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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Jan. 2, 1917)
Off Wetterbericht. Legislaturen in Sitzung. 7 iir Ciualin und llinnfflcnd: Schön fjeitie iwenb und Mittwoch; leine wesentliche Tempe rüimwriitiöeniiig. Für i'icbra-3fa: Schön heute abend und Mitt woch: keine ivesentliche Teinpemturverändenzng. Für Iowa: Schön beute abend und MU woch; wärmer heute abend. Teutscher, wenn Sie wissen nwflcn, was in der LeglölatttrTitziing vvn Nebmäfa und Iown , doraeht, lesen Sie die Tägliche Oinaha Tribüne. firitlrtf hnssfti'iüStrtrt Hrirfifrt ifu-pf iliciirtl. 'taftfe .U'N WM UKVWIUl. VtVIlM lbk -VVlllV- korrespondenten. 8 Soitcn.-No. 251. II. Jahrgang. Oinaha, Nebr., Dienstag, den 2. Januar 1917. Tfo Hfifif iiiir sid ÜJ j Tf- st A -A " f ? A ((yi li liil lMII XZr jr l Ia ri iia.as.aa r W k i i I" ' ' : l ; k '! V 1 i : i I l y wV V - lv. i Zcht gilts lZricg bis ufs Messer! Die deutsche Presse hebt hervor, öasz die Antwort auf öie Note der Zllliierten bei Feld marschall v. Yindenburg liegt. Was die Ententemächte alles haben wollen. Berlins 2. Jan. (Von Carl Wer mann, !ZorreNwndent der Täglichen Oinaha Tribüne,) Alle Friedens. Iioffnui'gen, welchen man sich in Berlin hingcglben hatte, sind zer frört norden. Jetzt gilt es Krieg Ins zur letzten Unze Blut". Die Note der Alliierten verdient nichts ZchriZtlich beantwortet zu locrden. Ta,S ist die Meinung der Berliner Presse und die! ist identisch nnt der jenigen des deutschen Volkes. Die Presse wird nur von einem Gedan seit beherrscht, und der ist, daß die urückiveiZung des deutschen -Fric densangebotd durch Wasscngewlt unter HindenburgS Führung beant Wortct werden musz. Persönlich drücken sich die Berliner Redakteure in ihren Aeußerungen über das Gefahren der Alliierten in Sache des Friedens schärfer cm, als sie es in den Spalten lyrer emingen tun. oer jahMmcht'uarcn dieRaNeuee S'Sia' m.1 'UUK"J ' uiilakungen der Alliierten nt der ricdenoaugelegenheit schreibend. .Auslioilcii! . Fiic Europa Ut es Wahnsinn zu Tode zu bluten, aber die Alliierten wollen keinen Frieden. Man kann auf, die Note der Alliier teil uur eine einzige Antwort envar teil und diese wird von unseren Armeen kommen. Laß Hindenburg antwort en!" ' ' ' Das deutsche Volk hat den. vollen Inhalt der Alliierten Note kieute gelesen, so daß man erst nach Neu. jähr mit der Hoffnungslosigkeit des Friedens vertraut gemacht wurde. Die dieöiährigs Neujahrdfeier war in jeder Hinsicht ebenso ausgelassen, als die vorjährig?. Der Lokal Anzeiger schreibt heu te: Niemand dürfte über die Hand lungsweife der Alliierten, daß sie unsere Friedenkvorfchläge ablehnten, Ferrascht fein, überraschend aber imisz es wirken, daß zehn Männer das Dokument unterschrieben haben, ein Schriftstück frivol und verlogen das von Unwahrheiten strotzt. Möglich ist a ja, daß das deutsche Volk zwischen den Zeilen des Do kuments immer noch Fricdenshoff. iinngen lesen dürfte. Wir aber be trachten dasselbe als die schärfste Ablehnung. Deutlicher konnten sich die Ententemächte garnicht bei Ab lelmung unseres Friedenövorschlagcs miödrücken. Sie wollen eben keinen Frieden, noch wollen sie sich auf t aend welche Friedensverhandlungen eittlaNe. Unsl oie,es ange,ici,is . . v y - .. , . ' r-Yi' der Tatinche, Saß ,ie uver uniere , . ti jf.L Lüge UN? liniere man garniair 1111' j,'rricktet lind. Wir sehen letzt, daß die Welt voll Teufel ist. Mag Je. derman n i in 'x-eunmicmo oas oem , r i i v . m 1 bar Mogli! ) kommen. laziie liin, oag lie zu uuc . r. i ..e. f.. ... f. it. f n(iim k,4I rtolinnnrlf ,'IIUUIIL jJtUHVUlf 8v.i....... z, haben. London. 