R Wetterbericht. Für Oiimlin und Umgegend: Teilweise be wölkt heute abend und Freitag. Für Ne&ra&fa: Slllgcntciii sdurn heute abend und Freitag; kälter liente abend in, zentralen Teil und im nordwestlichen Teil Freitag. ffür Iowa: Teilweise bewölkt hente abeno und Freitag. T ! ÜH'ftcsiejt Sie die prächtigen Kleidermuster, die täglich in der Tribüne erscheinen, .mtc findm Sie ein Gruppe ganz besonders iuteres. sanier Muster. Jedes Muster 10 Cents. s& 33. Jahrgang. Omaha, Nebr., Donnerstag, 4. Januar 1917. -8 Seiten.-No. 253., deutsche grauen! fZJmm TjO hk $L Mli s II i j i "Vf Ts r7 ' j 's lily!' 1 , Vi fJ o ff f,-4 I A-V 1 V vll j ' i ' jj j (ii'i! y wjj Zrrsmttigc Meldung ans Rom und Lugano! Deutschland, so heiszt es, musz angeblich Frieden machen, weil es am Uande einer all gemeinen Uevolution steht. Deutschensresser csöge benimmt sich riipelhast. London. 4.' Jan. Wiederholt ouftaucheude Meldungen aus Italien und Lugano, in der italienischen Schweiz (sehr unlautere Quellen), daß Tentsckland wegen der Abwei sung der Friedensorschläge seitens der Alliierten eine Antwort erteilen wird, in welcher seine Forderungen und Zugeständnisse Mtirnlten sind, hat hier das weitgehendste Interesse erregt. Rom will erfahren haben, dafi Teutschland eine Antwort geben wird weniger ruhmredig in Bezug auf Friedenöbedingungen und zum Nachgeben geneigt." (Blödsinn!) Tiefe Mcldungeil sind ganz und gar daniach angetan, den Glauben zu bestärken, das; Teutschland gegen wärtig am Rande einer Revolution steht und c,ö gezwungen ist, Friedens, geböte zu machen. (Sie werden sich in England wieder einmal ge waltig schneiden".) Man sagt sich hier ferner, das; die zwischen den, amerikanischen Botschafter tterard und dem deutschen Reichskanzler stattgehabte Konferenz die Befpre chung der deutschen Friedensbedin gungen zum Zweck gehabt habe. Tie Antwort auf Präsident Wil. fons Friedensnote" wird wohl bin nen der nächsten 18 Stunden nach Washmgtoi, abgeben. Dieselbe wird in einer Weise abgefaßt werden, daß kein Zweifel über die Meinung der Worte, die sie enthält, bestehen kann. Der rüprlk,fte Senator Lodge. Washington, 1. Jan. Im Bmi deeienot werden wegen der Jndossie. ruug der Wilson Friedensnote" die Gemüter jedenfalls wieder Heftig aufeinander platzen. Tie republika Nischen Senatoren find sich darin ei nig, das; eine gründliche Tiskussion der Angelegenheit vorgenommen wer. den müsse. Tie gestrige Rede des Senators Lodge, in nx'lcher er den deutschen Botsckuftcr direkt angriff und seinem Zweifel über die Fried 'fertigkeit" der Wilson.?!ote Ausdruck verlieh, wird von anderen republika nisclien Senatoren ergänzt werden. Manneswort eines echten Amerikaners! (ijouvernenr Ferris von Mchigan ermahnt, Vehre von '76 nicht zu vergessen. Grand Napids. Mich., 1. Jan. Von dem Se'ietär der Liga für Sicherling internationaler Gerechtig keif" über den britischen Vorschlag des Eintretens Amerikas in die Allianz für dauernden Frieden be fragt, hat sich Gouverneur Fcrris von Michigan folgendermaßen ge äußert: Ich bin von englischer Ab f nft, aber, ich habe das starke Ge . fühl, das; wir mit England keine gemeinsamen Ziele haben. Sie fra gen mich, ob ich in der Ausdehnung für Frieden bin. das; ich gewillt wäre, zu