Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 06, 1917, Page 3, Image 3

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    Seite 8 Tägliche Omaha Tribüne Diciistag, den G. Februar 1917.
i y
l'S
Zimmermam! spricht
gediegene Worte!
Brrwcist auf die t r a d i t i o r l l r
erkundschaft zwischm Amerika
' nd Trntschland.
Berlin, 4. geb. Fliikenbericht.
m am 6. Februar in aiwille ein
traf.) Der deutsche Minister des
Auswärtigen Tr. Ziiiiiiierinann gab
Heute einem, amenkainfchen .Horte
svondenten gegenüber folgende Er
klcrung ab: Mir bedauern den vom
Präsidenten Wilson eingenomineiien
Standpunkt u,n so mehr, da er ge
gen alle Ueberlieferungen und alle
internationalen Gesetze verstoßt, in,
dem wir von aller direkter Berbin
dung und regelmäßigem Verkehr mit
der ' Transatlantischen Welt abge
schnitten sind. Wir wissen auch, das;
die amerikanischen Tipl'maten wäh
rend der letzten Monate und Iabre
des Krieges die deutschen Interessen
in Feindesland erfolgreich vertreten
baben. Den -Inhalt der Note haben
wir genau geprüft, wenn uns auch
noch seine offiziellen Dokumente zn
gestellt worden sind.
Ta wir selbst keine Ursache haben,
gegen Amerika Feindseligkeiten 311
eröffnen, indem wir uns der tradi
tionellen Freundschaft, die zwischen
beiden Staaten seit Gründung der
Republik bestanden, erinnern, beher
zigen wir natnrgemäs! die Worte
oder besser den unfeindlichen Charak.
ter seiner Ansdrustveise in der Be
schaft, wie sie uns die Zeitungen
bringen. Präsident Wilson sagt in
der Botschaft, das; er keinen Krieg
mit Teutschland wünsche, und ich
kann seinen Worten nur hinzufügen,
daß wir seinen Aenfzernngen Aner.
kenimng zollen.
Wir wissen, bis zu einem gewissen
Grade, was die Ver. Staaten Der
anlaßte. die drohende Haltung gegen
uns einzunehmen, anderseits aber
sollte Praiident Wilson auch die,
Beweggründe kennen, die uns zum
unbegrenzten Tauchbootkrieg fahr,
ten."
(Diese Worte sprach Minister Tr.
Zimnierinann am I. Februar, nd
an de,n genannten Tage hatte
Deutschland noch keine offizielle
Nachricht, das; Amerika die Bejie.
bnngen mit Teutschland abgebrochen
hatte.)
Deutschland wird
. den Urieg gewinnen!
Berlin, 0, Feb. (turn Mari Acker
mann, Korremondent der Täglichen
Omalia Tribüne.) Ter Abbruch
der diplomatischen Bcziehnnge.n &m'v
schell 'drn' Äer.-Staaten' voir Ame
rika und Tentschland kam den
meisten hiesigen Zeitungen über,
rascht, und jetzt. 'nachdem dieser Ab
bruch zur Tatsache geworden ist.
nicht, das; die Teutsch Amerikaner
glaube etliche dieser Zeitungen
Wilson in seiner Stellungsnahme
Unterstufen weiden. Dieser Anficht
gibt ein Redakteur einer der grö
ten Berliner Zeitungen in folgenden
Worten '.'lusdruck: Niemais habe
ick geglaubt, daß es zwischen Ame
rikg und Deutschland zum Bruch
komme werde. Wir hatten uns der
Hoffnung hingegeben. Pändent Wil
son müsse einsehen, daß Deutschland
um seine Eristenz kämpfe. Ich gla.
bc nicht, daß die große Masse der
Teutsch. Amerikaner die Anfichten
Wilfons teilen wird.
Inzwischen wird der K'riea. fort
geseht werden und Tentschland
wird denselben gewinnen.
Fälle nervösen Zusammenbruches
lassen sich oft auf fehlerhafte Angen
zurückführen. Lassen Sie Tr. Wei.
land bei Zeiten Ihre Augen unter
suchen.
Ncljmm Sie eine Er
Gattung nicht zu
leicht, sjcislflc.
GASCARA0QUININE
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bai eilt ?cmMe,:.'Iss? mi l'el i &tn
sm -licher. wirksam. letrfit ju nef'tiien.
