Tägliche Omaha TrlbZne AZU Dil VftA4'ff4t 41414t s(SSt ff o z&44k jfi. 4 GV SVÄNeN. ü--si y y, y U W S AWf ? j2li? Die Frsuenflimmrechtssrsgc. Die Frauenstimmrechtssrage ist wie der in den Vordergrund der Tage! Interessen gerückt, eS wird über für und wwu ,,i,mrkli)i revalkiert. sind sich unsere Frauen der Tatsache bewußt, dah der Gedanke, mittels eines AmendementS zu der Berfassuna der Vereinigten Staa ten Ihnen das Stimmrecht zu geben, in Wirklichkeit ein Versuch Ist. sie ihres uiecyies. lyrer Meinung über diese Frage durch den Wahlzettel Ausdruck zu geben, z berauben? DaS Volk stimmt nicht über ein Amcndement zur Konstitution ver Bercinigien Staaten. TicS muß zu. erst vom Kongreß passiert werden und geht dann an die Legislatur der Staaten und wird daher nie dem Volke unter breitet. Wir alle wissen, daß die Ent scheidung der Legislatur oft mit der Meinung der Mehrheit der Wähler nicht übereinstimmt, und es ist klar, daß diese -an der Entscheidung, den Frauen der Vereinigten Staaten das Stimmrecht zu geben, jetzt zu dem ausgesprochenen ,1orae vorocrciiel wird, die Maioritäts ' abstimmung zu umgehen. Die Niederlagen in den einzelnen Staaten heben die Frauenstimmrecht. lerinncn überzeugt, daß ein Appell an das Volk nutzlos ist. deshalb suchen sie ihre Zuflucht zu einem Bundcs-Amendk' nicnt, da es einen Appell an die Poli tikcr bedeutet und niemals an das Volk selbst geht. Sie gehen bei dieser Arbeit mit viel Lärm zu Werke und haben schon Unsummen geopfert, um ihrer Sache zum Siege zu verhelfen. Ist das ober nicht ein Zeichen, daß etwas Fal sches daran ist? Denn eine gute Sache spricht für sich selbst. Die Gegenpartei ist solchem Wirken abhold, sie hat es nicht nötig, die allgemeine Aufmerksam kcit mit Trommeln und Pauken auf sich . zu lenken, weil ihr Standpunkt den alten Ueberlieferungen entspricht. An der Spitze der Anti-Stimmrcchtlerinnen steht u. a. auch Frau Fritz Achellis. die seit 2 Jahren in der Bewegung tälig ist und seit vielen Jahren als Bize, Präsidentin der N. Y. State Associa tion, opposed to Womcns Suffrage. tätig ist. Sie erzählte mir in ihrer klugen, fflrfvlisfim ?l!?i! hifl iifci" Wit siininhiili der Partei der Gegnerinnen des Stimm rechts, wovon ich das Wichtigste Hier wiedergeben möchte: Die Aiiti-Suffragctten sind gerade so wie die Suffragetten, nur auf andere Weise, davon durchdrungen, durch Ge setze und soziale Gebräuche die Stellung der Frau zu bessern und zu Heben, vor allen Dingen das, was die Frau positiv besitzt, zu erhalten. Wenn die Frau auch ebensogut Bürger ist, wie der Mann, so wurde sie doch davon ausgeschlossen, dieses Bürgerrecht zu verteidigen, sie wurde ausgeschlossen vom Polizeidienst. Militärdienst usw., der Staat hat von jeher immer die Familie als den Wir. kungskreis der Frau betrachtet. Und diese neue Richtung der Suffragistiiinen. in der sie die Frauen in die Politik drän gen wollen, ist die radikale Richtmig. wo das Individuelle im Staate regieren soll und nicht mehr die Familie Dieses Unterminieren der Familie scheint uns eins der ernstesten Probleme in der Suffragcttenrichlung. Wenn nun Viele sagen, der Lebens zweck der Frau sei derselbe wie der des Mannes, sie solle frei dastehen, nab kängig in pekuniärer Beziehung und ihr Leben selbst verdienen, so mag das in einzelnen Fällen seine Berechtigung ba den. aber doch so der Mann der Be grunder und Beschützer der Familie sein. , und die Frau die Verwalterin des Hau fcs und der Familie. Ich muß da im mer wieder Schillers .Glocke" zitieren: Der Mann muß hinaus ins feindliche watn, mug wirken und Ichassen. Wenn man Ideale vor sich sieht, strebt man danach, wenn man das Materielle vor sich sieht, steigt man herab. Es ist gewiß für einen Mann schon lazmer genug, sich mit dem zu erwählen den Kandidaten vertraut zu machen, wie viel schwerer ist dies