O T oÄ krt Wetterbericht. Für Cnmlia und Uinn.ea.enb: Schön heute aliend und Samstag; mariner Samswg. Für Nebradka: Schön heute abend und Samötag,' wärmer beute abend im nordwestli chen Teil, im vsll. und zentralen Teil Sainötag. Für Iowa: Schön heute abend nnd Sams. tag: kälter heute abend, wärmer Samstag. . 1 sjf 33. Jahrgang. Omaha, Nebr., Freitag, box 5. Januar 1917. 8 Seiten.-No. 254, ßrntulistt jnm Fortschritt bet Icigfichrn Cmasjo IrifcHitc! Anfelino, Vlsto, tüuniba, 23. Dez 101. Anbei sinnen Sie $2. 50 für das nächste tjnlbe Jahr für die Tägliche Omaha Tribüne. Muß Ihnen gratulieren zu der forlnnitjrciibcit Verbesserung und den, gn-ficn Fortschritt Ihrer Zeitung während der letzten Jahre. Mit 8ni&, Ihr R. I. Michalitschka. fJmm fj0 ! u jf'V : r" P (bvvj Iww z : ! -' iT fj u W f 1 'fff U (f ? ß U S fl-frti n WlW Weitere Städte in Nilmättieu besetzt! Der Vormarsch der deutschen Verbündeten hält an; bei Matchin wurden über 1000 feinde gefangen und viel veute gemacht. Briten erleiden im Westen eine Schlappe. Berlin, 5. Jan. (Funkenbericht.) Das Kriegsanit meldete heute nachmittag, bah die Ortschaften Slo bozia und Rostesli in Rumänien Kon deutschen Truppen besetzt worden sind. Berlin, 5. Jan. (Funkenbericht.) Die ganze Dobrudscha ist jetzt mit Ausnahme einer geringen ruf--'sisch.rumänischcn Truppenmacht, die eu.,"??mennach dialatz führenden Landstrciftn" besetzt hat, vorn Feinde gesäubert. Etwa 1,000 Mann wnr. den bei der Eroberung von Matchin und jjimto gefangen genommen und zehn Maschinengewehre erobert. Briten erleiden eine Schlappe. Berlin, 5. Jan. (Funkenbericht.) Das 5triegsanit liiclöer nver ur cignisse ans der Westfront Folgen boö: Am änlichen Wände von Lost drangen AUcnhirger Truppen bis in den vierten brmicycn schützen rns' nur und brachten dem Fein itfunrn rrfufic an Toten und Verwundeten bei. Mehrere (Valerien wurden advrenat, und die Alten burger kehrten mit 51 befangenen nack ibreil Ttelllinaen zurück. Infolge dcö schlechten Wetters 5al es an den übrigen Teilen der Westfront zu " merkn militari schen Manövern größeren Maststa !es. Es fanden nur Scharmütze mit der feindlichen Infanterie statt Was die Franzosen sagen. Harte. 5. Jan. Taö Kriegs stillt ineldete heilte nachmittag, dab sich vergangene laicht um xociu mont und Baur ein heftiger Artil leriekainpf entwickelte. An Maze doniens Front kam cS gestern zu Infanteriescharmützeln. 'Bai die Briten zu melbrn haben. London. 5. Jan. Mit Aus In Paris und condsn riecht man Qlnte! Man glaubt dort, daß die Deutschen an der Westfront looschla. gen werden. . London, 5. Jan. Jii den Rii lien der Alliierten glaubt man nicht anders, als das; Hindenburg einen geu'altigen Scklag an der Westfroi't vorbereitet. Man jagt sich, baN. oa die Alliierten dete Friedensangebot der Zentrnlmächte abgelehnt haben, die Teutschen einen übermenschlichen Versuch machen werden, die seindli chen Stellungen im Westen zu über rennen. Heutige Pariser Tepeschen lassen erkennen, das; seitens der Teutschen ein gewaltiger Schlag in Vorbereitimg ist. Gustav Hevre äusterr sich in der Zeitung La Vic. ioire", daß der Massenangriff im Februar ersolgen wird. Tie Zei tungen Figaro" und ,.Le Tl'mps" sind ebenfalls der Ansicht, daß die Teutschen einen Hanptschlag führen werden, glauben