Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 06, 1917, Image 1
Nein Teutscher in Amerika kann jetzt ohne ein dentsches' Tageblatt sein. Ven?cgcn Sie Ihren Frcnnd, die Tribüne" zu bestellen! z,JT "rA " . i O 1 i - . . i Y""f' s 'o ? ß i ? ' '"-Ms J i '' Pi n n1 A XX i i n Qy Wm i f vy - Wetterbericht.' - - Für Cuucha und Umgegend: Teilweise Ee wölkt und kälter ljeiite abend und Mit!voch. Für Ncbraöka: Teilweise bewölkt und KiliVc heute abend, Mittwoch schön u. kälter im Osten. Für Iowa: Vcmildcrlich heute abend, war mer im äußersten östlichen und kälter im äußer, sten westlichm Teil,- Mittwoch kälter u. bewölkt,' v-f u I K f. W i 33. Jahrgang. Omaha, Nebr., Dienstag, den 6. Februar 1917.- 8 Soiten.-No. 281, f:. W i l A In Washington lvird der Krieg prophezeit! Zllle Uegierungsöepartements und die canöes-verteiöZgungs-UommZssion sind mit Vorbereitungen beschäftigt. Sie Lage wird in der Uabinettssitzung besprochen. Washington, 6. Fcb. Hier er wartet man, das; Deutschland binnen 21 Stunden die Erklärung Wilsons betreffs Abbruchs der diplomatischen Beziehungen init Deutschland beant werten wird, lind das mag eine Kriegserklärung sein! Die Meinung bricht sich hier immer mehr Bahn, das; dieser Schritt von Deutschland unternommen werden tvird und ver weist dabei auf die Auslassungen des deutschen Ministers deö Aus. wärtigcn, der gestern die Erklä rung abgegeben hat, das; Teutsch land kcincn Schritt rückwärts tun wird. Auch ruft man sich in Erin ucrung zurück, dafz der deutsche Bot' schafter nach dem Susser Fall ge. sagt habe, dasz ein Abbruch der di ploinatischen Beziehungen mit Deutschland mit einer Kriegserkla rung von Seiten Deutschlands Ic antwortet werden würde. Schon damals hatte Präsident Wilson den Mitgliedern des .Komitees sür aus wärtige Angelegenheiten erklärt, dafz feiner Meinung nach ein Ab! bnich der Beziehungen einen Krieg im Gc oige naven mut e. AVer Graf v. Bernstorsf hatte diese seine Meiming spater wieder zuruckgenoin men. Verschlimmert hat sich die La ge dadurch, daß ein farbiger amen konischer Bürger, der auf dem Bri tcnschiff Cavestone Dienst genommen hatte, bei dessen Versenkung ums Lkben gekommen ist. Sollte Teiäschland wirklich den Krieg erklären, so wird es zedensallö die Bemühungen de Präsidenten, alle neutralen Mächte zu veranlag sen, mit Deutschland diplomatische Beziehungen abzubrechen, als Gnmd zum Kriege hinstellen. Gewisse Re Bruch kam Deutschen nicht unerwartet! Man glanbt, daß der Krieg beendet sein lvird, ehe Amerika ein greifen kann. Berlin, 6. Feb., über London. Die hiesigen Zeitungen betrachten den Abbruch der diplomatischen Bc zichungen zwischen Amerika und Teutschland als einen Akt von gro szer Bedenklichkeit, die cditoriellen Besprechungen aber sind in ruhigem. würdevollen Tone gehalten. Bcach tenswert ist die Endung von Schimpfereien auf Amerika und sar kastischen Bemerkungen. Die meisten Zeitungen erklaren, dan die Hand lungswcise Amerikas den Teutschen keinesweas überraschend kam: alle aber weisen die von dem Präsidenten aufgestellte Behauptung zurück, das: Teutschland das am 4. Mai 1916 gegebene Versprechen gebrochen habe! man legt besonderes Gewicht da rauf, dafz Deutschland damals aller, dings ein Versprechen gemacht habe, indessen unter den: Vorbehalt, dafz der Präsident auch England zwinge, daö Völkerrecht zur See zu beobach. ten. Man glaubt hier, das; die Vcr. Staaten an Deutschland Krieg er klären werden, da die Tauchboot kricgführung unbedingt hie und da den Tod eines Amerikaners