Seite 4 Tägliche Omaha Tribüne Mittwoch, den 17. Januar 1917. C" s ägliche Wmaha Tribüne (W TBIBUXE PUBLISHING C0 13U Kowrd Str. Telephon! Des) Moinea, la, Brandt 3rni des Tagkblatts: ' Durch den Vst, per Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Prei des Wochenblatts bei strikter Vorausbezahlung, per Jahr $1.50. Entern! m Becond-claaa matter Omaha, Kebraska, under the act of Omaha, Ncbr., Mittwoch, wirkliche und ?er drahtlose Bericht aus Berlin bezog sich neulich auf die in der . Vossischen Zeitung" veröffentlichten fche Gefangenschaft geratenen französischen Soldaten, welcher erklärt, dafz der Tnchpenteil, dein er angehörte, schon vor der Kriegserklärung auf bei gifches Gebiet geschickt wurde. Das belgische Regierung ihre . Neutralität einverstanden erklart hatte; daß die Operattonsbasis zu einer Angriffskampagne gebrauchten. Und. was be sonders ins Gewicht fällt, das ist der Unistand, daß der Bericht nicht nur den Namen des französischen Soldaten Er heifzt Meide Lanciers und stand Iizfamerie-Regiments. Durch die Angabe öie er Einzelheiten Nr öie Tran Mische Regierung in den Stand gesetzt, auf die Anklage zu antworten und sie eventuell Lügen zu strafen durch die Beweisführung, daß die Aussagen des Soldaten Lanciers mit Bezug auf nicht der Wahrheit entsprachen. Vorläufig hat sie es indessen vorgezogen, die ganze Angelegenheit zu ignorieren. Und sie hat ohne Zweifel guten Grund dazu gehabt. Ein anderer Berliner Bericht scheu Gefangenschaft entflohenen bayerischen Korporal als Zeugen für die nichtswürdlge Behandlung, welche die ritterlichen Franzosen ihren Kriegs, gefangenen angcdeihen lassen. Als ein besonders brutaler Schurke wird ein französischer Oberleutnant erwähnt, welcher häufig betrunken war und dann die wehrlosen Gefangenen mit Stock oder Pritsche mißhandelte. Auch in diesem Falle fehlen die Namen nicht. Der bayerische Korporal heißt Lange und er stand im 6. bayerischen Jnfcmteric-Ncgiment, während der französische Oberleutnant Brugeoll hieß und dem 138. französischen In. fanterieregiment angehörte. Das französische Kriegsministerium kann also jetzt untersuchen, ob es in dem Offizierkorps des betreffenden Regiments einen Oberleutnant dieses Namens gibt und ob er die Gewohnheit hat, gelegentlich einmal deS Guten zu viel zu tun. Allein wir glauben, daß. wenn eine solche Untersuchung stattfindet, die Welt das Resultat nie er fahren wird. Man wird sich erinnern, daß die Alliierten namentlich während des ersten Stadiums des Krieges sehr häufig angebliche Briefe von deutschen Offiziere und Soldaten brachten als Beweis für die Barbareien, welche die deutschen Truppen in Belgien und in Frankreich begangen haben sollten. Aber entweder waren diese sogenannten Beweise schon darum ganz wert los, weil sie weder Namen noch sonstige nähere Angaben enthielten oder aber es wurden Namen genannt, die m der dcmichen Armee tausendfach vertreten waren, so daß es der deutschen Regierung einfach unmöglich war, , i . i r t . r' r m t s. fiie Bache zu untermalen uno oen feinolilym Bericur zu oemenncren. IN zwei oder drei Fällen wurde der Namen des deuychen Offiziers erwähnt, von dem der belastende Brief stammen sollte, aber jedesmal kam prompt ,aus Berlin die Erklärung, daß die ganze Rangliste einen Offizier dieses Namens nicht auszuweisen habe. Man ficht hier wieder den Unterschied zwischen deutscher Wahrheitsliebe und feindlicher Verlogenheit, den Unter schied zwischen wirklichen Beweisen und künstlich hergestellten Schein beweisen. Des prohibitisnsgefetz für den Distrikt Columbia. Das am 9. Januar vom Bundessenat angenommene Prohibitionsgesek für den Distrikt Columbia, also die Bundeshauptstadt Washington, ist wohl das schärfste und gemeinste, das jemals von einer gesetzgebenden Körperschaft erlassen worden ist. Daß ein solches Gesetz von der höchsten gesetzgebenden Körperschaft' des Landes mit so großer Stimmenmehrheit angenommen werden konnte, zeigt mit erschreckender Deutlichkeit, daß der Prohibitions.Fanatismus die von ihm Befallenen auch des legten Restes gesunden Menschenverstandes beraubt. Unsere Leser mögen selbst urteilen. Der erste Abschnitt dieses Pro. hibitisnsgcsches lautet: Vom 1. November 1917 ab soll eS für alle Personen, Häuser, Wer n, t rt-w sn?iTTf Artf4-sl CTitTifi rtSn st .