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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Feb. 1, 1917)
Großartige FarmbargainZ können auf Seite 6 der houti gen Ausgabe der Tribüne ge funden werden --4 J 0 0 0 ,4k A. I I , Wetterlcrichi. " . üc .Omaba und Umgegend: Schön heute n&ciib und , strenge SKille heute abend und ant Freitag. Für Nebravkct: Schirn heute abend, strenge Kälte heute abend und an: Freitag. Für Iowa: Schön heute abend, kälter im Osten, Freiiag schön und strenge Kälte. U i V 77 Jfa JßK. ' !l 33. Jahrgang. Onraha, Nebr., Donnerstag, den 1. ftelmmr 191 -8 Seiten.-No. 277, i . - l r?M A ; p fj) jj li, Wnr I Ost 111 L lW- K ' k K, K, I l Vif : XIt W m ' v I ? :' f. -1 Neutrale Schiffe kor riegszone gewarnt! Ventschland setzt in einer historischen Zlote öie ver. Staaten in Kenntnis, öah die Länder der Alliierten blockiert werden. Die Antwort Deutschlands anf die Zurückweisung seines Friedensangebots. ,Aashingto. 1. Febr. Teutsch, fand hat Amerika gestern davon in Kenntnis gesetzt, dasz es bon heute im feinen Tauchbootkrieg in unbe schränkter Weise bis aus's Aeicher ste führen wird. Eine AudhungerunstSblockade Eng landS, wie sie die Welt noch nie ge sehen, ist der Welt gestern in No ten angekündigt wvrden, welche bern ' amerikanischen Botschafter Oicrard in Berlin und dein hiesigen Staats! aint durch den deutsche,: Botschafter Gras von Bernftorff, glelchzeitig ausgehändigt wurden. Es wird jetzt ein Tauchbootkricg beginnen, der an Gewalttätigkeit noch die kühnsten Hoffuungcu des früherm deutschen Flottcnsckrctärs, des ttrostadmirals von Tirpitz weit hinter sich lassen wird. Wilson . Lansing vorlänfig stumm. Staatssekretär Lansina weigerte sich gestern abend absolut, sich irj gcndlvie über die Note und bereu! Folgen zu äußern. Präsident 2'öilson. der zuerst die Nachriefst von dcni Inhalt der deut schen Note gar nicht glauben looF'e, zog sich gegen elf Uhr abends zn rück, nachdem er vorher allein die Nöte gründlich' studiert hatte. Er ließ keine Besucher vor, heute wird der intime Freund und Ratgeber des Präsidenten, Oberst E. M. Housc, im Weißen Hause erwartet. Was wird geschehen? In hiesigen diplomatischen Kreisen hegt man über die Zukunft wieder schwere Besorgnisse und fürchtet, daß; ernste Schwierigkeiten mit Teutsch. land bevorstehen. Ter Präsident hat jetzt zu entscheiden, welche Schrit te ergriffen werden sollen. Drei Möglichkeiten liegen uach Ansicht Eingeweihter vor. Die Vereinigten Staaten mögen Teutschland feierlich bor einer Ver letzung ihrer gegebenen Versprechen warnen oder cZ mag entschieden wer. dm, daß die deutsche Warnung be rcitZ als eine genügende Ankündi gung, diese Versprechen nicht zu har ten, angesehen werden mag, was wieder für einen Abbruch der diplo nmtischen Beziehungen als ausrei chend erkannt werden man. oder man mag sich damit zufriedcil gc; bcn, die Resultate der Blockade ab. uwarten, und dann den Jhtrs der Ver. Staaten ie uach den Entwicke langen zu cntscheideir. Augenscheinlich beabsichtigt Teutsch, land, jetzt die Alliierten und beson ders England auszuhungern. Ve omten der hiesigen deutschen Bot. schast sollen geäußert haben, daß England nur für einen Monat aus. reichende Nahrungsmittel hat, und das; deshalb der Krieg zu einem baldigen Ende kommen wird, manche behaupten in sechzig Tagen schon. Es