aber noch für eine Frau, die nicht jeder politischen Ver- sammlung beiwohnen kann. Tann kommt noch dazu, daß das Fraucnleben zu sehr von Kleinigkeiten eingenommen ist, die viel im sozialen Leben mitwirken. Wenn die Suffragistinnen behaupten, daß in der von Kindermädchen und die größeren Kinder von Gouvernanten erzogen wer den können, dann befinden sie sich in einem" bedauerlichen Irrtum und zeigt dies eine große Unterschätzung der häus lichen Angelegenheiten. Eine der beriihm testen Suffragistinnen behauptete, sie könnte ihren Haushalt in zehn Minuten regulieren. Dies ist vielleicht in regu lären Zeiten der Fall, ober kommt dann mal ein Dienstbotcnwechsel oder Krank heit oder dergleichen vor, dann dauert es eine lange Zeit, vielleicht Monate oder Jahre, bis wieder alles seinen gewöhn ten Gang geht. Tann kommt noch einS hinzu, daß die FrSu sich nickt für Politik eignet: aus physischen Gründen; sie ist nicht so widerstandsfähig wie der Mann' und kann die Aufregungen nicht in gleicher Weise ertragen, sie braucht immer wieder die ruhige Sammlung in der Häuslich keit. Schon der Gedanke, daß Männer und Frauen um politische Stellungen w'tteiftrn , sollen, daraufhin arbeiten, und gegen einander hetzen, daß all?! schon müßte die Frau in ihrem Empsin d'?i verletzen und mit Bedauern erfüllen, daß es soweit kommen konnte. Wenn die Fru von den vier Wänden spricht, in die fit eingeschlossen ist, ss möchte ich szg-n. daß ihr Wirkungskreis viel grö fvr ist n!4 h?t d? Mannes, tntAn IN,! fteiil durch seinen Beruf in einen kleinen Naum eingeengt ist. Er hat nicht die Versiidenheiten des LebenS. die sich einer Frau bieten durch die Erziehung d-r Kinder und die mannigfaltige Art und Weise, wie sie ihr Seim verbessern j U!,d verschönern kann. Je mehr sich die Frau zersplittern würde, nach außen hin durch Eingreifen in die Politik, durch Verlangen nach politischen Anstellungen, je wehr Grund zu Mißverständnissen und Zwiespalt zwischen Mann und Frau würde vorhanden fein und die feinere Inspiration, die die Frauen den Man nern bringen und geben sollen durch die verschiedenen Lebensaufgaben, würde Valoren gehen. Wenn Ich persönlich etwaS sagen könnte, würde es fein: Nur weil ich mich In meinen jungen Jahren meiner Häuslichkeit gewidmet habe, ist es mir möglich, mich jetzt an all den Or ganisationen zu beteiligen, und glauben Sie' mir, die vier Wände" haben wohl ihre Berechtigung." So ließe sich noch biekS für und ge gen das Stlmmrccht sagen, es läßt sich übn diele Punkte sogar streiten. Aber die grundeigenste Idee der Anti-Stimm-rechtlerinnen ist doch wohl die richtigere und Dir deutschen Frauen neigen ' ihr auch mehr oder weniger alle zu. Frau Achelis geht unö mit einem leuchtenden Beispiele voran, sie hat es verstanden, sich und ihrer Familie ein entzückendes Heim zu schaffen, sie weist die Frau in di. richtige Bahn ihres Wirkungskreises, auch nach außen hin. Es gibt so viele Gebiete, wo sich die Frau bctätigcn kann, erzieht Eure Kinder nach alten heiligen Traditionen, gehet hin und helft den Armen und Bedrängten, tröstet die Kranken und Gebeugten. Das ist das Feld der Frau, da gibt eS genug Ab wechelung und der Mann wird ihr hier gern die Herrschaft allein überlassen, aber die Politik laßt uns getrost auf ihre stärkeren Schultern abwälzen. Allerlei vom Dralaptel. i Wie gemütlich und appetitlich duftet es im behaglich durchwärmten Zimmer, wenn in der heißen Ofenrohre der rund' liche. mollige Apfel zischt und schmort. Leider verschwinden in den Städten die schönen Ofenröhren mehr und mehr, und der Bralapsel, tr, die Küche verbannt, verliert seinen Nimbus und wird ein Gericht, wie jedes andere auch. Seine einsawk er tellung wandelt sich, mag verfeinert, ihn, um ihn tafelfähig zu machen, durch wohlschmeckende Beigaben und richtet ihn mit Saucen und kleinen