jedoch, das; derselbe erst später im Jahr erfolgen wird. Tie deutsche Negieruug mnf; an gesichts der schlimmen wirtschaftlichen Lage Tentschlands etwas tun, mn das Volk zu vernhigen nnd glaubt dieses am besten dadurch zu beineik. slelligen, das-, seitens der deutschen Truppen ein gewaltiger Borstos; im teriionunen wird. Ter Sieg in Rn mänien, der. wenn er auch als ein weiterer Beweis deutscher llnbesieg. darkeit hingestellt wird, hat bei dein deutschen Volke nicht jenen Enthn. siasmus hervorgerufen, den man er wartet hatte. Man hatte bereits vor dem rumänischen Feldzuge gewus;t, daß es mit der Uriegobereitfchaft der Rumänen haverte. (Tie Engländer versuchen, sich wieder schön heraus, zulügcn und die Niederlage der Ru mänen zu beschönigen.) Tie deut sch Heeresleitung mus; etivas tun, um die Scharte bei Vcrdun und an der Tomme Front auszuwetzen. (Tiefe Grofzniäuler!) ' Sollten die Teutschen aber wirf lieh eine neue Offensive ergreife, so werden sie die Alliierten bereit fiiiden. Taö neue Llond-Minisie-rium hat es als seine erste Pflicht erachtet, alle Hebel in Bewegung zu fetzen, um Waffen und Munition in A'.cnge zu beschaffen. nähme eines engen in das Donau Sumpfgcbiet hiiieinragcnden Land slreifens. der nach ttalatz fuhrt, steht fein russischer und rumänischer Sol dat mehr in der Tobrudscha. Rad) dem Falle von Matchin und Aiyila traten die Verteidiger dieser beide befestigten Plätze ihren Nuckzug über die Donau nach Araila an, das jetzt schwer bedroht ist. In der Moldau setzen die deutschen Verbündeten ih ren Vormarsch vom Westen aus fort; im Süden leisten die Russen, die dort ziemlich, zahlreich sind, hartnäckigen Widerstand. (Tie Truppen der Mittelmächte sind auf der Verfolgung der Riimä neu und Russen bis iil die lininittel bare Nahe derjenigen Linie gelaugt, die man von vornherein als die Hauptverteidignngolinie der geschla genen Partei ansehe durste, nämlich an den Unterlauf des Sereth. b sich dort heftige Kämpfe entspinnen werden, bängt einmal von der Stär. ke und Widerstandskraft der Russen, dann anch von den, Plänen Falken Hahns und Maefcnsenö ab, die na türlich niemand kennt. Sollte bei diesen die Absicht bestehen, noch tvei ter in feindliches Gebiet einzudrin. gen, so möchte nach der Turchbrc chung der befestigten Linie Focsani Galatz-Tonaumilndnng ein Vor marsch in nördlicher Richtung als die naturliche Fortsetzung der gegeilwär tigen Operationen erscheinen. Gelingt den verbündeten Deut scheu, Bulgaren, Oesterreichern, und Türken der Turchbruch an einer Stelle der erwähnten Verleid i, gungoliiiie, so kann es ihnen nicht schwer fallen, den ganzen linken Flü gel der Russen an den TranssylvanU schen Alpen und weiter nördlich in der Bukowina und . im südöstlichen Galizien aufzurollen. Mackenseu vcr steht sich ans solche Dinge. Er hat sein Meisterstück vor anderthalb Iah ren noch dein berühmten Turchbruch am Tunajez in Galizicn gemacht. Tamals schnitt er mit seinen Nei tern die von den ttarpathenpässen zurückströmenden Russen ab und nahm sie zu Tausenden und Aber taufenden gefangen. Tie gegenwär tige strategische Lage ist der damali gen auffallend ahnlich. Ein kühner Turchstosz durch die feindliche Linie, rasche Verbreitung der entstandenen Lücke, sofortiges Nachrücken der be reit gehaltenen Infanterie lind die