Tsgttcht OKshs Tr!büt k " jJT "XO.li" n rr MS? n ii ei w ii v i . Ij 'J ,ij.wZuii'1 ''''i-t "i Ml"M """' JSl (der x WWWUA f (1 rb'i Jussj y. n lo Unaufhörlich trommelt die tJi Front; olle Kaliber irorn V'V mein aus die' mürben Grä V den. ßodi übet uns lieben tit Schwergeschosse unserer Artillerie von weither; in Abständen pauken die Zwei undvierziger ihre riesigen Klöppel auf den Feind. Verwundete kommen, einzeln, paar weise, In kleinen Gruppen. Der zähe Lchmschlcim bedeckt sie über und über. In dem Knopfloch über dem Band das Eisernen Kreuzes tragen sie weiße, rot umrandete Zettel, das Zeichen ihrer TranZportmöglichkeit. Kampf und Schrecken stiert noch auS ihren Augen, aber sie haben schon den hellen Unterton der Heimatfteude. Denn diele von ihnen werden nun Teutschland wiedersehen, das Deutschland, für das sie durch Monate und Jahre! die Ent behrung trugen und heute ihr Wut flie ßen ließen. Wir laufen ihnen entgegen: Was ist vorn los ! Ich frage einen Feldwebel, der mit drei Mann daherkommt. Sie tragen auf ihrem Zettel da? schreckliche Wort Verschüttet" und erzählen nur lang sarn, mit tastenden Gedanken, Es ist die Hölle da vorn. Die Grä, den sind zu, wir liegen in Granatlöchern, die wie Waben aneinanderstoßen. Darin liegen' wir. Und die Engländer fluten unaufhörlich gegen uns. Wie die Amei sen kommen sie über die Höhen von . Die Luft ist doll Eisenschlotzcn. Ihr Lärm ist so ungeheuer, daß man den eigenen Befehl kaum hört. Wie ein Dr kau reißt er die Worte vom Munde. Man liegt zu drei, vier abgeschlossen in Trichtern, einzeln in Mulden, in den Kratern der 38 Zentimeter-Geschoffe, zu zehn bis fünfzehn Mann, oder gruppen weise in eingeflachten Grabenstücken. Man kämpft darin um sein eigenes, doch selbstloses Ich. Und immer wieder fchüt, ten Granaten diese kleinen Verteidi gungsmerkc zu, verschütten, was in ihnen liegt, bis die nächste alles wieder her auswühlt und zerstückelt vor uns hin wirft. ...Verheerend wirken unsere Ma fchinengewehce. Grausig peitschen die Ricsenfchrapnells und Kartätchen in die Masse der Anstürmenden. Die steinharte Lehmerde ist jetzt locker wie Staub cder Kitt, zermürbt wie von Mörsern der Teuselslüche. Wir haben Verdun mit macht alxr dieses Ringen an der Somme ist furchtbar. Es ist wohl das Aeußerstt' nn ' Schrecken, was Technik und Phantasie erreiche können.' . . . , Und während wir kämpften, er, schienen neue Wunder der Technik. Ge .lassen kzmcn sie herangekrochen, wie ge waltige Dreschmaschinen. Wir trauten den Augen nicht. Wir hielten es nicht für möglich, daß ein massiges Etwas sich über dieses zerwühlte Feld fortbewe gen könne und sahe staunend, wie es über die Granaktrichter hinwegschritt und die hohe Böschung eines Hohlweges herab und hinaufstieg, sahen, wie es uns im Rücken griff und Feuergarben aus spie. Wehrlos knatterten unsere Ma schinengewehre gegen diese gepanzerten Ungeheuerautomodile, die sich selbst den Schinenstrang vorlegten und wohl den Siurmtruppen den Weg bahnen sollten. Aber sie kamen nicht dazu. Nein! Dank unserer herrlichen Artillerie! Die tastete ihnen nach und Packte sie im Augenblick der hohen Äot mit zerschmetterndem Feuer. .... Mehr wissen wir nicht. Unser Trichter schob sich plötzlich wie eine Tüte zusammen und begrub unZ. Es schlug wohl eine 38 Zentimeter-Granaie nicht weit von uns ein. .... In der Ohnmacht von Sinn und Kraft standen wir hüfthoch ringe quetscht, bis uns Sanitätssoldaten zu Lust und Leben zurückbrachten. Uns vier hier . . . andere nicht. ... Wir gehen nun Gott weih wo hin. Kamerad, glaub', ich hab in zwei Kriegszahren viel erlebt, das ich wieder vergessen kann gegen, dieses Schreckliche, das ich tragen werde, so lange ich lebe. Tageaen hilft kein noch fg starker