- le. 44 An ttisi s tuuuuuutit Y innen, v-yt UIU ttll, Oli.iA.UB VUC1, OVUt-.U'-aUUUlltH UUUIt?v A- i . r r i ... r für deren Llgenten. Beamte. Angestellte oder Diener ungesetzlich iMTtn' im Distrikt berauschende Getränke zn verkaufen, herzustellen oder fortzugeben, solche un Besitz zu haben oder zu transportieren, es sei denn, daß sie sich im Besitze eines besonderen Erlaubnisscheines befinden." Unter berauschenden Getränken sind alle Sorten Whiskey, Cognac, Nuin, Genevre. Wein, Ale, Porter, Bier, Mischgetränke, harter oder ge gobrener Apfelwein, alkoholhaltige Bitterliköre, EthylMohol, sowie Malzgetränks zu verstehen." In zwei weiteren Abschnitten wird erklärt, daß es ungesetzlich ist, wenn eine Person, gewisse, genau bezeichnete Fälle ausgenommen, solche alkohol Imltige Getränke einführt, versendet, verkauft, transportiert, abliefert, em prangt oder im Besitz hat. Jede Person, die an einem öffentlichen Orte oder auf irgend einem öffentlichen Verkehrsmittel für den Transport von Passagieren, in Bahn stationen oder Wartehallen berauschende Getränke erwähnter Art trinkt, uv.t jede Person, die betrunken oder berauscht auf öffentlichen oder privaten Straßen, auf Verkehrsmitteln, auf öffentlichen Plätzen oder in ösfent ücb.cn Gebäuden betrunken angetroffen wird oder den Frieden stört, macht sich eines Vergehens schuldig. Jede Verletzung des Gesetzes wird mit Geldstrafe von $300 bis $1000 und Gefängnis oder Arbeitshaus von 30 Tagen bis zu einem Jahre bedroht. Rückfällige Schuldige werden als Verbrecher angesehen und haben Gefängnisstrafe von einem bis zu zwei Jahren zu gewärtigen. Eine Eigentümlichkeit des Gesetzes besteht darin, daß unter ihm nur reiner Alkohol und eine beschränkte Menge von sogenanntem Sakraments oder Abendmahlswein transportiert oder im Besitz einer Person cmge troffen werden darf. Ein Bewohner des Distrikts oder aber Fremde, die seine Grenzen betreten und in Behältern oder an ihrer Person eine halbe Pintflasche Whiskey, Cognac usw. oder eine kleine Flasche Bier, Cider rer malzhaltige Getränke haben, setzen sich einer Geldstrafe von $300 li-S $1000, sonne einer Haft von dreißig Tagen bis zu einem Jahre auS. Tiefe Bestimmungen gingen dem ganz und gar prohibitionstollen Se mitor Works von Kalifornien noch nicht weit genug. Er erhob sogar gegen h-u Transport, den Besitz oder die Zulassung von Alkohol für medizinische Yr:it Einwand, weil, wie er behauptete, Alkohol überhaupt keine heilende ,':i':tfungcn habe. Dieser chrewverte Bundeöfenator, sowie sein Kollege 'irncoti) von Utah legen in dieser Beziehung eine haarsträubende Unkennt vii. an den Tag, denn Alkohol ist als Rohmaterial in Aether und Chloro s.-:-r,i zu finden, die in wundärztlichcn Fällen onöfthettsche Wirkungen 1 .n. Alkohol findet sich z. B. auch in sogenannten Ethyl-Karbonaten. . bei einer Hypnose oder beim Kinnbackenkranrpf zur Anwendung ge 1 7 -.vn. Noch viele andere Heilmittel, in denen Alkohol eine Rolle als materiell oder Bestandteil spielt, sind in der Pharmakapoe aufgeführt. C . ! ator Works will sogar den Wein für kirchlich-rituelle Jvccke ver .::x Er sagt: .Wein hat keine spirituellen Wirkungen, wie Alkohol kr.:e medizinischen Eigenschaften befitzt. Es handelt sich bei ihm um Formsache, die abgeschafft oder anderweitig ersetzt werden kann. Im ;cre'";c der Moral sollten die Geistlichen entsprechende Beschlüsse fassen."; Ein wie strenges Gesetz auch immer gegen Herstellung, Transports f.: stuf oder Besitz alkoholischer Getränke erlassen werden mag, seine ..Ahnung auf den Alkohol selbst, wie von Senator Smooth vorge.l i.'