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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 2, 1917)
r-'f - wetierbericht. Für Omaha und Umgegend: Schön ljiiiic abend und Samstag, steincnte Teinpcrohtiv Für Nrbraöka: Schon Tjente abend und Samstag, fUngcitoe .Temperatiir, Für Iowa: Schl heute abend und wahr scheinlich am Sainötag, die Stalte wird etwas nachlassen. V i A. ( 3 A 4 4 i f P v VV 33. Jahrgang. Omaha, Nebr., Freitag, den 2. Februar 1917. 1. Ausgabe.-8 Seiten.-No. 278. Großartigo Fannbargains sönnen auf Seite G der hcuti. Odt Ausgabe der Tribüne go funden werden. 7. f, , $( ,SfJ C"l- vyj 1 i 1 U v l v ÜZF VVVVvv Vv M J(Ji""...rf W J j 'O I -rv ia 1 I 11 ! Mi WM 'A : I yilvww A - 5 f.i U I V yi rt i NES V V V M ÄJF Präsident Wilson iibcrlcgtmit Ruhe! bettle Anzetgen vorhanden, öak er. in der Tauchbootkrisis eine kriegerische Haltung gegen Deutschland einnimmt. Spielt Golf, um Zllarmgeriichte zu entkräften. Washinatütt. 2. neb. Präsi deut Wilson ist gegenwärtig uüt der Abfassung eines Dokuments beschaff tigt, daö seinen Kurs hinsichtlich der neuen deutsche,: Tauchbootkricg. führung kennzeichnen wird. Bis jetzt hat sich der Präsident niit den von dem Staatssekretär Lansing gc machten Vorschlägen nicht cinverstan. den erklärt. Heute wird der Präs dent wieder sein Kabinett in Spe zialsihung zusanunenrnfcn und auch mit Sen. Stone. dein Vorsitzenden des 5!omitces für auswärtige Be Ziehungen, eine Konferenz haben. iStone ist gegen einen Krieg, dieses hat er verschiedene Male offenkundig an den Tag gelegt,) Nur zwei Wege scheinen der Ne gierung offen zu stehen: in Regie, rungölreiseu lieis'.t es, das; der Prä. sident darauf bestehen wird, Aincri. kauern die Benutzung irgend e'ncs Schiffes zu gestatten. Geschieht die seS nicht, dann ninf; es '.wischen den Wer. Staaten und Tcutschlaud. zum vriirt) lammen. Silier mau neigt sich auch der Sin. ficht hin, das', der Präsident eine ganz neue Doktrin der Neutralität aufstellen wird, dabei zur Geduld mahnend und von diesem Lande Lpier und Zugeständnisse verton gend, ebenso wie er es in seiner Bot schart von den Kriegführendeil ver langt hat. Dadurch würde ihm freie Hand gelassen werden, der Mensch, heit den größten Dienst zu erweisen, nämlich den Frieden herbeizuführen. Die Tauchboote sind rttstig an oer Arbeit! London, 2. Febr. Heute wnr ac der norwegische Tampfer Portia. j27 Tonneil gref'., der sich mit NahrungSinitteln auf dein Wege nach England befand, versenkt. Im Lause de,S gestrigen Tages lvnrden !) Schiffe versenkt, nämlich der briti schc Dampfer Trevean, :U)8l Ton. nen, der belgische Dampfer Enphra les, 2800 Tonnen, der Dampfer Tnndec von Hainilton, Ont., 2278 Tonnen, ein Mann der Besatzung wurde getötet, ein anderer verletzt; das Schleppboot J'da rannte äugen scheinlich auf eine Mine; fünf Mann der Besatzung kamen ums Leben. Ferner wurden fünf Fischerdampfer versenkt, tvobei fünf Personen ums Leben kamen. ferner wurden heute vonnittag der norwegische Dampfer Hekla und der britische Dampfer Navenbourne versenkt. Drei Mann der Besatzung öes letzten xcmwiers tarnen ums Leben. Jgi. Arbeiterführer gegen Rüstungen! New $ork, 2. ffeb. biegen die gegenwärtige KriegsbereitschastSagi tation protestierte vor dem, Labor fforuin rn der Stuyvesant High School Jaiues