Seite 6-Tügliche Omaha Tribüne-Mittwoch, den 21. Januar 1917. Ize allevksws. Roman von chchchchchchchSsHHHchv (2. Fortsedung.) Alle Woche kam jetzt mindestens einer, der Baugelände laufen fooute Zweimal wäre ti sogar beinahe zum Abschluß gekommen, aber in der letz ieit Minute hatte es ich rausge stellt, daß die Leute ihm die gesor derte Anzahlung nicht sofort in der oewunschten ode hinlegen konnten Ta hatte er den Kopf geschüttelt unc gesagt: Sie wollen nur dat Land weiter verkaufen. Vermittler brauch ich uich! Dat verdien' ,ck janz al lene!"... Auch ein paar Baumei st er waren da gewesen, die hatten von Auszügen, Baliünen. , yerr,cyail licher Diele, Zentralheizung geredet. in allernächster Zeit foae mit bem Bau beqonnen werden. Er'unoigun gen waren aber so trübselig ausge fallen, daß er die .Baumeister' sehr enerqisch abgewimmelt vakie. -Arot dem ihm seine Christine geraten hatte, er möge es doch wenignens mit einem probieren, damit die Cache in Fluß komme'... Nee. so dumm war er nicht. Er bestellte sei ne Felder, sah mit Befriedigung. Wie ihm die Häusermassen immer näher auf den Leib rückten, und wenn ihm hier und da fein Getreide auch laputt getrampelt und Kartof feln gemauft wurden, er regte sich darüber nicht auf. wie August. Der Verlust wurde eingebracht durch die höheren Preise, die das , wachsende Berlin und seine Bororte zahlten. Die Vauwut kurz nach der Jahr bundertwende hatte in den westlichen Bororten ihren Höhepunkt erreicht. Zwar wiesen die Zeitungen darauf hin, das; es in diesem Tempo nichi weitergehen könne, denn so grosz sei der Zuzug ja gar richt. Statisti. ken wurden veröffentlicht, wie viele Wohnungen leer standen, wie groß die Zahl der Zwangsversteigerungen bon Häusern im letzten Vierteljahr im Berliner Westen gewesen war.., Aber Berlin war in einen Taumel raten. Wer keine Baustelle kau Jen konnte, erwarb wenigstens 'eine v!er mehrere Aktien einer Terrain Gesellschaft. Das war eine bessere' Anlage als Staatspapiere oder Sparkasse. Und wenn, auch einer ider der andere bluten mußte, so juckte man die Achseln, das waren kben .die Dummen', die unter die iktäder gekommen waren. Es gab ja sa viel .Schlaue", die ihre Ber dimste ausposaunten, wenn sie auch nicht ein einziges Papier von einer großen Gewinn abwerfenden Ter rawgesellschaft hatten. An deren Mund hing man. Zum Teil waren es auch gewissenlose Agenten, die den Lemen die Sparpfennige aus der Tasche redeten. Man achtete nicht auf die War nungen. Terraingesellschaft auf Ter raingesellschaft wurde gegründet. Was pleite ging, ging pleite. In dieser Zeit blies Paul Hal. lertow doch manchmal die Backen auf. Sollte die .Hochkonjunktur" gerade vor seinen Feldern abge schnappt haben? Das wäre ein bö ser Strich durch seine Rechnung ge wesen! Schon feit drei Wochen hat te niemand mehr nach einer Bauilelle , angefragt. Und ob er nun a'oends, die Hänie auf dem Rücken, bedächtig nach Wilmersdorf. Schoneberg oder Friedenau zu wanderte, überall stieß kr auf halbfertige Bauten, die nicht . Vorwärts kamen. Erkundigte er sich so nebenbei in einer Kneipe der Nach barschast, so bekam er meistens zu hören, daß den Baumeistern das Leld ausgegangen sei, Arbeiterbrot los geworden waren und seit Wo Hen nur Abschlagszahlungen statt vollen Lohn bekommen hatten.... Da knifs er die Lippen zusammen und dachte sich sein Teil. Daß näm lich August schön raus war. weil er jut rechten Zeit seine drei Millionen kingesteckt hatte... Nun, nun, der Brundstücksmarkt würde sich , auch Wieder .erholen', so war's doch im mer im geschäftlichen Leben. Plötz