-cn, würde Torbeit zur Potenz erhoben sein. Die Benutzung dieses : ..-es in der Industrie als Mittel für Heizung und Beleuchtung ist noch - i Ansangsstadimn der Entwicklung, und die Zeit wird kommen, da ' fi jd, oder feine Abarten, für diele Zwecke dienen wird, für die jetzt! . - Stemöl und selbst Noble gebraucht wird. In den meisten! e wird dMtilney AlkchoZ i IJiM VAL J. PETES, President TTLEB UO Osaka. NeirtujU Office: 407 6th Ata. Träger, per Woche 10c: durch die Harch 14, 1912, at the postof&oa f Congress, March 3, 1879. den 17. Januar 1917. Scheinbeweise. bcschworcncn Aussagen eines in deut, ist ein neuer Beweis dafür, daß die längst preisgegeben und sich damit Feinde Deutschlands Belgien als nennt, sondern auch se:n Regiment. in der ersten Kompagnie des 143. die Verwendung seines Regiments beruft sich auf einen aus der franzöfi oder Alkohol in irgend einer Form ettet Spiritus terMRöÄ teetde, aber um diesen zu gewinnen, müßte man zuerst den Stoff in feiner ur sprünglichen Beschaffenheit herstellen. Wird die Herstellung oder Ver Wendung von Alkohol verboten, dann würden alle wissenschaftlichen Ar besten in chemischen, bakteriologischen, physikalischen, medizinischen und maschinellen Laboratorien eingestellt werden müssen. Und mit solchen Gedanken tragen sich Menschen im zwanzigsten Jahrhundert! Sie sind nach unserer Ansicht für das Irrenhaus reif. Es ist traurig, daß solche Schwachköpfe Sitz und Stimme in der höchsten gesetzgebenden Körperschaft des Landes haben. Das wirft aus unsere vielgerühmte Zivilisation ein schlimmes Licht. ' Offene Ansicht über Geistliche und Univcrsitäts.Profcssornt, die sich den Friedenöbestrebun gen des Präsidenten übersetzen. (Aus dein .New Fork American.") Ein Dutzend Geistliche haben mit der Unterstützung von ein paar Dutzend anderer Leute dagegen pro testiert, daß die Christen die Be strebungen des Präsidenten, den Frieden in Europa herbeizuführen, unterstützen. Das von ihnen unterzeichnete Do kommt enthält folgenden Passus: Hn Anbetracht oer jetzt noch schwebenden unerledigten Gtreitsra gen. fühlen wir uns veranlaßt, un sere Brüder vor denen zu warnen, die den Ruf nach Frieden laut wer den lassen, während es noch keinen Frieden gibt. Der gerechte Gott, der fernem eigenen Sohne nicht den Tod am Kreuze ersparte, wurde mcht gnädig niederbücken auf ein Volk, das die Furcht vor Tod und Ge ,fahr, die Angst vor Leiden und Ver lustcn, die Sorge um sein Wähler gehen hölier stellt als die Fordenm gen der Gerechtigkeit und des Rechts, der Freiheit, der Menschlich. ext und der Wahrheit." Das ist die Sprache, die die Leu e von den Kirche forttreibt und die Religion lästert. Die intellektuelle Fähigkeit der Verfasser dieses Dokumentes ist da raus am besten zu crmessen, daß ihre Gründe für die Fortsetzung des Krieges in der Besetzung Belgiens, der Versenkung der Luiitarna, der Niedermetzelung der Armenier, der Invasion Serbien's und Polen's und der Aufbietung von Mohammeda nern gegen Christen bestehen. Wie die Zustände dadurch derbes sert werden sollen, daß die Besetzung Belgiens auf ein weiteres Jahr ver längert wird, daß das Elend in Po. lcn, dem die Alliierten keine Nah. rungsmitteln zukommen lassen wol len, fortdauert, oder daß noch weite re Millionen von Männern und Jünglingen in England. Frankreich. Teutschland, Oesterreich, Italien, Nußland und kleineren kriegführcn. den Nationen hingemordet werden, ist für jeden vernünftigen Menschen ein Rätsel. , Ist es die Ansicht dieser Geistli-' chen. daß der Friede nicht wünschens wert ist, ehe noch mehrere Millionen Oesterreicher und Ungarn umge bracht