricg-berichtigt ist. Amsterdam, 7. Februar. Un gar ist für den unbegrenzten Tauchbootkrieg? Graf Stephan Tisza und Graf Apponyi zusammen mit andere Führern haben im ungari schen Parlament Reden gehalten, in welchen sie dem unbegrenzten Tauch bootkricg das Wort rcdcn. Die ein zige Opposition kam von Graf Ka rolyi, welcher sagte, daß er gegen den uubcgrcnztcn Tauchbootkrieg sei, weil dadurch der Friede in weite Ferne gerückt werde. Tiszas Rede bildete eine energische Verteidigungsrede des Tauchbootpro. gramms. Er hob in seiner Rede hervor, daß der unbegrenzte Tauch bootkrieg unbedingt nötig sei, da die Existenz der deutschen Verbündeten bedroht sei. Alle Mittel müssen aufgewendet werden, um den Feind zu schlagen. Der erweiterte Tauch bootkricg sei schon deshalb ange bracht, weil die Briten, die ganze deutsche Küste mit Minenfeldern um. geben baben. Er sagte des weite ren: Wir halten uns immer noch an Wilfons Vorschlag, eine Fric densbasis zu schaffen, und find be reit, uns auf Verhandlungen einzu lassen." Graf Tisza bewies mit schlagen den Worten, dasz die Alliierten öster reichisch ungarische Schiffe ohne vor Vorige Wariiimg versenkt haben. Gras Äpponm gab der Hoffnung Ausdruck, daß der unerbittliche .aucyliootkrieg einen baldigen Fno oen im Gefolge haben werde. Er sagte ferner, daß der Tauchbootkriea in seiner jetzigen Form kommen mußte, da die Wer. Staaten von Amerika nicht imstande gewesen ,ino umgimiö zu vcranlaiien, das Völkerrecht zu beobachten. Englands König halt seine Thronrede! London, 7. Fcb. Der König von England erschien heute im bri tischen Oberhaus und eröffnete das Parlament mit einer Ansprache, in welcher er unter anderem sagte, daß England und dessen Verbündete sich für eine gerechte Wiedcrvcrgeltung gegen die deutschen Vergewaltigun gen zur See rüsten. Die deutschen Friedensangebote, sagte der König, bilden keine Basis für einen Frie den. Die Blockade der deutschen Küste muß unter allen Umständen aufrecht erhalten werden. Meine Armee hat in Europa und Mcsopo tamien mit großer Bravoiir gc. kämpft (Schorsch, las;' Dich nicht auslachen!) und bereitet sich jetzt zum Entscheidungökainpfe vor. (Hin denburg wird den Briten schon zci gen, was eine Harke ist!) Ich hoffe, daß sie zusammen mit unseren Vcr bündeteu siegreich sein wird. (Hof fen und Harren macht Menschen zil Narren!) Ich habe Vertreter mci ner Liolonicn eingeladen, mit meinen Ministern zu konferieren, wie man aus diesem Kriege siegreich hervor gehen kann, und erwarte, daß da durch die Einigkeit in meinem Kai scrrcich fester begründet wird. Die Abreise des amerik. Botschafters! Washington, 7. Feb. Das Staatsdepartement hat heute ciuc Depesche erhalten, wonach der amc rikauische Botschafter Gerard sich nach Bern, Schweiz, begeben hat. Eine andere Depesche besagt, daß der Botschafter Berlin in Bälde vcr lassen wird. Die Nachricht, daß die deutsche Regierung den amerikani schen Botschafter an der Abreise so lange verhindern wird, bis der deut sche Botschafter in Washington seine Fahrt nach Deutschland angetreten hat, ist aus der Luft gegriffen. Generalkonsul Zöppfel packt seine Sachen! : ' San Francisco. 