lich trat 'mal eine Stockung ein, die wurde überwunden, Leichen blie ben allerdings auf dem Schlachtfei de. Tann aber kam eine besonders zute Zeit, wenn die .faulen Koppe' zusgemerzt waren. Tann schmet rte von allen Seiten die Trompete vieder zum Angriff, und der erste ?!urm galt natürlich oer Schönt ?erg lkilmersoorf Frievenauer Mt An der Kaisers wurden prunfbauten auf Prunlb.iuien selbst ktzt ruhg weiter auöze,uhrt. Dat xcttn tt gt.yfrt Aichi!e!ikn an der Arbeit, und aus vicjiukj' früherem Land l)i& man Un 'iund aus für ?k JkkliktMig dki luntwaldftra ' ' Als er im seine Ernte b,:rg, m..c!,!k er diu ein langes Ge- ficht. Ter Schaden war größer, als tx gedacht hatte. DaS .Bolt' hatte L2crdin?I ganz unglaublich in sei im Kartoffeln gehaust... Nur gut. daß er für alle Fälle ein paar Tau send Mark in S.taatsp:p:eren liegen htk, sonst hätte er Baustellen der l-.vSm müssen, -wahrscheinlich für f. yj Hvrft Bodcmcr. Und nun sing seine dicke Chri stine auch noch an, zu stöhnen und ihm Borwürfe zu machen. .Tcr August, der war der Schlaue!" Da brauste er auf. .Js vielleicht bei mich 'n Bankdi rektor gekommen mit die Millionen?' .Wir haben doch man bloß vier zig Morjen un weiter draußen lie qen wir auch!' .Na siehste! Tat is et! Wir liegen weiter draußen! Da müssen wir, länger warten!' Un unser lutes Jeld eht dross!' .Abwarten, Christine!' Du mit Deinem .Abwarten ! Wenn wir noch wanen, bis es uns jeht wie dem Reißner, den haben die Spekulanten erst vor'n Kopp je schlagen und dann's Jeschäft jemacht! Ter war jcnau so 'n Kluger wik Tu!... Ach Jotte nee. wenn ick an unsere Kinder denke un an Aujusten seine!' Paul Hallerkow donnerte genau so mit der Faust aus den Tisch wie August. Was Tu bloß immer mit den Jöhren hast? In Samt und Seide willst Du ste wickeln!' Ach nee, ach nee! Wenn man aber acht Jahre jewartet hat. bis endlich Ernst kam? .... Paul, sei Tu man stille! Du denkst zar nich an Dich un mich. Dn denkst noch viel mehr an die Jöhren als ick! .... Du willst, dat sie in Samt un Seide rumloofen!" .Nu nu, wehrte Paul Hallcr kow ab. Aber in seinem Innersten gab er zu, daß er alles im Hinblick auf die Kinder tat. Die sollten ein mal im Golde wühlen, denen sollte s gut gehen Recht übermütig war sie, die kleine Gesellschaft, Au gust hatte oft seinen Aerger über sie gehabt. Dem seine Kmder parierten, oenn er nur die Augenbrauen hoch zog. Na ja. die waren auch älter. ... Nach diesem Gedankengang streckte er einer rundlichen Christine die Hnd hin. Die nahm sie und lachte. .Paule, dat rs dat Feine an TiH. Du setzt den Tickkopp nich lange off!" ' Ja,' brummte er und lachte da zu. .Du parierst nich so wie Emma, mit die Weibsleute muß man sich einrichten!" Frau Christine ließ die Mundwin kel hängen. Emma war- ein gutmü tiges Schaf, die rackerte sich ab, tr?tz ihrer drei Millionen, und hatte nichts vom Leben. Wie konnte man bloß mit dem vielen Gelde in die hinter pommersche Ecke ziehen, wo sich Ha sen und Füchse Gute Nacht sagten... Ter Terrainmant .erholte :q wieder. Ueber Nacht war der Um schwung eingetreten. Biele blieben auf dem Schlachtfelde, nach der Pause begann der Ansturm doppelt hestig. Es stand nichts mehr von Zwangs Versteigerungen, von leerstehenden Wohnungen in den Zeitungen. Ta gegen wurde gemeldet, daß der Zuzug in die westlichen Lororte wieder sehr zugenommen habe. Eines Mittags fauchte ein Auto mobil vor Paul Hallcrkows kleines Haus. Ter Banksirektor Wernicke entstieg ihm. Machte kurzen Prozeß, stellte sich vor. .Guten Tag! Guten Tag! Un bekannt ist mein Name Ihnen wohl nicht. Ihrem