ch,.. 1 i, TögNche Omaha Tribüne 3t : 1 v s i ' 1 li V f ') J M? r i I 1 h 't Aeues Jahr i Wenn bat alte Iah, ,u, NkZge gkgsn gen un -in neu Abschnitt silr unl be. ginnt. d n haben wir gewöhnlich die besten Vorsätze wir nehmen unS vor, von jetzt ab in allen Sachen, auch den anscheinend unbedeutenden, mehr Ord nung und Pünktlichkeit walten zu lassen. Und da fällt unL gleich ein wichtige Th'wa ein wie sirht es oder wie stand ti b!5 jetzt mit dem Aufbewahren unserer Dokumente, unserer vielen wichtigen Papiere? Wir alle haben gelegentlich mit Dolu menlen zu tun und eigentlich nicht nur gelegentlich, sondern sogar recht oft, ti kommt also nur darauf an. sich einmal klar zu machen, wag man unter Doku mente versteht, und welchen Wert diescl den für unS besitzen. Gewöhnlich sind über .Dokumente' r ziemlich unklare Begriffe vorherrschend. Man zählt sie zu den Akten, mit denen doch eben nur die Leute vom Gericht ' etwaS zu schaffen haben, höchstens reiht man sie noch unter den Sammelnamen .wichtige Papiere". Und wichtige Pa Piere glaubt auch noch jeder zu kennen, als da sind Taufschein, Trauschein u. f. f. Nun ja! Das sind alleS Dokumente. Aber find sie tatsachlich allemal zur Stelle, wenn sie gebraucht werden, oder beginnt nun ein hastiges, mühseliges und j oft so vergebliches Suchen und Forschen nach ihnen? Wieviele Schreibereien, wie 'a diel Verdruß, wie viele Opfer an Zeit und Geld könnten erspurt werden, wenn alle derartigen wichtigen, für das ganze Leben notwendigen Papiere mit größerer Sorgfalt aufgehoben würden! Aber man denkt erst an dieselben, wenn sie ge braucht werden ; meistens ruhen sie, nicht einmal alle gemeinsam, in irgendeiner Schublade des Schreibtisches oder in einem schwer zugänglichen Kasten, der nun in Windeseile durchwühlt werden muß, denn selbstverständlich befindet sich das gesuchte Objekt am allerletzten, am allerunwahrscheinlichsten Orte. Doch diese wichtigen Familicnpapicre sind es nicht allein, die die Dokumente ausmachen. DicscS Wort stammt, wie so viele andere von uns gebrauchte, aus dem Latein! fcheg und bedeutet fo viel wie Urkunde, soviel wie Schriftstück, das zum Beweise einer Tatsache dient. Folglich: jedes Schriftstück kann ein Dokument sein, es braucht durchaus nicht immer in der ernsten Form einer Gerichts? zu er scheinen. Jeder Briefbogen, jedes Stück Papier, jede einfache Postkarte kann zum Dokumente werden, falls irgend etwas darauf geschrieben sieht, was zum Ve reise irgendeiner Tatsache nützlich fein Sparjame Lebensjnhrnng. Wem 'wir von den unSeschisiblichen Entbehrungen hören, die die kriegfllhrcn r- den Nationen auszuhalten haben, so er 'cheint unS die eigene behagliche Existenz ? schier unerträglich. Lebensoerhältnisse, die unS früher eng und beschränkt vor kamen, bedrücken uns plötzlich ob ihrer Sorglosigkeit. Wir wollen einfache! leben, um uns den Brüdern da draußen anzunähern, weil wir uns durch eine Welt von ihnen getrennt fühlen, wenn wir unser .bürgerliches Leben wie in Friedenszeiten fortsetzen. Wir wollen einsacher leben, weil wir ein sicheres oder regelmäßige, Einkommen nicht mit ruhi gem Behagen verzehren können, wenn wir an die bittere Not denken, die über so viele schuldlos hereingebrochen ist. .Warum du? Warum nicht auch ich?" Diese Frage, zu der jeder fo oft durch den Vergleich mit Freunden und Be kannten geführt wird, erhält eine ganz neue Bedeutung, eine andere Betonung olg bisher. So manche Hausfrau, die oft klagte und