Die Tägliche Gmaha Tribüne" ist öas führende deutsche Blatt im Westen. Lost die Klassifizierten , Anzeigen" aus Seite 6 in der heutigen Tribüne"! r 33. Jahrgang. Omaha, Nebr., Montag, den 22. Januar 1917. 1. Ausgabe.-8'Seiten.-No. 268. c To t - n fHff!T t fr n (15 WlllM v rV ' 1? Aut)tll fnf f (f7 1 ii Q 7 O0 lt:5f) sfliV HVl $3A' X.vi 7 ) v l )' A l s? r ) ahnden bclgcbens auf das Bcutcschiff! Dasselbe hat seinen Wirkungskreis wahrschein lich verlegt; London meldet natürlich, dasz es versenkt worden ist. Deutschland bejubelt die Taten des Uaperers. Bltcuos AyreS, 22. Jan. (2?on Chacl.s P. Stewart, Stabökorrc. spondcnt der United Bre;; Associa tion) Ta in jüngster Bert seiner ici Berichte über das weitere Zerstö rungswerk des deutschen 'Beuteschif fes oder Beuteschiffe vorliegen und der Umstand, das; der südatlantische Ozean gegenwärtig tonn Kriegsschif seil, die auf den deutschen Uaperer Jagd machen, förmlich wimmelt, hat den Glauben erweckt, das; sich der Seewolf ein anderes Operationsfeld ausgewählt hat. Seitdem derselbe den japanischen Dampfer Hudson Maru mit einer deutscheil Prisen Mannschaft an Bord nach Pernarn . buco sandte, hat man von ihm nichts gehört noch gesehen. Dieses war an: 12. Januar also vor zehn Tagen und seit jener Zeit hat man von dem Aufenthalt des Schis ses keine Idee. Alte Frage wieder ausgewärmt. Washington, 22. Jan. Die von der deutschen Admiralität er gangenc Meldung, das; sich unter den von einein deutschen Beuteschiff in: Atlantiick,en Ozean gekaperten briti schcn Besatzungen Neutrale befinden, die ins Gefangenenlager gesteckt wurden, drängt wieder eine heikle Frage in den Vordergrund, nämlich die, ob sich auch Amerikaner unter ihnen befinden, ferner wird wieder die Frage auftauchen, ob ein bestück . tes Handelsschiff als ein Kriegs . schiff zu betrachten ist. Amerikaner können nur dann als ttriegsgefange rx angesehen werden, wenn das Schiff, von dem sie herabgeholt wur den, ein Kriegsschiff war. Das , Staatsdepartement erwartet, daß cs heute noch von Deutschland erfahren wird, welchen Standpunkt man dort in dieser Hinsicht einnimmt. Da jetzt mit Sicherheit angenommen wird, dasz Amerikaner in deutsche Gefangenschaft geraten find, dürften sich wieder internationale Vcrwicke lungcil zwi'ckcn beiden Ländern ent spinne. Die amerikanische Regie rung wird von der deutschen die Freilassung der gefangenen Ame rikaner verlangen. In hiesigen Rc gicrungskreisen glaubt man, dast Teutschland sich nicht weigern wird, dieses zu tun. Die Frage was ist ein armiertes Schiff" wird dann in Verbindung hienait wieder zugewor seit werden. Teutsch land will diese Frage ein sür alle Male erledigt haben. Die Bundesregierung moch te -diese Frage ebenfalls gern aus der Welt schaffen, doch gehen die Ansichten der beiderseitigen Regie rungen in dieser Hinsicht auseinan- Verteidigt Auftrag an englische lZirma! Llottensckrctär Daniels erklärt, rner. Fabriken fabrizieren nicht so gute Geschosse. Washington. 