H. Maurer, der Prä sident der Fcdcration of Labor des Staates Pcnufiilvania. Der Redner bezeichnete es als Grund unserer ge genwärtigeu Rüstungen, das; Ssiue rika Englands Märkte nach dem Kriege schützen wolle, danut John Bnll ?u seiner Slusbeutung dieser Markte nicht behindert und so tut stände sei, feine ungeheuren Schul, n an die amerikanische!! Kapital!. stm zil begleichen. Herr Maurer machte uoch darauf aufmerksam, das; der Kongres; im vorigen Jahre für fliiiitungsziveckc mehr (ciö bewilligt habe, als Deutschland, Frankreich und Italien in den: Jahre vor dem Kriege hierfür zusammen ausgege. ben hätten. panaina-Uanal wird scharf bewacht! Washington, 2. Feb. Hier wurde heute in Erfahrung gebracht, daß infolge von drohenden interna tionalen Verwickelungen Schritte ge tan worden sind, die Panama Kanal ;-!ime schark y.t licrnnchen und auf rriiidliehc :Im:chT'flele ein wachsame? zu haben. Welchen Weg der Präsident eiiischla. gen wird, ist bis heute Mittag hier nicht bekannt geworden. Das; diese Sache dem Präsidenten Sorge macht, ist offensichtlich. Seine oft ausgesprochene Ueberzeugung geht dahin, das; die kriegführenden Nationen sich im Zustande hochgra diger Nervosität befinden und für deren Masznahinen nicht verantwort, lich zu halten sind. Er ist der festen Ueberzeugung, das) das deutsche Volk an und für sich keinen Krieg niit Slmerika wünscht, und das; das Volk der Ver. Staaten auch keinen Krieg mit Deutschland haben will. Personen, die dem Präsidenten nahe stehen, sagen, daß diese Ueberzeu gui?g den Präsidenten daran verhin. dert hat, Deutschland nach der Zer störung der Lnsitania den Krieg zu erklären, zil welchem Schritt ihn so. gar Mitglieder des Kabinetts ver. anlassen wollten. Er sagte damals, wir dürfen nicht handeln, wenn wir nicht mit ruhiger Ueberlegung handeln können." Dieser Ansicht hul digt der Präsident auch heute uoch und wird bei der Slbfassung des Do kumeuts von derselben geleitet wer den. Die heute nachmittag stattfindende Konferenz des Präsidenten mit Bn deSsenator tetonc dürfte historisch werden. ?ils beide Staatsmänner unter ähnlichen Verhältnissen eine Konferenz hielten es war gleich nach dem Versenken der Snsser fielen scharfe Worte. Der Präsident erklärte damals, dnst wenn infolge eines Tauchbootangriffes ein --weite, rer Slmerikaner umkommen sollte, die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland abgel'rochen werden würden, und dieses würde einen Krieg mit Deutschland im Gefolge haben. In jener Konferenz aber ver. sprach der Präsident auch, dajj er keinen Schritt, der zu einem Kriege führen könnte, unternehmen werde, außer er hat erst mit Senator Stone Rücksprache genommen. In deutschen ' Botschasterlreisen gibt man sich der Hoffnung hin, das; seitens der Ver. Staaten Regierung kaum innerhalb einer Woche etivas unternommen tverden wird. 9lad) Ablauf einer Woche aber wird alle Kriegsgefahr vorüber sein, denn die Amerikaner werden ans eigenem Slntrieb keine Seereise unternehmen, und die amerikanischen Schiffseigen, tümer werden der deutsche War. nung entsprechen, um ihre Schiffe vor Zerstörung zu betvahren. Die Gefabr liegt darin, das; irgend ein unglücklicher Fehler" vor Ende die. ser Woche gemacht werden dürfte. Wilson spielt ttolf. Washington, 2. Feb. Präsident Wilson spielte