werden, weil Serbien und Polen von dcn teutonischen Armeen besetzt wurden? Tann muß notwendiger Weise auch die Ansicht richtig fein, daß der noch so viele Millionen von Russen, Rumanen und Italienern abge schlachtet sind, da russische,, rumäni sche und italienische Armeen in Oe 'sterreich-Ungarn eingedrungen sind und das Land zerstört haben. Die Türken, die auf Seiten der Deut fchen kämpfen, find allerdings Mo hammedaner, aber sind diese Geist lichm und Universitätsprosessorcn sich nicht der Tatsache bewußt, daß die Hunderttausende von Jndiern, Afrikanern und Japanern, die auf Seiten der Alliierten kämpfen. Mo hammedaner, Shikhs, Schintoistcn oder Heiden und manche von ihnen Kannibalen sind? Wenn aenua Teutonen binaeme, tzelt sind, um Gottes Zorn gegen die Mittelmachte zu besänftigen, wl sie' . n , sich mit einer Partei don Nicht. Copie dom: Nlchtgan Wolköfrennd. Christen verbunden haben, muszs Jacksonville, 15. Juni, 191. dann nicht eine ebenso "große An i Herr P. C. Kullman, C8 Wall zahl von Briten und Franzosen abge. Str., New Fork, der amerikanische schlachtet werden, um die Sünden Broker und deutsche Patriot, der der Alliierten auszulöschen, die sich durch seine gelungene Übersetzung mit Japan verbunden und indische von Hoffmann von Fallersleben's und ägyptische Moslems angewor prächtigem Nationallicde Teutsch den haben, um Christen zu bekam. . land über Alles" über ganz Amerika pfen? ,hin bekannt und beliebt geworden Wird ein anderes oder werden 10 ist, hat eine neue, besonders reich weitere Jahrs von Gemetzel und ausgestattete Ausgabe deS Liedes Zerstörung die Lnsitania auS ihrem mit deutschem und englischem Text Grabe im Meere heben oder die veranstaltet, welche er zu 25c irgend Schlichtung dieser Frage im Frie wohin nach Amerika oder Deutsch denskongresz auch nur um daö ge,Iand verschickt. Er war so liebenö ringste beeinflussen? würdig, uns eine der ersten Copien Wird ein anderes oder werden 10 der neuen Ausgabe, von jen neuen weitere Jahre des Massenmordes die lithographischen Platten gedruckt, kleinen Nationen auch nur um ein mit einer schriftlichen Widmung zu Jota sicherer stellen, als sie jetzt zusenden, und wir würden das kleine sind, oder vor dem Kriege waren? Wird Rußland von feiner Unter drückung der Finnen ablassen oder der Nuthenen, oder der braven un glücklichen Kaukasier, oder der miß handelten Juden, der Letten, der Li thauer oder irgend einer der anderen kleinen Völker, deren nationale Exi ftenz es unterdrückt hat und denen sogar die Ausübung ihrer Religion ihrer Literatur und ihrer Sprache bei Strafe der Knute, des Bajonetts oder der Verschickung nach Sibirien verboten in? Wird Irland feine Unabhängig seit und Freiheit erlange?.. Wird dcn Buren ihr Land und ihre Freiheit wiedergegeben werden? Werden Indien und Aegyptm von dem Joche ihrer fremden Her rcn erlöst werden? Wir find erstaunt, daß Geistliche christlicher Kirchen und Leute, die an der Spitze von Universitäten stehen, ein Dokument unterzeichnen können, daß die geschichtlichen Tatsa sen direkt ignoriert, daö die Wahr heit über die Tagesereignisse ab sichtlich verdreht, das mit voller Ab' ficht Tatsachen fälscht und Tats chen verheimlicht, um christliche Männer und Frauen zur Befür Wartung weiteren Blutvergießens, weiterer Net,- weiterer Leiden und! Schrecken in dem schwer betroffenen Europa zu ermutigen. Wir behaupten nicht, eine Mission von Gott erhalten zu haben, andere Leute über den göttlichen Willen zu belehren, aber wir hoffen, daß wir nieinals eine solche Auffassung des himmlischen Vaters erhalten werden, die ihn als ein Weseil erscheinen läßt, das mehr Blut, mehr Tränen und mehr Leiden verlangt, ehe es zufriedengestellt werden kann. Wenn solche abstoßende Lästerung und Grausanikcit wirklich das wahre Wesen der Religion vorstellte, dann würden wir