22. Jan. Flotten, sekretär Daniels hat gestern in einer längeren öffentlichen Erklärung die Griinde darg"legt, welche ihn dazu veranlaßt haben, einer englischen Firma einen groszen Kontrakt für löejchosse für die Marine zu iiber tragen, welche dieselben um $200 billiger pro Geschoß liefern will als die amerikanischen Fabriken. Die Letzteren hatten in Zeitungen an der Handlungsweise des Flotten sekrctärs heftige Kritik geübt, beson ders die Bethlehem Steel Co. Herr Daniels erwidert diesen Kritiken nun. daß sie absolut nicht berechtigt sei en, da die Bethlehem Steel Co. vor zwei Jahre Geschosse geliefert habe, die absolut r.iriit den Forderungen entsprachen und nicht zufriedenstel lend waren, (fr sagt, fcafj die uu patriotische Haltung der kleinen Gruppe StaMiabrikanten, welche tatsächlich ein Monopol hätten, wenn 'eine Uonknrrenz vorhanden wäre, as ganze Bereit schaftsprogramni der Floate in Gefahr bringen wür den. Die amerikanischen Fabriken seien mit der ausländischen Konkur renz in der Berbesserung von Ge schossen, welche mit den Verbesse rungen der Panzerplatten gleicheir schritt halten mußten, nicht fortgc-schritten, der. Deutschland betrachtet ein be stücktes Handeloschifft als ein Kriegs schiff und erklärt die Gefangennahme der Besatzung solcher als gerechtfer tigt. Die BuudeSregi''rung ist der An sicht, daß Bewaffnung pon Handels schiffen zum Zwecke der Verteidi gung, berechtigt sei und derartige Schiffe nicht den Charakter eines Kriegsschiffes haben. Während der letzten drei Monate aber scheint die Regierung in dieser Beziehung ihre Meinung etwas geändert zu haben, wenn auch nicht in dem Maße, um Teutichlands Ansicht zu entsprechen. Bcutcschiff vcrsenkt? Buenos Aires, 22. Jan. Die Zeitung La Presna veröffentlicht eine Depesche von Rio de Janeiro, daß einem in Pernambuco cingetrof feiten Kabeltelegramm zufolge das deutsche Bcuteschiff 130 Meilen von Para von dem britischen Kreuzer Glasgow versenkt worden ist. Ein zelheiten fehlen. (Möglich ist cö ja immerhin, aber die Nachricht ist ziemlich weit hcrgehslt.) Freude in Trntschlaud. . London, 22. Jan. Amsterda mer Depeschen zufolge ist hie Freude über die Taten des deutschen Beute schisfes in dem Südatlaniischen Ozean grenzenlos. Kapitän Persius, Marinesachverstäiidiger des Berliner Tageblattes, ruft ins Gedächtnis zu rück, daß, als deutsche Torpedojäger letzten Oktober und November kühne und erfolgreiche Streifzüge nach dem Englischen Kanal und bis zur Mün dung der Themse hinauf unternah. men, der britische Marincnünister Balsour die Erklärung abgab, kein deutsches Schiff werde etwas derarti ges wieder wagen. Aber trotzdem sei dieses der Fall gewesen, und der Hilfskreuzer Mö we" habe die britische Blockade durch brachen und dem Handel der Alliier ten großen Schaden zugesügt. Unse re Gedanken und Hoffnungen, sagt Persius, begleiten auch diese zweite Möwe" und unsere Hoffnungen sind mit der tapferen Mannschaft dersel ben. Leutnant Badewitz, der die Iar rowdale nach Swincmünde brachte, wurde von dem Chef der deutschen. Admiralität befragt, ob es nicht eine kitzlichc Sache gewesen fei, 469 Ge fangene mit einer so geringen Pri-! senmannschaft im Zaume zu halten. Leutnant Badewitz gab ihm zur An' wort, daß er den Gefangenen völlige Bewegungsfreiheit aus dem Schiffe gelassen und die Sache als ungefähr lich betrachtet habe, so lange man noch den Revolver hatte". Den Um ständen nach habe die Beköstigung der Gefangenen keinerlei