Tsglishe Oshs TrZbnne Wenn auch die Pilze cu? 80 bis 93 Prozent Wasser bestehen, so bieten sie doch ei;i Nahrungsmittel voa hohem Nähr wert und feiner Würze. Man hat di; Pilze oirclt öl Fleisch d:ö Waldes" hingestellt, weil ihr Nährwert eben nur wenig geringer als der des Fleisches ist, ihr Eiweißgelilt dem des ersteren kaum nachsteht, den des Getreides dagegen iibcrtrifst. An Nährsalzcn sonstiger Ach Zuckcrstosfen, dem Mannit und Trau ''.'- fSMLMch. fMm WMtegäkli I Kh &XmW&W'-&'&v I F! i5(ffH,WÄ( Vf':v4L&J'-?r''VI .f'it'Ä VNM' MJM 'K lM3fM3MM CwiSäftwii $fäaLsr& 'U Vtftffif sf-ASä7t v, f " atjj ir Vtt ' WftkWiyl wfJJf-: 'AiVMA , 1 " iJr lfe1 z' " , VtT?A j SfilfVr ? " - Jr liitSrmXI' P lyy.lJ rryi'.i 5 vST ' l-Ä" , . ; . .y Ti;iJiWt" . v 1. Trüffel im Durchschnitt. benzucler, siiiö sie reich, aber schwer ver daulich sind alle Pilze, schwerer als das Fleisch, daher bilden sie mehr ein Genus; Mittel, als ein Bolksnahrungsmittcl, aber als erstes sind sie unschätzbar und finden heute als solches, wenigstens im Champignon und der Trüffel, überall ihre vollste Würdigung. Alle fleischigen Hutpilze weiden Z,i ihrem Wachstum schon durch gering Kältegrade abgelötet. Sonst gilt sür das Pilzmachstum als einzige Bedingung in der Fruttifikationszeit ei.ie uisrei chende Feuchtigkeit und ein gewisses Masz von Wärme. Wird ihnen dieses in Ver? bindung mit reichen organisch? Nähr stoffcn geboten, so erscheinen ihre Frucht iörper erstaunlich schnell über d;r Erc oberfläche. Hinsichtlich der Ernährung der Pilze spielen die Fermente, die den Zerfall der verschiedensten Stoffe bewirten, eine her vorragende Rolle. Die Aufnahme der Nahrung erfolgt durch Diffuston von g' lösten Stoffen, ihre Äemrbeitung wird im Innern der Zellen durch die Wirkun gen der Fermente besnzf, in erster Lini: von Enzymen, die Mittler bei chemischen Reaktionen sind, die sonst überhaupt nichr eintreten würden. Abweichend von den gewöhnlichen Pil zen. bilden die Trüffelpilze zum Teil an sehnliche, knollige Fruchtlörper aus, iie aber unterirdisch wachsen. Ihre Ernte erfolgt mit Hilfe von Hunden idr Schweinen, welche durch ihren Geruch di: stark duftenden Trüffeln im Boven aus finden. Die Tiere werden für diese Ar hcit abgerichtet. Ein Schwein wittert 'eine Trüffel im Boden schon auf 9 Fusz Entfernung. Der Trüffelsuchcr gräbt dann die Trüffel vorsichtig aus. Sonst zeigt sich die Trüffel im Bo'om durch kleine Nisse an. die durch das schnelle Wachstum unmittelbar vor der Reise dci Pilzes entstehen. Hauptsächlich ist eS die Perigcrdtrüf fcl, die der Feinschmecker schätzt. Dia, mant der Küche nannte sie Brill'at Sa vurin, der große französische Gastro fophe. und Alczander Dumas betrachtete sie als das sacnjin facronirn" oller Gourmands. Aber das feine Aroma, das der Trüffel inncwohnt ist recht flüchtig und entweicht schnell, schon nach sechs Stunden ist Zaum noch rtiw.s von ihm in ihr enthalten. Durchschnitten ist das Fleisch der Trüffel weißlich, mit weißlichen und bräunlichen Adern durchzogen. Sie reift in Laubroaldungen mit toniq-Zalkigem Boden, im lichten Haselgebüsch, in Bit liwld'rn, am besten nb'i wird