ernstlich und von gan zem Herzen bitten, das; wir niemals von einer solchen Religion berührt werden möchten. Wir würden ei nen achtungswertcn Zustand männ licher, menschlicher, humaner und gutherziger Siindlichkeit einer sol chen abstoßenden und hassenswerten Religion jederzeit vorziehen. Es ist die reine Wahrheit, daß die Menschen, die sich einreden, aus christlichem Pflichtgefühl einem Frie dcnsschluß in Europa opponieren zu müssen, zeitweilig nicht recht bei Sinnen sind. Sie sind absolut nicht im Stande, gerecht zu urteilen oder zu einer gerechten Ansicht über die Lage zu kommen. Sie sehen alles von eknem verkehr ten Genchtswlnkcl aus an. tote dürsten nach Rache und mochten Mord und Brand begehen, um ih ren wilden Leidenschaften zu fröh nen. und sie sind in ihrem rabiaten Unverstand o)velt gegangen, selbst dem allmachtigen Gott dasselbe räch süchtige Herz anzudichten, das sie durch Wut und Laß um ihre Sinne gebracht hat. Natürlich wird daö Dokument, das diese Leute verfaßt haben, sei nen Einfluß auf die großen Ereig nisse, die sich jetzt auf der Weltbüh ne abspielen, haben. Sie erinnern an die Fabel von der Ameise, die den Elephanten schalt, daß er sie dränge, als die Tiere aus der Arche kamen. Sie können weder Krieg herbeiführen noch die Schritte des Friedens aufhaltem Aber sie setzen die Religion her ab, sie stellen die Ansicht einer gro ßen Körperschaft ihrer vernünftige ren und besser gesinnten Landsleute falsch dar. Sie rufen bei vernünfti gen und urteilsfähigen Leuten be rechtigtes Erstaunen hervor, daß Kirchen und Universitäten solch ge ringe Intelligenz, so wenig Gercch tigkcit des Urteils, solche Gleichzül' tigkeit gegen die schwer leidenden Nationen Englands und gegen die Gefahren, die allen Errungenschaf, ten der Zivilisation und der Reli gion der weißen Rasse drohen in hren Mauern bergen zu können. Heft nicht für dos vierfache des Prei, fes hergeben. Tie Titelseite ist in vier Farben, schwarz rot, gelb und blau, gedruckt, was mit weißem Pa Pier und dem sich aus dem Ueber druck bildenden Grün einen Fünf farbeneffekt ergibt, der fehr wirf fern ausgenützt ist. Ueber dem Ti tel stehen die Wappenschilder Teutschlands mch der Vereinigten Staaten und darunter die Kriegs flagge der deutschen Armee und Ma rine mit dem Wappen-Adler und dem Eisernen Kreuz. Die Rückseite zeigt das Bild der Germania auf dem 5dÄcrsaU:e. The Door t ALLIES TRY IN VAIN ' WITH THE OLD EKTEKTE-KOTE FOR HOME COXSOMPTIOX. The xeply of theif enerniei to the Central Powers' guggestion of an etrly Conference of the uelligtrents to deterrnine if the return of peace to the world might no be hastened vrithout further bloodshed ii pre cisely what every well informed person expected it to be. The door ha Leen lest open, but the crack is screened by mass of ttnaupported and unsupportable assertions repetition of which throughout the last two and a half years has givea tnem the Status ol the Allies' chief Stock in trade. A careful reading of the docu ment reveals, however, when we bear in mind "the war map of Eu repe" as it Stands to-day and the internal conditions existing in the vrrious Allied countries, a willing ness that peace should come again to them quite as potent as that which possesses the Teutonic pcoples and their allies. The Allies have discovered after two years and more of war that the steam-roller which they thought to run over the Central Powers in a few weeks has jatnmed irreme diably, and that Germany and her allies cannot be crushea. What they Set out t aecomplish by arms, and have tardily come to understand cannot be aecomplished by this means however kmg the war may continue, they now seek to aecom plish by the pen. The neuti;;l world may have been carried away for a few months by , the press Propaganda waged in this! and other countries by the