2. Jan. In hiesigen 5!egieriu!gskre!ien glaubt man. daßjz, vielmehr der Ansicht, daß sie bei in oer AUnerlen.'.'lulworr aus oie Berdun die Ot?ens,ve crgrenen wer Wilsou'sche Friedensnote Deutschland j,cn nd die kentiche Heeresleitung und dessen 'erblindete diPlomatNch nvcrtni'.ttvtt woroen mo. Eine wci ieic Note wird von Paris ans er laen werden. England ist davon überzeugt, daß die Aushiiiigerungs. blockade und Deutschlands Vorab niiiig iider die iin Frühjahr zu kom menoe yncocnagc an oer jcimioiu . . - . r . .. . ... a;t .rc x' in Berlin den Gedanken angeregt hat, Friedensanträge zu unterbrej. rr, ...if..v izt. ten. T .tuiiajwiiu in ir-u'diHe ' it mehr w nin'pruchovoll, als ne liidi vor Jahreei.",tt. deüo scharter aber sind die Bedingungen der Alliierten, Rußland verlangt, daß die Tür- l.i aus Eurova hinausgeworfen wer de und daß Rußland die Tardanel I ,, erhalle. Italien erhebt Au daß die ganze russische Nation und iTche. auf Tnrol und Jslrien. wäh- alle russischen Arbeiter nichts seyn r.'i'd Frankreich die verlorenen" licher wünschen, als daß der Friede '.'leoinzen Elsaß und Lothringen wieder einkehre. Die sogenannten -öer haben Küt. Diese Forderun ;',-iii M. '.Msftii'rtcii ttirfit auf iv r.1ia'e:i. (Man stellt, die Alliierte md verrückt!) Der Manchester Guardian läßt i,?'l,d!icken. daß die Note der Al 'irrten in Rußland abgesabt, dann erst in Jranzozisch und schließlich in ! Englisch übersetzt wurde. Die gc- nannte Zeitung schreibt: Die Ab. fassung und der Ton der Note las. sen zu wünschen übrig. Die Note sollte in England von fähigen Staatsmännern abgefaßt worden im, oanu nane iic unoeoingr einen besseren Eindruck in Amerika her borgerufen. - jtongrcß iiiitersiützt Wilson. , Washington. 2. Jan. Der ttou gref; dürfte Wilfon und dessen Frie densbestrebungen unterstützen, eben so aber dürfte er auch dem Präsiden-, yryen mmr ziimm nen aroenen. ten zur Seite stehen, wenn dieser Tas durste sich Howell von Omaha verlangt, daß Teutschland keinen nochmals überlegen ) rücksichtslosen Tauchbootkrieg einfüh. D un ttankus der Senatoren er re. Man will hier wissen, daß Prä- wählten Beamten find: fident Wilw und Äundesseuator! 'ralideut vro tem.ohn Mattes, Stone. die gestern konferierten, Letz. Nebraska C,tn. teres zum Gegenstand ihrer Bera-j Sekretär -E. A. Äzalraih. Oö wng gemacht habeu. lBielleicht. viel, i ceM. leicht auch ii'cht!) Man sagt, daß! auftragt wurde, den Senat über - FriedcnSnote auszuhorchen, 5?,, .,.,, . ,?, Trn, herzigen Tanchbvotkrieg ginnen. Sekretär Lannngs erste Auslas sung nach der Wilsun'schen Friedens uote, das das Land immer naher dem Kriege zutreibe, da die Rechte der Amerikaner von den ftriegfüh- rendm übertreten werden, ' gibt zu denken, b's wird zugegeben, das; Lanfing - nur--einen rieg mit. Deutschland r.ieinen konnte: sogar Mitglieder der hiesigen deutschen Botschaft sagen sich, daß die Ver.j Staaten nie mit den Zcntralmächten gemeine Sachä machen