heute zur Erholung Golf. Zur ungewöhnlich frühen Stunde begab er sich zum Spielplatz hinaus und lag dem. Spiel mit gro Kein Eifer ob. Vorher hatte er eine Besprechung mit seinem Vertrauten Eol. House und dem Staatssekretär Lansing eine längere Konferenz, Während der Präsident sich über die Abfassung des Dokuments an Deutschland den Kopf zerbrach, be suchte der deutsche Botschafter Bern storff ein Wandelbilder-Tbeater. Aathol. Priester stellt vitty Sunday blos! - I u-un.vt .yn. utuu, t m() nn! ist, erklärt ein hiesiger katholischer! n . Ti.-.. stir ... tm m r t . lnL -pru-urr, P,arrer ccuion, oer oie - Tage folgende Ansicht ausfprach: (rs klnd starke Bewege dafür vor- Handen, daß Sunday absichtlich sich (i, . oi I st ry v tn-,, IT ll' 4r UU'111 I I ''UI VlUlllll ;h"' New Aork. 2. Feb. - Billl) toini. i0UlI11O dcr zweite Präsident der day soll bekanntlich New Aork be. sm .broIfslnonifllS Ir. Hozakobski. kehren Der junge Rockeseller u,i.'j wcitcreä m0cb bci Vokstai 4ri(i4. Int Ml! toAi.i u i . s . r. . . " . . y ... gim. 31t oem oiiH-ae, o,e virveircr klasse zufrieden und untertänig mich Ungerechtigkeiten gegenüber zu er halten. Niemals hat Sunday ein gutes Wort der Erinutigung für die Slrbeiter gehabt in ihren sta,n lifcn." SunöanS Auffassung der Religion in ihrer Beziehung zu den Slrbeiter und Slrbeilerinnen sei die lineö Polizisten, der sie in Ordnung ballen lind sie nerhinder müsse, daß sie gegen Unzerechtigkeit rebellieren. 4.1111 xiMTi,jt'rt 4'ir Mfli'iiuunni i)erj,fn5 Neutrale warten auf Amerikas Vorgehen! Tie Schiffahrt fnst vollständig ringe stellt? Hetznachrichtkn ans London. London, 2. Feb. Die Neutra len Länder Europas erwarten mit Spannung, welche Schritten die Ver. Staateir betreffs des jetzt voi: Deutschland geübten erbarmungslo sen TauchbootkriegeS unternehmen werden. .Heutige Depeschen aus den Hauptstädten Spaniens, Hollands und der skandinavischen Länder Ias sen erkennen, das; mau dort nichts eher tun wird, bis Amerika gehan delt bat. Sin: schwersten wird Hol land betroffen. Man sieht dort ein. das; Deutschland mit seinem er barinuiigsloseu Tauchbootkrieg allen Ernstes begonnen bat und dafz das erste Opfer desselben ein holländi sches Schiff gewesen ist. Holland liegt der von Teutschland erklärten KriegSzone näher, als irgend eine andere Nation und hat infolge der Hemmung seines Handels am schwersten zu leiden. Stuck) um die Sicherheit seiner Landesgrenzen ist Holland in Sorge. Deutschland soll dort zahlreiche Truppen zusammen, ziehen. (Diese Tcpesche ist jedenfalls in London ausgebrütet worden,) Jetzt, dan die Gewässer in Holland mit einer oickui Eisschicht bedeckt sind, ist es den Teutschen ein Leich tes daS Land ?,it überrennen. (Die Teutschen denken garnicht daran!) Von Madrid ist die Nachricht ein getroffen, das', der spanische Minister des Auswärtigen mit dem amerika nischen Gesandten Willard eine loit ge Konferenz gehabt hat, iit welcher die Frage der ll-Bootkriegsnhrung eingehend besprochen wurde. Mini' sterpräsident Reninnones soll sich ge äußert haben, daß Spanien schwe ll Zeiten entgegengehe. TaS dänische Ministerium hat ge stern eine Sveialsitziing abgehalten,. desgleichen das schwedische. Sllle neutrale europäische Länder haben Befehl gegeben, die Schiffahrt einzustellen. perfhings Armee