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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 10, 1917)
Seite 4-Tägliche Omaha Tribüne Mittwoch, den 10. Januar 1917. aglichs Omaha Tribune 'Ti (V TRIBÜNE PUBLISHING CO., 131 1 Huwari Etr.e - Telephon! De iloines, !.. Brsnch Vrcis des Tageblatts: Turch den Träger, per Wache 10t; durch dit 'st, per Jahr $5.00; einzelne Nummer 2c. Preis des Wochenblatt: bei strikter Vorausbezahlung, per Jahr $1,50. Entered as Eecond-clasa matter Omaha, Nebraska, ander the act of Omaha, Nebr., Mittwoch, Die deutschen Uonservatwen. Nach dcm Friedensschlüsse wird es sich zweifelsohne herausstelle, dass der Krieg großen Einfluh aus die Anschauungen, Ziele und Vcstrc hingen aller politischen Parteien Teutschlands ausgeübt hat. Sie werden samt . und sonders ihre Programme mehr oder minder tief einschneiden den Aenderungen unterwerfen müssen, um dem Geiste der neuen Zeit ge recht zu werden. Am härtesten wird dies die Konservatibm ankommen, deren Wesen es, wie schon ihr Name andeutet, entspricht, sich allen Neue rangen entgcgenzustMmcn. Indessen wo alles liebt, kann Karl, allein nicht hassen". , Auch die Konservativen werden sich gehörig häuten müssen, wenn sie nicht wollen, das; die unvermeidlichen Reformen ohne sie zu stände kommen. Denn letzteres brächte ihnen noch größeren Schaden, als wenn sie sich zu Zugeständnissen bequemen und an der Umwälzung selbst tätigen Anteil nehmen. , BiS jetzt scheinen die, Konservativen, wenn man Aeußerungen einzelner ihrer Führer glauben darf, von -der angedeuteten Notwendigkeit noch durchaus nicht überzeugt zu sein. Ter ungekrönte König von Preußen", Herr von Heydebrand, ist vielmehr .der Meinung, man sollte die Tingc rubig beim Alten lassen: denn die Grundlagen des preußischen Staates hätten soeben erst die schwerste Belastungsprobe erfolgreich durchgemacht. Mit diesen Grundlagen ist natürlich das indirekte preußische Wahlrecht ge nieint, auf dem die Vorherrschaft der, konservativen Partei und die pri, dilegierte Stellung ihrer Schicht beruht. Denn mit einer wirklichen Wahlresorm würde die Grundlage der konservativen Herrschaft in Preußen ein für allemal beseitigt werden. Wo soviel auf dem Spiele steht, ist ein Widerstand menschlich begreiflich. Man hofft eben daraus, das Rad doch noch einmal zurückdrehen zu können. Des wird indessen diesmal aus derschiedenen Gründen nicht angehen. Ohne das historische Verdienst derjenigen Schichten .des Volkes, die das Rückgrat der konservativen Partei bilden, zu schmälern, darf man nicht übersehen, daß die übrigen Vokköklassen in der Stunde der Gefahr die gleiche Tüchtigkeit und Opferwilligkeit bewiesen haben. Ohne diö tjeroal tigert Leistungen der deutschen Industrie, ohne die Hingebung des ge samten deutschen Bürgertums, vor allem der Arbeitermassen, wäre, der ZZrieg sicher, nicht sö , glücklich .b?rlgüfen. Sodann darf Norddeutschland nicht die Rücksicht auf die fortschrittlichere Entwicklung des Staatslebens und den demokratischen Geist in Süddeutschland außer Acht lassen. Der Süden wird bereitwillig anerkennen, WaS Deutschland der straffen Or gunisation Preußens zu verdanken hat, aber es bat eine festgewurzelte Abneigung gegen reaktionäre Regierungen. Söddcutschland wird, wenn Preußen nicht aus eigenem Antriebe an zeitgemäße Reformen herantritt, jedenfälls, einen, sehr starken, Druck in dieser Richtung ausüben.. Ohne die willige Mithilfe der Konservativen wird eine glatte Ein fühnrng fortschrittlicher Staatsformen aber nicht leicht sein. Denn die großen konservativen Mächte Kronö, Staat, Heer, Kirche werden neu gefestigt und stärker als zuvor aus dem Kriege hervorgehen, und man darf nicht vergessen, .daß, die Verwaltung des preußischen Staates auch heute noch zum größten Teil in konservativen Händen liegt. Sind die Konservativen starrköpfig, so find schwere politische Kämpfe im