ScltO .Tägliche Omaha Tribuno Molltag, den 51. Januar 1017. MSE1SBEI3 Alls hcm tonte Nebmskli! isiiiiipmiii Lokal-Nachrichten aus Fremont, Nebr. Tvrcinont, 27. Jan. Ter kleine Sohn noit Nay Olds brach durch Ausrutschen ans einem mit Eis IiebciUeit Seitenwege öaS Schlüsselbein. Frau Fred ctoiicn ist in ihrem Hause an Cjt.Mr-teiry Ave., schwer erkrankt, und ist man um sie be sorgt wegen ihres vorgeschrittenen Alters. Frl. Evely'l Ticferseu, welche bei dem letztjähriaen Schulschlusz ihre Stellung als Lehrerin wegen schlech. ,ter Gesundheit aufgab, wird wieder eine Anstellung au der öüze-Hav. therne Schule erhalten. Tie von Frl. Whitsord aufgegebene Stcl lung wird von Frl. Holmes über nommen werden. Frl. Whitford hat eine einträglichere Anstellung an der Corel) (Henning Co. Tel. Web. 392. iiisiaaas H üc jtdmfrnt I 1 Millarö yotel 1 F ssk & . . 13. und rls Str. g U 200 Zimmrr von $1 r ?a, an. j Bringen Sie Öftre 5milie. g MM!! HqmeRuhders ? 7ü Douw ins Onwn an Open Book SHARPS m)1' im j uiiums t mm ,.,s il n i n ! A' lüini. W?M?NMKI?l?IV!?l?5!iL nn r i criu riro I KFN. I . l. aVllLiLiILiU Deutscher Zlrzt und Wundarzt 3 Zimmer 22 World-Hrrald c 1 bände, 13. und Farnam Str. H ?z E I Offlsfftunhfn: Bon 1t 6i 12 dormil f g lagS IM 2 bi 5 iinrtiniittanS. g, I Clfi Telkxhon: Douglas 43C8. ß & ninhniini' SUrnlnin Ih! B WoHnungS Telctton: Harnch 8173. WMMUlÄWSSÄlLl Dr. E. Kolovtcliiner Cffice 309 Siontfie Gebäude. 15. nud Haruey Straße. Lzezenüder dem Orpyeum Theat. Telephon Touglas 1438. Residenz 2401 Tu JC. TtraZe. Teliphon Douglas 3985. S p r e ch st und en 10 biZ 12 Uhr Vormittags. 2 bit 5 Uhr Nachmittag. Omaba. Nebraska. (6 -n. vl. ' " Der ganze Prosit ist der Deutschen Ocean Nhcdcrci gewidmet. (Pensions-ffonds.) laufen und lesen Sie Ikapltän Königs Wucb f,3)ic Fahrt der Deutschland" (Im d'utschen Ortgwal'Manuskrlpt,) ftrtsUt 1918 , . . Hkar. ?Ieant sekunixne Bände: rtit lllu tN".. Uf6croni)ln dersendel. $1.3i. PORTOPREI. ?rksmirkkN. ?reli obre Veldanel lungen gleich annkhmdar. Bestellen Sie heute! Gmaha Tribüne 1311 Howard Str. Omaha, Nrbr. WMZW,MRWW William Sternberg Deutscher Advokat Zimmtt 950 954, Omuha National Bank.Gebäudc. Tel. Tougias mw. Omaha. Nebr. fMtMT,i---"np:) iK.iv. i a ' M tZ-Z I vf'r ,'?,, V ' f ty 7j t "a. : 1 S'4'C:, MHMs (, WZ Hochschule in Kcnosha, Wisc. crhnl. ten. . Advokat Harrn Mannard ist siir einen kurzen Besuch voil ' Noswcll, New Mexiko, wohin cr vor einigen Jahren zog, hier eingetroffen. Es gefallt ihm dort gnt. Frau Woody Ban Anda an Ost tt!. Strasze hat durch einen Fall einen Arm gebrochen. Frau Frank LaBelle, welche sich vor ungefähr vier Wochen einen Beinbruch durch Ausrutschen auf einem niit i!iö bedeckten Wege zn zog, ist soweit hergestellt, das; sie sich mit Hülfe von Krücken fortbewegen kann. Ihre Lchinägerin Frl. Eva LaBelle kam gestern von Lake Lin den, Mich., hierher und will für län gere Zeit Hierbleiben. Frau Katherine Feuerstein, die Frail von Urban Feuerstein ist in Iroquis, . D., durch Blutvergif tung dahingerafft worden. Sie war erst seit letztem Mai verheiratet. ' TaS schöne Wohnhaus auf der Farm von (hbi. Jonas. südöstlich von der Stadt wurde heute früh in folge eines schadhaften Schornsteines ein Naub der Flammen. Taö 05e. bände kostete vor ungefähr 20 Iah. ren, als es gebant wurde, $1.1,000 die Bersichernng beträgt nur $?M0. I. E. Vogelsang hat das (5on fectionary Geschäft von Peter 5irü ger käuflich erworben, und hat auch Vorkehrungen für die