werden, son- dern dielmehr bin Bündnis mit den Alliierten eingehen würden. Die Regierung hat sich ziemlich deutlich geäußert, daß cin Abbruch der di plomatifchm Beziehungen mit Deutschland gleichbedeutend mit ei ner Kriegserklärung sei. Der Kon- greß aber dürste in allem, was Wil son tut. dielen unterstützen. (Hoffent lich ist dieses- nicht wahr !) ' . Deutschland rüstet für Frühjahrsseldzug! , t . f Tausende rschiitze und ungehenre Mengen Munition worden hrrgkstcllt. t . j. , . Berlin, 2. öcui GTiiiikenkricht.) -ie um urni njuum vk vmwt ..1 ii..:.---. r)..v....s.ci ramunniermenar nun wui i r f : 1 X . ! . . . ' . i ... V cX MMiene .vemilir,,, vti um i h v. .r . , i 'X. i,. a. r i. .,tA iu-uumu vvn kleinen Kalibers beichastigt. Gleich zeitig aber toeroen auch iolome viii . c . .in i. . u ,.....,, u , .vcauen :vuuuuuu ijiTaiiuiu, um im V!- i.a fy",;U-i ic im ucia-u irnuuiu-ic uuijums. nennve oer vumeneu zur .... r ....,.. ;, sii.'; Ukritiker ewarten nicht da, z die Alliierten einen Tiirchbriichveruich an der .Somme machen werden, sie jf darnach ihre Vorbereitungen. Das russische Volk wünscht riedeil, ' Berlin. 2. Jan. lFunkenbericht.) - Die Ueberseeische Nachrichten. Agentur will über die kürzlichedeuk. würdige Sitzung der russischen Du - , , r -t. ... v.f. . cm-.L um cnaijrcn naoen, ornj ei u'ui: Ued derselben namens liheiifcli ei- e Rede hielt, in welcher er unter anderem sagte: Die Mehrheit des Parlanientö hat sich zusammengetan, um die Fortsetzung des Krieges zu 'beaünniaen. trotzdem sie genau weiß. Progreistven machen Aiinrengungen. die Regierung vom Volke zu treu neu in der Absicht, die Nation den Wünschen einer sogenannten alliier. ten Macht, die verhaßte? in. als alle unsere Feinde zusammen genommen, - . -...J gefügig zu machen, luiiiuiuiu au ijiium.li. .i'uiut -""iiinii limfii Organisierung der cegislatur! John Mattes, Vorsitzer des Senats; CHcornc Jackson van yindoüi, Vorsit.icr des Hnnsrs. Lincoln. 2. Jan. (Spezialvericht.) Montag abend fanden die Orga nisierungS'Vcrsamniluiigen der Te mokraten in Senat und Haus statt. Der Versammlung bc3 Senats wur de das grösste Interesse entgcgenge bracht, weil man' ivustte. daß ein SUimpf um die Stelle des temporä. ren Borsitzer entbrennen würde. Se nator Henry von Colfar County war 'Nnriiüi'r imh Ppnntnr Ärmer hnr' 3(öamä County, Sekretär des Kau IuS ttandidaten für das Anit wa- mx Qm(Aot kaltes, toc (Sounttj; Hvell, Douglas County. und Bea, Webster County. Senator Kohl, zganne County, der für das Amt öicIjfl(j genannt wurde, trat vor Beaimi des Kaukus zurück. Sena- tor Mattes wurde mit 18 Stimmen erklärt. Die Senatoren Howell, Douglas County. A. I. Saywer und ii. C. Oberlies, Lancaster Coun. ty, 'erklärten sich als Insurgenten und wollen mit der demokratischen mi-uvuuv wo. xua-, ivii- mi, iniu Paul sinnig, rui". Sergean-at Armö Tom Costello, (Ärand Island. Hilfs.Sergean.at.Arms W. G. McAulley, Columbuö. Naplan Neu. James Huff von Omaha. Postmeister James Cracker von Scribner. Komitee für Koinitees Phil. Kohl, Vorsitzender: Mattes von Otoe. Tanner von Douglas. Wallacc Wilson von Frontier. Willis Wilson von Dodge, Biihnuan von Howard und Beat von Custer. . Komitee für Angestellte Moria. rity von Douglas, Robertson von Holt und Adams von Dawcö. Bezeichnend war