im Ge solge haben muf;. Die Zeitungen heben hervor, das; ein Krieg mit Amerika das kleinste von zwei Uebeln sei. Amerika wird als Faktor in einem Kriege leicht ge nommen, erstens wegen der großen Entfernung des Landes vom Kriegs schauplatz, und zweitens wegen der langen Zeit, die die Bildung einer tauglichen Kriegsmacht bedingen würde. I,l manchen Kreise macht sich die Meinung geltend, da die Tauchboote den Krieg entscheiden würden, ehe Amerika aktiv in den Zlrieg eingreifen könnte. kanadischer Geheimagent kommt! ' Winnepeg, , C. Feb. Ralph .i5o:nor. Novellenschreiber. der im Privatleben Major Rev. 15. W. Cordon iit, in gestern in einer ge ??iinen Mission nach den Per. Staa Im nl'gereitt. Er in soeben von der Soinuie zitrück gekehrt. gierungSbeamle aber geben sich im rner noch der Hoffnung hin. daß Deutschland, ehe es zum Aeuszersten koinmt, eine Mäßigung in dein U-Bootkrieg eintreten lassen wird. Während der Präsident vor 11c berstürzung warnt, trifft man im Kriegs, und Marineamt alle An stalten znm Kriege. Heute nachmittag hält der Prä. sident eine Konferenz mit dein Ka binett ab, um die Sachlage genau zu besprechen: offenbar werben wei tere Pläne zur Mobilisierung der Streitkräfte des Landes beraten wer den. Der Kongreß hat sich bereit erklärt, irgend eine Summe, welche die Regierung für Kriegszwecke der. langen sollte, zu bewilligen. Und man erwartet, das; im Laufe des heutigen TageS der Bundesfenat dem Präsidenten und seinem Kabi nett' ein Vertrauensvotum abstatten wird. Mit maschinenmäßiger Präzision (?) werden von den verschiedenen Komitees der Landesverteidigungs Kommission dem Präsidenten, dein Krirgssekretar Baker und dem Ma rinesekretär Daniels Pläne unter, breitet. Die meiste Arbeit aber hat der Marinesekretär zu bewältig gen. Es it möglich, daß die in Angriff genommenen Arbeiten an den großen Schlachtschiffen eilige stellt werden und man dein Bau von Tauchbooten und Schiffen, die zur Abwehr von Tauchbootangriffen dienen sollen, größere Aufmerksam, keit schenkt. In allen Regierungs. departementö wird in geheimnisvol. ler Weise gearbeitet, und zum zvei ten Male binnen zwei Jahren wei. gerte sich der Präsident, Zeitungs Vertreter zu empfangen. Präsident Wilson erwartet, daß die neutralen Mächte ihm heute noch den Bescheid zukommen lassen werden, ob sie gewillt find, sich sei nem Vorfchlage, mit Deutschland zu brechen, anschließen werden oder nicht. Sollten sie feinem Rufe fol gen, dann wird binnen kurzem eine Konferenz von Vertretern der Neu. tralen gehalten werden, in welcher Mittel und Wege zu beschließen sind, Deutschland zuni Nachgeben im Tauchbootkneg zu zwingen. Es werden keine Pässe mehr ausgestellt! Washington. 6. Febr. Das Staatsdepartement erließ gestern die nachstehende amtliche Erklärung: Zur Berichtigung der in der Presse erschienenen Meldung, das Staatsdepartement verweigere die Verabfolgung von Pässen wegen der Erklärung der deutschen Negierung vorn 1.-Januar 1917, gibt das Staatsdepartement bekannt, daß es Verabfolgung von Pässen zu Reise, zwecken weder aus diesem noch aus einem anderen neuen Grund nicht verweigert, sondern sich bei der Aus. fertigung von Pässen einzig von den in der Praxis des Departements maßgebenden Gründen leiten läßt." Die oben angeführten neueu Re geln wurden vor einigen Tagen iin Staatsdepartement bekannt gegeben mit der folgenden Einleitung: Die Verordnungen bezüglich der Paßaus. fertigling sind kürzlich revidiert war den mit der Absicht, sie in verschiede neu Einzelheiten zu