seufzte, weil sie sich mehr als andere plagen mußte, weil ihr Mann im Beruf nicht vorwärts kam, die sich immer nur .nach oben" verglich, erkennt plötzlich ihren bescheidenen Wohlstand als etwas, um das Unzählige sie beneiden. Die An gestellte, die Geschästsinhaberin, die sich nur anständig durchzuschlagen glaubte, sieht jetzt, wie diele ihrer Gefährtinnen mit der Hälfte ihrer Einnahmen aus kommen müssen, wie viele andere vor dem Ruin stehen. .Ihnen allen scheint plötzlich der Vorhang von den Augen fortgenommen zu sein, der sie von denen trennte, denen es schlechter ging als ihnen. .Warum du? Warum nicht auch ich?" fo denken sie auch jetzt. Aber da? bedeutet nicht mehr: warum hast du, was ich nicht habe? Es umschließt nun mehr den Gedanken, warum die anderen leiden müssen und wir verschont bleiben! Die Frage stellen, heißt schon die silt lief) Verantwortung empfinden, die ganz besonders den Frauen auferlegt ist. Sind sie doch die Hüterinnen der Familien kultur. Hängt doch von ihnen die Ge ftaltung des wirtschaftlichen LebenS, die Art der Befriedigung der Familien bedürfaisse fast ausschließlich ab. Ihre Schuld ist es. wenn ein Übertriebener ?: Luzus oder auch nur eine unsparsame ' Lebensführung Platz greift. Ihr Ver 1 1 dienst ist es, wenn schlichte, einfache Ge ; ! wohnheiten erhalten bleiben. ( Unser sittliche Gefühl zwingt unS j 1 eine Vereinfachung dcS bürgerlichen LcbenS auf. Das Streben nach mebr, t wenn man genug hatte, das über die Verhaltnisse leben , das n unseren Großstädten so sehr um sich gegriffen hatte, erscheint uns als undeutsch. als unsittlich. Nicht nur der Vergleich mit d)U Notleideiden, fondern unser ver i moralisches Gewissen, unser s Gcsiihl für das. was recht und tmrn4t st mftfcnl unÄ VnfffV in muiujt MIMtytl Mll"i VlVVfc imnii N Iftiieffc ,f r ,.",. j jacher zu leben. Zu dieser moralischen Mahnung ge vscllt sich aber bei vielen noch eine höchst ...'onkrete. wirtschaftliche. Auch wer in geordnete n, auskömmlichen Verhältnissen 1 1 J)t, hat durch den Krieg erhöhte Aus ) I den und zumeist auch verminderte , 1 innahm.cn. Die Steurrn müssen erheb i1 Vi fttigen. Fast alle Lebensmittelprcise Ueberall l v in US v-v y9.uii.,i h . f. V. ( . AMM-a2e neue Krönung. 'kann. Im allgemeinen sind viele Wen schen von einem ziemlich bedeutenden Sammelgeist beseelt? alle Mögliche nd Unmögliche wird jahrelang aufgehoben, wird oft von einer Wohnung in die an dere mitgeschleppt, Boden und Kammern sind mit dem alten Kram angefüllt, aber daS, vorauf eS am meisten ankommt, wird achtlos beiseite gelegt, wild nicht am rechten Orte öerwahrt und gerät so in Verlust. Man nimmt sich vielleicht so gar vor, eö gut fortzulegen, doch zu nächst tut man es eben nur aus der Hand, und wenn man sich dann wieder daran erinnert, ist eS spurlos verschwun den. AuS diesen Unterlassungssünden erwächst viel Aerger. erwachsen fo viele unnötige Ausgaben, so viele Prozesse. Man könnte eS wohl beschwören, daß man diesen oder jenen Gegenstand be zahlt hat, doch man kann eS nicht bewci fcn, man hat ja die Quittung verlegt, und wenn es zum Schwur kommen soll, zögert doch mancher. Irren ist menschlich. Wer viele Rechnungen zu begleichen hat. monatlich oder vierteljährlich, kann wohl leicht versäumen, eine oder die andere zu bezahlen. Doch ebenso schnell kann er sich auch orientieren, braucht er doch nur feine Quittungen durchzusehen. Ohne solche sollte man derartig Fortlaufendes nicht bezahlen. Man gehe