Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 06, 1917, Image 2
X J im I n r v T-fr& f73 Ti i rv-a r c o T7 tttt n o nn VflffP M P W M W Css H W Cf M i M s U m MMMiiJOLP Iblsi LILst Fon "Iredeal nach Fzilga. Von Armeeoberkommands Falkenhayn, 11. Novbr. Mt Einnahme Predka Bebeutet mehr alt die Besetzung der ersten rumänischen Stadt. Sie bedeutet die Niedeningung der ersten rumänischen Cpcrrlinie im ,omo er Pak und lualeick den Anaris aus den zweiten Pafzriegel, der bei der Eroberung Predeals noch unverändert o ewm vom fcuden her überhöhte. Der Angriff gegen Predeal war von vornherein ?o angelegt, da d e Oöera, tionen organisch in die Niederzwingung er oreuopsigen E.lavucelustellung zw. Ichen Predeal und Azug übergehen mugien , D sogenannte Clabucetustcllung (Clabucew ist ein Sammelname für Berg. Gipfey fällt dem von Predeal süd. wan ciiaenoen eovachicr psort als eine natürliche Paßsperre auf. Drei ' durchschnittlich 1500 Meter hohe Berg kuppen stehen in ziemlich gerader West Ostlinie mit etwa gleichen Zwischenent fernungen nebeneinander. Zwischen den beiden westlichen, dem Baiului und dem Taurului bricht der Prahovafluß mit Eisenbahn und Straße hindurch. Ein Berg schützt den andern. Die drei be. herrschen absolut die Straße. Links und rechts werden sie flankiert von über 2090 Meter hohen Felsmafsiven, im Westen dem BucseS. im Osten dem Nu zului. (Der oftgcnannte Bucscs ist also der Hochgebirgskamm westlich von Azuga Buftcni. D. Red.) Die beiden östlichen werden iiberdieZ durch den sie im rechten Winkel umschließenden Para zazuga-Bach im Süden und Osten abge schloffen. ' Seit Herbst 1314 hatten die Ruma. nen diese zweite VerteidigungNinie hinter der die dritte um Busteni grup pierte folgt mit all ihrer bescheidenen Technik, aber nach den uf allen KriegZ schauplätzen eifrig gesammelten Ersah rungen fleißig ausgebaut. Wenn man heute, mch der Bezwingung dieser Linie auf der Straße von Predeal nach Azuga marschiert, so zeigt sich hier dasselbe Bild, wie in dem kürzlich hier beschrie denen Törzburger Paß: Auf allen stra trgisch irgendwie beachtenswerten Höhen eine Unzahl don Grabenstellungen, Un tersiänden, Wolfsgrubenfeldern, Draht, Hindernissen. Allem sieht man an, daß sie mit diel Ruhe, ja gewissermaßen mit Liebe gebaut sind. Häuschen, kleine Gär ten, saubere Holztreppen und Geländer! Manches erinnert an die schon ausgc bauten Stellungen unserer HaupikriegZ schauplätze. Oft stößt man auf Namens- bezcichnungen. So ist eine Hauptstellung am imlen Ufer der Prahova, halbwegs zwischen Predeal und Azuga nach der rumänischen Königin genannt. ,Trumcl Prinzipez.za Maria" steht auf einem be. malten hölzernen Wegweiser vor der Stellung, die zu betreten, längst vor der Kriegserklärung natürlich, jedermann verboten war. Wenn man diese Fülle der rumänischen Befestigungen heute genauer betrachtet, so kann man die einzelnen Bauschichten genau erkennen: Die ersten, jetzt veralteten, rein auf Theorie onge legten, leichten, engen Gräben mit den Traht'-Hinderniss-" dann die fi6r hohen