Wille. . Der 'Tag wandert; alle Täler sind blau vom Pulvecdampf der Artillerien. Unaufhörlich trommelt die Front; alle Kaliber trommeln auf die mürben Grä den. Hoch über uns ziehen die Schwer geschosse unserer Artillerien von weither; in Abständen pauken die Zweiundvier ziger ihre, riesigen Klöppel auf den Feind. FZiegerkampfe fetzen die Luftschlacht ws frühen Morgens fort. Immer wie der ksznmt der Feind aus sichtloser Höhe auf-die pendelnden, Ballons herunterze fioßin. , Er wA die Augen der Artillerie aus brennn, damit sie blind in die Front sfii. "ein unbemannter Ballon platzt lichter lob in der Dämmerung. Aber unsere Follcr bchaupien das Tkla gegen die Üebcrzahl. Sie haben i'h Fiihnr, de Hiuptman Boelcke... Da wird die Pionierkompasn olar ::i'ctf. Still fcacMi wir arf.re Sachen (ei Ul iit für sich so kiel zu denken!) und fl,"; "'f! das Sturmgepäck mit der E'ser rin Psrt'on über die Schulter. Und ?ckM das Ecwchr. ?ir ersabn die La. l'iai wcck'.stZooSt Kampfe ial! der . :nb den Osirand des Dorfe Cource f.-e kl, 5t und sog daraus geworfen rit:'p c!?er morzen. oder über, -'. .-' -x.il tv't es 3'J sickern, der . r , i 3i f fttime Felde liegt, s .n p gebcu, notfalli -uf - t '-:n ,: Si nfett Stirn, all Auszeichnungen von der Sommcftont. Von Wo WZ sim Felde.) wir nun wissen, daß der Feind sich im Gebiet unserer wochcnlange Arbeit be findet. Weiter . . . weiter soll er nicht kommen, dieser britische .Söldnersoloat! Im Eilmarsch geht es durch das abendliche Bapaume. In einer Refervestellung erhalten wir letzte Befehle. Die andere Hälfte der Kompagnie stößt zu uns. Dann durchschneiden wir den ohren betäubenden Feucrring der Artillerie. Die Nacht wächst aus den Nicdcrun gen; die rote Riesenscheibe des Voll monds schiebt sich licdria an den Ruinen des Dorfes. PyS vorbei; Rauch uZd Nebelschwadcn tanzen Gespensterrccn. Sturmtruppen harren in der Dämme rung. Wir klettern über die Sranatlöcher der zertrommelten Straße. Hinter uns schleudern schwere Batte rien Geschosse am Firmament entlang gegen Courcelette. Weißglühend sehen wir diesen heulenden Tod an der Him melsluppel dahinfahren. Es ist. als streife er die Sterne und risse Stücke davon mit sich. AuS tiefen Unterständen züngeln Feuerzungen, Feldhaubitzen, Kanonen und Mörser belle ihre Wut Mftmörts. Platt über den Erdboden jagen scheiende Flachbahngeschosse; als sollten wir uns ducken. . Von drüben wirft"dcr Feind denselben Tod. ' ' y Mit GlutZratern wühlt er sich um unS. Aus lodernden Garben singen rotierende Messer, haarscharf und eisern. Schrap nells schütten sich klirrend über die Straße. Längs der ganzen Front vom Süden zum Norden steigen weiße Leuchtkugeln; Raketensignale zischen hoch und zerplatzen in grüne, rote, orangene Sterne, wie Lustfeuerwerk zur Sommersonnenwende. Beobachter fangen sie auf und geben sie rückwärts weiter.' Längs aller Straßen stehen ihre Farben und leiten den sau senden Tod. Darüber prasseln die Schrapnells ihren Glutrcgen gegen nächtliche Flieger. Vor der Mouquet-Ferne steht eine wolkenschwarze Bank. Der Mond wirst seine Blässe dagegen und formt sie za einem Riesensarg auf silbeidiirchwirliem Bahrtuch, den Schweigsamkeit oft!? -r!s trägt. Das ist das Gebilde abgeblasenem Ga ses. i dem Licht und Leuchten ertrinkt, das wie ein schwüles Vorwetter des Tai funs hart aus der Nachthclle stößt. Nur rote Raketen durchziehen es warnend mit mattem Geäder. oder Phosphorgranaten stoßen gelben - schleichenden Dunst aus dem dorkricchenden Ungeheuer. Unbeschreiblich ist das Schauspiel die, ser nächtlichen Front, in deren Hexen, sabbat unser hölzernes Schanzzeug wie Menschengebein hineinklappert. - Hart drückt der stählerne Helm unsere Gedanken. Diese Gedanken, die nur daS Eine kennen: Vorwärts! diese