Kuchen auf hübschen Schalen gefällig und zierlich an. E,n Rezept zu ferner Bereitung: Die Aepsel werden sauber abgespult und, nachdem Blüte und Stiel entfernt sind, in einem Tiegel mit einer Messerspitze voll Butter, einem gehäuften Teelöffel Buaer und ganz wenig Wasser gebraunt. Je nach der Größe erfordert dies bis I Stunden bei häufigem Wenden. Der Zuckersaft muß immer eine dickliche Masse bilden, Wasser darf nur in ganz geringen Mengen beigefügt werden, um das An eken zu verhindern. Sehr saure Acpfcl werden an der Blüte etwas ein gekerbt, m m Oeffnung wird Zucker ge streut. (Silvas raffinierter sind ausgestochene Aepfcl, die vor dem Braten mit Korin then und gehackten Mandeln ausgestopft werden, oder ausgestochene Aepscl, die man erst brät und dann mit Himbeer oder Apfelaelee füllt. Bratapfel werden nach Belieben warm oder kalt mit allerhand Fruchtsaucen, besonders mit Johannisbcerfaft. genoss en. Sie werden auch mit kalter Va- nillesauce, Vanilleeis oder warmer Weinschaumsauce serviert. Um den Apfel nett anzurichten, legt man ihn aus runde Biskuits; das dgrf zedoch erst kurz vor dem Essen geschehen. Apfelscharlotte. Man schnei- det 32 bis 13 ge chälte Aepfel in Schci- den oder Viertel, wobei das Kernhaus fortgefchnilten wird, und läßt sie, mit Jucker bestreut und mit etwas Rum oder Arrak besprengt. 12 Stunden stehen. Wenn man gedörrte Apfelrinae bcrwen- den will, müssen sie abends vorher warm gewaschen, abgetropft, in etwaS Wasser uver acht eingeweicht und morgens in ein wenig von dem Einweichwasser mit Zucke? einige Minuten gedampft, dann abgetropft und mit Rum besprengt werden. Abgerindete alte Milchbrote oder nicht ganz frischen Zwicback schnei' det man in gleichmäßige Scheiben, taucht sie in mit Zucker verquirlte Milch, läßt sie abtropfe und belegt damit recht dicht osen und Rand einer mit Butter aus gestrichenen, mit geriebener Semmel lx streute feuerfesten Tonform oder Aus' laufform von Blech. Die Aepfelscheiben gidk man hinein, sirellt Korinthen dar über, deckt Mit Semmel oder Einback- schnitte zu und übergißt die eingepackte 'Ma e mit einer Obertasse Milch, in der man ein Ei und Zucker verquirlt hat. Die Oberfläche bestreut man mit geriebener Semmel und Butterflockckn und läßt die Speise 50 Minuten im mäßig heißen Ofen zu schöner, gold gelber Farbe backen. Ein Häkchen. In einem Dorf, im äußersten Nord- Winkel der Provinz Sachsen hält der neue unge Lehrer einem ABCCchützen eine Standrede. Doch Weit entfernt davon, zerknirscht zu fein, saat der Kiekindiewelt. als der Präzeptor geendet, gelassen: Du host mi 0 nischt to befehln. T bist noch nich gkhei,.'''t.' SC fA....T , ;- frV j n n v W ; -..f V "' '---r' " j ' , V! v . t - y " -MW Deutsche Wintermode. Auf dem Umwege über den Pchman tel. der in der Zeit des höchsten j'uzus vor dem Kriege im Schwünge war, ha den wir den Winiermantcl bekommen, der unsere neueste JloU verkörpert. Mancherlei Erwägungen, die zui.ieist praktischer Natur waren, wiesen z ihm hin. Man wollte den Frauen, d' in dieser Zeit lehr als sonst unterwegs sein müssen, .in recht wärmendes Klei dngssiiick für die Straße l'.eten. aber auch ein völlig deckendes, 'inter dem die vorhandenen Kleider eher früheren Mode 'aufgetragen werden Knuten. Alo gleichsam eine Ersparnis des neuen Jackenkleides. Ermöglicht nun der Wiiiii au wurm kk,de,itt mit 'lcw W an itiofttm eauttkklraqkn, ttt sich och film Infi. Pklikmipk lussckl.tz. tnt aui Xtltt mit ailicton, mit blank Band n dianer Äxjc, Wintermantel tatsächlich eine s, arsamcre Garderobcverwaltung? och .:ur be dingt, denn er erfordert eine Stoffülle, die eS ausgeschlossen erscheinen läßt, daß ein langer Mantel bei den heutigen Ma tcrialpreisen und den erhöhten Arbeitslöh, nen billia sein kau. Ucrdies mackt liefe auch bei den Mantelmodellcn schcn wie der der Lixus breit, den. In