auf dem lieimmarsch! Teming, N. Ti 2. Feb. 2 ganze Erpeditwnsarmee, General PershingS befindet sich jetzt im vol len Slburnrsch nach der Grenze zu Tie Vorhut bildet das 2-1. Infan terie Regiment, das aus Farbigen oeiicyt. u.av-'we traf gestern in Pado de Fusiles. etwa 20 Meilen unterhalb der Grenze ein. Diesen folgt auf dem Fuße daS 17. J'nf. Regiment und dann in einer Ent fernnng von einem Tagesmarsch da L Artillerie Regiment. Eine zweite Abteilung, bestehend ans dein 6. und 10. Jmanterie. Re gimentern nebst Kavallerie rückte ge stern von Cio Fredcrieo, etwa SO Meilen südlich der Grenze ab, wäh rend zwei Kavallerie Regimenter mit dem Stab Pershmgs die Nachhut bilden. Tie Truppen werden bei Palo mas. etwa 5 Meilen von Coluiubus, N. S.'t. nach ihrer Rückkehr ein La ger aufschlagen. (Tie amerikanische Straferpediti. on wird ans Mexiko zurückgezogen, und Villa ist lebendiger als jemals. Wer sich ein paar vergnügte Stun den vereiteil will, der inus; heute die englischen Blätter aus der Zeit lesen, da die Erpedition auszog und Villa abwechselnd umzingelt, gefan. gen, verwundet und getötet wurde.) Neue Polenpartei in Preufzen gegründet! Berlin, 2. Feb. (Fnnkendepesche.) Eine neue Polen Partei, die polni. ?f, ?,i lintiililrtlrt M(fsiiiif it ut -tii-11 ll4L nrnii'iiuiv uuu ui Preuße, ist gegründet worden. Der Ti . rt'isA...,. uuc ufv... h(i m Tr. Ehrzanoodki. Das Pro granml der Partei Ziifanimeuwir. ,; smi s..,, i ,. Behörden auf der Grundlage fast Rte nd bie örh,-. innig des katholischen religiösen Le Dampfer Aotterdam wird zurückbeordert! Rotterdam. 2. Feb. Der zur Holland-Amerika Linie gehörige Pos sngierdainriier S!iew Sliuskerdam, der ai'i Donnerstag in See stach, in iiinkeiitelegraphisch aufgeiordert werden, uinzukehren und wieder in den Heimatökaieu einzulaufeir. Briten an Westfront aus Gräben vertrieben Erfolgreiche deutsche Borstöfic an der Verdu zxront; sechs Slcroplane , zerstört. Berliil, 2. Feb. (Fuukenbericht.) Das Kriegsamt meldete heute nach mittag, daß britische Streitkräfte die in deutche Stellungen zivischen Gue. decourt rmd Beaulencourt einge drungen waren, durch einen wuchti gen Gegenangriff wieder hinauSge warfen wurden. Eine Slnzahl Bri ten gerieten m' Gefangenschast. 7 feindliche Aeroplane wurden von uns zerstört. Deutsche , Zlbteilungen unternah inen an der Verdun, Front mehrere Vorstöße, drangen auf den Conibres Höhen in feindliche Stellungen, zer störten dieselben und kehrten mit einer Slnzahl Gefangenen zurück. In den Vogesen wurde eine sran zösischc Vorpostenstellung genommen und sechs Manu wurden gefangen genommen. Teutsche Flieger entwickeln an der nördlichen Westfront eine große Tä tigkeit; sie haben wertvolle Jnfor mationen über die Stellungen der britischen Truppen eingeholt. Was die Franzosen sage. Paris, 3. Febr. Teutsche In. fanterieabteilungeil wurden Dom nerötag bei Leintrep, Lothringen, ge. schlagen. Sie unternahmen einen er folglosen Slngriff auf unsere Schanz, graben. Sln der Verduniront gestalten sich die Slrtilleriekämpfe heftiger. Tünkirchen wurde von feindlichen Fliegern beschossen; der angerichtete Schaden -iit gering. Deutschlands zweite Note! Washington, Feh. Die deut sche Regierung hat der amerikani. scheu gestern eine zweite Note durch den Botschafter Bernitorff zukommen