es, daß Charlcy Bryan versuchte als politischer Boß seine Nase in die Organisierung des Senats hineinzustecken, aber ohne jeglichen Erfolg. Er war besonders gegen die Besetzung von Phil. Kohl als Borfitzer des wichtigen Koniitees für Komitees, es nutzte dem Hand langes des Billy Bryan aber nichts, Senator Kohl hat als langjähriger v)eieygevcr oen Pvuen erhalte. Im Hans siegt Bryan. Im Kaukuö der demokratischen Abgeordneten hat die BryanFrak tion wit'dci gesiegt, das ist nicht zu verwundern, denn diese Herren ha , ben sich schon seit Jahren von Bryan an der Nase herumfuhren J dm- ä Ab,'ti,mi mur. de George Jackson von Nuckolls, Vorsitzer der letzten Legislatur, wie. dcrnm zum Sprecher erwählt. Die ( O'1'1 W'tVM.yv tiK'Ml. ylbftimnnmsl mt wie folgt: Jack- , tn rt;& ,.;. l"" -.''v.,, ,., fmarth 9, Tnimbiill 4; notwendig i ' ' ' v 3r Crivählnng 29. Jackfon hatte u j o j , a0 taht genug. Die folgenden Beamten wurden für das Hans erwählt: Am.ht sCsfff (.rtl-rtrt M Knüa. !""' u- -r"r ( .Cövüfüioit tfritet Silfs-Clerk-Lee Metealw i , ,t Hilss Clerk-Jerry Keb Menia ley von Merua. . Sergean at'Arins Jasou Evan' von Lincoln.. Hil'Sergeant atArms I. A, Pierce von Albion. Kaplan Rev. T. T. Evans von Milford. Auch die Rel'ublikaner von enat und Hans hielten einen Kaukus ab. i da sie aber in der Minderheit sind, beii ihre Verhandlungen auf den ! rCIöul!e wciiig (SiiishiB- . oemorralnapn Äogeoroneun !"" Hus haben einen Beschluß an- 1 ni'niinninMi ein .innf.'r .Uiimirrc zu ' ernennen nur der Aufgabe, Vorlagen zur .'innayme zu uniervreiien, mo nach das 'angenommene Prohibi-Noiio-Aiueiidement durchgeführt wer. den kann. )owa Legislatur. Des Moines. 2. Ja. Die Le gislatur von Iowa tritt diese SLoche zu einer wichtigen Sitzung zusam men und bereit-? svielen-sich die Kämpfe um den Vorsitz im Hans ab. Kandidaten find Milton B. Pitt von .arrifon County. Lee W. Elwood 'von Elma. Howard County, und .Mtt.in t- lnr-.iii t.t 'Ti!! JlllHUili i-t 1VHXJ l'VH -VUUH4, Billy Sunday gegen verfrühten" Frieden! Tcr übergeschnappte (kunngklist" und andere geistliche Hetzer war neu die Regierung vor Fricdenstätigkcit. - Washington. 2. Jan. Eine gan. ze Anzahl Geistliche, meist Mitglie der der Episkopalkirche, hat anstatt für Frieden auf Erden" einzutre. ten, wie es ihre Pflicht sein müßte, eine öffentliche Warnung vor einem Friedensschluß erlassen, der nur ei uen verfrühten Frieden zur Folge haben wurde, welcher einen Fluch anstatt einen Segen bedeuten würde. In dem Aufruf tyerdm die Chr',, stcii Amerikas aufgefordert, an die Besetzung Belgiens. Polens und Serbiens zu denken und an den Versuch, die älohaminedaner gegen Christen zu einem heiligen Kriege aufzureizen. Natürlich fehlt unter denjenigen, welche diese anti-christ. liche Warnung unterzeichnet haben, der berüchtigte Fakir Billy Sunday nicht, der ja stets mit dem Worte Gottes Mißbrauch treibt. Auch Gif fort Pinchott hat unterzeichnet. Prohibitionshetzer als Deutschenfeinde! Prohibitioniste Führer in Des Moinrs fordern Unterstützung der Alliierten. Des Moines. Ja., 2. Jan. Daß Prohibition und Deutschieindlichkeit fast immer Hand in Hand geht, be. weist eine Petition, welche von leiten den Prohibitionisten und Lehrkräften der völlig vermuckerten Trake Uni versität hier an Bundosenator Cum mins