russischen Stellungen in den Tran' splvanischen Alpen werden nnhalt. bar. Warum sollte Mackenseii das Tiug nicht zum zweiten Male dre hen? ' Hand in Hand mit diesem Auf rollen des feindlichen Flügels könn te von der unteren Donau aus die Besetzung Bessarabiens bis zum Tnjestr, darüber hinaus auch wohl die des wichtigen russischen Handels Hafens Odessa erfolgen. Tie Front linie in jenem Kriegstheater würde dadurch nicht verlängert, sondern eher verkürzt. An eine Unterneh mung gegen Odessa von der unteren Tonail aus ohne vorherige oder gleichzeitige Verdrängung der Russen und Rumänen aus der Moldau und Bessarabien ist nicht zu denken. Er stens würde die Front linie dadurch wesentlich in die Länge gezogen und dann infolge der mangelhaften Bahnverbindungen auch die Vcrpro viantieruiig des vorgeschobenen Hee res erheblich erschwert, dieses auch steter Belästigung auf dem linken Flügel ausgesetzt werden.) Lawson stellt sich zum Verhör. Washington, ö. Jan. Thomas W. Lawson telegraphierte geilern Sprecher Elark aus Boston, daß er seine beabsichtigte Europareise aus' geben und Moittag früh in Washing ton eintreffen werde, um vor dem Hauslomitee für ?ieschästsregeln sei ne Aussagen zu machen. Tas be treffende Komitee hat eine Unter suchuug der Behauptung des Reprä fentanten Wood, das; ein Leck" Wall Street eine vorzeitige Kennt ins von Präsident Wiljons Frieden. note gegeben habe, angeordnet, Äiif die Aussagen Lawsons ist man sehr gespannt. General (vsterhaus hochbetagt gestorben! Mit ihm ist der lebte tteneralmajor des Bürgerkrieges ans dem Leben geschieden. Berlin, l!. Jan. Peter Öfter hauö, der letzte überlebende Ver. Ltaateil leneralmajor des Bürger krieges. ist im Hanse seiner Tochter zu Tuisbiirg, im Rheinlande, im Alter von !) Jahren gestorben. In seiner (eburtsstadt Koblenz wird der Verstorbene zur letzten Ruhe beige setzt werden, (Peter Joseph Ostcrhaus wurde im Janiiar 1S2;l in Koblenz gebo ren und dortselbst erzogen. Er hatte als Einjährig Freiwilliger in Koblenz gedient lind war dann prcu s',i scher Landwehroffizier geworden. Wegen Beteiligung an der deutschen Revolution suchte er in Amerika Zu flucht und war in Belleville und in St. Louis bis zum .Üriege ansässig. Im April 1861 trat er als Gemeiner in das !Z. deutsche Missoilri-Regi-ment ein, wurde bald dessen Major, später Oberst deö deutschen 12. Mif soiirURegiments, im Jahre 1863 Brigadegeneral und nach feinen Kämpfeil bei (jhattanooga 18C3 Ge neralmajor. Am 23. September 1801 erhielt er den Befehl über das 15. Arincekorpe, welches er auf Shcrmans Marsch nach Savannah führte. Am 16. Januar ,1866 legte Oberhaus seinen Tegen nieder. So hat er fast fünf Jahre ununterbro chen unter 'den Waffen gestanden. Er hat, von der Pike auf dienend, den höchsten Rang in der Freiwilli' genarmee erlangt, hat vom ersten bis zum letzten Schusse bei der Unionsfahne ausgehalten, in 31 Schlachten ehrenvoll gekämpft und niemals eine Niederlage erlitten, wenn er selbständig führte. Es ge biihrt ihm ohne Jlveifel der erste Platz unter den deutschen Offizieren des Bürgerkrieges. (Ter dentfch amerikanische Geschichtsforscher Emil Mannhart sagt, die Feinde hätten Ostcrhaus den Beiiiarnen Ter amc rikanische Bariard" gegeben. (l?ewis; eine ehrenvolle Benennung und auch eine richtige, ' denn