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seite 6Täglicho Omaha Tribüne Donnerstag, den 4. Januar 1917.
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FurFnrmund Gurten
Kanabndistkl nd Oueckk.
Die Ackerdistel, hierzulande itana
dadistel genannt, und die Quecke sind
jwn weitverbreitete und schwer der
tilgbare Wurzelunkräuter, womit aber
nicht gesagt sein soll, daß die Rein
Haltung der Aecker von diesen Un
kräutern außer Möglichkeit steht;
wenn richtig vorgegangen wird, macht
ihre Vertilgung keine größeren
Schwierigkeiten, als die Bekämpfung
vieler einjähriger Samenunkräuter.
Es werden mancherlei Methoden da
bei befolgt, der Hauptsache nach han
delt es sich jedoch um Erstickung der
Wurzeln, in der Weise, daß ihnen
keine Gelegenheit gegeben wird, ober
irdisches Wachstum zu treiben. Dies
gilt namentlich bei der Distel; bei
der Quecke, die sich im allgemeinen
nur flach im Boden verbreitet, kann
auch ein teilwcises Herausarbeiten der
...
Wurzeln mtt gutem Erfolg gefche
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Blütenkopf der Kanadadistel.
hen, aber die Hauptsache bleibt doch
die Schwächung und Unterdrückung
der Pflanzen durch geeignete Maß
nahmen. Der Erfolg irgend einer Berti!
gungsmethode ist sehr viel abhängig
von den jeweils vorhandenen Boden
und Witterungsverhältnissen; ein
Verfahren, das in dem einen Falle
' guten Erfolg hat, mag in dem an
dern Falle versagen. Das Quecken
gras ist viel widerstandsfähiger und
schwieriger auszurotten, als die Acker
distel, und daraus ergibt sich, daß
durch ein Verfahren, welches die
Quecke erfolgreich vernichtet, ganz
sicher auch die Distel vertilgt wird.
Der Kampf gegen die Distel stellt
sich deshalb leichter. Methoden, de
ren Anwendung sich auf kleinen, be
schränkten Plätzen empfiehlt, werden
sich als zu kostspielig erweisen, sobald
größere Flächen durchwuchert und zu
behandeln sind. Man wird also in
jedem Falle den Umständen gemäß
zu entscheiden haben, wie man am
besten vorzugehen hat.
Wo es sich um die Vertilgung von
, Quecke und Distel auf größeren Fla
chen handelt, bringt die reine Brach
bearbeitung einen Sommer hindurch
den besten und sichersten Erfolg, es
sei denn, daß es sich um an und
für sich stets etwas zu naß bleiben
klärter und oberer Teil deS Wurzel,
ftocks.
des Land handelt. Man Hai natür
lich in diesem Fallt auf einen Iah
iköertrag von dem Lande zu derzich
itn. Die Bearbeitung besteht in ei
i.c.1. wenigstens viermaligen Pflügtn
den Sommer hindurch, undwenn die
Jitterunq mehr feucht sein sollte.
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'bei jedesmal so tief greisen, d.iß'er
unter den bornontal im Boden ver
breiteten Queckenwurzeln läuft und
diese vollständig m die 'jearje der
Oberlläcke brirtat. Tatläcklick kann
dieses Pflügen schon trn vorhergehen
den Jahre gleich nach Aberntung der
Frucht beginnen.
In der Zwischenzeit von einem
Pflügen zum andern hat dann eine
Oberslächenbearbcitung stattzufinden,
st genug, um alles Blattwachstum
zu verhindern. Ganz ausgezeichnet
für diesen Zweck ist die Federzahn
egge, aber auch irgend ein anderes
Gerät, das die Wurzeln herauszieht
und an die Oberfläche bringt, ist gc
eignet. Die herausgezogenen Wur
zeln können auf Hausen zusammen
geeggt und wenn trocken genug, der
brannt werden, aber auch beim Lie
gen an der .Oberfläche vertrocknen sie
und sterben ab unter Einwirkung der
Sonne und der Winde. Die Schei
beneage ist kein paffendes Gerät für
diesen Zweck, weil sie die Wurzeln
nicht an die Oberfläche bringt und sie
zerschneidet, was möglichst vermieden
werden soll.
Sollte infolge ungünstiger Witte
rungsverhättnisse die Bertiigung noch
nickt aam vollkommen sein, so emp
stehlt sich, das Feld im nächsten
Frühjahr möglichst früh zu Pflügen,
noch weiter mit der Egge zu bear
beiten und dann mit Mais zu be
pflanzen, der in der Folge gut be
hackt wird. Nebenher hält man gut
Ausschau nach etwaigen Stellen, wo
sich noch Quecken oder Disteln zeigen
sollten, und zerstört mit der Hand
hacke.