und Kongreßimtnii Dowell ge. Zandt wurde, in welcher diese anfge. fordert iverden, zu tun, was in ih ren Krästim steht die Haltung, des Landes im gegenwärtigen Kriege mehr positiv zu gestalten. Die Un terzeichner der Petition, welche dem Kongreß vorgelegt werden wird, ver. lange, daß die Ver. Staaten die Alliierten auf jede Weise unterstützen, nur daß das Land , nicht direkt in den Krieg eingreifen soll, und daß Amerika einen Teil der finanziellen Bürde des Krieges übernimmt. (Also auf gut Deutsch, England die nöti. gen Geldmittel weiter liefert, den Krieg fortzusetzen ein nette Sivv schaft.) , Deutsche Kirche für Friedensbestrebungen! St. Louis. Mo.. 2. Jan. In allen .Kirchen von St. Louis der Evangelischen . Synode von Nord. Amerika, fand Sonntag ein befände, rer FriedensMttgottesdienst statt. Es wurden besondere Gebete um den Frieden verrichtet, und die Pastoren predigten im gleichen Sinne. In dem Aufruf hieß es: Die Angehört gen unserer Synode sind ersucht, in ihren resp. Gattesliäusern im Gebet vor Gott, der die Geschicke der Men schen lenkt und die Welt regiert, zu erscheinen und ihn zu bitten, daß er die Herzen und Sinne aller derer, die jetzt bestrebt sind, in ihrer Eigen, schaft als die Führer der Regierun gen der zivilisierten Länder, dem schrecklichen .Kriege ein Ende zu ma chen, stärke und ihr Bemühen seg neu wolle. Die von den Schützengräben. Ge fangenenlagern und Lazaretten auf steigenden Gebete um Frieden ver einigen sich in diesen Tagen mit den großen Heimatgemeinden' der krie genden Völker, Das Volk lechzt nach Frieden. Des Volkes Stimme ist in diesem Falle gewiß Gottes, stimme. Sollte in unterer Brust ei. ne andere Sehnsucht herrschen, als bei jenen tief betroffenen Völkern?" Dein Aufruf wurde willig Folge geleistet, denn alle Kirchen waren stark besucht. 1500 Juden. Offiziere im deutschen Heer! Berlin. 2. Jan. Wie aus der statistischen Aufstellung hervorgeht, sind bis Ende November etwa 1500 Juden in der deutschen Armee zu Offizieren befördert worden. Mehr als 8.500 Eiierne Kreuze zweiter und über 80 erster Klasse waren bis zu dieser Zeit an Juden verliehen worden. Banken niüssen Bericht einsenden. Wasliington, 2. Jan. Der Comptroller of Currency hat heute an alle Nationalbaiiken des Landes einen Auirni erlassen, einen Bericht über den Stand ihrer Geschäfte am 27. Dezember einzureichen. Ungarn huldigt seinem Uönig! Die Krönung wurde mit Glanz und Pracht vollzogen und das Bolk war hvch begeistert. Budapest. 2. Jan. Die Krä innig des Königs Karl und der Kö mgin Zita fand am Samstag in Budapest in (Gegenwart von 1500 Mitgliedern des magyarischen Adels statt. Es war die glanzvollste 5irö nungsfeier. die Ungarn jemals er lebt hat, und übertraf fogar die ttrönung Franz Josephs vor 50 Jahren. N , Die Feier trug einen ausschließe lich nationalen Charakter: es waren keine ausländischen Fürsten zuge gen mit Ausnahme des Königs Fer dinand von Bulgarien, welcher in seiner Eigenschaft als ungarifcher Magnat amtierte. Der amerikani sche Botschafter Frederick C. Pen field war einer der wenigen Ver treter der neutralen Lander, welche der Feier beiwohnten. König Karl trug die ungarische rote Uniform mit hellblauem 'Man tel. schwarzen Stiefeln und goldenen Sporen. Seine Gemahlin erschien in hellblauem Brokat