Gedanken, die in der Pflicht gipfeln, in selbstlosem Willen. In den Tod marschieren, geradeaus, in den Orkan von Eisen, Feuer und Gift, losgetrennt vom andern, abgerissen vom Führer, verschmegen vom Dunkel und doch nicht einmal denken: Du könntest umkehren. daS ist der deutsche Soltat, der an der Somme kämpft, das ist die Felsentreue, auf der unser Va ierland dem anstürmenden Zchnstaaten Kunde trotzt. WaZ sind hier Worte? . . . über die doch mancher lächeln wird, der den Krieg nicht anders sieht als durch die künstlichen Prismen eines Kriegsberichterstatters, der da im Automobil sichere Straßen durchrast und hastig Bilder aufrafft, die wohl Kriegsleben, aber nich' dieser Krieg sind, des Sule nicht die Seele eines Soldaten fein kann, der alles Gedicht hinter sich läßt, der nur Kraft sucht, die ihr nicht teilhabt, den Krieg zu zei gen, den wirklichen' heroischen, diesen wirklichen grauenvollen. Mit dem Sturmgepäck des leichte Gewissens ziehen wir daher, verkörpert in Pflicht und Vaterlandsliebe .... in der Heimat ließen wir das Ich . . . und die Sorge darum . . . die andern obliegt. . . . . . , ... . . wir tragen nur die Hofs nung noch mit uns ... die Hoffnung der WiSerzeburt ; : Daß Gott uns einmal das Leben wieder gibt, wenn die Auferstehungzglocken des Friedens läuten ...... Bis dahin sind wir tot. Uns selbst gestorben! so singt die Seele des deutschen Soldaten; so klingt sie. wenn er viit Gott und sich allein in einem jener granatge schaufelten Krater der zerpeitschte Erde auf dem zertrommelten Graben liegt und der Feind im Sturmschritt über flaches Feld naht und an diesen Lö chcrn. die festen deutschen MutS und deutscher Treue sind, zerschellen muß! Unaufhörlich trommelt die Front; alle Kaliber trommeln aus die mürben Erä fcn. Hoch über uns ziehen die Schwer' geschosse unserer Artillerie; in Abstän den pauken die Z!reiunddierzitzer ihre riesig-c Klöppel auf den Feind, Um einen Trichter lieaen sechs Tote. Von einer Granate. Sie heben ihre Arme steif aus dem Kornfeld. Vkra:!s! Vorbei an schon schanzend Kompag nun. durch sinkende Gräben, über wach send Wälle, zwischen Hindernissen und Verbaue, hinein in dieses bctäudedk Brüllen, in dieses , Pfeifen. Johle. Schreien. Schrillen, Klirren. Heulen. Huhlm. Pauken. Trommeln. Wirkln. in 'diesen Cancan von Schlackst und Llu!r:-ufch, in dicf? rasenden Tot, Vor uns deckt Eisenhagel Kameraden zu; Kameraden, denen Minuten zu Stunden, Stunden zu Wochen werden. Huri'ocrtinal fragen sie lautlos: Wie weit seid Ihr? Wir jch,,zen. Wir werfen die hekn'se Erde. Wie Geisel im Feuerwerk spring! der weße Luftschaum ätzcndee Gasgranaten und überschnemmt das Fcd, Sieigend von Zentimeter zu Zeiiimetcr friß! r sich vorwärts. Als sollte wir eririnl. Unsere Augen tränen aus brandigen Lidern, unsere Lungen hüsteln. Aber un,'re Hände arbeiten. Seit wir diese Frage kennen, die nie mand sprach, die alle fühlen, diese Jr:ge aus Not ir.i Vertrauen geschweißt, die von Euch da vorn zu uns kam, von dem Heer hinter uns, die sich lgtrarg vom lauschenden Herzen, des Vorlandes: M L.. i u -nd -J lL, ry: .v; z -rj irfjf' r ' K1 - . 5". f , , r 4. ? '. IVV V V vy VV -r ' v?- '? ; . . s -' fat,!.. L'-K- Ti l j "n. j-- - , l ' : X'i -?wr" z & ' '.' . V . . v X. V5J x. - s "vr -5V t:"1 E ROBERTE .Wie weit seid Ihr?" ringen wir die Erde der Erde ab. als seien Eure Bitten Jauste, mitschaffer.de, wühlende Fäuste. Wachsend schiebt sich der Riegel vor d Feind. Hinter Courceletie stirbt d?r Mond einen blassen, erbärmlichen Tod in Pul der und Schcfeldampf. X'X junge Tag, der aus Deutfckland zu uns kommt, der Dich sah, junge Mut ter, der Dich liebiofte, junge Braut, treibt Tau vor sich her.' Da beginnen unsere feuchten Stahl Helme im Lichte