Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 20, 1917, Image 1

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    Wetterbericht.
A
Fiiir Omaha und Umgegend: Schnee spät
Iseittc abend und (Sonntag, seine wichtige Aen
derung der Temperatur.
Für Nebraska: Schnce heute cn!& und ain
Sonntag, kälter im wcstlichm Teil.
Für Iowa: Bewölkt, Schnee heute abend in
westlichen und kälter im östlichen Teil.
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W
L
J
33. Jahrgang.
Omaha, Nebr., SamFtag, den 20. Januar 1917.
-3 Seiten-No. 267.,
Großartige Farmbargains
sönnen auf Seite C der heut!
gen Ausgabe der Tribüne ge
funden werden.
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Dcutschcs Bcutcschiff
hat N-Bootc an Bord!
Der britische Prisenöampfer Yarrowöale mit azFASA 2 fi ff!
Gefangenen an Bord
l)afen eingetroffen.
Uaperer macht mexikanische Gewässer unsicher.
Buenos AyrcS, Argentinien, 20.
an.
(Von Charles P. Stewart,
Stabskorrespondcnt der United Preß
Copyright 1917.) Kleine Tauch,
boote 18 Fnß lang werden von
dem deutschen Vcuteschisf. welches
dem. Handel der Alliierten in den
siidatlantischen Gewässern so lingc
hcurcn Schaden zufügte, mitgcfiihrt.
Tcr Kapitän des gekaperten Iiriti
schen Tampfers Nethcrby Soll ist
i'währdmann hierfür. Derselbe
behauptete, daß der. deutsche Kape
rcr drei kleine TMchbootc an Bord
habe, die imstande sind, auf , einem,
beschränkten Opcrationsfeldc Tod
und Verderben zu bereiten, da sie
mit Torpedo, Tynamit und Bom
ben ausgerüstet sind.
Hieraus erkennt man wieder die
peinliche Genauigkeit, mit welcher
die Teutschen bei Ausrüstung des
Beuteschiffcs zu Werke gegangen
sind, und eine geraume Vit mag
eine große Flotte der Alliierten auf
denselben Jagd macht. Eine hier
heute cingctrosfene Fuukcndcpcsche
besagt, daß die britischen Hilsskreu.,
zer Macedonia und Oraina auf der !
.Höhe von Pcrnambuco gesichtet ,
worden sind
,vvl,vt,,t 'V. . .
Ueber das deutsche Beute chnt
sagt der Kapitän
,at der Kapitän des artapertrn'
und versenkten Briten schisfes Nether.
by Hall folgendes: Sobald ich das
iremde Schiff sichtete, wußte ich, daß
ich cö mit einem Freibeuter zu tun
hatte und ließ den Funkcntclcgraph
spielen. Nach allen Richtungen der
Windrose aus sandte ich Notsignale;
ein auf mein Schiff abgegebener
Schuß aber belebrte mich schließlich,
daß mein Schiff seinem Schicksal
nicht entrinnen konnte. Außer Gc
schützen hatte der Kapercr auch M.
fchinengcwchre an Bord und führte
drei Tauchboots, jedes 13 Fuß Län
ge mit sich, die genau so ausgerüstet
waren, wie rne größeren Deutschen
Kamvftauchboole.
, -f ... V s
schätze, das;
hisf eine chnel
das deutsche Beuteschiff eine Schnei
ligkeit von 22 Knoten die Stunde
entwickelte, und während des Ta
ges fuhr dasselbe inuner uuter iboil-
dampf. Nachts wurde eine geringe-
re Fahrgeschwindigkeit eingehalten,
r. I r', , strturtt.
uuic r nmiui tinuai um 'V
refcrvc bereit gehalten, die gcgebe
ucn Falls sofort eingreifen konnte."