British, I but it has h.id a long time to remedy its errors of judgment. There is no longer anything to be achieved by ' the Allies from further repeating that Germany was the aggressor in , a war engineered by Great Britain for Germany 's commercial destruc tion. The greater part of the Allies' note may, therefore, be disregarded as obiter dicta, designed to stiffen public optnion at nome and to hasten that revolution in Germany which they have so often pro plesied and upon which they seem mcreasinglv to depend for ultimate wecess over the enemy. The Ger-1 nrnn tiM.fi!.. inwu. Via, nnd will continue to shed all such intimations ts a duck's fea there shed water. The sob-stufl is taken out of the Bclgian addendum by the failure of Pro-British Gang at Work, English Yarns About Starvation in Germany and Atrccities in Belgium Fed to the Public. Uiiscnplous attempls to bring us into the war. Since the Allies, with the sie exceptlon ok the fiuaeians, are only Bghtlng with their rnouth the war das dlsappeared from the first page of our little pro-Britlsh sheeta. This Is, ok course, a qulte natural proceed Ing, for the American public la not supposed to know that the Germane and their allies are breaklng Russlan resistance at will. Slnce a few weeks there were no war new except out spoken German Tlctorlee, and there fore and for no other reason Is lt that the big bead lines have dls appeared and that the war newa has been degraded to a thlrd or fourth page matter. Really, tbere la nothing in the world that could be compared with the narrowmindedness of sonne Amer ican fcewspapera, Of Course, we do not worry, for lt really does not matter whether the slaves of Great Britain attempt to hldo the Victorias of the Central Powers from the Amertcar. poblio or not. Their chlldlsh and ridlculoue behavlour cannot tindo the cold fact that Russla la breaklng down and that Germany will fores the Allies to accept the peace which they refused to accept when voluntarily offered. The only ones to euffer will be Ger many'a enemles. Therefore again: We ahonld worry, we do not envy our pro-BrItisa contemporarlee for their narrowmindedness, we plty them, for tfcey have their Orders and have to obey. Wolle the war news Las dlsap peared from the first page another st of news has wade its appearance. Besides with romantic and sensa tlonsl atoriee of elopementa. murders, thefts, auto accldents and other themea of "hlghly educaUonaJ vaJue" the American public la now belng fed iain wita German atroclties in Belgium and lr!d tales of samlne prevaHlng In the Central Empires and pt their, ppreacMas coilapse ca UUs Lest Open. TO FILL THE CRACK TALES AND LIES. these defenders "of human freedom" to almde even to the Greek, Irish, Persian, Chinese, and Egyptian peoples as human beings entitled to the freedom of Imng as they would. The only pointi at which the note at all connects with the proposal of the Central i'owtra are conuined in these paragraphs: a rcere guggestion witnout a Statement of terms, , that negotia tions should be opened, it not an off er of peace. The putting forward by the Imperial Governnent of a sham proposal lacking all substance and precision would appear to be less an offer of peace thau a war manoeuvre." "Once again the Allies declare that no peace is possible so long as they have not secured reparation for violated rights and liberties, the recognition of the principle of nationahty and of the free extstence of small states, ao long as they have not brought about a settlement cal culated to end once and for all forces which have constituted a per petual menace to the nations. and to afford the only effective guarantee for the future security of the world." We confess that we are unable to sce that ultimate end toward which the Allies scemingly are driving. What