Reichs, tage und in den anderen deutschen Parlamenten zu erwarten,- deren Ausgang niemand vorausahnen kann. Sind sie klug genug, sich recht zeitig ins Unvermeidliche zu fügen, so wird der Krieg Preußen und Deutschland eine wirkliche parlamentarische Regierung bescheren, wie sie ves obcti mies ivurmg in. Ehre, dem Wem bis Alliierten Deutschland klugen und zweckmäßigen Kriegsmaßregeln nachzuahmen, soweit sie dazu imstande sind, so kann doch auch die, deutsche Regierung manches von ihren Feindm lernen. Dazu gehört vor allen Dingen eine bessere und energischere Ausnutzung der wertvollen Waffe, die sie in der Presse besitzt oder wenigstens besitzen ckönnte. Sie weiß beute, welch geschickten und wirksamen Gebrauch die Feinde Teutschlands von dieser Waffe gemacht haben, wie die Presse in England, Frankreich und auch Rußland die Einkreisungspolitik förderte, welche als die grundlegende Ursache des großen Weltbmndes bezeichnet werden darf-, wie sie, noch dem Ausbruch des Krieges die neutrale Welt gegen Teutschland und seine Bundesgenossen aufhetzte und mit welchem Erfolge sie noch jetzt, diele intalarirnihle Drun nenvergiftüiig betreibt. Allen diesen Machenschaften stand die deutsche Preüe beinahe ohnmächtig gegenüber, weil ihr die Regierung nickt die Stellung einräumte, die ihr als einem so ungeheuer wichtigen Faktor in der Gestaltung der öffentlichen Meinung gebührt. Um so mehr freuen wir uu? über die Anzeichen, die darauf hinzudeuten scheinen, daß die deutsche Regierung ihren Irrtum erkannt hat und gewillt ist. bessere und rngere ichungen zur Presse herzust?!Zen: " Eines dieser Anzeichen es blicken ir - in dem nachstehenden Brief, den der deutsche Reichskanzler kürz l'ch an . N. Faber in Magdeburg, den Vorsitzenden des Vereins deut, schsr Zeitungsverlcger, richtete: ., Für die mir namens des Vereins der Teutschen Zcikungsverlegcr Abschluß der Kriegsanleihezcichnüngcn mitgeteilten Belagstücke über tox nne umsanende Verbetlitmkpit na rückblickend auf den jetzt feststehenden glänzenden finanziellen EkfölZ, bin" ich nur bewußt, in wie hohe Maße das Gelingen von der Mitarbeit der Presse abhing. Deutschland kann auf diese ausgezeichnete Leistung seiner Tresse, an der die hingebende Tätigkeit Ihres Vereins hervorragenden Srtcll besitzt, (tosf sein. Mit . der vorzüglichsten Hochachtung bin ich Euer Hochwoblgcboren ergebenster Beihmann .Hollweg." Die großen Verdienste der deutschen Preise wurden auch j'm Reichs, bg durch den Reicksschatzsekretar, Graf Ködern, sowie - durch den, Präfi deuten des Reichsbankdi?ÄLriums, Dr. Nabensteiü, mit Worten warmer Anerkennung gerühmt. Alle diese , freundlichen Kundgebungen rechtferti gn wohl den Sckluß, daß die deutsche Regierung in Zukunft der Presse mtin Vertrauen schenken, daß sie i'it große' Macht, welche die Presse re präsentiert, gründlicher und klüger ausmchen und daß daher die Presse eine wicktigere und würdigere Rolle im nationalen Leben des alten Vater. Lv.:c3 spielen wird. Und sie hat gerechten Anspruch darauf nicht allein weaen der wertvollen patriotischen Dienste, bie sie dem Vaterlande ge Ict hat, sondern auch darum, weil man ihr das Zeugnis ausstellen rnust, daß sie im Gegensatz zu der fenidliM Presse, die beute nickts wri, ter iit als eine keimende traßendirne. seit dem Ausbruch des Krieges ü'nnche häßliche Untugend abgelegt und im. ganzen den .Ton gefunden hat, vsc er der großen Sache, für die Teutschland kämpft, würdig ist. 5KNgsSDbett. Wenn man hört, daß im letzten Zyccunttttgsjahre $159,155,090. für Vetrranenpensiontti v:i der Negie xwv. verausgabt wurden; - wird r.:a sich doch fragen müssen: . Wa nu:!' diese ungeheure Summe, . da tk Vcr. Staaten seit dem Bür gerkriege keir-.cn größeren Krieg ge s-:!;rt haben? Das Rätsel löst sich, r.n'n vien die einzelnen Posten dkimchtet. ans denen sich der Peu i'ei'Lkond zusa.'Z'.mcnsrrt. So un-z'I.iul-lich e? auch