ü Tägliche Omaha Tribüne -Samstag, den 30. Dezember 1910. Tägliche Bmaha Tribüne TBI8UNE FCBLISEINÜ C0, VAL. J. FETER, PrwIJmt 1311 Haw.rd Str. Tehrph.. TTLEK 810 Orn.ht, Nebnutw Det Molnc, It., Brinrh hwj des Tageblatts: Tnvch den Trag, per Woche 10t; durch die 4injt, pk? 3uf. $5.00; einzelne Nummern 2c. Preis des Wochenblatts In ,'irckier Vorasbezah!nng, per Jahr $1.51). Ectesred 3 gecond-class matter Orcd-.a, Nebraska, nnder the act of Zwtit, Ki'Sr., den Um Uußland zu versöhnen". (Tutet drahUosen Nachricht nach soll die Kölnische Zciking" in einem Lsitartikel gesagt haben: Deutschland wünsche in Rußland keine Vii'e der Nacks zu schaffen, die einen neuen Krieg herbeiführen würden: besöalb beabsichtige eS, die ; baltischen Provinzen, von denen es nur Kurland in Besitz hat, an Ruszland zurückzugeben. ii'tit der Selbständig. ?eit Volen allerdings müsse sich Rußland abfinden. Dies sei aber auch f.T Rußland selber besser." Wäre diese Möglichkeit nicht in einem Blatte von der Bedeutimg Yt Kölnerin besprochen worden, so könnte man sie ohne weiteres von der i jmd weisen. Aber nachdem sie dort aufgetaucht ist, kalt man das un nlMrlich damit zusammen, daß in den Hauptpunkten der deutschen Ariedenöbedingungen, wie sie in Washington von der deutschen Botschaft nl$ wahrscheinlich angegeben worden sein sollen, jede Erwähnung Kur. tandl jeebtt hat. Natürlich ist selbst dieses Zusammentreffen kein Beweis für das 'ett"!m oer Wficht. Kurland wieder an Nuszland auszuliefern, rne je I denfalls lel'baften Widerspruch in Deutschland und schmerzliche Enttäu. k schung bei dem baltischen Deutschtum m r:.',,?!chsn elarcciiiirm, versöhnend cuch mcht dersvlmt, daß ihnen 1871 trj.xbi. Cin Zurückgeben wäre wohl ?zr-rtum sich in Zukunft ans das '.:;t:m. wollte, statt auf das (slawenmm, woran aber doch wohl nicht zu mxia. ist, und waS selbst Lei allem Wollen dauernd nicht möglich sein rnrd. " ' r SsScr tS gibt verschiedene Grade von Zurückgebm. Gerade wie es rersckedens Grade von Selbständigkeit gibt. Es gibt ein Mittelding, das iran Souveränität rennt Selbständigkeit, mit der Anerkennung einer ;7-?hr ode? weniger formellen Oberhoheit. j Es mag sein, das; man daran denkt unter Umständen anS den ?2ft''üvrod-.nzen eine Souzeränität zu machen, wie es anfangs mit Bul Marien und Serbien der Türkei gegenüber der Fall war.' Und mit dem "ln?rbeten der Touzeränität, über Kurland dieselben Vorteile für Livland und Esthland und die Wiederherstellung der Freiheiten Fmnlands einzu. tauschen. T?enn dabei für die baltischen Provinzen völlige Selbstregie. n;rsa und eine selbständige Armee, ohne Heeresfolge für Nußland aus-1-r.mgen wird, so ist wieder eine neue Grenzmark geschaffen, die die 'eryeit.deS deutschen Gebietes vermehrt. Und dem Zarentum das e?Ut Tjiirt". Jedenfalls, glauben wir, kann man überzeugt fein, daß , wede? rnssifche Beamte noch rirfsische Truppen in Folge des Friedens. !l,l 'es wieder in Kurland einziehen werden, sondern Russifizierungs. :,:eßlsien dort ein Ende gefunden haben. Aber was auch immer die Friedensbedingungen sein, werden, an Versöhnung des Moskowitertums v-b T.'rhtung kommender , Kriege durch von -deutscher Seite geübte' Z Tönung ist nicht zu denken. Im japanischm Kriege, der Teutschland Irii (Gelegenheit gab, Rußland für lange zu erledigen, garantierte ci iinn großberzig völligste Sicherheit von feiner Seite. Das war unter "-,:: jcen flatlcr und dem jetzige Zaren, und erbrachte den unWider. L;:-tn Beweis, daß Deutschland keine Angriffspläne gegen Nußlsich ' :,. is':r.s dei'tsche Gefahr für Rußland bestand nicht. , Der Llaiser : r:itct gegen den Nar seines -.t icr russische Lohn war me Teilnahme an diesem Kriege.' Die 'wzit'i in Ostpreußen. And für Oesterreich.Ungarn das Fortwühlen zu v. :r i.Inre??rabunF. Tilt russischem Tank und Anerkennung von Großmut wird weder in noch in Wien, noch in Sofia . gerechnet, viut mit festen Schranken gegen seine ErobenmgsCelüste. Zum deutschen Wie das deutsche Volk ein Militärvol! wurde, durch die Verhältnisse r -,, n.ncfit wurde, es zu werden, schildert in einer geschichtlichen Swdie .