sie in Eichenwäldern auf Kalkboden, en den sie pebunden ist. Daneben liebt sie eine l'umöfen, mehr feuckiim als trockenen Boden. Bei unS wächst die Trüffel nicht, mag b'tr ibi auch ihre Kultur nick t, kennt überhaupt bei uns leinen Trüsfelpilz in rnserer Flora. In Siidfrantreich, in d'k Umaegend von Periqord, nicht man sie. Hier werden zu ihrer Kultur direkt Eickienpflanzungen angelegt. In die. so bald sie eine bestimmte Höhe erreicht laben, junge Eichen gepflanzt werden, die Gebieten entnommen sind, wo Trüf sein vorkommen. Da sich an den Wur tla dieser der Veaeiationskoeper der Trüffel, dai fädize Wmel, befindet, der breitet es sich von diesen bald auf die Wurzeln der übrigen Eliten. Die Pflan jungen müsse ober durchschnittlich 4 bis 8 Jahre stehen, bevor in ihnen markt mgt Trüffeln geeinter wetten sännen. , Von Dr. E. Bade. Bei der Ueberführung der vom Trüffel dilj infizierten Eichen ist zu beachten, daß durch Wurscloerwuidung und Cas;. taufunterbindung der Pilz obgctölct wird. Andernfalls kann man auch die SvO' nn der Trüffel im Laboratorium zum Keimen bringen und vermischt sie dann mit zerkleinerten Eichen over Rüben schnitzeln. Diese ganz start vom Pilz mycel durchzogene Maise legt r.ien in die Ansicht. Erde der Eichenpflanzung an oie Wur zeln der Bäume, wo sich dann die lang? fam wachsenden Fruchtlörper der Trüffel etwa einen Zoll unter der Obersläe reichlich entwickeln. Der Weg zur Kultur der Trüffel auch bei uns, ist also durch die geschilderten Laboratoriumssersuche gegeben und durchaus ausführbar. Biel dagegen wird hier der b'hampig non gezogen, da seine Zucht höchst einfach ist. Wild tritt er bei uns in acht Arten auf, von denen alle efzbar find, richt gut bekömmlich nur der Waldchampignon (Aiearicus sylvaticn) ist. Den Sott- t'T"'1 i ü - ' - . . ? . . c. ..: - h' TS' n jl . .,V " l 1t '', f Ä rM. - !' '' fc . - . Waldchampignon nenbrand verträgt der Champignon nicht, aber eine ziemlich jzlcichmäfzige Ter.,pe raiur, verbunden mit der nötigen Fcuch tigkeit, regt ihn zu üppiger Fruchtbildung an. Die Küche bevorzugt den wild ge wachfencn Champignon mehr, als dm kultivierten, da ersterer im Geschmack weit kräftiger und würziger ist, als dr gezogene. Da ober Nachfrage und A gebot sich hier in keiner Weise decken, zieht man ihn iu ausgedehntem Mße. Diese Kulturen haben auch noch den Borteil, daß man den Pilz zu jeder Jahreszeit ziehen kann, während wild gewachsene Champignons nur im Herbst erhältlich sind. So können Champignonluliurcn ''lsf ' - j4 , r ' 7 . . ' ' s A 'viV- vr" f - ' . :" ' di ' ttf k.u : i r X' i n f ( ? m Keim Trnffelsuchcil. im Sommer im Garten an schattigen teilen angelegt werden, selbst im Mut beet lassen sie sich ausführen, wenn :3 schattig gehalten wird. Licht schadet, wie vielfach geglaubt wird, den Kulturen in keiner Weise. ,,ur Trockenheit und starke Sonnenwärme sind der Entwick lung des Pilzes hinderlich. Am besten eignen sich zur Kultur natürlich Höhlen. unterirdische Gange. Keller oder fonttia Räumlichkeiten, deren Wärme sich aus etwa b(j Grad aus die Dauer ballen lag! und die eine regelmäßige Lüftung a. statten. Alle