lassen. Selbige' hat folgenden In halt: . . Nachdem die Sllliierten das Frie densangebot Teutschlands in rüdr Weife abgelehnt hatten, richteten sie an die amerikanische Regierung eine Note, sagend, daß sie den Krieg fort fetzen würde, um Deutschland deut scher Provinzen im Westen und Osten zu berauben, Oesterreich Ungarn zu zerstückeln und die Türkei zu vernicht ten. Mit solcken Zielen im Sluge haben die Sllliierten eine Kriegführung ein. geleitet, die direkt gegen das Völker recht verstößt, indem der Handel nen. traler Mächte unter sich und niit den Mittelmächten unterbunden wird. Bisher hat Deutschland noch nicht vollen Gebrauch von feiner wichti ge Waffe zur See, den Tauchboo ten, gemacht. Da die Ententemächte sich aber auf keinen Vergleich, die Rechte anderer Nationen auf de Meeren zu wahren, einlassen und von einem Frieden reden, der voil ihnen diktiert werden soll, der die Zerstörung der deutschen Verbünde ten zur Folge habeu inuß, sieht sich Deutschland gezwungen, von feinen Tauchbooten den vollsten Gebrauch zu machen. Die kaiserliche Regierung bezwei felt deshalb durchaus nicht, daß die Vereinigten Staaten Regierung die Lage, in welche Teutschland durch das brutale Vorgehen der Entente, mächte und die Drohung, die Zeu tralmächte zu zerstören, gedrängt lvorden ist, verstehen wird; die Bun dcsrcgierung wird auch einsehen, daß durch die offenkundige Slbsicht der Entente, Teutschland von seinem am !). Mai 1916 Amerika gegebe nen Versprechen Slbsland nehmen muß. Unter diesen Umständen wird Teutschland den ungesetzlichen Maß. nahmen seiner Feinde dadurch be gegnen, öan es alle an, fahrt ln v . . ? -, . . T1'"' lw"zolNchen und Italien,. fchen Gewa'sern nach Kräften ver hindern wird und daß auch ueutrale Schiffe verhindert werde, Fracht nach England und Frankteich zu schaffen. Alle Schiffe, die in der von uns bezeichneten Kriegszone an getroffen werden, werden von un seren Tauchbooten versenkt werden, Tie kaiserliche Regierung ist über zeugt, daß diese Maßnahme zu einer schnellen Beendigung des .Krieges und einem baldigen Frieden führen wird, den die Vereinigten Staaten, Deutschland und dessen Verbündeten durch Verhandlungeil zu erreichen hofften. Jetzt, da der Krieg durch die Schuld der Feinde Teutschlands fortgefevt werden muß. ist die kai ferlicke Regierung zu der Slnnahme berechtigt, daß die Vereinigten Staa. ten einsehen weiden, daß die deutsche Regierung nicht anders Handel lernn, um diesem schrecklichen Krieg Gasexplosion in Chicagos Iudenviertel Ein Hans völlig zertrümmert? währ schcinlich 50 Tote; fünf Lei chcn geborgen. Chicago, Jll., 2. Feb. I'n dem hiesigen eng bewohnten jüdischen Stadtteil trug sich heute in aller Frühe ein furchtbares Unglück zn, dem zivischen 20 und 40 Personen zum Opfer gefallen sein mögen. In einem aus 18 Wohnungen be stehenden Gebäude entstand gegen Tagesanbruch aus unbekannter Ur sache eine Gaserplosion, welche das Haus völlig zerstörte. Kurz daraus entstand in der Straße vor dem nie. derstürzenden Hause ein tiefer Spalt, aus dem eine blaue Flamme empor- zingelte, welche die Trümmern in Brand setzte sodaß dieselben in kurzer Zeit einer riesigeu Brandmasse glichen. Die Nachbarhäuser lvnrden in einer Entfernung von mehreren Blocks von öer Gewalt der Explo sion erschüttert, und etwa 2000 