aufgesetzten Pa 7cerowerke, die ein Schuß unserer Ar tillerie zusammengefegt hatte endlich das moderne Grabenfystem mit Flan kierungZ und Aufnahmestellungen, von denen man kaum etwaS sieht, modernen Drahthindernissen von 4 Meter Tiefe und geschickten Deckungen für Batterien. Und wie auf der Törzburger, so waren auch auf der Azuga Straße mehrere 5cm. Kanonen-Panzertürme aufgestellt. Die leeren Türme stehen noch heute auf jenem Berge, der den Eingang in die Königin-Mariastellung deckt. Die Kano nen sind in unsere Hand gefallen. End lich sind erwähnenswert die relativ guten Sperrwege, die der Gegner zur schnellen Truppenverschiebung zwischen den drei im Frieden kaum begangenen Gipfeln gebaut hatte. Als Mitte Oktober der erste Schnee fiel, konnte man an der großen Zahl der dunklen Streifen auf den Bergen die Vielvcrzweigtheit dieses Weg smS zum ersten Mal deutlich erken nen. Dt Operationen, denen die Clabu-cew-Stellung zum Opfer fiel, reichten unmittelbar auf diejenigen zurück, die Predeal zu Fall brachten. Jene östlich umfassende Bewegung deutscher Jnfan, teristen und Honveds, die der wichtigste Teil unseres unwiderstehlichen Flanken druckcZ auf Predeal war. wurde zugleich der erste Schritt zur Annäherung an den am weitesten nach Osten aussprin enden Gipfel der Trcikopfstellung (Cla-bucetu-Azugii). Noch war die zur Er stürmung der ersten Linie unbedingt not wendige nächste östliche Höhe, der Su sagn, nicht in unserer Hand, als schon starke Vorhuten von uns gegen den Cla-bucetu-Azugii in Bewegung waren. Diese UmfassungsSewegung. die diel weiter ausholte als die lokal bedrenzie M Predeal. erreichte sehr schnell vom FinanzwachthauZ 1430 auS den Gipfel deS südlich gelegenen Elevator und ge wann darauf im Limbarelustale all mählich Raum. Der LimbareluS ist e?n nördlicher Nebenfluß des Parazuga und schneidet von jenem Eebirgsauadrat, das der Parazuga bildet, von Norden und Süden mitten zwischen Taurului und Azugii hindurchfließend, die Track für eine Jndustrieholzbabn ab. die von Azuga aus nordwestlich in die Berge gebaut ist. TaS Vorrücken dieser Um fzffungstruppen ward durch den Fall n Predeal am 23. Oktober bedeutend ".schleunigt. Der Angriff gegen die ge ftiuie C'aouceiu-Stellung begann natur 'wag mir einem V'fff 5.f UmfassungZloloiinm gegen die Adolf Köster. Reiben ostlichen Gipfel. Zunächst ward am 2. Oktober der 1523 Meier hohe Taurului durch HonvcdS gestürmt. Dieser schwer ersteigbare Berg war or tillcnstlsch befestigt und bot eine glän. zende Beobachtung über das ganze Tal und unsere Angriffslinien. Mit ihm war der dreiköpfigen Stellung da SKittelstück ausgcbrochcn. Nun kam der Azugii an die Reihe. Gegen diesen östlichsten der drei Gipfel hatten feit einigen Tagen cr folgreich von Norden her deutsche Trup pen operiert. Aus der Stelle, wo die Drahtseilbahn den vom Norden auf den Gipfel führenden Saumpfad schneidet. arbeiteten sie sich langsam an ihn heran. Nach gutem von Taurului geleiteten Ar, tillerievorbereitungsfcuer traten sie am 27. Oktober, 10 Uhr morgens zum