Tcr Kapitän des versenkten Bri
tendampfers Radnorshirc fügte heute
seinen, gestrige Aeußerungen noch
folgendes nzu: ..er Kapercr hatte iC welches aus Amerika stammt, und che eine Allianz Belgiens mit der
stets em Bcgleitschifs. Kapi- Nahrungsmitteln, darunter 000 Entente unmöglich maäxn würden;
tan iencs chincs, das i.unS kaperte, I 2000 Xonncn Mehl aber unsere Regierung könnte einen
es war daS Bcutcschiss selbst, war nnö 1900 fcrocn Tie larrodale diese Bedingung enthaltenden Frie
äußerst Iicbcnvn. j: ,,ä) bin r,aite 118 Motorlorrics, einen gro- dcnsuertrag um so leichter unterzcich.
höchst erfreut, daß -e keinen M-,c.., Motorwaac. Kisten Gc.inen. da eine überwieavnde M,'krkit
dersiand geleistet haben , sagte cr
uns, andernfalls lväre ich gezwun
gen gewesen, Ihr Schis's in Stücke
zu schießen."
Gleich nachdem unser Schiff ver
senkt worden war, sagte mir der
Kapitän des Freibeuters, er erwar
tc, das japanische Schiss Hudson
Man: binnen wenigen Tagen zu
kapern und die Mannschaft der der
senkten Schiffe an Bord desselben
zu , schaffen und uach Pcrnambuco
zu bringen. Indem cr mich über
den Aufcntha'.t des großen und
schnellen britischen Handelsdampfcrs
Paraguay bcfragte. sagte er: Sei
m Sie ohne Sorge, ist zerstöre nur
schisse. Ich bringe keine Frauen
und Kinder um." t
Der deutsche Offizier, der die Ne-
benvachung der an Bord befindlichem
Befangenen leiste, forderte dieselben
auf, es sich so bequem wie möglich
zu machen, fuhr der Kapitän fort, gesichtet worden ist. behaupten sich,
nur wenn ei:, neues Opfer gesichtet Es heißt, daß der Kaperer versu
ivurde, schloß man uns ein. (Aus chen wird, die britischen Oeldampfer,
diesen Angaben geht hervor, daß die sich von Tainpico aus aus dem
die gestern von dem 5tapitän der Wege nach England befinden, abzu-
5!adnorshire gemachten Behauptun
gen über schlechte Behandlung hin
fällig sind.' An dein nötigen Ellbo
.lenraum Hai es den lefangeiie',
nur an Bord des japanischen Dam
pfers Hudson Maru, mittelst ' ivel
chein sie nach Pernanibuco gebracht
.vurden, gebandelt. Die Teutschen
.wbe die Hudson Maru jedenfalls
' voll gepackt, wie das
Schiff nur
in einem deutschen
halten konnte. Tcn heutigen Aus
sagen deS Kapitäns zufolge wurde
den Gefangenen an Vord des dcut
fchcn 5lapercrs Bewegungsfreiheit
gestattet.)
AIS die Mannschaft der Nadnor.
shirc und andere Gefangene an Bord
des laparnschcn Dampfers gebracht
lvurden, beobachtete ich, wie eine
Anzahl Hindus, die sich in unserer
Gesellschaft befanden, zurückbehalten
wurden. Ein deutscher Offizier sag.,
te mir. daß dieselben als Heizer
Verwendung finden, aber später ans
xam gesetzt wcrocn wurocn.
Ein Pnscndampfcr eingebracht.
Berlin, über Amsterdam und Lon
don, 20. Jan. Offiziell wird ge
meldet, daß der gekaperte britische
Dampfer Aarrodale" mit einer aus
16 Mmin bestehenden deutschen Pri-
rÄi'Äi!
einen deutschen Hafen eingebracht
ÄJrtft
"n uanniujcn ran cericiu wou,ma sie fi befanden d
den waren. Die Gefangenen stamm. Wichen Tribut zollten
i1".??" T rrac3 '
britischen Fahrzeugen. Die Fracht
versenkten Schisse bestand Haupt-
ch aus jirlcgsmatenal und
Nh"lngsnuttcln, welch alles für bic
sITitnrfon fctntttif tnn
.. Af ) ,c.ra gnittjen ajincn
führten Geschähe an Bord.