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fcn.. JU), Sj, jtf un lu, - ,
Neues tiirkisches
UabZnett gebildet!
Die biel,crige Politik der Türkei rm
pfiiidet dadurch jedoch seine
Aenderung
Berlin, 6. Feb. (Fuiifenbcpe
sche.) Offiziell nmrde die Bildung
eines neue türkischen Kabinetts be
sannt gegeben. Ter Großvezier Said
Halim Pascha hat wegen Krankheit
seine Resignation eingereicht und der
Minister des Innern. Talat Bei,, ist
mit der Bildung eines neuen Kabi
netts beauftragt worden. Dasselbe
setzt sich folgendermaßen zusammen:
Talat Bei), Groswczicr und Finanz,
minister: liniier Pascha, riegömini.
ster, Tyemal Pascha, Flottenmini,
st er.
Die Aenderung im Kabinett,
wird offiziell erklärt, bedeutet keine
Aenderung in der Politik. Das
neue Kabinett entschloß sich, an der
Seite der Berbiindeten den Krieg
mit der größten Energie fortznfüh.
ren bis ein endgültiger Sieg er
nrngen. Ter bisherige Großvezier,
Prinz Said Halim, gehört zum Ge
schlecht der ägyptischen Khedive. .
Ein Sofern Zowas, der
nicht fiir wilson ist!
Erklärt, das, Onkel Sam nicht neu
tral gewesen, sondern Eng
land unterstützt habe.
Tes Meines, Ja., 6. Feb Wäh.
rend gestern dem Repräsentanten
Hanse der Beschluß, die Maßnahmen
des Präsidenten Tentschland gegen,
über zu indossieren, zur Annahme
vorgelegt wurde, weigerte sich Re!
präsentant Otto Helming von All,
makee Counni mitzustimme. Er
erklärte, daß der Beschluß eine un
verschämte Liig.e" sei, da es in ihm
hieiie, da)j Onkel Sam neutral ge
veen sei, wahrend er durch sein
Unterstützung Englands den Krieg
!e,t zwei Zähren in die Länge ge
zogen habe, und dan die gegen
wartige Maßnahme auch nur da
zu diene, England zu unterstützen
Helming ist 48 Jahre altMind in
xsoiiHi geboren. .
wichtige Erklärung
eines Diplomaten!
Washington, 0. Febr. Ein hie
siger diplomatischer Bertretet einer
neutralen Macht gab die folgende
Erklärung ab: Präsident Wilsons
Aufforderung, daß neutrale Mächte
die. diplomatische Beziehungen mit
ieiittchlciiid 'abbrechen sollen, ist ein
gegen Tentschland gerichteter Kriegs.
oft. Möglich ist es, daß in diesem
Kriege zi vischen amerikanischen und
deutschen treitkraften kein Schuf
gewechselt werden wird, aber die
Ausfordernng an neutrale Mächte
kann keineswegs als Friedensakt
ausgelegt werde. Wenn die enne
manische Regierung von anderen
Neutralen verlangt, die diplomati
leben Beziehungen mit Tentschland
abzubrechen, dann verlangen sie von
ihnen, sich als Feinde Deutschlands
zu erklären. Und das ist doch sicher
lern Akt des Friedens !
Bernstorff mag am
13. Februar abreisen!
Waihington. G. Feb. Graf
und Grasm von Bernstorff mit ih
rem lzSefolge. sämtliche deutsche Be
rufskonfnln und alle ihre deutschen
Angestellten und Bedienten werden
in etwa einer Woche von New Jork
nach Deutschland abreisen. Es
yeinr, oaiz nureryalioiungen im
Gange find, die ganze Gesellschaft,
welche etiva 200 köpfe stark ist,
auf dem skandinavischen Dampfer
Friedrich der Achte" der am 13.
Februar abfährt, heimzubefördern.
Dies wurde heute im Staatssenat
bekannt gegeben, nachdem mit Dr.
Ritter, dem Gesandten der Schweiz,
welcher jetzt auch die deutschen In
teressen vertritt, darüber Unterhand,
lungen gepflegt worden waren.
Die deutsche Botschaft ist heute ein
Privatwohnhaus. Zeitringsleute
wurden freundlich empfangen, doch
wnrde ihnen wie bereits znvor be
deutet, das; die Botschaft nur noch
las PrivathauL eines Privatmannes
sei.