höheren Pilze sind Fäulnisbewoh ner, pe tonnen mat, wie die grun?n Pslanzen, ihre Nährstoffe aus den an, organischen Verbindungen der unbeleb ten Natur entnehnun, sondern sind dar aus angewiesen, ihre 'ahrstre ganz oder teilweise von anderen Organismen vorbereiten zu lassen, sie verbrauchen als Nahrung Stoffe, welche bereits im Kor per eines Tieres oder einer Pflanze de-a Leben dienten; kurz, sie bcnöt'gcn VJ ihrem Ljben und Wachstum organ"chcr Nahrung. Eine solche mun au den Champignon bei seiner Kultur gegeben werden und zwar in der Form von Pferdedung. Die sachgemäße Behandlung des Düü gers ist sehr wichtig. Er soll strohfrei r.:.. v v r. t. -a n r.i ' .. an uiio miuy mcijimaiigee ii'it'Vjni .. einer langsamen Zersetzunz erhalten wer, den, sodaß aus ihm eine mi've, braunc noch diingerartiae Masse entsteht. Er darf nicht zu trocken werden, auch nicht verbrennen, desgleichen richt fallen und nicht schimmeln; er muß vor allzu schar? fcr Luft, vor Kälte und Nässe bewahrt werden. Am besten bereitet p:an iyn unter einem luftigen Schuppen zum Ge brauche vor. Man fcdt ihn hier auf einen Haufen, zeigt sich Dampscntwick lung, so ftbi die Währung ein, er musj dann umgearbeitet werden und zwar so, daß der am Rande liegende Dünger in die Mitte kommt und umgekehrt. Tiefe Umarbeitung hat so oft zu erfolgen, we sich Dampfentwicklung zeigt, ma in d?r Regel nach mehrmaligem Umsehen nicht mehr der Fall ist. Der Dünger begini't hierauf sich langsam abzukühlen. Ge wöhnlich nimmt die Zubereitung 14 Taie in Anspruch, er wird ocnn in den lul turraum gebracht, hier 'iwa zwei Fuh hoch zu Beeten oder Hügeln geformt und gepackt und mit der Schaufel festgeklopft. Hat d:r Kuliurraum einen Steinboden, so ist suf diesen vor Anliae der Beete eine Schicht strohigen Dllnqers zu breiten. Nach dem Anselzen der Becie hat sich der Dünger durch dn Transport mei- stens etwas aogclu'ul, er veMt accr in sich die nötige Kraft, sich noch einmal zu '. - Hi?pff-l.-,is ijxrsi' ,i4-r.-f , ifcVX ., v ti . N ', ? j t ' - v i '1 9J -4 . ' ' "V - r -, , , ' : " , 7r s - X r- (nicht gut eßbar). erwärmen, wozu er ein oder zwei Tage gebraucht. Zeigt er eine Wärme von etwa 45 Grad oder mehr, fo wird das Beet mit Brüt bestellt. Diese Brüt oder Pilzmuttcr (Mushroorn-Spsnvn) erhält man in Samcngeschästen in Form von Lchmziegelstcincn, sie sind von dem Nilz mycel im Dauerzustände durchwachsen. Um sie auf- resp, in das Beet zu bringen, hebt man hier Löcher aus. gibt etivas von der Pilzmuttcr hinein und bedeckt sie mit Dungmasse. Alle V-i Fuß etwa führt man dieses aus. Nach der Bestellung wird das Beet mit einer Strohmatte be deckt und bleibt sich zwei bis drei Wochen selbst überlassen. 4-- . d:. X " v 1 'js r . : y ?! K'ilWy . -, , , . 