sehen, das; die Ver. Staa ten ein Bündnis mit England zur Sicherung von Frieden eingehen. Ich antworte mit einem nachdrückli chen Nein"!, Ich gin kein Befiir worter von Frieden mit einen solchen Preis. Obwohl England erklärt hat, es bezwecke die Zerstörung des dent. scheu Militari; mus,' ersehe ich anS feiner Antwort ans die deutschen Fricdensosferten, das; es nicht so. wohl die Vernichtung der deutschen Armee als die der deutschen Marine - verlangt. TaS zeigt, wo der Schuh drückt. Ich glmibe, das; England diesen Krieg aus Eifersucht auf den zunehmenden Handel Teutschlands angezettelt hat. Ich bin Freihänd. ler im internationalen Sinne des Wortes. Ich glaube, das; die Welt Raum genug Hit sowohl für Teutsch, land, als auch für England, glaube aber nicht, das; England liberal ge Trug ist. um der Schiedsrichter des Handels der Welt zu sein. Seine Behandlung der Ver. Staaten durch die Schwarze Liste", Ausspürung von Handelsgeheimnissen und auf andere Weise zeigt, dafz es zu ver ächllichen Mithin greift und keine Licbe für uns liegt. Wenn die Ver. Staaten die Lehre von '76 verges. ?en iint, hat England dieselbe weder versessen noch vergeben." Man ist entschlossen, Hitchcockö ,Re solution fallen zu lassen und dafür Gallingers Substitut anzunehmen. Gallingerö Vorschlag unterstützt alle Friedensbewegungen, enthält keine Drohungen gegen irgend eine Nation, sollten Friedenövorschläge nicht angenommen oder der Tauch bootkricg in unbarmherziger Weise geführt werden. Der Senat ist begierig zu ersah, reu, wie weit der Präsident mit sei ner Drohung, einen Bruch mit Teutschland herbeizuführen, gehen wird. Man ist im allgemeinen der Ansicht, dafz diese Drohung weiter nichts als einen Knüttel bedeutet, mit welchem Deutschland gezwungen werden soll, seine Bedingungen be kamst zu machen. Sollte dieser Kniit. tel seine Wirkung nicht verfehlen, dann haben die Friedensmanöver Aussicht ans besseren Erfolg. Aber nach Ansicht des Senators Lodge weih man nicht, was Präsident Wil son mit seiner Note eigentlich be zweckt. Tec-halb verlangt man von dem Präsidenten mehr Klarheit in der Sache. Es ist wahrscheinlich, daß andere Senatoren den deutschen Botschafter direkt angreifen werden, wenn auch bis heute mittag noch leiner dcrw bei, sich hierüber geäuszert hatte. Tie Art und Weife, wie Lodge dem deub scheu Botschafter Bernftorff gestern zu Leibe ging, steht in der Geschichte des BundeösenatS einzig da. Er sagte, das; Bernstorsf oifentlich Bet fall gezollt und die Note so hinge. stellt habe, wie wenn sie dazu ange tan wäre, im richtigen Augenblick erlassen worden, zu sein und daß sie ganz und gar darnach angetan sei, die tzriedensbedingungen Teutsch lands zu unterstützen. Man wrnr derte sich über diese Aeußerungen Lodge's umsomehr, da er immer strikt darauf sah, daß die Regeln des Anstands im Senat aufrecht er. halten werden. Lodge selbst äußerte sich, er wisse sehr wohl, daß die Eo Mahnung des Namens des deutschen Botschafters Bernftorff den geschnc denen Regeln des Senats stracks zu widcrlaufc". (Und wenn Senator Lodge es weiß, daß er hicrvurch al len diplomatischen Anstandsgefühlö bar ist. so kennzeichnet er ferner, daß er ein Anhänger der amerikani schen Hcmdsärmelpolitik und darauf versessen