kostspicli. gem Pelzbessd wird geradezu Berschmcn- oung oaon geiricoen. iä ichurt das SparsamkcMvffem nicbts anderes als ein Vorwand für eine neue uns zwar recyl schmuae uiiobe. Wird ein Artikel b : :.derS bcaüiistiat. ftalt. So gibt es denn gleichzeitig weite, faltig die Gestalt einhüllende Mäntel und Formen, lie an ihrem abtun itf anschließend gehalten sind und sich von den Hüften cr zum Glockenschmtt eiwei tern, wobei der Schoß beliebig angesetzt oder angeschnitten sein maa. seiner Mänkel, die an Front und Rücken glatt bleiben, während den Seitenteilen Falten eingefügt werden und des weiteren Em- Der Klappcrilorch. .Schau Vater", sagt des Försters Fritz, .Dort ob'n am öasenkoael. Am untern Eck, am Hollcrbaam Dort sikt ein aroker Boael! Geh' hol Dein G'wehr und schiaß mir ihn!" Der Förster fangt an z' lach'n. ,Me,n Kind, ich kann, so gern ich s tät'. Dir halt die Freud' nicht mach'! D Vogel doit. das ist ein Storch, Und ihm, der uns die süaß'n, Die beia'n kleinen Kinder! bringt. Den darf man doch nicht fchiaß'n!" Im Försterhaus. am Sonntaa drauf. Tut alles so beklommen. .Schon wieder ist," so seufzt die Magd. .FamilienzuwackiZ 'kommn!" Der Zsöriter s,dt am Sckreibtisck dort Schon seit dem hüben Mciraen. Den Kopf schwer in die Hand gestützt, In Kummer und in Sorgen. Das achte schon! Das hat g'rad' a'keblt! Wohin soll das noch fiihr'n? 'ie inder schau n sich ängstlich an Und trau'n sich nicht zu rühr'; Da schleicht der Fki Zum Vater bin. Der dasitzt wie begann. Und schaut ,ihn an und saat dann lcis: .Siehst Vatek. hätt'ft D' ihn geschossn!" Wie lange noch? Wie lange werden wir noch Hand in Hand Durch Lust und Leid die gleichen Pfade wandern? Es ist ein Kreuzweg irgendwo im Hand, Da löst sich still und schmerzlich eins vom andern. , Denn unser Weg hak kein gemeinsam ml Und unsre Liebe keinen Heimatfriedcn. Leis wie em Traum zerrinnt das holde Spiel, Wen sich am Areuzlveg unsre Hände schieden. Thusnelda WolsIKe!N,er. Tilbcrhochzeit. Fünfundzwanzig Jahre ' Silberfäden im Haare Reick mir die Hand. Herbst kam ins Land, Und dahinter Droht wohl der Winler ' Wir halten aus! Fest steht das Haus. Warm das Gemach. Schirmend dos Dach. Und diü&;r der Sterne Licht. Fürchte dich nicht! Martin Jacoöi. ' ' ' ' ' ' ', , '.. ,'.'...:,'..'.,:..'!.':.. ' 1 ', - ' s t ;" , , i ' 'aV : " ' " ' ; k . , ' ' ' ' , ' . V ' ,w ... ' - 'V ' -' - , ,"' w y - Pitt-Formen,' kurztaillig, oben ziemlich knapp gehalten, manchmal mit ange schnittenen weiten Aermeln und der Rockteil saltig angereiht. Damit sind die hauptsächliche Formen bczcicl'nct, doch eS fehlt nicht an ?nancher? . Ab K v, i ! ' ;h " c . 1 f ' V' ' ., rj , . ' , , V ' 's f ( 'All,'' rt' ' i X ,s.'rr?stmankl f.? ranniidirin rnfllcrlrm Wo, finff fii( r2rnAr n cisk. ttrenrn af ,)rt arte 1 tnfn. WtDe tattrn iier las an km 8ritfn. fifltrttni Mit nrfiltfnsn (tulcii. letirr an üimuriarW taUtrberfi. zwsigungcn, so daß fast jcd:s Modell einen besonderen Typ darstellt. ?uch Gllrtelformen siv och vorhanden, doch werden sie mehr bei Regen- und Sport Mänteln als bei eigentlichen 'Linier Mänteln angewandt. Nicht erfolglos hat man den Versuch gemacht, Straßen, und AbendMuntel zu verbinden, zumal der Abcndmantel durch die wenige.' geworde nen Fahrgelegenbeiten nicht" mehr emp kindlich in Farbe und M.erial sein d.irf. Der Mang,l an Wollstoffen weist ohnetzics für die eleganten Arten auf Seide, Samt und Plüsch hin. die alle von durn.'en FarCejr sein sollen und ke diglich an ibrcn Innenseiten recht diek Buntheit in der Musterung der Seiden ftosse verraten wenn nicht' etwa, w'k bei manchen feinen Tuch- : nd b rippten Seidenmänicln. ei Peljfutter im ode ren Teil vorgesehen ward. Ein Mantel in Empire-Form läßt sich gt für 'beide Zwecke vnvcrten. wenn die Aermel eingesetzt, weniger wenn sie angeschnitten und' dann sehr