verschärfen." Carranzisten und villisten im Gesecht! El Paso, Ter,,' 6. Feb. Wie ans der Stadt Ehihnahna in Ina rez eintreffende Passagiere geilern erklärten, war bei ihrer Abreise in der Nähe der Stadt ein Gefecht zivi schen Regierungöiruppen und Billi sten im Gange. Die Leute erklären, daß 150 ver mundete Earranzisien nach der Stadt Ehihuahua eingebracht worden waren und daß ein General Car ranzas getötet sein soll. Es heißt. dnn es General Francisco Gonza. les ist, der bis vor kurzem Koni-! Nianda.'it von Iuarez war. Auch Senat überreitet Veto des Präsidenten! Einwandrrnngstiorlage somit gegen den Willen Wilson Gesetz geworden. Washington, 6. Feb. Auch der Bundes senat hat gestern das, Veto des Präsidenten in bezug auf die Einivandenmgövorlage überstimmt und ist damit dem Benpiel des Hau ses gefolgt. Die Abstimmung ergab G2 für und 19 gegen Annahme der Vorlage, so daß also die verlangte Zweidrittelmehrheit weit übertroffen wurde, obgleich Japan in letzter Stunde gegen den Wortlaut der Klausel, welche die Ausschließung der Analen behandelt, protestiert hat. Eis Demokraten und aast Siepublika, ner stimmten mit dem Präsidenten für Verwerfung der Vorlage. Die Vorlage wird somit trotz des Vetos des Präsidenten zum Gesetz, und alle Einwanderer über lß Jahre, welche nicht lesen oder schreiben können, sind mit geringer Ausnahme von der Landuiig ausgeschlossen. Daö letzte der wenigen Male, da der Kongreß das Veto des Präsi deuten überstimmt hat, war untr Präsident Tast, als über dessen Veto hinweg die Webb.Kenyon Vorlage angenommen wurde, welche den Pro hibitionisten jetzt bei der Durchfüh rung ihrer Gesetze so vonstatten kommt. Neuer tzetzvorschlag eines Franzosen! Torpkdirrnng der Vusitania" soll jährlich überall als Tranertag begangen werden. Paris, G. Feb. Der Abgeord. nete Guernier, Vorsitzender des Kammerausschusses für Handels. Ichisfahrt, hat den Vorschlag ge macht, daß der Jahrestag der Torpe dierung der Lusitania" als ein ge setzlicher Gedenktag erklärt wird, der jäbrlich dadurch begangen werden soll, daß alle Schiffe in der ganzen Welt ihre Flagge auf Halbmast flag. gen. Guernier empfiehlt, daß überall im gleichen Augenblick nach einem drahtlosen Signal sämtliche Schiffe ihren drahtlosen Dienst einstellen und das Rache.Wort" Gedenkt" aussenden. Der Appell soll an hie Schiffseigentümer und Kapitäne und Mannschaften der Fahrzeuge gerich tet werden. Amerikas Bankiers bieten ihre Hilse an! Kaiisas City. Mo.. 6. Feb. Im Namen der 17.000 Mitglieder der American Bankers Association hat gestern deren Präsident R. W. l'webcl von hier, per Depesche dem Präsident die Unterstützung der Ver einigung bei der Mobilisierung der Finanzen deö Landes und um Be reitschaftspläne durchführen zn kön. ncn, angeboten. Goebel ist in Deutschland geboren. Der grosze Wagner- Sänger Niemann tot! Berlin, 5. Feb. Albert Nie mann, der berühmte Wagnertcnor, verschied soeben im Alter von 86 Jahren. Er sing seine Bühnenkar riere in Defian an. 1860 kam er an die Hofbühne in Hannover, vo er von dem König Georg protegiert wurde. Er war besonders als Wag. nersänger bekannt, und galt als der beste aller Tarstcller des Siegfried. Wagner schätzte ihn besonders hoch, und Niemann machte sich' auch um den Meister verdient, indem er sich eine große Kenntnis deö Wagner schen Schaffens und feiner Beftirn. miingen bei Wiedergabe feiner Wer. ke aneignete. Auf letzterem Gebiet hat er feit längerer Zeit als die erste Autorität gegolten. Auch hat cr verschiedene Werke über diesen Punkt geschrieben. 