Aus nülitärischen Gründen wurde
die Einbringung der ?)arrodale bis-,
ber aelieim aebolten. da die britisch
' " y-J ij-- ' ' "i'v-
Regierung aver am n. anuar
von der Tätigkeit dcö deutschen
Hilfskreuzers Meldung machte, hielt
auch die deutsche Regierung' mit der
Neuigkeit nicht weiter zurück. Die
deutsche Priscnmminschaft stand un
ter Befehl dcZ zweiten Schiffsofsi.
zicrs des Kapcrcrs, Badewitz. (Ein
feiner Witz von diesem Badcwitz.)
Der offizielle Bericht.
Der von der deutschen Admiral!
izt s,-i,Zn,'l,,l. w,i?.hi7ünUrtu
V ut"U'"l)v vwn. vn-vvvHjuiMjv
Scri(j)t lautct. 2cr englische Tam .
h:r wnrrnsnu Aann ni-ti m
si,n 31 Dezember als Prise
in eincn w?cricn afpn chiackarfih
fln zgd desselben besanden sich 10
Rutsche Seeleute als Prisenniann.
m b0n Befatzimgen ei-
' ; 1 . . ' n
,,Pa nnrtnm idirn ltnÄ 7 enal scken
Schiffen, die von unserem Hilfskreu-
zer im Atlantischen Ozean gekapert
wurden. Die Fracht der gekaperten
Schiffe bestand zum größten Teil
mtä (rifrtairmtrrinf für unsere nein,
wchrpatronen, 30,000 Rollen Sta
cheldraht und 3300 Tonnen Stahl
bnlken und eine ungchcure Menge
Fleisch, Speck und Wurst an Bord.
Von den versenkten Schiffen wa
reil drei englische armiert. Unter
der Mannschaft befanden sich 103
die neutralen Mächten angehören,
die im Dienste des'FcindcS stehen.
Es ist beachtenswert, das; sich die
britische Regierung erst dazu be
quemte, die Verluste ihrer. Schiffe
zu melden, nachdem dieselben ans
Südamerika bekannt wurden, trotz
im fic lägft van unterrichtet
war. Wir verheimlichten die Nach.
icht auö militärischen Gründen,
mexikanischen Gewässern.
Stadt Meriko, 20. Jan. Tie
Gerüchte, wonach ein deutsches Beu
teschiff in merikanischen Gewässern
und zwar unweit von Vera Eniz
fangen. (Hei, das wäre 'was!)
tknalii'ckie Anleihe in Indien.
London, 20. Jan. TaS Bureau
für Indien in London verkündet, daß Kollegen zu beraten. Sie ,uur.
die Regierung eine Anleihe von im- 1,(11 "oi, dem Präsidenten und Vize-bearei-Ucr
obe in Indien verberei. Präsidenten des deutschen Reichstaas
tt hat. Tos gesamte Ergebnis der.!und den hiesigen Botschaftern der
selben soll der britischen Regierung
für K'rieaizinecke überzebeu werden,
Admiral Dewey zur .
letzten Ruhe bestattet!
Tlc ganze Vcbölkcrung der BundcS
Hauptstadt erweist dem Vcrstor
brnca die letzte Ehre.
Washington, D. C, 20. Jan.
Admiral George Dcwcy, der Held
mi durch eine Leichenfeier wie sie
mir wcittgen seiner (sonne zuteil ge
worden, noch im Tode die höchsten
Ehren erwiest.
Um zehn Uhr vormittags erfolgte
im Trauerhause eine einfache Lei
chcnfeicr, bei welcher Kaplan Frazicr
von der Olympia", des Verstürbe
neu Geistlicher bei Manila, dem Ta
Hingeschiedenen herzlich empfundene
Worte nachrief. Auf einem mit der
Landcöflagge drapierten Protzwagen
wurde die Leiche sodann nach dem
apitol überführt, wo sie in der
rosten Rotunde aufgebahrt wurde,
Scekadetten von Annapolis und au.
dre Militär, und Marine-Abteilun.
gcn bildeten das Ehrengeleit,
Mch Tausenden zählte die Menge
der Leute, welche sich nach dem Ka.
pitol herandrängte, um noch einen
letzten Blick auf das Antlitz dcö küh.
ucn Scchcldcn zu werfen.