Schulschluß wegen
Uohlenmangels!
Fort Dodge. Ja., G. Feb. In
folge Kohlenmangels sind seit gestern
vier öffentliche Schulen geschlossen.
Auch mußten zivei hiesige graste Fa
briken aus demselben Grunde den
Betrieb einstellen. Wegen des furcht
baren Blizzards am Sonntag konn
ten gestern morgen keine Züge mit
5lohlen nach Fort Dodge hereinkam
men.
I Oregon ist das verschärfte
Pobibilioiisgese in Kraft getreten.
Es soll den Ztaat tatsächlich z
einer Wüste mache. Die '.lamele
weiden also ihren Willen haben.
Lregon iji AelbcrjtacU.
Zlebraskas Milizen
nicht ausgemustert!
Tas r. Rcbraska Rcgimuit verbleibt
vorläufig ach seiner Änkmift
in Fort d'rovk.
Houston, Ter., 6. Feb. Das
5. Nebraska Ncgiiuent erhielt auf
seiner Durchfahrt nach Nebraska den
Befehl, nach seiner Ankunft in Fort
Crook mobilisiert zu bleiben und
weitere Befehle des .lriegSamtes zu
erwarten. Tiefe Ankündigung .wur
de vom Befehlshaber des Regimen
tes, Oberst Paul, den Leuten ge
macht. Alle Truppen bleiben an der Grenze.
El Paso, Tex., 6. Feb. Alle
noch an der Grenze befindlichen
Truppen der Nationalgarde, selbst
diejenigen, deren Heimkehr anbe
fohlen war, bleiben vorläufig laut
vom General Funston erhaltenen
Befehlen bis ans weiteres an der
Grenze,
Fünf weitere Opfer
deutscher U-Voote!
Die viermaftige 2,272 Tonnen
große englische Barke Garnett
Hi ist versenkt worden, desgleichen
die Britendampfer Aran" und
Hurftwood." Bei der Versenkung
des letzteren Fahrzeuges, die ohne
Warnung erfolgt sein soll, sollen
fünf Menschen den Tod gefunden
haben. Auch der britifche Dampfer
Florida" von der Lettland Linie
ist das Opfer eines deutsche Tauch,
bootes geworden. Er war 4.777
Tonnen groß und im Jahre 1913
vom Stapel . gelaufen. Ebenso
mus;te auch der englische Dampfer
Warley Pickering" gestern daran
glauben.
Zlus Creighton, Aebr.
Viel Geschrei und wenig Wolle!
Die Stadthalle, welche nunmehr voll,
ständig fertiggestellt ist. wird am 13.
Februar mit Ach und Krach einge
weiht und dem Publikum übergeben
werden. Ein Theaterstück von hei
mischen Talenten, betitelt:. Alles ein
Fehler", wird aufgeführt werden.
-Ob der Titet'in bezug auf das Ge
bäude etwa gewählt wurde, wage ich
nicht zu behaupten, da einer unserer
akademischen Stadt'oäter, Wm. Hust
schmidt. die Hauptrolle selbst spielt.
Auch für alle Bequemlichkeiten und
Sport find in dem Gebäude Borkeh.
rungen getroffen. Eine Tanzhalle,
eine, andere im Keller, ein Damen.
Wartezimmer, Scatiug Ring, eine
Bibliothek sind vorhanden, wofür
wieder frische Steuern angesetzt wur
den, und wo die jungen halbwnchsi.
gen Rand, ab, wollte sagen,
Männlein und Mägdelein zusammen
kommen, sich gegenseitig abholen und
neue Bekanntschaften machen, und
viele andere Bequemlichkeiten, ich
meine Kinkerlitzchen, ohne die Steu
erzahler darüber zu befragen. Die
akademische Eonncil erläßt einfach
eine Ordinanz, und damit abgetan:
Bürger, berappe, aber schweige:
Trailty ihn Name is Man." Die
Ereighton News" meint, es wäre
nur eine kleine Last für den Bnrger
meister und die Stadtväter,' natür
lich, dies können wir aber nicht von
den Steuerzahlern sagen, welchen
diese Last einfach aufgezwnngen wnr,
de, ohne sie zu befragen. , es ist
sehr einfach, wenn einer im Stadt
rat sitzt, der nicht mal Freihalter ist
den Stenerzahlern Gesetze , vorzu
schreiben, von denen cr selbst nich!
berührt wird.