1866 bis 1889 gehörte er der Berliner Hofoper an. In Amerika feierte er in den Jahren 1887 89 in den Wagner scheu Opern die größten Triumphe. 1S89 zog er sich iS Privatleben zu rück. Niemann verlebte seinen Le bensabend in Berlin. Im Blizzard erfroren. Tiour Falls, S. D., 6. Feb. Die Leiche des HeimstätterS E. W. 5haw wiirdc gestern zwei Meilen von seiner Farm bei McJntosh. S. D.. in völlig erfrorenem Zustand aufgefunden. Augenscheinlich hatte der : Jahre alte Man bei dem Blizzard am Samstag seinen Weg verbreit . . , . . Amerikaner bei Versenkung der Eavestone getötet! Ein amrrikanischer Neger soll bei Be schicfjnng der ilirttungsboote umgekommen sein. Washington. 6.. Feb. Aus Lon don eingetroffene Berichte über die Torpcdierung des britischen Dam pfcrs 'Eavestone". worüber die Omaha Tribüne bereits gestern kurz berichtete, besagen, daß bei der Vcr senknng der amerikanische Neger Ni chard Wallace den Tod gefunden. Hiernach soll das deutsche Tauck). boot, nachdem der Eavestone", der im Dienste der britischen Admirali tät als Kohlendanipfer stand, vcr senkt war auf die Rettungsboote ge schössen haben, wobei der Kapitän und drei Seeleute, darunter der sar bige Amerikaner, getötet wurden. In hiesigen Regierungskreiscn wird vorläufig über die Angelegen, heit die größte Ruhe bewahrt, wenn man sich auch nicht verhehlt, daß obi ger Fall die Schwere der Lage noch bedeutend verschärft und leicht den Grund zum Krieg geben mag. Vor läufig erwartet man jedoch erst voll ständige Nachrichten. Von gewissen Seiten wird das Feuern ans die Net. tungsboote mit dem Baralong Fall verglichen, über den sich Teutschland so entrüstet hat. vryans Friedensliebe zieht ihm feinde zu! Im Hans wird sein Patriotismus angegriffen, Slvan von Ncbrasta verteidigt ihn. , Washington, 6. Feb. Im Rc präsentaiitenhause verlas gestern Miller von Minnesota den Brief ei neö gewissen Wm. E. Richardson von Tuluth, in welchem dieser bezüglich der Beiiiühungei Brvans, den Fric den zn erhalten, erklärt, daß Bryan oon eingeiteckt werden plle, wo rauf er selbst in scharfen Worten Brya angriss. Huddleiton von Alabama verteidigte Bryan und sag- te, daß in der gegenwärtigen Zeit ein Mann den Mut eines Löwen be sitzen inüsse. um aufzustehen und zu wagen, für Frieden zu sprechen. Sloan von Ncbraska nahm glcichzei tig die Gelegenheit wahr, für Bryan einzustehen, trotzdem seine und Bry ans Ansichten diametral cntgegeiilie fcn, und einen Angriff auf dessen Arnerikanismus als, ungehörig zu verweisen. Norwegen leidet unter Uohlenmangel! Kohlrnvorräte reichen nur noch drei Wochen: trastenbclcnchtnng schon beschränkt. Rotterdam, über London. 6. Feb. Ter Kohlenmangel in Norwegen ist in ein ernstes Stadium einaetre ten. Tie. vorlwndenen Vorräte rei chen nur für drei Wochen aus. und man befürchte, daß die Fabriken gc zwungen sein werden, den Betrieb einzustellen. Tie Stadtkommission in Ehristia. nia hat alle Hlizmaterialicn mit Be. schlag belegt und die Einwohner der Hauptstadt auf Nationen gesetzt. Die Straßenbeleuchtung mit Gas ist beschränkt worden. Für Be leuchtung von 5Urchen und Sälen ist nur das geringste Maß erlaubt. Wandelbildcr und andere Theater dürfen nur zweimal in der Woche Vorstellungen geben. Tie öfsent lichcn Bäder sind geschlossen wor den. Tie Restaurants müssen ihre .urcn um 19 utir abends schlie s?'ii und die Laden .mniien ihren Verkaus um o Uhr einstellen. Amerikaner sollen Deutschland verlassen! Washington, 6. Feb. Allen in Deutschland lcvenden