Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 13, 1917, Image 1

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    THE AIM Or (E FOREIGN LANGUAG72
NEWS ERS OF AMERICA.
To hclp presse the Ideals and ßacred tradi
tion of this, otifor adnptcd counlry, the United
ßtates of America. To revere lU laws and inspiri
others to rogpect and obey them. To atme un
ceasingiy to quicken the public'a eensa o civic
duty. In all ways to aid in making thia country
greater and better than we found it.
7s vT .
w( (iiis'Tnn)
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Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: öu O'-iitc
abend und Coiintag: ftcistcuöc Temperatur.
Für Nebrasta: Vlttgemein schön beute abend
und Sonntag: langsam steigende Temperatur.
Für, Iowa: Allgemein schön heute abend
und Sonntag, fortgesetzt Mt heute abend:
langsam steigende Temperatur am Sonntag.
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33, Jahrgang.
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Omaha, Nebr., Samstag, den 13. Januar 1917.
3 Scitcn.-No. 261.
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CKi
mn und Bulgaren
äctdjtien fid aitö!
rstttrmen mehrere feindliche Stellungen in lltu
Manien und erobern Maschinengewehre
und eine Menge Munition.
i-
ille Gegenangriffe der
j
Berlin,
kV
VUll.
(Funkeilbericht.)
h- TaS deutsche Kriegsamt meldete
hellte über die Ereignisse auf dem
(. rumänischen Kriegsschauplatz: Beiin
.Zusammenfluß des Buzcu und des
Sereth erstürmten bulgarische Trup
' Peil ein von Russen besetztes stark
befestigtes Kloster. Nordwestlich von
Braila erstiirn.ten türkische Streit
kräfte die Ortschaft Mihalea; 400
Matm der russischen Verteidiger
wurden gefangen genommen und der
' 3iest der Garnison ertrank beim
Fluchtversuch i n Sereth. Die Tür
seit eroberten 10 Maschinengewehre.
Dichter Nebel lagerte auf der gan
gcii Tchlachtlinie.
Weiter wird amtlich gemeldet, das;
dem Feinde nördlich vom Slanic
Tal siegreiche (Gefechte geliefert wur
den ; 1 Offiziere und 170 Mann
oerieten in Gefangenschaft. 7 Ma
sch'ncngeivehre und 7 Minenwcrfcr
wurden erbeutet. Ferner ließ der
Feind eine Menge Gcmchrnmnition
l!i! Handgranaten im Stich.
Zu beiden Seiten des Oitug Ta
I führte der Feind niehrcre wuch
tige Gegenangriffe aus, die jedoch
von linieren tapferen Truppen alle
geschlagen wurden. Bei dem sich
einwickelnden Handgemenge wurden
dem Feinde ichivere Verluste an To
te und Verwundeten beigebracht.
' las GroZ'.L Hauptauartier gab
cm 1 2. . Januar solgenden Ueber
link über di.' Kämpfe orn-i. bis
zum 8. Januar: .
In fünftägiger Schlacht wllrde
n oen Put.i der Sieg 'errungen.
' feindlicheik' Stellungen init den
L'rttckeliföpfcn und Foksani all
auptsiiitzviinkten, waren von Na
tur aus stark und wohlbefestigt.
Nachdem die Vorbereitungen been
digt wm-den waren, wurde am"" 4.
Januar der Angriff begonnen. Die
Vorstellungim fielen am 5. Januar.
l:n L. Hanuar durchstieß eine deut
schc Divijon den Brückenkopf Fun
Dänen glauben, dajz
der Friede nahe ist!
Lli'iln sjcit in Kopenhagen keine Ab
ficht wehr, ftch der Entente
anznschlirfzkn.