4Ä V ' - - '.J s' r 1 - i-i. : i : i - 5 ' -W r . ' ' t l't r J. "'i '-'t - v , , f ' S t l i - V.Jf- V-Vjf i v- v y S-f -s. i Seiner MM Aona Voll Karl Marilan in Wien. Gegen ihre schweren Bettern von der hohen See gemessen, sind die Fürchte nichlse der Donau nur kleine, fast zier liche Schiffe. Der stärkste Donau-Mo nitor erreicht kaum die Länge eines mo deinen großen Unterseebootes, und wenn das Kaliber von Heldentaten, Wagemut und Todespcrychtung nach Schiffstonnen gemessen würde, schnitte sie schlecht ab, Seiner Majestät Kampfflotille auf den Wassern der untern Donau. Und dennoch, die österreichisch-unga rische Seekriegöflagge weht von den schwimmenden, eisenstarenden Festungen unserer Großkampfschiffe nicht stolzer als vom Mast der kleinen, flinken Donau Monitoren, ouS deren Geschützen wie lange is das nun her die ersten Schüsse des großen Krieges donnerten. Sie galten der Belgrader Festung, die heute längst bezwungen ist. Im Krieg gegen Serbien trugen sie ihre ersten, ehrenvollen Schrammen davon, sie sicher ten dann den berühmten Donaiiüber gang, der den serbischen Krieg entschied, und sie haben sich noch einmal mit Mackensen verbündet, als es ein Jahr später gegen Rumänien ging. Daß dieser Krieg kam. kommen mußte, wußte man nirgend besser als an !ord der kleinen, grauen Schlachtschiffe. Die ungarischen Jungens ihrer Besatzung ha ben scharfe Augen, sie lagen nicht um sonst Monat um Monat auf Wacht im bulgarischen Donauhafcn von Nustschuk. Von hier aus und auf zahllosen Streif fahrten aufwärts und abwärts der L?o nau sahen sie, wie die Rumänen den Wj$'M-.&r?rfl y- (: ,'?'i,, z, v-''4' li r Wwv -Vv Ml . feW Krieg, an den damals och niemand recht glauben mochte, in aller Gemacht lichkeit vorzubereiten begannen. Unsere Patrouillenboote und Monitoren lugten wachsam aus; sie wußten sich gewisse, sehr merkwürdige Veränderungen der beiden rumänischen Slromuscr gut und richtig zu deuten. Das war nicht einmal so besonders schwer; an der Donau lie ßen sich die Rumänen ob gern oder ungern, steht darin vom ersten Tag ihrer Kriegsvorbereitungcn an in die Karten sehen. Es gibt kein Völkerrecht, das uns am Befahren des Stromes ge hindert hätte, die Donau ist freies Gc Wässer und man brauchte an Bord un fercr patrouillierenden Monitoren nicht einmal ein besonders scharses Glas, um zuzusehen, wie die Rumänen das Ge lände um Tutrakan befestigten und mit einer höchst verdächtigen, kaum beruht gcnden Eile ihren Handelshafen von Dschurdschu in einen von modernen Ver teidigungsmitcln starrenden Kriegshafen umwandelten. Bom Roibuch über Rumänien war damals noch keine Zeile geschrieben, die Carmen und Mcrkurzllge fuhren, Bra tianu unterhandelte fleißig nach beiden Seiten hin, und Ferdinand von Rumä nien sprach, ohne zu erröten, das un sterbliche Wort von dem gemeinen Kerl" aus, der er sein müßte, wenn er an einen Krieg mit den Zentralmächten dächte. In den Bordbüchern unserer Donauflottille steht es vielleicht, wie der Kommandant der österrcichisch'Ungarischcn Donaudivi- TaS Pilzmvcel entwickelt sich in dem reiche Nahrung enthaltenden Dünger mit großer Schnelligkeit und durchwuchert die Unterlage vollständig. Ist dieses nach Ablauf der, angegebenen Zeit geschehci?. so ist das ganzeBect mit ut?r Mistbeet erde, die nicht zu feucht und nicht zu tro ckea ist, zu bedecken. Bon Vorteil ist es, sie etwas mit Kalk und Lehm zu vc' mischen. Etwa k Zoll hoch wird sie aufgeschüttet und etwas angedrut. Kall soll der aufgebrachte Boden nicht sein, jedenfalls