Herr Otto Stroberger, unser lio
benswürdiger Garagemann, hat die
beiden Banplätze an der Hanptstrasze,
und welche westlich an die Garage
liegen, von Frau Agers für $3500
gekauit. um darauf ein neues Ge
bäude, 50 bei 100 Fuß, zu errichten
Das Geschäft nimmt jährlich einen
größeren Umsatz an, und Herr Stro
berger sieht sich genötigt, mehr
Raum zu schassen. TaS neue Ge
bäude wird lediglich zum Aufstellen
neuer ordAutomobilc dienen, und
auch Raum genug bieten für Leute,
die ihre Ears dort einstellen wollen
Die Office wird viel größer wer
den und mit einem im Winter war
nie Tamenwartezimiuer versehen
werden. Tie Reparaturmafchinen so
wie die reguläre Arbeitsstätte wer
den im alten Gebäude, welches ja
auch cxt zwei Jahre alt ist, verblei
beu. Wie groß der Umwtz ist. zeigt
ivieder. daf; diese Woche eine Ear
load eintraf, und Herr Stroberger
berichtet, daß er diese noch schneller
verkanten wird, wegen der neuen
Technik der Hupe. Es ist wirklich
änderbar, wie weit die Technik hier
n Amerika auch vorgeschritten ist:
ich glaube kaum, daß die klugen Er
finder der Barbaren schon so weit
sind. Tiese Hupe, anstatt daß sie bei
jeder Erostnig ganz einfach heult
oder eilt Kälbergeschrei ertönen läßt,
fingt, natürlich etwas dumpf: Im
mer langsam voran! Ich glaube,
Ford wird nächstens eine Hnve cr
finden, welche singt: Und immer
mehr, und immer mehr Monate!
Profchor Paul.
Ungarn Hochschulcn.
f 1 "
Neue Universitäten in Presiburg und
Tebrecziil geplant. ,
', Das ungarische Parlament hat zwei
Jahre vor dem Kriege die Errichtung
von zwei neuen Universitäten votiert.
Die eine soll in Preßburg (Pozsony),
die andere in Debrcczin errichtet wer
den. An beiden Orten bestanden schon
Hochschulen: in Preßburg ein kgl.
Rechtsakademie, die auch einige philo
sophische Lehrstühle besaß, in De
breczin, im calvinischen Rom Un
garns", eine calvinische Hochschule mit
philosophischer, theologischer und ju
ristischer Fakultät. Außerdem hatten
beide Städte Hebammenschulen mit
tüchtigen Leitern, die nun zu Frauen
kliniken werden. Der Krieg hat die
Errichtung der wegen der vielen Stlu
niken und Institute kostspieligen me
dizinischen Fakultäten erschwert, so
daß diese Fakultäten zunächst nur
einige Lehrstühle besigen werden. Die
Universität von Preßburg ist am 20,
November, einen Tag vor dem Tode
des greisen Monarchen, feierlich vom
jungen Erzherzog Albrecht erösfnet
worden. Die Eröffnung de: Universi
tät von Debreczin sollte einige Tage
später erfolgen, ist aber verschoben
worden. Die frühere Rechtsakademie
in Preßburg ist nicht in ihrem Gan
zen von der neuen Universität aufge
nommen worden; sie ist nach Szege
bin, in die große Metropole des un
garischen Tieflandes, übergesiedelt.
So konnte dem Anspruch dieser Stadt
auf eine Universität wenigstens teil
weise entsprochen werden. Da das
Polytechnikum in Budapest schon
längst zu klein für die Zahl der Su
denkn ist, wird ein zweites Polytech
nikum in Temesvar geplant. Ungarn
hat nun vier Universitäten: Budapest,
Klausenburg, Preßburg und Tebre
czin.