wird behauptet, das; Teutsch, land von 300 bis 500 Unterseeboote bereit hat, um den erbarmungslosen Tauchbootkrieg sofort zu beginnen. Teutschland soll zum Bruch mit Amerika bereit fein. Aus bisher gelangten uforniatZ. onen nimmt man an, dasz Teutsch, land weiß, daß seine jetzigen Maß nahmen zu einem Bruch mit den Ver. Staaten führen mögen, cS ver. lautet gleichzeitig, daß man in deut, scheu Regicrungskreifcn auf einen solchen Bruch vorbereitet est. Man ist in Teutschland der Anficht, wie es heißt, daß die Ver. Staaten in einen: Krieg mit den Jentralniächten diesen nicht mehr Schaden zusügen können als sie bisher durch die Lie fenmgcn von Kriegsmaterial und Nahrungsmittel an die ?5lliierten be. teiS getan haben. Ter Beschluß, einen uubcschränk. ten Twlchbootkrieg ins Leben zn m soll bereits besprochen worden lein, als die Anlwort der Alliierten an Präsident Busen besannt wurde. Die endgültige Entscheidung soll je doch erst bei einer kürzlichcn Vesprc. chung iiu kaiserlichen Hauptquartier, an welcher der ganze Generalstab und Feldmarschall von Hindenburg teilnahmen, gefällt worden sein. Auch soll nian in gewissen Kreisen in Deutschland erwarten, daß der erneute Tauchbootkricg den Präsi denteil Wilson vielleicht veranlassen könnte, eine Konferenz der Neutra, len einzuberufen, um die Blockade zu enden oder einen schleunigen Friedensschluß herbeizuführen. Tummelplatz der Tauchbovtc. Berlin, 1. Febr. (Funkenbericht.) Die deutsche Admiralität hat be kannt gemacht, daß die deutschen Tauchboote sich die Gewässer lroß. britannicns. Frankreichs und Jtali. ens sowie Griechenlands zum Felde ihrer Tätigkeit ausersehen haben. Neutrale Schiffe, die sich in jenen Gewässern befinden, tun dieses auf eigenes Risiko, wenn anch deutscher seiiS Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, dieselben möglichst Zu scho. ncn. Neutrale Schiffe, die sich in Hasen der Tauchbootkriegszone be finden, find gewarnt, die Häfen so bald als möglich zu verlassen: es wird ihnen bis zuin 5. Februar Zeit gegeben, in See zn stechen und aus dem Bereich der KricgSzone zu kommen. Tie auurikanischkn Schiffe, soweit es sich um Passagierdampfer handelt, können, unbelästigt ihre Fahrten fortfetzen, wenn: 51) Ter Hasen Falmouth ihr Be stimmungSort ist: V) Wenn sie ihren Kurs über die Scilly Inseln nehmen; E) Wenn die amerikanischen Schiffe ihren Charakter in klarer und nicht mißzuverstehender Weise darlegen, indem sie die amerikani schen Nationalfarben in prangender Weise an den Schiffswänden auf. zeichnen, an allen Masten die cmc rikanische Flagge führen und daS Schiff zur Nachtzeit brillant cr leuchten ; D) Wenn nur ein Taiupfer jede Woche einmal hin und her reist, in Falmouth am Sonntag ankom mcnd und denselben Hafen am Mitt woch verlassend: E) Falls von der amerikanischen Regierung die Versicherung gegeben wird, daß diese Tampfcr keine Kriegskonterbande an Bord haben. New York World" hetzt zum Krieg. Die amerikanische Presse spricht sich bisher mit wenigen Ausnahmen im Verhältnis recht gemäßigt aus. Natürlich hetzen die anerkannt pro. britischen Blätter, voran die New ?)ork World", zum Kriege. Tiefer Wisch schreibt: Es gibt nur eine Antwort, wel che die Ner. Staaten auf die deut, sche Tauchboot-Proklaiuation geben können, und diese Anüvort selltc heute erfolgen. Der deutsche Botschafter