Sturme auf den letzten Teil des Gipfels an. Bald darauf war er in unserer Hand. ! In rascher Ausnlltzung dieser beiden Erfolge stießen die verbündeten Truppen sofort südlich nach und erreich ten auf dem ganzen Teilabschnitt das Tal der Parazuga von ihrem Ein- sluß in die Peahov,: ob bis zum Knie, an dem sie nach Norden bieg?. Damit war den Rumanen auch der Besig ton Stadt und Bahnhos Azugz tatsächlich entrissen. Nachdem so die beiden Wesigipfel dc: Clabucetu-Stsllung gefallen waren, hing unser rechter Flügel naturgemäß zurück. Unsere Front lief damals vom Fuße der Corica-Höbe gegenüber Azuga aus in stark nordöstlicher Richtung über die Borberge des Bajului bis westlich Pre deal. Die Zalstraße selbst war bis Azuga restlos in unseren Händen, wenn auch ihr letzter Teil durch die rumänischen Geschütze der südlichen und südwestlichen ' Hohen ständig unier Feuer gehalten war. Um ihre Säuberung haben sich wiederum deutsche Truppen verdient gemacht. ?ach dem sich die Häusertämpfe von Pred?al zum Teil noch in den weiter südlich des Ortes hinziehenden Sicdelungen fortg? setzt hatten, waren die oben beschriebene?? starken Stellungen in wuchtigen l-tößen nacheinander überrannt worden. Tabki hatten die Rumänen neben Panzerkano nen eine Menge neuesten Befestigugs Materials eingebüßt. Schwerer als die Säuberung der Straße ward 'die Niederzwingung des westlichen, auf dem rechten Prahova User liegenden Baiului-Gipiels. Nach dem wir schon früher westlich von Pre deal zunächst das Badetal genommen hatten, ward der feindliche Widerstand auf diesem Abschnitte immer hartnäcki ger. Umgchungsbkwegungen waren hier ausgeschlossen, da die starke Fel-nnd des Bucfes dem Feinde die linke Flanke ideal schützt. Bon Osten war der Berg unangreifbar, da er hier fast senkrecht aufsteigt. So blieb nichts übrig, als sich in dem kuppenreichen Bergwalö südlich deS Klosters von Predeal langsam vor zuarbeiten und dann den Berg mit seinen Nebenkuppen, die an den Bucfes ziehen, frontal zu stürmen. Teutsche und Un garn arbeiteten in gemischten Verbänden zusammen. Vom 26. bis zum 31. Okto ber wurden gegen wachsenden Wider stand die Vorstellungen niedergerungen. Am 31. Oktober siel der etagenfärmig stark besetzte Hauptgipfel. Dabei wurden auf dem Berg allein 8 Geschütze und n Maschinengewehre erstere zum Teil schon durch unsere Artillerie zertrümmert von uns erbeutet. Vom Haupigipfel drängten wir in täglichen Etappen den Feind nacheinander auf den Porcului, die Capotnia. schließlich auf den Vrsu Baiului, der schon direkt an die Fels wand des Bucfes anstößt. Dem Feinde blieb jetzt zwischen BucseS und Baiului nur noch die schmale Schlucht lerbului zum südlichen Rückzug. Unter dem Feuer unserer schon früher am Nordwcstrande dieser Schlucht in Stellung gebrachten deutschen Maschinengewehre erlitt der Feind schwere Verluste. Mit der Vertreibung deS Gegner? auS der Cerbului-Schlucht am 4. November war die ganze Baiului-Stellung und damit die gesamte zweite Sperrlinie im Raume am Predeal-Paß von uns ge nommen. Was sich seitdem hier abge spielt hat, gehört schon zum Kampf um die südlich von Azug? beginnende dritte Verteidigungslinie. Die strategische Be- , deutung dieser schwierigen Gebirgs- kämpfe südlich Predeal im G'samtrah men unserer Angriffe gegen Rumänien "ju " ."j-"""" ' " , l ,,1, .,,....,., ,,,,,,,, pm...m.Amm .uww t.itii, ui , ...,,,. ,, ,,,,,, , , ,, mmm iilllHilllliiiiR iiiäilSttIIiM4 ' : 1 .iiniiiiiiiiifiilii;.; itS.