Osterhaus war in der Tat ein Ritter ohne Furcht und Tadel".) Nach dein Kriege wurde Öfter Hans eine Zeitlang militärischer Gouverneur von Mississippi, alsdann amerikanischer Konsul in Lvon. Wäh rend des dentsch-franzöfischen Krie ges erwarb er sich den besonderen Tank der deutschen Regierung dafür, das; er den Teutschen in feinem Konsulntögebiete den Schutz der ame rikani schen Flagge in geradezu auf opfernder Weife gewährte. Spä ter fungierte Osterhaus als Konsul in Mannheim. Erst im 77. Jahre legte er dies Amt nieder, um fincn Lebensabend in Ruhe zu Duisburg zu beschließen. Einer seiner Söhne, Hugo Oster hau?, war Admiral der amerikani schen Kriegsflotte. Im Frühling 1!I 1 erhielt derselbe das höchste Kommando in der Flotte, den Be fehl über das (Geschwader des At lantischen Ozeans. Bor einem Jah re trat er, wegen Erreichung der Altersgrenze. in den Ruhestand. Auch ein Enkel des verstorbene Generals ist ame rikanischer Flotteuoffizier. Ein an derer Tobn unseres Helden war preustifcher Artilleriemajor, ging nach Siidweftafrika und fiel in den Kämpfen am Watcrbcrge. Tiefer Sohn hatte sich schon während der internationalen Kampagne in Ehina besonders ausgezeichnet.) Elf Uinder kommen bei einem Tornado um! Landfchnle dom Sturm döllig zrr stört? elf Äindcr tot, viele verlebt. McAlesler, Okla., 5. Jan. In Vireton. lü Meilen nordwestlich von hier, wurde gestern mittag das Zchulhaus von einem Tornado in Trümmer gelegt. Elf Schulkinder fanden dabei den Tod, während vier lebensgefährlich verletzt wurden. Austerdem trugen weitere acht Kin der Knochenbniche und innere Ver letznngen davon, Ter Sturm traf zuerst ZZichville, sieben Meile nördlich von Vire ton. wo er einen Kessel räum zerstör te. Er richtete dann jedoch keinen weiteren Schaden an, bis er auf das Schulhaus, das eine baptistische In dia,lcrMission darstellt, traf. Tie Lehrerin, Frl. Vera Garter, trug eineii dappelt?!! Kinnbackenbrnch da- von und ivnrde am Kopf und Ge ficht übel zugerichtet. Nur zwei Kin der von den 38 im Gebäude be findlichen Schülern entkamen ganz lich unbeschädigt Deutschland fordert Absetzung von vopicku! Ter amerikanische Gesandte in Bn karrst, der tschechische Brauer Bopicka, soll den Alliierte in die Hände gespielt haben. Staatsdepartement über den Fall schweigsam. Washington, 5. Ja. Deutsch land hat die Negierung der Ver. Staaten aufgesordert, den Gesund ten Vopicka von Bnckarest zurückzu berufen. Dem Ersuchen wird wahr schcinlich nachgegeben werden. Das Staatsamt weigert sich, mit zuteilen, worauf Deutschland sein Ersuche begründet. Zeitimgödepe. scheu haben jedoch angedeutet, das; Deutschland über Bopickas Tätigkeit im Interesse der Alliierte,, ehe die Truppen der Zentralmächte Buckarest einnahmen, ausgebracht war. Vopicka, ein reicher Brauer von Chicago, war vom Präsidenten Wi! son zum Gesandten in Rnnrnnien, Serbien und Bulgarien ernannt worden. Taö Staatsamt ist sich noch nicht schlüssig darüber, welcher Posten V" picka angeboten werden soll, nachdem er zurückberufen ist. Britischer Transport Dampfer versenkt! Jrvernia" 14,278 Tonnen groß, wird im Mittclinecr von seinem Schicksal ereilt. London, 5. Jan. Ter britische Transpurtöampfer Jrvernia", 11, 278 Tonnen grofz, wurde von einem feindlichen Tauchboot im Mitiellän dischen Meer