Kopenhagen 13. Jan. Trotz
des kriegerischen und unbeugsamen
Tones, den die von den Kriegführen
den erlaZsen'.'n Noten enthalten,
clonbe die dänischen Diplomaten
dennoch, das; man dem Frieden lin
iier gerückt ist. Tie öffentliche Mei.
nnng in Täncmark hat seit dem letz
ten September eipe wesentliche Aen
deiung erfahren. Tainals waren die
Täncn bereit, sich sofort den Alli
ierten anzuschlieszcn und die Waffen
legen Tentschland zu ergreifen,
,'eute aber liegt die Sache ganz an
ders. Allerdings tut sich unter der
Bevölkerung noch hie und da eine
deutschfeindliche Strömung kund,
niemand aber denkt mehr daran,
mit den Alliierten gemeinsame Sache
ii machen. (Xer klägliche Zusam
nieiibruch der Somme-Offensivc, die
.!r!chnletterung Ruinänienö. die rie
sige ttraftcntfaltlnlg Tcutschlandö
auf militärischem und Lkonoinischenr
Gebiet habeil den Täneil ebenfalls
die Augen geöffnet und ihnen klar
gemacht, 'daß Teutschland nicht bc
siegt werden könne, ob sie nun den,
Alliierten, helfend beibringen oder
nickt.)
Der amerikanische Minister Fran
cis Egan, der Senior unter den
hiesigen auswärtigen Diplomaten.
und seit zehn Jahren der Vertrau-
te der sich bekainpfenden politischen er suche nach derfelben aufmachte,
lrl.ppen Däneinarks,' wird am 8. Man glaubt, daß das Kind erfro-
Februar eine Ferienreise nach den ren ist,
Ver. Staaten antreten. Auf Grund In Wilbaux, Mont., tuo man so-
seiner hier gemachten Beobachtungen gar 13 Grad unter Null verzeichnc.
dürfte er imstande sein, dem Prä- tc, und bei einer Sckuelligkeit des
stdenten wichtige Informationen Windes von 70 Meilen per Stunde
zuioniinen zu lassen, auf welche yin seit 24 Stunden ununterbrochen
dieser Fricdenöverbandlungen inzn Schnecfall herrscht, ist ebenfalls ein
leiten imstande sein wird. Man Kind erfroren, und man befürchtet,
alaubt hier jedoch, dafz wirkliche das; ein anderes sowie eine Schnllch
FriedenSverhandlungen cr?t dann.rerin voni gleichen Schicksal ereilt
b Tapet gebracht werden, nachdcni
in der Frühjahrs offensive zu ei-
ivcitcren Adererlafz gekommen
Nüssen sind vergeblich.
dein.
Es folgte ein grober russischer Ge
genstoß in einer Frontbreite von 25
Kilometern. Der feindliche Plan,
das Zentrum der neunten Armee zil
durchbrechen, scheiterte all dem zähen
Widerstand unierer Truppen und der
Offensivkraft erprobter westprcubi
scher Bataillone, die den Feind zum
Stehen brachten und die durch seinen
vorübergehenden Erfolg verursachte
Bresche schlössen. Unser Angriff
schritt daher am 7. Januar weiter
voran. Teutsche und östcrreichunga'
rische Truppe unter den Generälen
Hullcr und Mclms und unter Gc
neralleutnant Äoldingcn drangen
rasch in die Brückenkopfstcllung Fok
saili ein und überschritten die zwei
tc Verteidigungslinie, während zu
derselben Zeit deutsche Gebirgstrup.
von den Feind von dem Qbedcschti
bergen ins Tal warfen.
Dadurch wurde die Schlacht ent
schieden. Zentrum und linker Flü
gel der feindlichen Stellungen konn
ten sich nichts länger behaupten. Am
8. Januar fielen Foksani und das
ganze rechte Puma.Ufer in die Hän
de der siegreichen Truppen.
Abgesehen von den aukcrordentli
chen schweren Verlusten an Toten
und Verwundeten verlor der Feind
an Gefangene 09 Offiziere und
5100 Mattn. Es wurden 3 Ge
schütze Ulid 10 Maschinengeschützc
erbeutet."
Aus russischer Quelle.
, Petrograd, 13. Jan. Offiziell
wird gemeldet, das; oitlich von Mo
nenirra uno .uaaiiniu nach einem
hartnäckigen Kampfe deutsche Tntp
den von den Rumänen zuitt Weichen
gebracht ivurden und dieselben rnei
rere feindliche Schützengräben be
setzten. Die Rumänen eroberten 3
Maschinengewehre.
Von der Westfront.