Per fönen stürzten bei der grimmigen Kälte von 4 Grad unter Null halb nackt und barfuß voller Schrecken aus o,e Straße. Die Szenen, welche sich nach der Erplosion abspielten, waren grauen voll. In das brennende Hans selbst konnte Niemand eindringen, und es steht fest, daß alle diejenigen, welche sich nicht rechtzeitig retten konnten, den , Flammentod gefunden haben. U,n 7 Ulir morgens waren erst 5 Leichen geborgen, doch die Polizei nimmt an. daß die Zahl der Toten zwischen :J0 und 50 mindestens be tragen wird. In dem Hause wohn te,i 12 Familien, welche jede noch Kostgänger hatte. Es gab insge samt in dem Gebäude 20 kleine Kin der. ' Verschiedene wurden von den Elteril au.S den Fenstern auf die Straße geworfeil, wo sie aufgefan gen tvurden. Der Weichensteller Davis, der varüberkain, fing drei Kinder ans. ein viertes stürzte auf seinen Kopf lind er fiel bewußtlos nieder, Wahrend das Kind unverletzt entkam. Einer Frau Scheele ge lang es. ümii dritten Stockmerk mit ihren sechs kleinen Kindern, das jüngste acht Monate alt, 'bis zu ei ner Stelle zu gelangen, von wo aus sie dieselben hinabwerfen konnte. Ein IDjähriges Mädchen und ein I tjähriger K'inibe wurden fast nackt aber noch lebend ans den Trümmern gerettet und nach einem Hospital ge schafft. Die aus den benachbarten auch demolierten Häusern Gezüch tete wurden in umliegende Woh. nungen und Wirtschaften unterge bracht. In der einen Block von der Um fallstelle entfernten Garficld Schule ist keine, einzige Fensterscheibe ganz geblieben und die. Schule mußte des halb geschlossen bleiben. ' Der hie sige. Zweig des Roten Kreuzes hat das Uuterstntzungswerk in die Hand genommen und im Ghetto eine Station eingerichtet. Ter Hausmann des zerstörten Ge bäudes erklärt, daß seit mehreren Tagen aus der Hauptgaörohre Ga entströmte, daß jedoch trotz mehrfa- cher Slufsordervng an die Gas (5o der Schaden nicht repariert wurde. Um 10 Ukr vormittags hörte man unter den mit Eis bedeckten Trümmern noch Jammergefchreie hervordringen. Engl. Ureuzer vom Tauchboot beschädigt! Buenos Slires, 2. Febr. Der britische Kreuzer Slmeihiist", welcher dem auf der Jagd nach dem deut scheu Kaperschiff befindlichen Ge- schivader angehört, hat gestern vor dem Hafen von Pernamvuco in be schädigtem Zustand Anker geworfen. Wie die dortige Zeitung Jonr- nal Peaneno" berichtet, wurde der Kreuzer im südlichen Teil des At lantischen Ozeanö von einem Tauch boot, das in Verbindung mit dem deutschen Kaperer operierte, ange griffen, soll jedoch den Slngriff zu riickgewiesen haben. Der Schaden, den der Kreuzer davongetragen, stammt von einem Torpedo, soll je doch nur leicht sein. Ter Kreuzer nimmt die Reparaturen außerhalb der brasilianischen Gewässer selbst vor. Näheres über daS Seegefecht konnte nicht ermittelt weiden, doch gab der hiesige englische Konsul den Bericht von dem Zusamnientresfen schnell ein Ende zu machen. Tie kaiserliche' Regierung hofft um so mebr aiif ein Pernändnis der Buw de?regiciuig. weil doch die Si'eutra. len vurm oieieu rieg w enr in S'i'itleioenschast gezogen weröen uno ' deren Handel unsäglich gelitten hat." n2rf x-n m jyuiuui Präsident Wilso . 