muß er die Wärme des Kul- turraumes ausweisen. Zeigt die aufgebrachte Erde weißliaie Flecken, also trockene Stellen, fo ist sie mit erwärmtem Wasser schwach zu durch feuchten, um ein Vertrocknen der Brüt zu Verbindern. Im Laufe der vierten bis fünften Woche treten die ersten Pilze auf. und zwar erscheinen Champignons im mcr in größeren Gesellschaften, sodaß sich die Ernte lohnt. Es muß dinn der Raum immer out durchlüftet sein und auch an der nötigen Feuchtizkei: darf es den Pilzen nicht schien. Es spielt bei dem Abneomen der Champignons'kcine Rolle, ob die Pil vollständig entwickelt sind, ihren Hut also ausgebildet baben, oder ob dieses noch nicht der Fall ist. Am besten sammelt man sie ein, wenn der Hut ansängt in il-Molliloren. sion damals schon über rumänische Kö pigsioorte dachte. Jeder Heiner und Matrose der kleinen Schiffe wußte, daß dieser Krieg ' kommen mußte, denn er wurde vor ihren Augen dorbereisci. Man verleugnete ihn mit schönen Redensarten, und unterdessen legten sie schon am ru mänischen Stroniufcr ihre Minen ouS, schifften Truppen über den Strom, schifften die Festungsbesatzung von Tu trakan über, brachten ihre schweren, von Frankreich und Rußland gelieferten Gc schütze iy Stellung. Und zuweilen, ja zuweilen kam es wohl auch bor, daß am grünen Tisch von Bukarest und in Kö nigsgemächcrn der Friede mit einem tX'i4 n t$'M WWi aIÄ $w IMlIc! ' J- '' '.fc-'Ä.; S t t i . " f. ' .f ' I I ,! ''.,, . i . r' ' - ' . , . . te;fl' rrr , . i t ' js t t'f , fr"1! 4 ' ' .SuMi4 V''-, f&mi '" ' ' ' ' ' ' - T ' i:;.";g-w' h ''., '..''. ß iÄfSXf j, 54 ' l-' fix - vl 7r tSgLhK : . . i , 1 S - iA rfJLir-r j f ' iP t '' v"' ' s;a,'- ' A ,,J fVZTh-, 1 i rt Hn ''xJ - r 10 M' . X :JK - ' - ;i.ivCiV "i - 2 T j u , W 7 ' " ' Lji' i 1 ,s1' , . j&w; ,-iS"7n ' 'tajt , ' t - i:7&Xv-u' "fc'Si,- r&-.'j i ' , " t. t! - ""T j St'Ss , t. , t Äv "i"tät, . IQvprrr-r " r?'liir " -ü, ' . . . mmT Transportschiffe auf drr Donau. neuen Meineid beschworen wurde, indes am Doimufer das Gewehr eines vorei Zigen, allzu tatendurstigen rumänischen Infanteristen von ungefähr losging. Es ging nicht ganz von selbst los, und un scre Leute von den Monitoren richteten sich in aller Stille' darauf ein, bald wie der neue Arbeit zu bekommen . ', . Diese Leute sind zum Großteil Un garn, auch Kroaten und Italiener der Küstenländer meldeten sich gern zum Dienst auf der Donauflottille. Alle aber sind sie ausgepischte Seeleute, am Wasser aufgewachsen, mit dem Wasser vertraut; sie haben den schweren, wiegenden Gang richtiger Seeleute, denen jede schwim wende Planke behaglicher als der sichere, harte Fcstlandsboden ist. Die Kroaten, Slowenen und Italiener unter ihnen Sind im Frieden Adriafischcr, sie haben ich zu Hause manchen schweren Wind um die Nase wehen lassen, und der ser bische Krieg war ganz danach angetan, ihnen die ureingeborcne, wilde Lust an Abenteuern, nassen Abenteuern zu stillen. Die Ungarn unter ihnen kommen von der Dona, der Theiß und den idhlli schen, fchilfumkränzten Ufern des Plat tensecs. Auch sie waren, einst in fernen Fricdenstagen, Fischer. Schiffer, Boots bauer. Fährknechte; sie