ist, als echter jlnoivnothing Teutschland zu beleidigen.) Frauenrechtlerinnen müssen zahm bleiben! Dürfen bei der JnangnrierungsPa rade seine Fahnen mitführen. Washington, 4. Jan. Wie Beamte sagten, denen die Arrange ments für die Jnangnrierungs'Pa rade übertragen sind, werden Frau cnrechtlerinnen von der Teilnahme an der Parade ausgeschlossen sein. wenn sie nichr versprechen, keine Zahnen nntnihren zu wollen, die die Äache des Fraucnstimmrechtes agt tieren. Alle in der Parade War schierende lverdeit einzig und allein teilnehmen, um den obersten Ereku tivbeamten deö Landes zn eekortie ren. und für keinen anderen Zweck", sagt die Ankündigung. Jeder Ver such, die besondere Aufmerksamkeit ans eine spezielle Sache zu lenken, wird ganz bestimmt unterdrückt wer. den. Nichtsdestoweniger werden Frauenorgan isati oncn in der Pa rade willkommen sein, sagen Mit glicder des Komitees, und zum er stcn Male werden sie bei der Pa rade eine prominente Rolle spielen. Inauguratiansbenmte sagen, sie bät seit erfabren, die Frauenstimmrecht lerinncn hätten eine große Demoiv stration bei der Parade beabsichtigt, und es sei ihr Wunsch, dies zu vcr hindern. lieber sechshundert Personen, Männer und Fronen, sind von den Russen in Ostpreußen ermordet wor den. Aber dafür interessiert man sich in Washington mir sehr mäßig. Jedenfalls erheblich weniger als für die Umfiedelung arbeitsscheuer Bei-gier Griechen wollen sich nicht siigen! Die öffentliche Meinung wegen der Blockierung der iic erbittert. London, 1. Jan. Heutige Tcpeschen ans Athen zufolge ist die OnnK in Irtrii'rfii'nlillirs HilHl fllPUli) verzwickt als vorher. Es heißt, daß die Regierung des Königs tton stantin Schimerigkeiten hat. oen Forderungen der Alftbit zu ciit stirechen weil das Volk dagegen Einspruch erhebt. Die Griechen sind wegen . der noch immer in Kraft Hebenden Blockade der griechischen Küste erbittert und sind entschlossen. dem König die Treue zu bewahren. lMan sieht also, daß König Kontan. tin fest stellt wie ein von einer tosenden Brandung umgebener Fels, an welchem sich die Alliierten noch die Schädel einrenkten werben.) Niesiger Aufschwung von Amerikas Bergbau! Die Förderung in allen Metallen wie in Kohlen war letztes Jahr größer als je zuvor. Washington, 4. Jan. Auffiel, lungeu des Geologischen Bureaus geben den Wert der (rubenfördc. rg in Jahre 1016 auf 3,000 Million Dollar an: diese enorme Produktion brachte auch die größten l?)cwinne, die die Grubcnn-.oustne kennt. Kupfer allein ergab einen Reingewinn von etwa 300 Millio. neu Dollar. Die Kupferproduktion bildete in der Montanindustrie die Sensation des Jahres. Unter Zugnmdele. gung eines Preises von 27 Cents pro Pfund würde sich ihr Wert auf $520,000,000 stellen, gegen $213,. 000,000 im Vorjahre und $108,. 000,000 im Jahre 1013. Der Wert des geförderten Eisenerzes stellte sich auf $178.000,000 oder um $77,. 000.000 höher als im Vorjahre. Die Bergwerke verkauften in diesem Iah. re 507.500.000 Tonnen Kohlen ge gen 570,000,000 Tonnen in dem bisherigen Höchstjahre 1013, und wurden 500,000.000 Tonnen bitumi. nöse Kohle und 88,312.000 Tonnen Anthrazit gefördert (eine Abnahme von 600.000 Tonnen). Die Coke gcwinnung war mit 33,000,000 Tonnen die größte in der Geschichte des Landes, an Nebenprodukten wur den 19,200,000 Tonnen gewonnen oder 5,000,000 Tonnen mehr als im Vorjahre. Die Oelproduktion war mit 202.. 