der Leuchtraketen wo gend zu blinken. Wir müssen aufhören. Wir müssen Spreu von den nikderze drojchenen Felder holen und unsere Ar beit damit bedecken. Sonst finden sie die Flieger tagsüber und richten ihre Artillerie. Uns selbst aber legen wir auf die nasse Riegelsohle, den Kopf in schnellgehauene Seitenlöcher gestopft, den Körper ge krümmt in der Windung des Grabens.' Wie sich der Soldat, so lächerlich eS scheint, im Trommelfeuer gesicherter fühlt unter der dünnen, Zeltbahn, so geht eS uns mit diese sinnlose Schlüpfen, in die wir unseren Kopf halten, dem Stahlhelm als Kissen. Totmllde warten ir wachend. Wer kann schlafen, wer kann ruhen, wenn die Erde bebt, brokelt und zerreißt? ... wie geht'S Euch in der Mouquet ferme, Euch in der Zuckerfabrik. Euch bei Le Sarß und Euch vor der Schlucht von Aourceletteä . . . Tanzt Ihr noch in der Heimat? singt Ihr? habt Ihr Theater. Konzerte? .... Rollt das Geld Eurer Banken durch die Gießsiätten der Mu nitionsfabriken? . . . Und Eure Frauen, sind sie edel? wissen sie, daß nit jedem fallenden Soldaten ein Geschlecht stirbt? ... daß es an ihnen ist? . . . wie geht's Euch in der Mouqtfcrme, Euch in der Zuckerfabrik. Euch bei Le Sars und Euch in der Schlucht von Courcelette da . . . dicht ., . . vor . . . uns? . . . Warum peitscht d ' so laut. Luft? wir hören nichts!! Oh, ke-r können wachen, tagelang wachen, sckanzcn. vächtckang fckanzcn, kämpfen, känipfen . . . kämpfen' für dich. 'Heimat. Deutschland; für deine Giebel, deine Wlder, deine Seen... Du. Ka, merad, shst du da diese einzelne Aehke, ganz aLein... ganz .allein im Trom melftld des Todes... und wie - f'ch wiegt... das... ist... so... schön. Ich glaube, sie geben in Deutschland bald zum Erntedankfest... Wafci du, wie das iit: ein gelbes, weites, weh:n. des Kornfeld? ., 5" ;vv tro-f .o-.'-v. v.r - ' : 1 -v "V y '. rA." t7" . c ü 1 tOnl ' V X&':?C A 1 19 ' '-' T5-: - -k ?"Tf I 7v K,' ; ' SJ. , :y --iVX'Ht 1 I f iTHtf t -t: ' vt , Jkjr' 's f ' s. 1 I L, 1 1 1 'J v. rfyyt v liV-t, 1 wmJj I K idl . w - -, r - ' :p VV I F 1 ixFKut x VViui jfcSa u-- Si rfa,s;'l .: ' n , A, jfcgi7 vTf ,- llnar j-,.,.: vi-'j(Cj"'-Äi " xil iyrky7M r hk'. ' ! . - .- V. i. jSam-m S- . ' . A , 5 t ' ' L.-.i . -'-"sA YVvi7vv'4SH V t - v-?;- :v "ts pßti 4J ' IHchMM ssz ' sCJi t! t irpV 5,i' .V p-X-LMr vvV ' Lugrf-i' " - - vä thldLZ2: Warum springst du so hoch. Erde?, wir sehen nichts!! Krachend donnern ein paar Schwer gcschoff: gegen den Graben; eine Schul terwchr platzt, vor uns fößt ein Blind. Länger hnllrud ein einalmendes Loch in die Brustwehr. - Ueber uns 'ahren Flieger dahin, ganz niedrig und langsam. Sie fahren den Graben auf und ab. Immer wied ? und immer wieder. Sie sehen sich r.chl alles an und lassen sich von den Schrapnell Wölkchen um sich icht blind machen. Sie sind kühn. Und wir verstecken uns vor ihnen, sie geg da, ganz regungslos, horchen auf ihre Bombenwürfe und rechnen mit ihnen. uns dahin; sie schleichen sich mit abge stellten Motoren durch stundenschwcre Minute, damit sie uns finden. Manch mal wird einer abgeschossen, oder sie kämpfen. Diese . Flcdermausgespenfter bannen uns in die Schlüpfe. Eine 18Ztm.'Batterie schießt immer Salven um uns. ' In Abständen von fünf Minuten prasseln Erdsonlänen auf mich nieder. Den ganzen langen, ewigen' . i . J r . 'rm aw- . 