Verlängerung des Mietoterinins mit dein Empresz Theater getroffen. Earl Tbonison von der Golden Nod Creamern ist berufen werden für den von der Iowa Universität eingeführten kurzen Kursus über Milchbebandlung in Ames, Ja,, ei nige Borlesungen zu halten. Tie Universität sticht für diese Zwecke praktische M-ilchereileute aus. Aus West Point. .ermmi Kirch, der I2jälirige Sohu von dei,i t2 Meilen südöstlich von hier wohnenden: Ehepaar Wil liam. Klirch ist am vergangenen Sonn tag a,i Bliiiodarmentzüudung ge starben. Arthur Prdoehl.dem 9 Iabre al tem Sohn von Herrn und Frau Clro Prdoehl, der sich vor einigen Tagen bei einem Fall ans dein Schulplnv einen Schenke!bruch zuzog, geht es erfreulicherweise den Umständen nach gut. Frau Fred och beschenkte am Mittwoch ihren Watten mit einem Töchterchen, Ter Vater ist voller Stolz und Wronpapa" Hennan Koch sowie dessen Gattin sind über ihre neue Würde überglücklich, Mut ter und Töchterchen befinden fich woblauf. W? gratulieren. Herr Pastor Mranie hielt Freitag abend in der lnth. St. Pauls Kirche einen höchst interessanten Vortrag über Luther und die Reformation". Ter Vortrag wnrde durch eNva 80 Lichtbilder ausführlicher gestaltet. Vergangenen Tienstag fand die gemeinsame Installierung der neuen Beamten resp. Beamtinnen der hie sigen Zweige der Modern Woodmen of America und der Noval Neigh bours statt, an welche sich ein Ban kett uebst Verträgen anschlosz. Zu erst wurden die Beamtinnen der lederen Loge von Frau Melinda Ackermamt und Frau Eva Tuttle in ihre Aemter eingeführt, tuimüch: Oracle Frau (sora Norman, Vice Oracle Frau Anna Parson, Eban cellor Frau Iosephine Schairer, Ne corder Frau Vertha Krause, Recie ver Frl. Lizzie Terr. Marshall Frau Tovey Heitzman, Inner Sentinel Frau Emma Edinger, Outer Senti. nel Frau Fern Hampton, Manager für drei Jahre Frau Edith Soll. Sodaun fand die Installierung der 'Beamten der Modern Woodmen statt. Es sind dies: Eonsul Julius H. Radebach, Ad bisor Harrison S. Radier, Elerk August Hanft, Banker Ios. Wostou pal, Escort lmz H. Tuttle, Watch mau William Krepela, Sentry Roy Hartlitte, Manager für drei Jahre Alvine F. Hartline. Assistent Mana ger Ehas. Wagner. Ter hiesige Zweig der Eatholic Knights of America erwählte die folgenden Beamten: Präsident und geistlicher Tirektor Mons. Iosepb Ruefing: Vize Präsi dent Frank Äezac: Sekretär John H. Lindale; Finanzsekretär F. Wal ter: Schatzmeister Wm. Stieren: Tergeant-atrins Theodore Ge truv: Auisichtsrat Henry Gentnip und Frank Scharsen. Herr Lindale wlirde zuiN :;;!. Male wiedereiiuählt. Frl,lgfgaiigcnkr 3chij. Edgar, 29. Jan, Etwa 5,0 Jäger begaben sich Samstag auf die Wolfsjagd, jcdoch die ganze Beute, die sie heimbrachten, bestand aus einem einzigen lumpigen Eooote. Ein FehlscbuK traf Ralpl, Tucker an, Auge. Er wird jedoch das Augen licht nicht verlieren, wie der Arzt Zogt. "" " ' " ' , v ... Stistungssest der Seutonialoge in AebrasKa Cltvl NebraLka City, 20. Jan. Tie Teutonialoge Nr. tiZ. O. D. H. S. feiert Tienstag abend, den 30. Ja nuar, Punkt 7:0 Uhr, in der Eagle Halle ihr 20. Stiftungsfest, wozu nur Mitglieder und ihre Familien Zutritt haben. Ein ganz ausgezeich. neteö Programm kommt zur Ans führung. Herr A. P. Joung fuii giert als Vorsitzer. Programm: Eröffnnngslied der Loge. Willkommengrub, Präsident Henry Heesch. Chorlied Tängermarsch", des Tal. mage Männerchors. Lied: Tas Eiserne Kreuz" von Rita Ritto, Agnus Tarier. Orchestervortrng. Chor, Soldatenlied, Talmage