-'-x.n.ch ?aumsnn in emem Anuel, - r:;s:s überschreibt. Namnann ) cn b:Z vor wn?z:g Jahren em ::-'??.. Länge Zeit lag Deutschland als ',-;.r .i'v'ti und Türken. Dazu kamen öre's7.'ahrig2r Krieg war eine unglaubliche Zerbrechung unserer Natio, ', .,:l-,;.';t durch fremde Völker. Wer deutsche Volksgeschichte in den ein n:v. Landschaften studiert, der lernt erst genau, wie viele Ortschaften nrx:x im CcrtciiiMngen der Ausländer überhaupt zugrunde gegangen - - ur.d w-'s nahe unser Volk am politischen Erlöschen gewesen ist. Es liix übet nicht nur unsere Städte und Felder, sondern ebenso unser -rz?t:r di:rch die Ungunst der geschichtlichen. Schicksale. Der Teutsche r-.:r:s klein gemacht, partikulansch, arm und gedrückt. In langsamer .'.',le tLitn sich unsere Väter unter vielen Entbehrungen wieder hermlf. eve? im ir-uijen, cetnnotg befeindet t crc klrnnaall'.che Liderwartigieuen. . Daß überhaupt aus diesen Jahr ' Werten der Vrüwnaen noch ein ganz lebenskräftiges Volk wieder aus '-""''m st, vt ein Wunder tn unseren eigenen Augen. Daß jetzt die 'la'Jdbzt Europas nicht mehr in unseren Landgebicten liegen,, ist r ür? um so werkwürdiger, je mehr wir unsere eigene Geschichte ken nen. Wir haben überall, ungejicherre frei wie die Franzosen und Russen. ';trs'i?n, banezten Sinne des Wortes. Was half uns die Tapferkeit um '.':y5 Truppen, wenn dann die europäischen Kongresse über uns der i."tf-",r!? In dieser unglaublich schweren Schule sind wir erzogen worden, :"a !em Linkst: die Engländer und Franzosen unter ihren Königen, ihre -;t.:nafe (5iNbcit gefunden hatten, rangen wir noch um die Anfänge un . .. iai g. xtut s-'uuuiuj c.i ir.-,;'.?')"!t und Geduld verlieren rnnurg. Wmn oaourch Tenkun, nch darüber verwundern. - !,"i.,ln.'t geneiat und ist es im Grunde noch heute, aber füruns war 's J"k.-n.ät:znal,t.'t noch etwas anderes als für die , mehr gesicherten denn m-r Karten die Türken vor Wien, die Russen in , Berlin, die ' -.l"?n m Tilsit und Königsberg, die Spanier am Rhein und in Bäh. w, 5'.e Cr?ländcr in Hannover, die Danm in Schleswig, die Schweden f . S r Äark rmideilturg, wir Körten alle Sprachen auf unserem Boden erfu'.:re:i die rrilitarische Technik aller früher entwickelten Völker als ,zc i' la'tung. Erit dadurch wurden wir Militärvolk Verteidigung . v.: i t:i;::;j:i u::s dorkoiun'.en, wie die Belagerten der Weltgeschichte. I.e Ti.':::'c?en endlich nacb langem schwerem innerem und äußerem : .ich :ct:ou 5 worden waren, da war die Welt verteilt. Rußland ' i: i'lin, Fr:.5reich wuchs in Afrika und Hinterindien, England '.l.-r.-.! in d.r clt. Wir aber wurden an jeder Stelle als Ein. - ; h'-2nt. Die herankommende internationale Organisat'on - ' S-t tca'i sich gegen uns.' Das fühlten unsere KaufleutZ in i':".."...'n. 'ir arbeiteten, stießen aber überall aus Widerstände, iv.-'i..i und niiiixn für irnsct Recht kämpfen. Das ist der Inhalt ,".' 4. 