1 I y . , PAV'r . Vt:-rlt 1 - 1 1 - MA V .. k -K-JjtZ2 ;A F i - -r pjvi:sp4Krlä 1 1 -!lll' "KXA k , 7T-- .. .J - , ' w P 'S. '- -t. t . s wrm jl - v k v r x . V eAvv mjr 2 .sfern ENSLI6CHE STELLUNG. Tag schießt diese Batterie oder die an, dere. die daneben steht; ine schießt im nur... alle . , . fünf... Minuten... vor... mir... hinter... mir... ne den . . . mir. Und mit solchen fünf Minuten wächst der Tag zum Abend. Tann kriecht die Dunkelheit wieder aus allen !kratcr und Trichtern und wir gehen vor. Unaushörlich trommelt die Front; alle Kaliber trommeln auf die mürben Grä den. Hoch über uns ziehen die Schwer geschosse unserer Artillerien: in Abstän den pauken die Zweiundvierziger ihre riesigen Klöppel auf den Feind. , Unaufhörlich trommelt diese Front! ' Sie ruht nicht und sie schläft nicht. Ich sede Kanoniere mit nackte Ober iörpnn hinter ihre Geschügen stehen, wie Gesellen Vullans; sie werfen ohne Anierlaß Granatmengen in die schwar zen Rohrschlünde, wo sie die Erploliog packt und mit langen Elutarmen au' de Feind hämmert, immer immerzu. Wir schanzen. Wir treiben den Rie gel weiter: Kalk und Stein zerhäinmcrt sich unter de Spitzhacken. Ein- langes Regiment der Pioniere schanzt. Giana ten krachen dazwischen, Schrapnells plat zen darüber, Wii.e zerspringen, und streichend fahren Maschinengewehre über uns hinweg. Wir müssen unsere Bc, fehle schreien, damit sie kaum ver'andc weiden; wir springen, de Leuchikompaß in der Hand, von Trichter zu Trichter und legen die Richtung scft, die Pioniere folgen, die Pioniere schanze beispiellos. Oft taucht der Himmel enlfetzt ig Blutrote, frische dampsende Lachen sau, gen sich aus dem kikhen Horizont da schleudern Flammenwerfer den Tod deS Grausens, das Feuer der Hölle, mit zi sehenden Flammenruten peitsche sie auf einander... ?m Mondlicht s.Zj sich Gift srLg unS vorbei. Eine Konipsgnie reißt die Gasmstten vor daS Scsickt und er, trinkt im Dunst der teuflischen Wolke. Aber sie schanzt weiter, sie schanzt in Gift und Feuer! Tot; liegen umher. Ihre offenen Augen sind fürchterlich. Aus ihm blicken die Unaebaencn . . . Wieder fällt d'r Wond fcleick, und jämmerlich hinter Courcelette, bleibt noch ein Weilchen ia Baurnsktlettck hänge und stirbt. Aus den Granallöchcrn davo? steige farbige Kugeln: Wie weit seid ihr? So gleiten sie den aarzen Taz über Und wir schießen die mit Rakete in die rasende Nacht: Fertig! Ganz lanzsam treibt diese Rakete über den Erdr'gel vor CsurnZette dh,n. -- Zlon der Lommesront. Prof. Karl Lorsen. der bekannte da, Nische Schriftsteller und Aolkspsychologe, der seit dem Kriegsausbruch dem deut scken Problem feine besondere Aufnierk samkcit gewidmet hat und aus dessen zahlreichen, auch in deutscher Sprache erschienenen Aufsätzen über Deutschland im Kriege nun ine deutsche Volksaus gäbe zusammengestellt werden soll, der ösfentlichle in den letzten Wochen in der Kopenhagen., Zeitung Politiken wieder um eine Reihe fesselnder Schilderungen, diesmal von der Sommcsront. ' Was seine Schilderungen so lesenswert macht, das ist feine besondere Art, die gewönne, nen Eindrückt dem Leser scharf umgrenzt in einer schönen, klaren Sprache span end vor Augen zu führen.. Er macht stets seine Beobachtungen ei Ort und Stelle und knüpft dgnn an jede einzelne seiner Wahrnehmungen seine Persönliche Betrachtungen. Auf diese Weise setzen sich seine Aufsätze ars einer Reibe Epi soden zusammen, die in ihrer Gesamt hcit und in der wichsclscitigen Wir'ung von SHl",iii", iird Velcatimg die Hi ) Jtfrifyt i j V 11 y- .f n v ' :Vv4-Xi p: cse zijjw k'f--. 'sftift)WJ&fe VhZ V ifS r'-''R F U '?,. f-rCj.: -K 1 il t--'N V - W. Hrli- c y - INFANTERIE SESCHUT I t'ti'S T ' . ' 'i ff-'- M tu ' i Wl RD IN 3TEILUW0 M Vl i ' yh-t . jfa.fj! vl . 41 ., ' I ''.. 'j 1 i -i5 ' i iM . ,!. " ?' 