muß so fort feine Pässe ausgestellt erhalten, und die diplomatischen Beziehungen müssen aufhören. Man sollte damit nicht warten, bis die Hand der Ver. Staaten durch vorsälzlichcn Mord und Räuberei dazu gezwungen wird. San Francisco Cljroniclc. I'n praktische- Weise betrachtet, sollte man bedenken," sagt diese lei tende Zeitung des Westens, "daß rei ner der Kriegführenden die bestehen, den Gesetze respektiert hat. Teutsch, land reißt sich einfach von allen Ein schränkungcn loö nach dem Prinzip, daß im Krieg allcS erlaubt ist, das zum Siege führt. Es ist ein ver zweifelte? Zug. ober Amerika kann und sollte nichts unternehmen, so lange es nicht drsrnders geschädigt wird." Älle üdrigeu Zätunan,, .die uns vorliegen, weisen darauf b h, daß die 1 . - til- bei deMicli mkl 7 Washington, 1. Fkbrnnr. Herr StnatZsekret'r! ('cr (fx.zclleuz hatten die Gute, der kaiser lichrn Negicrnng cinc Abschrift der Botschaft, wrl che der Präsident der Bcrciniflten Staaten von Amerika am 2.1, Januar im Senat verlesen, zu kommen zn lassen. Die kaiserliche Regierung hat derselben die crnstcsfc Erwägung, welche die Angaben des Prä sidenten, inspiziert wie sie sind, von einem hohen Gefühl der Verantwortlichkeit, verdienen, zuteil werden lassen. Stimmen mit Wilson überein. Es ist für die kaiserliche Regierung höchst er frenlich, zu ersehen, dafz die Hnuptpriuzipieu dieser wichtigen Bekanutmnchung im grosie Ganzen mit den Wünschen und oft bezeugten Prinzipien Tentschlands übereinstimmen. Tiesc Prinzipien schliesieu besonders Selbst, regierung und gleiche Rechte für alle Völker ein. Teutschland würde hockst erfreut sein, wenn in Anerkennung dieser Principien Länder wie Irland und Indien, die sich nicht der Wohltat politischer Unabhängigkeit erfreuen, jefet iljrc Freiheit erlan gen würden. Das deutsche Bolk verwirft ebenfalls alle Bündnisse, welche die Länder zu einem Wett kämpf um Macht zwingen und dieselben in ein Netz selbstischer Jntrigen verwickeln. Andererseits wird Teutschland gern allen Bemühungen, zukiinf. tige Kriege zn verhindern, beitreten. Die Freiheit der Meere, welche eine Brle' dingnng für daö freie Bestehen der Völker und für den friedlichen Zwischenverkehr unter ihnen ist, ebenso wie die offene Tür für den Handel aller Völker, hat stets einen Teil der Hnnptprinzipien vou Tentschlands politischem Programm gebildet. Ilwsomehr bedauert die kaiserliche Regierung,' das; die Haltung ihrer Feinde, welche so ganz ei nein Frieden abgeneigt sind, eö der Welt gegen wärtig unmöglich macht, diese hohen Ideale zn verwirklichen. Tentschland und dessen Verbündete waren bereit, jetzt in eine Friedeusbesprechung ein zutreten, nud hatten als Grundlage hierfür die Garantie der stristenz, der (5lre und der freien l5ntviktlung ihrer Völker angesetzt. Ihre iiele, wie ausdrücklich in der Note vom 12. Dezember 19 IC augegeben, waren nicht auf die Vernichtung oder Vertilgung ihrer Feinde gerich ter, sondern nach ihrer Ueberzeugung vollkommen verträglich mit den Nechte anderer Völker. Annektierung Belgiens nicht beabsichtigt. Bezüglich Belgiens, für das in den Vereinig ten Staaten ein solch' warmes und herzliches Mit gefühl besteht, hat der Neichökanzler erst vor iueni gen Wochen erklärt, dafz dessen Annektierung nie mals einen Teil der deutschen Absichten gebildet hat. Ter Friede, der mit