'n .Urc:??.' der uns zu ungeheuren Anstrmgungen zwingt. k-i 'r r den ?unde des Präsidenten der französisch Republik f..lrc.:ir:i englischen Staatsmänner hören, daß der deutsche Mili, - a wcrden soll, wissen wir auf Grund unserer geschieh: .' . v, i.vi damit unsere sauer erkämpfte Selbständigkeit und '. ? in Frage gestellt ist. Dieser Militarismus ist Uns im . ' i Le..Ki ums Dasein als Schnvvasfe erwachsen, und wir . : i rraude liegen wie ein Seetier, dem die Schals zer Office: 407 Sth Are. March 14, 1912, at th xto 01" Congresa, March 3, 1879. L0. Tezemw 19IG. , hervorrufen würde, ohne irgendwie zu wirken. Es hat die Franzosen Belfort und Verdun zurückgegeben auch nur dann denkbar, wenn das baltische und sinnische Deutschtum Eeneralnabschefs, des Grafen Schlich und ganz gewiß nicht in Konstanti Militarismus. den er Die deutsche Seele m schreibt: Wir sind etwa vom Fahre isegenitand fremder Angnne ge, unfertige, bedrohte Masse zwischen die Spanier und Russen. Unser von oen Nachbam und zerriifen urch Grenzen, wir hallen me den Rucken Es war ein Kanrpf ums Dasein im oer Charakter unseres Volkes et. uec vitiucuucc unillres Avikes EI mußte, so kann nur ein uitbiftori Unser Volk war sehr zur Jnter U ih' Es ist bezeichnend für den Wa e l t k'tdKr der Engländer, daß sie immer .' t lund überall nach versteckten Grün- r ' I v ' den suchen. NeujÄh?5bstrschtungsn. Lachend und scherzend begriißen die Menschen den Antritt des Neuen Jahres. In auSaelassen Stim. mung stoßen sie mit den gefüllten Bechern a,l und heißen den Ankömm ling willkommen. MeS was die Vergangenheit gebracht hat, ist aus gelöscht? selbst die Gedanken an die Zukunft sind wie fortgeblasen, und man scheint nur dem Augenblick, zu leben, denn , jeder scheint davoon iiberz?ugt daß ihm das neue. Jahr nur 'Gutes bc chercn werde,' und daß er sich deshalb um die Zukunft keine sorgen zu machen brauche. Das ist ja das Beneidenswerte in der Na tur der Menschen, daß selbst das Trübe, das ihnen die Vergangenheit gebracht hat, in der Erinnerung int verklärtem Lichte ericheint. Das Traurige was man erlebt, ist glück licherweise in der Erinnerung, wie verschwunden und : nur das Gute, was man empfangen, und das einem die Vergangenheit beschieden hat, bleibt in der Ennnerung bestehen. Aus diesem Grunde ist es leicht ver ländlich, wenn die Menschen sora los und heiter dem Neum Jahre zujubeln und doch sollte gerade em Augenblick wie dlezer mehr als jeber andere dazu geeignet und be stimmt sein, mit . sich selbst zu Ge richt zu gehen, sich zu prüfen, und sich zu fragen, ob man nicht vieles hätte besser machen können, ja ob nicht noch manch' Versäumtes im neuen . Jahre nachgeholt werden könnte. Liegt doch der Abschluß eines Zeitabschnittes, der im so kur zen Leben des Menschen eine lange Spanne bedeutet, und der Beginn eines nmen vor, Und wenn man da auch nur eine kurze Zeit Einkehr in sich halt, wird man vieles nnden was man unter lassen hat oder was man 'hätte bei ser machen können und dies wieder gut zu machen, sollte man sich am Jahresende vornehmen und diese Vorsatze auch ausüben. Wie viele gibt es da, welche in Reichtum und Genuß leben, ohne an me Lanöslnit? m den Schutetara ben oder an die Witwen und Waism im alten Vaterlande zu deicken. Vielleicht haben sie im Laufe des Krieges ein paar Tollars zum Hilfs fond hinzugegeben und glauben da. mit genug getan zu haben aber was bedeutet diese geringfügige !?INN1Nft im 9'lr?l(STfnia , ihrmn Einkommen. ' Wie diele deutsche Frauen gibt es ' " - .... . w.y...f q. - ivuu da, die stets ihr Deutschtum im Munde fuhren, in deutschen Verei nen die erste Rolle spielen, und deren Kinder weder deutsch schreiben noch lesen .können. Hättm derartige Mät. ter ihr Deutschtum nicht besser da heim durchführen können? ' Wie diele unter den deutschen Bewohnern, besonders Nebraskas gibt es da, die jetzt darüber schim psen, daß man ihnen jetzt Prohi. bition'auszwingt und sie selbst an der sknebelung der persönlichen Frei, heit mit schuld tragen, indem