Man uerchor. Teutsche Festrede, Prof. Paul H. Grummann von der Staatsnni versität in Lincoln, komischer Gesangs-Vortrag: Was die Männer nicht alles von uns verlangeil", von Transfeld, Berta Zerbs. Chorlieder, Frühlingsmarfch" und llnter dem Toppeladler", Tal mage Mäiinerchor. Knorpels erste Stelle. Humoristische Szene von Felix Renker. Perso nen: Redakteur Federmann, Rein hold Puppe: Knorpel, Bureaudie ner, Armand Tasster: Kammer zienrnt Rabe, Ios. Zerbs. Nach dem Programm: Fes! essen und Tanz. Kollision in Lincoln fordert drei Opfer! Lincoln, 2J. Jan. Im süd östlichen Teil der Stadt fuhr gestern ei ii Personenzua, der Rock Island Bahn in ein Automobil hinein, wo bei drei der Insassen des Kraftwa gens ihren Tod fanden. Tie Per iii, glückten find Ed. Laron und Frau von Havelock, Nebr,. ioiuie ein etlva 20jahriger unideutifizierter Maiui. Aus Columbus, Nebr. Freitag, den 9. Februar, wird der deutsche Schauipieloerein der Staats Universität in Lincoln in der Man nerchorhnlle die urkomische Posse Pension Schöüer" ur Tarstellung bringen. Ta der Reinertrag dem Roten Kreuz zufällt, sollten sich die Teutschen von Colunibuö lind Um gebung schareniveise eiufiuden. Ter Eintrittspreis beträgt nur 5,0c. Wer sich einmal ordentlich auslachen will, sollte die Vorstellung nicht versäu men. linser Branereibesitzer Körnel W, I. Walter, ist vom (Gouverneur N'e ville in seinem Stab aufgenommen worden lind kann nun mit vollem Reckt seineil Titel weitersühren, Tie Eolumbus. Ritter beabsichti gen ein vierstöckiges Heim zu errich ten, dessen Herstellungskosten auf $50,000 veranschlagt sind. Es soll ein Komitee ernannt luerden, das Anteilscheine verkaust. Auf der Krankeiilisre befinden sich Frau Riidolpl, Wisiit und Frau Al bert Giger. Wir wünschen beiden baldige Genesung. Sonntag, den 28. Januar winde in Ereston die neue deutsche evan gelisch lutherische Kirche eingeweiht. Herr Pastor G F. F. Müller von Shell Ereek predigte im Vormittags gottesdienst und die Herren Pastoren R, Neumärkcr und I. I. Tirks von Cvlumbns predigteil am Nachmittag. Für die Iltei'schng der Bücher. Sidney, 29. Iail. Tie Far iilers Uiiion von Eheyeuue Connty hielt am Samstag hier eine gut be suchte Versammlung ab. Einstim mig wurden die County Kommissä re beauftragt, die Bücher der Coun tybeainten gründlich prüfen zu las sen, und zwar seit den letzten 15 Jahren. Betagte deutsche Frau gestorben. Fairbury, 29. Jan, Im Heim ihrer mehrere Meilen von Fairbury entfernt wohnenden Tochter, Frau Albert Kriesel, ivurde Frau Chris, Schönrock im Alter von über HO Jahren aus Leben gerissen. Ter Tod ersolgtc an Altersschwäche, wo zu sich eine stufe Erkältung gesellt hatte. Tie Verstorbene wurde im Jahre WA) in Teut schlau d geboren und kam im Jahre 1887 mit ihrer Familie nach Amerika, wo sie nahe Reynolds in diesem County eine Farm kauften. Im Jahre 1910 konnte das Ehepaar die goldene Hochzeit feiern, und im daranssol enden Jahre starb Herr Schöiirock. Tie Entschlaiei-e wird von drei Soli neu lind wer Töchtern betrauert, Friede ihrer Asche. Ein schöner Gewinn. Teeumseh, 29. Ja. Vor sie ben Iahren sauste John C. Eiler eine 200 Acker große Farm von E. T. Moner mm Preise von $I25 per Acker. Jetzt Hat er die Farm M $200 per Acker weiterverkauft. A ufruf: Tes Ncbrncka Fraurnbu!,. Lincoln, Nebraska, 27. Januar. Wohl nie zuvor sind so weitgehen, de Anforderungen an das segelifpen dende Rote Krenz" gestellt worden wie iu diesem schrecklichsten aller Kriege, nie