Der Leichenfeier wohnte Präfi.
dcnt Wilson nebst Geinahlin, die
höchsten Beamten der Regierung,
( . . i ....v cr rcc:.: r ....
TiLmZ iZä 'Z,
fJ? üölicöcr Kon.
Gegen Mittag ertönte der Ton
.S"sis
tlll VliM MrtH11(lTll1 sitnfcfll'ikni- lllitfrfirt
dem Toten den
' Bon dem Kapital bewegte sich so.
iam ba Leichcnzug, durch die
schmz mit Menschen angefüllten
Straßen über den Potomac hinweg
mä) dein National-Friedhof in Ar.
,..,. . . . . . V.-l , . ,
ungron, mo unier emem yremanu
- lnt0 S
Sslbfern'frrirf hie ftcrMirfirn
Reite des unveracs-kicken (Scchelhm
n Grube hinabgclaüen wurden,
welche ihm als die letzte Ruhestätte
iwuvt,, ,v
vvjbiuitl tuitb.
Belgische Zeitung
für Sondersrieden!
Berlin, 20. Januar. (Funken,
dcpesche.) Das belgische Blatt
Maasbode" befürwortet, daß Bel
gicn so rasch wie inöglich einen Se
paratfricden schließe, und schreibt:
Sollen ivir gezwungen werden, wei
icc zu kamvsen. bis rrankrcich El
v i t '
faß Lothringen zurückerobert hat, bis
sich Trieft in den Sünden der Italic.
ner befindet und die Russen Kon
star-tinovd haben? Wenil die Alli
'crten Belgien zurückerobern wollen,
so müssen sie jede Stadt, jedes Dorf
und jedes Haus demErdb.,öen gleich.
r. .
mamen. Was ou oann ans oer 'e
völkerung werden, die einen solchen
Preis für den Sieg bezahlen muß?
Wenn jetzt Unterhandlungen begon-
neu würden, fo würde Teutschland
jedenfalls Oktrnnttni tirrlnnncu ttirl.
ocs vcigisasi'n volles gegen ein
Bündnis mit einer Großmacht ist."
Amer.-argentinischer
Handel nimmt zu!
Washington, 20. Januar. Ans den
jetzt eingetroffeneil amtlicheii Sfhä
tzungen der argentinischen Behörden
geht hervor, daß während der ersten
iicnit Monate des Jahres 101 die
Einkäufe Argentiniens in den Verei
nigten Staaten diejenigen in Groß,
britaiinicn zum erstenmal um $100,.
000 hinter sich gelassen haben. Die
Einfuhr aus beiden Ländern belief
sich aus an nähernd. 815,000,000.
während die Ausfuhr Argentiniens
nach England noch imn?er die bei
weitem größte unter allen Ländern
ist.
Parlmnentarisr in
ttonferenz in Berlin!
London. 20. Januar. Die Prä
sidenten der Parlamente der mit
Deutschland verbündeten Länder find
rier eingetroffen, um mit ihren deut-
rervunoeten Machte am Bahnhof
crziicy cmplangca
Was sagen Sie jetzt
dazu, ZZerr wilson?
Französische? Tauchboot versenkte
östcrr. Dampfer ohne Warnung;
mehrere ertrunken.
Berlin, 20. Jan. (Funkcndcpe.
sche.) TiT hiesigen Morgenzciwn.
gcn weisen darauf hin, daß die ge.
meldete Zerstörung des österreichi
schen Passagicrdampfcrs Vagreb"
anscheinend das Werk desjenigen
französischen Tauchbootes war, das
der italienische Jlottenminister in sei
nein Bericht erwähnte. In diesem
Bericht heißt es, daß am 14. Januar
nahe der dalmatinischen Inseln ein
österreichischer Dampfer von einem
französischen Tauchboots das der ita.
lienischcn Flotte zugeteilt war, vcr
senkt wurde.
Die Vossische Zeitnng" ruft da.
bei die Tatsache hx Erinnerung, daß
der "Vagreb" ohne Warnung torpc.
diert wurde, und daß innrere Past
sagiere bei seinem Untergang den
Tod fanden. , .
pershings Rückmarsch
schön begonnen?