nur einmal in die Bäcker und Milchgeschäfte und höre dort die oft recht erregten Auseinander sctzungen mit an. Ja, jede Quittung ist ein Dokument, jeder Kontrakt, jede Ber sichcrungs-Polize, jedes Zeugnis. Liegen diese alle nun fein säuberlich geordnet an einem sicheren und doch leicht zugäng lichcn Orte? Es gehört dazu wirklich nur recht wenige Arbeit, eher etwas guter Wille und eine Portion Ordnungsliebe. Testamente und Schuldscheine wird ja am Ende Jeder zu den Dokumenten rech nen und sie dementsprechend in Obhut nehmen. Wie steht eZ aber mit den son siigen schriftlichen Zusagen und Vcrspre chungen? So gut wie sich Wirt und Mieter an den Kontrakt, der doch ein hochbedeutendes Dokument ist, in der Stadtwohnung gebunden wissen, so ernst und gewissenhaft sollten auch die Zusagen gehalten werden, die schriftlich ausge tauscht worden sind beim Mieten einer Sommerwohnung, bei Auslagen in Fa milienpensionen oder sonstwo. Aber man hat es ja gar nicht mal erst für not wendig gehalten, die diesbezügliche Kor respondenz aufzuheben, wie soll man nun etwas Bestimmtes fordern können! Man kann ja absolut nichts beweisen, muß gute Miene zum bösen Spiel machen, ir-5 einem nun geboten wird. heißt es jetzt also: sparen, sich einschrän ken, die Ansprüche hcrabschrauben, inner halb der gewohnten Verhältnisse ein facher werden. Vielen erscheint es aber leichter, diesen Grundsatz anzuerkennen, als ihn zur Ausführung zu bringen Haben doch die meisten Frauen das Gcsllhl, schon im nur sehr sparsam gewirtschaftet zu ha ben, und es erscheint ihnen schwer, ein zusehn, wo sie sich einschränken, wo sie einfacher werden können. Aber Spar samkeit und Einfachheit sind gar nicht die gleichen Dinge. Man kann sehr spar sam sein, ohne einfach zu sein. Auch in glän-ienden Verhältnissen, bei großem Vett .ch findet man oft Sparsamkeit, selbst übertriebene, falsch angebrachie Sparsamkeit. Und eZ gibt einfache Men schen. einfache Haushalte, ohne daß eine bewußte oder sichtbare Sparsamkeit da bei waltet. Einfacher werden, heißt nicht das Gleiche mit geringeren Mitteln zu beschaffen. Es heißt, die Bedürfnisse herabzuschraubn. , Es ist das große Geheimnis, die große Kunst aller wirtschaftlichen Naturen, daß sie eZ verstcehn. die Bedürfnisse den vorhandenen Mitteln nicht umgekehrt die Mittel den Bedürfnissen anzu passen. Denn das erstere ist von der Grenze an, in der des Lebens Notdurft gedeckt ist, fast jedem möglich. Es ist ein Willensakt und hängt nur von der eigc nen Person ab. Die Anpassung der Mittel aber an einen festen Gebrauch ist dem Wollen 'oes einzelnen entzogen, setzt das Zusammentreffen von Er werbswillen und Erwerbsmöglichkcit voraus. Familien, die über ihre Verhältnisse leben, stnd meist dazu gekommen, weil sie es nicht verstanden, ihre Bedürfnisse :i begrenzen. Familien, die sorglos lcoen und Ersparnisse machen oft bei be scheidencm Einkommen verdanken das nicht so sehr der Sparsamkeit wie der Einfachheit ihrer Bedürfnisse. Für wirtsckzaftliche Naturen, d. h. für solche, die überlegen, was sie ausüben können und danach handeln, macht der Ausgleich von Soll und Haben von einer gewissen unteren Einkommensgrenze an keine he sonderen Schwierigkeiten. Von ihnen wird auch eine wesentliche Vereinfachung der Lebensfüh-ung verhältnismäßig leicht getragen werden. Die Kunst der Wirtschaftlichkeit, bis her nicht allzu häufig geübt, sollte von unsern Frauen von neuem angestrebt werden. Wer sie zu üben versucht, wird