1 ' . . ? ri i.rjf-il - 1, , ' ' , , J. GEBRACHT Arbeit und Denkweise u?,'erer Feld grauen an diesem blutigen Teil der Front mit einer . Anschaulichkeit und Klarheit vor Augen führen, wie man sie in ähnlichen Schildnungen selten an trifft. Im ersten Aufsatz gewährt uns der Verfasser gleich einen tiefen Einblick in die Eeistcsoerfaffung unserer Soldaten in der vordersten Kampflinie. Er berich iet darüber unter anderm: Wovon wir plauderten? Ja. das ist das Eigenartige. Man kommt an die Front, als Zivilist, als Skribent, zum Menschenstudium, selbst unter den gün stigsten Umständen nur für kürz? Zeit, uno mit Hunderten von Dinge im Kopse, die man, wie man siw zu Hause vorgenommen hat, sehen, untersuchen und erfrage will. Ma trifft Offiziere, die nicht nur im allgemeinen wohlwollend sind, fondern die sich auch verpflichtet fühlen, einem so nützlich wie nur mög lich zu sein. Ma gibt sich beiderseits auch redlich Mühe, aber jedesmal wie diiholt es sich, daß sowohl st, als auch man selbst dem Umstände unterliegt, daß ein Zivilist ,da draußen stets wie ein Brief auS der Heimat wirkt. Er erweckt unabweisbar zivile Gedankenverbindun gen, und die Soldaten suchen mit Vor liebe bei ihm zwile Bn'nüpfungzpuntte, wa ihnen, wie man fühle l , Freude bereitet. Und sa ist eS zugegangen, daß ich an der Sommefrsnt dicht hinter einer feuernde Batterie mit einem Leutnant über JenS Peler Jacobsens Nicls Löhne" in ei Gespräch kam, oder daß ich ein' andere? Mal während unserer keineswegs gemächliche Rückkehr ,u Fuß aus dem lschützengiaben beim Durch schreiten eines noch brennci.vrn Dorfes mit einem andern Offizier über ein Tbema weiierfprach, das er energisch an geschlagen hatte, näm.ich über die Sammlung römischer Porträtl,r,ften in Karl Jacobsens Glypiothek in Kp' Hagen. - ' " . Im zweiten Aufsatz schildert der Ler. faffer die unerschütterliche Kaltblütigkeit und Furchtlosigkeit, mit der die deut schen Offiziere und Coldatei dem über mächtige Feind an der Somme stand halten, nur einen Feind fürchten sie: die Langeweile. Er sagt darüber u. a. fol gendes: Es ist mein Eindruck vo allen mei nen Reisen an der Front und aus den Gesprächen, die ich hundertfach m',I Nrie gern aller Grade geführt bade. dal. der deu:scke Soldat nur einen rich ",g ae fürchteten Feind hat: die Langeweile Sie zehrt am Herzen und bölt das Ma'k aus. sie macht dir Hände fch''k und die Gedanken unruhig schlenkernd. Man liebt alles, wak die Langeweile verjagt: Briefe. Zeitungen. Büchek. Besuche üb'r olles aber de Tabak. Diese gsit begnadete Pflanze, die .direkt auk di Nerven gcl,t." verscheucht die Müdigkeit, läßt den Durft veraesscn und ruft na mentlich die .unanschaulichkn" Träume hervor, die rur kruhigen und nicht aufregen, UnS dann die Besck,äsiigung. vs den fpsrtlicheg Spiele fangen, die die Offiziere beständig nach Möglich keit veranstalten lassen,, bis zur Hund! mäßigsten oder blutigsten kriegerische Arbeit selbst. Nur der Müßiggang darf den Mann icht erfassinl Im dritte und vierten Aufsa, stellt der Verfasser einen liüereffanttn Ver gleich der deutschen mit den französischen und englischen Soldaten und ihrer Kriegssührung an. Er erwähnt dabei zunächst die Bewunderung, die nach sei er Beobachtung in Deutschland stets für Frankreich und die Franzose bestanden habe und sährt dann fort: Ganz gewiß ist kein deutscher Soldat blind dafür, daß für die Franzosen die militärische Aufgabe unverhältnismäßig leichter ist als für die Deutsche,,. Die Franzosen haben mit ihren 40 Millionen nur eine kurze Front zu verteidigen, und in ihrem Rücken liegt das ganze eigene Land und dann das offene Meer und die Engländer. Die rund 5 MVonen der Deutschen dagegen müssen von einem hart belagerten Lande aus und zerstreut auf vier zum Teil ungehcutkii Fronten k"mpfen. Sie werd! von Länder unterstützt, die kaum hundert Millionen zählen, und stehen mit über 250 Willig nen in Europa im Kampfe, und mit wieviel außerhalb Europas, mag man gar nicht nachzählen. Dazu kommt ein ganzer neutraler Weltteil als btfmde rer Munitionkliekerant. Die Deutsche läckcln oft über da laute öaömnkrähen -'.FTZl . ! t ! I s -i M rr . . - 5?, ' 'laät ' s $i?rzA ." t.t r, : . vv. islt -4. s . j i! i; it- it w 0lS C'- Cl., .!, ' -'S A i 7' -4' 1 4 1 l -V ' '4 's" .,. : ; i I- N . ,. J'f .1 ' 7 ' 7' 5 ' '-:Sr -. ' "' ' i (i A'"" t , All v ! ., H i : , !, i ' ! I vf . , 'v , t . , ' il ; 'i Z 1 . ? '( if4 , t . -v ny.i i " ,Vi .' u t -'l ? fV i; ; ? -V i4. g. 