sie zu phlegmatisch waren, ihre Stimnum abzugeben. Hätten sie nicht besser ihre Bürgerpflicht, erfüllen können? Und wie viele Deutsche haben mit der Entschuldigung: Mögen wir Prohibition bekommen, ich kann mir ja doch schicken lassen, was ich trin. ken.will" für Prohibition gestimmt und gedankeiilos damit tausende Menschen aus der Arbeit getrieben. Hätten sie sich nicht die Folgen, wel che ihre Abstimmung auf diese Ar men hat, vorher überlegen können? So könnte man Beispiele auf Beispiele aufzahlen. Wir wollerl es jedoch . mit ' den obigen genug sein lassen uns wollen hoffen, daß diese kleine Betrachwng unsere Leser, auf einige Momente wenigstens, beim Eintritt des Rcum Jahres dazu der- anlaßt, aus dem Glückstaumel des Augenblicks sich auf sich selbst zu besinnen, und daß die dabei gesaß, ten guten Vorsaizc von ihnen tm neuen Jahre auch durchgeführt wer. den. In dieser Hoffnung wünsche wir allen unseren Lesern ein gesegnetes neues. Jahr! $7.50 per Tonne fit Zuckerrübe. Wie die Zuckerfabriken m Scotts. bluff Countn berichten, werden Sie m der nächsten aifon $7.50 für die Tonne Zuckerrüben bezahlen. Dies ist eine Nachricht, die unter den Zuckerriiben.Pflanzern große - Ge nugtuung hervorrufen dürfte. ' Wahrend der letzten zwei Jahre stiegen die Preise für Rohzucker ganz bedeutend und die soenannten Zuöcrbarone" brachten natürlich ihr Schäfchen ins Trockene. . Diese haben jeht den lobenswerten Ent fchluß gefaßt, sich mit den Prodil. zenten dieser nützlichen .Feldfruckt in den Gewinn zu teilen und erhöbten daher den Einkaufspreis für Zucker- ruben auf 7.50 per Tonne. Dies wird viele Leute veranlassen, sich der Anpflanzung von Zuckerrüden zu widmen. Sie waren 15uS ur.b J5re Auge::, ttlititi --.11' Tr SwsTrtwTl tnmtßn fi-T. teicen zu :,a:e zterm. :L.o:eng? iiZi eine Spezializat, Nebxaska vsll:sblatt" mit öer Täglichen Gmaha Tribüne verschmolzen! Das 5!cSraSka Volköblatt", daS seit vielen Jahren in West Point, Nebr.. erschienen, ist mit der Tag liche Omaha Tribüne" verschmolzen worden. Herr E. M. von Seggcri der das Blatt in den letzten Iah, rcn herausgegeben, hat die Abon neulciilisie uiii allen Aussiäuden an die .Tägliche Omaha Tribüne" der kauft, die seit gestern allen bishe rigen Lesen: des Volksblatt zuge, gangen ist. Herr von Seggern hat das englische Wochenblatt Republi. can" gekmift, daö er in der Zukunft herausgeben wird. In seinem Abschiedsartikel lagt Kollege E. M. von Seggern unter anderem folgendes: Das hiesigs Zeitungsfeld ist seit langer Zeit ,chon etwas überfüllt gewesen und alle Zeitungen mußten sehr sparsam vorgehen, um ihre Verpflichtungen auch zu normalen Preisen nachzukommen. Ader die jetzigen nnatiirlichen ' Preise Rti tuvgöpapier, Trnckmatenal . s. w. haben inl ganzen Land viele Heraus. geber von Zeitungen gezwungen, die Veröffentlichung .derselben entweder einzustellen oder sie mit andern zu vereinigen. In einigen Plätzen find sogar drei in eine verschmolzen wsr den. . Die 'Tägliche Omaha Tribüne" hat Herrn I. C: Elliott, den frühe. ren Herausgeber des Republican". als Lkorresvondenten gewonnen, der über alle Vorgänge in West Point und Cumina Eountn für he Tr'u büne berichten wird. Herr Elliott nt ein Pennsalvcmia.Dcutscher. der trotz seines echt amerikanischen Na menS Teutsch spricht und Mitglied der dortigen deutschen Vereine ist. Die Tribüne wrd versuchen, in Bezug aus' Lokalneuigkeitcn allen Ansprüchen der Teutschen von West Point und Cuming County gerecht zu werden, und hofft, alle bisherigen Leser des Volksblatt" als dauernde Leser der Tägliche Omaha Tribü ne" begrüßen zu können. Dal GkheimuiS des Kartenbrirfe?. Ein niederfachsischer Landmann war am Marktagt