erscheinen maZ, i::m Krir.?e Z 12-befinden sich noch 1 i'hvi Uni den damaligen i : 'rn , z . rW?.' ',t l e 2c- ' -A TAL. j. PETEK, President TTLEK 510 Omaha, Nebrtak Office: 407 th Ave. March 14, 1912, at the poatoffit f ConffresB, March 3, 1879. den 10. Januar 1917. Ehre gebührt. das Kompliment machen, alle seine ick, thnpn hprhinhftcT-.ftiti T'nrif 0i. Welches Mäthusalem Alter müssen diese Tänien erreicht haben, selbst tochil sie die Krieger boii 1812 in derem höchsten Alter . noch freitsn? Vom merikanifchen Kriege 181643 find noch 513 Soldaten und 3758 Witwen übrig, die zedenmlls gleich, falls über ein sehr respektables Al ter verfügen. - Vom Bürgerkrieg 1861 05 standen am 30. Juni 1910 noch 302,277 peWönieris Sol daten auf der Liste, eine Ziffer, die in Anbetracht der seitdem ver flossenen Zeit schwerlich einer genau en Prüfung snmdhaltm könnte. Jni ganzen werden 705,572 Pensionen an Soldaten, deren Witwen und Hunerbliebeuen ausgezablt, fodaß c,' enväl'nte Sirnmie erklär- Der derzeitige Stand des Tauchbootkrieges! Man erwartet allgemein, daß. nachdem die Alliierten das Friedens anerbieten der Mittelmächte abge lehnt haben, ein verschärfter Tauch' bootkrieg einsetzen wird. Die Mit' tclmächte können sich auf eine cndlS' se Verschleppimg des Krieges nicht einlassen. In ihrem Interesse und im Jntersse Europas liegt es, da? Ende des Krieges möglichst zu be. schleunigen. WcnndaS durch Ver handlungen nicht zu erreichen ist, müssen sie es durch die Waffen er zwingen, und da ist cs nur natür lich, daß man auch an eine Verschär ftlng des Tauchbootkriegcs denkt. Deutschlands und seiner Verbündeten unversöhnlichster Feind ist nach wie vor England. Auch die Ablehnung des Friedensanerbietens der Mittel. machte ist unzweifelhaft auf Eng lands Einfluß zurückzuführen, ob schon man in London klug genug gewesen ist, Rußland und Frank- reich in der Angelegenheit den Vor tritt zu lasten. England aber kann tötdlich nur durch den Tauchboot krieg getroffen werden. Schmer ge troffen ist es bereits, aber das ge rügt augenscheinlich noch nicht: wenn es sich zu dn Eingeständnis be cru emen soff, daß es das Spiel ver loren hat, wird ihm kräftiger als bisher zugesetzt werden müssen. Die Mittel dazu hat Teutschland. Aus zuverlässigen Quellen weiß man. daß Deutschland seine Tauch bootflottille im letzten Jahre ganz beträchtlich vermehrt hat. Und die neuen Tauchboote sind nicht bloß erheblich größer als die alten, son dern auch widerstandsfähiger, vor allem besser ausgerüstet gegen feind liche Angriffe. Dementsprechend sind die Resultate. Trotz der willkürii chen Beschränkungen, die Präsident Wilson dem Tauchboötkrieg im In teresse Englands auferlegt hat, ist es den deutschen Tauchbooten ge lungen, ihre Tätigkeit erheblich zu steigern, ohne die Gefahr neuer Konflikte heraufzubeschwören. Im November allein haben sie feind liche Schiffe und neutrale Schiffe im Dienste des Feindes mit einem Raumgehalt von mehr als 450,0()() Tonnen versenkt. Und in alle Meere sind die Teutschen und Ocstcrreicher mit dieser scharfen Waffe gedrun- gen, haben sie unter den feindlichen Handelsslotten Furcht und Entsetzen verbreitet. Die kühne Fahrt des 1V53 über den Atlantischen Ozean ist noch un vergessen. Andere deutsche Tauch, boote haben sich durch die eisigen Regionen des hohen Nordens in das Weiße Meer gewagt und alles der nichtet, was ihnen in den Wurf kam. Sie haben auf dieser Fahrt riefige Waffen und Munitionssen düngen für Rußland und Ruma- nicn den Fluten überantwortet und dadurch den Gang der Ereignisse aus dem östlichen Kriegsschauplatz viel leicht mehr beeinflußt, als man sich vorstellen kann.' So haben deutsche und österreichisch!; Tauchboote int Mittelmeere aufgeräumt, Truppen tremsport. und Munitionsschiffe ver nichtet, Italien von der .Kohlenzu stih abgeschnitten, Sarrail und seine Menagerie in Verlegenheit gebracht und dem