zuvor ist eine so linsag bare Not über die Menschen gekom nie, wie sie jetzt in Europa herrscht. Mehr wie je zuvor envacht auch die Menschheit zur Einsicht: es gilt das höchste Gebot: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst", zu er füllen. Viele Tausende habeil schon schö ne Gaben auf dein Altar wahrer Christenliebe geopfert, allein es gilt, weiter zu opfern und nicht müde zu werde, denn die Not schreitet tag lich weiter, so lange der Krieg seine Opfer verlangt. Was wir hier ge ben, ist gering gegen das, was dort drüben im alten Vaterland geopfert wird. Wir wissen, wie scheußlich daS Russeuheer in Ostpreußen gehaust hat wir wissen es ja, sind wir auch bereit, mitzuhelfen, daß jene Armen, denen uicht nur Hans und Hof zerstört wurde, die die tief ste Not dieses Krieges geschmeckt ha ben und sich jetzt zurückfinden, da, wo sie einst ein Heim hatten, wieder ein Heim, bekomme? Teutsche von Nebraska! An Euch ergeht heute die dringende Bit te: helft! helft, ei Heim a,,f zubaue! Sollte,i sich in iiiiserem Staate nicht 1200 Männer und Frauen fin de, die willens wären, je einen Tollar auch stir diese Sache zu spen den ? Für $1200 lau einer Ja niilie ein Heiin gebaut werden. Herr Professor Eugen Kühne man, der seine ganze Zeit und Kräfte daran setzt, m in diesem Ziveig des Roten Kreuzes" zu wir. ken, ist jetzt in Califvriiien und wird um Mitte März von dort zu riicktehren: er ist gerne bereit, hier i Lincoln einen Vortrag über den Wiederaufbau Oslpreustenö z halte, ioenii es uns gelingt, $l200 zu diesem Zwecke beizusteuern. Ter Tag würde da,, später noch bekannt gemacht werden und Possen wir auf einen zahlreichen Besuch von auswärts, Ter Nebraska Frauenbund" wird jede Gabe dankbar quittiere. Bei träge nehinen entgegen Frei Joseph Wittiua, Präsidentin. 939 H St.; Frau P. H. Wohlenberg, Schatzinei erin, 811 F St. .. Betrogene Hühner. Lincoln, 2'). Jan. Auf der Farm der Universität von Nebraska geht man jetzt sogar so weit, die arme Hühner zu, betrüge, nn, mehr Eier zu erzielen. Mail drebt in den Ställe nämlich schon ui 5 Uhr früh das elektrische Licht nn lind lästt cs bis siebe Uhr abends brenne, um die Hühner glauben zu machen, dcsti die Tage länger sind, und es bereits Sommer ist. Tie dun, inen Tiere solle, wie es heisst auch auf den Lei, gehen und so viel Eier inebr lege, als sonst im Winter, dast sich die Extrakosten für die Beleuchtimg mehr als gut bezahlen. Chadron erhält bessere Belenchtung. Chadron. 29, In,,, Laut ei nem neuen Kontrakt mit der Inter mouiitain Naiiwan, Light & Power Co,, wird Chadron eine moderne elektrische Strechenbeleuchtung erhal ten imd mit bedeutend grösteren Or ten in Bezirn auf Beleuchtung kon kurrieren 'stien. Außerdem wird CHadroii in nächster Zeit eine neiie Stadthalle mit" Spritzenhaus erhal te, die $15)000 kosten soll. Tie alte Stadthalle wird bereits nieder gerissen, Polizei bcrbictet Fanstkampf. trand Island. 29. Ja. Tie Polizei verhinderte die Abhaltimg eines Jaustsampses zwischen Jack Priec von hier und einem farbigen Faustkämpfer ans Äork. Etwa -10 Bewohner ?)orks, welche Hierherge kommen waren, um den Sieg ihres farbigen Mitbürgers beiwohnen zu können, mußten unverrichteter Sache wieder heimkehren. Vereitelter AntodiebstnHl. Bhiir. 