300,000 Faß um 4 Prozent größer als im Vorjahre. Jeder westliche Staat hat außer, ordentliche Zunahmen in, fein Mon. tan-Produkrion aufzuweisen gehabt, Arizona um $100,000,000, Utah und Montana zusammen um $100,. 000,000, Alaska lieferte Montan. Produkte im Werte von $50.000. 000, 50 Prozent mehr als im Vor jähre. Villa bereitet eine provis. Regierung vor! Lcisit bereit? (esctze ' ansarbkitcn; widersprechende Nachrichten vom Kriegöschanplatz. El Paso, Ter.. 4. Jan. An Hänger von Francisco Villa sind be reits mit den Vorarbeiten für die Einsetzung einer provisorischen Re gierung beschäftigt, an deren Spitze Villa treten soll. Beamte sind an. gestellt worden, um Gesetze auszu. arbeiten, und der Ort, wohin der Sitz der Regierung verlegt werden sott, ist, wie es heißt, bereits aus gewählt. So wurde den hiesigen Beamten der Bundesregierung ge meldet. Abdrücke einer neuen Pro flamation Villas befinden sich in den Händen von hiesigen Bundesagenten und werden gegenwärtig übersetzt. Villa auf dem Marsch nach dem Norden. Bei Horcasitas .etwa 30 Meilen südlich von der Stadt Chihunhua. ist noch immer ein heftiger Kampf im Gange, wie hierher berichtet wurde. Villa kämpft sich nach dem Norden zu durch. Beide Seiten benutzen Artillerie und die Verluste sind sehr schlver. Von der Stadt Chihuahua wird dagegen genteldet, daß die Regie rungstruppen unter (General Mur guia die Hauptniacht der Villistcn gc. schlagen haben und dieselben verfol. gen. Es beißt, daß die Villisten in allen von ihnen besetzten Lrten sämtliche Ebincien und Snrier er. mordet haben. Diese Nachricht bleibt jedoch noch zu bestätigen. Gouv. Nclilllc hcutc m'sAnlt cillgesührt! Winii). Morrhcad verliest seine Ab schirds und Gonv. Ncville seine Antrittsbotschaft. Spczialbericht.) Lincoln, 4. Jan. Ncbraska hat heute feine Administration ge wechselt ui,d zwar nach für solche Gelegenheiten, vorgeschriebenen Re geln. Der Scliat und das Abgcord netcnhaiis hielten um, 2 Uhr nach mittags im Sihungssaale des Se. nnts und unter dein Vorsitze, des Senators Mattes, als teniporärc! Vorsitzer eine gemeinschaftliche Sitz ung ab. Komitees begleiteten so wohl den ausscheidenden Gouverneur John H. Morehead als den ucuer wählten louverneur Keitl, Neville in die Versammlung und Oberrichler Andrew I. Morrissey vereidigte den neuen Gouverneur. Ter scheidende Gouv. Morehead vcrlaö hierauf sei ne Abschiedsbotschaft und der neue Gouverneur seine Antrittsbotschaft. ("Ein gründlicher Auszug aus beiden Botschaften ist an anderer Stelle ersichtlich.). Hierauf wurden die übrigen Staatsbeamten von Oberrichter Morrissen vereidigt, worauf die bei den Häuser sich trennten und tedes seine eigenen Verhandlungen auf- nahm, die aber sehr kurz waren. Im Sitzungssaalc des Senats findet heute abend um 7:30 ein Empfang für den scheidenden so wohl als für den neuen Gouverneur statt. Wie man in Europa so sageii würde, die Spitzen der Behörden nehmen daran teil, nämlich alle Staatsbeamten, Obcrrichter, Mitglie. der der Kontrullbehörde. Vorsitzer des Senats John Mattes und der Sprecher des Hauses G. Jackson. Ter in den früheren