Schwierig keiten geboten. Eine Todcsfahrt. St. Louis, Mo., 22. Jan. Ein Automobil, in welche, sich 5 Bandi ten befanden, die den Berfuch ge macht hatten, einen Laden in Floris fant Ashbury zu berauben, stürzte ge skern über cinc Brücke in eine 15 Fuß darunter liegende Schlucht hin ob. Zwei der Einbrecher fanden da bei auf der Stelle den Tod. Das Automobil war fco den Banditen gestohlen worden. Der Chicagoer Polizciskandal. Chicago. Jll.. 22. Jan. Wie Staatsanwalt Hoyne gestern nüttcil te. hat der Polizeihauptmann Stc phcn K. Healey, der mit anderen der Annahme von Bestechnngsgeldern angeklagt war, ein offenes Geständ. nis abgelegt. Taö Geständnis soll den bisherigen Polizeichef Chas. E, Healey, der ebenfalls unter der glei chen Anklage steht, belastet baben, desgleichen daö farbigoTtadtratsmit glied Oskar De Pireft und andere. Bcim Balsnunfall getötet. Toronto. Cnt., 22. Jan. Eine Lokomotive fuhr gestern abend aus dem hiesigen Bahnhof in einen mit 500 Soldaten besetzten Truppeuzug hinein. ' Oberstleutnant Wm. C. MacTsnald , wurde getötet und ' 20 Solöaten wurden mehr oder, minder schiver verletzt Verschärfter U-voot-Urieg kommt sicher! England fürchtet, daß Deutschland zur 2ee ohne Gnade vor gehen wird. London, 22. Jan. England erwartet eine weitere Periode deut scher Erbarmnngslosigkeit" zu Was ser und :u Lande, welche alles bis her von den Zeiitralmächten gebote ne in den Schatten stellen wird. Man weiß hier, daß Deutschland wegen Ablehnung des Friedensvor schlags zu gelvaltigen Rüstungen schreitet. Man erwartet, daß Hun derte neuer Tauchboote auf Beute ausführen werden. Tic wildesten Gerüchte über die ungeheure Schnel ligkeit, den riesigen Tonnengehalt und Armierung dieser Tauchboote sind hier im Umlauf. Die Londoner Daily Mail erklärt, daß Teutschland schon innerhalb eines Monats den erbarmungslosen Tauchbootkrieg be ginnen werde. Aber auch zu Lande hat Deutschland kolossal gerüstet. Neue Truppen, aufs Beste gedrillt und ausgestattet, werden jetzt ins Feld gestellt. Die meisten derselben werden an der Westfront zur Ver wendung kommen. New ?)ork, 22. Jan. -r Daß Deutschland eine bedeutend schärfere Tauchbootkriegführung plant, ist Tatsache, doch werden die Führer der deutschen Tauchboote darauf bedacht sein, keine wirklichen Handelsschiffe ohne vorherige Warnung zu versen ken Wenn Teutschland heutzutage imstande ist, monatlich feindliche Handelsschiffe von zusammen 500, 000 Tonnengehalt zu versenken, wie viele derartiger Schiffe werden zer stört werden, wenn die neuen und weitaus größeren Tauchboote auf die feindliche Handelsflotte losgelassen werden? Deutschland wird das Ame rika gegebene Besprechen, keine Handelsschiffe ohne vorherige War nung anzugreifen, halten,' anders aber liegt die Sache, wenn das Han delsschisf aufhört, ein Handelsschiff zu sein, mit anderen Worten, wenn, dasselbe bestückt ist. Unsere eigene Regirntn' hat bereits Fingerzeige zwecks Loung dieser heiklen Frage gegeben. Denn am 20. Dezember veröffentlichte eine Nelv Zorker Zei tung eine aus dem Staatsdeparte ment kommende Meldung, wonach Amerikaner, die auf einem Trans portschiff kriegführender Nationen Dienste als Hetzer, Matrosen, Pferde- oder Manltierknechte nehmen, den