finden, daß sie gar nicht schwer zu er leinen ist. Es gilt nur, die Augen of. fen zu halten und nachzudenken, b un wichtig scheinende, lang gepflogene Ge wohnheiten nicht eine Aenderung der tragen. Es gibt schlechthin kein Be dürfniS, bei dessen Befriedigung nickt für die breiten Schichten dcS Mittel ftandeS und der besitzenden Klasse giö ßere Einfachheit möglich und ohne Verlust für die persönliche wie für die nationale Kultur nützlich wäre. Ein Kind will eigene Wege haben. Das Weib ist Sonntag, der Mann Alltag. Der Mensch ist ein atmendes Gesetz. Die eigenen Früchte machen uns stark. ES ist nicht lles Talmi. n glänzt. Die Kaiserin von Oesterreich. P t ' e' ' i hNv y-s'O -V - '., i -1 VI jf oimwj i - - Nothh) -s- r f 7 t " ' lliri, ' ' 1 V . . ! " i i'J t t i j st.'l'! z -7 t l. !"",!',' (T7 ,c I r3 !' AA?5 li M Hl-!f . zÄMMj ;! ;i li, K;, ' - u y - 5.5? - ' -iT &n:-r: P nq:v7ir8;: (( l;r - - ' ' ' . , X s L i ; ; j . 'jTß04 zWW-l "vi' ! ! ht&ht : ivn'iJr!'4 . ';j MPCXf5 t ' ' r, S ; MlMiä 1 r-S1-"! - & - wÄ-C x , s z ' S y L'irS? ji?&'r t . Jk ( o $ -? ' ''S ' ' ljfkm'M ff'JL ""MII Sy ( " H ''''Im.ZVsJmlff . fi VvVRj : WiSn ,' , ii n " Iff L v m' ' ' i" 4 y: YTlCrT Xv JvlL i v ..' k,. . ,.,',I? TÜ,,,,,.,,,, ,nma, , Kaiserin Zita von Oesterreich nach einer letzten Aufnahme. Ein sympathisches Lebensbild über die jüngste europäische Kaiserin, Zita von Oesterreich-Ungarn, ent wirft eine Dame des österreichischen Hochadels in der Wiener Neuen Freien Presse" und gibt uns Gele genheit, aus kleinen Zügen die We sensart rer jungen Fürstin ein gehend kennen zu lernen. Kaiserin Zita begann ihre Studien im Kloster Zangberg. Sie ist damals schon nach wenigen Wochen der erklärte Lieb ling ihrer Mitschülerinnen gewesen und sie wurde mit ihrer sonnigen Heiterkeit der Mittelpunkt unserer kleinen Gesell schast, ohne jedoch die geringste Auf merksamleit für sich zu beanspruchen. Sie war eine sehr intelligente Schülerin und die einzige gute Rechnerin, was be kanntlich die schwache Seite aller kleinen Mädchen ist. Sie überflügelte uns auf diesem Gebiete schon im ersten Jahre und so blieb es auch weiterhin, luch als Orgelspielerin erntete sie später, da sie Musik betrieb, großes Lob und so manches Mal spielte sie in der Kirche so innig, .daß alle zu Tränen gerührt waren. Die Prinzessin, welche sechs Jahre lang in Zangberg weilte, ist während der ganzen Zeit niemals mit ihren Mit schlllerinnen in Unfrieden geraten. Sie war nicht nur die gute Schülerin selber, sie schlichtet auchStreitigkeiten, die un ter den Mitschülerinnen ausbrachen und hatte damals schon etwas außerordent lich Mütterliches in ihrem iesen, das ihr alle Herzen gewann. Wen ein Kum mer drückte, den tröstete sie und war im mer zur Hilfe bereit, wenn es galt, den Mitschülerinnei bei Aufgaben und in kleinen Schwierigkeiten behilflich zu fein. Die Prinzessin nahm durchaus keine Ausnahmestellung in der Schule ein und zeichnete sich du.ch eine Bescheidenheit, die anderen Schülerinnen oft als Muster vorgehalten wurde, und durch Pflicht treue und Lerneifer auZ. Als Zita nach England zur weiteren Ausbildung kam, entschwand sie aus dem Gesichtskreis ihrer Schulfreundinnen, die sehr stolz waren, sie zwei Jahre später in Wien als die Gemahlin deö Erzher zog-Thronfolgers einziehen zu sehen. Als eine Dame eines Tages die Erz Herzogin besuchte, wagte sie nicht, die ehemalige Freundin per du anzusprechen. Die Erzherzogin aber sagte mit