Jahren übli che JnaugurationSball fällt aus, da Gouverneur Morebcad die Gonver neurswohnung erst morgen räumen wird. Er wird sich direkt nach sei ner Heimat nach Falls City begeben. Tie Familie dcS neuen Gouverneurs Kcith Neville wird nächste Woche von der Gouverneurs-Refidenz Besitz ergreifen. Viele Bürger aus allen Teilen des Staates hatten sich in Lincoln cingefunden, um dem Wechsel der Staatsverwaltung beizuwohnen und sowohl dem scheidenden Gouverneur Morehead als auch dem neuen Gau verneur Keith Neville ihre Glück, wünsche darzubringen. Tie Sitzun gen der Legislatur waren von Zu Hörern stark gefüllt. Erste Arbeit der Legislatur. Als erste Arbeit der Legislatur wurden gestern in gemeinschaftlicher Sitzung die bei der letzten Wahl ab. gegebenen Stimmen offiziell ge zahlt und der Staat als demokra tisch und trocken erklärt. Im Senat ,folgte dann eine ganz kurze Sitzung, Einige Senatoren sprachen vor der Sitzung unter sich, die gemeinen Verdächtigungen des Senators Ho well unter sich aus dem Protokoll anszustreichen, doch wurde kein Ver. such gemacht, dies auszuführen. Er wird während der Sitzung mit Ver achtung gestraft werden, das ist wenigstens die Absicht der Senato ren. Im Abgeordnetenhaus verlangte der Abgeordnete Murten aus Caß Couutn Auskunft von der Eisen bahn Kommission über den Mangel an Waggons, um Getreide und an dere Fracht zu befördern. Die gemäßigten Trockenen find jetzt dabei, eine mildere Prohibi ri.onsVorlage auszuarbeiten, da ihre erste rabiate Vorlage einen Sturm der Entrüstung hervorgerufen hat. Nun. sie können ja so viel schreiben wie sie wollen, die Legislatur hat das Anneinnen zu besorgen. Auf Antrag Tanjors von Custer Eounty beschloß das Haus, daß die Frau. Tochter, der Sohn oder Ver wandte eines Hausmitglicdcs keinen Posten innehaben dürfen oder ir gendwelche Verbindung mit dem Re präsentantcnhaus. Neue Frncnnungen. Gouverneur Neville hat Lee Met calfe. den ältesten ' Sobn des Ri chard L. Metcalfc zu seinem Pri vatsekretär ernannt, was in gewis fen Kreisen Ueberraschnng erregte. Lee Metcalfe ist 25 Jahre alt und wie fein Vater Zeitungsschreiber. Wenn man bedenkt, daß der jetzige Oberrichter Morrissen erst vor weni gen Jalireii die'e Stellung bekleide- (Fortsetzung aus Seite 3.) Col. Aoosevelt speit Gist und Galle! Unterstützt Lodge und greift Wil svu wegen dessen Note wütend an. New )ork. 4. Jan. Novsevelt ist entschlossen, den Republikanern im Senat in ihrem Kampfe gegen Jndossiernlig der Wilson Note alle und jede Unterstützung zuteil werden zu lassen. Zniei Monate Ruhepause haben seine Kraft in Schmähreden nicht verrosten lassen und sein Haß gegen die Wilson Negierung hat sich um nichts veriiiindert. Dieses geht aus den Allseinandcrsctzunge. die Roosevelt heute in Verbindung mit der Wilson Note zum Besten gab. zur lenüge bervor. .Nebel der Tunkelheit". AuS gesprochene Schändlichkeit", Krasse Jmmoralität", Tückische Falschheit", Nackte und unmoralische Lüge", Widersinnige Albernhest" und Nervöses uriicklvcicheu" gehörten zu jenen Aeußerungen, mit welchen Roosevelt seine Angriffe gegen Wil son verschönte." Er sagte, daß er unter allen Um. ständen Lodge und die übrigen re publikanischen Senatoren, die die Wilson Note bekämpfen, unterstützen