ihnen durch das amerikanische Bürgerrecht verliehenen Schutz op fern. TaS Staatsdepartement be absichtigt, in aller Form eine War nung an alle zu erlassen, die Dienst aus Transportschiffen der Krieg führenden nehmen. Nein Jorker Zeitungen brachten ain 28. und 2?. Dezember die Nach richt, wonach die britische Regierung verlangt, daß 75 bis 85 Prozent deö Laderaums britischer Schiffe für Munitionsfracht zu reservieren ist. Kann nun ein solches Schiff als ein einfaches Hanoelsfchifs ooer cm Transportschiff betrachtet werden? Der gesunde Menschenverstand muß uns sagen, daß man es mit einem Transportschiff zu tun hat. Junge Uunstmalerin begeht Selbstmord! San Francisco. Cal., 22. Jan. Die Kunslinalerin Frl. Bettn Te Jong, ein bekanntes Mitglied der hiesigen 5tiinstlerkolonie, beaing am Samstagabend in ihrem Atelier un Beisein des angesehenen Arztes Tr. William S. Porter aus Oaklaud durch Erschießen Selbstmord. Dr. Porter, der Präsident der Alameda Eonntn Art Association ist, saß seit gerannter Zu! der Künstle riit zu einem Portrait von ihm. Er sagt aus. daß Samstag abend die junge Malern gleich nach seinem Eintritt, indl'm sie mit einen: 3?e volver spielte, von Selbstmordgedan ken zu reden segann. Er versuchte cö ihr auszureden, und als er nach mehreren Stunden in dem Glanbcn, daß cs ihm sU'Iungen sei, V? junge Dame von ihicin Vorhaben abzu bringen, beiii,tehren wollte, ertönte, ehe ?r die Tür erreicht "ptt.', ein Schuß, und er sah zu feinem Ent setzen. Frl. De Jong mit emer Schuß'.mmde im tiopse z' Beden stürzen Die Polizei erk.'rt, daß i-tiisMi Wvf(-fiitiT nA hin 'Tiif lii.sf 1 t tl HIV I . UV, Vlt. WU IVVti Vorbereitet war. Feuer im Hospital. Spokane, Wash., 22. Jan. TaZ St. Lukes Hospital, eines der größj ten Krankenhäuser der tadt. wnrdeMechtsc gestern nachmittag durch Feuer zum größten -um zersiort. canitlidie Ba kieütet, vifci,e,i achtzig bis neunzig, wurden flcrctttr. . Briten erleiden bei Uut-el-Amara eine Schlappe! Englische Kavallerie bon türkischer gcworfcn? Türken auch im jlaukasns siegreich. Berlin, 22. Jan. (Funkenbericht.) Erneute Angriffe der Briten am Tigris im Abschnitt von Kut clAma ra haben sür diese, einen schlimmen Verlauf genommen, denn sie alle , wurden siegreich abgeschlagen. Das ! türkische Kricgsamt meldet hierüber: Nach längerer heftiger artilleristischer Vorarbeit unternahmen die Briten drei Angriffe gegen Teile unserer , ostlich von Kutel-Amara gelegenen ! Stellungen,' alle diese aber verliefen für den Feind völlig resultatlos. und der Feind erlitt nngemein schwere Verluste an Toten und Verwunde ten. Abteilungen unserer freiwil ligen Kavallerie griff eine sich auf 1 dem Marsch befindliche feindliche Sa valleriebrigade an und trieb sie in die Flucht. Wir eroberten drei Ma schinengewehre; auch wurde ein feind lichcs Flugzeug von uns abgeschos sen. Dasselbe stürzte innerhalb un serer Linien zu Boden. Auf dem rechten Flügel unserer Kaukasus Front wurden mehrere feindliche Angriffe von unseren Truppen siegreich abgeschlagen. Omaha von Schnee und Sturm heimgesucht! Furchtbarer Blizzard im Nordwestcn, Bahnverkchr überall fast völlig uterbrochcn. Ein heftiger Schncesturm fegie Samstag nacht über Omaha und Nebraska hinweg