Bruder hab' ich zu drei Millionen verholsen. Paul Hallerkow blies die dicken Backen auf, warf seiner Frau, die gerade ihre beiden Kinder zur Tür hinausgestuppst hatte, einen vie'.sa ger.den Blick zu. Die verstand ihren Mann, nickte. Kein Wort würde sie sagen. .Freut mich sehr. Ihre Bekannt schaft zu machen erwiderte Paul Hallerkow verbindlich. .Vierzig Morgen haben S,e! Meine Bank bietet Ihnen fünfhun derttausend Mark aufs Brett!" Ta lachte Paul Hallerkow nur laut auf. Herr Wernicke tat, als war' er aus den Wolken gefallen. .Das scheint Ihnen nicht genug zu sein!' .Nee! Nee! Ta Men Sie sich jar nicht erst zu bemühen brauchen!' Bedenken Sie, Ihr Land liegt ziemlich weit draußen an der Friedenauer Grenze! Und auch an keiner Hauptstraße!" .Mit 332 Meter an die KaKrt alles!- .Ach Gott, die' Na ja? Aber ich s'le Ihnen schon. zu weit zu u i" Vaul Hallerkow kniff die Auen zusammen. Wir könnten ja verhandeln ebne das Jelände an tu Kaiscrallee! Ick behalt'S jerne!" . Herr Wernicke zog langsam die Schultern hoch. Mit dem Bauer würde schwieriger sertig zu werden sein, als mit seinem Bruder. , .Ja, dann hat der ganze Handel für meine Bank keinen Zweck. Bier zig Morgen sind für uns so wie so reichlich wenig!" Dann wär' ick doch jar nich erst jclommen," meinte Paul Hallerkow gelassen. .Aber man kann doch hören, Hcrr Hallerkow, waS Sie fordern!" .Un ick möcht' hören, wat Sie zah len wollen! Ick hab' Ihnen doch nicht jerufen! Fünfhunderttausend, dat ls doch überhaupt kcen Wort! .So sagen Sie doch ein Wort!" I nee! Ick werd' ' mich hüten! Un wenn Sie wo anders 'ne jünsti gere Jelegcnheit etwa haben, jenau wie damals bei meinem Bruder, bitte, lassen Ce sich jar nich stören!" Herr Wernicke blieb aber sehr fest auf seinem Stuhle sitzen. Gerade das Gelände an der Kaiserallee, an dem lag ihm. Er hatte Glück, daß bisher noch kein ernstlicher Käufer für das dagewesen war. Jede Minute konnte einer ins Zimmer treten. Mit dem festen Vorsatz war er hergefahun, den Bauer sofort jn seinem Automo bil mit zur Bank zu nehmen. Also eindringlich auf den Mann losgere det! Ich habe mir gedacht, Herr Hal lerkom, nachdem Ihr Bruder das glänzende Geschäft mit uns gemacht hat".... Jlänzcnd iö gut," unterbrach ihn der Bauer. .Na, etwa nicht?" .Doch, doch! Aber für Sie!" .Herr Hallerkow, Sie sind doch ein vernünftiger Mann! Die Auf schließiingsarbcilkn! Ta braucht man Geld dazu, furchtbar viel Geld. Trs halb haben wir eine Terraingesell schaft gegründet! Und hat die bis jetzt Gewinn abgeworfen? Nein! Es sind schlechte Zeiten auf dem Baumarkt sehr schlechte Zeiten!" .Un wejen die schlechten Zeiten kommen Ce ausgerechnet zu mich im wollen koofen! Versteht sich, ver steht sich!" War mit diesem Manne schwer zu verhandeln. .Aber' bitte, wenn Sie selbst die Aufteilung übernehmen wollen, dann tun Sie es doch! . Da werden Sie erst sehen, was das kostet! D.'nn gehen Sie pleite!" t Paul Hallerkow erhob sich, schloß eine Schublade auf, entnahm ihr einen dicken Packen Briefe. Herr Banköirektor, ollens Anfra aen nach meinem Jrund und Lo den!" Wird was Restes fein." meinte der wegwerfend. Dabei sah er ge spannt auf die Firmen, die auf den Umschlägen standen. Hallerkow merkte das, da legte er schnell seine breite, braune Hand aus den Stoß. .Richtig, viele faule Köxpe darun tcr. Aber mit manchem siehe ick noch in Unterhandlung, jrnde wegen die Kaiserallee! Ick brauch bloß Ja zu sagen und die Hand uffmack'en. Also um meine Pleite sorgen Se sich nich!" Herr Wernicke verschränkte die Ar me. Er wollte das Land haben, ohne daß der Bauer beteiligt