1 Hervorragende Bürger New Yorks haben sich an ihn gewandt und ersucht, unser cand aus dem Weltkrieg herauszuhalten. Cr soll seine Dienste Nein S)ork, 2. Febr. Hier ist eine Bewegung im Gange, wonach der Präsident, die nationale Gesetz gebung und die Presse des Landes ersucht werden, die Krisis mit Deutschland in leidenschaftsloser Weise zu erörtern und Schritte zu tun, den Frieden zu vermitteln. Ein voll 26 einflußreichen Personen um terzeichueter Friedensappell ist an den Präsidenten Wilson gerichtet worden. Unter denjenigen, die den Appell unterzeichnet haben, befinden sich Amos Pinchot, Paul H. Kellog, (George H. Kirchwen und Oswald Garrisou Villard. Ter Slppell wur de in Zeitungen in einer halbseitigen Slnzeige bekannt gemacht und am Fuße der Slnzeige befand sich die Slufforderuiig, daß alle Personen, die mit den Unterzeichneten eines Sin nes sind, an den Präsidenten sofort telegraphieren sollen, um ihn von ihrer Slnsicht in Kenntnis zu setzen. Das an den Präsidenten abzusen dende Telegramm lautet: Wir wif sen, daß Sie plötzlich vor eine, große Frage gestellt sind, und wir wün schen, unserem Vertrauen, das wir zu Ihrer Weisheit und Ihrer. Füh rermacht haben, hiermit Slusdruck z verleihen." Ter Präsident wird ersucht, nicht zu gestatten, daß das Land iu den mörderischen Krieg hineingezerrt werde, auch wenn eine' der kriegfüh renden Parteien zu desperaten Hand, lnngen veranlaßt ist. Tem Präsidenten werden folgende Vorschläge unterbreitet: Erstens sollten Sie den Kongreß und die Presse des Landes ersuchen, die internationale Frage kaltblütig und leidenschaftslos zu besprechen mn iil der Lage zu sein, später der Menschheit einen größeren Dienst zu erweiien. Zweiteus sollten Sie die Kriegfüh renden auffordern, eine Konferenz einzuberufen, welcher Vorschlag be reits von deil Jentralmächten ge macht worden ist, um die Friedens bedingungen bekannt zu machen, lvie Franz. Nausfahrer zum Angriff armiert! Ins Gkheinibefehlcn der schen Sldmiralität ist deutlich ersichtlich. französi dies Berlin, 2. Feb. (Funkendepesche.) Geheime Instruktionen des sran zösischen Marineininisters über das Verhalten bewaffneter Handelsschiffe sind den deutschen Behörden in die Hände gefallen. Wie die Halbamt liche Ueberseeische Nachrichtenagentur meldet, lauteu dieselben folgender maßen : SNanöver im Falle eines Sln griffs: Sobald ein Tauchboot be merkt wird, muß das Slchterdeck dem Tauchboot zugedreht, die Maschinen auf höchste Geschwindigkeit eingestellt und dann, wenn auf hoher See, ein Kurs eingeschlagen werden, welcher das Tauchboot das ja herankom men will zwingt, gegen die Wo gen zu fahren, wodurch die Ge schwindigkeit des Tauchboots vermin dert und die Schlißfähigkeit seiner Geschütze lierabgesetzt wird. Sobald das Tauchboot in Schuß- weite gekommen ist, muß Feuer er öffnet werden. Wenn das Schiff verfolgt wird und das Tauchboot wegen feiner größeren Geschwindigkeit näher her ankommt, muß das Schiff, bevor das Tauchboot zu nahe herangekommen ist, ohne Zögern beidrehen und das Tauchboot rammen." Türkei führt neue Zeitrechnung ein! Berlin, über London, 2. Febr. Eine Devesche. von Komtantinopel meldet, daß das türkische Parlament aus Vorschlag der Reaiernna be. schlössen bat. den alten mohammeda nischeu Kalender abzuschaffen und den gregorianischen eimimifiren. um die Zeitrechnunn mit deneinaen der nn-brniMei! Länder in Eiuklana ;u dringen lt .44 vii44ril iii! als Vermittler anbieten. es