Belgien beabsichtigt war, sollte in diesem Lande, mit dem Tentschland in freundschaftlichen Beziehungen zu bleibe luüuscht, eine derartige Lage schaffen, dafz Belgien nicht wie der von Teutschlands Feinden zum Zwecke, dauern, de feindselige Jntrigen anzustiften, gebraucht wer den könnte. Solche Vorsichtöuiafzregeln find um so notwendiger, als Deutschlands Feinde nicht nur in den Ansprachen ihrer leitenden Staatsmänner, son der auch in den Abmachungen der ökoomischen Konferenz in Paris wiederholt angegeben haben, d fz es ihre Absicht ist, Teutschland nicht als ihre gleichen zn behandeln, selbst nachdem der Friede wiederhergestellt sein sollte, und besonders einen systematischen Handelskrieg gegen rö zu führen. Nene Lage ziuingt zu neuen Entscheidungen. Ter Versuch der vier verbündeten Mächte, Frieden herbeizuführen, ist infolge der Erode rnngslust ihrer Feinde, welche die Friedenöbedi. gungen diktieren wollten, fehlgeschlagen. Unser dem Bvrwand, dem Nationalitätenprinzip zn fol gen, haben unsere Feinde ihre wirklichen Absichten enthüllt, nämlich Teutschland, Oesterreich1Ingarn, die Türkei und Bulgarien zn zerstückeln und zu entehren. Tem Wunsch ach Anssö'hnnng setze sie den Willen zur Zerstörung entgegen. Sie wollen einen ftrieg bis znm bitteren Gilde. (sine neue !Lage ist dadurch geschaffen, welche Tentschland zn nenen (5ntscheidnngen zwingt. Englands rnchlosc Ausnutzung seiner Seemacht. Seit zwei und einem halben Jahr benutzt England seine Seemacht zn dem verbrecherische Versuch, Tentschland durch Anöhnugernng zur Un terwerfiing zn zwingen. I brutaler Verletzung des internationalen Gesetzes schneidet die unter Englands Führung stehende Mächtegruppe nicht nur ihren Gegnern den legitimen Handel ab, son dern zwingt sogar durch ruchlose Trnck die nrn trafen Länder, entweder jeden Handel, der de Ententemächten nicht genehm ist, vollständig auf zugebe, oder ihn gemäsi den willkürlichen Bestim mnngeu derselben zn beschränke. Tie amerikanische Iliegiernng kennt die Tchrit te, welche unternommen wurden, nm England nnd dessen Verbündete zn veranlassen, zn den Bestim mnngen des internationalen Gesetzes znn'ickznkeh reu und die Freiheit der Meere zu respektieren. Tentschland muss handeln. Tie englische Regierung besteht jedoch darauf, den Anobnngernngskrieg fortzuführen, der aus die militärische Macht ihrer Gegner absolut keinen Eiuslnsi hat, jedoch Frauen und Kinder, Kranke nud Greise zwingt, für ihr Vaterland Leide nnd Entbehrungen zu dnlden, welche die Lebenskraft der Nation gefährden. Terart vergrößert britische Tyrannei erbar mnngslos die beiden der Welt, gleichgültig gegen die Gesetze der Menschlichkeit, gleichgültig gegen die Proteste der Neutralen, denen sie großen Scha den zufügt, gleichgültig selbst gegen den stummen Friedenownusch unter Englands eigene Verbnn-. deteu. Jeder Tag des schrecklichen Krieges verursacht nene Zerstörung, neue Leiden. Jeder Tag, der den tieieg verkürzt, würde ans beiden Seiten das Leben tansender tapferer Soldaten erhalte nud eine Wohltat für die Menschheit fein. Tie dentsche Regierung könnte weder vor ihrem eigene Gewissen, noch vor dem dentsche Volke oder vor der Weltgeschichte die Unterlassung irgend welcher Maßregeln verantworten, welche dazn bestimmt find, das Eudc des Krieges zn be schleunigen. Wie der Präsident der Bereinigte