weit sind. Der lose und der balbweiie Mantel mögen ebeni 13 als Tages und Avenomantel dienen, besonders dann, wenn sie die Länge des RockrandeS er reichen. Der lange Mantel genießt den Vorzug, freilich besteht sein unterer Rand des öfteren aus Pelz, dek nicht nur als Ausputz, vielmehr auch zur Ver längerung deS Stoffes auftritt, eine Psri!er Modcnbcricht. Sie ist da, die neue, internationale Wiiitermode! Sie ist da, nd alle Feinde des Viervcrbandes müssen kläg lich kapitulieren vor den genialen Schöpfungen Pariser und Londoner, Petersburger und Römischer Ateliers. Jedenfalls hat der Krieg auch diesen Werken höchster Kultur seinen Stempel aufgedrückt. So herrscht allcnthal ben der Bombenrock', ein an Taille und Füßen verjüngtes, in der Mitte ab gerundetes Modell vor. das in allen Kalibern, von 8.5 bis 42 zu haben ist. Als Hauptbedeckung dominiert der Fronthut, ein duftiges Gebilde aus Sandsäcken mit Stacheldrahteinfassung. Die Stelle des überwundenen Schleiers hat natürlich die Gasmaske tingenom men, während die durchbrochene Ver dunbluse mit einem massiven Panzer fortgürtcl sich großer Beliebtheit er-, freut. In England hat sich die Mode eines zierlichen Stahlschirms. Fasson Zcppe lin. bemächtigt. In der Leibwäsche wird die geschlossene Reformhose, ge nannt Marke Antitauchboot' bevorzugt. An Stelle der Brüsseler Spitzen sind hier zierliche Filigrangchänge von Minia turminen getreten, die bei näherer Be rllhrung sofort explodieren. In Petersburg schwärmt man mehr für rumänische Muster Sehr beliebt ist daS Dobrubfcha-Jäckchen, das sehr rasch ausgezogen werden kann. Taschen tücher aus Bukarester Stickerei, die den Nanien Königin Marie führen, zeich nen sich durch besondere Porosität und feinstes Raffinement aus. Die Damen des eleganten Roms tra gcn zil dem buntschillernden Verräter- I"") rtlllrt.l 1 - rt X l ? 5? 1 I 1 ti' V M fcbo .Artifr, Tu Mlcn 'Xich doch auch etwas um die Pflege des Kindes kümmern." So? Tue ich denn nicht genuci. wenn ich icdt drei Bände über die Vkleae des Kindeö schreibe?" Neuerung, die sich durch die Maßlx fchränkung bei Wollstoffen herausbildete. Charakteristisch für alle Mäntel dieser Saison sind die hoh?il Sturmkragen. In der Regel stellen sie breite, vom Hals ab stehende Umlegekragen dar oder runde Schulterkragen, beide ganz weich gear beitet und zum Hochstellen eingerichtet. Bis zur Nasenspitze kann daS Gesicht der Trägerin darin verschwinden. Breite Pelzstulpen an den Aermeln sind darauf bereckinet, den Muff zu ersetzen, wenn die Hände gcgenseitg in den weiten Aermeln verschwinden und so die Stul, pen zusammenschließen. Wo Stulpen oder Pelzmanschctten fehlen, werden lange schräg, eingefchnittene pelzbesetzte Taschen beiderseits im Schoß angebracht, um darin die Hände vor der Kälte der gen zu können. iui'ntici V,mi mit oiirtrirninn Schatz rinarlrntr Aalik. Hochueender Sraak au rrnzfiich. lcinrr H,t an Ziilind, lld) mit Wdlilvband. Jk,.gjft, mgrhk an AiikNdciz. Diesmal gilt der Biber als modischer Besatz von Wintermänteln, daneben auch Iltis. Fuchs, Waschbär und speziell für Aoendmanlcl schwarzes Assenseu, dessen seidige lange Hare sich wie Fransen ansnehmm. Biberbcsatz ist vorneh ilich zu dunkelblauen Wollstofkmänieln und zu grünem Samt geeignet, Iltis und reuzsucys zu ounietaumi , '-üscuptr und zu schwarzem Samt, Waschbär zu braunem Plüsch und gruuer Fuchs z lila Samt. Mäntel aus weichem (laU tcm Samt sehen fein us, gerippte Samte sind jedoch praktischer. Plü,ch mäntel machen gegen Samtmäntel einen schwerfälligeren Eindruck. Sehr csucbt. jedoch rar, ist Wollsamt, bei dem der ragen zumeist aus dem gleichen Stoss, nur mit einer Kante von Petz besteht, wie auch Stulpen und Taschen nur mit Ichmalen inzumrert zu be etzen sind Dann darf freilich die Man,clform nicht zu faltib angcordne. sein, um die Bestimmungen