torpediert und versenkt. So meldete gestern abend die Adiili ralität, Treiuuddreifüg Mann der Besatzung und 120 Soldaten find ertrunken. Der Wortlaut des off: ziellen Berichts ist folgender: iit Juernia" wurde am 1. Januar von einem feindlichen Tnnchboot im Mit telmeer torpediert und versenlt. (Für die britische Admiralität eine recht nette Nensahrsüberraschung.) Der Verlust unter den Offizieren ist noch nicht genau festgestellt, doch weis; man bis jetzt, das; der Schitssarzt und der Lbcr.Jngenieur umgekom men find. MordverdLchtiger begeht Selbstmord! Atlantic Eitn, N. I. 5. Jan. Vernard Wesley Lewis, welcher ei ner reichen Familie in Pittsburg, Pa angehört, beging gestern im Badezimmer seiner Wohnung in der vornehmen States Villa an der States Ave. durch Erschießen Selbst' mord, gerade als er unter dem Per dacht, die bildschöne Mazie Colbcrt, ein K'ünstlermodell, in deren Weh uung in Philadelphia ermordet zu habe, verhaftet werden sollte. Ter Mord, der eine riesige Anfrlgung in Philadelphia hervorgerufen hatte, war Freitag nacht letzstr Woche aus geführt worden, und lange tappte die Polizei im Dunkeln über die Ursache des Mordes und den Täter. Tie Behörden glauben jedoch sicher zu sei, das; der Selbstmörder die Tat begangen, oder wenigstens mit dem Mord in Verbindung steht. Tie Ermordete soll von austerge wohnlicher Schönheit gewesen und in den Kreisen der Lebewelt Phila delphias gut bekannt gewesen sein, Sie wnr 28 Jahre alt nd hatte sich den 5!aiilcn Frail Grace Roberts zu gelegt. Lngl. Siege 11t Egypten aufgebauscht! Wie die britische Tiegr" an der rgtiptischen Front in Wirk lichkeit aussehen. Berlin, 5. Jan. lFniikeiibericht.) Tas türkische KTi'egsamt hat be treffs der angeblichen grofzen Siege der Engländer an der rgizptifchen Front folgende Richtigstellung erlast sen: Tie Briten haben Berichte über große Siege, die sie in der Nähe von El '.'lrish und Magdabnh errun gen haben wollen, unter Uebertrei bung der jabl der lefangenen lind des Umfangs der Beute verbreitet. El Arifh winde von uns freiwillig und ohne Kampf geräumt. Nur in der Nähe von Magdabah fand ein Zusammenstosz statt, bei dem unsere Vorposten Verluste erlitten. Der wirkliche Wert" der britischen Sie ge" erhellt aus der Tatsache, das; die Brite Magdabah schon wieder geräumt und sich auf El Arijl) zu rückgezogen haben." ' Friedenskundgebung in Philadelphia! Tieselbe soll am 18. Januar in grvsiartigcr Weife abgchal ten werden. Philadelphia, Pa., 5. Jan. Weit vorgeschritten sind bereits die Vorbereitungen für eine Monster kuiidgebung, welche am 18. Januar in der hiesigen Acadeim? of Mufic stattfinde und die Friedenswünfche des amerikanischen Volkes zum Aus druck bringen soll. Es wird erwar ter, das; das parteilose Aktionspro grainin der Versammlung so ein drucksvoller Natur sein wird, das; dadurch der Anstoß zu einer Reihe ähnlicher Kundgebungen in vielen anderen groszen Städten im ganzen Lande gegeben und der Präsident auf das energischste in seinen edlen Bestrebungen unterstützt wird, dem europäischen Wcltbrand endlich Ein halt zu tun, Beteiligt sind au dem Unterneh inen eine ganze Anzahl Persönlich keiten, welche im öffentlichen Leben im Vordergrund stehen, deren Sym pathien bezüglich der im europäi schen Kriege in Betracht' kommenden Streitfragen