Zu einer wahren Plage sind in Un
garn die vielen alten Rechtsakademien
geworden; sie sind zum Teil konfes
fionell. Die in Eperies ist evangelisch,
die von Erlau und Fünfkirchen sind
katholisch-bischöflich, die von Kecske
met, Maramaros-Sziget und Saros
patak sind reformiert und teiltoeise
mit entsprechenden theologischen Fa
knltätcn versehen. Dazu kommen noch
die königlichen, also jiatlichen Rechts
alaoemien in Großwardein uns Ka,
schau. Manche von ihnen haben sozu
jagen keine Schüler. Die Lehrkraft
standen durchaus nicht immer auf 'der
Höhe. Die konfessionellen Behör
den ernannten z. B. nicht selten ein
fache Advokaten zu Professoren. Erst
seit etwa zwanzig Jahren ist es besser
geworden, da als Professor nur an
gestellt werden kann, wer die Do
zentur an einer Universität erhalten
hat. Diese Rechtsakademien können
kein Doktorat verleihen. Es wäre
wünschenswert gewesen, daß die An
gelegenheit bei der Errichtung der
neuen Universitäten geordnet und ei
nige dieser Hochschulen geschlossen
worden wären. Das ist aber ebenso
schwer, wie bei den kleinen italieni
schen Universitäten (Urbino usw.)
Lokale Interessen, konfessionelle Rück
sichten und die historische Tradition
stehen sich im Wege, da manche die
ser Institutionen schon seit mehreren
Jahrhunderten leben.
Aus dcr WaschbärcnWclt.
Noch heute sind nur wenige Gat
tungen wilder amerikanischer Säuge
tiere über ein weiteres Gebiet ver
breitet, als der Waschbär oder rac
coon", oft kurzweg "coon" genannt.
Auch erregt derselbe anhaltend ein
lebhaftes Interesse beim Publikum,
vielleicht gerade deshalb, weil tt nicht
mehr so zahlreich vorkommt.
Er tritt auch jetzt in den allermei
sten bewaldeten Strichen Nordameri
kas auf, von der südlichen Grenze Ka-'
nadas bis hinunter nach Panama,
ausgenommen jedoch die höheren
Gebirgszüge.
Wann immer cr sich in der Nähe
von Wasser befindet, huldigt er der
eigentümlichen und sonst in der Tier
weit äußerst seltenen Gepflogenheit,
seine Nahrung erst zu waschen, ehe
er sie verzehrt. Seine Speisekarte" ist
übrigens eine recht mannigfaltige; es
gehören dazu Eühwasser - Benusmu
schein (clams") 5irabben. Schildkrö
ten, Frösche, Vögel und ihre Eier,
Hausgeflügel. Nüsse. Obst vieler Art,
und besonders grünes Welschkorn.
Ihre große orliebc für grünes
Wclschkorn bringt die Waschbären
häufig zur betreffenden Jahreszeit in
große Gefahr. Denn zur selben Zeit,
da der junge Mais der Niederungen
diese Tiere von ihren gewöhnlichen
Tuiiimclplätzen weglockt, wird auch
die nächtliche Jagd auf sie, mit Hilse
von Hunden, zu einem besonders be
liebten Sport. Indes sind die Wasche
bären außerordentlich intelligent, und
es ist nicht so leicht, sie zur Strecke
zu bringen. Gefangen werden sie sehr
zahn, und gebe interessante belusii
gende Lieblingstierchen.
In tot amerikanischen Grezer-Li
lcratur spielten si schon früh eine be
deutende Rolle. Sehr viele Vion!-
Jäger jener Tage trugen besonders
gern Kappen aus Waschbären Häu-
ten. an denen die geringelten Schwän
ze wie Fcderbiische Herabbingen. Auch
waren solche Haute oder Felle m ollen
ländlichen Laden ein anerkann!
Zauschliondkls Artikel, also eine 1
&oriU ici öclfi.
viele wollett jetzt
amer. viirger werden!
Jedenfalls in Anbetracht der dro.
henden Beziehungen mit den Zen
tralniächten haben gestern 15 bishc.
rige Untertanen derselben ihre ersten
Bürgerpapiere herausgenommen,
während vier Eiirgaben um die
zweiten . machten. ?k?unzehn crhiel
ten die zweiten Papiere ausgestellt
und wurden so vollgültige Bürger
der Ver. Staaten.
Ter NaturalisationsPrüfungsbe
amte E. R. Gurnettc erklärte ge
ifern, das; mit dem Beginn eines
Krieges selbstredend die Ausstellung
der sogenannten ersten Vürgerpapie
re aufhöre, da von diesem Augenblick
an derartige Applikanten als Unter
tanen einer seindlichen Macht be.
trachtet werden würden. Er fügte
hinzu, daß auch alle diejenigen,
welche die ersten, aber noch nicht die
zweiten Papiere herausgenommen
haben, in dieselbe Klasse gehörten.