üiiiiiiiiiii'ij f .- d ' ' JX1 iiiiiitit tLTU 8. tiiiictifiiiißii t i .'' Vi 7 t'lrT ? r rrr , , Hi"iX'mitt... ' . . . '-v I0i . , . irmmm . i .. - . . i, fkmmtmk 5 .i u-:m Ff?-:rT &4$i$im fii&iwt 1 f h-h -$&M$:. sAf) . v ' w f Mffi rA&iril'i?? PiVH WM?? Vii imv?J:; -"t -r4C ;i : 'l.zsc. . 'Itz' l-'..""' - " ' ' " Mj3mg- , J'"'r p'Atr V"'.-h ; ' ''MMZV -Ä-. - v-- v, '1 v; WckBM' MUs " ' : HTr j 5. .-, ' 1 4 ? -' .i J u . ? - -i lvi i ? 'i . 1V1 u ' , - t t,l t "V ? ;ti5L-', fi f ; : . ; .' CH Ä t4'j v-- ,-. . - ' - ; -.-'siiiv-- C'iiU'-W- - jl-r t ?.'xtv'- '' . J '5 Ä5 C'At ' " K'iS , k-syi-r, Vr y j S ' "', J- t: ir-Z: v- ' 1 - i -i " ' ' Vi - .;',''t-'fiV! f'4 .Jt'"t7 V 1 - fflMt' ; (r;-' -.. t 4 -4 K "l i '.. -' 'f. ' S , -f . " 5 vAii3U:c v v , ' t - z i V- , ü . - ijzzzjy iu.f.'0yv;'',' .v-j. i. : . '.'""rH "" "" 1 ',,,'!-, iriiMMirlM'i ii-wm rr-niiiM 1111 Irinn niminriMif ir n t n i ',;s"M ' -- ; rrsqffäxjfSJSZiijfrf.m.-l ,', " .- - ijii , - -- , . - UK';( X .: " -:- - : ,-';;:4 k'rri vr - " v - - "r rSJä'l nVU MJ- - fvr -n-si -.'C'-.'w , , v n7-V.:.-f -' 1 ' x; 1 ,'V 4 ";WV hyjCJ : i - ' - VVfV ,v tf2 ls X- Z - , r - - v ' "; o fv.;C--.W ?vi ' yjs J v..: . hV 1' -s 5 tXvv - ' - ' ; Hk...& s-:s .. I' V ryp- - VA.-'- .u ' K-a'- h'V' ? .1-, - v JT ' ' i v . f J tB , r- ' J . - 1 rl)f. - , . -, I - tx H - f I , . V rVi - ' V' ,V ' 7 r 3 - A m J.?i; s ..vy '4' Vl I ' J' "7VjtO' n vf . , f f . i i t- f x ?..-..- . ; r i.,J . ; - I l !. , Ml i;. ":...; - , . v i . ri . . ' 1 . "S. ' . rf J K t . . , -j, V -f 7 t ,,'''' ( - -i 1 z ' ' -n-lMA -4 !LVv i . " . ' '.-. - N- ' V . i rvif , . -ijvT'. . 't ir V- - - f - -. : r. X 7?.' ' : l- 2 i U 1 'v fv;ft Ar ?. .H - S ;! ' "l- s.? G'A." 5 'X ' 1 . " iLry a - g Gen. zu erörtern, ist rexch nicht Zeit. Wohl ober ist abschließend bn diesem Sieg noch einmal der Leistungen unserer Truppen zu gedenken. Sie haben nicht immer ohne Verluste, aber immer mit unwiderstehlichem Draufgängertum ge kämpft. Sie haben im Kampfe nicht nur einem tapferen Gegner, sondern auch mit Eis und Hunger, Abspannung und schlechten Verbindungen gelegen. AuS dieser großen Gesamtleistung ist für einen Augenblick daS thüringisch-sächsische Regiment 188 hervorgetreten. Aber neben ihm verdienen alle Bataillone und Batterien, die diesen zweiten schweren Riegel brachen und heute schon südlich don ihm kämpfen, den gleichen Tank des Vaterlandes. Im wkstrumänilcken Urwald. Von Eugen Lennhosf. Standort einer Honved-Tivision im Trotustal, 7. November. Auf der schönen, breiten Bergstraße, die, dem Tatros folgend, über GhimeS nach Rumänien führt, marschiert ein un garische Bataillon über die Grenze. Das zerbröckelnde Gemäuer einer alten Rakoczy-Burg, die weithin in! Land XUMA HSCHE GFAHGY VL ff ÄJ '(f tVml-m"mw u-i ,ua.