der sich am Sonn tag in einen eisig kalten Sturmwind verwandelte, dcr durch die kleinste Spalte in die Häuser drang und es höchst ungemütlich machte. Das Ge hen auf der Straße war wegen des gefrorenen Schnees jsehr erschwert, und der eisige Wind,' der Einem ins Gesicht blies, machte das Vorankom men fast unn.l'glich Das Thermo meter war bis heute auf neun (,rad unter Nll gesunken, doch war es in anderen Teilen des Staates noch viel kälter, denn Jnman. Nebr. be richtete i. B. Z8 unter Null. Der Straßenbahnverkehr ließ heute mor gen viel zu wünschen übrig, und vom Norden sind feit Sonntag morgen bis heute Mittag überhaupt keine Züge eingetroffen, wahrend die Zü ge vom Osten und Westen bedeutende Verspätung haben. Furchtbarer Blizzard in Minnesota. St. Paul. Minn.. 22. Jan. Ein Blizzard, lvie man ihn sert 40 Jahren nicht erlebt hat. hält den Nordwesten in feinen Krallen. TaS südliche Minnesota, die beiden Tako tas, der westliche Teil von Wiscon sin und das nördliche Iowa find die Staaten, die am meisten betroffen wurden. In St. Paul und Minne avolis sielen 17 Zoll Schnee. Der Bahnverkehr ist vollständig lahm ge legt und Telegraph, tvic Telephon Verbindungen sind unterbrochen. In Minneapolis blieben heute infolge des furchtbaren Schnecsturmcs alle Schulen geschlossen. Da die Farmer keine Milch liesern können, steht St. Paul und Minnea polis eine Milchnot bevor. Sionx Eirg schwer betroffen. Siour City Ja., 22. Jan. Bei einem furchtbaren Sturm, wie er in diesem Winter noch nicht zu verzeich nen war, fielen fcicr gestern 8 Zoll Schnee. Der Straßenbahnverkehr ist so gut wie aiiszehobeit. 15 Zoll Schnee in Neb Wing, Mimt. Minneapolis, Mtnit., 22. Jan. Die Stadt Red Wiug, Minn.. ist von der Außenwelt völlig abgeschlossen. Es fielen daselbst gestern 15 Zoll Schnee, und dabei sind die vorhande nen Kohlenvorräte sehr gering. In folge der Verschneiungen der Bahn strecken kann keine Kohle herbeige schafft werden. Bier bei Autounsall getötet. Jackson, Mich., 22. Jan. Ein' Personenzug fuhr gestern in ein Au-, tomobil hinein. Vier Insassen des, letzteren wnroen ant oer stelle ge tötet und ein fünfter schwer der letzt. Infolge eines heftigen Schnee wehens, war der Lenker des Kraft Wagens nicht im Stande, den an kommenden Zug zu bemerken. Bom Auto angerannt. Als Frau A. V. Shotivell. die Gattin eines bekannten hiesigen Äechtsanwalts, Samstag adend Ecke 15. und Harnen Str. eine Elektrische verließ, wurde sie von einem Taricab gerannt. Sie trug einen Hüften. bruch davon. Explosion in London fordert 300 Opfer! Munitionsfabrik und Nachbarschaft ciu riesiger Trümmerhaufen, sämtliche Borräte vernichtet. London. 22. Jan. Ganz Lon don befindet sich immer noch über die furchtbare Explosion der großen Mu nitionsfabrik in OstLondon am Freitag abend, über welche die Oma ha Tribüne bereits Samstag kurz be richtete, in gewaltiger Aufregung. Die amtliche Meldung über die Katastrophe lautet kurz wie folgt: Gestern (Sonnabend) Abend 7 Uhr entstand in der Munitionsfabrik in Ost-London, nahe dem Flusse, ein Brand. Glücklicherweise verstrichen etliche Minuten, ehe die Flammen die Vorratsräume und die Trocken kammern für Hochexplosivstosse er reichten, darum gelang es vielen, sich