Berlin, 13. Jan. (Funkenbericht.)
TaS deutsche Kriegsanit berich.
tct: Nördlich der Ancre unternah.
mcn die Briten vergangene Nacht
weitere Angriffe gegen Serre. Die
selben wurden zum grösztcn Teil
von unseren brauen Truppen abge
schlagen, in einer vorgeschobenen
Stellung indessen gelang es dein
Feinde, festen Fuß zu fassen. Die
Hmlptstcllilng aber befindet sich
inneren Handen.
Furchtbarer Blizzard
im Aordwesten!
SeckB Menschenleben sind infolge der
Kälte nd Schncestürme z
' beklagen.
Fargo. N. D., 13
Jan. Ein
furchtbarer Blizzard suchte gestern
Nord-Takota, das östliche Montana
und das westliche Minnesota heim.
Dabei herrschte strenge Kälte, denn
das Thermometer war auf zehn
Grad unter Null gesunken. Der
Vahilvcrkchr war völlig unterbrochen
im nordwestlichen Teil von Nord
Takota. Leider find infolge des
, ii tri ah i4 Cirf4 WJrtt imiTTum
WilillltW UlAVIJ U;V . t-K.il UJCi(t-ULlL
zu beklagen.
In Williston geriet ein Haus in
Brand, eine Folge der heftigen Wü?
de, und ein Kind kam in den Flam
wen um, während ein anderes le
bensgefahrlich verletzt wurde.
In Beach verlor sich ein sieben.
jähriges Mädchen auf dem Heinl
wege von der Schule im Schneetrei
ben und konnte nicht wieder gefim.
den, obgleich sich die ganze männliche
Bevölkerung des Ortes sogleich auf
wurden.
Beruft Euch
die .Tribüne".
bei Einkäufen aus
Zloch eine Explosion
in einer Pulverfabrik!
In der Fabrik der Tupout Powder
($0. in Haokell, N. I., 400,000
Pfnud Pulver zerstört.
New Folk, 13. Jan. Kaum hat
sich die Aufregung über die Don
uerötag nacht erfolgte Zerstörung der
Munitionsfabrik der Eanndian (5ar
& Foundtti Eo. bei KingSland, N.
I., etwas gelegt, trifft schon wieder
die Nachricht von einem ähnlichen
Unglück ein.
In der Pulverfabrik der Dupont
Poivder Co. in Haökell, N. I., fan
den gestern abend uiil halb neun
Uhr zivei Explosionen statt, wobei
400,000 Pfund Pulver völlig ver
nichtet wurden. Zwei Angestellte
werden venmbt, und man befürchtet,
daß sie bei dem Unglück den Tod
gefunden. Zwölf Arbeiter wurden
durch herumfliegende Trümmer ver.
letzt, doch in keinem Falle bedenklich.
Die Geivalt der beiden Explosionen
war furchtbar. Bis nach long Js.
land am Hudson Fluh entlang und
sogar bis Poughkeespie wurden sie
gespürt. Die Gebäude wackelten bis
in dieser Entfernung und Fenster
zerbrachen. -
Das Feuer, welches infolge der
Explosionen eiltstanden ' war, griff
änderst rasch um sich, und mehrere
Gebäude der Fabrikanlage wurde
völlig eingeäschert. Tie ganze Ort
schaft schien von einem Erdbeben
heimgesucht zu werden, so wurden die
Häuser erschüttert. Die telephonischen
Verbindungen nach Haskell, das in
einem entfernten Winkel von Passaie
County liegt, waren schon nach der
ersten Explosion unterbrochen, des
gleichen die TelegraphenVerbindung.
Selbst hier in New York, 20 Mei
len von der Unfallsstätte, wurde die
Erschütterung gespürt, sodaß viele
Leute glaubten, ein Erdbeben habe
stattgefunden. , Ueber die Höhe des
Verlustes konnte noch nichts in Er
fahrung gebracht werden.
, Naturlich werden sofort Gerüchte
verbreitet, dafz die Explosion das
Werk von Brandstiftern ist.