Amerikanern ist von der Bundesregierung der Rat gegeben worden, Deutschland zu verlasse. Wie man heute hier in Erfahrung gebracht hat, ist Bot schafter erard sowie die amerika niscben Vioufnln angewiesen worden, den Amerikanern, die Teutschland verlassen, alte Hilfe nngedeihen zu lassen. In Lrcgon ist die den Japanern anstößige Landvorlage" schleimigst zurückgezogen worden. Tas sind wir uu senn Nationalstolz schuldig! England behauptet. -UM Tauch- lwoticiae,' zur Verfügung zu haben. Merkwürdig, daß es von denen bis her gar keinen Gebrauch gemacht! Holland bleibt wie bisher neutral! Tie Presse erklart, daß die geogra phische Lage nichts anderes übrig lasse. .Amsterdam, über London, 6. Feb. In feinem gestrigen Leitartikel cr klärt daö Handelsblad", daß jedes neutrale Land, dessen Söhne die See befahren, über die Maßregel der Ver. Staaten Freude empfinden müsse, daß Hollands geographische Lage zedoch nicht eine Verteidigung des Lebeiis und der Freiheit ihrer Seeleute durch Waffengewalt recht fertige. Der Telegraaf" schreibt, daß we der die Regierung noch das Volk Hollands Krieg wünschen, daß jedoch. wenn Teutschland in seinem wahir finnigen 5lurS fortfahre, die kleine rc Neutralen sich der Notwendigkeit gegenüber gestellt sehen konnten, bei der Entfernung der Gefahr mitzu helfen und ihre Ehre und Unabhän gigkcit, ja ihre Existenz zu verteidi gen. Aebraska mit wilson, depeschiert Aeville! Auch andere Staaten versichern den Präsidenten ihrer Unterstützung. Lincoln. Neb., 6. Feb. Gouver. ncur Kcith Neville hat gestern dem Präsidenten Wilson folgende Depc sche gesandt, in welcher er diesen der Treue der Bevölkerung Ncbraskas versichert: Nebraska steht hinter Jh. iicii in jedem Fall, der eintreten mag. Keith Neville. Gouverneur. Ties ging der Jndcssierung des Prä fidenten feitens des Senats voraus. . Auch Jndiana bereit. Indianapolis,, Ind., 6. Feb. Der Senat der Staatslcgislatur folgte gestern dem Beispiel des Hauses und nahm ebenfalls einen Beschluß an, in welchem die Hilfs quellen und Unterstützung des Staa tes im Falle einer ctrilc mt Teutsch land der Bundesregierung zur Ver fügung gestellt werden. Missouri folgt ebenfalls. Jefferson City, Mo., 6. Feb. Das Repräsentantenhaus nahm ein stimmig den Beschluß an, Präsident Wilson in der gegenwärtigen .Kpse mir euricyiano lyrcr urneriutzn..g zu verjichern. Wisconsin steht nicht zurück. Madison, Wis., G. Feb. Gou verneur Phillipps ließ gestern Präsi dent Wilson folgendes Telegramm zugehen: Man kann sich darauf verlosten, dcnj die deut,ch.amerikam sche Bevölkerung Wisconsins dem Rufe unseres Landes mit ebensoviel patriotischem Gesühl Folge leisten wird, wie diejenigen Bürger, dc reu Vorfahren ans anderen Ländern kamen. 2,522 neue Aekruten im Monat Januar! Washington, tz. Feb. Im Mo nat Januar haben sich für das Heer tvie für die Flotte im ganzen 2522 Mann anwerben lassen. Von diesen entfallen 1422 auf die Flotte und 1100 auf die Armee. . England hosft auf die Ver. Staaten! London. 6. Feb. Hier fragt man sich, ob die Ver. Staaten die Tötung des farbigen Schifsskncckts. der bei der Versenkung des britischen Tampsers Eavestone" ums Leben kam, als Kriegsurfache betrachten werden, oder nicht. Hier in Eng. land ist man davon überzeugt, daß die Vcr. Staaten sich den Entente machten anschließen und in den rieft gegen Deutschland ziehen werden. Jeden Augenblick erwartet man die Kriegserklärung. Man möchte den amerikanischen Botschafter Page so gern als Bundesgenossen begrüßen, aber Amerika ist immer noch