Bon fll Volle sollen die Truppen U
rcits zurückgezogen werden.
El Paso, Tex., 20. Januar. Hie.
sige Offiziere der Buiidcsarmce pro.
phczeiten gestern, daß das Pershing.
sche Expeditionskorps innerhalb drei
Tagen ihren Rückmarsch nach der
Grenze beginnen werden. Diese Of
fiziere sind gewöhnlich gnt mit allein
unterrichtet, was bei dem Expedi
tionskorps vorgeht.
Unoffiziell wurde von Offizieren
berichtet, daß in El Balle, dein süd
lichsten Vorposten der Straferpcdi.
tion (wen hat sie gestraft?), sowie in
Tan Joaquin, zwischen El Balle und
dein Hauptquartier in Eolonia Tiib
lan gelegen, mit dem Abmarsch be
rcits tatsächlich Begonnen sei. Alle
für die Expedition bestimmten Wa
ren und Gegenstände werden auf Vc
fehl von Washington hin in Juarcz
zurückgehalten. Außerdem wurden
Abmachungen getroffen, daß samt,
liche verfügbaren' Frachtwaggons
nach Casas Grandes gesandt werden,
um die Warenlager der dort wohnen,
den amerikanischen Mormonen und
anderer, welche die Truppen verjagt
hatten, nach Juarcz zurückzutrans.
Portieren.
Bier leere Automobilzüge von je
vierzig Lastautomobilen sind von Co
luinbns abgesandt Morden, was auch
als ein Anzeichen für eine baldige
Zurückziehung der Streitkräftc Per
shings gilt.
Die beiden vermiszten
Flieger noch am Leben!
Wurden in der Wildcrnis Sonoras
aufgefunden, waren tagelang
ohne Wasser.
San
Tiego. Eal., 20. Jan.
Die beiden Flieger Oberstl'.u.r mt
Bishop und Leutnant Robertson,
welche bei einem Flug nach Meriko
un 10. Januar verunglückten, und
welche man schon als toi betrauert
hatte, sind, wie aus Wellton, Ariz.,
gemeldet wird, Donnerstag in der
Wüdernis des mexikanisch? Staates
Sonora lebend aufgefunden wor
di','. Die Unglücklichen hatten seit
vier Tagen weder Nahrung uoch
Wasser zu kosten gehabt und waren
dem Erschöpfungbtode nahe. Von
einer Expedition von Bürgern Well
tons, die sich auf der Suche nach
ihnen befand, wurde zuerst Leut
nant Robertson am Fuße der Gila
Berge, ciiva zweihundert Meilen
südlich der merikanischen Grenze
entdeckt. Er erklärte, daß er seit 21
Stunden allein marschiert sei, da
sein Gefährte fo schwach geworden,
daß er nicht inchr weiter konnte, und
gab den Leuten die Stelle an, wo
sich jener befand. Oberstleutnant Bi-
sbop, der auf dem Grund eines
crgpasses lag. ivar vor Schwäche
unfähig zu sprechen, und erkannte ,
kaum seine Netter.
Robertson gab an. daß sie infolge
eines Bruches ain Propeller am 10.
Januar kurz nach Mittag zum Lau.
den gezwungen ivaren, u nachdem
sie eine Oelkanne mit Wasser aus
dem Radiator geiullt hatten, den
Weg durch die Wüste
angetreten
hatten. Ihre
aanze Nabruna in
acht Tagen bestand aus zwei Butter. , Drei Personen kamen in den Flam
brodcn und zwei Orangen für jeden, nicn uin und vier andere wurden
Leit vicr Tagen war ihnen Nahrung
wie Wasser ausgegangen. Leutnant
Robertson wurde gestern nach Bell
ton gebracht, während vier Mann
der Rettungserpedition bei dem
Obernleiitnant Bishop verblieben,
bis sich derselbe soweit erholt hat,
daß auch er sähig ist, dcn Marsch anzutreten.
Schweizer Reservisten
werden einberufen!