Natürlich läßt sich die Vertilgung
der Unkräuter auch mit Erfolg be
treiben, ohne daß auf eine Ernte ver
zichtet wird; dies hat dann zu ge
schehen durch eine teilweise zweck
dienliche Bearbeitung in Verbindung
mit dem Anbau von solchen Gewach.
sen, die raschwüchsig sind und . den
Boden gut beschatten, mit nachkol
gender Bestellung von Hackfrüchten
oder auch, indem das Verfahren zwei
Jahre nacheinander befolgt wird. Es
muß dann im Sommer alsbald nach
Aberntung der Frucht gepflügt und
nachfolgend bis zum Zufrieren in
derselben Weise, wie oben angegeben,
mit der Egge bearbeitet werden. Im
Frühjahr wird wieder gepflügt und
bearbeitet bis etwa ausgangs Juni,
zu welcher Zeit dann Millet oder
Buchweizen eingesät wird, in jedem
Fall Bushel auf den Acre. Die
vorausgegangene Bearbeitung des
Landes wird die Unkräuter so ge
schwächt haben, daß der Millet oder
Buchwetzen schon etnen guten Vor
sprung hat. ehe die ersteren sich wieder
so weit erholt haben, um kräftig ins
Unterer Tkil des Wurzelstocks.
Wachstum zu kommen. Beide Früchte
wachsen ziemlich schnell und beschat
ten den Boden bei genügend dicker
Saat so stark, daß Quecke und Distel
nur kümmerlich darunter vegetieren
können und schließlich eingehen.
Diese Behandlung bringt den Ka
nadadisteln gewöhnlich den sicheren
Tod, die Quecken sind aber oft noch
nicht alle danach verschwunden. Wenn
man aber alsbald pflügt, nachdem die
Frucht vom Lande, bearbeitet in der
vorerwähnten Weife den Herbst hin
durch und im nächsten Frühjahr und
bestellt dann mit Mais, so wird auch
der letzte Nest von Quecken vertilgt
sein. Anstatt Millet und Buchweizen
kann man mit demselben Erfolg auch
im Frühjahr ein Gemenge von Ha
fer, Erbsen und Sommerwicken recht
dick aussäen, nach vorausgegangener
Bearbeitung des Landes tm Spät
sommer und Herbst,
Luochenschrot als Hühnerfuttcr.
Knochenabfälle gibt es in jeder
Hauswirtschaft und auf den Far
men, wo Vieh geschlachtet wird, ge
wohnlich eine ganze Menge. Die sich
o ergebenden Knochen werden aber
meist wezgeworfen, selten daß man
sie als Dünger unter die Obstbäume
oder an ähnlichen Plätzen eingräbt,
die kleineren Knochen fressen gemein
hin Hunde und mit den größeren
schleppen sie sich herum. Die Knochen
stellen aber ein recht beachtensmer
tes Futter für die Hühner dar. die
danach nicht nur gut Eier legen wer
den, sondern sie ersparen auch ande
res Futter; es fr deshalb recht ge
dnkenlos und fehlerhaft gehandelt,
kenn man mit den Knochen nachlässig
verfährt und sie nicht in dieser Weise
verwertet. In so mancher Geflügel
Haltung kommt Knochenmehl , zur
Verwendung, das gekauft wird; dabei
läßt man die Knochen aus der eige
nen Haushaltung und , die sich beim
eigenen Scfclachtcrt ion Tieren erge
ben, echtlos bdlült liegen und
'ommt nicht darauf, daß diese Kno
cken das Knochenmehl vollständig er
setzen und die Ausgaben dafür erspq
ren könnten. Gewöhnlich, denkt man
bei der Verfütterung von Knochenfut
ter an Geflügel hauptsächlich an. den
Kalk, den man vcmit den Tieren zu
führen will, und dai ist ja auch ganz
richtig, das Eeflügdfutter muh Kalt
enthalten und zwar soll es vorwie
gend phosphorsaurer Hals sein, wie
er sich in dem K,il.chenfutter findet;
das käufliche Knochenmehl enthält der
Hauptsache nach nur phosphorsauren
Kalk und an etwaigen anderen Nähr
st offen nur sehr geringe Mengen und
zwar, weil die zu Knochenmehl verar
beiteten 5tnochen erst vorher entfettet
und entlehnt worden sind. Anders
verhält es sich dagegen mit den rohen
und selbst auch noch mit den in der
Küche in den Speisen ausgekochten
Knochen, sie enthalten neben dem
Halt noch ganz erhebliche Mengen
Fett und Eiweiß sind deshalb ein viel
wertvolleres Futter als das Kno-
chenmehl.