(Wer daher sicher gehen will, nehme
seine zweiten Papiere tobald als
möglich heraus.)
An ficht eines Sozialisttn.
(Eingesandt.)
Redaktion der Tribüne!
Also ist es wahr geworden, was
man mir vor etwa zwei Monaten
sagte,, das; innerhalb dieser Zeit
wir in den Weltkrieg verwickelt
würden, und dieses kam von einem
vor mehreren Jahren sehr hohen
Beamten in Washington. Also wo
hat dieser Herr dieses erfahren?
Hat man schon vor zwei Monaten
gewußt, dan Teutschland endlich ge
zwungen würde, den vollen Gebrauch
ihrer besten Waffe, zur Bekämpfung
der Feinde ringsumher, der Unter
feeboote zu machen, oder war die
ganze Geschichte seitens unseres
Staatsoberhauptes bezüglich seiner
Friedensvorfchläge Spiegelfechterei
und ganz und gav im Sinne dcr
Fabrikanten von Waffen und Muni
tion und Morgan und Konsorten,
welches das wahrscheinlichste sein
wird. Wodurch kommt es, daß man
fast in allen Zeiwngen liest, wie,
die Teutschen verhöhnt und ver
spottet werden? Man achtet den
Teutschen blos, wenn es zur Wahl
geht und der Drahtzieher die Stim
me des Deutschen braucht, um ge
wählt zu werden. Wie kommt es,
daß auf einmal das Militär aus
Mexiko zurückgezogen wurde?
Wußte man vielleicht fchon, daß man
die Soldaten gebrauchen würde, um
für England Dienste zu tun. An
ders kann ich mir dies nicht crklä
ren. Wir : " behaupten allerdings,
amerikanische Bürger zu sein, aber
meiner Ansicht nach sind mir briti
sche Untertanen, welches die letzten
2,M Jahre gewiß bewiesen haben.
Sonderbar ist es jedenfalls, daß
so viele, welche mit England sym
pathisieren, sich einer Sprache ge
genüber Tentschland bedienen, die
wirklich eines denkenden Menschen
unwürdig ist; und sobald einer
Teutschland veiteidigt, ist der Ten
fel los und der Radau ist da. Hätte
das arbeitende Volk wie die Soziali
sten bei der letzten Wahl für die
Sozialiitilchen 5tandldaten gestimnit,
und hätten ein paar Millionen
Stimmen abgegeben, anstatt 500
000, ich bin fest' überzeugt, daß die
Regierung andere Saiten ausgezo
gen hätte und wir wären heilte nicht
in der Lage, in der wir sind. Si
cher ist es, daß, wenn das Volk
sich nicht aufrafft und denkt und
handelt so lange es noch Zeit ist,
dann können sie erwarten, daß die
Ver. Staaten das schlimmste Land
der Welt wird, indem die Geld
macht das Volk so lyrannisiert, wie
kein anderes Volk der Welt.
Nun hoffen tvill ich, daß es nicht
zum Aeußerstcn kommt zwischen
Teutchland und Amerika, aber da
rauf können wir uns verlassen,
das; England alles tun wird, um
uns in den Krieg hmemznziehen.
Handlanger find ja genug hier, die
die Arbeit für England besorgen.
Nun komme, was da wolle, ich rufe
dem Teutichen olk mit Scherr zu:
Rastlos in
Arbeit,, kühn im
Denken, gerecht im Tun, fest in Sit
ten, sicher im Recht, stark in der
Wehr, so wandle unser Volk zuver
sichtlich seine Znkunftsbahn. Mäßig
im Glück, mutig im Mißgeschick, ct
ringe es die Vollendung seiner Ein
heit, den Frieden, die Freiheit!
Heil Dir Germania!
Jacob Kopp.
Hiesige Brücke streng bewacht.
Wie weit die Kriegsgefahr bereits
gediehen ist, geht klar ans der Ver
ordnung von Wastiington hervor, dir
bestimmt, daß auch sämtliches Regie
rnngöeigentum und alle über den
Missouri führenden Brücken in und
um Omaha hemm strengstens von
Eisenbahnpolizistm und Regiernngs.
detektiven bewacht wird. Das Be
treten der Brücken und Rampen ist
nur nach Vorweisung eines Erlaub
lusichnnes gestattet. Die Offiziere
der kürzlich ausgemusterten Staats.!
millz sagten, daß sie bis jetzt noch!
fanen Berciil für anchdienit erb.nl-
ten harten, koch dk f'e jederzeit be-
iai-im, lünai mrnZikll zusehe-
sene Wachposten sofort zu beziehen.