is patent, however, is that the Al lies wish Germany and those leagued with her for the deience of their peoples to state their terms of peace in advance. Were the latter to do so, small doubt exista that the Al lies would be willing to enter into Conference forthwith. This ia the crack in the door lest open by the Paris note. Unlcss it is availed of, and we sin cerely hope it will be, Great Britain has promised to spend in the year which begins to-day another million men "to break the German lines", and that means perhaps three or four million men lost to the world on all fronts in another year of the war, and still these lines will not be broken. Obviously only a neutral hand can stay the further wasting of human life in this war. Only bv the inter cession of some puissant neutral authority can the differences between the Central Powers and their foes, at sirst sight implacably irreconcil able, be adjusted. The Allies have lest the door n locked as a matter of fact, slightly open, and President Wilson has still the opportunity to introduce there through to a wardistracted group of sister nations the light of peace and control. (N, Y. Staat-zeitung.) aecount Those atorles appear when ever the Allies have no vlctorles to report In fact, they ar a sure sign, that everything goes vrong with the "Entente Cordlale", We are golng tbrough one of these Periode just now, and the eagerness wlüt which our pro-Britlsh papers fall for these old BriUsh yarns could move one to teara if this energy would not be ao entirely mis directed. In big headlinea and edltorials the American public la daiiy belng told that now the time has finally come when the Central Empires must collapse. One morning paper even went ao far aa Publishing two editorlala on the same day, one showing that Germany ls at her wlts end, the other one telllng a long susferlng public that the Kaiser dldn't say the trutb when he polte of the German naral vlctory of juet land. An other paper judglng by its color lt ls ashamed of ita own lies la hard at worlt to prepare the American public for "the coming war with Germany" and to write hysterical essaya on the French Con ception of "Fratemlty, Equallty and Liberty". Poor chap! One trl to France and he will come home cured. And so lt goes ot; th whole horde of British presshlrelings Is at work to prolong the war, to stifte the world'e ionging for peace, to incit the public agalnst Germany. It ia remarkabl that thla should happen at a Um when the President Winselt ls busy to end this terrlble Conflict. With an almost diabollc pieasure that knowa nothing of the agony of the heroea in the trenches, nothing of the angulsh of wldows and orphana these elf etxled Moralist of the pro-Britiah press in America are atraining their poor bralns to lnrolve their own people in this war, too, and the aame lr responslble abeet that once, posing as the frlend of tha eommon people, lifted its voice In p rötest against the recrultlng ok American boya for the Mexican eipeditlon now leaves no tone unturned and no 11. however miserable, untold, to drlve our country to war. Such paper have passed the täte es belng rldlculous; they are beconv Ing danerous, and the public should know It iVaecttct & Aazeiser, tu MelsZterllcZzes KMsck Zu den ältesten deutschen Drucken gehört auch ein Kochbuch, daö un ter dem Titel Kuchenmaistrey- im Laufe des IS. Jahrhunderts verof fentlicht wurde. Diese Küchenmei sterei galt lange Zeit für das erste deutsche Kochbuch. Aber eS gibt no ein bedeutend früheres, daö weil, vor EutenbergS Erfindung verfaßt ist und beträchtliches kulturgeschicht licheS Interesse bietet. Es ist von dem Pater Küchenmeister eines süd deutschen Stistes gegen die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts in mittelhochdeutscher Sprache nieder