gesamten feindlichen Mit te!mecrderkehr schwer Abbruch ge tn. Sogar in den englischen fia- nal haben sie sich gewagt, obschon die Englander glaubten, ihn wirksam ge schützt zu haben? daß kein feindliches Tauchboot durchkommen könne. NeüerLmgs haben sie dann auch noch die Zugänge zü den größeren eng li schon Höfen mit Minen belegt, so daß zu der unmittelbaren Tauch- bootgefahr für England noch eine mittelbare kommt, und zwar eine sehr ernste tinttelbare Gefahr. Alles in allem haben die Ersah. rungen des letzten Jahres und der letzten Monate des zurückliegenden Jahres besonders gezeigt, daß es Xüt die Verwendung der Tauchvoo U keine Grenzen mehr gibt. Sie find im Stande, auch die weitesten Entfernungen zü überwinden, ohne ihrer Akttonsfähigkeit Abbruch zu fcui. Sis führen gegenwärtig einen regelrechten Kreuzerkrieg, durchsu- chen Schiffe und versenken sie, nach de siö sich überzeugt haben, daß völkerrechtliche Bedenken gegen die Versenkung nicht vorliegen und nach dem sie M die Sicherheit der Be satzung Sorge getragen haben. Sie habeil sogar Kiederholt feindlich? Schiffe itt Siliert deutschen Hafen gc schleppt, und die mächtige englische Flotte ist nicht im Stande gewe cfl, ks zü bethindern. Sie hat dis Niederlage von Skagerrak noch nicht vergessen. Seitdem ' hat sie ibre Vorsicht verdoppelt. Die deut sche Flotte hat .wiederholt versucht, von Neuem an sie heranzukonunen, aber vergebens. Und in ebenso ge mcssener Entfernung hält die feind liche Flotte sich von den deutschen Tauchbeioten. Wö einmal ein feind liches Kriegsschiff sich in ihren Be reich wagt, wie jüngst der fran zösische Panzerkreuzer Gaulois, da ist cs geliefert, denn nicht leicht las seu die deutschen Tauchbootftihrer jich ein , Stück, Beute entgehen. .. 1 ist heute seine leere Diö hung mehr, wenn gesagt wird, die deutschen Tauchboote wurden Eng. land schließlich noch vollständig auS hungern, es auf demselben Wege be zwingen, auf dem eS Teutschland ztt zwingen beabsichtigte. Und in England weist man daS. Man fühlt, daß die Tauchbootblockade sich immer fester vor die englischen In sein legt. Man sieht cs auf dem Lebensinittölmarkt und man sieht es an den Preisen aller Artikel, die England über See beziehen muß Die Prophezeiung des amerikani sehen Marinekonstruktcurs Simon Lake, daß die deutschen Tauchboote den Krieg innerhalb eines Jahres zu Abschluß bringen würden, hat auch in England zu denken gege ben. Noch rechnet man aus die Hilfe der Ver. Staaten. Vo Präsidenten Wilson erwartet man, daß cr schlimmsten Falles cinsprin gen und Teutschland abermals in die Arme fallen wird, wenn es sich zu einer Verschärfung des Tauch bootkrieges im Sinne der Tirpitz' fchen Politik entschließen sollte. Man stützt diese Erwartung auf die be kannte , kriegerische Erklärung des Staatssekretärs Lansing, aber wir fürchten sehr, daß man sich damit wieder einmal selbst betrügen wird. Teutschland muß dett Krieg zu Ende, bringen. So oder so. Es hat den guten Willen gezeigt, ihn durch Verhandlungen zum Abschluß zu bringen, aber dafür hat es kein Entgegenkommen gefunden. Beth manN'Hollweg hat man als Frie densvcrmittler abgelehnt, nun hat Hindenburg das Wort und vielleicht auch Tirpitz. Wenn Teutschland da rüber zu. einem Entschluß . kommt, dann wird er auch ausgeführt wer- den, einerlei, was Präsident Wil son tun mag. Es hat in der Tauchbootfrage an seinen Völkerrecht lich absolut unhaltbaren L?tand. Punkt mehr Zugeständnisse gemacht, als mit seinem wohlverstandenen Interesse vereinbar war. Jetzt han- delt es sich . kür Deutschland und seine Verbündeten um einen Kampf auf Leben und Tod. In einem solchen Kampse ist jede Waffe be. rechtigt, einerlei, wie schwer die Neutralen getroffen werden. Das deutsche Volk will leben und muß leben. Es hat ein Recht zu leben. und es hat die Pflicht, sein Leben, gegen jene zu berteidigen. der cs bedroht.' Einerlei, wie er Heiist, und von wannen er kommen mag. Ein tzirngespinst. ÄZie unwahrscheinlich ein Handels krieg zwischen den sich jetzt bekrie genden europäischen Nationen nach Friedensschluß ist, kann man fichj leicht an der Hand der Handels?