-.WM.M. u.uu,..Mi,- ,. ,. .itZÜLZ,, .... . ! "wq 18 C V h& 'Km.iiee Ptelstr' " "V t r.r.MA '.-j ) " X vT 'n'W4' 1:3.500.000 7 n'-AMÄ Y p i K- - S0r-?vsf , y cv -3 i - M'Idm V4 Jh l frSi $ ' t , p- , $;jr .-trtr iV j ytt f , ; A L SföU v, VKJÄA.4 ( "VJ. Vr 1 : , r-y W J ffitmljyL r ijtr PO.- f 8 ' VVv l5e-S : K!usenbuM f g . JV-v sj 12 i I I "i-. ..yXii?Ä Vi.PS,'V r '&N f te yJCX YU tz i rxAM I nl) i llhMp&f !rv i " - x -. " i) s r r ' l .jffiU i o iwpi4 VMrr w;vi Jl - n f . AL. ft-.wiy W-rM!jS efc ieieini h s Z S l 'yltTHII f V f,'r Jlr--'"''V.lr'i2'l V 'S., i 5 ,v Iff 2 I -J f .T ..'s r 'kL- Ws.liM HV l f . K- E . - li i ' , -. WM JT . i s 'J H tJm, nrnti Jl ii - lJs&3zjit i 'iUfeiTr 9$tV4j3 jZfä re-iv iK, Ä'V4ww M4f'A I f? hSo v tnr- T, '!lfhÄr4; , W H V rf'tM'.W 24&&rv4 Pöi l" 2 C P ß V l Jifk. Xtt!nt ( V ! W t- ) V ? I wär1 " itoör v i i .jClxTfb V ."- to4fmt Zr SiVv VL 4 Cj ' LiJÄ ll tKm'iyÄBf i-f ' "'V l 00 i 3h., 11 JS u f&&fx?H. .... J U S C -X&tef JTh 4 ' v k fö6g 7r i v fJttrtm "S' gr V, s I tH:' Sr r ? af a 30!' o- 2 ?) As( n l Jzxin L..L w NXnri Js , rH', " t ..., , IJ KRATFTvonDtUMEMSlHGEN 00 KARTS., von,. HUHAY fV,f des GegenerS sckut, grüßt die Solda ten; dann öffnet sich vor ihnen in einem bunt angestrichenen Bretterzaun ein Tor. und schon stehen sie auf rumänischem Boden. Ein paar Schritte weiter über setzt der Paß auf mächtiger Eiscnbrücke den Fluß. Diese ist eine seltene Er scheinung im Kampfraum völlig un versehn. Die Rumänen sprengten bei den Rückzugskämpfen die Brücken im Tro tustal nicht. Etwa 10 Kilometer hinter der Grenze riegeln jenseits der Ein Mündung der Sulta in den TrotuS niedere Hügel das Tal. Sie bildeten, bevor sie von der hier operierenden un garifchen Division fast kampflos genom men wurden, eine zu starker Verteidi gung eingerichtete rumänische Spcrrlinie. Die Befestigungen zeugen davon, daß sie in intensiver Arbeit lange vor Kriegs beginn entstanden sind. Die Höhenrücken sind ein einziges System von Gräben. Unterständen, Flankierungen, Stollen, Hindeinisaulagen. Außerordentlich lange, weitverzweigte Gänge führen durch die Hügel. Die Traversen und Maschinen gewehrstände sind sauber mit Zweig geflechten verkleidet. DaS Tenain ist tre'fflich gewählt und doch muten die Anlagen veraltet an. Sie sind allzu sehr nach dem Schema konstruiert, daS die MilitariZchen Lehrbücher vor dem -"ff "miBs rft ! au Mi Wclikrieg für permanente Feldbefesti gungen vorsahen. Die Erfahrungen von ziveicinhalb Kciegsjahren scheinen hier nicht in besonders weitgehendem Maße befolgt worden zu fein. DaS zeigt sich namentlich auch bei den Hindernissen. Mit unendlicher Mühe wurden ganze Felder von dicht nebeneinander cinge pflöckten, zugespitzten Pfählen angelegt. Wolfsgrube reiht sich an Wolfsgrube. Alle möglichen Einrichtungen finden sich hier, die in den Herbsttagen des Jahre 1014 Anwendung fanden, aber