'V, .'"il ,-,"' - - ' . ii .: - . -U v- v . ,N' . ' t . " i ,-. 'V ',s . ' GEFANGENE ENGLANDBI5.j und den geschwollenen Kamm, womit der französische Heldenmut in die Welt hinausposaunt wird, am häufigsten f gor von Nichtfranzosen. Daß die ' ran, zosen aber -ih begrenzte militärische Aufgabe mit glänzender Tüchtigkeit lösen, und daß sie deshalb ein Voll sind, vor dem jeder deutsche Soldat Hochach tung haben muß.' darüber herrscht an der Front kein Zweifel. Und während die Deutschen auch willig die zähe Ausdauer der englischen Soldaten zugeben, finden sie. daß den Engländern doch im Vcr gleich zu den Franzosen noch vieles fehlt. Ein jüngerer Generalftübkofsizier er zahlte mir von den Befehlen, die bei englischen Gefangenen oder Toten gefun, denw urden. Diese waren Überaus g: nau ausxearbeiict: so sollte man sick, bei der Beschießung einer feindlichen Linie verhalten, so bei einem Sinrmangriff, so beim Säubern eines gencmmencn Schützknezradens, so beim weiter Bor, gehe usw. usw., allesmit eine, höchst vernünftigen, wenn auch fast Pein lich ausspekulierten Genauigkeit, aber ganz so, als ob wir gar nicht U wä ren". Tarin liegt der Kern. G-gen über den Uelxrraschungcn des LeknS, .wie sie sich stets einsinken, und ganz be sonders, wenn man einen so hervor ragenden Gegner vor sich hat. besitzt feie- aie-2VMrtirtn nickt hi CJiHUC flV-Hty u(.um D" teMenz" und .Behendigkeit" der sran zöstschen. wie mir ter Offizier sagte. Aber (c!ae mit dem Kops gegen eine Mauer rennen, bis tatsächlich eines Ta ges ei Siüei abbröckelt, das kann der Engländer. Ueber einen Besuch i einem vorlarfi gen Gefangenenlager hinter der F:ont, belichtet Prof. Larsen u. a. folgende: In meiner Gesellschaft befanden sich einige Amerikaner, ie ein besonderes Interesse daran hatten, die Engländer uszufrs.' und wir waren bald vo Kitcheners Soldater,, bie zu den Regi, rnentern aus Liverpool und Manchester gehörten, umringt. Aufrichtig gespro chen einen gewinnenden Eindruck machten sie nicht. Viele von ik.en wa re noch halbe Knaben u Leute, die sich in bedeiiklicher Nähe der AlterZg :nze befanden, die junge Man! kennzäch mt. Alle hatten sie schlendernde Manie, ren und waren schroff in ihrem Auktre ten. Si behielten die ..and in den Tasche und die Pfeife im Mund und antworteten mürrisch u? s?ei'güliig. Die Franzosen dagegen, eine'lei vb Sladtkeute oder Bauern. ri.lz!k!en sich höflicb auf. trenn man zu Urnen sprach, und sie konnte ehrerbietig lächeln oder vertraulich die Schu.tern h. r he, wen sie etwas erzählten. Die Engtän der prahlten, wenn sie überhaupt etwa außer den banalsten Redensarten sagten. .Wir haben ebenso viel Kanonen wie die Teutschen Soldaten." sagte einer von ihnen. Und ein anderer, der de W'.t te'lpunkt einer ganzen Gruppe bildete, er klärte unter dem beisallin Gemurmek und NiZe? der UmsieHenden: ."We mist wi" (Wir müsse gewinnen) mit einer etonu!!,. die ine LLl!5pstHclcg?schk0 Einblick gewährte. EI war nicht da, .W'r müssen siegen de, Deutschen in der Bedeutung .Wir sind gezwuiigen. siegen zu müssen". Es war ein .Mit müssen siegen" in der Bedeutung: wir können gar nicht anders all siegen, riäm, lich i! wir Engländer sin'j. ES lag darin die ganze englische Naivität, wie I. I. Rucdorffcr sie während bei Krie gcs unter Zustimmung u. a. d i Ena länderS Prof. Sanday charakterisiert hat. Diese Naivität, die eS macht, daß