7. Fcb. Der deutsche Generalkonsul Dr. Erich Zöppfel hat heute feine Sachen ein- gepackt und wird sich morgen mit zehn Mitgliedern seines Stabes nackz dem Osten begeben. Nächsten Diens tag ivird er zusammen mit . dem dcunchen Votichafter von Bermtorff die Heimreise antreten. Der Schwei zer Konsul dahier wird die Geschäfte der deutschen Regierung überneh men. NiivelhältniZmäßig gering ist die ZaNl der deutschen KriegHerolindeten dank deutscher Aertckunst! Deutsche Erfolge m der Somme-Front! Sie Briten werden in einem Gegenangriff geschlagen und ihnen mehrere eroberte Schanzgräben entrissen. Zluf der Ostfront finden Berlin, 7. Fcb. (Funkenbcricht.) Das Kricgsamt meldet unter dem gestrigen Datum: Deutsche Truppen eroberten ge stern in einem Gegenangriff den grösseren Teil der Schützengräben, tvelche von den Briten östlich von Bcaucourt, an der Sommcfront, be setzt worden waren, wieder zurück. So verkündete heute nachmittag das deutsche Kriegöamt. Es fügt hiiizu, daß ein starker An griff der Briten Sonntag nachmit tag nördlich von Beaucourt fcheitcr- te, und auch ein zweiter Angriff Sonntagnacht. Berlin, 5. Febr. (Funkendepesche über Sayville, Long Island.) Fol gendes ist der Wortlaut des westli chen Nachmittagsberichts vom deut schen Hauptquartier: Armeegruppe Kronprinz Rup prccht von Bayern. Am nördli chen Ufer des Ancrebachcs, bis nach der Somme, ereigneten sich Jnfan teriegefcchte, während in anderen Abschnitten starkes Artillcricfeuer im Gange war. Der größere Teil der Schützen grüben östlich von Bcaucourt wur de den Briten durch einen Gegenan griff wieder abgenommen. Dabei blieben etwa 100 Gefangene in un sercn Händen. Nachmittags scheiterte ein hefti ger Angriff der Briten nördlich von Bcaucourt. In der Nacht wurden wiederholte Angriffe starker Streit- kräfte gegen unsere Stellungen von östlich Grandcourt an bis südlich von Pys untcriiommcn? aber dieselben waren erfolglos. Auf eineni Land weg von Beaulancourt bis nach Bolivka wird Präs. lvilson unterstützen! Chile entscheidet sich jedoch gegen ein Eingehen auf Wil fons Pläne. Buenos Ayres, 7. Fcb. Wie der bolivianische Gesandte heute hier offiziell mitteilte, wird sich die Republik Bolivia dem Vorgehen der Vcr. Staaten gegen Deutschland an schlichen. Diese Bekanntmachung folgte auf die Nachricht, daß Bra filicn einen Protest gegen die un beschrankte TauchbootKriegführung an Teutschland erlassen hat. Bis jetzt ist Bolivia die einzige Ncpu blik Südamerikas, welche sich de sinitiv entschlossen hat, den Schritt der Ver. Staaten offen zu billigen. Chile gegen Wilsons Vorschlag. Aus Santiago eintreffende Depe scheu besagen, daß die Republik Chile endgültig den Beschluß gefaßt hat, die Vcr. Staaten nicht zu unter stützen. Uruguays Presse gegen Deutschland. Montevideo, 7. Fcb. Sowohl die Presse wie die Bevölkerung Montevideos zollt dein Schritt der Vcr. Staaten, die Veziehuugen mit Deutschland abzubrechen, Beifall. Die Zeitung ..El Siglo" fordert die Regierung auf. sich dem Vorgehen der Vcr. Staatcn für die Verteidi gung der durch die Haltung Deutschlands gefährdeten Interessen anzuschließen. Sollen Tauchboot- Urieg einstellen! London, 7. Fcb. Stellen Sie uni Gottes willen den Tauchboot krieg ein und machen Sie Friedens bedingungeu!" Diese aus Amerika kommende Funkendepesche wurde beute von den Briten aufgesangcn. Dieselbe wurde von Louis P. Loch ner, Sekretär von Henry Ford, auf. gegeben und war an die deutsche Regierung gerichtet. Wiedereröffnung des Reichstags! n crlin, 7. Feb. über London. Am 22. Februar wird der Reichs- tag wieder zur allgemeinen Sitzung