ucn trat, und die Engländer müssen ih. rein Enthusiasmus Zügel anlegen. Generalkonsul hält sich zur Abreise bereit! San Francisco, Cal.. 6. Feb. Der hiesige deutsche Generalkonsul Zöppfel wird nach dem Osten ab reisen, sobald seine Amtsgcschäftc abgewickelt sind. Dieses dürfte nur noch ganz kurze Zeit in Anspruch nehm"'!. Möglich ist es. das der verurteilte Generalkonsul Bopp seine Gesang, is'lrafe antreten wird, oder daß er ein bedeutend höhere Bürgschaft stellen muß. Gerard ersucht Zustellung der Wsse! Wird seine Abreise jedoch verzögern, bis weisz, wann Botschafter Bernstorfs Washington verläszt. Bezeichnende Aeußerungen der deutschen presse. Berlin. 6. Feb. (Von Karl Acker mann. Korrespondent der Täglichen Omaha Tribüne.) Der amerika nische Botschafter Gerard wartet auf Nachrichten aus Washington, auf welche Weise man die Rückfahrt des dortigen deutschen Botschafters nach Europa bewerkstelligen wolle. Erst nachdc: man ihm hierüber Bescheid gegeben, wird Herr Gerard abrei sen. Gestern hielt Gerard eine wei tere Konferenz niit dem deutschen Minister des .Auswärtigen, Dr. Zimmermann, diesen ersuchend, -ihm seine Pässe zuzustellen. Mit einer einzigen Ausnahme, das Organ der Sozialisten Vor wärts", bestärkt die ganze deutsche Presse die Regierung in ihrem Ent schluß, einen unbegrenzten Tauch bootkrieg zu führen. Bemerkenswert aber ist die Tatsache, daß die Zei hingen auf einen Bruch mit Wil son" verweisen und vorsichtig das Wort Amerika" vermeiden. Redakteur Bernhard in der Vos, sischen Zeitung hebt hervor, daß Prä sident Wilson seine Meinung über belvaffncte Handelsschiffe geändert habe. Er verweist auf die angebliche Erklärung des Staatssekretars Lau sing, der im Januar gesagt hatte, daß bcwafsenie Handels chiffe als Kriegsschiffe betrachtet werden soll ten und fügt hinzu: Die Mev nungsändcrung erfolgte, nachdem die Botschafter in Washington sich auf die Beine machten und dem Präsident die Ueberzeugung Bei brachten, daß er und sein Staats fckretär sich im Irrtum befänden." Herr Bernhard zollte dem deutschen Botschafter Bernstorsf glühenden Tribut. Andere Zeitungen stim rncii mit ihm überein. Das Versprechen, welches nach der Zerstörung des Dampfers Sus sex Deutschland gegeben hatte", schreibt das Tageblatt, ist nicht ge brachen worden, da . dasselbe unter der Bedingung gegeben wurde, daß England von Wilson gezwungen werde, die gegen das Völkerrecht ver stoßende britische Blockade der deut schen Küste aufzuheben." Tie Tägliche Rundschau schreibt: Präsident Wilson ist entschlossen. Englands starke Seemacht unter al leu Umständen zu erhalten, wohl hauptsächlich deshalb, weil er Eng land als einen Verbündeten gegen Japan wünscht." Genannte Zeitung weist Präsident Wilsoiis Erklärung, einen Unterschied zwischen dem deut schen Volke und der deutschen Regie rung zu machen, zurück und schreibt: Vom deutschen Kaiser herab bis zum einfachsten Arbeiter sieht das deutsche Volk vereint da. Unsere Negierung hat nicht über die 5löpfe unseres Volkes beschlossen, den Tauchvootkrieg gegen den überseei scheu Handel in unbeschränkter Weise zu eröffnen, sonoern aus das drin gende Verlangen des Volkes und in vollständiger Harmonie mit der Volksvertrcwng und dem Willen der Volksinassen." Die Post glaubt, daß Amerikas aktive Anteilnahme ain Krieg schiver lich eine Aenderung der Sachlage licrbeisühren könne und daß ein Eingreifen jenes Landes in die Feindseligkeiten den Verbündeten größere Hilfe bringen kann, wie es bereits jetzt durch Munitioiislicferun