gewin nender Einfachheit: .Weshalb sagst du mix denn nicht mehr du? Ich habe dir doch nichts getan." Natürlich wurde unsere Liebe durch derartige Vorkomm nifje gesteigert, die sich häuften, da sie mit echt weiblicher Treue an ihren Freundinnen und allen hangt, die sie von Kindheit her kennt. Die jungen Damen wetteiferten miteZnandci, sich gegenseitig die Freundschastsbezeugun gen der Erzherzogin mitzuteilen. Seit der Kronprinz zur Welt kam, ist die Kaiserin iu erster Linie eine Aalkan-Sprichwörter. Wenn dir jemand deine Frau stiehlt, so stelle dich blind. (Türkisch.) Ein Unüberlegt wirft daS Salz auf den Mist und streut Dünger auf den Braten. (Türkisch.) Allzu bissige Hunde und allzu freund liche Frauen soll man an der Kette hal tcn. (Türlisch.) Eine krepierte Ziege gibt keine Milch, selbst wenn der Fürst sie melkt. (Mon tencgrinisch.) Von einem Grindigen k'che dir keine Lammfellmlltze. (Montenegrinisch.) Wer ein Hau kauft, kauft die Wan zen mit. (Montenegrinisch.) Wenn dich alleS verläßt, deine Läuse bleiben dir. (Montenegrinisch.) Wer sich morgen in die Hand fck,uczt, kann noch abends an des Für shl Tafel sitze. (Montenegrinisch.) IB I 'vs :.xzs -.-i 4k. 1 . . i" . im , . - s . )gWXV&rff&t WWWfc.i&'Q1. ä i y.' flH!yMWWWJUÜl.'WM4 i . fU ' , ., ' ' I i , - 5 r a: q ' 1 ' . I .... "- 1 '. ' ,, tf "1"' . ':- . i. y... .':..'....'.; ; -., v.- , I y ' - " I , s , , 1 l4 , ' . ' - - i - . V , I -J 1 '(' I i ; 1 . dp I ' 1 $ ; vi - I - k - 1 ' v M -.: ;.,.. "f- fr & ,' M ii , 1 i -fsf- . - A S Z v , fX i'i f ' , l '.l V fc, I ' v . t? & .V fc - 4 r r WiV ' . ' S V . . t,-r & s- s. ir , ' ' ifWWW f i - . ' ' ' ', U 2 . ' 0 . y , w Vy J S , y y ' S y f- V' ' ' i , ' . ' Kronprinz Otto, der älteste rührend gute Mutter gewesen. Sie hat alle ihre Kinder selbst genährt; ja, die Kaiserin kommt immer selbst in Be gleitung ihres Gemahls oder der Gräfin Nostitz in die Hofapotheke, um alles fijr die Kinder Notwendige auszusuchen, und sie zeigt sich in der Verwertbarieit und Güte aller Mittel außerordentlich ver siert, wie dies nur die intensive Be schäftigung in der Kinderstube ermög licht. Die kleinen Erzherzöge und das Töchterchen sind auch entzückende hübsche Kinder. Kronprinz Otto, der am 20. Nov. vier Jahre alt wurde, ist sehr gut entwickelt, und jedermann hat den reizenden blondlockigen Knaüen lieb. Er war auch der erklärte Liebling de.ß ver ewigten Kaisers, zu welchem er mehrere male im Tage kam und immer mit Freude empfangen wurde. Auf dem Wege zu den Gemächern des Kaisers ging der kleine Erzherzog immer an dein Türsteher Zaurek vorbei, der jedes mal eine tiefe Verbeugung vor dem Kinde machte. Eines Tages fragte der kleine Erzherzog den Kaiseri Kannst du auch eine so schöne tiefe Verbeugung machen wie der Zaurek?" Der Kaiser lachte. Nicht immer leistet der die tüchtigste Arbeit, der sich am stärksten in die Hand spuckt. (Bulgarisch.) Wenn sich die Lause von Gurken nähren. Wird eine Junge den Alten begehren. (Griechisch.) Wer sich monatlich badet, ist reinlich, wer sich wöchentlich badet, ist hoffärtig, wer sich täglich badet, hat ein böseS Ge wissen. (Griechisch.) Ein Eifersüchtiger hat mebr Sorgen als ein Armenier Läuse. (Türkisch.) Wenn, ein Pope ein Lamm gestohlen hat. so gibt er sich selbst die Absolution. (Bulgarisch.) ch Wenn ein Walache stinkt, so muß er noch nicht tot fein. (Bulgarisch.) Der Lloyd Royal Belge. AuS Lern don wird gemeldet, daß der Lloyd Royak Beige 89 Schiffe einstellte, die bisher den Antwerpener Nhedern Brhs und Gilsen gehörten. Der Lloyd Royal Belge richtet sFshrte zwische Europq, nd V4 . vV ''i ' 4 J 1 - - !' ' ' I , ' ' '( f ' S v r,v ; - W''. - '". ss" J . 