iulanunemrctcn. nur Scharmützel statt , Gueudccourt gab cs Kampf. Südlich der Somme ' brachten Streifzüglerabteilungen mehr als 20 Franzosen und Briten aus den feindlicheir Linien als . Gefangene ein." Am Abend des 2. Februar war. fcn mehrere unserer Flottenäroplane auf die feindlichen Hoclöfcn und Munitionsdepots in Furneß und Adinkerke (Flandern), Boinben von schwerstem Kaliber äb. Alle unsere Flieger kehrten unversehrt zurück." Armeegruppe des Prinzei Leo pold: Kleine russische Abte ungen, die. gegen unsere Vorposten vorrück ten, wurden durch unser Feuer zu rückgeworfen. Armeegruppe des Erzherzogs Jo seph und des Feldmarschalls v. Ma ckensen: Die Lage ist unverändert; es gab nur geringes Artillericfeuer und kleine Vorpostenscharmützel. .Von der mazedonischen Front ist nichts Neues zu berichten. . ' Oesterreich über die Ver. Staaten! Präsident Wilson kommt bei Bcspre chnng der Lage, die er ge. schaffen, schlecht weg. Wien, 7. Feb., über Amsterdam und London. Die Neue Freie Pr. sagt über das neuerliche Vorgehen der Ver. Staaten: Präsident Wilson handelt, als o$ der Tauchbootkrieg ein Donnerschlaz . aus dcm blauen Himmel 'wäre, etwas, das nur der Zerstörungslnst entspringe l Hat er vergessen, was die Alliierten getan haben, um die Mittelmächte aufzureizen? Hat er vergessen, daß die Alliierten offen -der Welt erklärt haben, daß Oester-reich-Ungarn untergehen, und die politische Macht Deutschlands zer schmettert werden müsse? Wie kann Präsident Wilson von der Freiheit der Meere sprechen, da doch die Briten erst vor wenigen Tagen die Küsten Hollands und Dä nemarks durch Minen blockierten? Niemals hat Präsident Wilson Groß, britannien auch nur mit einem Schein von Strenge behandelt. Hil se für Großbritannien war stets sein innerster Gedanke. Er konnte den Krieg mit einem Federstrich z Ende bringen, ohne . die Neutralität zu verletzen oder auch nur England wesentlich zu schädigen. Ehrliche Anerkennung deS Tauch bootkricges wäre der beste Kurs für ihn gewesen. Er unterließ eS, von. -der Gelegenheit Gebrauch zu machen. In seinem Herzen hält er es mit . den Alliierten, und er fordert andere Neutrale auf, ihm zu folgen. Dieser Winkelzug hat wenig Aussicht auf Erfolg." Das Neue , Wiener Tageblatt" schreibt: Die deiltsche Regierung hat sich in ibrer Note vom letzten Mai volls Freiheit deS Handelns vorbehalten, wenn Amerika es unterließe, die Be obachtung der Menschlichkeitsgesetze seitens der Vettern herbeizuführen. Deutschland kann daher nicht geta delt werden, wenn Herr Wilson sich plötzlich, überrascht" fühlt. Deutschland hat nur getan, wo von es lange zuvor den Ver. Ctaa teil warnende Kunde aeacben Karte. für den Fall, daß , Amerika Großbri tannien gestatte, die Londoner De klaration zu verleugnen und seine Seemacht über alle gültigen Gesetze zu stellen. Amerika blieb stumm, was die Zustimmung zu der normen digen Zurückgewinnung der Freiheit der Meere an allen KÄsteir bedeute te, notwendig nicht nur im In teresse Tentichlands, sondern der ganzen Welt, Amerika eingeschlos sen." Die ganze Presse erklärt, dasz die Vr Staaten, indem sie in den Krieg eintreten, ans ihre Schultern die Schuld an dem schwersteil Amt der Fortsetzung des Krieges laden werden: sie fügt ober hinzu, solche Vorgehen könne nichts an der Lag? imderu, da die Mittelmächte akZz Möglichen!?,! im Voraus in ElEa gung gezogen hätten.