blieb. Also dessen Widerspruch herausgefordert. Wenn Sie denlm. bei einer Ter raingesellschaft ist viel Geld zu ver dienen, ich gebe Ihnen viel lieber An teile, als Bargeld!" Ick danke! Un warum reden wir überhaupt Zioei Millionen, Herr Bankdirektor' .Menschenskind!' Entsetzt fuchtelte Herr Wernicke mit den Händen in der Luft herum. Un een paar Brocken aus dem Kuchen will ick ooch noch behalten! Rosinen, Herr Bankdirektor!" So, da kam die Angelegenheit in Fluß. Das weitere fand sich schon. Erst sollte der Bauer einmal seine Karten ausdecken. .' n paar Rosinen? Herr Haller kom. das ist gar kein schlechter Witz. Wo liegen denn die Rosinen in Jh rem Kuchen?" .Nu. an die Kaiserallee!" .Ach was? Das ist ja sehr interes sant! Da wollen Sie sich wohl ein Haus hinbauen?" .Zweie! Jxoße! Damit jedes meiner Kinder mal eins kriegt!" .Sie sind ein sehr weitblickender Later. das muß man Ihnen lassen!" Paul Hallerkow fühlte sich ge schmeichelt, er nickte seiner rundlichen Christine zu. (Fortsetzung folgt). Der Roggenbau hat dieses Jahr, im Vergleich mit dent Jahr vorher, um 740,000 Aires, oder 21.3 Prozent, zugenommen. Tas Gesamt' Areal beträgt 4.214.000 Acres. Der Staat Kansas nimmt mit bezug aus den Winterweizenbau mii 8.910.000 Acres die erste Stelle ein; zunächst kommen N'lrasca mit 3. 643.000, Oklahoma mit 3.222.000 Acres. Unverfroren. Herr: .Ho ren Sie 'mal, von dem Wein, oen Sie mir vorige Woche verlauft ha ben, bin ich krank geworden!" Reilendki: ,O, das tut mir leid; rann bei:cllen Sie sich nur schnell ein paar Pfuno von meinem Gesunoheiis tee!" Verfänglich. Herr (zum Chauffeur, der in rasendem Tempo, um die Ecke biegen will): .Werde:, Sie uns auch gu: um die Ecke brin gen?" . .Man keine Angst, ich hab' fchoi) mhr um die Ecke sebracht" Man lese diese Seite Wich! Sie bietet Jedermann Vorteile, sie hat sich oft als wertoollc Fnttd. grübe entrissen! lllassisizierte Zlnzeigeil. Verlangt Weiblich. Verlangt: iioch; telephoniert Wcbstcr. 157, Swcöiji) Mission Ho spikal, 1 25 17 Gutes Mädchen für Hausarbeit. Mrs. Viktor Rosi'ivatr. H. 899. I 17 Verkannt: Tüchtige Haubhäl. ifcrin für eine alle ?nm und H -rrii: Hins! gntl: cinfackie siodnn sein; !slv die Woche für die Nichtige. Tel. Harnen Ü770. 1-21- 7 Verlangt: Tüchtiges Mädi, , für allgemeine Haubarbeit; '-'ine Wüsche. Empfehlungen verlangt 107 N. 30. Ttr. Tel. Harney '0. 121.17 Verlangt: Erfahrene Mad. dien. Mrö. Mar Crfin, Golbert Art. Na. ?. 1-21 17 Verlangt: Mäacken für Haus arbeit. 50S F. 2!'. 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Wenn Sie die Tribnne gelesen haben, dann bemerkten Sie zwei sellos, daß wir den ersten zwanzig Farmern, die keine eigene Farm haben, die beste Gelegenheit ihres Lebens botencine solche in ihren Besitz zu bringen, indem sie sich ans einer der hnndertc von Farmen niederlassen, die wir in Morrill Conntu. im North Platte Tale haben; Alfalfa ist Hier so ertragreich, das; Sie sich mit Schwei. ne und einigen guten SliiHen rasch selbständig wachen können. W'ir haben noch immer Plan, für einiae gute Farmer, die willens sind, das Land noch dieses Jahr zu beziehen und das Angebot ist noch iininer gültig. Sie gehen nicht weit von einer Stadt, Schule oder .Uirche. und da sich schon verschiedene Farmer bereit erklärten, mitzugelien, werden wir am Donnerstag abends, den 25. Januar Omaha verlassen. Sind Sie interessiert, dann kommen Sie und sehen Sie uns sofort, da uns die Sache ernst ist. Fragen Sie nach Beschreibungen. Auskunft wird bereitwilligst erteilt. 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