werde. Er geriet ob der voii Wil fon gemachten Aeußerung, daß bei de kriegführenden Parteien für die se! beu Grundsätze kämpften, vsllcnds aus dem Häuscheu. Er nannte das eine offenkundige Lüge", nicht nur eine einfache, sondern eine verbre cherische und verknöcherte Lüge" und begann dann wieder über die Un terdrückung der Belgier durch die Teutschen zu sprechen. Aber", so meinte er. die widersinnigste aller Widersinnigkeitcn ist die Angabe, daß die Ver. Staaten bereit sind, den Weltfrieden zu garantieren. Tie Angabe, daß der Präsident mit Hilfe der Herren Daniels und Baker (Ma rincsekretär und Kriegssekretär) ver suchen will, auch nur einer einzigen Nation unter der Sonne den Frie den zu geben gegen einen einzelnen und resoluten Feind ist so komisch als irgend etwas, das je von Arte mus Ward geschrieben wurde. Der Präsident soll sein Versp're chen halten, das er auf der Haager Konvention gegeben hat: laß ihn sei ne ganze Energie darauf verwenden, daß wir allgemeine Dienstpflicht er halten im Interesse jenes Landes, das von Teutschland geknechtet wor den ist. gegen Deutschland, das un sere Bürger auf' dem Meere ermor det. Aber statt dessen macht der Präsident Versprechen, die er nicht er füllen kann und ergeht sich in Tro buugen, die Wall Street nach den Auslassungen des Staatssekretärs so in Schrecken versetzten, daß der selbe Sekretär bald darauf erklär, te, daß diese Drohungen falsch aus gelegt worden feien und nicht ernst zu nehmen find." (Kommentar ist überflüssig: man möge sich aus die fen Aeußerungen Rooscvelts selbst einen Vers machen!) Brutalität der Franzosen grenzenlos! Bayerischer Unteroffizier, der aus der PIcfangenschaft entkam, schildert Erlebnisse. Berlin, 4. Jan. (Funkenbericht.) Ein aus der Gafangenschaft ent kommener Unteroffizier des 23. bay cri schen Reserve- Infanterie- Regt ments liefert in einer Schilderung seine Erlebnisse einen neuen Beweis für die entsetzliche Brutalität, mit der die Franzosen ihre Gefangenen behandeln. J,t seinen beschworenen Angaben sagt der Unteroffizier: Ich wurde am 12. August 1016 mit anderen Soldaten meiner Kam pagnie bei Maurepas van Mann schatten des 0. französischen Znavcn regiments gefangen genommen. Die Franzosen schlugen mit den Fäusten und (ewchrkolben auf uns ein und beraubten uns unserer Uhren, Ta schemnesser und Geldbörsen. Unsere Offiziere wurden ebenso mißhandelt, wie wir Unteroffiziere und Solda ten. Wer sich weigerte, seine Werts, chen sofort auszuliefern, wurde mit Erschießung bedroht. Ein Mann meiner Kompagnie wollte feine Uhr nicht hergeben und ein französifcher Feldwebel setzte ihm den Revolver auf die Brust und schoß ihn nieder, als er sich nicht einschüchtern ließ. Mehrere französische Offiziere sahen dem Morde gleichgültig zu und küm merten sich nicht um die Proteste unserer Offiziere gegen diese uner hörte Brutalität. Unsere Behandlungen in der G? fangenen Saiiimcl station waren im böcksten Grade brutal, besonders von Seiten der französischen Offiziere Blllila's F stündlich cttvürtct! Matchin befindet sich bereits in Yänöen der deutschen Verbündeten; der A)eg nach Bessarabien ist jetzt osfen. Aussen verlieren in 4 Berlin, 4. Jan, (Funkenbericht.) Das Kriegöamt meldete, daß die deutschen