die Alliierten ja bereits getan ha ben. ... Drittens sollten Sie den Herrschern und Präsidenten Ihre Vermittelung zur Herstellung des Friedens an bieten. Der Präsident wird ferner daraus aufmerksam gemacht, daß die von, den Zeitungen ohne gründliche Ueberlegung gemachten Aeußerungen nie die Ideen des Volkes vertreten haben. Das Dokument schließt mit folgenden Worten: Wir glauben, daß Ihnen jetzt die beste Gelegenheit gegeben wird, sich als Vorkämpfer des Volkes dieses Landes zu betäti gen. Jene Männer und Frauen, die Sie erwählt haben, stehen auch in den von Ihnen zu ergreifenden strengsten Maßnahmen, das Land noch in elfter Stunde icrn Kriege fern zu halten, hinter J'hnen. Das Volk will keinen Krieg." . Haus überstimmt Veto des Präsidenten! Einwanderungsvorlage mit Bit dnngsprobe über Wilsons Veto . liinweg wiederum äuge nommen. M,ifl,i,iI-n 9 pTinirtr Wi W VI I UI1J4VII, m4, ( ) V 1 . WU , MV.l 280 gegen 100 Stimmen hat das Repräsentantenhaus gestern das Veto des Präsidenten über die Einwände "i rungsvorlage überritten. Die nötige Zweidrittelmehrheit wnrde bedeutend überboten. ; . - ' Es war keine Parteml'stimmung, . sondern Republikaner und Demokra ten waren auf beiden Seiten ziem lich gleichmäßig verteilt. Der remo kratische Führer Kitchin wie der Lei ter der Republikaner, Mann von Jl linois, 'stimmten beide gegen den Präsidenteil. (Von Herrn Mann hätten wir dies nicht erwartet.) Der Ausfall der Abstimmung im Hause wurde heute dem Senat be richtet, der jedenfalls ebenfalls so -bald als möglich über Slufrechterhal 1 .s..... on.rs..- vo m-j... 5. . mm! uuec üuui'ynuug cs xeio uvs 'ranoenren avniininen wiro. n der Slbstiminling über die Vorlage hatte!! 64 dafür und nur sieben da gegen gestimmt. Von den Vertretern Nebraskas stimmte nur Lobeck für das Veto des Präsidenten, während Shallenberger, Stephens, Reavis, Sloan und Kin kaid dagegen stimmten. Der Pro hibitionist Randall, der Unabhängige Kent und vier Progressive stimmten gegen den Präsidenten, während der Sozialist Meper London und . der Progressive Martin ihre. Stimmen für den Präsidenten in die Wagschale legten. Seit zwanzig Jahren tobt jetzt der Kampf zwischen Kongreß und den Inhabern der PräsKentenwürde um die sogenannte Bildnngsprobe. Vor her wurden Einivandenmgsvorlagen mit derartigen Klauseln von Eleve land, Taft und 1013 sowie in diesem Jahr von Wilson betoiert. Dampfer Philadelphia nt der Gefahrzone! New ?jotf, 2. Febr. Der aine rikanische Passagierdampfcr Phila delphia, nach Liverpool bestimmt dürste sich heute in der Kriegszone besolden. Um seine Sicherheit ist man keineswegs besorgt. Bundesgericht macht Pause. Washington, 2. Febr. c5 Oberbundesgericht wird vom 5. Fe bruar bis" 5. März in den VerHand, luugeil eine Pause eintreten lassen, n inZeit für die Slusarbeihrng von Urteilen zu gewinnen. In den Pro zessen gegen die United StatcZ Steel und die Harvest er Eorporation und anderen loichtigen Fallen wird bl? Verhandlung vom 20. Februar auf den G. März verlegt. Verschiedene Slnsichten bestehen darüber, ob die Entscheidung über das Aöamsonsche Slchrstiindengesetz noch vor oder nach, der envähnteil Pause publiziert wer den wird, und das Gleiche gilt vn". den! Prozeß gegen den Bun??. jtriklsanwcilt Mrjhall in NLv Tr-rl wegen Mißachtung des. ZKsnsu!, .