Dieselben sind bestimmt, zwei im
Dienst befindliche Armeekorps
abzulösen.
Washington, 20. Jan. Auf
Veranlassung seiner Regierung hat
der hiesige Schweizer Gesandte Rit
ter alle hier im Lande lebenden
Schweizer Reservisten aufgefordert,
sich unverzüglich zuin Dienst in der
Schweiz zu melden. Drei weitere
Schweizer Armeekorps sollen am 21.
Januar mobilisiert werden.
Dr. Ritter sagt, die Schweizer Re
gicrnng befürchte keineswegs, daß
die Kriegführenden eine feindliche
Stellung gegen die Republik eiiineh
nicn werden, die Truppen vielinchr
dazu bestimmt stnd, die im Dienste
gehenden Truppen abzulösen.
Die polen erhalten
einen Vizekönig!
Fürst Ballnw von Niemojowöki da
z erwählt; Aufruf des pol
nischen Ctaatsrats.
London, 20. Jan. Wie eine
Depesche der Londoner Telegraph
Eo., ans Warschau berichtet, ist
Fürst Vaclaw von Nicmojbwski zum
Vizekönig von Polen ernannt wr
den.
Für ein polnisches Heer.
Eine über Amsterdam aus War
schau kommende Reutcrdepesche gibt
folgenden Aufruf dcs provisorischcn
polnischen Staaisrats an die Bcvöb
kerung ivieder:
Die große weltgeschichtliche Aus
gäbe unseres Volkes ist die Wieder
bclcbung dieses Staates. Die Schaf
fung eines großen, wohlgeschulten
Heeres, das .bereit ist zu kämpfen.
ist eine Notwendigkeit für uns. Ein
solches Heer stellt die grundlegende
Bedingung eines unabhängigen
Ttnates dar und wird viel zur Ver-
wirklichung der für Polen notwendi
gen Grenzlinien beitragend
Deutschlands Ankunft
in Uürze erwartet!
Nein London. Eonn.. 20. Jan.
James L. McGovern von Bridge-
Port, der staatliche Zollerheber hatte
gesteril eine längere Besprechung
mit Beamten der Lastern Forwar
ding Co., und obgleich über dicsel
be nichts vcrlautcte, nimmt man
an, daß während derselben alle Vor
bereitnngen für die Ankunft des
Handelstauchbootcs Deutschland"
getroffen wurden.
Aus nicht offizieller Quelle ver
lautet, daß iii nächster Zeit noch ein
anderes deutsches Handelstauchbaot,
daß uoch größer als die Deutsch
land" sein soll, hier zu erwarten ist.
Angst vor Uaperer hält
vritendampfer zurück!
Baltimore, Md., 20.
Vv,
5cit
t"lUll.
dem die beglaubigte Nachricht von
der Tätigkeit eines deutschen Kapc
rerschiffes vor drei Tagen hier be
kannt wurde, hat noch kein Dampfer
der Alliierten den hiesigen Hafen
verlassen. In der Zeit find jedoch
noch 25 weitere Dampfer hier einge
troffen, sodaß gegenwärtig hier 71
Tampfcr vor Anker liegen. Die
Bainfer find nicht ausreichend uiid
viele Fahrzeuge mußten mitten im
Hasen ankern.
Deutschland soll
behalten, was es hat!
Amsterdam, über London. 20. Ja
nuar. Tcr Marinedcrichtcrstattcr int
deutschen Reichstag. Tr. P. F. Lc
gor, hielt gestern in einer Massen
Versammlung zu München eine Rede,
"l welcher cr daraus drang, oasz
Deutschland das okkupierte Gebiet
nicht wieder herausgeben soll. Be-
sonders war es dieser Teil seiner Re.
de, der von der Äccnschcnmcnge ent
husiastisch ausgenommen wurde.
IawC
Dret Personen sknoen
Tod Xtt dett iSMMen!
Portland, Ore., 20. Jan. Das
hiesige Roß Hotel, drei Stockwerke
hoch, brannte letzte Nacht nieder.
schwer verletzt, ic umgekommenen
waren srcmd in der Stadt.