zur Stadt g:kom men und in dem Kruz kir,gelehrt, ttn er bei seinen seltenen 'Stadibesuchen nie zu verfehlen pslegie. Er traf dort Beiannte, und bald war eine Unter Haltung im Gange, die sich seldstver sländlich um den Krieg drehte. Ein jeder von den Gästen hatte irgenvwen, entweder einen Sohn oder einen son fügen lieben Verwandten, im Felde, und so war bald ein reger Meinungs austausch im Gange. Unser Land mann erzählte, daß sein Sohn seit einigen Monaten im Westen kämpfe; leider ' schreibe der Zunge nicht viel. ,He schrifft nur immer sien un uns' Adreß op sie Koorlen." Nanu, daö ist ja schnurrig," entgegnet man ihm. ,Jo, bat het unö ock so oft wunnert: aber et is so: up sien Koorten sieiht nur sien un uns' Adreß." Und zum Beweise seiner Behauptung zog er eine erst in den letzten Tagen von dem lieben Sohn und Krieger empfangene Karte aus der Tasche, die er der auf merksamen Stammtischrunde zur Prüfung vorlegte. Alsbald ging ein fröhliches Lachen durch das Zimmer, und betroffen schaute unser Landmana drein, denn er fühlte, daß jetzt er der Gegenstand der allgemeinen Heiterkeit war. Einer der Eäsie klärte ihn auf. Minfch, bat iS jo een Koortcnbreef; den mußt hin an drei Cidei, optrennen, dann kommt de Breef to'n Lörschien." Der Bauer tat, wie ihm geheißen war, und zum erstenntal genoß er nun die schöne Freude, Näheres von seinem Sohn zu hören.' .Tunnerslag!" mein it er dann, .düffe niemod'sche Ort don Breefcn hew ick noch ich kennt. Lun düsse Koorten hew ick ecncn gan ze Stapel to Haus. Do hew ick jo Nil een ganze Barg Briefe op eenmol to lesen!!" ' - In seinem Heim nahe Loomis, Wis., fand der 4Zjährige Farmer August Hill beim ' Aufma äsen seines Klappbetts seinen Tod. Er glitt auS. fiel nach hinten über und schlug mit dem Kopf gegen den eisernen Ofen. Ein Schädelöruch war seine Todesursache. ES bezahlt siq. m den .Klas fifizierten Anzeigen' der Tribüne zu mnancieren. -' 5ichcrkjeit zuerst ' AM crflm Änzcichm einer Erkallung nesjrnt $SUQ mscÄRABquiNiE ;4'-.T das !( ffm;iiflJUirt-4o Sf forni Kttr. Wtiim, Wt tu ttfhuw. Pro V.S.ilrrA'r-'.'rl -U nt .f. Un tstten. H?lt rfo!fi:ni in Si Ctunsfii risw in z Sann. f!9 urä. mr.ü r t f. nist lau ftt mü r-s xa'.tm fe -V.'if-M ut H,: i-ÜS t, 1 X 3 ' tinmeU, T3mW Oll n nr np pn nnfip- nit mtilM G, FiiluöE. FP.EIICH SGLDIER TELLS 0F UNSPEAKABLE BAR BARITIES COHfillTTED BY GDLOBED TROOPS. "Nerer lus the guillotine worked in France as it will work before lontr' wa the re- ply of a Frenchrnän when ask ed how the French people view the present Situation. A staff correspondent of "Is sues and Events" has had the good fortune to rneet B. who till sixteen dayg ago was doing active service in rance. iak ing: advantage of a furlough which wa granted hirn alter two years at the front he came to . this country never to re turn. "I went to war for France for libcrty, for justice. Ifmeant to stake my life for the benefit of humanity and the progress of mankmd but I found cor ruption and party strife in the civil adroinistration, brutality and tyranny amongst the offic ers, meanness and vice amongst the soldiers. I found ' every thing except civilizatioa" for which this war is supposed to be waged." r Certai episodes In M. E. .'3 narrative are too horrible, too incredibly hideous to let them ppear in print, but; even alter ciiminating the details which tnake one's hair stand up, the Story commands the highest in terest because it comes frorn a man who ha served ' bis coun try in the humble capacity of Chauffeur, who, keeping. bis eyes and ears wide open, has listened to the people of which he is a part. He did not de scribc his inipressions for Pu blication and