Von einem Sergeanten der Pomp,
to Lakes Polizei wird behauptet.
van nicht nur zwei, sondern 27 Ver-
fönen bei der Erplosion den Tod ge
funden. Ein Arzt soll dein Ser
geanten gegenüber erklärt haben,
daß er elf Tote gezahlt habe.
Entente will siegen,
doch fehlt das Rezept!
Italien möchte gern die erste Geige
anf dem Balkan spielen.
Berlin, 13. Jan. (Fnnkenbericht.)
Tas Bttliner Tageblatt sagt
in Besprechung der Entente-Konfe
renz in Rom: , Die zehn alliierten
Mächte haben in der Antwort an die
Mittelmächte ihre Entschlossenheit
zu gewinnen, dargetan. Offenbar
aber besitzen sie nicht das Rezept,
wie man gewinnt. Ihre Generäle
und Staatsmänner werden nun auf
römischem Boden, wenn sie unter
den vielen gestürzten Statuen lust
wandeln, sich wohl die richtige In
spiration zu den Rezepten holen. , i
Schon Machiavelli hat gelehrt,
nach einem Fehlschlage soll man nicht '
der Glncksgotnn blind nachlaufen,
sondern die Methoden, die versagt
haben, ändern: freilich hat Machia
velli vorgezogen zu wagen, statt
ängstlich herumzutappen."
Was ant der Konserenz ,n 31o,it
vorgegangen ist, wird wahrscheinlich
Itcts ein ungelvttes Natiel bleiben.
Die Gegenwart Generals Sarrail
und der alis Athen zurückgekehrteil
Ententekomnnnaren netten Saloniki
und die griechische Frage in den
Vordergrund.
Die hier getroffenen italieni
schen Zeitungen weisen viele kon
fizierte Stellen auf, meist Leitar
tikel über die Konferenz. Die Ita
liener möchten gern die Vernicktmla
der Türkei' sehen und das; Italien
die erste Geige auf dem Balkan spie.
le.' Die Jdea Nazionale" spricht
dies unverholcn aus: Wenn die
Pariser Konferenz zu einer geschlof-
seilen Front geführt hat, so hat die
usainmenkuiii! ,n Rom geineinsame 17,0000,000 Kronen, die zlveite 2.
Aktion ergeben." 68,820,000 Kronen, die dritte 4.
Der Mesagero" quittiert den Al- 202,l;00.M0 Kronen, die vierte 4.
liicrtcn den Tank für ihre schmeichel- 520,300,000 Krone. Mit der ge
hörte Meinung von Italien, wünscht genwärtigen Anleihc sind in Oestcr
aber, daß es nicht dabei bleibe, reich insgesamt 18,100,000,000 jtro.
sondern das; Italien mit dem Nö- nen durch Kriegsanleihen aufgebracht
tigen. wie Gold. Kohle. Getreide. ! worden.
Rohproduktion usw., versehen werde. Ungarn hat noch bisher noch un-
In militärischer Hnsicht kann die vollständigen Nachrichten über die
Konferenz mir in Bezug anf du? letzte Kriegsanleihe bisher im Gau-
kommende Oiienfive von Bedelitung zcn ctiva die Hälfte, obiger Summe
sein, von wo dieselbe ausgehen soll aufgebracht. a!so die Tovoelnionar!
xiwvi' i .. ....... ...ninnt
von einer konzentrierten Aktion auf
ir itnMirtnnnt rthir ni,-m
der italienischen und Balkan Front.
Zahresvers ammlung
des Grtsverbandes!
Präsident Peter reicht seinen Jahres,
bericht ein. Die bisherigen Be
aiiitrn wurden wieder erwählt.
Der Verband wird lebhafte Tätig
keit in der Zukunft entfalten.
Die Studenten der Staatsuniver
sittit für eine Vorstellung euga
giert. '
Der Ortsvcrbgnd Omaha hielt ge
stern abend unter zahlrelcher Beteill
gung der Telegaten seine jährliche
Generalversammlung und Beamten
mahl im Musikheim ob. Eine groszc
Anzahl Geschäfte wurden erledigt.