gen und Geld-Anleihen der Fall ist. Die Börsen Zeiwng schreibt: Tie Stcllungsnahme des Präsiden ten zum Tauchbootkrieg, welche er gleich zu Anfang des Krieges ein genommen Hai. hat alle Anstrengun gen unserer Regierung, mit Amcri ka gute Beziehungen zu unterhalten, zu Nichte gemacht." Ter Vorwärts schreibt, daß beide Seiten allem Gerede, über Morali tät ein Ende machen sollten. Tie Amerikaner", schreibt das genannte Blatt, haben leicht reden über den Verlust der geheiligten Rechte der Humanität, die von den Teutschen mit Füßen getreten wird. Die Ame rikancr sind nicht um ihre Existenz bedroht: sie wissen nichts von dem Vergnügen, das das Leben in den Schützengräben bietet, und wenn sie Butter. Brod. Speck. Milch und Eier gebrauchen,, dann begeben fte.AMigcN bei rifrih?:..: cr sich nach der nächsten Materialivas renhandlung und kaufen, was sie haben wollen. Unter diesen Um ständen ist es leicht, die Gesetze der Humanität zu preisen. Amerika hat ebensowenig Recht, uns gegen über den moralisch Entrüsteten aus zuspielen, einen armen Teufel zu verurteilen, der aus purer Not mit dem Gesetz in Konflikt gerät." , Das deutsche Volk bewahrt nach wie vor den Ver. Staaten gegenüber vollkommene Ruhe. Extra Wachen find um das amerikanische Bot, schaftsgebäude gestellt, aber cs ist zu keinerlei Demonstrationen ge kommen. Inzwischen sind die Mit glieder der Botschaft mit dem Ein." packen ihrer Sachen beschäftigt. wieder in Iowa eine Zugentgleisung! Bei Walnut, Ja., stürzen dicr !h?as gons die Böschung hinab: 2J verletzt. Walnut, Ja., 6. Feb. Gestern abend gegen 10 Uhr entgleiste, et wa zwei Meilen von hier, ein Zug der Rock Island Bahn, und drei Waggons sowie der Gepäcktvagen : stürzten einen zehn Fuß tiefen Ab hang hinab. Der sür Raucher re servierte Wagen fing Feuer und brannte völlig nieder. Es wurden 29 Personen verletzt 11 davon gefährlich, und einer ,ivn diesen sogar tätlich. Die 11 Schwer. verletzten wurden nach Atlantic iic ein Hospital untergebrackzt. Unier diesen befinden sich aus Iowa und 5!ebraska Frau Walter Dolch, Gri? wold, Ja.; Frau N. I. Coster, Ve. nice, Neb.? W. O. Nelson, Pern. Ja. Unter den Leickstverletzteu sind die folgenden aus Omaha: George Harrah, Chas. B. Hudson, Thomas F. Parker und E. L. Johnson, Schweden schränkt Bahnverkehr ein! Kvhlciimangel so drückend, daß dieser Schritt notwendig wurde. Stockholm, über London, 6. Feb. Der ReuterKorrespondent iit Stockholm berichtet, daß infolge dech Mangels an 5!ohlen der Minister des Innern eine sofortige Beschäm tung des gesamten Passagicrer kehrs auf den taatsbahnen ange ordnet hat. Auch wird eine baidi ge Beschränkung des Ortsverkehrs in Aussicht gestellt. Dank eines sibirischen , Gefangenen! Herr Fritz Volpp in Scribner hat , von einem Kriegsgefangenen in bolök, Sibirien, folgende , Dankcö karte erhalten: Tobolsk. 11 Dez. 191 C. Werter Herr Präsident! Mit Freuden und großem, Dank ' bestätige ich Ihnen den Empfang de? Winterpaletots. Ich kann Jbncn . nur versichern, daß er seinen Be stimmungsort erreicht hat und sein'T Zweck voll und ganz dienen wir.l. Im weiteren möchte ich Sie v.vk einer Bitte belästigen, indem ich i;t Amerika einen Bruder habe, bi5 ic i: aber noch keine Verbindung mit ii'.n; besitze, mir dieselbe mit bk,bc"? Adresse zu vermitteln: Jakob" Qklü mann, 110211. N. Lee Av., Fmr!. Für Ihre Güte bestens dankend, c,) tungsvoll, Ihr ergebener Gelbmann.' ' . Farmland - Bargaws in groszer Ausjvahl verbessert und iuiiht bessert. Seht Seite 6 unter ben klassifizierte: