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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 29, 1917)
9 ' Y , s- u , W ; , - r'.;. Rir Jurmund Gurtn; Bewend vvff Obsttrestex gls Futteriilitftl. Viele Landwirte huldigen der An ficht, d beste Verwendung der Obst irester sei di Branntweingewi nung aus denselben. Sie vergessen ganz, daß die Obsttresler ein schat. zenswerteZ gutes Futtermittel sind. Selbstverständlich kommen hiezu pur ganz frische und unvergorene Trester in Betracht. Aepfeltrester sind den . Virnentttstern vorzuziehen. Wenn das cesunds Obst frisch gemostet und rasch gepreßt wird, fo liefert dasselbe auch gesunde und zur Fütterung brauchbar xe Trester. Der Nährstoffgehalt beruht Haupt sächlich auf den in den Trestern zu rückbleibenden Zuckerresten. Bei schürn jchem Pressen können noch 20 Pro zent, bei starkem Pressen noch zirka 10 Prozent Zucker zurückbleiben. Der Zucker ist für den Menschen und das Bieh ein wertvoller Nährstoff. Da neben enthalten die Obsttziester noch 45 Prozent Rohprotein. 34 Prozent Rohfeit und 5060 Pro zent Eztraktstoff. Ziemlich hoch ist allerdings auch der Gehalt an Roh faser. er beträgt zirka 2535 Pro zent. In der Zusammensetzung kommen die Obsttrester derjenigen von gerin gem' Heu nahe. Da man oft im Winter genötigt ist, ge ringes Heu' zu verfüttern, so darf man gewiß auch die Obsttrester zur Fütterung beiziehen. Wenigstens lernn diese Berwendungsart überall da empfohlen werden, wo die Milch Nicht zur Fettkäserei benutzt wird. Versuche haben übrigens gezeigt, daß auch für Milchvieh die Fütterung von frischen, gesunden Trestern ohne Nach teil möglich ist, wenn man die nötige Vorsicht ausübt; trotzdem und gerade deshalb, weil meistens bei der Seiet tung und VerfüÜerung nichtnit der nötigen Vorsicht vorgegangen wurde, ist an Orten, wo ölösereibetrieb be Fteht, von der Verwendung dieses Fut tcrmittelz abzuraten. Jnbezug auf die Trestcrfutterung an Ochsen, Stie ?en, Jungvieh und Schweinen besteht aber gar kcinHmdernis. Die frischen Trester werden für sich allein verab reicht oder mit etwas Spreu, Krüfch fw. vermischt oder mit jungem Gras perfüttert. Wenn s gelingt, die Trester auf billige Weise und rasch genug zu dör ren. so wird die Verwendung dieser Abfälle zur Fütterung viel allgemei ner werden. Versuch haben bewic fen, daß man in den gedörrten Obst trestern ein Futtermittel erhält, mit welchem täglich 810 Pfund Heu ersetzt werden können. Eine kleine Liweißzugabt (zirka i Pfd. Erd nußmehl per Pfund Trester) genügt, um die Kühe auf der Höhe der Milch leistung zu erhalten. Die gedörrten Obsttrester sehen aus jvie gedörrte Birnenschnitze. Sie sind auch ähnlich .zu behandeln und auf zubewahren wie Dllrrobst. Selbstver Ländlich sind die Trester schneller dürr, als Birnen oder Aepselstücke, weil bei der Mostbereitung fast aller Saft ausgepreßt wird. Aussetze der (zZcmüscpflauzeu, Von verschiedenen Gemüsen werden die Pflanzen in Fensterbeeten. Saat kästen oder auch im Freien herange zogen, um dann ins freie Land aus Eknuhung dc) Pflanzholzes. LinkZ un richtig gesetzte Pflanze. gesetzt zu werden. Am meisten geschieht dies bei öen Kohlartcn. Tomaten, Sellerie, Salat, aber auch bei Zwie beln, Gurken und Melonen. Vielfach handelt es sich dabei um Frühzucht, dann aber auch spart man an Sa men, die jungen Pflanzen lassen sich besser und leichter gegen Schädlinge wie zum Beispiel Erdflöhe schützen als. bei der Aussaat gleich an Ort und Stelle, und bei Pflanzen wie Tomaten und Sellerie ist die Vegetaiionszeit eine sa lange, daß sie schon frühzeitig ausgesäet werden müssen, wenn sie sich gehörig ausmachsen und gut ausreifen sogen. , -.', j ttiifiicHunt eitieS CchaiienbrejteZ für p, tanze. Das Aussetzen der Pflanzen erfor ldert dann einige Aufmerksamkeit und Ä ; M 00im0M jT.. -v - ..wv 4i ftj' '11 Z&.i 2 " ' j - . ' m ' - M -Jt C - Sorgfalt, wenn sie gut an und fort vzchsen sollen. Je mehr Erde an den Kürzeln der aus dein Saat oder flgnzenbeet genommen Pflanzen H haften bleibt, desto günstiger und den ' Pflanzen weniger nachteilig wird die Verpflanzung verlaufen, und um dies um so besser zu erreichen, muh man das Saatbeet einige Stunden vorher recht durchdringend angießen. Stehen die Pflanzen im Seet nicht zu eng, wurden sie also vorher richtig verzo gen oder aus dem eigentlichen Saat beet auf ein anderes Beet auf weitere Entfernungen verpflanzt, so wird es oft möglich sein, jede Pflanze mit V i Praktische Pflanzhölzer. einem kleinen Würfel Erde mittels Messer herauszuschneiden, so behüt sam in ein flaches Gefäß zu setzen und nach dem Pslanzfeld zu beför dern. So behandelte Pflanzen wach sen dann sofort weiter, ohne im ge ringsten zu welken. Läßt sich dies nicht machen und es bleibt wenig Erde an den Wurzeln, fo empfiehlt sich das Eintauchen der Wurzeln in einen Lehmbrei, der bis zum Ein pflanzen feuchtbleibt und die Lust abhält. Kurz vor dem Aussetzen der Pflanzen muß das Land gut herge richtet werden, so daß alles in Ord nung ist, wenn die passendste Zeit da für kommt. Auch die Reihen können abgezeichnet sein, außer bei trockenem Wetter, wo es besser ist. die Reihen zu ziehen oder die Pflanzstellen auf Handjäler. .leine Garteukelle; prat tisch beim Bepflanzen. zulockcrn, kurz vor Ausführung der Pflanzung, um frische, feuchte Erde zu haben. Wenn niöglich wählt man für das Auspflanzen etwas feuchte Witterung oder doch bewölkten Hirn nies, und wenn die Pflanzen so aus gesetzt werden können, daß sie bald ein Regenschauer bekommen, so ist daö die beste Gelegenheit. In trocke ner Zeit nimmt man das Aussetzen am besten gegen Abend vor. Es ist nicht nötig, mit dem Aus fcftonaca. auf einen etivaigen Regen zu warten, wenn die Zeit dasür da st, es kann auch bet trockenem Wer er und bei trockenem Boden mit Er big geschehen, vorausgesetzt man chlämmt die Wurzeln in Lehmbrei oder versetzt sie mit gutem Erdbauen und preßt die Erde gut an die Wur zeln; die Pflanzen find dann anzu gießen und über die Gußstelle etwas lose trockene Erde zu bringen, die die Feuchtigkeit zurückhält. Zweckdienlich ist es auch, einen Tag vor dem Aus- pflanzen die Pslanzstellen zu begie ßen, im Fall die Erde sehr trocken sein sollte. Beim Verpflanzen von Gurken, Melonen, auch Tomaten be dient man sich lieber einer kleinen Pflanzkelle, mit der die Pflanzen aus dem Saatbeet gehoben und mit ge nügendem Erdballen direkt in die Pflanzgruben im Garten gesetzt wer den; sie werden so am wenigsten ge stört und können ruhig weiter wach sen. Die Pflanzen müssen im Garten eine Kleinigkeit tiefer gesetzt werden, als sie im Saatbeet standen. Das Einpflanzen geschieht meist mit Be Nutzung eines Pflanzholzes aus har tem Holz; dabei ist daraus zu achten, daß die Erde gut mit dem Pflanz holz an die Wurzeln gedrückt wird, so daß keine Lufträume verbleiben und die Pflanze mit den Wurzeln hohl steht, wie in der betreffenden Abbildung gezeigt. Wenn alles gut und richtig bei dem Verpflanzen ge macht wird, werden die meisten Pflanzen gut fortwachsen und nur sehr wenige eingehen, auch bei trocke ner Witterung. In manchen Gegenden des Landes, wo die Sonne im Sommer teilweise recht heiß brennt, ist es bei manchen Gemüsen, namentlich Salaigemüsen, sehr angebracht, ihnen Schatten zu geben, um sie zart und weich zu er halten; auch den frischgepflanzten jungen Pflanzen ist Schatten in der ersten Zeit sehr dienlich. Hat man Bretter zur Verfügung, so läßt sich mit diesen den in Reihen stehenden Pflanzen leicht Schatten geben, in dem man aus der Südseite kurze Pfähle schräg einschlägt und das Brett mit Nägeln daran anheftet, wie es die Abbildung veranschaulicht. Einzelne Pflanzen lassen sich durch vorgesteckte Schindeln gegen die Hitze schützen; auch Lattengestelle oder mit Baumwollzeug oder Schattengaze überzogene Rahmen sind zweckdienlich. Gcsuudcrhaltung der Schluclue. Im allgemeinen sagt man den i Schweinen nicht viel Gutes mich .Schwein bleibt Schivcin", ist der Zaiidesiibliche Aufdruck, und man hat meist die Borstellulig, daß sich dijj lr " ) HZF Tiere nur dann wohl fühlen, wenn sie in ihrem eigenen Schmutz wühlen tonnen. Tatsächlich muß man zuge ben. daß die Tier in manchen Ge gcnden, wo sie in der Freiheit leben, z. B. in den Tropen, solche Orte he Vorzügen, die wir als Schmutz oder Schlalnm bezeichnen. Man ftrt sich abex, wenn man glaubt, daß hie Tiere dies aus persönlichem Vergnü gen tun. Betrachtet man ein wildes Schwein, so sieht man, daß dieses seinen Zufluchtsort am liebsten Im Dickicht unter Gebüsch, besonders während der Tageszeit, sucht. Fast nur in der Nacht kommen sie ins freie Feld, um Futter zu fuchen. Sowohl wilde wie zahme Schweine bevorzugen nun einen Lagerplatz, in dem sie. zum großen Teil im Schlamm liegen. Treibt man die Hausschweink irgendwie hinaus, so wird man se hen, daß sie sich bald eine Pfütze aus fuchen und sich hier niederlassen; nö tigcnfalls wissen sie ihren Körper durch Wühlen vollständig in Schlamm einzuhüllen. Diese Maß nähme ergreifen sie aber nicht aus angeborener Unrcinlichkeit, fondern weil bei hnen die anderen Tieren ge gebene Schutz und Haardecke fehlt. Auf der haarlosen, weißen, leuchten den Körperhaut lassen sich besonders im Sommer Bremsen und Fliegen in großer Menge nieder und quälen die Tiere außerordentlich. Der kurze Ringelschwanz des Schweines genügt nun im Gegensatz zu dem langen Schwänze des Pferdes und der Kuh nicht, diese Schmarotzer zu verjagen. Selbst das Landschwein mit seinem verhältnismäßig langen Halse ist nicht imstande, sich in ähnlicher Weise am Körper abzulecken, wie dies Pferd und Ritid können. Noch weniger vermag dies das kurzhalsige Schwein der englischen Nassen. Das Tier würde also außerordentlich in der Ernährung zurückgehen, wenn es nicht imstande wäre, sich durch die Schlammdecke einen schützenden Ueber zug zu geben. Diesen Umstand muß die künstliche Haltung der Haus schweine berücksichtigen, wenn sie alles tun will, was sie zum Wohl befinden der Schweine tun kann. Bei dein außerordentlichen Wert, welchen heute daö Schiveiuefleisch hat. muß aber dem Züchter und Mäster daran liegen, die Entwicklung und den Fleischansatz in jeder möglichen Weise zu fördern.. Im Stalle fclbst ist das Schwein für, bessere Haltung durch besseres Gedciheil ebenso dankbar, wie jedes andere Haustier. Wer die Vocstel, luiig hat, daß mit der Schweineha! tung jene unangenehmen Gerüche ver bunden sein müssen, die man vielfach bemerkt, irrt sich; man braucht nur einen gut eingerichteten Schweinestall zu besuchen und wird überrascht sein, viiB mam-ymal oei Hunderten von chlveincn in sauber gehaltenem Stalle nicht der Geruch zu bemerken ,st, wie der zwei Schweinen m ver nachlassigtem Rauinc. yucyis oermiLt oas cywein im Stall so sehr, wie ein gutes, trocke ncs und warmes Lager. Vielfach hört man Hagen, daß ,u modern eingerichteten Stallungen die Schwei ne mehr zur Erkrankung neigen, als in älteren. Der Grund hierfür' ist nieist in zu kaltem und feuchtem La ger zu suchen. Um den Boden was serdicht und undurchlässig zu gestal ten. wird er oft aus Asphalt oder Zement hergestellt. Diese Unterlage ist durchaus zweckmäßig, darf aber nicht das eigentliche Lager für die Tiere darstellen. Für letztere gibt es nichts Besseres, als einen dichten hol zernen Lattenrost, der alle Feuchtjg keit durchläßt und bei der Reinigung der Bucht leicht hochgehoben werden kann. Holz ist ein schlechter Wärme leiter. und hält das Lager der Tiere angenehm temperiert. Unbedingt er forderlich ist ein reiches Strohlager; letzteres entspricht am meisten dem natürlichen, Aufenthaltsort der wil den Schweine im Freien und be kommt den Tieren infolgedessen au ßerordentlich gut. Läßt man ein Hausschwein auf dein Hof herumlau fen, wird es bald den Strohplatz gesunden haben und sich hier nahezu vollständig einwühlen, behaglich nie derlassen und durch sein Grunzen sein besonderes Wohlbefinden verra ten. Besondere Sorgfalt pflegt die Sau vor dem Ferkeln auf die Zu bereitung ihres Lagers zu verwenden. Sie zerbeißt, sofern ihr reichlich Stroh zur Verfügung steht, dieses in kleine Stücke und schafft sich dadurch ein Bett, das dem natürlichen Lauh lager am meisten nahe kommt. Aehnlich wie das Wildschwein sind auch unsere Hausschweine mehr oder minder Nachttiere. Der Aufenthalt in greller Sonne pflegt ihnen wenig zu bekommen und besonders bei rein weißen Nassen kann die grelle Sonne zu intensiver Erkrankung der Haut führen. Man verhaftete Zn Bordeaux an Bord eines zur Abfahrt bereiten Dampfers eine Abenteuerin Marie G.. die sich für eine Kranken Wärterin des Noten Kreuzes ausgibt und verdächtig ist, mehrere Scheck dicbstähle begangen zu haben, deren Opfer insbesondere ein aus Amerika kommender SSwcizerburzcr sein soll, T!ZgIi'5jS Cntcisjft ?nl,,ni." Moore in den Troc,i. B.Sgljchkeit her jv!rbildug I heiße Landstriche erwiese. Vielfach begegnet nian in geologv scheu Kreisen der Ansicht, eine Moor bildnng könne nur in Gegendeil lnit geinakiatem pder kaltem Klima ein treten; ' für ine Tropemvelt sei sie ausgeschlossen, da die Pflanzen dort allzu schnell der Berwesinig anheim fallen und so ihre Reste sich nicht zu ov ansammeln -tonnte. Beweis kräftiges Material für die neaentei. lige Ansicht lag auch nicht vor, da derartige Gegenden in den Tropen der todbringenden Fieberanöhan chungen wegen bisher von Euro päern gemieden, zum mindesten nicht einer luisseitschaftlichen Untersuchung unterzogen worden waren. Er,t neu erdingS sind die Ergebnisse einiger orzchungen im tropiichen Nordame, rika und auf Sninatra bekannt ge worden, ans Grund deren die Wl'6a lichkeit einer Moorbildung auch in heißen Landltrichen nachgewiesen wiro. let Gelehrte geht davon ans, oag zivllchen Hochmooren und Flach niooren streng zu unterscheiden ist, Die Hochmoore setzen sich fast ans. schließlich ans einer dichten Decke von Torfmoos phagnilm und weni gen anderen mit diesem vorgesell schafteten Pflanzen zusammen, iväh rend das Cphaanum in den Flach Mooren nur sehr selten auftritt, vor allem stir die Tonblldnua nickt we sentlich ist. Diese Erscheinung hängt mit der verschiedenen Art der Ent slehnng zusammen: Die Hochmoore entstehen besonders da, wo Regen Wasser, das bekanntlich sehr arm an Nayrialzei: ist, sich ausainmelt, bai das Torfmoos innerhalb bestimmter nieoriger Temperaturen aufbanpt derartige Hochmoore, die von Grund- und Oucllivasser ganz unab hängig sein tonnen, trifft man in Deutschland auf dem Brocke, in der ihijou, dem Bogelöbera nd Niesen. gebirge. Fkachmoore dagegen trifft man überall da, ' wo Grnndwaiser oder Bäche. Flüsse usiv. stagnieren; die Streu in und an diesem aiirlalzreichen Wasser kaun nun nicht iir Benvesnng übergehen und wird nch allmählich m Torf verwan,' uaii. erarnge Moore nno it. a. die Brüche in den Havel, und Spree nieoernngeii und die Moore der deut schen Nordseekiiste, die auf daö all mähliche Absinken oeö nordwestlichen entschlanos und 'die dadurch her vorgerufene Stagnation der Binnen. g Wasser ziirnckzuftihrcil sind. Diese Art der Flachmoore wird in der gc mäßigten und kalten Zone natnrge nnifi hausig auch pon der Hochmoor. liora nachträglich ksiedeü. In tropischen Gegenden fehlt seioilverskandlich das Kphaannrn. aber in denjenigen Gebieten, in de nen durch positive Strandverschie biing, also dnrch allmähliches Unter tauchen de Landes in das )S)lm der Abfluß der Flüsse gegen die Mün dnng hin verlangsamt wird, entfte. hen in den Smupfgebieten aus den Vegetationsreften mächtige, Torf schichten. Das ist jetzt nachgewiesen für die sogenannten Sivamps". die sich entlang der Osklüste der Perei nigten Staaten hinziehen. Das sind fast undurchdrinbliche Sümpfe, dicht mit Zypressen, tangrovebrnimen und TaruS bestanden, häufig mit ei ner Fantschlammschicht bedeckt. Der Torf in den Swainps" zeigt in der Zusammensetzung ganz merkwürdige Uebereinstimmung mit den Braun kohlenbildnngen deS norddeutschen Flachlandes. Ebenso wurde vor knr zs in einem Senkungsgcbiet der In sel Sumatra ein immergrünes Waldflachmoor entdeckt, das ' einen Jlächeiiranm von über 200.000 Acres bedeckt, dessen Untergrund ebenfalls als Torf Nachgewiesen wur de. Diese Feststellung ist deshalb mich von besonderer Wichtigkeit, weil da mit auch eine Ansicht hinfällig wird, der man nicht selten in der Fachlite ratur begegnet, daß nämlich die Steinkohlenlager, die anS Moorbil cnngcu yervorgegangen sind, un möglich in einem tropischen Klima hätten entstehen können, und daß demnach das Älima unserer Erde zum mindes'k'u. seit dem paläozoolo gischen Zeitalter, dem Altertum, sei lte wesentlichen Aenderungen ersah ren habe. E i n d e r e r st e n G l o 'ck e n Badens, die Betzeitglocke Osanna" auf dem St. Martinskirchturm in Endingerl, ist zersprungen. Kläglich klang ihr Läuten, bis jetzt der Glok kensprüng ausgesägt wurde. Die Sprungstell! trug den alten (lateini schen) Gkockenfpruch: Q Christus. König der Herrlichkeit, komm zu uns mit dem Frieden!" Nach dem Osan na" folgt dann in altdeutscher Sprache die Anrufung: Wer diese Glocke beschaue, den schirme unsere Frau;!" Wie Dr. X. Kraus in .Die Baudenkmäler Badens" über die Glocke in Endingen schreibt, steht die ses frühe Vorkommen deutscher Worte in einer Elockeninschrift, soviel be kannt xii, einzig in der Glockenkunde da und würde für eine spätere Datie rung der undatierten Glocke sprechen, wenn nicht die Form der Glocke und der Charakter der Schriftzüge mit Bestimmtheit auf die Zeit vor dem WA iQ LMwuslN. - Gssrner Schrelhrbxftf de, Philipp Zaungmpstr. ' 2. " Mein lieber Herr Rcdacktionär:- )Len annere Dag hat die Lizzie, was meine Alte is, zesagt: .Seh Philipp, ich hey schon oft dran denke müsse, was ennihau der Riesen is. daß dein Freund der deitsche . Kaiser schon so lang nicks mehr von sich hat höre lasse. Is er mehbie bäck an dich ge gange? Hast du ins Fettnäppche ge trete, odder is er sohr an dich? Du hast loch immer so mit gedrückt, daß er mitaus dich gar nit sein könnt, das ,nuß doch nit so gefährlich sein, sonst hätt er unner alle Zirkumsten zes schon längst ebbes von dich höre lasse. Wummen, hen ich gesagt, kwiit mit all die Riemarks; ich gleiche den Nonsenz nit zu höre. In die erschte Lein denkt mein Freund, daß ich un du froh sin, daß mer Widder emal beisamme sin un bieseids das hat er jetzt mehbie kein Juhs for mich. Es is e schuhres Ding, daß der Emperer en viel zu diesenter Mann is, als daß er en Feller aus die Juneitet Stehts nach die alte Kontrie rufe duht, wenn er kein Juhs for ihn hat. Du kannst deine Battembuhts bette, daß er mich Wort schicke duht, wenn er mich brauche duht." Das is nit alles was ich gesagt hen; ich hen auch noch e paar bittere Riemarks gemacht, wo die Lizzie hat gleich ausfinne könne, daß ich gut un sohr sin. Ich geb awwer nicks drum, biekahs ich gleiche nit, so Riemarks zu höre. Zwische Jhne un mich, hen ich ja meiselbst fchon oft genug iwwer die Mütter nachgedenkt; ich hen zu mich gedenkt, was is denn ennihau mit die deitsche Lcit los, daß ich so ganz un gar nicks von se höre duhn. Well se wern chon en gute Nie en da ur hen un ei schütt wurrie. Wie ich an sellem Dag zu den Wedesweiler kom me sin, is er arig neis zu mich .ge wcfe. Von seiner Krankheit hat er kein Wort inehr gesagt un ich off Kohrs auch nit: Die annere regeller ilostiemersch die sin mich puttinier um den Hals gefalle, for lauter Freundschaft un ich hen gar nit aus mache könne, was da in die Luft ge lege Hat. Ich hen nit dazu gefühlt, all die Flätteries mit anzuhör. die- kahtz die Lizzie hat am Morgen mei ne ganze Stimmung verdorwe un mit ihren sillie Tahk gespült. For den Riesen sin ich auch nit lang gestanne, sondern hen mich in Zeit heim gemacht. Es is meine In mischen gewese, reit eioeq nach mein Ruhm zu gehn, so daß die Lizzie keine Tschehns gehabt hat, noch emal ebbes zu starte, awwer die Inten schen is nit rieelleist worde, biekahs so bald ich die Hausdiehr zugemacht gehabt hen. Hai mich die Lizzie ge rufe. Se hat gesagt, grad ewe Wär Meffetsch abgeliefert worde un se oeht denke, es war mehbie ebbes im portenies. Ich sin also in das Sitten rühm gange un schuhr genug da war Tellegramm un was wern Se den ke, es is von den Kaiser gewes. Es hat gesagt: Phil, mach dich reddig un wart for Ordersch. Da do hen mersch gehabt. Es is die alte Ge- chicht, wenn mer den Wolf nennt, dann is der Deiwel, nit weit. Das erschte Ding, was die Lizzi gedahn hat, war, daß se gebahlt hat. So jetzt hen mer die Schmier, hat se gesagt, letzt gehst du Widder fort un Wer weiß, wann du Widder heim komme duhst. Ich kann gar uit sehn or warum du duhn mußt, was dich der Kaiser sage duht. Du bist en Juneitet Stehts Zittisens un du hast annere Dutties, als wie for annere Piebels die Schestnotts aus den Feuer zu hole. Ich denke auch, daß du den Emperer schon genug von deine Zeit gewidmet hast un daß er sich jetzt emal en annere Esel suche soll, wo den Hausknecht for ihn ma che duht. Lizzie, hen ich gesagt, mach dein Fehs zu, sonst gibt es e Un gluck, eivstverskandiich im ich en amerikanischer Zittisens un ich sin praut drauf, awwer das is doch noch lang kein Rufen, daß ich meine alte Kontrie, wo meine Kredel ge stanne hat un wo ich zum erschte mal gebore worde sin, vergesse soll. Es is ennihau gar kein Juhs, daß ich mich mit dich in so intime Gespräche einlasse. Mein Grundsatz is. laß je den nach seiner eigenen Methode neu tral sein un dann kommt niemand in Trubel. Es is e abgemachtes Ding, daß ich for die Order von Scher mennie warte un was mein Freund von mich frage duht, das duhn ich un da brauchst du keine Britt dazu. Es is gar nit fo viel aus den Weg, daß mich der Kaiser mehbie juhse will, for Pies mit die Englische zu mache un wenn mich so ebbes gelin ge deht, wei, dann wär ich der qröß te Mann von die Welt; mein Name deht in alle Gefchichtcbücher von die Welt gehn, ich deht in Schwcinslcdcr gebunne werde un dann wär unser Name, bcrichmk. Ich lcn mick sz in Im. KAR f.! A.M-imÄ Snfi I v5 iUtutt fcjiwv yi.juiivwy, viiy ganz ectseitet geworde sin. Well meh die ich kann Jhne in mein nächste Schreiwebrief schon sage, ob mich der Kaiser als e, Friedenstauwe hen will odder uit, womit ich verbleiwe Jhne Jhrn liewer Philipp Sauerampfer. Auf der Fichteiiuuß-Erlitc. Piutcs heimse diese Nüsse uiasscilhast . u ld verkaufe sie. Da jetzt doch foviel von NahrungS, Mitteln die Rede ist, fo sei auch eines der interessantesten wildwachsenden Nahrungsstoffe des amerikanischen Südwestens gedacht. Das ist eine Nuß, welche nur von den Piutes Indianern Kaliforniens in geschäftli chen Mengen gesammelt und verkauft wird, und deren Einheimsung einen wesentlichen Teil des Volkslebens der Piutes bildet. Sie ist zugleich die einzige Frucht von Fichtenzapfen, wel che als menschliche Speise benutzt wird. Viele, welche sie genießen, kön nen nicht einmal sagen, ob sie von einem Baum oder einem Busch oder einer Ranke kommt. -Die Nuß wird pinon" oder pine stuft" genannt, und den Baum, wel cher sie trägt, nennen die Gelehrten pinus monophylla". Es ist ein Fich tenbaum, der nicht über 25 Fuß hoch wird, aber ein Alter bis zu 225 Jah ren erreichen kann. Sein Verbrei tungs-Gebiet ist eigentlich einsehr weites; es geht, wenn auch nur in unregelmäßigen Strichen, von Nie derkalifornten bis hinauf nach der kanadischen Grenze, und umfaßt Hö hen von 2300 bis zu etwa 10,000 Fuß. Aber seine Hauptregion sind Bergwälder der kalifornischen Sierra Nevada, der Nachbarschaft des Or vens-Tales und der White Moun tains. Der lebenszähe Baum hält sich meistens in gewaltigen Felsen und Granit-Klippen fest, von denen man glaubeir sollte, daß nur Diamant Bohrer, und keine Wurzeln sie durch- dringen konnten! In diesen Gegen den trägt der Baum so ziemlich jedes Jahr riesige Ernten der dunklen scho koladebraunen Nüsse. Zwar reifen die Fruchtzapfen erst in, Herbst der zwei ten Saison; aber, infolge des abwech- feinden Tragens ist fast jedes, Jahr eine große Ausbeute erhaltlich. Schon seit Jahrhunderten legen sich die Piutes diese Nüsse als eine Haupt- oder Stapelnahrung ein. So bald der erste schwere ffrost im Lmv de ist, erscheinen Hunderte von Piutes auf, dein Schauplatz und verwandeln ein unwirksames Gelände von etwa 1000 Acres in ein Erntefeld? fünf Wochen dauert gewohnlich diese Ta tigkeit; aber nur die Squaws" ar beiten, während die Bucks" die Auf sicht führen, den Ueberfchu der Ernte verkaufen und das Geld einstecken. Das ist so die alte Ordnung". Wenn die Nüsse reif genug sind, um aus der rissigen Außenhülle her auszufallen, dann breiten die Piutes ihre Decken unter die Bäume und schlagen sie mit Stöcken und Stan gen herunter. Die Squaws schütteln die Nüsse in fächerartige Körbe im Winde hin und her, bis alle Abfälle weggeweht find. Aeltere Frauen sind die geschicktesten in diesem Reini gungswerk, und sie hantieren die grö ßeren Körbe. Nach dem Neinigen wird ein Teil der Ernte sogleich geröstet. Zu diesem Behuf wird eine Grube gegraben, in welcher ein Haufen Steine erhitzt wird, oft durch das Verbrennen der entleerten Fichtenzap fen selbst. Die Nüsse werden auf die heißen Steine gebreitet und gewendet, bis sie gar sind. Nur Indianer kön nen diese Arbeit so tun, wie sie ge tan werden sollte. Viele Nüsse werden ungeröstet verkauft; aber der Weiße kann ihnen in seinem modernen Ocf- chen niemals denselben Geschmack verleihen, wie der Indianer. Einmal geröstet, sollten die Nüsse jedenfalls vor vielen Wochen verzehrt werden. Roh halten die Nüsse an einem trok- kenen und kühlen Ort lange und sind auch fo eßbar, aber nicht so schmack hast wie die gerösteten. Die Indianer selber verzehren überraschend große Mengen der Nüsse. Sie mahlen dieselben ,auch zu Schrot- mchl und machen gutes Brot sowie eine reichhaltige Brühe daraus. Ohne Zweifel gehören die Pinon-Nüsse zu den nahrhaftesten, und sie gelten auch als gutes Nerven-Stärkunasmittel. chon gar manche verirrte Wände rer und Flüchtlinge sollen sich in der kalifornischen Hochgebirgswelt mit Hilfe dieser Nüsse monatelang ganz leidlich gut am X!eben erhalten haben. Jede Piutes-amilie oder Fami, lien-Gruppe, welche Nüsse sammelt, hält sich ihr eigenes Versteck 'für die selben unter Felsgestein und Laub und holt von dort jeweils nur so viel, wie augenblicklich bedurft wird. Im Kleinverkauf bringen die Nüsse 25 bis 30 Cents das Pfund. 5km Winter 1935 brachte ein alter Jndia ner mit Hilfe seiner weiblichen An verwandten über 9 Tonnen Pinon Nüsse zusammen und erzielte beim Verkauf $900, aber freilich nickt im Kleinhandel. In früherer Zeit wur den die Nüsse oft sackweise für Mcbl eingetauscht, wobei der Indianer mei ncns uvcrvorteiit wurde heute aber ist er zu., gMtzt dafür, ' , BWffWIIj Allerlei jiir's Haus. Schlechte und bleihaltigh Glasur. Als schlechte Ware sind aüa jene Geschirre zu betrachten, welche) bei dem Anklopfen keinen reineir Klang haben, deren Glasur nicht gleichmäßig aufgetragen, ist, Sprünge oder Risse zeig,, abblättert oder sich mit dem Messer leicht ritzen läßt.Man muß jedes Geschirr vor der erstmal gen Benutzung mit Wasser, dem zu je! dem Quart je ein Eßlöffel voll lalz und Essig zugesetzt ist. anfüllen, e zudecken und eine Viertelstunde la damit auskochen. ' , Parfümiertes Glycerin. Das Glycerin besitzt in hohem Grade die Eigenschaft, den Blüten ihren Wohlgeruch zu entziehen. Außerdem hat fich dasselbe sowohl für dir Haut: als auch für das Haar so vortrefflich erwiesen, daß selbst feinstes Olivenöl dagegen in ' den Hintergrund tritt. Nimmt man ein Gefäß mit Glycerin tut in dasselbe Hollunderblüten,'Hya- zinthen, Narzissen. Maiblümchen, Re feda, Veilchen. Roseii, Lindenblüten Jasmin etc. läßt dieselben 3 Wochen; darin liegen und, nimmt sie alsdann, heraus, so haben dieselben ihren gani , zcn Wohlgeruch dem Glycerin, abgege-i , ben und dieses bildet alsdann ein je nes Haaröl. Da sich Glycerin, ablvei! chend von den fetten Oelen, mit Was-, ser in jedem Verhältnisse mischt, darf man nur einige Tropfen hiervon zum Waschwasscr geben, um dasselbe zu parfümieren. , EchteGoldrahmenzureit n i g e . Man tauche ein 'weiches,. ' zartes Schwämmchen in verdünn! ten Weinessig und wasche damit diZ Rahmen ab, spüle dann mit lau warmem Wasser ab und lasse in mäßiger Wärm trocknen, ohne mit Leinwand oder sonst etwas bpwi schen, weil sonst die Vergoldung leichj leidet. ; ' Gummiwaren zu px'&tt vieren. Artikel aus vulkanisiertem Gummi pflegen mit der Zeit hart, spröde und unbrauchbar zu werden. Dirs kommt von der allmähligenVer, dunstung des Lösemittels her, das bei der Vulkanisierung angewcdet wor den ist. Um nun nicht bloß diese Verdunstung der Lösung zu vcrhin der, sondern dieselbe auch durch eine andere zu ersetzen, bei welcher solche nicht stattfindet, bringt man die Gegenstand? in, einen Desiccator oder einen großen Glaskasten, stellt ein Gefäß mit gewöhnllchem Ke ' rosin dazu hinein und verdunkt den Kasten. Hartgewordene Gum miartikel, auf solche Weife Keroßn dünsten ausgefetzt, erweichen . unö ' werden wieder brauchbar, ja man kann neue Gummiartikel durch eine solche Behandlung vor dem Hartwer? den bewahren. Abwaschbarer Ueberzug für Gipsabgüsse. Man löst ' 3 Teile Aetzkalr in 3g Teilen heiße" Wassers, setzt 9 Teile Stearinsäure hinzu und verdünnt den erhaltenen Seifenkim mit der gleichen Menge Wasser und 9sprozentigem Alkohol. Die warme Lösung wir auf den eri wärmten Gipsabguß aufgestochen und dieser dann nach , einigen Stunden, mit einem nassen Schwämme abgewat schen. Noch schöner wird der Ueber- zug. wenn man statt Kali eine ent , sprechende Menge Ammoniak anwen-, det. All: Gipsabgüsse werden verheiz mit Lprozeniiger Aetzkalilösung gerei. nigt. ' , . Reinigung der Bade schwämme. Fettig und klebrig ge wordene Badeschwämme werdeq gründlich dadurch gereinigt, daß mai; sie gut ausdruckt, mit einer KleinigZ keit pulverisierten Chlorcalciums bei streut und nach reichlich einer Viertele stunde auswäscht und trocknet. X E r d ö l f l e ck e. Die große Le schiedenheit der Erdölsortcn, ihr Pa-i raffingehalt etc. bedingen selbstver, ständlich ein verschiedeneZ Verhalten gegen Lösungsmittel; man wiriz aber unter allen Umständen die Erd! i ölflecken aus Tuch dadurch entfernen; können, daß man sie zunächst mih l Pctroleumäther ober mit Benzin undj dann mit starkem Weingeist bchanq, dclt. " , Schottische K i n d e r k l e i d4 chen wäscht man am besten in Kar toffelwasser. Man reibt dazu mehrere; rohe, geschälte Kartoffeln, übergießt die Masse mit kaltem Wasser, seiht siq durch ein Tuch und drückt sie tüchtig; aus. Die zu reinigenden Kleidungs-, stücke wascht man ohne Seife in den kalten artoffelwasser gut aus, nimmt, wenn nötig, noch einmal ftii fches und spült dann die Sachen in mehrmals erneuertem Wasser nach. Wenn sie halb trocken sind, werden sie gebügelt und sehen dann so frisch und hübsch auS wie neue. Die Farben leiden bei dieser Behandlung nicht im geringsten. Auch rotgefärbte Stoffe kann man genau so wafchen, ohne da') sie die Farbe verändern. , Gegen Schuppen u. Haar aus fall. Die Kopfhaut zwei bis dreimal wöchentlich mit Seifeitspin tus und lauem Wasser, an den übri" gen Tagen mit einer Lösung von m nem Teelöffel Borax in y3 Pint Wasi ser zu waschen hilft oft gegen Schuppes und Haarausfall, doch bedarf cs zur; gründlichen Heilung resp, zur Stitfd tigung des Haarbsdcns außerd: i mer orMtiger ajttff ,'