Dem Miliz Arsenal in Lincoln wnr.
de bereits cinc Wache von einem Of
fizier und fünf Mann zugewiesen.
Der ganze , Wachdienst tvird in so
geheimnisvoller Weise geleitet, daß
sich nichts Genaues in Erfahrung
bringen läßt. . ,
Marktberichte.
Omaha Marktbericht.
(llrbcrmMi'it von EiliiiM Fruit .)
0r,kN ?k-5, $?,75 rrt Sftftf; 2K0,
2iö. $3.00 tn flif.c; alle anderen Größen
$3,25.- extra fand?, spejial, Mlle 25c teurer.
Zitronen stancy 300, 360, $5.00 per Bitte;
AiMewähIt, 300, r.60, $4.50 per Bitte. '
Gravclruil 3s, $3.75 per Kitte; 46s. 9ös,
$4.00 und 548, 643, 80s $4.25 per Kiste,
Weintrauben Malaga, fancy, Fab $7.00,
tra sancy, $7,50, extra setect $3.00.
Preiselbeeren Cate Howe's, $100.00 per Jab,
$3.25 per Bitte.
Bananen 4 per Psnnd.
Aevsel Jonatha, sanci,, $1.65 per Kiste;
Jmatban. 95. ilt. $1.85; Grimes ol
den, sanch, $1.75; Ark Black, extra sanc.
$'.',50; Alk Blackö, lancii, $2.00; Ark Iiitf,
gewöhnliche $1.75 per Kiste; Aork Imperials,
$5,00 per Fall! alias, liolo,, 'snncv, $1,05,
extra sanct,, $1,75 per Kiste; Spitzenburgs,
sanci,, $2,25, extra sancy $2,50; Tlatimen.
Mine Caps, $2,00; dlome Beautics $1.75
per Kiste.
Kartoffeln $2.23 per Busbcl.
Luszkarlosseln $2.23 per Hninver.
Gemüse Sellerie, kal's., $1.00 Tutz,; geloe
Psnnd; flutn, 8c per Psund; Nulabagoes
2',c per Psd,; Kopssalat, $3,50 per Erafe,
Tb, $1.00; lnmenkonl, $3.25 per Citate;
Gnrkcn, $2.25 per Dutzend; Tomaten, $5,50
per Ernte. $1,00 per Korb; Jwiebel, rote 7e
per Psund, und spanische $2,5 per Crate.
große Ccts. $7.50.
Honig 24c, $3,25 per Kiste; Airline, 90c
per Dutzend.
Nüsse Wallnüsse, öc Pfd.: grosze Hickory, 4c
Pfund; kleine Hickort,, 5c Pfund; englische
Wallnüsse No. 1., 18', Psd.
Omaha Marktbericht.
Omaha. 6. Feb.
Ninduich Zufuhr 6,000.
Beef Stiere beste, fest bis stark,
andere langsam und niedriger.
Beef Stiere 1514c höher.
10.5011.50.
Gnte bis beste Aearling Beefes
Gnte bis beste Beefes 10.50
11.25.
Mittelmäßig: Beefes .7510.50
Gewöhnliche 8.008.75.
Gewöhnliche 8.009.75
Gewöhnliche 7.759.25.
Beeoes 6.50 8.75.
Mittelmäßige 8.5010.00
Kühe und Geifers loVic höher.
Gnte bis beste Heifers 7.759.00
Gnte bis beste Kühe 7.508.25
Mittelmäßige Kühe 6.507.50
Gewöhnliche 5.256.5.
Korngefütterte Stiere 9.00 l 0.
Stockers und Feeders beste stark.
andere 1 5 c höher.
Feeders gute bis beste 8.509.00
Mittelmäßige 7.508.50
Gewöhnliche 6.507.50.
Gnte b. beste Stockers 7.758.50
Stock Heiferö 7.008.50
Stock Kühe 6.006.75.