- tistik klar machen. Ihr gegenfeiti- ger .Warenaustausch betrug seinem Werte nach in dem letzten Jahre vor de Krieg, über drei Milliarden Tokl?irs. Dton wurde das Aus fuhrgeschäft selbstverständlich aus schließlich nur um des Nutzens willen geführt, während bei der Einfuhr j in erster Linie die Frage maßge bend ist. wo die gewünschte" Ware a billigste zu bekommen ist. In vielen Fällen wird dies in eine der Nachbarländer sein, t dem alis die Versandkosten geringer sind, als von eine überseeischen Lande. Es ist garnicht daro zu denken, daß die europäischen Stationen, bloß u auch nach dem Kriege ihrem ge genseitigen Haß greifbaren1 Ausdruck zu geben, ihre Bedürsitlssö lieber mis teureren Märkten Befriedigt! söll' ten, als , dein früheren Feinde öder Rivalen etwas zu verdienen zü ge ben. Trotz aller gegenteiligen Ver sicherungen der Alliierten hält sich dek Händel ebensosehr bon Gefühls düselei frei wie die Politik. Der Kaufmann frägt nur danach, woher er seine Artikel am billigsten und besten beziehen kann, und würde sei ner Regierung, falls sie es versu! chen sollte, ihm diese billigen Ein-j kaufsguellen zu verstopfen, ernste Unannehmlichkeiten ' verursachen. Außerdem gibt es gewisse Artikel, die nur in bestimmten Ländern zu haben sind. txi der Krieg auch uns Amerikanern sehr ' deutlich zü Ge. mute geführt bat. Und wo wollen die Alliierten so rasch einen Ersatz für den Markt dtt Mittelmächte finden, auf dein sie bisher ohne alle Mühe jährlich Ar tikel zum Werte von drei Milliarden verkauft haben? Oesterreich Ungnrn pflegte von den Alliierten für $000,. 000.000 Waren zu kauten. Teutsch land bedeutend mehr, über eine Mil liarde. Glaubt man hier in Amerika wirklich auch nur einen Augenblick, baß , die Engländer, Franzosen .und Russen auf diese anderthalb Milli arden freiwillig zu Gunsten Arnc rikas verzichten werden? . Schon im Jahre 1814 schrieb Ernst .Moritz Arnddt. der' große preußische Patriot, über England: Welch' unwürdige Eifersucht Und Neid gegen Preußen, weil das schien, etwas Großes werden zu können! Welche dreifach? Eifersucht würde es sogleich . effenbaren. Nnn Teutsch land je in , die würdige , Stellung kommen könnte, nur den Aniona ei ner Seemacht zu bilden?" Jedes Wort hat heute rolle Berechtigung! Gensral-Major peter Joseph Gsterhans Der letzte der großen Heerführer aus dem Bürgerkriege, GeneralMa jor Peter Joseph OsterhauS. wurde letzte Woche in dem schönen Koblenz, am Rhein, wo cr das Licht der Welt erblickte, mit militärischen Ehren zu Grabe getragen. Er erreichte ein Alter von 91 Jahren. Tatenrcich. ruhmvoll und ehrenvoll war die Laufbahn dieses hochinteressanten Mannes ,t dem wahrhaft kind lichen Gemüt, dem goldenen Humor des Rheinländers, der sich noch iin hohen Alter das Feuer eines Jung lings bewahrt hatte. Unter dm ' Teiltsch-Amerikanern, die sich mit Ruhm bedeckten und ihrem Adoptivvaterlande in Zeiten des Krieges und Friedens die wert vollsten Dienste geleistet, nahm er einen hohen Rang unter den Aller höchsten ein. Ueber seinen interessan ten Lebensgang crsahren wir, daß er für den preußischen Offiziersdienst erzogen und für eine kurze Zeit eine Offiziersstellung in der preußi schen Armee bekleidete. Seine Be gcisterung sür des Volkes Rechte zwang ihn zur Auswanderung nach Amerika, wohin er im Jahre 1850 kam und sich in Lebanon. in der Nähe von Belleville. I., niederließ, wo er sich bald das höchst Vertrauen seiner Mitbürger erwarb. Beim Ausbruch des Bürgerkrieges . im Jahre 1861, trat er als Major in das 2. Missoüri-Ncgiment und nah in den ernsten Kämpfen um die Erhaltung dieses Staates für den Norden tätigen Anteil. Er stritt un ter General