Staaten, hatte die kaiserliche Regierung gehofft, dieses Ziel durch Unterhandlungen zn erreichen. Nachdem die Versuche, mit de Ententemäch' ten zu einer Verständigung zn gelangen, von den letzteren mit der Ankündigung verstärkter Fortfüh rung des Krieges beantwortet worden ist, sieht sich die kaiserliche Regierung gezwungen, nm der Wohlfahrt der Menschheit in einem höheren Sinne zu helfen, und ihrem eigene Volk gegenüber nicht unrecht zu handeln, de ihr wiederum aufgezwun geuen Mampf nm ihre Erjstenz mit voller Aiiwett dnng aller Mittel, die zu ihrer Verfügung stehen, durchzuführen. In der feste lleberzengung, das; das Volk nd die Regierung der Ver. Staaten die Motive für diese Entscheidung und ihre Notwendigkeit ver stehen werden, hofft die kaiserliche Regierung, das; die Bereinigte Staaten die wen entstandene Lage von der stolzen Höhe der Unparteilichkeit herab betrachten und ihrerseits daz beitragen werden, weiteres Elend nnd unlicrmeidlichc Opferung do Menschenleben zu verhindern. Indem ich zwei Noten betreffs der Einzel heite der beabsichtigten militärische Maßregel znr See beifüge, verbleibe ich usw. I. Bernstorff. Gefahr eines diplomatischen Abbru. cheS ganz bedeutend ist. Wir haben Deutschland jedes Zu geständnis gemackn", das unsere Selbstachtung zuließ, uud olle diese Zugeständnisse waren vergeblich. Kein Friede ist der Aufgabe der sou vcränen Rechte eincö Landes wert. Wenn Teutschland mit den Ver. Staaten Krieg haben will, laß cS ihn haben. Unsere Hände sind rein." CAuch die .Hände des Herausgebers der World"?) New Aork American. Iciit ist die Zeit, vorsichtig vor. wärts zu gehen," schreibt dieses Blatt, kühl zu entscheiden, sehr si cher eines jeden Schrittet sein und voller Vertrauen aus jede Enischci. duug. Und besonders müssen wir dem Präsident versichern, daß. was immer die Entscheidung sein mag. das Volk treu liinter ihm-sieht." Tie Russen sind vor Riga richtig durchgebrochen. Durch das Eis. Ncbraska wird nahezll knochentrocken! Das dem Staat vorgelegte Prohi bitionsgesetz ist viel schärfer, als erwartet. ftleine Quantität geistiger Getränke für persönlichen Gebrauch. Ter Gouverneur wird Fehmgerichte nach Willkür einführe können. Keine Getränke für Älubs oder Vereine. Lincoln. N'ebr. i. Febr. Tie Prohibitionö'lZcfctze: vorläge, auiftP' arbeitet vom Gemeinsamen Komitee der Legislatur und unter Mitbera tung des Gouverneurs Keith Nevil le wurde aestcrn im Haus der Le giölatur eingereicht. Tie Vorlage ist viel schärfer, als anfänglich cr wartet wurde und entbält keine Ma srfirn, die dnr'chüiv't incrhru km,,,. lForisetMig auf Seite I,) Deutschland hebt den Handschuh auf! Ter Reichskanzler sagt. Deutschland scbt alles auf's Spiel nnd kämpft bis zum Ende. Berlin, 1. Febr. (Von Karl Acker mann, 5lorrejvondcut der Täglichen Omaha Tribüne.) Der amcritani sche Botschafter Gcrard und der Le. gationssekretär (Ärem beaufsichtigten persönlich die in Geheimschrift ab gefaßte Note an die amerikanische Regierung. Vcide weigerten sich, ih rer Meinung über de Inhalt der stlbcn Ausoruck zu tieilciheu. Tec Reichet trat eitern um 'J lUiC nachmittags zusammen: die Si hung dauerte bis tief in die Nacht hinein. Der Reichskanzler hielt eine län gere !ede. in wrldiee er unter ade rein sagte: Wir sind heraus geior orrt wien, bi? auf den leiten Blutstropfen zu