'V. -J x szS x, Sohn des Kaiserpaares. Kaiserin Zita ist tief durchdrungen von den Pflichten, die ihr ihre hohe Stellung auferlegt. Sie nahm an allen Phasen, des Krieges den verstehendsten, innigsten Anteil und fühlt die Auf opferung und die Heldenhaftigkeit der Soldaten wie ein ihr dargebrachtes Ge schenk, für das sie dankbar ist. Die Kaiserin ist als Gattin. Mutter und Freundin gleich verläßlich und im mer gütig. Mit Kaiserin Zita kommt eine Frau auf den Thron, die tief im Innersten von ihrer Ausgabe erfüllt ist, die aber auch tief im Herzen immer nur sinnt und strebt, Liebe zu säen, die also auch Liebe und Verehrung ernten muß. Die Wohnräume des jungen Kai serpaares im Schloß Schönbrunn. Mitteilungen aus Hofkreisen. Kaiser Karl wohnt mit Kaiserin Zita und den im jugendlichen Alter stehenden kaiserlichen Kindern im Schloß Schön brunn. wohin die Ueberfiedlung auS Hetzendorf stattfand, als der Winter des ersten Kriegsjahres begann. Schloß Hetzendorf hat sich als kein wllnschens werter Aufenthaltsort erwiesen, da eS Amerika, sowie Ostindien ein, wo der bisherige Vertreter der deutschen Hansa Gesellschaft die Wahrung der Interessen übernahm. Eine neue Ekvlosionsgasturbine? Die sonst ernste Korrespondenz Wil hclm meldet die Erfindung einer Ezplo sionsgasturbine deS Wiener Erfinders Ferdinand Kornfail, die gegenüber dem bisher leichtesten Motor die Vorteile eines drittenteils des GcwichteS, dreifa chcr Kraft. Schnelligkeit und des Ak tionsradius ausweise. Die Turbine komme an Form und Einbau den jetzi gen Umlaufmotoren nahezu gleich. Sie habe 13 Ezplosionskammern, deren jede bei jeder Umdrehung achtmal explodiere. Dabei mache daS Laufrad in der Mi nutc 40.000 Umdrehungen. Dem Mo tor werden sonst geradezu auch ideale Vorzüge nachgesagt. Sämtliche großen Wiener Blätter übernehmen die Mel dung in eigenen Artikeln. Gleichwohl empfiehlt sich sowohl wegen deS eigen tümlichen WcgeS der Veröffentlichung, wie wegen des Inhalts der Mitteilung selbst weitgehende Zurückhaltung deS Urteil. A i h-A i i v r,.v -1 Schloß Schönbrunn. Oben: Die Hofburg in Wien. trotz aller Verbesserungen und Vorsichts maßregeln feucht bleibt und auch für den wachsenden Hausstand des Thronfolgers bald zu klein wurde. Im Schönbruiner Schloß wurde der zweite Stock des Meidlinger Traktes für den Thronsolger und seine Familie eingerichtet. Das große, aber nicht hohe Apartement liegt über dem Staatsapartement, in dem sich die schönsten Salons von Schön brunn befinden, die Rosazimmer", das Sterbezimmer des Herzogs von Reich stakt, der herrliche Gobelinsalon, das Vibux kcque-Ziinm u. s. w. DaK Apartement wurde bei Besuchen Kaiser Wilhelms von diesem in letzter Zeit be wohnt. Die ganze Wohnung des Kaiser Paares geht auf den Garten", das ist die Parkseite des Schlosses, und hat direkte Verbindung mit dem linksseitigen Kammergarten, den die Kinder fleißig benlltzen. Zu ihren Ausfahrten bedienten sich das Kaiserpaar und auch die kaiser lichen Kinder nur, der Automobile, die stets zu Ausfahrten bereit stehen. Bei ihrem ausgesprochen regen Feuni liensinn liegt es wohl dem Kaiser als der Kaiserin fern, an eine Ueberfiedlung in die Burg zu denken. Dies zeigte sich in letzter 'Zeit wieder überaus deutlich, da das Kaiserpaar