29. Jan, Während R. McCracken, ein in der Nähe wob nender Farmer, gestern m der Hie sige Baptiüeiikilche dem Gottes dienst beiwohnte, stahlen zwei Man ner sein Auto und fuhren davon, McCracken jedoch, dcr das Geräusch des davoneilenden Kraftwagens ge hört batte. rille auö der Kirche, fuhr in eine,-! anderen Auto den Tieben ach überholte diese! be, luoraui sie die Flucht ergriffen und ihren Raub im Stich ließen. Scharlachevidrinik in Ballen. Ballen, 29. n. Infolge ei er Sckarlachevidemie unter den die siqen Kinden sind die städtischen Schulen geschlossen worden. Abonniert auf diese Zeitung. LöjselNlttttl. Von Friedrich von Gagcc. Tie Winterdämmerung umzieht das Feld mit harten, klaren anten, llben lst's dunkelblutrot, unten schwarz mit hellen Spritzern darin. Wie arme Wefpenster stehen die nack ten Feldulmen vie Straße lang. Weit hinter den Acckcrn liegt breit und finster ein ungeheurer Leib: das ist dec Wald. Ueber ihm wird's immer röter. Zartfajerige Birtenmipfel, krause Eichcnlronen zeichnen sich scharf vor die Glut hm. Irgendwo in unbestimmter Ferne geht blin zelnd ein Fensierlicht aus; drüben rollt ein schwer Donner vorbei, das ist der Frühzug aus -der Stadt; hohl ruft die ampfpseife der Spiri tllöbrennerei. Tie Rcbhähni locken; da, dort, jen seits überall im Zwieschein. Die Waldohreule schwankt niedrig über die Stoppeln, klatscht mit falterweichen Schwingen, fliegt zu Holze und klagt. Die Haicn laufen eilig über die har ten Aecker, jeder sucht seine Sasse, je nach Bedünken, im Walde oder im Sturz. Löffelmann entscheidet sich für die blanke Erde. Es ist steife Kälte im Lande, der Wind ging ganz spitz uno dünn durch die lange Nacht. Bor zwei Tagen gab eö Taumärme, da fiel im Walde aller Schnee von den Aesten, und als dann der Wind umschlug, erstarrte er zu klirrendem Harsch. Das gibt keine behagliche Sasse, höchstens in der cn gen Schonung, und öort ist man nie vor den Fächln sicher. Hellhörig ist's freilich im Holze. Immerhin, Sturz ist besser, da wird sich später die Sonne hineinbreiten. Und fest auf liegen mag Löffelmann heute ohne dies auch nicht. Wahrscheinlich schlägt der Wind wieder um. Er ist müde geworden und fällt ab. Dann steht die Halte ganz schwer und dick über dem harten Boden. Löffelmann hoppelt am Rain hin unter, bis zur errfe des Sturzes. Dort schlägt er einen Haken uno lauft auf der Breitkante quer, bis er die dritte Hauptfurche find; in der rennt er zurück. Der Bussard, der sich eben in die Feldulme ge schwungen, sieht ihm hungrig zu. Plötzlich tut Löffelmann einen riestgen Satz und taucht in den weißgespren kalten Schollen unter. Enttäuscht streicht der Bussard in den goldenen Morgen hinaus. Zehn Sprünge vor Lösfelmann sitzt in anderer Haft im seichten Sturz. Sie kennen einander. Jener ist Bockel, der sonst auf dem Schotter berge in der verlassenen Kuhle wohnt. Löffelmann rückt innigwarm zusam men und drückt die Ohren fest auf die Schultern. Ein Hühnervolk schnurrt über ihn hinweg, Schatten von Krähen streichen vor ihm die Scholle.!. Das kümmert ihn nicht. Er beginnt zu dösen. Nur einmal ist ihm, als hörte er aus der Ferne viele hundert Tritte auf dem klin gendharten Boden. Er hebt sich vier telhoch aus der Sasse und späht über den Rand hinweg. Bockel vorne tut das gleiche. Es ist nichts. Irgend wo drüben regen sich schwarze Punk ie, knäulen sich, teilen sich. Bockel ist ein Dummkopf, wegen den paar Leu ten dort muß man nicht davonlaufen. Wo käme man da hin, da dürfte man gleich den ganzen Tag lang auf oen Läufen sein. Wahrscheinlich Bauern, die eine Rübenmiete aufbre chen oder dergleichen. Er drückt sich wieder fest. Aber es läßt ihm doch keine rechte Ruhe. Wahrhaftig, nun