über den Stoffverbrauch nicht zu überschreiten. schuh neuerdings einen durchsichtigen Pleitcstrumpf, der aus Schnurrbarthaa ren des großen Königs hergestellt wird. Der im vorigen Jahre so beliebte Ca-dorna-Schirin scheint auch in dies Saison seinen Platz zu behaupten, Nicht minder reichhaltig und at schmackvoll ist die Herrenmode, die allen Kavalieren zweierlei Tuch von selb grauem Grundton vorschreibt. Heer führer und Generäle greisen gern zum Frack, wahrend Diplomaten und Mi nister den bequemeren Schlafrock bevor zugen." Wir haben diesen Aufsatz dem neuen Modeblatt entnommen, das von der Pariser Schmindelfirma Reuter herausgegeben wird. Dieses Blatt soll sich der gleichen Verläßlichkeit, wie der Depeschendienst der Firma erfreuen. Gesüklte Brathühner. (Nach einer Borschrift aus der ruf sischen Küche.) Die vorbereiteten Hllh ner füllt man mit folgender Mischung: Man stößt 1012 altbackene geröstete ZwicbLcke, siebt sie durch, mischt sie mit einem Ei, einigelt Löffeln dicker saurer Sahne, Salz, 12 Lösftl zerlassener Butter, geriebener Muskatnuß, gehack tem Dill oder gehackter Petersielie. Diese Farce füllt man in die Hühner, näht sie z, legt sie In gelb gewordene Butter in die Pfanne, läßt sie unter fleißigem Be gießen schön gelb oder bräunlich braten und füllt zuletzt etwas saure dicke Sahn in die Sauce, die gut damit verkocht und mit einem Löffel Mehl seimig gemalt wird. : Menschen! Aufrecht tragt ihr Zwar das Haupt, jedoch im Haupte Kriechen niedrig die Gedanken. "5 f ' . ""W mm 1 f . rijilf ' iy Lll O Tiiio Irsucnlchönhcit. Dieses Thema ist schon so oft besun gen worden, daß man eigentlich anneo men sollte, es würde mit der Zeit an modern, aber eS gibt Dinge, die sich Im mer auf der Tagesordnung erhalten und nie erschöpft , werden können. Unter Schönheit versteht mag im allgemeinen ein schönes, regelmäßiges Gesicht auf einem schön gebauten Körper, und doch kann auch jedes für sich allein schön wirken, vor ollem sticht eine schöne Figur wohl am meisten inö Auge. Beneidet werden die Frauen, die dick herrliche Gut ihr Eigen nennen und ihre weniger vom Schicksal damit bedachten Schwe stern versuchen alle möglichen Mittel, um diese Gottesgabe auch zu besitzen. Es wird viel Unfug getrieben mit der An Wendung der sogenannten Entfcttungs- Mittel", man versagt sich olle möglichen Leckerbissen, schweren Herzens wirddieS Opfer der äußeren Erscheinung gebracht, und doch hat man keinen Erfolg, ganz verzweifelt wird konstatiert, da die Wagschale doch immer noch tief sinkt, wenn sie nach Ablauf einer gewissen Zeit ihr Urteil abgeben soll. Aber auch daS Gegenteil wirkt nicht gerade schön, sagte mir noch vor einiger Zeit eine junge Dame ganz verzweifelt, daß sie alles tue, um die 100 Pfund zu erreichen, ober es helfen alle Kuren nichts. Vielleicht wird eS da ganz interessant sein, zu erfahren, waö mir Annette Kel, jermann bei einem kürzlich: Zufam mentreffen über Körperpflege und Ge sundheit erzählte. Sie vertritt entschie- den die Ansicht, daß eine jede Frau viel zu ihrer eigenen Schönheit beitragen könne, nicht etwa durch Toilettenkünfte, sondern durch richtige Lebensweise, durch Stählung deS Körpers, durch Gymnastik und Abhärtung. Aber lassen wir Annette Kellermann, die kühne. Schwimmerin und Jünger jegliche Sportes selbst reden: Ja, meine Liebe, ich habe die feste Ueberzeugung, daß die meisten Frauen hier nicht richtig leben, das heißt nicht ihre Zeit richtig anwenden. Ich habe fast die ganze Welt gesehen, habe mich viel mit der Frage . bcschasiigt, ,md spreche aus Erfahrung. Nun ist ja allerdings die Amerikanerin als Schönheit in der Welt bekannt, aber es gibt doch eine ganze Reihe weniger großer Smonheiten hier." Ja. aber wie soll man eS denn nur anfangen, um die Schönheit sich an zueignen?", wagte ich bescheiden einzu- wenden. Ich will Ihnen