zwar einander so radi kal entgegengesetzt sind, wie die Standpunkte der Kriegführenden selbst, aber welche mit Präsident Wil son darin übercinstimincn, das; für das amerikanische Volk der Zeitpunkt gekommen ist, sich zu aktiven Bemli huugen zu vereinigen, um Schritte zu fördern, welche geeignet sind, dem fast allgemeincil Gemetzel ein oicl zu setzen. Die angesehenen Per sönlichkeiten siiid der Meinung, das;, wenn dem Kriege nicht gegenwärtig ein Ende geinackt wird, die Fort schritte der Zivilisation auf Genera tionen hinaus gehemmt werden und daraus ein Zustand weitverbreiteten Barbarisiuns resultieren wird, Ivel Jnr für olle neutralen Länder, ein irfiTtt-lHich der V'''. Staaten, eme verhängnisvolle Reaktion mit sich irnugiul wird. Das; die Agitation nicht im In teresse einer der beiden Gruppen der einander gegenüberstehenden Mächte unternommen worden ist .hafür wird :die Namensliste derjenigen, welche hinter der in Aussicht genommenen Demonstration stehen, sowie der Red ner. welche aufgefordert worden sind, Ansprachen zu halten. Zeugnis ab- legeil, wenn sie veröffentlicht wird. Diese Namen werden vorläufig noch nicht veröffentlicht, um dem Arrnn geiuentökoinitee Zeit zu geben, die Rückäusterungen etlicher bekannter Persönlichkeiten abzuwarten, welche zur Beteiligung aufgefordert wor den sind, während andere ihre Mit' Wirkung und ihre Unterstützung schon bereitwilligst zugesagt haben. So viel kann aber schon gegenwär tig versickert werden, das; sie die Namen vieler ausgezeichneter Staats männer. Führer in den Kirchen aller l'ttaubensbekeuntnisse und Männer aus akademischen, Finanz und Handelskreisen in verschiedenen Ge genden des Landes enthält, deren Namen einen guten Klang haben. Philadelphia ist für die Jnangu rationsverfammlung gewählt wor den, weil es die Stadt der Bruder liebe ist und die Stadt in enger Verbindung mit einem der wichtig sten politischen Ereignisse der Ge schichte der Menschheit gestanden hat. Man erwartet, das; die Versamm luiist ihren Einfluß auf die euro päischen Kanzleien nicht verfehlen wird. Die zur Annahme gebrachten Resolutionen werde den Milglie der der sämtlichen Parlamente der Welt zugestellt .werden.,. Niemand wird gefragt werden, af welcher Seite rr mit seinen Simipatbien sieht, sondern nur, ob ihm an der Sache der Menschheit gelegen ist. Es werden Freunde der Alliierten nnd Tentschlands daran teilnehmen, aber vor allem ist es ans eine histo risch denkwürdige Versammlung von Amerikanern abgesehen, welche von dem aufrichtigen Wunsch beseelt find, ihren Einfluß zur Erreichung eines großen und edlen Humanitären Zie les gellend zu machen. Als Redner werden erwartet: Eharlemagne Tower. ehemaliger amerikanischer Botschafter in Berlin. Er-Mcwor Rudolvh , Blankenburg von Philadelphia, Vundessenator Stone von Missouri, Vorsitzer des Senatskomitees für auswärtige An gelegenhciten, Kongreßabgeordneter Henry A. Cooper vom Hanskomitee für miswärtige Angelegenheiten. Prof. Jobn W. Bürgest, Jolm E. Milholland. Rev. Tr. Eharles Park durst von Nein ?)ork und Senator Gilbert M. Hitchcock von Nebreska. Was helfen den .Franzosen die großen Worte, wen ihre Steuern iinmcr noch grökcc werden?. M ontag erfolgt die ntlvort der Alliierte!! Dieselbe wird dann gleichzeitig in den Haupt städten der