Stellenloser Ministerpräsident.
Paris, 20. Jan. Andreas Ra
dowitsch. nominell Mininerpräsident
von Montenegro, hat Körn Nikita
sein Abschiedsgesuch untcrbrcitct, das
naenommen wurde.
Nllllcsti in
bon Deutschen ttstnmt
Die Tat wird während eines heftigen Schnees
sturnies vollbracht; Russen im blutigen
Handgemenge geschlagen.
Erhöhte Tätigkeit der
Berlin, 20. Jan. (Funkcnbcricht.)
Das Kricgsamt meldet heute
über Ereignisse auf dem rumänischen
Kriegsschauplatz folgendes: Die ru
mänische Stadt Nanesti am kcrcth
gelegen, wurde von unseren Trup
pcn erstürmt. In dem sich entwickeln
den Handgemenge wurde der Feind
entscheidend geschlagen. Tcr Sturin
angrisf wurde während eines hefti
gen Schncesturms ausgeführt; trotz
der für cincn Artillcriekampf ungün.
stigcn Witterung bewährte sich un
sere Artillerie vorzüglich.
Teutsche und osterreichifch-ungari.
sche Geschütze haben gegen die befe
stigte Bahnstadt Ocna im Trotus.
Tal ein vernichtendes Feuer eröff
net. In dein Tale der Suchitz, Mol
dau, ging die russische Infanterie
zum Angriff über, wurde aber blu
tig abgeschlagen.
Starke russische und rumänische
Streitkräfte setzten gestern ihre An-
griffe gegen die deutschen, kürzlich
dem Feinde entrissenen Linien zwi
schen den Tälern dcs Cusino und
Suchitza fort: dieselben aver oraas
tcn ibnen nur Verluste ein.
Der russische Versuch, mit lokalen
Angriffen eine Aktionsfrciheit am
Südufer des iscrcili zu erringen,
nachdem diese Stelle als Basis für
Wisconsins Trockene
rüsten zum Uamps!
Staatskonvent der Prohibitionistcn
beginnt Montag; Bryan wird ,
der Hanptschrcicr.
Madiion. Wis.. 20. Jan. Ter
Staatskonvent der Trockenen wird
am Montag abend im hiesigen Stock
Pavillion mit einer Rede von Win.
Jennings Bryan eröffnet werden
und dauert zwei Tage. Bryan wird
in seiner Rede die Kanipagne der
Prohibitionisten in ihren , Einzelhei.
tcn erklären: auch Grant M. Hndsoi,
von Michigan, dcr in diesem Staate
die Kampagne der Prohibitionisten
geführt hat, wird eine Rede halten.
Hudson wird nicht nur erzählen, aus
welche Weise der Sieg dcr Trockcncn
in Michigan gewonnen wurde, son
dern er wird auch die Prohibitioni
sten in Wisconsin in ihrer Kampagne
unterstützen.
Tcr Ausschuß, dcr die Vorarbcitcn
für dcn Konvent in Händen hat,
hat an alle Bürger, wclche gegen die
Herstellung, Verkauf und Gennß von
alkoholischen Getränken agitieren, cu
ncn Ausruf erlassen, in welchem die
Uebel, wclche sich aus dem Genuß
dieser Getränke resultieren, ansge
zählt wurden. Es war darin unter
anderen: gesagt, daß selbst Aerzte sich
gegen den geringsten Genuß alkoho
lischcr Gctränke auSgcsprochcn haben,
und daß diese Getränke selbst als
Arzneimittel schädlich seien. Wis
consiil sollte in der Abschaffung des
Trinkübcls nicht der letzte Staat sein.
Zuchthausstrafen für
lvirte in Illinois!
Springfield, Jll., 20
Jan. Einc
Reihe für Chicago und Eook County
wichtiger Maßregeln erblickte im Re
präfentantenhause das Licht dcs Ta
gcö. Im Haus reichte der Abgeord
netc Gotthard Tahlberg die Vorlage
Mayor Thoinpsons von Chicago ein,
wclche die Ucbertrctung des Sonn
tagsgcsctzcs zil j einem Verbrechen
stempelt und Zuchthausstrafen bis
,.. k.".k su.n.. h..M ....s rn;jc.