meine Tageseiniel lunq erzählen, dann können Sie viel leicht etwa lernen", fuhr sie fort. Ich stehe früh am Morgen ouf, gehe ein paar Stunden schwimmen, dann laufe ich. Schlittschuh oder betreibe an deren Sport, und esse dreimal am Tage, aber nichts zwischendurch. DaZ viele Jcecream und die anderen tausend SU ßigkciien, die man hier tagsübr genießt, sind keineswegs dazu angetan, um den Körper zu stahlen und in'schöne Formen zu bringen daneben verderben sie auch noch den Appetit. Natürlich hat nicht jede Frau die Zeit dazu, sich stundenlang dem Sport zu widmen, aber sagen Sie, ist nicht schon Hausarbeit, richtig getan und eingeteilt, auch Sport genug? Die vielen neuen Erfindungen müßten olle verdammt werden, denn sie machen die Arbeit zu leicht und sind keine sogen. Freiübungen des Körpers. Da klagt eine gute Haus srau,, daß sie den ganzen Tag etwas zu tun habe und nie richtig fertig werde mit den Heimarbeiten. Und fragt man sie dann, was sie eigentlich beschickt habe, so ist es hier ein wenig und da ein bißchen, meist aber nichts rationell Durchgreifen des. die Muskeln sind nicht genügend angespannt. Alles wird automatisch be sorgt, da gibt es Vacuum-Reinigung und dergleickien Annehmlichkeiten mehr, die ja alle sehr schön, aber für die Gesund hcit nicht sehr förderlich sind. Fürchten Sie sich nicht, bah körperliche Arbeit den schönen Formen schaden könnte, im Ge genteil, sie macht den Körper wider ftandsfähig und gesund, und Gesundheit ist das Schönste, was eine Frau besitzen kann. Turnen sollte kde Frait zum allermindesten. Und dann ,st noch em wichtmer Fak- tor zu berücksichtigen: frische Luft, daS heißt Bewegung in frischer Luft. Aber nicht etwa denken daß man genug getan hat. wenn man einen großen" Spazier gang von einer Viertelstunde iinternorn men, nein, daS ist ganz entschieden och lange nicht ausreichend für die Gesund heit. Wer den ganzen Tag die schlechte, trockene Lust in den steamheated Apart mcnts" einatmen muß. bekommt nicht genug Sauerstoss für seine Lungen. wenn er nur eine Viertelstunde in der frischen Luft weilt. Eine Stunde ist zum allermindesten nötig, um die Lun gen auszupumpen. Also, wenden S nicht immer gleicheinen Nickel an für Carfare, wenn Sie zehn Blocks laufen müssen, der Nickel kann in diesen teuren Zeiten bessere Verwertung finden, und der Spazicrgang tut Ihnen bessere Dienste." , Soweit lassen wir Annette Kelln mann erzählen. Ich glaube, sie kann an ihrem eigenen Körper beweisen, daß Schönheit nicht allein in einem hübschen Gesicht besteht, sondern hauptsächlich irt Gesundheit zu finden ist. Sie sieht vor Ihnen in ihrer Schlankheit nd die bel len Augen begleiten ihre Worte mit be redten Blicken. Alles cm ihr ist Gesund heit, und ich mußte mich wundern, als ich hörte, daß sie dieses höchste Gut ihre, eigenen Energie und der Besolgung der natürlichsten Gebote: Selbstzucht, Sport in frischer Lust und gereaelte Lebens- weise verdankt. Kein Zufall ist ko unalücklikf,. am welchem kluge Leute nicht einigen Vor teil zö.n: leiner so alllcklicli. den uv. überlegte nicht zu ihrem Nachteil wen den könnten. AßtlHIg mMln! Immer und immer wieder hört man von Fällen, wo Kinder wie Erwachsene durch Nadeln zu Schaden gekommen sind, ja den Tod gefunden haben, so daß der Rat wohl angebracht ist: mehr In chtnahme vor Nadeln! ,, , - . Es ist eine üble Angewohnheit dieler trauen, die Nähnadeln an den Latz der chürze oder in die Bluse zu stecken, wenn sie nicht gebraucht werden. Vor allen Dingen sind eS Schneiderinnen, die vor dieser Unsitte nW genug gewarnt werden können. Folgendes Beispiel kann als Exempel dienen. yil,'' Eine Tages wurde eine Näherin ein kleine Kind zur Beaufsichtigung übergeben. AIs daS Kind weinte, nahm es die Schneiderin auf die Arme und schaukelte es. Doch das Kind wurde da durch noch viel aufgeregter und