auch dieser verdächtige Lärm, als ob trockene Aeste brächen. Das hing allemal mit Menschen zusammen, mit bösen Men schen, die leise und langsam gehen und funkelnde Stöcke tragen, nlld scheckige Hunde haben sie auch meist bei sich. Sie sind zwar nicht schlimm, diese Hunde, lange nicht so arg. wie die beiden bunten Köter von Wester manns Hof, die einem gleich stunden lang auf die Hessen kläffen. Aber unheimlich sind auch sie, sie 'haben so eine Art , sich hinzustellen und einen Ewigkeiten lang unverwandt anzu starren. Wieder schiebt Löffelmann den Kopf über den Rand. Wahrhaftig, jetzt sind sie beoeutcnd näher, sie mar schieren geordnet einher, geradeswegs auf den Sturz los. Und wieder und wieder dies abscheuliche Klappen und Knacken, es fällt immer dichter, auf allen Seiten. Löffelmann wird ner vös. Holla, da stößt ja Ramskopf dicht auf ihn, den hat er bisher gar nicht bemerkt. Ramskopf macht ei nen 5ttgel, Löffelmann tut es ihm nach. Das ganze Feld voll laufen der Hasen! Tort sitzen Weißblu nie, Federlein amd KrummhauS bei sammen, da reitet Kohlmann wie be sessen über die Breiten, hier kommt der gescheite Jürn Mumme! ange buckelt. . . .Rette sich, wer kann!" Diese Gemeinheit:' .Nach! gefrorenen Kohl, d'aß es einem die Eingeweide aufbeißt, und T.ias Urt Ruhe und Blei dazu. . Bohnedkißer windet heran, der lin !e Hinterlauf schlenkert ihm nach, der blutige Knochenstumpf kratzt die Erde. " - .Mit mir ist's auS, Kamera den. . Plötzlich ist Rübenschneider da. Der hat einen ganz gebogenen Buckel, mit jedem Sprunge rückt er zusam men, wird immer langsamer. Dann hebt er sich matt, steht einen Au genblick auf hohen Läufen, taumelt, tippt. . . Ctwas Weißes wirft sich zwischen den groben Schollen hin und her, bleibt still, es ist vorbei. Löffelmann, Ramskopf und Mum mel fahren entsetzt durcheinander. Aber sie kommen nicht weit. Wieder kegeln sie selboritt, denn sie wissen nicht woraus. Ueberall Blitze und Schläge lind dieses unheimlich feier liche Heranrücken deZ Menfchenfchwar mes. Bohncbeiße? kann nicht mehr mit. Er liegt matt in der Furche, rau chcnd fast vor Angst und Weh. Laßt mich nur. Es geht nicht. Grüßt mir.. . Mehr hören sie nicht. Es treibt sie weiter, hierhin, dorthin. Ein paar Herzschläge drücken sie sich zusammen in die Schollen, aber mit einem Male rollt einer mitten unter sie hin ein und bleibt liegen. So schnell ftie ben sie davon, daß sie ihn gar nicht erkannten. Jetzt sind es ihrer sechs: Schnurr haar, Kohlmann und Rammling sind dazu gekommen. Da seh einer die blöden Satzha sen an. Bleiben liegen bis die Wen schen vorbei sind und laufen hinter ihren Haken davon. Da geraten sie alle unter Feuer." Aber wie besser machend..'' Wir sind umzingelt." ' , Es ist auS." Nun bleiben drei Dutzend' der schwarzen Männer draußen stehen; sechs Dutzend aber rücken mit grüß lichem Gebrüll gegen die Mitte vor. Mir nach!" gebeut Jürn Mum mel, denn er ist der älteste. Und so treten die Sechs den To deslauf an. Löffelmann geht als vorletzter, Rammling macht den Be schluß. Jürn Mummel nimmt genaue Rich tung auf ein'n der Männer, so ge rade als wollte er ihn umrennen. Aber es geschieht nichts. Schon ist Jürn dicht an den Stiefeln des Men Ichcn vorbei und zehn Sprünge weit draußen, da blitzt es und schlägt ein, es klirrt un, singt über den glas harten Boden, Jürn Mummel fliegt in die Luft, den Kopf nach unten, springt und schnellt. Gleich darauf prasselt der Feuerhagel gegen Kohl mann; den wirft es auf