kämpfen! Wohlan, Wilso ,M ii folgt seinem k i em mica mw j Sin Abbruch der Beziehungen mit Deutschland nenesten Lerichten aus Washington zufolge vorläufig nicht zn befürchten. vewuZztseitt vorherrschend, dasz das deutsche Volk den rücksichtslosen Tauchbootkrieg fordert. Washington, 1. Februar. In hiesigen Regierun gokreisen glaubte man bei Betanntivcrdcu der deut scheu , Note über den heute beginnen den erbarmungslosen Tauchbootkricg seitens Deutschlands und dessen Ver. bundetcn, das; Präsident Wilson so fort die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland und Ocsterreich-Un-gar,: abbrechen werde. Dieses ist ober bis jetzt noch nicht geschehen. Ter Präsident selbst hat noch keine Erklärung abgegeben, wie er sich zu der offiziellen deutschen Ankündi. gnng stellen tuird. Mau erinnert sich des Ausspruchcs des "äsidenteu, dast ein Krieg oder Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit an deren Ländern denkbar möglich hin ausgeschoben werden müsse. In Re gicruttgökrcisen wird angenommen, dast die Vereinigten Staaten sich jetzt entschließen müssen, ob sie gegm Teutschland und dessen Verbündete Krieg erklären wollen oder nicht. Mau glaubt aber nicht, daß Präsi deut Wilson sur den, Krieg zu haben ist. es sei denn, das; er seine in der Susscx.Note - enthaltene Drohung wahr macht; und diese Drohung be stand darin, dasz er die Beziehungen zu Deutschland abbrechen werde, so bald die deutsche Regierung ihr' gc. gcbenes Versprechen in bczug auf den Tauchbootkrieg nicht hält. Und Teutschland hat die Erklärung abge geben, dasz es das gegebene Ver sprechen brechen, es in alle Winde zerstreuen wird. Es ist jetzt keine Zeit zum langen Nachdenken; der neue titanenhafte Krieg hat um Mit. tcrnacht begonnen, wenn der nentra. leu Schiffahrt auch eine kurze Gna denfrist gegebeit worden ist. Wenn auch in hiesigen Regie rnngskreiscu darauf verwiesen wird, dasz ein Bruch mit Teutschlanö kaum zu oermeidur ist. glaubt man den noch, das; Iwr Prjjident eine abwar tende Haltung einnehmen wird, und zivae aus nachsolgendAi Gründen: Er mag abwarten, .'b amer'k-'ni sche Rechte ed'r das Leben von A:-,e. rikaueru gefährdet werden. Er mag einen schnellen Jug tun, um die Hungerblockade Englands zu mildern und den schrankenlosen Tauchbootkrieg Deutschlands zu mä stigcu. Er mag noch in der elften Stuu de einen Zug tun, um die Feind seligkeiten einzustellen. In Regieruiigskreisen aber glaubt man, daß in letzterer Hinsicht das Vorgehen des Präsidenten zu gewagt wäre: mau nimmt au, daß ein fol cher Schritt, noch in der elften Stun de unternommen, keinen Erfolg ha ben tonne. Der Präsident ist immer noch von dem Gedanken durchdrungen, daß es z keinem Kriege mit den Zeu tralmächten kommen wird, so lange Amerika sich mit Ehren aus der Äf färe ziehe sann. Ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen aber muß eimm Krieg im Gefolge haben. Man ruft sich die Worte des Prä sidenten ins Gedächtnis zurück: Die Fuuken fliegen" und den Alpdruck des Staatssekretärs Lansing am 21. Dezember: Wir stehen am Rande des Krieges". Man ist der Mei ming. das; die Bundesregiernng be reits vorher wußte, dafz Teutschland einen erbarmungSlofen Tauchboot krieg plane, falls dessen FriedenSan gebot abgelehnt würde. Es heißt, daß die Alliierten be reiis wir Monaten gewußt huben, daß Deutschland einen