durch eilige Flucht in Sicherheit zu bringen. Durch die Explosion wurden in der Tat alle aufgespeicherten Explo sipstoffe zerstört und die Gebäulich leiten stellen einen einzigen Trüm merhaufen dar. Bestimmtes über die Entstehung des Brandes ist nicht bekannt. Allem Anscheine nach entstand er in den na heliegenden Speichern einer großen Mahlmühle. Drei Reihen Häuser wurden in einen Trümmerhaufen verwandelt und bedeutender aiider weitiger Eigentumsschaden verur sacht. Die loyale Löschmannschaft traf in dem Augenblicke ein, als die Mu nitionskammern von den Flammen ergriffen wurden und eine Explosion erfolgte. Die Tampffpritze wurde zertrümmert, doch büßten nur zwei Feuerwehrleute ihr Leben ein. Der erste Chemiker Dr. Angell und eine Anzahl Arbeiter liegen un ter Trümmerhaufen begraben." Ueber hundert Leichen bereits geborgen. Weit über 100 Leichen sind Betritt unter den Trümmern hervorgeholt ,r' das hartnäckig verteidigte Na worden und man befürchtet, daß die' to0U seren tapferen Truppen Hnh ftflt lim t c - W" - r. vvv IMI'IVI.I-Il über 300 betragen wird. ' Zu taufenden und abertausenden drängten sich am Sonntag die Men schen nach dem Unglücksplatz hin, doch wurden sie nicht zugelassen. Zei. tungsberichterstatter, welche sich der befestigte Linien und warfen die Die Flammen wurden gegen halb Stelle nähern durften, erklärten, daß Russen in einem blutigen Bajonnet- vier Uhr von einem AngesteSw ent sich da. wo früher daö Munitions- ün Haiidgranatenkamps zurück. Die I deckt, als er ein Buggy herausziehen lager war. gegenwärtig ein Loch von über die Sercthbrücke zurückfluten- wollte. Die sofort herbeigerufene hundert Jards Breite und Länge, so-! 0Cll Russen gerieten in das Kreuz- Feuerwehr konnte trotz aller Anstren wie von achtzig Fuß Tiese befindet Wr imWnr Artillerie und Maicki- gungcn wegen der heftigen Kälte welches mit Trümniern aller Art an- gestillt ist. Ein in der Nähe befindlicher Gas y "i ,t.'1 w i . t Sekunden und erlosch dann plötzlich 4. , I Schlimmer als an der Front. Ein' junger Armeeoffizier, der in der Hölle an der Westfront" weilte und die furchtbaren 5lämpfe an der Spmme mitmachte, sich zurzeit jedoch aus Urlaub befindet, erklärte der As soziierten Presse gegenüber, was im mer er an der Schlachtfront erlebt habe, das nervcnzerrüttende Geschütz und Gewchrfcuer sei nur ein Kinder spiel im Vergleich zur Explosion in der Munitionsfabrik in Ost-London. Bahnpolizist von Einbrechern erschossen! Der Bahnpolizist 9!eal Eroß über raschte Samstag nacht in Begleitung des Tepeschenboten Paul O'Lcary bei der Bahnkreuzung der Eunting Str. drei Männer, wie sie in einen Frachtwaggon einbrachen. Einer der Männer ergab sich, den zweiten schlug Eroß nieder, der dritte jedoch gab auf den Beamten drei Schüsse ab und tötete ihn. Das dreiblättrige ; Verbrccherkleeblatt ergriff hierauf die Flucht. Die Polizei verhaftete Sonntag nachmittag in einem mericanifchcn Logicrhause, 008 Capital Ave., etwa ein Dutzend Mexicancr, darunter Portirio Alcaran, der, wie man glaubt, die tötlichen Schüsse abgege ben. Seine beiden Mitschuldigen beim Einbruch, Nacario Pcrez und Miguel Aguerro befinden, sic eben falls rmter den Verhafteten. Alle drei Beschuldigten bestreiken