Lyons bei Tug Springs und half .ihm. den 'Rebellen-General MeCulloch zu besiegen und die Stadt Springsield gn beschützen: Acht Ta ge später umchte er das Gefecht von Silsons Ercek mit, wo Gene ral Sigel deil meisterhaften Rück zug bewerkstelligte. Bei diesen Kämpfen zeichnete sich Major Oster Haus so aus, daß er bald darauf als Oberst mit der Bildung des 12. Infanterie Regiments ernannt wur de, das fast ganz aus Teutschen be stand. Dieses Regiment, welches volle drei Jahre im Felde war und 23 Schlachten und Gefechte mitmach te, soll eines der besten in der Union Armee gewesen sein. Es zeich nete sich besonders bei Pea Ridge aus, wo 11,000 Unious-Truppen in einem dreitägigen Ringen mit einem doppelt starken Feinde den selben zurückschlugen, so daß Missou ri von ferneren Invasionen befreit und für die Union gerettet war. In dieser Schlackt befehligte Oster. Haus schon eine Division und wurde nach drei Monaten zum Brigade General ernannt. Im Januar 1803 half er der Mississippi-Flottille, die stark befestigte Stadt Ärkansas Paß, am Arkansas Fluß, erstürmen, wel che von 5,000 Conföderierten der teidigt wurde. Nun wurde seine Division der Armee des General Grant, zur Verteidigung von Vicks bürg, zucrteilt. General Grant wußte die militärischen Vorzüge in Osterhaus, dessen Unerschrockenlieit. Besonnenheit und Zuverlässigkeit Wohl zu schätzen und er hatte ein sol ches Vertrauen zu ihm, daß er ihm ein ganzes Armeekorps zur, Füh rung übergab. Hiermit machte, er den berühmten Angriff . auf den Lookout Mountain mit dem historisch denkwürdigen Kampf über den Wolken"., Dem Aussichsturin auf dem Lookout Berge ist der der Aus fichtsturm auf Prospekt Heights ge naü nachgebildet, und aus derselben Stelle errichtet' worden, auf der General Osterhaus während seines Besuches . in Peorig stand, , als , er sich an dem schönsten Landschafts Panorama am Illinois Flußgebiet ergötzte. Im nächsten Jahre wurde er der Armee von General Sherman zuge stellt, an dessen berühmtem Zuge von Atlanta nach Savannah er teilnahm und sich bei allen Känipfen so rühm lich auszeichnete, daß n, während die Armee vor Atlanta stand, zum Ge-neral-Major befördert wurde. Im Schlußjahre des Krieges war er Stabschef der Armee des General Eanty und in dieser Eigenschast be werkstelligte er im Mai 1803 die Kapitulation der letzten ronsöderier ten Armee unter Kirv Smith. Nach Beendigung drö Krieges diente er noch längere Zeit als GeueralGow vcrneur in den Südstaaten und war! dann zum Konsul in Lyons, Frank 1 reich, ernannt. Nach dem Ende seiner Amtszeit kehrte er nach Amerika zurück, sie delie aber kurze Zeit nachher noch Teutschland über, um bei seiner in Bonn am Rhein verheirateten Toch ter feinen Lebensabend zu verbrin ben. Sein Einkommen bestand aus der bescheidenen Pension von $50 den Monat. Erhöht wurde dieselbe erst vor 1L Jahreit. als er hier zu Besuch war und überall von seinen Kriegskameraden mit Jubel und of feuen Anficn empfangen wurde. Der Herausgeber der New f)oxl Times, Herr Adolpbus OchZ. läßt ffch von feinem Angestellten Herrn Oafes titulieren. Aber der Herr Ochs bleibt er troddem. Urkegshilfe und bie Deutschen im Auslande Der Weltkrieg hat , wie kein Ffl derer je zuvor das Nationalgefübl unter den Völkern der Erde gestärkt und gil neuer BWrigUmj wachgeru sen. Auch unter den im Auslande ansässigen früheren Angehörigen der kriegführenden Nationen oder deren Abkömmlinge hat er eine öffentliche Scheidung herbeigeführt, entspre chend den der einen oder anderen Seite entgegengebrachten Sympa thien. Der Ausspnich des amerika nischen 5kapitäns Fighting Bob" Evans:" Blut ist dicker als Wasser" hat durch den europäischen Krieg neue Bestätigung gefunden, denn selbst in Bürgern fremder Länder, die durch mehrere Generationen mit ihrem neuen Heimatslande verknüpft sind, ist aufs neue das Bewußtsein, daß ihre Vorfahren deutsches, eng