erbarmung- wir nehmen du Haud schuh auf und setzen alles aufs Sviel! Viele Ideen des Präsidenten Wil son finden unserm Beifall, aber der Feind trägt sich mit oem Plane, daß Deutschland neruimtet werden muß. ?et,al!i selten mir nslc auji Spiel, um un5 zn schützen -,, loseu Vernichtungskrieg ' gegen die feindliche Handelsflotte plane und habe demgemäß, Vorbereitungen ge troffen. Der Präsident hatte heute mit sä nein Ratgeber, Eol. House, eine lau ge Unterredung, uud es wird erwar tet, daß das Kabinett heute in, Spe zialfitzung zusammentreten wird. Der Präsident studierte die ganze Nacht hindurch den Inhalt der deut scheu, Note. Teutschlands historischer Schach zug. so sagt mau sich hier, wird voin deutschen Volke gefordert, trotzdem es sich der Tatsache betvnßt ist, daß es sich dadurch die Feindschaft der neutralen Welt zuzieht. Es muß sich aber gegen den Hungertod schützen. In Regierungskreisen wird ange nommen, daß es ein desperater Alt ist, hervorgerufen durch die bedräug te wirtschaftliche Lage Deutschlands. Die Antwort der Alliierten auf die Wilfonsche Friedensnote hat ' nr Faß den Boden aBq;la .p Deutschland wird kcinerle-Uckii auf den Feind und die zxiiit. 8, nehmen. Der Einfluß des deutschen Reichskanzlers ist untergraben, und Hindenburgs Ansichten sind chrnie in Teutschland maßgebend . . .. Teutschland hatte sich zu dem er barmnngslosen Tauchbootkricg eut schlössen, sobald die Antwort der Alliierten auf die Friedensnote Wil fons eingetroffen war. Deutschland ist nicht willens, sich im bloßen In tercsse der Neutralen zu opfern, und macht deshalb von seiner besten Waffe gegen England Gebrauch. Amerika war nicht,Anstnic, die Blockade gegen Deutschland zu er mäßigen und es nimmt jetzt das Recht selbst in die Hand, es will nach eigenem Gutdünken handeln. vv Die U-Bienen schon fleißig an der Arbeit! Eine Anzahl Schiffe seit Jnkraft tretung der nenen ll-Vootkrieg führung versenkt. London, 1. Febrnar. Des "ch. land hat in bezug auf die (iiifl! rung des erbarmungslosen Taut? bootkrieges Wort gehalten, denn der holländische, mit Knegökonterbaude bcladme Dampfer Epsilon ist von einem deutschen Tauchboot versenkt worden. Von dem gleichen Schicksal wurden drei britische Fischerdampfec ereilt. Hospitalschiffe werden gewarnt! Berlin, 1. Febr. (Fünkcnbcricht.) Die deutsche Admiralität hat heute folgend-2 Erklärung erlassen : Die deutsche Regierung hat Beweise an Hand, daß feindliche Hospital schiffe häufig als Transport und Aüinitionsschiffe verwendet werden, und die dentsche Regierung hat der britischen und französischen Regie rung dieses' auch auf diplomatischem Wege kund tun lassen uud zu gleicher Zeit die beiden Regierungen in Kenntnis gesetzt, das; Hospitalschiffe, die von jetzt ab ihren Weg nach Frankreich und Belgien nehmen, da bei die Wasserstraße Flamboroug!z und Head-Tershelling einerseits und Thamcs-Lauds anderseits benutzend, nicht mehr als solche betrachtet, sou dern angegriffen werden. Außer halb deS genannten Distrikts können die jeiudlichen Hospitalfch'.f'e nach Belieben verkehren, doch behalt sich die deutsche Regierung das Recht vor, auch andere Wasserstraßen für Hospitalschifse zn bannen. Großer Preissturz des Weizen? Minneapolis, :N;tin., . Febr. Ä'oi Weizen ist ,ni der hiesigen '"er''; heute um 1 1 iicnli gefallen, HuN Reizen U!n 13 Cents.