Tas Konlitee, das die Aufgabe
hat, den Earantiefond aufzubringen
für die zwei Vorstellungen der 25rnt
jchen Theatcrgesellscho.fr, berichtete
daß soweit $125 für den Fond er,
langt wurden. Das Komitee gab
flch der Hoffnung hin, den Garantie
fond von $500 zusammenzubringen
und dadurch dem Deutschtum einen
Kunstgcnub zu sichern, wie er ihn
seit Jahren nicht gehabt. Die Auf
führung des Trainas Maria Stu
art" von Schiller und ein moderne
Lustspiel sind in Aussicht genommen
Das Komitee vird weiter arbeiten,
Der Bericht über die Vorstellung
des Personals der Taglichen Oma
ha Tribüne zeigte einen Reingewinn
von $145.00, der auf Wunsch der
Darsteller den sibirischen Gefangenen
überwiesen wurde. Tie Telegaten
nahmen die Nachricht mit Interesse
und Freude aus, daß Herr Pacully
eme weitere Vorstellung plant. :
Das Kinderchor Komitee meldete
daß das geplante Konzert des Kin
derchors wahrscheinlich erst kurz vor
Schluß der Schulzeit stattfinden
kann.
Der Deutsche Schnuspielvercin der
tudenten der' Staatsuniversität
wurde für eine Vorstellung Freitag
abend, den 2b. Januar, im Musik,
heim gewonnen. Zur Aufführung,
kommt Pension Smoeller". das am
Nachmittag vor den Studenten der
Hochschule gegeben, wird. Das The
atcrkoinitee erhielt den Auftrag, di
Vorbereitungen zil treffen.
Delegat Hcnrg'Rodcubura macht
auf die Notwendigkeit aufmerksam
m nächster Zeit mehrere Festlichkei
ten zu veranstalten, um das Ver
emsvermogen zu erhöhen. Die An
regung wurde mit Interesse aufgo
nommen und ein Komitee, bestehend
aus den Herren Rodenburg. Jul.
Göbel und Jos. Lcis ernannt, um
Vorbereitungen für Festlichkeiten im
ncmichen Haus zutrefsen. .
(Fortsetzung auf Seite 4.)
Neue Unverschämtheit
der Alliierten
,
Tieielben erzwingen i Rom die
Ausweisung eines deutschen
Prälaten.
Berlin. 13. Jan. (Fuiikeildcpe
sche.) Xev Prälat tittcr von
Gerlach, Privatkäinnierer 'leiner Hei
ligkeit, wurde gezwungen, Rom zu
verlassen und ist m der Schweiz an-
gekommell. Er war der einzige deut.
sche Prälat un Gefolge des Papstes
Die Entente, durch die italienische
Regierung, bestand auf seiner Ent
fernung aus Rom. Obwohl er im
persönlichen Dien't des Heiligen Va
terö stand, musste sich der Vatikan
dem unerhörten Zwang der Entente
fugen.
Fünfte österr. Uriegs-
Anleihe ein Erfolg!
Ueber 4,700.0)0lM Kronen sind be,
reits für dieselbe gezeichnet
worden.
Wien, über London, 13. Jan.
Unvollständige Berichte zeigen an,
daß die fünfte österreichische Kriegs
anleihe in Höhe voil $1,112,800,000
Kronen gezeichnet ist, wozu noch
300,000,000 Kronen kommen, die
bereits gezeichnet, aber noch nicht ein.
gezahlt sind. Die Anleihe ist somit
die gröbte Anleihe in Oesterreich.
Die erste Kricgsanleihe ergab 2,
ujit. in ,uuii im ,HutvijiiTOe uiuuiuiji liutiviiuamaj ous orci ;ftsln;(5
Anleiben ungefähr ' 2ij,000,000,000!nah? Eodn. Wyo.. und einem Anteil
Wit ... 'nnm , (ifinAiiiJ. ...j.
Kronen
Schaden in Uingsland
betragt $16,000,000!
Munition und Patronen für Nf
land in, Wert von $10,000,.
5 000 vernichtet.