geschrieben worden, und gewährt einen merkwürdigen Einblick in die Nochkuilst und den Geschmack unse rer Vorfahren vor einem halben Jahrtausend. Von seinen beiden Titeln lautet der eine in Prosa: Diz ist ein guot lere von guoter spise". Ter andere poetische läßt sich in neuhochdeutscher Sprache so wiedergeben: TieS Buch handelt von guter Speise ES macht die ungeschickten Köche weise." So ist auch die Vorrede in einer langen Reihe von Reimen abgefafzt. Ten Inhalt des Manuskripts bildet dann eine lange Reihe von Rczep ten, aus denen ein paar herauöge hoben werden mögen. In besonderem Ansehen scheint damals die griechische Küche gestan den zu haben. Wenigstens werden Anweisungen zur Herstellung ver schiedener Berichte nach griechischer Art" gegeben. Hühner nach grie chischer Art z. B. fertigt man sa an: Man soll nehmen Hühnerbraten Und ein Fleisch eines Schweines weich gesotten und untereinander gehackt. Und ninim Pfund Rosi nen dazu, und nimm Ingwer und Pfeffer. Und Wein oder Essig und Zucker oder Honig. Und siede daS zusammen und gieb'S auf und ver salze es nicht." Exotischer Herkunft scheint auch der folgende Nachtisch: Ties heifzt heidnische Kuchen. Man soll nehmen einen Teig und soll den dünn ausbreiten. Und nimm em gesotten Fleisch und gehackten Speck, llnd Aepsel. Und Pseffer. Und thue Eier hinein. Und backe das. llnd gieb's hin und verpfusche eS nicht. Echt deutscher Herkunft ist daS Rezept, wie man das malte Natio nalgetränk, den Met. in tadelloser Qualität bereitet: Wer guten Met machen will, der wärme reines Quellwasser so. das; er die Hand noch darin leiden kann. Und neh me 2 Maß Wasser und 1 Maß Honig. Das rühre man mit einem Stecken. Und lasse es eine Weile hängen und seihe es dann durch ein reines Tuch oder durch ein Haarsieb in ein reines Fasz. Und siede dann diese Würze und schäimie die Würze mit einer Schaumkelle (vensterehten schLz,?elin) ab, worin der Schaum bleibt, aber nicht die Würze. Da nach gieße den Met in ein reineS Fnfz. Und bedecke ihn, das; der Tnnst sbradem") nicht heraus kann: so lange, bis man die Hand darin leiden kann. Tann nimm einen Hafen, der ein halbes Mafz saht. Und thue ihn halbvoll Hop kn. Und ein Handvoll Salbei. Und siede das mit der Würze un gefähr 1 Stunde (gein einer hal ben mile"). Und gieße eS dann in die Würze. Und nimm ein halbes Nösel frische Hefe. Und giesz' es hinein und misch' es untereinander, daß es in Währung gerät (gesende werde") Tecke eS zu, so daß der Dunst nicht heraus kann, einen Tag und eine 9!acht. Seihe dann den Met durch ein reineS Tuch oder durch ein Haarsieb. Und fasse ihn in ein reineS Faß. Und lasse ihn gähren 3 Tage und 3 Nächte und fWe ihn alle Abende auf. Danach lasse man ihn aber ab und hüte sich, daß keine Hefen mit hineinkommen. Und lasse ihn 8 Tage liegen, daß n falle, und fülle ihn alle Abende auf. Tanach laß ihn 8 Tage lie gen. Trinke ihn aber erst nach 6 oder 8 Wochen: dann ist er am allerbesten." DaS war also ein guter Tröster -in der Fastenzeit. , Für deren Fleischentsagung sucht unser mönchischer Gewährsmann nach Kräften Ersatz zu bieten durch gedeihliche Fastenspeifen, z. B. fol gendes Bohnengericht: Siede grii' ne Bohnen, bis sie weich werden. Nimm dann Weißbrot und ein we t.Zg Pfeffer und dreimal soviel Kümmel, sowie Essig und Bier. Mahle das zusammen und thue da zu Sasfran und seihe daS Abge kochte (daz sode") ab und gieße das Gemahlene darauf und salze es mä ßig und laß eS auswallen in dem Gewürze (eondimentum") und gieb' hin.' Spezialität deS biederen PaterZ sind die sauren Saucen, dazumal .agraz" genannt. Teren gibt er mehrere an. Willst du machen einen agraz.' Nimm Weintrauben. Und stoße Aepsel. Dies thue zu sammen. Menge es mit Wein und drückZ aus. Tiesc saure Sauce s .salse") ist gut zu Schöpsenbraten. , Und Zu Hühnern. Und zu Fische. Und bcibet cmi.