schössen Reiher ind Wildenten mit dem Gewehr in der einen Hand, indes die andere das unge füge, schwere Holzrudcr nicht loszulassen brauchte. Tüchtige, verwegene Kerle aber find sie alle, der harte Dienst hat sie hart gemacht und sie lieben ihr nasses Ele die Breite zu gehen. Die Ertragfähigkcit d:s Champignon bectcs danert'zwci bis drei Monate. Nach dieser Zcit muß der Knlturrcnm, nach dem der verbrauchte Dünger hcrau,',ge nommen worden ist, gründlich reinigt und gelüstet werden und dann ist wieder eine Ncuanlage zu machen. ßriuncrungen an Kllus Pichter. Außer in Bayrcuth, wo Hans Richter gestorben ist, wird wohl nirgends so schmerzlich sein Tod berührt haben, als in Wien, wo er viele Jahre hindurch einen nachhaltigen Einfluß auf das Musikleben der Kaiserstadt an der Do nau ausübte und mit de bedeutendsten Komponisten seiner Zcit Zusammenkam, deren Werke er als Leiter der Konzerte der Philharmoniker herausbrachte. An Richters Ührkeite hing ein Maria The rcsiatalcr, von dem er selbst eine Ge schichte zu erzählen pflegte. Der Takr sei ein Andenken gewesen an einen Tag. da er geweint habe. Er dirigierte zum erstenmal in Wien in der Probe eine Cinssnie von Anton Bruckncr, der da mals zwar schon ein alter Mann war, ebcr als Komponist noch nicht den ve: ment wie der Jäger den Wald, sie haben die tuilde Freude am Handwerk, sind braungebrannte, sehnig magere Enaks söhne und aus dem Geschlecht ihrer Ahnen, die auf gut Glück den gefällten lsrwaldstamm aushöhlten und mit dein zweifelhaften Gefährt hinausfuhren in Wind und Wellen. ' ' Nun saßen sie, ein Jahr nach den fcr bischen Siegen, mit den Händen im Schoß und starrten mit ihre Falkcnau gen hinüber zum rumänischen Ufer, das vorderhand noch kein feindliches Ufer war. Monatelang lag die Tcmes" der ankert im Rustschukcr Hafen, auf ihrem Deck wurden Ungarn und Bnlgaren gut Freund, und sie wurden es bei den Klan gen der ungarischen Monitorkapelle, beim Schlagen des ungarischen Zimbals und den wild jauchzenden und sehnsüchtig klagenden ungarischen Geigen, von deren Singen ' die braunen, harten Burschen in der dunkelblauen Matrosentracht blanke, versonnene Augen bekamen . . . So ging der rauhe Frühling diese! Jahres vorbei, es wurde Sommer, und die Tagt waren zwiefach heiß, der Kr'eg -sfjr3.vP. ckWUMK '. ' sy f"a citt;!?- fe wm& mmZ hing in der Luft; Zeder ahnte, sah ihn fast, man ging an Bord der Monitoren Wetten ein, toann er endlich losbrechen sollte, und man irrte sich kaum um Tage. Auf den fleißig unternommenen Streif und Erkundigungsfahrten traf man in der Gegend von 'Tutrakgn zuweilen die rumänischen Monitoren, schwarze, ruß spuckende, unangenehme Dingerchen, mit denen man sich vorläufig nicht einmal schlecht vertrug. Man signalisierte sich von Bord zu Bord allerlei Neuigkeiten, man begrüßte sich in der Geheimsprache der bunten Wimpel und farbigen Sig nallatcrncn, und die ungarischen und kroatischen Jungen sahen zuweilen mit dunkeln Blicken solch einem schwärmen den und schwänzelnden rumänischen Pa trouilleuboot nach. In allen Augen stand sie, die Frage, die man nicht in die Sprache der Wimpel und aufglühenden