den Rücken und ,..lft lyil über o,e u)axt Krume, daß die Wolle stiebt. Bon der anderen Seite zuckt es rot. Löf felmann fühlt, wie etwas unter sei nen Läufen spritzt. Dann sind alle draußi und lau fen wie toll ins blanke Feld hinein. Erst hundert lange Sätze weit weg machen sie Kegel. Dozt steheil die Menschen noch immer in Kreisreihe und in der Mitte zuhauf. Schnurr haar verspürt plötzlich Brennen im Eingeweide und es wird ihm schwach. Löffelmann, Rammling und Ramskopf fegen davon. Schnurr haar möchte nach, denn ein großer, braungesprenkelter Hund keucht auf ihn los. Mit verzweifelter Kraft spannt er die Sehnen seiner Läufe, aber schon vernimmt er das Blut hecheln des Hundes dicht hinter sich. Der erste Haken, den er schlägt, gibt ihm zwar Borsprung, allein schon den zweiten macht der Hund mit, wenn er auch um weniges hinaus schießt. Der Kreis wird immer en ger, Schnurrhaar fühlt den heißen Atem, die kalte Nase, wirft sich noch einmal rechts, noch einmal links, noch einmal am Hunde vorbei zurück dann pressen ihm furchtbare Kiefer Leben und Qual und letzte Klage aus den Rippen. .. Am Abende des Schreckenstages rückt Löffelmann aber doch wieder tapfer ins Feld.. Allerdings auf der anderen Seite des Waldes, dein diese ist ihm nun gründlich verleidet. Er hat seine Zeit nicht einmal so übel verbracht. Nach atemloser Flucht fand sich ei:: trockenes Lager unter den tiefen Zweigen einer jungen Föhre, da verschlief er, müde von Aufregung und Anspannung, den Nachmitag. Und als er erwachte, war die Luft so lind wie im sonnigen März, und über den Lichtschlag trie ben weick), dunkle Wolken. DaZ kam Löffelmann eben recht, kein Mondschein und kein harter Wind, das liebte er. Denn mit tauender Erde verband er seit jeher lüsterne Borstellungen. Nun sitzt er mißtrauisch an der Wal"kante. Die Nacht ist finster und feuchtwarm, hinter den Wol ken geht rasch der Mond durch den Himmel. Wieder dröhnt jener fer ne Eisendonner vorbei, diesmal ist's der letzte Zug nach der Stadt; und in der Brennerei pseifen sie di: Tag schicht ab. Plötzlich fährt Löffelmann wie be sessen ins Feld hinaus. Er rennt 1s ine weite Strecke, bevor er zum er- stenma.e auskegelt. Das tst so seine Art. Dann bockelt er gemach die Breiten lang und quer. Das Geliind ist ihm meist fremd, hier weih er nicht um die offenen Rübenmieten und daö übrige Rüdenkraut und die allen Kohkftrünke. Aber schließlul findet er, was ihm fcommt, denn M Bauern von Westerholt sind nicht an ders als die von Osterholt. Es ging schon wieder onS SSotf dammeun und die Brennerei heult eben die Tagschicht an, da entdeckt Löffelmann ein prächtiges Stück Kü chenfeld. Hier gab es allerhand sein Bissen, zarte Kohlstrünke und soga, einige weggeworfene Mohrrüben, a denen er besonderen Gefallen fand, Aber wie er gerade im allerbeste Appetit war, fuhren urjäh Blitz und Krach mitten aus der Erde und etwas Sausendes fegte ihm durch die Rük kenwolle, daß sogar etliche Flocken ab stoben. Wie ' vom Teufel geritten, rannte Löffelmann davon, daß di schwarzen Furchen nur. unter ihm hinflogen. Erst weit graußen. in de, Mitte zwischen Wald und Dorf, mach te er seinen Kegel. Also auch dort Tücke, auch dort Blei?. Er bvckclte nach dem Holze zurlich und ihm zur Seite lockten d Neb Hähne. Als er aber über - den letzten Grmzrain setzte, riß es ihn herum. Ter laue Wind hatte ihn doch iazl getauscht; hier roch es nach Leihen ßungen. Er nahm die Spur auf. . und nicht lange mußte er laufen. c , hatte er die Häsin dicht vor der 9rs Es war Braunaug, die HübMstk auf der Westerholtet Seite. Ge riß vor Löffelmanns lüsternem Ungestüm aus, er jagte hinterdrein, als ob es um die Seligkeit ginge und hetzte fx bis tief in den hellichten Mrgen Daß ein anderer Werber ihm selbst auf den Hessen war, merkte n gar nicht, und hinter dem rannte sich wie der ein dritter, den Atem auö dem Leibe. In ihrer Hitze achteten sie nicht einmal der Menschen, die schon längst um die Wege waren. ; Kieck mal", sagte Steffen zu sei nem Oberknecht, als sie ins Holz fuhl ren; bloß soviel Hasen, und wie joll sie's treiben." Tja machte der andere und sbi die Prime ins Feld. ,Dl tun, als hätt' es heute nacht Erntci gcge ben. ' . i Hinter einer Hecke machten sie halfj Braunaug zuerst, dann Löffelmann und die beiden anderen. Schon dach te Löffelmann sein Recht zu nehmen, da kamen jene dazwischen, und es war niemand anders als Rammling und Namskopf, mit denen Löffel mann gestern Morgen um sein Leben gelaufen. Heute kannten sie sich nicht mehr; gemeinsame Feinde machen Freunde, gemeinsame Freunde machen Feinde. Löffelmann und Rammling gerieten aneinander, und wieder stob Wolle, diesmal aber von den Ohr feigen, damit sie ihre Köpfe wie von Sinnen beaarbeiteten. Und das h" noch eine ganze Weile gewährt, doch da schoß Bestens Hund kläffend hin ter der Hecke hervor und brachte si auf den Schwung. Veltens Hund war kein guter Jä ger, darum fuhr Löffelmann nur erst über zehn Ackerdreiten und dann kc gelte er. Weit drüben tat Ramm ling dasselbe, aber von Ramskoh! und Braunaug war längst nichts meh, zu sehen. Hoch über das Feld zog Kolk, bei wissende Rabe. Prolet!" schimpfte er auf Löffel mann herab: Prolet, Prolet! Ganz recht haben die Menschen mit ihrem 231, du verdienst es nlchi anders Prolet!" Tie älteste Münchyaufiade. Auf einem au dem Jahre 1800 vor Christus stammenden Papyru? wird folgende Geschichte erzählt: E ist noch nicht lange her, daß eil Mann aus Berber sich hier nieder ließ, den wir alle gekannt haben Eines Morgens führte er ein Pfert zur Tränke an den Nil, Land bti Strick, an dem er es hielt, um seiner Arm und kniete, während bei Tiei seinen Durst löschte, zum Gebed nieder. In dem Augenblick fegt ih ein Krokodil mit seinem Schweif ii das Wasser und verschlingt ihn. Da! Pferd wendet alle Kräfte an, um zi entfliehen, und da der im Bauch, des Krokodils befindliche Ärm fein Herrn, an welchem der Strick fesb geknüpft war, diesen nicht loslasse, konnte und der Strick auch nicht zev riß, so zog das entsetzte Pferd a letzterem daS Krokodil selbst Mi nur aus dem Flusse heraus, sonderi schleppte es auch über den Sand bli an die Tür seines Stalles fort, toi es dann bald von der herbeikommen den Familie getötet und der Berun glückte noch in seinem Inneren fiänj unversehrt gefunden wurde.'' , , , . rzj Tlc Gewiirzprcise im Mtttelalkek. Im Mittelalter hegte man eini große Borliebe für stark gewürzt, Speisen, und dort galt die Verkvew dung von Gewürzen wegen ihres ht hen Preises als ein nur für Reichs schicklicher LuruS. Im 12. und ,14 Jahrhundert bezahlte man in Frank' reich für ein Pfund Pfeffer 1529 Fr.; Zimmt und Zucknpreis, schwankten zwischen 20 und 90 Fr. per Pfund; Nelken und MuSkatnüff, zwischen 20 und 80 Fr.; Safran zwischen 175 und 230 Fr. Mon taigne erzählt don einem Fürsten, der das Wisch derart würzen ließ, daß ein Pfau und zwei Fasanen, di zum Essen aufgetragen wurden, auj über 2000 Fr. zu stehen kgmkn. - 3 mjT