Die zerkleinerten Knochen, soae
nanntes Knochentrot, sind also ein
wirklich gutes, hochnährendes Geflü
gelfutter, durch dessen Zugabe die
Klitterung des ?esluge!S in der er
folgreichsten Weise unterstützt und
das Eierlegen wie auch das Wachs
tum des Junggeflügels gut gefördert
uird. Wie aber bekommt man die
Knochen klein? Man kann da of-
ter sehen, daß es mit Beil .der Ham
mer geschieht, was aber ein recht
mühsames und langweiliges Stück
Arbeit ist, wobei eine hinreichende
Zerstückelung der Knochen doch nicht
so recht erreicht wird; auch sindet sich
hin u, wieder einer, der das Merlin
nern in einem starken eisernen Mör
er versucht mit dem gleich unbefne
digenden Resultat. Die Zerkleine
ung der Knochen geschieht leicht un!
gut mit einer Knochenschneidemühle
wie sie zweckdienlich im Markt ii
haben sind, die Arbeit gut und recht tvi
und nicht alle Welt kosten. Die Ver
Wertung der wirklich sehr wertvolle.
j.nochen als Geflüc,e!futter rechifcr
ltgt jedenfalls die Anschaffung einer
solchenMaschine. Bemerken wollen wir
hier gleichzeitig noch, daß man frische
Knochen erst etwas trocknen soll,, ehe
man sie in die Mühle bringt, so daß
sie nicht so schlüpfrig sind. Die Kno
chen werden nicht gebrochen, fondern
in Schnitzel gef hnitten. Als tägliche
Sabt kann ein ausgewachsenes Huhn
von dem Schrot m frischen Knochen
!4 bis 1 Unze erhalten. Junaae'lü-
gel je nach dem Alter entsprechend
weniger.
Kälberaufzucht.
Die hauptsächlichst!! Fehler bei der
Kälberauszucht sind: Zu knappe Er
nährung mit Milch, zu schroffer
Uebcrzang von der Milchnahrung
zum Nauhfutter, Mangel an Luft.
Licht und Bewegung. Aufzucht von
Kälbern von wenig leistungsfähigen
Muttertieren, zu geringe Beachtung
der Abstammung, zu frühe Benutzung
zur Zucht. Die Fehler, die in die
fen Punkten bei der iiälberauszucht
gemacht werden, treten später bei dem
erwachsenen Rinde immer zu Tage
und sind nie wieöer gut zu machen.
Besonders wird hinsichtlich der Er
nährung der Kälber oft gesündigt,
indem man den Tieren schon zu srüh
die Milch entzieht. Wann letzteres
geschehen soll, hängt besonders davon
ab, ob es um eine Milch- oder Mast
raffe sich handelt, ob das Kalb zur
Aufzucht oder zur Mast bestimmt ist,
wie sein Körperzustand beschaffen ist;
ferner davon, wie hoch die Milch zu
verwerten ist. Ist die Erzeugung
höchster Milchleistung einer Milch
raffe Zweck, so entzieht man die Milch
im allgemeinen srüher, als dort, wo
Mast Hauptzweck ist. Im letzteren
Falle beläßt man die Vollmilch bis
zum Alter von mindestens 8 Wochen,
im ersteren von 34 Wochen.
Die Entwöhnung geschehe allmäh
lich; täglich entziehe man nicht mehr
als i2 Quart Vollmilch, das man
durch Magermilch ersetzt. Das da
durch entzogene Fett der Vollmilch
gleicht man am besten durch gequetsch
ten Leinsamen (eine Unze auf ein
Quart Magermilch) aus. Später
kann die Magermilch erfetzt werden
durch Kleien und Oelkuchentränte,
Hafermehl- oder Erbsenmehlsuppe. Ne
denbei gibt man auch gutes Heu.
Wo es 'sich nickt um Kälbermast, son
dern um Aufzucht von Jungvieh
handelt, dort ist es nicht genügend,
daß die Kälber im Stalle umherlau
fen können, dort muß an den Stall
ein Laushof anstoßen. Später kommt
das Jungvieh auf die Weide, und
zwar ist dies ganz unerläßlich, wenn
man gutes Rindvieh aufziehen will.
Die 21jäh:ige Frau W.
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dem sie ihr Kind auf das Bett ge
worfen hatte, auf die Straße. Ehe
die Flammen gelöscht weroen könn
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