sich eingehend damit befaßte, die Villa Wartholz in Rei chcnau, die lange nicht bewohnt wurde, instand zu setzen und den Park ganz neu herzurichten, so daß Villa und Park für einen längeren - Sommeraufenthalt genügen. Reichenau gehört zum Besitz des Familienfonds, ist aber Kaiser Karl zur Benützung überlassen worden. Für die Kaiserin ist einer der Haupt anziehungspunkte die vollkommen einge richtete, schöne Meierei, die sie als Fami lienmutter in jetzigen Zeiten für uner läßlich hält. Auch sind Kaiser und Kai serin große Tierfreunde und sehen in Reichenau die Möglichkeit, sich viel mehr Lieblinge auS der Tierwelt halten zu können, als dieS in Schönbrunn möglich wäre. In Reichenau ist der kleine, jetzt vierjährige Thronfolger getauft und Kaiser Karl wußte die damalige Feier lichkeit zu einem Familienfeste zu ge stalten, bei dem er als außerordentlich liebenswürdiger Hausherr fungierte. Es ist gewiß ein schöner Zug des neuen Kaisers, daß er damals bei der Taufe seines Erstgeborenen feinen ehemaligen Erzieher, Professor Holzlcchner, nicht vermissen wollte. Es ist bisher lein freu digcr Anlaß im Hause des Thronfolgers vorübergegangen, ohne daS der einstige Herr Professor" an den Festlichkeiten teilgenommen hätte. Vor deinem Garten. Frühtau funkelt auf deinem Gartenland, Schlingt um blühende Zweige sein Per lenband. Glitzernd tropft'S von den Bäumen und sinkt mir gar Wie ein Königskrönlcin aufS dunkle Haar. Trug ich einst nicht ein Krönlein von Märchengold? War mein Herz nicht jung und daS Glück mir hold? Und gebot ich nicht mit seligem Sinn Deinem Leben gleich einer Königin? Deine Liebe wob mir ein gülden Kleid, Deine Lieder waren mein Prunkge schmeid'. Und du kautest aus schimmerndem Mar, chentand Mir ein herrlich Traumschloß im Feen land. An der Schwelle, wo einst 3 Glück gewohnt, Cin5 ich nieder, heimatlos und entthront, Eine Königin, die ihr Reich verlor. Die der Gram sich zur Vasallin erkor. . ulntld ZSoW-Bttton. Die Kulschmn des Hmnibus. Ein Besuch in der Fahrschule. 5. Nachdem die Frauen alS Schaffnerin nen, als Fahrerinnen, als Kutscherinne für Droschken und Postwagen im Ver kehrZleben Berlin? erschienen sind, wird man sie in wenigen Tagen ein recht hohes Ziel erklimmen sehen: den Kutschersitz der Pferdeomnibusse. Sein Dasein wurde im Verlauf dcS Krieges wiederholt we sentlich bedroht, da man auf der Etappe und am Feinde nicht nur Männer, son dem auch Pferde gebraucht, und die klei nen, aber zähen und widerstandsfähigen Traber bor den Omnibussen, die sich einer besonderen, in manchen kleinen Wohltaten häufig zum Ausdruck kom menden Liebe deS Berliners erfreuen, m Hohem Grade kriegsverwendungsfähig sind. Sie werden nun Frauen als Fay rinnen erhalten, und der stärkste Ein druck, den man bei einer Besichtigung der Kutschcrinnenkurse in der in der Fahr und Fachschule Berlin erhielt, war der. daß sie es bei ihren neuen Herrinnen besonders gut haben werden. Diese ha den nach einem mehr als vierzehn tägigen Ausbildungskursen kürzlich ihre Prüfung als Kutfcherinnen abgelegt. Wie uns auf unsere Nachfrage mitge teilt wurde, hat die Allgemeine Berliner Omnibus-Aktiengesellschaft den Neulin gen auf dem Kutschersitz den Lohn auch während ihrer kostenlosen Ausbildungs zeit bezahlt, so daß es ihnen auch Wirt schaftlich möglichst leicht gemacht war, sich gründlich in den neuen Beruf ein zuarbeiten. t Für die etwa zwanzig frischen und gesunden jüngeren Frauen gab es recht viele neue