vorläu fig jede Schuld. General Rußki hat sich an der Niaaer Front aufs Eis gewagt. Das hat schi'n mancher Esel getan und cö hinterher bereut. vetiatier expiootenc ntazr, lonocrnj war schrecklich. Ein Offizier und ui,. uromooiie, ouu Vumcis das Dach desselben wurde wie ein 555 Mann wurden gefangen genom-' 'öascr, Go Tonnen Heu und mehrere leichter Kistcndeckcl hochgeschleudert men; auch eroberten wir zivci Ma- Fuhrwerke in den Flammen auf. und die 8.000.000 Kubikfuß Leucht-j schinengcwchre und vier Mincn'chleu- Von den 65 Pferden gehörten 50 gas stiegen wie eine riesige Fencrsäu. ! derer. er Firma, während 15 dort in le in die Lüfte. Man nimmt an. j Von der mazedonischen Front am Stallung standen und Kunden ge daß die Flamme zwei Meilen hoch Knie des Ecrna. östlich von Paralo-, horten. war. Dieselbe brannte nur wcniae vo. aelana ein von unseren Truvven Außer den: Leihstall wurden noch Nanesti's BrUciikot, cbciifalls rrabkrt! Pommern, Altmärker und westpreuhen werfen den Feind bei einem Bajonettangriff; 2Zussen wehren sich gut. Briten erleiben bei 5cns Berlin, 22. Jan. (Fnnkenbcricht.) Das Kricgsamt meldete heute nachmittag, daß schwache britische Angriffe" mit Handgranaten in der Nähe von Lcns siegreich abgewiesen wurden. Bei Bczonvaur und Pont-a-Mousson unternahmen deutsche Jnfantcricabteilungen einen erfolg rcicken Ucberfall aus französische Stellungen und nahmen eine Anzahl Franzosen gefangen: auch wurde ein Maschinengewehr erobert. In 'den östlichen .Karpathen ent wickelten sich vor unseren vorgcscho. denen Stellungen hitzige Gefechte, die für uns einen erfolgreichen Ner lauf nahmen. Westlich von Friedrichstadt an der Niga-Front unternahmen russische Strcifcorps einen Angriff, der ihnen aber nur Verluste einbrachte. Nördlich vom Oituz-Tal wurde die beiderseitige Artillerietätigkeit er höht. Westlich von Panciu grisfcn die Russen unsere vorgeschobenen PhWunnm nin P -Kf,,f, wurden jedoch mit scheren Verln- ,tC"r ,ttm .lÄ'ftÄ JMIIIII Uil. kj u ' .VWIV yVUMlr y. ljiklvnv.-....v mützcln, die weiter von keiner Be dcutung waren. Zur Eroberung Nanesti's. Berlin. 22. Jan. (Funkenbericht.) Ueber die Ereignisse in Rumäni- vnfSrtrt irttov'! "tücmS hrtS Cl'rinrtÄ . r:rZra erobert, sondern auch der ganze Brii rtnnfMyf rnif ftii vmnttSor Snn!S irfth Uljliuf im. iHniimwi-. 'M"v .v des zähen Widerstandes der russi - schen Verteidiger genommen. Pom-!em mern, Altmärker und Westpreußen crrrmk mrfirprp fpinhsirfif. ftsrrf ncngcwehrc und reihenweise wurden nur fehr tangfam ber Flammen die Flüchtlinge von deren Geschossen Hcrr werden. IN dem Leihstall gin nilolraemäbt. , Die euerwirkuna gen außerdem noch drei Leichenwa- " J . ' 0 " . ' . . . ' .. ausgeführter Neberfall aus feindliche Stellungen vollständig. Sonst hat ?. Nebraska Regiment ist heimbeordert! Mehr als 25,000 weitere Miliztrup pcn, darunter die Ncbraskacr, dürfen heimkehren. Washington. 