seither längst fallen gelassen wurden: zum Bei spiel auch schwere, unpraktische Schrap nellschirme, die dem Soldaten daS Ge fühl der Isoliertheit geben und darum moralisch ungünstig auf ihn einwirken. ES mag hier erwähnt sein, daß auch in manch anderer Beziehung die ruma Nische Kriegssührung sich viele Kriegs rfahrungen bisher nicht oder doch nur allmählich zunutze gemacht hat, obwohl der Generalstab jedem Offizier ein zwei bändige Werk mitgab, daS unter dem Titel Die Erfahrungen deS Weltkrieges auf allen Kriegsschauplätzen' eine Fülle don Material, Beobachtungen der Mili iärattachöS, Aufsätze von Entente-Gene rälen usw. enthält. Da mag vielleicht darauf zurückzuführen fein, daß eS trotz aller Anleitungen doch an der Vorstel lungSkraft für die -Erscheinungen ,u fehlen scheint, solange diese nicht selbst an d Truppen herantreten. Die Rumänen hatten In die Infan terie.Bcfestigungen tm Trotuktal auch mobile Panzerungen für kleine Geschütze eingebaut. Letztere konnte sie auf dem Rückzug retten, die Panzer mit ihren Nuppeln mußten sie, trotzdem sie auf verhältnismäßig leicht beweglichen La fetten ruhten, zurücklassen. Die Ge schütze, die hier zusammen mit der In fantericverteidigung dem Anmarsch wehren sollten, waren kleinkalibrige 5,3 Zentimeter-Nanonen. die vermutlich au der befestigten Cereth-Linie genommen und als Tandemziige auf zwei Rädern transportabel gemacht wurden. Jetzt ist diese Ctcllungskctte in den Händen der Honvedtruppen eine Korps, die die Rumänen in der Richtung des Ausgangs aus dem engen Trotustal kräftig zurückgedrängt haben. Beider feits des Tales klettern die Gräben zu den Bergrücken empor, die sich in einer Höhe von durchschnittlich 14X) Metern hinziehen. Der GebirgSkrieg zeigt hier ganz eigenartige Formen, denn dichter Urwald bedeckt die Häng, der die Kampfhandlungen äußerst schwierig macbt und an die Truppen gewaltige Ansorderungen stellt. Der Wald ist so dicht, daß ein Vorwärtskommen stellen weise sast unmöglich erscheint. Stürme XUCKZVdTRAH Je7lHAHM an. nOUH! haben zahllose Urwaldriesen umgestürzt, und das Unterholz ich derart unwegsam, daß Tragtiertolonnen sich nur mit An spannung äußerster 5? ras t durchzuarbei ten vermögen. Die, Rücken steigen weit steiler und schmaler als die Karpathen an. und stets sind, die Leute, die hier Stellungen beziehen, in Gefahr, abzu rutschen. Rasch haben sich aber die hier kämp senden Ungarn an das schmierige Gelände gewöhnt, und trotzdem die Rumänen, die in diesem. Umg'hungsakiionen be günstigenden Gebiet jeden Steig kennen. Fenizclos in ikalicnilcbcr Beleuclitung. Der athenische Korrespondent des Geniere della Sera" fcknckt seinem Blatte einen interessanten Artikel, von dem die Neue Zürcher Zeitung" folgen den Auszug gibt: Der Korrespondent dementiert zunächst nochmals eingehend die in den französischen und englischen Blättern derbre"et. und durch Tele gramme aus Athen genährte Meinung, als ob die venizelisüsche Bewegung im griechischen Volke einen Rückhalt besitze. Da gerade Gegenteil sei der Fall. Nach