Nein ?Iork, 13. Januar. Die
Beamten der Eanadian Car & Fomt.
dry Eo. i Kingsland, deren Fabn
ken Toiinerötag nacht in die Luft ge
flogen waren, behaupten, dafz die
Explosion möglicher, wenn nicht
wahrscheinlicher Weife auf Brad
stifter zurückzuführen sei. (Bürger,
meister Clay von Kingsland hat be
kanntlich erklärt, eö fei festgestellt,
oaij ein eieilrimier unle in eine
Tonne niit Explosivstoffen gefallen
sei.)
. Der angerichtete Schaden wird anf
$10,000,000 geschätzt. Hiervon mt
fallen $10,000,000 für Patronen
und Munition, welche der russischen
Regierung gehörten. Ehe die Un
tersuchnng vollendet ist, wird von
der Geschäftsverwaltung der Fabrik
keinerlei Bekanntmachung irgend
welcher Art über die Ursacheil der
Explosion veröffentlicht werden.
Schnelle Genesung
deutscher Verwundeter!
Siebzig Prozent der im zweiten
Kriegsjahr Verwundeten kann
ten zur Front zurück.
Berlin, 13. Jan. (Funkendepe.
sche.) Unter der Gesamtzahl Of
fiziere und Gemeine in der deutschen
Armee, welche im zweiten Jahre des
Krieges verwundet wurden, erholten
sich 70 Prozent so vollständig, daß
sie nach den Schützengräben zurück
gesandt werden konnten. So besagt
eine vollständige amtliche Statistik.
Nur 0.4 Prozent sind völlig untaug
lich für ferneren Militärdienst geblie
ben, loöhrend die übrigen Verwunde.
ten wenigstens militärischen Heim
dienst verrichten können.
1,230 deutsche Soldaten sind wäh
rend des Krieges erblindet.
RuZzland behandelt
die Armenier brutal!
Armenier verbinden sich daher mit
ihren alten feinden gegen .
' die Russen. .
Berlin, 13. Jan. (Funkendepe-
sche.) Tie armenische Presse führt
bittere Klage über die Haltung der
rufflfchen Regierung gegen ihre ar
menischen Untertanen. Der Ori-
zon" und andere in armenisch-russt
schen Distrikten publizierte annenv
sche Zeitungen bringen Meldungen
nvcr blutige Wirren und Gewalttat
ten in Batuin und bezeichnen die
Tatsache, das; der ru, ische Oberst
uslow dem armenischen Stadtrat
Nodoyanz einen Faustschlag ins Ge
sicht versetzte und rief: Ihr elenden
Armenier seid alle Schufte und Die
be" als typisch für die Lage unö für
die Behandlung, welche die Arme
nier von den Ruszcn erfahre.
Die Empörung gegen diese russi
sche Unterdrückung ist um so größer,
so führen diese Blätter auL, weil
man allgemein int Hinblick auf den
Krieg mit einer Aenderung der ruf-
ifchen Politik gerechnet hatte. Die
Enttäuschung darüber ist so groß,
das; die Armenier sogar ihre alte
Feindschaft mit den Georgiern in
ud-Rubland begraben und sich ae-
gen die russische Unterdrückung fest
anciilander angeschlossen haben. Ein
Beweis für diese Tatsache ist in ei-
ner entsprechenden Erklärung zu fin
den, welche der Georgier Ramsbill
und der Armenier Lhotisow im
Stadrat von Tiflis abgegeben haben,
sowie auch in dem Telegramm, wel
ches das armenische Komitee von
Moskau an den Präsidenten der Ver.
einigung der Georgier. Fürst Srn.
datoMili. .geschickt hat. Es weist
darauf hin. datz beide Rassen durch
das Schicksal zusammengeschweifit
wurden.
Tie amtlichen und halbamtlichen
russischen Erklärungen, dab Petra-
grad den Armeniern niemals Selbst-
rcgierung gewahren, sonder die von
den Armeniern bewohnte Gebiete
durch russisch sprechende Kolonisten
russifizii?ren werde, hat die Erregung
nur noch mehr gesteigert.
,
Bnffalo Bills Nachlas, $5,000.
Tender, Colo.. 13. Jan. Ter
Nachlaß von Oberst William F. Ca.
dy Buffala Bill wird von Richter
W. L. Watt, dein langjährigen
Nechtsbeistand des Verstorbenen ans
nicht über pi',,000 geschätzt. Er be-
.i.ia r.A,.i.it':j.r:i. - . r
sn dem Hotel in CiZöy.