Stock Kälber 7.009.00
Beal Kälber 8.0011.00
Bnlls und Stags 7.008.50
Bologna Bulls 6.007.00
chlucinc Zuwhr 2,000: Markt
sest bis stark.
Durchschnittspreis 1 1 .601 1 .90
Höchster Preis 12.00
Tchafe Zufuhr 13.000,- Markt
langsam ifest.
Lämmer 13.7514.50
Jährlinge 12.80.
Widder 9.5011.15.
Mntterschafe 9.0010.85.
Gefütterte Mutterschafe 10 15c
hoher.
Feeder Mutterschafe 6.008.00.
Feeder Lammer 12.50 14.25.
Jährlinge 11.2513.25.
Chicago Marktbericht.
' Chicago, 6. Feb.
Nlndinch Zufuhr 4,500: Markt
fest bis höher.
Höchster Preis 12.25
Canadian Grafters 9.00.
ayrnnge ipar lensiaa n.io
Schweine Zufuhr 17,00; Markt
10 bis 15c höher.
Höchster Preis 12.50.
Durchschnittspreis 12.2012.45
Schafe Zufuhr 18,000; Markt fest
bls 20c mednger.
j Jährlinge 13.70.
Lämmer meistens 25c niedriger,
Höchster Preis 14.60.
Feeder Lämmer 10.35,
Jdaho Lämmer 10.35.
Kansas Cich Marktbericht.
Kanfas City. 6. Feb.
Nindvich Zufuhr 10.000; Markt
oft fest bis 10c höher.
Höchster Preis 12.00.
Colorados 10.75.
Beef Stiere fest bis schwach.
Jährlinge 11.25.
Kühe und Heifers wenige, fest
bis firm.
Stockers wenige, fest bis unregcl
mäßig. Schweine Zufuhr 16.000; Markt
10 bis 20c höher.
Durchschnittspreis 11.6512.25.
Höchster Preis 12.30.
Schafe Zufuhr 10,000; Markt
stark.
Gefütterte Lämmer 11.70.
St. Joseph Marktbericht.
St. Joscvli. 6. fteb.
Rlnddikh Zufuhr 2,800; Markt
narr.
Höchster Preis 11.50.
Schwein, Zufutir 13,000; Markt
10 big 20c hoher.
Hnch'tcr Preis 12,20.
Turchschmttspu 1JL50 . 12.J5
j :
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Schafe Zufuhr 6,000; Markt jesk
bis 10c hoher. ,
Gefütterte Lämmer 14.60, '
Omaha Gctreideniarkt.
.Omaha, 6. Februar.
Harter Weizen
Nr. 2. 17812179
Nr. 3. 176178
Nr. 4. 170175
Weißer Frühjahrsweizen
Nr. 2. 174181
Nr. st. 171178
Duram.Weizen
Nr. 2. 170 172
Nr. 3. 169171
Weißes Korn
Nr. 2. 96129634 '
Nr. 3. 9614961.
Nr. 4. 95 96
Nr. 5. 951295
Nr. 6. 954 95i
Gelbes Korn
Nr. 2. 9614961H
Nr. 3. 96961.
S!r. 4. 951H 9534
Str. 5. 95i495
Nr. 6. 959512
Gemischtes Corn
Nr. 2.. 96149614
Nr. 3. 969612
Nr. 4. 953,496
Nr. 5. 9514 95i.
Nr. C. 9595
Weißer Hafer
Nr. 2. 53145334 -
Nr. 3. 5353
Standard Hafer 523,4 53
Nr. 4. 521453 '
Gerste '
Malzgersie 111121
Futtergerste 97109
Roggen
Nr. 2. 136 138 u
Nr. 3. 135137 Vk "
Kansas City Marktbericht.
Kansas Cith, 6. Febntar.
Harter Weizen
Nr. 2. 182 1831H
Nr. 3. 180182
Nr. 4. 177179
Roter Weizen
Nr. 2. 175181
Nr. 3. 168179
Weißes Corn
Nr. 2. 10010012
Nr. 3. 100
Gelbes Corn
Nr. 2. 9999
Nr. 3. 99
Gemischtes Corn
Nr. 2. 891.
Nr. 3. 93'4
Weißer Hafer
Nr. 2. 5610
Nr. 3. 56
Gemischter Hafer
Nr. 2. 58
Nr.. 3. oiy2
Die Hofmungen der Frieöz
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