mit Schleier und der diamantenbesetzten Krone über einer dunkelblauen Mütze. . Der vierjährige Kronprinz betrat als erster der königlichen Familie die Kirche. Der König und die Königin erschienen um 9 Uhr und wurden Punkt -10 Uhr vom Minister. Präsidenten Tisza gekrönt. Das Ze remoniell nötigte den König, lange und ost zu knieen, und er bewegte sich unruhig ' hin und her. während der Kardinal Cserhoch. Primas von Ungarn, die Gebete verrichtete. Während er die Krone trug, legte der König auch den alten Mantel Uönig Stefans des Heiligen an. aus verblaßtem Purpur und mit merk würdigen Zeichnungen in Goldsticke rei bedeckt. Ferner vollzog Saü mit dem alten Schwerte St. Stefans die üblichen LuMreiche nach den vier Himnielsrichtnngen, um nach altem Brauche anzuzeigen, daß er als Mo narch das Land gegen alle seine Feinde beschützen wolle. 'Nach den kirchlichen Zeremoniell legte der Monarch den Amtseid itt Gegenwart einer großen Volksmenge vor dem Sockel des Treieinigkeits brunnens vor der Kirche ab. Der Jubel des Volkes dauerte eine volle Viertelstunde. Am Nachmittage nahin das in ge nieinsamer Sitzung versammelte Par lament amtliche Kenntnis von der vollzogenen Krönung. Dringende Staatsgeschäfte veranlaßten König Karl, am selben Abend die Rückreise nach Wien anzutreten. Es ist, indes seine Absicht, jedes Jahr sechs Mo. nate in der Hauptstadt von Ungarn zuzubringen. Der Umstand, daß Kaiser Franz Joseph sich nicht oft und nicht lange in Budapest aufzu halten pflegte, veranlaßte die Ab ficht, eine gewisse Aufenthtltszeit für den König der Jnauguralurkunde einzuverleiben, aber sobald der neue König von diesem Plane hörte, er bot er sich freiwillig, seine Zeit gleich, mäßig zwischen der österreichischen und der ungarischen Hauptstadt zu teilen. $279,000,000 Defizit im Bundesschatzamt! Washingk'. 2. Jan. Schatz amtssekreiär McAdoo berechnet, daß unter den gegenwärtigen Steuerge setzen das Defizit der Regierung am 30. Juni 1918 $279,000,000 be tragen werde. Um dasselbe gut. zumachen und dem Schatzamt die nötige Ueberbilanz von $100.000, 000 zur Weitersührung der laufen- den Geschäfte zu verschaffen, muß der Kongreß fahrend des laufenden Fiokaljakrrs P79.000.000 durch Zusatz, oder neue Steuern rnifbnn gen. Der Staatssekretär nimmt als f! cker an, daß Regierungs.Bonds in Höhe von !)!184,256C,000 ausgege ben werden, um dein Generalfond die Ausgaben von $162,418.000 für die merikanischc Grenzbcwachung bis zum 80. Juni 1917 und $21,838,. 000 fiir die; Alaska Regierungsbahn bis zum 30. Juni 1918 zu ersetzen. Dies würde , $194,817,000 übrig lasieu. die durch neue Steuern auf gebracht werden müßten. ffine Doppelberrdignng. El Paso, Tex.. 2. Jan. Im hiesigeil Militärhospital starben ge stern Korporal Joseph H. Weder burn und der Soldat Harri? W. Remley. beide von dem 3. Mickigan Regiment, an Lungenentzündung. Beide Leute waren erst 19 Jahre alt. Die Beerdigung der beiden fin det heute unter militärischen Ehren statt. ' Deutsche bcdlohen Mlltchill lllld Blllila! Numäiten und Aussen in der Gegend jener wich tigen Städte wiederum geschlagen und mehrere Tausend gefangen. Der Feind leistet vergeblich starken widerstand. Berlin. 