Ententemächte bekannt geinacht werden. Deutschland hofft immer London, 5. Jan. Die Vcröf fentlichuug der Antivort der Alliier ten auf die Friedensnote des Präfi deuten Wilson an die kriegführenden Mächte wird hier mit Spannung erwartet. Die Antwort wird wohl heute noch dem amerikanischen Bot schafter in Paris Wergeben werden. Da man aber übereingekommen, die Antwort in den Hauptstädten der Ententemächte zn gleicher Zeit zu publizieren, dürfte man schwerlich vor Ansang nächster Woche den Wortlallt derselben erfahren. Südamerika nnd die Wilson-Nute. Buenos Ayrcs, I. Jan. An deutungen von London, daß Argen tinien und Brasilien sich der Wil son'schen Friedensnote gegenüber ab lehnelid verhalten, wurde hier von höchster Autorität in Abrede gestellt, Depeschen aus 'Brasilien versichern, das; die Aeußerungen des brasiliani schen Staatssekretärs Barborns nicht als offiziell zu betrachten sind, son dern daß derselbe nur seiner per fönlichen Meinung über die ?cote im ablehnenden Sinn Ausdruck ver liehen habe. Man wird aber dem Lause der Dinge vorerst freien Lauf lassen, ehe man offiziell Siel lung zu der Nute nehmen will. Gerard erhalt offizielle Nachricht. Berlin, 5. Jan, über London. 7 Ter offizielle Inhalt der Antwort der Alliierten auf den deutschen Friedensvorschlag ist heute dein ainc rikanischen Botschafter Gerard zu gegangen, der die Note dann dem deutschen Ministerium des Aeufzern Nehmen sich der deutschen Waisen an Amer. Zweig des Hülfsbereins deutscher Francn stiftet P1M, 000 ßrziehnngsfond. New Jork, 5. Jan. Tie Stif l'ung eines Erziehungsfonds in Höhe von einer Million Dollars wurde von dein hiesigen amerikani schen Zweig des Hülfsvereins Deut scher Frauen bekannt gemacht. Ter Hülfsverein Deutscher Frauen ist eine Gesellschaft, die zur Unter stützung der Kriegswaifen gegründet wurde. Der hiesige Zweig des Hiilfs Vereins hat mit der Postal Lebens versicherimgs Gesellschaft Arrange inents für den Ankauf von $1,000, 000 Eiidoimiicnt-Persichernng ge troffen, die sich über zehn Fahre erstreckt. Die German American Bank wird als Tepositorium für den Fond fungieren, zu dem tawciid Wohltäter jährlich je $47,74 bei steuern, sollen, um die Prämim zu bezahlen. Der Hülfsvcmn Teutscher Frau en beabsichtigt, den Fond an be dürftige Familien während der Schlil jähre der vaterlosen Kinder Deutschlands zu verteilen, wodurch taufeiide von Kindern aus den öf fentlichen wahltätigen Anstalten ferngehalten werden. Geringere Gold- und Silberproduktion! Washington, 5. Jan. Die Gold nnd S Überproduktion in den Ber. Staaten hat im abgelaufenen Jahre gegeil das Jahr 1915 einen Rück gang von $S,719,:i(X) in Gold und 2,077,275 Unzen in Silber zu der zeichnen. Ter Direktor der Münze gab gestern bekannt, dast die Ge samtproduktion in Gold im letzten Jabre einen Wert von $2,316,400 hatte und die Silberproduktion 72. 