Dinge zu leinen, die sie mit Sicherheit beherrschen müssen. Sie müs fen sich im Umgang mit Pferden ebenso geschickt erweisen, wie auf ihrem verant wortungsvollen Posten im öffentlichen Verkehr. Wenn auch einige ausdrücklich erklärt hatten, daß sie Kutscherinnen werden wollten, weil sie Tiere gern ha ben, und einzelne, die von draußen nach der Stadt hereinkommenden schon etwas fahren konnten, so ist in ihnen daS er forderliche Interesse für die Pferde doch erst durch die aus langer Erfahrung schöpfenden, ihre Sache mit großer Liebe anpackenden Ausbildungskräfte der Fahrschule lebendig geworden. Als Zu Hörer einiger Unterrichtsstunden kann man feststellen, daß den Frauen für un vorhergesehene Zwischenfälle im öffent lichen Leben leicht auffaßbare Handhaben mitgegeben werden, an die sie sich erfor derlichenfalls fchon erinnern werden. Sie erlernen nicht nur alles Wünschenswerte . über sachgemäße Pferdebehandlung im allgemeinen. Anschirren. An und Aus spannen, richtigen und falschen Geschirr sitz, sondern kennen auch die Geheimnisse der häufigen Pferdekrankheiten, wie Mauke. Kolik und .Montägskrankheit", und wissen, wie man gefallene Pferde wieder aufrichtet und wie man ihnen bei Unfallverletzungen die erste notdürftige Hilfe erweisen kann. Sie erhielten nicht nur allgemeine Regel für die Gesund Haltung der Pferde, sondern auch für ihre eigene Gesunderhaltung. Das Fahren lernten sie aus der ' Straße selbst in Begleitung von kun digen Fahrlehrern. Man sah ja in den letzten Tagen die mehrfach bemannten und beweibten Omnibusse auf ihren Uebungsfahrten an allen, auch den leb haftesten Verkehrspunkten der Stadt. Es scheint also hinreichende Fürsorge getrof fen zu fein, daß die neuen Omnibus kutscherinnen sich ohne Störungen den vielfachen Anforderungen des Berliner öffentlichen Verkehrslebens anpassen wer den. WaS man beim theoretischen und praktischen Unterricht von ihnen sah und hörte, wirkte ausgezeichnet, weil alleS mit Anstclligkeit und Sicherheit geschah. Das galt von den Berlinerinnen unter deu Lernenden in ebensolchem Umfange wie von den Teilnehmerinnen an den Kur fen, die der Sache aus ihrem früheren Leben her nicht so vollkommen fremd ge genllberstanden. Wenn sie alle nach be standencr Prüfung sich auf dem Kut fchenbock so weiter entwickeln, wie sie in der Fahrschule begonnen haben, wird die Verkehrspolizei, der Ticrschutzverein und nicht zulcht daS Publikum durchaus mit ihnen zufrieden sein. Nach dem Fest. Wie war von goldncr Märchenprach! ', . umsponnen Die enge, stille Gasse vor dem Fest! Doch nun ist jäh die Herrlichkeit zcr' rönnen, Und grau wie vordem liegt das alte Nest. Weitab vom Großstadttreiben ging ich suchen Den Weihnachtsglanz, den ich als Kind . gekannt; Da hat de, Würzduft brauner Honig . kuchen Mich iu der tpgen Gasse festgebannt. Hell strahlten hinter kleinen Fenster scheiden Glaskugeln, Flittergold und bunter Tand. Vor jedem Lädchen mußr ich stehen bleiben. Als ging' ich träumend durch mein Jugenvland. Wo fromm die Hirten um die Krippe knieten, Sah ich ein Puppenkind mit flachsnem Haar, ' Wie ich'S einst herzte, als die Kerzen glühten. Und alleS schien mir, wie eS damals war. ' Wie kahl und alltagsgrau umfängt mich alleS Im Gassendammer beim Vorübergeh'n! Mir ist zumut', als hätt' ich schweren Falles Den Weihnachtssiern vom Himmel siür zen seh'n " : - grf"'Wj?fijjrrfpn Viele sind zu' zartfühlend, v 'Trihürin nseidient. Ehr, ,u,Äckzsis Ü im ur. H i V X