22. Jan. Gene ralmajor Funston hat weitere 25,000 Mann der Nationalgarden für die Heimkehr nach ihren betreffenden Staaten ausgewählt. Unter densel ben befinden sich das 5. Nel'raska Regiment und das Feldhospital No. 1 sowie Kompagnie A vom Signal korps. Diese Truppen sollen hcimgcschafst werden, sobald die Bahnen die nöti gen Züge zur Verfügung stellen kön neu, so daß noch immer ein paar Wochen vergehen mögen, ehe die Mi lizcn die Heimfahrt antreten. Auch ist noch nicht bestimmt, in welcher Reihenfolge die Truppen heimgc- schickt werden. Unter den Offizieren des 5. Regiments befinden sich fol gende vier Omahacr: Major E. E. Sterrickcr, Hauptmann Jerome Lil lie, Leutnant und Adjutant W. B. Hall und Leutnant Clissord Gard ner. 5lommandcur des Regiments ist Oberst H. I. Paul von St. Paul. Neb. Es verbleiben nach der Rückkehr dieser 25.000 Mann immer noch .? 15.000 bis 850.000 Mann Miliz, truppen zum Grenzdienst übrig. Im Kricgsamt werden immer noch irgendwelche Nachrichten über etwai ge Nückwärtsbewegungeu der Trup pen des Generals Pcrjhing in Mezi o nach der Grenze zu zurückgehalten. eine weitere Niederlage. sich aus dieser Front nichts von Bc dcritung zugetragen. Von der Westfront. Der 'gestrige Tag verlies ziemlich ereignislos. Die Artillerie hat ihre Tätigkeit erhöht; mehrere von unse ren Aufklärungsabteilungen unter nommene Angriffe nahmen den ge wünschten Verlauf. Von württenr. bergifchen Truppen zwischen Doller und dem Rhcin-Rhone-5fanal unter nommene Vorstöße waren von guten 1 Erfolgen begleitet. Von der Ostfront. Oestlich von Varanovichi unter nahmen deutsche Strcispatrouillen einen erfolgreichen Ueberfall auf rus sische Stellungen, zerstörten dieselben und kehrten nut 17 Gefangenen in ihre Stellungen zurück. Von der Front des Erzherzogs Joseph wird gemeldet: In den öst lichen Karpathen wurde ein wohlge- ""-. I'wirn,u planier feindlicher Angriff un Er- , t . , . 4t,ihnit ti.ti utiMrt Mi ii a -t sische Vorstöße wurden von uns ohne besondere Anstrengung abgeschlagen. 65 Pferde kommen in Flammen um! Leihstall don Levi & Gorman und Nachbarhäuser brennen nieder; $50,000 Schaden. Heute in aller Frühe entsend in dem Leihstall von Levi und Wian, 2721 Leavenworth Str.' waldein- , . ' , C -V ! lich Uisolge eines uberheizteils xfens. Feuer, das riesig schnell um sich ßnff, und welchem 63 Pferde und mehrere Säuser zum Opfer fielen. -t c i . . . .r r - rr vi rv y - vcr arvterinoen von c. uan V-.. rn...i"' r i...-. rr r. er mtr. oas We,a?asisiorar oes noi ea rores un ae soonung von Vnfin VlnUW Qi i 5,',ST 0Q VlUU'f MÜi -ifDuu- teils von den Flammen zerstört. Der Gcsamtschaden wird auf etwa $50.000 berechnet, wovon $23,000 aus die Lcihstallfirma entfallen, wel che mit nur 814,000 versichert war. Die Jndia Tca Co., hat einen Scha denvcrlust von $5,000 zu beklagen. Gegen neun Uhr morgens über schütteten die Feuerwehrleute noch die Trümmern mit Wasser, doch konnte das Feuer zu dieser Zeit als völlig gelöscht betrachtet werden. ffin nettes Fruchtchen. Der 12jährige Jake Bezmm, ein für sein Alter ungewöhnlich starker Junge, wurde der Besserungsanstalt in 5iearney überwiesen, weil er sei nen Vater tätlich, angegrifsen und ihm mit einem Faustschlag einen Rippcnbruch zugefügt und seine Schwester niedergeschlagen hatte. Mindestens darf man annehmen, daß die Alliierten an ihre eigenen Kriegsbedingungen nicht glauben. Gerade die Farm, die Sie sich wünschten wo? Seht in den Spalten der klassifizierten An zeigen der Tribüne auf Seite 6. Sucht heute noch denselben. nach h