Lampen übersetzen dürfte, diese bren ncnde, wilde, drohedne Frage: Wann fängt es an? Und sie fingen an, die Rumänen; sie fingen an den Ufern der Donau nach dem Muster ihrer Brüder in den Päs scn bei Kronstadt an. An einem Som merabend, einem der letzten des Augusts, schössen sie von Dschurdschu herüber, Flammensäulen stiegen aus dem Rustschukcr Hafen, dieser Ucberfall war die Kriegserklärung, und die unter Dampf gehaltenen ösierreichisch-ungari-schen Monitoren hißten im Nu ihre Kricgsflagge. Der Strom war wieder einmal zur Walstatt geworden, die dienten Ruhm genoß; seine Werke wur den kaum jemals aufgeführt. Als die Sinfonie beendet war, kam Bruckncr zu Richter, strahlend vor Begeisterung und Glut, und Richter fühlt plötzlich, wie er ihm etwas in die Hand drückt. Nehmen Sie das." sagte Bruckner, und trinken Sie ouf meine Gesundheit ein Glas Bier!" Richter nahm den Taler und be wahrte ihn auf als Erinnerung an den ausgezeichneten Monn und an die Trä nen die ihm angesichts der Dankbarkeit des alten Musikers kamen, die sich mit solch rührender Naivität geäußert hatte. Bis IM hatte Nichter fast ein Viertel jahrhiindcrt an der Spitze der philhar manischen Konzerte in Wien gestanden, und als er schied, war es ein großer Schmerz der Künstler, die unter ihm ge wirkt hatten. Zahlreiche interessante Erinnerungen bewahrt natürlich Richter an Wagner, dem er in Zeiten der Not und in den: des Glanzeö nahe gestanden. Auch en jenem Silvesterabend 1871 befand er sich in Triebschen bei Richard Wagner, als Nietzsche seine Komposition .Silvester, glocken" dort der Frau Eosima über brachte, der er diese Tonschöpfung ge widmet hatte. Unter Mitwirkung Rich ters wurden die Silveslcrqlocken" gleich on jenem. liUBctjtrabenö gespielt. Richter Schisse liefen aus dem von den Rumii nen beschossenen Häfen;Klar zum Ee sechs heulte das Sprachrohr des Kom Mandanten über das stahlgailstcte Bcr deck und mitten durch die feindlichen, schlecht gezielten Feuer fuhr die Flotte stromaufwärts, bombardierte die rurnä Nischen Ufer, zerstörte, was unterkam, versenkte rumänische Schiffe im Feuer der rumänischen Uferbesatzung und fuhr In die ungarische Dona ein, ohne in die scm ersten Strauß auch nur die kleinsten Schramme abbekommen zu haben. Die rumänischen Monitoren aber hat kein Mensch gesehen.' Als die Rumänen bei Rahowo nach dem Fall Tutrn?ans und SilistriaS das verzweifelt aussichts lose Abenteuer eines Donanübergangcs wagten, erschienen, zwei unserer Donau Monitoren mit vier Patrouillenbooten, um den von Bulgaren und Deutschen vernichtend geschlagenen Feinden den Rückzug über die Donau abzuschneiden. Die sechs Schiffchen hielten wacker dem Feuer der am rumänischen Ufer aufge fahrenen Artillerie stand, bald schössen die Rumänen auch vom bulgarischen i ' ' ' V Zwei Poote der Dongu-Flotille. Ufer' aber die Ungarn ' und Kroaten schössen sich miten im Strom, in einem Hagel der von zwei Seiten hcrllbergc schlagenden Granaten, auf die Ponton brücke der rumänischen Pioniere ein, ols ob dies ein seelenruhiges Probcschießen auf einem Manöverplatz wäre. Die von den Bulgaren geworfenen Rumänen zo gen