schrie fürchterlich. Als das Kind Mmcr wieder geschaukelt worden war, ohe jedoch ru higer zu werden, wurde endlich wahrge nommen. daß sich von de Lätze der Schneiderin eine lange Nadel durch die stoßweisen Rucke und Schaukelbewegun gen in den Leib ,des ' KindeS gestoßen hatte und beinahe schon unter der Haut verschwunden war. Nur mit größter Mühe und Anstrengung gelang eS der zu Tode erschrockenen Schneiderin, die Nadel wieder auS dem Leibe des Kindes zu entfernen. Aber nicht nur dieses eine Uebel sollte ernstlich bekämpft werden, nein, es gibt noch viele andere, denen , energisch z Leibe gegangen werden muß. Wer das manchmal sehr zweifelhafte Vergnügen hat, in den überfüllten Subways, Straßenbahnen oder anderen Personen Beförverungswcrkzcugen fahren zu niUs scn, wird schon mit Schaudern die lan gen Hutnadelspitzen verfolgt haben, die aus dem kleinen Hütchen irgend ei, '.er Schönen herausragen, die sich kühn Zioi sehen der Volksmengen hindurchzwängt, nicht darauf achtend, daß sie alle anderen .Mitreisenden" in ernstliche : Gefahr bringt. Wenn ich diese Beobachtung ma chen muß, und leider geschieht das sehr . oft, überläuft eS mich allemal kalt. Ich Mochte jeder dieser MiMätertnnm Ihre Sünde vor Augen haltew, . 'seifest ml die Gefahr hin, nur einen entrüsteten Blick als Quittierung zu erhalte. Den ken die Damm wohl einmal darüber Nach, waS solch' eine Hutnadel für großes Unheil anrichten kann? Hundertmal geht es gut, und dann einmal bohrt sich die böse Spitze tief in das Auge des' Nächststehenden, ihn feines- köstlichsten Gutes beraubend, er wird fitt dle Zeit seines LebenS unglücklich. Das' Augen licht brauchen wir doch unbedingt, zu jedem Broterwerb. Was ist die Welt , ohne Licht? Und würde uns der Ge danke, daß wir ein so schreckliches Unhei!, angerichtet haben, nicht ebenfalls wie ein Schreckgespenst aus allen Wegen ver folgen? Wir könnten doch Zeitlebens nicht wieder froh und heiter "Zerden! Immer würde uns jener Unglücklich: inS Gedächtnis zurückkehren, der durch unsere Unachtsamkeit vielleicht nie wieder . das Sonnenlicht erblicken.' sich nimmer an den Wundern der Natur erfreuen' oder an der Kunst erwärmen kann. Darum laßt uns Krieg ?ind Fehde ' den kangherausragenden Hutnadeln er klären und nicht müde werde a im Be kämpfen dieser Unsitte! " Noch eine Nadel wird manchmal zu einem Zweck benutzt, für den sie eigent lich nicht bestimmt ist: das ist die Steck nadel. Der Name sagt 'fcc'tefe:, daß sie etwas zusammenstecke will, und doch muß sie so oft als Zahnstocher dienen.' Wißt Ihr auch alle, daß daS den Zab nen wenig zuträglich ist, daß sie dadurch verdorben werden? Und auch die Zähne wollen wir uns doch möglichst lange gut erhalten. Deshalb nochmals: Vorsicht mit Na- oeln, und sie immer zweckmäßig und der standig angewandt! B i ei o g e , U n t e r , e u a (fleeeed) zu waschen. Alle Klei- dungsstücke aus Vigogne müssen ebenso sorgfältig gewaschen werden wie jedes wollene Kleidungsstück. Um sie vor den, Einlaufen oder Verfilzen zu schützen, , vuisen . sie nur m gut handwarmem Wasser ausgedrückt werden. Hierzu setzt man sich eine Seifenlauge an, der man einig ??nksp OfminfW? ,s,',i Heißes Waschwasscr, sowie ein Zusatz von Soda muß ebenso verhütet werden wie daS Ausschmieren der Seife direkt auf daS Wäschestück. Das aewasckene Kleidungsstück ist handwarm zu spülen. Bannt vas Vcwcve nimt ousmdekn! wird, drückt man es am besten aus. ohne zu wringen. Die gewaschenen Unterzeiwe dürfen niemals am bcincn Leide ac trocknet werden, ebenso ist auch das Plätte zu vermeiden, 6,; Eine Tittschntzfreundin. Was sehe ich; ich denke. Du gehörst zur Gesellschaft für Vogelschutz, und da bei trägst Du Federn ans dem Hut?" Ja, allerdings bi,.dh, Mitglied; ich würde auch nie einen Zänze Vogel auf dem Hut tragen, sondern nur höchsten, die Flügel." : ; '