lisches oder französisches Blut in den Adern trugen, erwacht und hat sie zu entschiedener Parreiergreifung veranlaßt. Nirgends ist dieses Em pfinden deutlicher zutage getreten als unter den Teutschen des Auslandes. Da die Verhältnisse es ihnen der wehrten, sich persönlich km dem gro ße Völkerringen zu beteiligen, ha ben sie sich mit Herz und Hand dem Hilfswerke zugewandt, das der Lin dming der Kriegsleiden gewidmet ist. Er hat Gutes getan und ist nicht ermüdet." So läutet die In schrift einer Gedenktafel an einer deutschen Schule, äuS der unter an deren hervorragenden Männern auch Hindenburg, dsr Marschall Vor warts" des gegenwärtigen Krieges, hervorgegangen ist. Und diese Wor te lassen sich auch auf manchen ge treuen Förderer der deutsäiamerikä Nischen Kriegshilfe anwenden, die nach 29 Kriegsmonaten noch eine Steigerung auszuweisen vermag. E muß einen jeden Teutschgesinnten ! mit freudiger Genugtuung erfüllen, wenn er rückblickend überlegt, wieviel geleistet worden ist feit den Tagen, da eine Kriegserklärung der anderen folgte, bis zum Siegeszuge der deut- schen Heerführer durch Rumänien. Unterstützt durch sein blühendes Wer einswesen ist es dem Teutschameriia nertum gelungem geradezu stattn liche Sumiiien aüszübriiigen. Be sonders die Ertragnisse von Baza-, ren, Theatercmsführungen, Konzer ten und Wohltätigkeitsbällen haben sich als überraschend erwiesen. Ab gesehen von dm großherzigen Voll bringungen Chicägos, tritt beson ders ?!ew Z)ork hervor, dessen Hilfs bazar einen Reinertrag von $727, 500 ergab. Ein ähnliches Unterneh men in Milwaukeö brachte $196,800, ein solches in San Francisco $173.. 000. Weitere Vazare ergaben: Pittsburg, $10,000; Detroit, $00.. 000; Patcrson, N. I.. $50,000. New Haven, Conn., $27,000. Und selbst Orte, deren Zahl und Mittel weit hinter ben vorgenannten Städ ten zurückstehen, wie z. B. Omaha, Nebr., vermochten tausend Dollars für das Hilfsiverk abzuliefern. Aber diese Hilfsbereitschaft Be schrankte sich nicht nur auf die Ver. Staaten. Ueberall, wo deutsche 5laufleute als Trager des deutschen Gedankens ihre Pionkerarbeit derrich ten, überall, wohin deutsche Schiffe deutsche Handelsgüter trugen, ent. stand ein Deutschtum, dessen große Bedeutung für das Vaterland sich während des Krieges bewiesen hat. Und bezeichnend - für seine Opser. Willigkeit ist, daß je kleiner die Zahl der getreiieü Hklfer in einer weltfer nett Siedelnng ist. je größer ihre Anstrengungen sind, die Ergebnisse der Kriegshilfe in der Nachbarkolo nie einzuholen oder zu übertresfm. Tie deutsche Kolonie in Manila auf den Philippinen hat der deutschen Kriegshilfe bereits $15,000 überwie sen, während ihr Beitrag für die Gefangenen in Sibirien diese Sum me weit übersteigt. Von San Juan, Ports Rico, trafen $17,000 beim deutschen Generalkonsulat in New Rork für die gleichen Zwecke ein. Ebenso grosz? Opferwilligkeit bcta tigtcn die Teutschen in Soerabaja und Vatavia in Niederländisch.Jn dien, in Porto Alegre und, Cao Paulo in Brasilien, in Äntofagasta und Jquique in Chile, Und be sondere Anetkeitiiiing verdient es, daß sogar die kleine deutsche Kolonie Sie brauclM nicht an Aatarrh zu leiden! Aber Sie müssen ihn ans Ihrem Blnt vertreiben, mn ihn dauernd lg zu. werde. Li'ileicht mi ti Are ffo5rhei!. thrn, ttatsrr? mit Sichkllich'N Mitten iu Boilm. i druckten Zer'iällb. Waljun gen un ur!!! und tante mh Bi weilige rlkichikruni. ber ach kurz 3'U fiahcu ie eiiiri anbmn ittall und wun, iftttn lich lartibtr, i trmn di Sin in ftiat ihr, dad dn Äslctrl) ein ?n feftio hti Vf4 its; fceft hiin i(c!6e dem tMt dnirikbn, rnrim utz, tkt man THE HUNDRED AGAINST PEACE! (The Fatherland.) - One hundred clergyrnea and lay meri have issued ä "protest" to the Christians o America against "pre rnature" peace. The total losses of the Allieä exceed 15,000,000 men; the total losses of the Central Pow ert exceed 9,000,000. EVidentl? thia