" "" unu uiLiuj-
'zeitig eine weitere Vorlage, welche
Brauereien den Besitz von Schank-
r.- i r rf
nzensen oeroieien svu.
Wilson protegiert seine Arzt.
Washington. 20. Jan. Unter
den Republikane'.-n im Senat macht
sich eine heftige Opposition gegen die
vom Präsidenten Wilson vorgeschla
gene Ernennung seines Flottcnadju
tantcn und Arztes t Tr. Cary T.
Grayson tooni Leutnant Komman
danten zum Rear Admiral, geltend.
Tie Ernennung wurde über die Kö
pfe von übcr 100 im Rang höhcrsle
hcndcn Flottcuoffizicren vorgcschla-cr
Nnmillliel
Artillerie an der Somme.
eine größere Offensive zur Zertrüm
inerung des Ringes der Zeiitral
mächte verloren war, ist erfolglos
verlaufen.
Was die Franzosen sagen.
Paris, 20. Jan. Offiziell wird
gemeldet, daß in der Gegend von
Plesses de Roye, an der Somme
Frout, schwere Artillcrickämpfe
siattfindcn. Die Infanterie trat
nicht in Tätigskeit. An dem übrigen
Teil der Westfront herrscht verhält
nismäßig Ruhe.
Frankreich ist nach
- wie vor närrisch!
Wird sich nur mit der Wicdercrobc
rung von YlsafiLothringcn
zufrieden geben.
Paris, 20. Jan. Präsident Poin.
care machte cineni amerikanische Be
richterstatter die Mitteilung, daß
Frankreich auf die Wiedcreinvcrlei.
bung dcr vcrlorciieu" Provinzen
Elsaß und Lothringen bestchcn wer
de. Er sagte, Frankreich würde El-saß-Lothringens
allein wegen nicht
in den Krieg gezogen sein, da es aber
nun einmal in dem von Deutschland
begonnenen Kriege . ist, wird man
nicht nur ElfaßLothringen, sondern
auch das ganze vom Feinde besetzte
französische Gebiet zurückverlangen. ,
Poincare erklärte, die Alliierten wür
den den Krieg so lange fortsetzen, bis
sie Entschädigung und Garantien er,
halten. Er sagte ferneres Frankreich
erkenne die Bemühungen des' Präfi
deuten Wilson in Sachen dcs Fr:e
dens an, doch müsse Frankreich und
dessen Verbündete darauf bestehen,
daß sie die Waffen nicht eher nieder,
legen wollen, bis sie den Sieg cr
rnngcn haben. Und Deutschland wird
besiegt werden. (Französische Prah
lerei!) Des weiteren erklärte der Präsi
dent dcr französischen Republik, daß
die Alliierten den Amerikanern n
vielem Dank verpflichtet seien. (Daö
unterstreichen wir!)
Philadelphias Blätter
erhöhen den Preis!
Philadelphia, Pa., 20. Januar.
Die ins Riesenhafte gestiegenen Prei.
se für Papier und andere Zutaten
haben die hiesigen Zeitungen, welche
bisher ihre Blätter für einen Cent
verkauft haben, veranlaßt, den Preis
ans ziuci Cents zil erhöhen.
Die armen Bahnen.
Wollen im abgelaufenen Jahr nur
, sechs Prozent Nciugcwinu
erzielt haben.
New Aork, 20. Januar. Trotzdem
das letzte Jahr für die Eisenbahnen
dcs Landcs in bezug auf Umsatz alle
früheren Jahre weit übertreffen, be
trugen die Reingewinne doch nickt
mehr als sechs Prozent, wie von
dem Beirat des Erekutivkomitccs der
Bahnen gestern bekannt gegeben
wiirde. Die Preissteigerung in allen
Materialien, wie in den angeschafften
neuen Waggons ufm. sowie Lohner.
höhnngen werden für den geringen
Verdienst verantwortlich gemacht
lund die verwässerten Aktien).
wird niemals UTLU
gor, als es
Mt
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wärtig ist.
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