wie vor habe der König, der i'.: Neu tralität unter allen Umständen seWt un ier den schwersten Demütigungen aus recht erhalten wolle, die überwiegende Mehrheit des Volkes hinter sich. Frei lich, niemand fei darüber im unklaren: Sl'örng Konstantin sei entschieden deutsch ittundlich. Er gehöre zu den Anhängern der Zentralmächte, so wie Venizelos zu den Anhängern des Vierverbandki ge höre. Aber wahrscheinlich hak-e d..i deut schen Kaiser die Freundschaft Konstan tins weniger gekostet als den Vierverband die Freundschaft Venizelos' gekostet habe. Seinerzeit, als BenizeloS die Jn!,rven tion Griechenland! durchzusetzen versuchte und infolgedessen vom König desavouiert wurde, habe es in den Ländern des Vier Verbundes nur eine Stimme der Ent rllstung gegen den selbherrischen Monar chen gegeben, der den Willen seines der ontwoitlichen Ministe und dem Willen seines Volkes zu trotzen wagte. Aber heute zeige ei sich immer mehr, daß Kö nig Konstantin damals nicht andere tat, als daß er den Willen seines Volkes er füllte, eines Volkes, das heute wie zu vor den Frieden wolle und nicht den Krieg. Der Beweis dafür werde durch die Er eignisse sebst erbracht. Hätte König Konstantin gegen den Wille.. deS VolkeS gehandelt, dann hätte sich S Volk gegen ihn gewendet. Jene, denen dsl G'gen teil zu boren angenehmer erschien, ver trauten dagegen auf die wenigen Jnter vcntionisten und deren Führer Tenize loS, die den Mangel an Anhang mit großem Geschrei ersetzten. Heute könne kein Zweifel mehr darüber bestehen, d. h,. es brauche einer großem Dosis guten Glauben, um nichr einzusehen, da, die venizelistische Bewegung einem wahren Falliment gleichkomme. Venizelos sei zweifellos ein ziemlich geriebener Mensch. Im Laufe der beiden Balkankriege habe er e verstanden, sich einen Namen zu verschaffen, aber er habe seine Erfolge zum großea Teil günstig, Umständen nicht! unversucht lassen, um sie auS dem Urwald und auS dem Land wieder her auSzudrängen, scheiterten alle diese Be mühungen. Die letzte bedeutende Schlappe war daS große Gefecht bei Acassu am 17. Oktober. An diesem Tag spie der Urwald plötzlich im Rücken der Im TrotuS'Tal frontal aufl heftigste Mgriffenen Ungarn zehn rumänische Kompagnien auS, die in dreißigstündi gem Marsch auf Cchlcichpfaden durch den damals noch dünnen Bertcidigungs schlcier nördlich deS FlusseS gekommen waren. Aber diese an sich gewiß bravou röse Tat wurde für den Gegner zur Niederlage. In schwerem Ringen wurden die Leute des Brigadier Obersten Hojan zusammengehauen; dieser selbst mit 15 Offizieren gefangengenommen. Der Widerstand der Rumänen in die sem Raume ist, seitdem er der Vcrtei digung der eigenen Gemarkung gilt, nicht nur energischer geworden, fondern der Vcrteidigiingsgürtcl wird stetig dichter. Der Armee Arz steht die rumänische Nordarmee gegenüber, die nfänglich vom General Presam befehligt wurde. Bei den Anfangskämpfcn hatte diese Ar mee eine große Ausdehnung: sie reichte etwa vom Ajtoz'Gebiet bis zum Toel gycs.Paß. Jetzt schiebt sie sich immer dichter nach Süden