2. Jan, (Fn!enbericht.)' Das üriegsamt meldete hellte nachmittag: Teutsche Abteilungen überfielen in der Champagne und in den Argonnen mehrere französische Schützengräben, zerstörten dieselben und kehrten dann wieder in ihre Stellungen zurück. Bom rnmitnischen Kriegsschauplatz. Berlin, 2. Jan. (Funtenbericht.) Das Kriegsamt meldet, daß bei dem letzten Vorstos in Rumänien 1,300 Gefangene gemacht wurden und eine große Kriegsbeute eilige bracht worden ' ist. Die Neunte Ar mee hat die Riissen und Rumänen weiter zurückgetrieben. Die Deut, scheu und Oesterreich-Ungarn nähern sich"jctzt den Brückenköpfen bei Kok sani und Flmdeiiei. Unsere. Trup pen find in der Verfolgung der Feinde unermüdlich. Zwischen dem Byzeul Fluß und der Donau behaup. tet sich der Feind in seinen Stelln. gen. O estlich von Braila in der To bnidscha erstürmten deutsche und buk garischc Truppen hartnäckig vertei digte feindliche Stellungen und war fen den Feind auf Matchin zurück. In diesem Gefecht zeichnete fich dnö Pommersche Reserve Jnfanterie - Re giment No. 9 besonders aus. Sofia, 2. Jan. Bei den Käm pfen in dem Abschnitt von. Matchin wurden von bulgarischen Truppen 1,500 Man und ti Offiziere gefan gen genommen, 4 Feldgeschütze und 14 Maschinengewehre erobert. Der bulgarische Vormarsch hält sowohl in der Tubrudscha als auch in Rumänien an. D'er wichtige Berg Faltueann, der von den Fein den hartnäckig verteidigt wurde, ist genommen worden. Dreihundert Rus sen wurden gefangen genommen. Russen und Rumänen geschlagen. -Berlin, 2. Jan. (Fuukenbcricht.) Das 5lricg,samt meldete gestern abend: An der Moldau Front setzen die verbündeten deutschen und öster reich-ungarischen Truppen ihre schweren Angriffe fort und haben dem Feinde mehrere Höhenstelluu gen entrissen: zwei Städte in dem Zabala Tale wurden von unseren Truppen besetzt. 'Mit großem Nach druck ausgeführte russische und ru mänische Angriffe wurden von uns abgeschlagen. In der Walachei wurde russische Ttrcitkräfte auf ihre Stelluugen halbwegs zwischen Nimnik-Sarat und bei Fokshani zurückgeworfen, Tic,Touanarmee hat die Russen bis zunl Braila Brückenkopf zurückgetrie ben. Im nördlichen Teil der Do brudscha sind 1000 Feinde in Ge fangenschaft geraten. In dem offi. ziellen Bericht der deutschen Heeres, leitung beißt es: Deutsche Jäger haben in den Waldkarpathen feindliche Blockhäu ser mit deren Garnisonen in die Luft gesprengt. In den Talern der Uzul und Putua erstürmten deutsche und österrcich-uiigarische Bataillone mehrere Höhenstelluugen und schlu gen russische Gegenangriffe ab. Die Städte Hereitrau und Ungerem. im Zabala Tale gelegen, wurden von! unseren Truppen besetzt. Im uöed-j lichen Teile der Walachei wurden russische Streitkräfle wiederum ge Magen. Die 9. Armee und die Donauarmce treiben den Feind trotz energisch! Widerstandes aus einer Stellung in die andere. In der Nord-Dobrudscha find unsere Erfol ge sehr beträchtlich. Eine russische Brückenkopfstelluiig, östlich von Mat chin, wurde von unseren Bataillonen gestürmt: 1000 Russen wurden gc fangen genommen und 4 Geschütze sowie 8 Maschinengewehre erobert. An der Tonaumiindung vernichtete eine bulgarische Flußwache 50 Ruf. sen. welche den St. George Arm der Donau in Kähnen zu kreuzen ver suchten. Südlich v,m Ri2i und nahe Smorgon wurden russische Sturm angriffe, die von zahlreichen Streit kräften unternommen wurden. blu tig abgeschlagen. Auf dem nördli chen Ufer des Pripet Flusses, unweit Pinsk, faßen deutsche berittene Jä ger ab und erstürmten feindliche Hö dcnslellungen: ein russischer Offizier und 35 Russen wurde gefangen ge nommen. Was die Franzosen sagen. Paris. 