Verbündeten in Runtänien weitere strategische Erfolge errungen und nicht nur Zliyila. jondern auch Matchin iu der Nord Tobnidscha genommen haben. Beide befestigte Städte liegen Braila gegenüber. Die Russen sii-,ö nach einem uumit telbar südlich von dem Donauknie liegenden Punkte zurückgetrieben worden, woselbst sich die Grenze zwischen der Dobrudscha und Bessa. rabicn befindet. Matchin ist ein strategisch wichtiger Punkt am ost lichen Endpunkt der über die Donau nach Braila führenden Brücke. Der Fall Brailas steht unmittelbar be vor. In der Moldau und der nördli. chen Walachei setzten die Deutschen und Oesterreich-Ungarn ihren sieg reichen Vormarsch östlich von den Siebenbürger Alpen fort, trotzdem Russen und Rumänen hartnäckigen Widerstand leisten. Berlin, 4. Jan. (Funkcnbericht.) Während in der Moldau und in der Walachei die Armeen der deut , schen Verbündeten die Russen und die' Ueberreste deö rumänischen Heeres vor sich hertreiben, holt auch General v. Linsingm in Wolhynicn zum Schlag? aus, und eine allgemeine Offensive an der ganzen Front süd lich von den Pripetsümpfcn mag jeden Augenblick beginnen. Die Russen befinden sich überall unter schwerem Feuer. Das offizielle deutsche Preßbure au macht bekannt, daß die russischen Heerführer in vier gewaltigen An griffen während des vergangenen l Jahres eine Million ihrer Soldaten geopfert haben. Russen melden Sieg. Petroarad, 4. Jan. Das ruf. fische Kriegsamt meldet, daß russi fche Truppen nahe den Botich Hohen in Rumänien einen siegreichen Vor stoß unternahmen und 600 Mann die mit Stöcken und Peitschen ein hergingen und die Gefangenen un barmherizig schlugen. Ein Haupt mann der ersten Kompagnie des er sten bayerischen Rescrvcregiments, wurde, als er zu protestieren wagte, schändlich mißhandelt. Französische Offiziere ließen ihm unter dem Ge- j johle der Soldaten und des Pö bels die Uniform und Unterkleider l vom Leibe reißen, so daß er im 'Hemd dastand." Spanische Zeitung zu deutschfreundlich! Madrid, 4. Jan. über Paris. Wie es heißt, wird die deutschfreund, liche Zeitung ,,Nacion" in Anklage, zustand versetzt werden, weil sie ei ne Erklärung eines hohen Diploma ten bezüglich der spanischen Be. ziehungen zu den Zentralmächten brachte, die lautete: Präsident Wil sons Note sei eine schwerwiegende Lehre für Spanien gewesen. An Warnungen, sich auf das Konter bandegeschäft, einzulassen, das schließ lich ein schlechtes Geschäft werden müßte, hätte es nicht gefehlt. Die Lckre fei um so bedeutungsvoller, weil sich der Ministerpräsident offen auf die Seite der Alliierten gestellt habe. Spanien sei auch das einzi ge neutrale europäische Land gewe sen, welches cs versäumt hätte, als Vermittler in den großen Kampf einzutreten, und es habe den Ver. Staaten von Amerika Platz machen müssen." Der Artikel wird als eine Belei digung des Ministerpräsidenten Ro man ones angesehen und hat viel Unwillen in der liberalen und kon servativen Presse erregt. Ter Im parial" schreibt, eine andere deutsch freundliche Zeitung, die Tribune" würde ebenfalls verfolgt werden, und der Minister für Rechtsangele genheiten hat an alle Bezirksan wälte in Svanien Schreiben ge sandt, in denen sie aufgefordert iverden, jede Zeitung in Anklagczu stand zu versetzen, die Beleidigungen fremder Nationen oder ihrer Ver treter veröffentlicht. all lvird Angrissen eine Million. gefattgen genommen sowie I Ge schütze und Mittenwerfer erobert ha ben. WaS die Franzosen sagen. Paris. 