im ÜztalTroi' Gebiet zusammen. Die russische Hilfe ist ollem Anschein nach für die Rumänen 7V&-PASS um so nötiger, als nach den schweren Kraftanstrenguügen der bisherigen Kämpfe der Menschenersatz den Rumä nen nicht geringe Schwierigkeiten berei ten dürste. Die ganze Art ihre Ein triüs in den Krieg läßt darauf schließen, daß sie mit einer raschen FeldzugsEnt scheidung rechneten und deshalb eine Organisation trafen, die nur für der hältniZmäßig kurze Zeit berechnet war. Es war daher nur logisch, gleich auf den ersten Anhieb die ganze Kraft in Feuer zu werfen. Da die Absicht aber mißlang, fallen jetzt die Ersähe schwer. zu verdanken. Daß er ein Mensch mit guftt Kombinationsgabe, aber nicht ein eigentlicher politischer Schöpfer sci, be weise die geringe Einsicht in den Willen des Volks, dessen Vertreter er zu sein wähnte. Sein Fias,o sei oksenbar, denn trotz aller Unterstützung, di: ihm der Bierverband gewahrte, habe er mit lnap per Not ein Heer von 2000 Mann ,u, fammengcbracht. Der Korrespondent erklärt, er wisse nicht, wie ti ". jer Enttäuschung Ve nizclos' aussehe, aber die Enttäuschung derer, die das Vertrauen in ihn setzten, sei groß. Die 2000 Mann deS Herrn Venizelos hätten, og.schen vcn dem, was noch folgen werde, den Biervcrlxind 10 Millionen gekostet. Es se! einfach nicht wahr, waS Venizelos über sein Heer und die Aussichten feiner Vermeh runz durch die französische Agentur Ra dw bekannt g be. ES sei nicht wahr, daß die Rekrutierung die besten Resultate zei tige, daß 50,000 Jtl en l.. Anerika darauf warteten, zu den Waf'en "'i grei fcn, daß auf lreta eine Division bereit stehe, und daß Samos 20(10 Mann stelle. Die Wahrheit laute ganz anders. In nerhalb zweier Monate feien nicht wen! ger denn 30,0000 Griechen uach Amerika ausgewandert, um auf diese Art dem Krieg zu entgehen. Bei jeder Abfahrt don Schiffen im Hafen von PiräuZ könne man sehen, wie die Gendarmen versuch ten, die Emigranten zurückzuhalten. In Saloniki widersetze sich daS jüdische Eli ment entschieden der Rekrutierung, nd England habe auf eine Anfrage Venize loS', ob e die Anwerbung von Freiwilli gen auf Zypern gestatte, gar nicht ge antwortet. Die Macht der Provisor! schen Regierung in Saloniki sei derart schwach, daß sie die Hilfe de Vierver bände anrufen ...usse, nur um die Bei Haftungen der Widerspenstigen zu voll ziehen. Der Franzose habe ein treff liche Sprichwort, dak sich auf den Fall anwenden lasse: .Der Spaß lo .et mehr als n wert ist." Die ZLgcrung der En tente, die Regierung' dek Herrn Bcni zelo! förmlich anzuerkennen, wird urch die Aeußerungen deS führenden italieni schen Blatte reichlich erklärt. Mit großen und schönen Bor sellungen sollen wir gerüstet sein; denn überall umgibt unS daS Gemeine wie eine Atmosphäre, sofort bereit, in jede Lücke hineinzudringen. Wa gekommen ist, wird such wie der gehen, und waS sich festgesetzt bat. t r . n . . n i y """- um uuit iui v i) viuu i. U1; setze schon dem Absterben hingegeben, fein Geschlecht anzeigend. ja fn AriaviimvriTin x iv niirer n - i I