Kaiser clliißt Aufruf
a diis dentscheBolk!
Erklärt in demselben, dafz der Geist der Freiheit,
von dem das Volk beseelt ist, zum
Siege fuhren wird.
Deutschland ist zu
London, 13. Jan. Ter deut
sche Kaiser hat, Berliner Nachrichten
zusolge, einen Aufruf an sein Volk
erlassen, in welchem er sagte, es sei
nunmehr klar erwiesen, daß die
Feinde in 30 Monaten nicht imstan
de waren, Deutschland und dessen
Verbündete niederzuringen, auch alle
weiteren Anstrengungen werden ver
geblich sein, den das deutsche Volk
sei bereit, alle von ihm verlangten
Opfer zu dringen., Der Aufruf lau
tct wörtlich:
Unsere Feinde haben die Maske
fallen gelassen. Nachdem sie unser
Friedensangebot mit Hohn und Spott
abgewiesen, und in heuchlerischen
Worten dein Frieden und der
Menschlichkeit das Wort redeten, sind
sie in der Antwort an die Ver.
Staaten noch weit darüber hinaus'
gegangen, iiidcm sie zugeben, i ba
sie auf Eroberungen ausgehen, da
bei ' verleumderische Behauptungen
aufstellend.
Das Hauptziel, welches die Al.
liierten im Äuge haben, ist die Zer
schmetterung Deutschlands, Zerstü
ckelung der Macht unserer Verbünde-
ten und Unterjochung der Freiheit
Europas und der Meere, ein Joch,
welchem sich gegenwärtig Griechen
land zähneknirschend beugen muß.
Jndesien was ihnen in blutigsten
Kämpfen von 30 Monaten und ge
wissenloser Kriegsführuilg nicht ge
lllngen ist, wird ihnen auch in Zu
kunft nicht gelingen. .
Unsere ruhmreichen Siege und die
eiserne Willenstärke, mit welcher un-
icic jtuimiftx an oen Ironien uno
daheim alle Leiden und Beschwerden
ertragen haben, bilden eine Garan-
tie. daß auch in der Zukunft unser
geliebtes Vaterland nichts zu fürch-.flog.
tm hat. - :
in orenncnoer unwiue und eln
heiliger Zorn werden die Kraft eines,
jeden Deutschen. Mann und Weib,
verdoppeln, wenn es gilt, zu käm
pfen oder zu arbeiten. Wir sind zu
allen Opfern bereit. Der Gott, wel
cher diesen herrlichen Geist der Frei
heit in die Herzen unseres tapferen
Volkes pflanzte, wird uns und unfc-
W sn.. ' i.... ' . .... r-
vrob77de
' . ":c,3w- warnon, ner frühere Kneas.
vu uiuufiuiiHsiui uno efrcör in Vräsidpnt NZiss,',, .
Zerstörnngsliist beseelte Feinde ver. '
mcn- dert Mitgliedern der New Aorker
Präsident gibt's noch nicht anf. -lnwaltskammcr, daß die Ver. Staa
Washington, 13. Jan. Nach tm genug mit selbst zu tun hätten,
der gestrigen Kabincttssitzung, in bne in die beabsichtigte Liga zur
welcher die Antwort der Alliierten Erzwingung des Friedens mit.
besprochen wurde, und nach einer , hineingezogen zu werden,
längeren Besprechung mit seinem Kas frühere Kabinettsmitglied
Vertrauten Col. House hat der Prä je, daß es nach feiner Ansicht
sident beute hcaMmrn. Nno stets Kriege geben werde, und dak
für weitere Friedcnsbcstrcbungm zu
1 ... st" . rr . '
icgen. xieie Plane muffen tiarur.'
lich stritt geheim gehalten werden. !
Stand der deutschen
Nahrungsverteilung!
Nahrungskersorgnng bei den Alliier
trn fchiuierigrr als bei
den Zentral mächten.
Berlin. 13. Jan. (Funkendepe.
sche.) Während einer Unterredung
die er schwedischen Journalisten ge-
mährte, äußerte sich der Vgrsitzendc
der deutschen ' Nahrungsmittelkom!