8d:,!00 Unzen betrug. Swift Eo.'s riesiger Verdienst. Ebicago, Jll.. 5. Jan. Die Grofzschlachtfirma Swift Co. konnte im letzten Jahr die riesige Summe von 520.4L5.V00 als Nein- verdienst verzeichnen. Ter Gesamt Umsatz belief sich auf $57,5,000,000 für das am .",0. September l!)j endende Geschäftsjahr. Im ahre 1!)15 betrugen die , Umsätze $,i00, 000,000 und der Reingewinn $11, ilt7,500 noch auf Präs. wilson. zustellen wird. Der Vertreter der Schweiz hat die Antwort der ita lienischen Regierung ' dem deutschen Minister des Auswärtigen bereits am letzten Dienstag zugestellt. Gewisse Regierungsbeamie sind der Meinung, daß der Inhalt der Note immer noch Raum für weitere Erörterungen läßt. Dieses aber kann nur dann geschehen, wenn Präsident Wilson nach Empfang der Antwort der Alliierten auf seine Note wei tere Friedensbestrebungen macht oder die kriegführenden Mächte zu glci eher Zeit ihre Bedingungen dem Präsidenten unterbreiten, indessen müssen sie die Versicherung erhal ten, daß dieselben geheim gehalten werden. (Demnach scheint alles Ge rede, wonach der Präsident mit den Friedensbedingungen der Zentral mächte bereits vertraut ist, purer Schwindel zu sein.) London soll Erdboden , gleich gemacht werden! Zu diesem Zwecke soll Deutschland eine furchtbare Luftflotte bereit haben. Chicago, & .0 - Der Chica go Evening American macht bekannt, man habe aus glaubsicherer Quelle erfahren, das; Deutschland einen rück sichtslosen Krieg zu Wasser und zu Lande und in der Luft führen wer de, sollten sich die Friedensanregun gen zerschlagen. Der deutsche Bot ,schaster.in Washington soll über die deutschen Pläne vollständig imterrich tet worden sein und wird dieselben nötigenfalls dem Präsidenten Mittel len. Der Gewährsmann hat dem Evening American mitgeteilt, daß Deutschland sich zu seinem Zerstö rungswerk in folgender Weife prä pariert habe: Es verfügt heute über 650 Super Tauchboote und 550 kleine, Tauch boote modernster Art, sowie 20(1 RiesenZeppeline und 100 Aero plane. Teutschland wird die Welt in Kenntnis setzen, daß es die engli sche Küste blockieren, London zer (stören und alle Schisse die mit Fracht nach irgend einem Hafen der Alliierten fahren, vernichten werde, gleichviel ob sie neutral sind oder nicht. Auch Schiffe, die die ameri kanische Flagge führen, werden nicht verschont werden. (Die Botschaft kör' ich wohl, jedoch mir fehlt der Glallbe! Aber den Alliierten wäre es z gönnen!) Der cebensmittel-' Mangel in Italien! Rom, 5. Jan. Die Zeitung Nuova Anjologia" richtet einen ein dringlichen Appell an alle Italiener, das neue Jahr gut zu beginnen und der Regierimg das Ernährungspro. blem durch möglichste Mäszigkeit und Einschränkung lösen zu helfen. Vor allem solle man das Essen nicht hastig herunterschlingen, sondern die Nahrung durch fleistiges Kauen nach Möglichkeit mlsnützen, ein, System, das in den Schulen bereits gelehrt und geübt werde. Ter italienische Landwirtschaftöminister befahl allen Behörden des Landes, olle öffentli chen . Plätze und sonstige unbebaute Anlagen (Stadtparks, usw.) mit Ge treibe, Kartoffeln, usw. zu bepflan zcn. Mageres militärisches Ergebnis. Ein amtlicher Ueoerblick über die militärische Lage zieht folgendes Fa zit: Von dreiszig bis 43 österreichische Divisionen werden durch die italieni fche Beteiligung am Krieg an der italienischen Front festgehalten. Seit Kriegsbegimi wurden durch die ita lienischen Truppen 1,200 Quadrat weilen Bodens erobert u. wurde die 1,875 Meilen lange Front um .,.75 bis 500 Meilen verkürzt. Rund 1,270 italienische Fabriken, die 160. 000 Arbeiter, darunter fast 73,000 Frauen befchästigen, stellen jetzt Waf fen und Munition ber. Tie Zahl der österreichischen Gefangenen fco trägt jetzt 85,000 Mann,