is fiot enough td glut the bloodthirst of these ".worthies". Are they Bpeait irig in the Harne öf humänitji or in the name öf Moloch? Are they speaking in the name of Christ, or Anti-Christ? Etripped of its hoary hypoerisies, ditested of its fabric of cant and Wendacity, their appeal epells bloodshed tintil all Euröpe lies prostrate under the tehtacleä öf the Vampire of the Continent, England, and the Morgan Investment iri Brit-, ish securities are feäfe. Their Voic'e is not the yoice of the ehurch they profane, but the echo of Wäll Street. Where their treasure is, there is their hearL Where other nien have a heart, these men evidently carry a ticker. We could understand their hysteria, If their country were in danger. Dut their coüntry is not jeopardized by the war, it is only their pocketbook that is touched. 1t Is not necessary to diasect their clumsy attempt to discredit the great work of the American Church Teaca Union. In fact, no corarnent is need ed. 1t soffices to print the iiames of Eigners of this docurnent, saving these vhose obscurity is sueh that even the English-bought press re fuaes to drag thern into the lighfc of day. Let these narhes stand written in letters of blood in the Book of Sharne: George Wharton Pepper, es Phila delphia. ' Rev. Dr. Newell Dwight Hillis, of Brooklyn. Rev, Dr. William T. Manning; of Trinity Church, New York. Eev. Dr. Lymari Abbott, Editor of The Outlook. John Grier Hibben, President of Princeton. Charles L. Bonaparte, ex-Ättorney-General. . Bishöp Philip M. Rhirielarider, öf Pennsylvania. Winston Churchill, Author. Henry G. King, President bf Ober lin College. Gifford Pinchot. Bishop William Lawrence, of Mas sachusetts. Billy Sünday. Dr. Cornelius H. Patten, of Bos ton, Secretary of the American Board of Commissioners for Foreign Missions. James A. Speer, of New York, Chairman of the Laymen'ä Mission ary Movemeni Bishoii Charles F. Andereon, of Chicago. i Eben E. Olcott, of New York, President of the Hudson Iiiver Day Line. fcithop Thomas F. Gaylor, of Ten nessee, Chancellor of the University of the South, William J. Schieffelin, of New York, Merehant and President of the American Church Miasionary Society. in Mexico Eity, inmitten all der Wirrnisse und Unruhen, wahrend der letzten Monate nicht weniger als 00,000 Pesos für daS deutsche Rote Kreuz aufgebracht hat. Es ergibt sich sonach, daß die großzügige Kriegshllse des Deutsch ameritanertums auch in andereit Teilen der Welt würdige Gegenstücke gesunden hat. Ja, der Teutsche im Ausland hat Gutes getan", und er wird nicht ermüden", bis der letzte Verwundete geheilt, der letzte Jnva lide versorgt, die letzte Witwe und die letzte Waise vor Nahrungssorgen gesichert ist. Denn er ist sich der Notwendigkeit zu helfen bewußt, weiß, daß es aus seine Hilfe an kommt, und will seinem Herzen nicht . die Freude Persagen mit der ihn die daiikbare Entgegennahme seiner Spenden erfüllt. Und er wird diese Pflicht gegen das alte Vaterland zu erfüllen vermögen, unbeschadet seiner politischen Zugehörigkeit zu anderen Nationen, unter deren Fahnen er eine neue Heimat gefunden hat. Carey Cleaning Co. Tel. Wed. 392.- bfluem&f fccirniiB erwart, kann. Je schnell Sie die! bgilen. de?w eher ineidnt ii gesund (ein. S. S. das schon übn fiittfsifl ?odre gkdrauSI wird, derlreM da flauutS ist ou4 Ihre '!. rdniat und (lürfi H, tr?Sbl den heuert LcbensfusI durch FHr mizeS Ty?!em und gibr T-ert so ?bri EefimdHeit wieder. Ei, loerden frei lkin do 5chim ablvnderung im M,!nde, Snszkndung der SiNsenfchleimhinile, Hiisieln und Cvuckni. lle derlu'',li,1?il SlV!t)cfer liab-n . . S. torrß'.ifl nr-i mc iflteit Mnett tn. dZjfelbe lofurt zu versuch?. tat Ha,wl tinirsrr mdizinisck,en Sisileihttia ist gerne zur Beantwortung von Lnsrag be reit. Mnt Vechining fr medlonilch, $it. Echibl an Steift gphWt retnroiflj, ti Cwis! Lllisraksry, UtJant, a.