Mission, Adolph v. Batocki, über die
Verteilung wie folgt: In Ungarn
hat die Ernährung seiner Bevölkc-!
kling niemals Schwierigkeit gcinacht,
in Oesterreich aber war die Ge
treideernte nicht so gut, um den Be.
darf bis zur neuen in diesem Jahre:
decken zu können. Deshalb hatte'
Deutschland schon Vorkehrungen ge
troffen, um einige hunderttausend
Tonnen Getreide im Laufe des Iah ,
rcs nach Oesterreich zu schicken. Der
Anteil Oesterreichs a dem, in Ru
mänien erlangten Getreide ist aber
so groß, daß es in dieser Beziehung
der deutschen Unterstützung nicht
mehr bedarf. Herr v. Batocki sagt
auch, es hätte wohl hin lind wieder
in manchen Orten Schwierigkeiten
wegen der Lcbensmittelvrrteiluna
gegeben, aber in vielen ' Fallen fei
die Versorgung mit Nahrung in.
feindlichen Ländern weit schwieriger.!
als in denen der Zentralmächte.
allen Opfern bereit
Möglich ist , es, daß der Präsident
durch die von dein deutschen ReifljS
kanzlcr demnächst zu haltende Rede
einen Fingerzeig erhalten wird.
Kommentare der deutschen Presse.
Ämsterdam, 13. Jan. Die
deutschen Zeitungen find sich heute
fast alle darin einig, daß die Ant
wort ,dcr Alliierten auf die ameri
kanische Note alle Aussichten auf
einen baldigen Frieden zerstört hat.
Der Berliner Lokalanzeiger schreibt:
Die Note der Ententemächte hat
uns die Tatsache vor Augen geführt,
daß die Alliierten auf Eroberungen
ausgehen, sie zerstört unsere letzte
Friedcnshoffnung."
Die Tageszeitung sagt: Nach wie
vor werden unsere Feinde bestrebt
sein, Deutschland als Weltmacht zu
zertrümmern."
Tas Tageblatt sagt, daß die For.
dcrungen der Entente, welche vor
Wut außer sich ist, alle Wege, die
zum Frieden führen können, blo.
ckiert habe.
Der Notenkrieg ist vorläufig zu
Ende," sagt die Tägliche Rundschau.
Italienisches
Uriegsschiff versenkt!
Nennt anf eine Mine; 675 Mann er
trinken: Unfall ereignet sich
bei Avloua.
Rom,' über Paris, 13. Jan.
Es wird offiziell gemeldet, daß das
13,500 Tonnen aroke ifnfiptiilriis
5chiacht!chisf .Regina Murghetita"
am 11. Dezember auf der Höhe von
Avlona im Adriatischcir Meer auf
eine Mine rannte und in die Luft
Von der Besatzung find 675
Mann ertrunken und nur 270 könn-
ten lim retten
Ex-SeKretär Garrison
gegen Friedensliga!
Erklärt eine Beteiligung an thn
solchen seitens Amerikas für
verhängnisvoll.
1. San, - Lmdley
incrika nichts Besseres tun könne,
1!!TT 31T Pttmirt f.'xsrfirtv n(U!nr.AU ...
Ö" utiututa zu
werden, als sich in die Angelegen.
imim einer vnocren jfianon zu mi
schcii. Er nannte das Projekt einer
derartigen Liga für unamerikanifch.
weil die Ver. Staaten stets eine
Politik und Prinzipien hätten, die
ihnen allein eigen seien.
Streik beendet.
Ecdar Rapids. 13. Jan. Die
700 ausständigen Arbeiter der bic
?Mn Mühle d".r Quaker Dat (So..
haben die Arbeit wieder aufge n
wcn- Beide Seiten haben in ein
Schiedsgericht gewilligt und die ??-
sellsckaft hat die Organs fatioil ' der
Angestellten anerkannt.
, ,
liffli
wird niemals billi
gor, als es gegen
wärtig ist.
Beachtet die Bar
gainliste in den
Spalten der klassi
fizierten Anzeigen
auf Seite 6 der hen
tigen Ausgabe.