4. Jan. Das Kriegs amt meldet, daß die letzte Nacht auf der Westfront ruhig verlief. A-Bootkrieg bringt Briten Hungersnot! Möglichkeit einer völligen Abfchlie fzung aller britischen Häfen liegt nahe. Wilhclmshaven. über Berlin, 4. Jan. (Funkenbericht von Dr. W. B. Hale.) Während das größte Ereig nis zur See in dem abgelaufenen Jahre die große Seeschlacht bei Ska gerak war, bei der die deutsche Flot te der britischen einen tief krankenden Schlag versetzte, ist das länger Mäh rende Moinent der Marinetätigkcit des letzten Jahres der Krcuzzug, wie er von den delitschen UBooten gegen feindliche Schiffe geführt wird. Obgleich dieser Feldzug eigentlich erst im Herbst letzten JahreS tätig eingesetzt hat, wird er mit einer Schnelligkeit und einer Vorsicht ge führt, die nicht nur die Herzen der britischen Schiffseigner mit Entsetzen und Schrecken erfüllt, sondern auch das Schreckensgespenst über gmiz England heraufbeschworen hat. , Der November Rekord an Ton nage, welche auf den Meeresgrund hinabgefchickt worden ist, übersteigt 450,000 Registertonnen und bringt die Gesamttonnage, die seit Beginn des Krieges vernichtet worden ist auf über 3,500,000 Tonnen. Wenn man über die Tätigkeit der deutschen Flotte Nachforschungen an stellt, mutz man zu der unbestreit baren Tatsache kommen, daß die Jni. tiative ganz allein für den U-Boot Krieg von Deutschland ausging. Tie Gefahr, daß England völlig durch U-Boote ausgehungert werden kann, liegt klar auf der Hand, wenn man bedenkt, daß die U-Boote über 53 Tage auf der See bleiben kön nen, ohne Brennstoff oder Proviant austtehmen zu müssen. Ja, man ist fast geneigt, mit Bestimmtheit vor aussagen zu können, daß ein Gürtel von Tauchbootes rings um das bri tische Jnselreich England in drei bis sechs Monaten auszuhungern vermag. Jeden einzelnen Hafen Englands können deutsche U-Boote abschließen, und die renommistischen Behauptungen des britischen Acker bauministers, daß England sich dann selbst durch Bebauung unproduktiven Landes zu ernähren imstande sei, klingen nach allen bisherigen Ersah rungeit als eine Chimäre. Tie Meisterschaft und Ueberlegen heit Teutschlands zur See wird deutlich erwiesen durch die Helden fahrten der Teutschland", welche in Zukunft von Schlveftcrschiffen beglei tet die Handelswege über den Ozean herstellen wird. Gesunderes Geschäft in Deutschland! Berlin, über London, 4. Jan. Im Jahre 1916 wurden in Deutsch land 2,777 Konkurse angemeldet. Im Jahre 1913 belief sich die Zahl der Bankerotte ans 4.580 und im Jahre 1914 auf 7.738. Brotkarten werden in Schweden eingeführt! Die Lebensmittelvorräte sind in Schivcden so knapp geworden, daß die Regierung, wie das Ekstrabla det" heute meldet, beschlossen hat, Brot und Meblkartcn einzuführen. Die Karten sollen am 15. Januar ausgegeben werden. General Persbing? Straferpediti on soll so schnell wie möglich über, die Grenze zurückgezogen werden. Damit Villa sie nicht gefangen nimmt. Deutschlands Friedensanerbieten abgslehnt. Tie Welt tveiß nun we nigftenS, wer den Krieg will.