2. Jan. Das franzö fische Kriegsnmt meldet, daß die Teutschen westlich von Auberive. in der Champagne, mehrere Sturnian griffe unternahmen, welche jedoch abgeschlagen wurden. In dem Priestenualde und im Jura Gebirge nordwestlich von Hiry. kam es zu Jnfanteriescharmtttzeln, sonst verlief die letzte Nacht ziem lich ruhig. Bulgarien hat seine Aufgabe erfüllt! So sagt Preni'kr Radoslavoff bei Beantwortung der Opposition im Parlament. Sofia, über Amsterdam und Lon don, 2. Jan. Der bulgarische Premierminister Nadoslavoff gab in einer Antwort, welche er in der Tkuptschina Abgeordneten, hieran der 5iriegsführung Kritik übten, zu Teil werden ließ, die folgende Er klärung ab: Ich versichere Sie, daß der Hnui'tteil von Bulgariens Aufgabe im Kriege, bereits getan ist. Jenen, welche darüber Klage füh ren, daß wir zu viel verlangen, er widere ich, dar, wir keine Fanatiker sind, aber daß wir die Aspirationen des bulgarischen Volkes kennen, und aus der königlichen Proklamation gelegentlich der Kriegserklärung wif sen - Sie, was diese Aspirationen sind." Denjenigen, welche den Ueber gang der Donau seitens der bulga rischen Truppen kritisieren, ' entgeg nen der Premier, daß derselbe von dem Oberkommando der bulgarischen Armee aus dem Grunde angeordnet worden war, damit die Bulgaren Gelegenheit l-ekämen, die , fliehende rumäuische Armee weiter zu ver folgen und zu vernichten. Betreffs der Rolle, welche Oesterreicher und Teutsche- iil der bulgarischen Armee spielten, sagte Radoslavoff folgen des: Alle deutschen und österreichischen Offiziere in Bulgarien unterstehen dem bul. Kommando. Ich gebe die se Erklärung mit der vollen Ermäch tigung der Regierimg ab." Betreffs des Friedensangebotes Bulgarieis in Verbindung mit den Vorschlägen der Jentralmächte hatte der Premier folgendes anzugeben: Tas Angebot ist kein Zeichen der Schwache. Wir sind nur deshalb bereit, Frieden zu schließen, weil wir das Ende des Krieges zu sehen wünschen, und sind willens, im Na men der Menschlichkeit und für die Sicherheit aller Länder Konzessionen zu machen." fluten in Australien fordern über 100 Opfer London, 2. Jan. -j- Eine Reuter depesche aus Brisbnne meldet, daß bei einer Flut in Clermont, Qiwens land, welche die Hauptstraße und alle im niedrigen Teil der Stadt ge legenen Däuser fortgewascheu, über hundert Personen ums Leben gekom inen sind. Fünfzig Leichen wurden bereits geborgen. Die Flut war die Folge ftirchtbarcr Stürme im nördlichen uiid mittleren Queens land. - Hochherziges Geschenk deutschen Uaufmannes! Berlin, 2. Jan. (Funkendepesche.) Herr R. A. Bosch, cin Swtt. garter Fabrikant, hat zur Kanal! satwn des Neckarfluises die Summe von 13 Millionen Mark beigesteuert. Bis das Projekt in Angriff genom inen wird, sollen die Zinsen dieses Kapitals dem Stadtrate von Stutt gart zugunsten der KriegShilfe über wiesen werden: sollte dagegen obigeS Projekt sich überhaupt nicht verwirk lichen, dann geht die gesamte Sum me in den Besitz der deutschen Reichsregierung behufs medizinischer Forschungen und Bekämpfung voiz Epidemien über.