die Engländer sich ganz selbstverständlich als Nummer 1 betrachten, nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt, die nun einmal in der .See" gelegen ist, die er beherrscht". Im fünften und letzten Aufsatz behan dclt der Verfasser ausführlich die kultu relle und friedliche Arbeit, die die deut schen Truppen hinter der Fro:,t in Fein desland verrichten. Er sagt Uerbei u. a.: Ws die Franzosen geflüchtet waren, batte die Deutschen auf eigene Faust ztigegriffen, und selbst da. wo die ein heimische Bevölkerung den Boden wei terbearbeiiete. war der fremde Einfluß überall zu erkennen. Unter der Leitung landwirtschaftlich ausgebildeter Osfiziere und Unteroffiziere wurde energisch mo deiner Ackerbau getrieben. Soldaten ernteten auf den Feldern und arbeiteten ' in den Ställen, unterstützt von französi schen Landarbeit, die, wie ich horte, dafür die Kost und 1 Franken täglick jrr. vj&W-fXr . 'n1 l 1 I , , I . . - I j. 1 '1Z ; ll-iXJirH:: erhielten. Soldaten bereiteten in Meie reicn Buticr und Käse zu und Soldaten hobelte und hämmerten und malten in Wagenbauwerksta'tlen. Ich sah sunkel nagelneue deutsche laiidwirthschaftliche Maschinen in Tätigkeit, zusammen mit älter französischen; viele von den fran zöstschen Ställen war nach ganz neue Systemen umgebaut worden; die Dün, gerverhältnisse wurden verbessert, wo es sich durchführen ließ; in großen Bezir, kcn hatten die Deutsche ein rationelles Einsammeln von Eiern eingerichtet usm. Einer der .landwirtschaftlichcn' deut, schen 'Offiziere sagte mir: .Die Franzo sen pflügen weit weniger tief als wir zu Hause. Sie behandeln auch da Dün ger schlecht-, und sii.d überhaupt bei der Arbeit nicht reinlich genug. Diejenigen von ihnen, die hier geblieben sind, schen fetzt eine ganz andere Arleitsmeise als die. die sie gewohnt sind. Und siz haben auch gesehen, daß man überhaupt iut Zutage in der Landwirtschaft mehr ar Veiten- muß als früher." Ich fragte: .Glauben Sie, daß Irgendwelcht Wir kungen von Bedeutung nach dem Kriege zurückbleiben werden?" .Ja.' erwiderte der Offizier nachdenklich, et.or wird wohl hängen bleiben.. Ob die fra zösi, sche LanÄvirlschaft aber nach dem fli'Un. wird die'notmendigen Fortschritte ma eben können, bericht natürlich in rfle, Linie Harsf. ob die .Franzose sich di, Vorbildun, daZ ganze System vor, Schule, die wir haben, werde zueigne können Das verstehe Sie. Und, dann." fuhr der deutsche La.,tmsrm in Feldgrau fort, .müsse ,di? Franzosen ja auch genügende Arbeitskräfte haben, um überhaupt intensive Landwirtschaft treibe zu können. Diese hatten sie nicht vor dem Kriege, und dieses hier et rotes mit dem Kopf nach der Front ist auch gerade keine besonders gute Kur für sie..." Ein Wilhelm Naabe.Mufeum. In Efchershaufen (Braun schirig). dem Ge. burtssri des vor drei Jahren verstorbe ne Schriftstellers Wilhelm Raabe. soll in Wilhelm RaabeMuseum errichtet werden, mit dem bereits der Anfang ge möcht worden ist. Die .Gemeinde der Bruder des groben Stahls", welcher der Dichter besondets nahestand und der er al .Ehrenbrllder" angehörte, hat in ihrem Heim ein Zimmer eingerichtet, das alles vereinigen soll, wos an Raabe er innert; bereits vorhandene -Bildniss,'. Briefe und Manuskripte sollen den Grundstock bilden. Am Geburtthause Raabes, g'genüöer der Stadtapothele, wurde letzthin eine Gedenktafel ange bracht; gleichzeitig wurden ein .Raabe Turm" und ein . RaabeDenkmal auf dem .Groben Sohle", der höchste Er h'bung des Hilfe, aufgestellt. Bisweilen ist es geraten, die Wahr, heil lieber günz zu verschweigen, als sie nicht voll und rund heraus zu sagen. Das Borniert, systematisch und konleyiient durchgeführt, kann in der Welt zu großer Bedeutung gelangen. , ,t.- m i ' ' s? " C V 4-V .! Jirfnrj