in überstürzter Flucht über die Brücke, fünf Kilometer unterhalb schössen unsere Monitore und schössen die Brücke in den Grund. Zu Tausenden trieben damals die Leichen der Rumänen den Strom hinab, losgerissen und zerschellt trieben die zerstörten PontonS ihnen, nach; dieses Abenteuer war den Rum' nen wieder schlecht bekommen. Uir5'M,' Monitoren aber steuerten nach getaner Arbeit die mit Minen verseuchte Donau hinauf. Kein einziges der sechs Schiffe fehlte oder hotte eine ernsthafte Havarie. Nur ein Monitor war in der Hitze des Gefechts ouf eine Bank aufgelaufen, er hörte deswegen keinen Augenblick zu feuern auf und miten im einschlagenden und nun schon verteufelt besser gezielten Granatenhagel der Rumänen machte eines der Boote das größere Schiff frei und schleppte es an Drahtseilen heim. Das Abenteuer von Rahowo hatte die Rumänen eine kleine Armee gekostet; zu Hunderten trieb die mitleidlose Donau die Leichen Ertrunkene: in kn nächsten Tagen an Land. Die VerlustNste der Donaumonitorcn verzeichnet an diesem blutigsten arbeitsreichen Tag-elf Mann. In den Bordbüchern von Seiner Ma jcstät Donaumonitoren steht noch man ches andere Hcldenstückchen, von dem die Öffentlichkeit kaum je erfahren dürfte. Die Oeffentlichkeit mag bloß wissen, daß die braven Blaujacken dort unten wie seit zwei Jahren ihre Pflicht tun und mu tigcn Herzens des Tages harren, an dem sie, zu ihrer kampferprobten Schlacht ordnung geschart, mit wehenden Wim peln die besiegte Donau hinunterfahren werden, aus den ungarischen Wassern bis zu den steinernen Jochen der großen Brücke von Tschernawoda. Dies kleinste unserer Geschwader half mit, die Do brudscha in zwei Wochen vom Feinde zu befreien; es war der Verbündete der Deutschen und Bulgaren auf ihrem Eturmlauf von den Wällen Tutrakans bis zu den stürzenden Werken und Wäl len Constanzas, und vom Lorbeer der Sturmtrouppen in der Dobrudsch, darf ein voller, grüner Kranz für Seiner Majestät Monitoren geflochten werden. erzählt: Wagner saß unruhig dabei, knetete sein Barett und ging vor Schluß hinaus. An der Tür stand der ehrliche Jakob (der Diener Jakob Stocker) und sagte: Das scheint mir nicht gut zu sein." Nach dem Schluß ging ich eben falls hinauö; ich fürchtete ein Donner Wetter. Aber Jakobs Kritik hatte es ab geschwächt; ich fand den Meister bloß in vollem Lachen. Aber dann sagte er: Da verkehrt man schon anderthalb Jahre mit dem Menschen, oi,ne dergleichen zu ahnen, und nun kommt er so meuchlings, die Partitur im Gewände." Inzwischen war Frau Wagner mit Nietzsche allein in sehr schwieriger Lage verblieben. Der Meister aber hatte, als er zurückkehrte, die Fassung ganz wiedergewonnen." Hans Richter war auch neben Malwidz von Meysenburg der Trauzeuge Wag ners, als er am 25. August 1809 in Lu zern mit Frau Eosima getraut wurde. Das Leben ist schön! Mögen es noch so viele beftreiten, wenn der Tod zugreift, geben auch sie es zu. Es ist vor allem im Leben putz lich, unsere Erkenntnissahigkeit oder die Vernunft, so viel wir können, zu der vollkommnen; und hierin allein beruht bei Menschen Glück und höchste Lebens r....i. '- . HUVIj ,' . , ,,B., i I