he is still so muck uifJer the spell of all the hör ror he had seen that his words ring with truth ; he is only twenty-eight years old but looks like a man of forty and acts and speaks as if he was con tinually trying to shake sorne- thing on his rnind. . "France is going to see a re volution before the woridgrows rnuch holder. I am, of Course, not pro-German and if there was a real issue between Ger many and France, I should ra ther gee Gerniany beaten a thousand times. But the issue is between England and Ger many and why should we ftght England's battles? My poor beloved country has lost itself. The France of today, i. e. the English France, cannot survive unless the French France re deems her. We were told that militarism was going to be abo lished akter this war. We were told that we owed a duty to the world, that Europe was to be set f rce by us. W e were told that demoeraey was to replace autoeraey or oligarchy all over the world . and that France would regain her position as leader of Civilisation with per fect freedom for erery indivi dual And what means- were em ployed to achieve these ends? Our officers were brütes. They are that no more, but sheer fear has changed them. Not till hun dreds had been shot by their own men did they realize that' a man in uniform still remains j a human being. The French j soldier is brave beyond praise, I The "Deutsches Journal", N. y., publishes the following: , The Washington Administra tion, a correspondent teils us, while "earnestly desiring the ccssation of war, will partake in no peace rnovement unlesS assured of the consent and de sire of both sides." Is that the answer? ' ..But Germany fooled them. THE PflESS fu - ,4:.. ' announced the lolhvizg rnora ing: . "Germany, besten to its fcnees, sues secretly for peace. Over the heads of the Reichstag, behind the backs of the German people, Kai-er send cringing p'ea to xllie. Lroughi ' to Eay at Ustr '.- ' ZZ7 hcr Nt victirn would probablv of conimencing peace negotia- by the . United States "-Jean shfll "Z1; advertise herintention out the world before her pro- bccomeäm0fe and more tosals have even been transmit- , .. T, ' HtmentrS1" -Statement of the Russian.arc QOt , smaIJ Rat5o I oreign Office. Lilly, that's alt Quite apart from the tact that The New York Herald, wliict there was nothtng of "advertis-ad the Prussian fieet licked tr ing" about the peace proposal, a - frazzle in the Skagerrack just suppose that the Central jght, persists in its ban of the Powers had done what the Words German and Germany above Statement suggests! We Qne cf these days some Ger can picture for ourselves the man newspaper will conpeiv glee, the diabolical graüsicat?on the idea of getting even with with which it would have been , Mr. Bennpft W rfrrtr he fights on because he !s idk tht Germany want to wip France off the map but it wil' be a rude awakening for thos responsibk for all thebloodshe when the French people reatiz the truth. The English oldie, is despised as a coward but th colored .troops are hated. Nevei will France sorget the outrage! women. The half-breeds in ai far as they were not killed it the first days of their babyhood will bear witness of a perioi of-shame for the white race... No, there is no one to kec these colored . soldiers in order At first "gensdarms" were us ed to look after the man behind the front, but their hands wer tied behind their backs and they were hung up like cattle 00 S-shaped hooks (similar tc those used by butchers) one point being driven into 1 theil chlns, the other one ' piaced high up in some tree. There these nie lived on for manj hours, in Most fearful seony Th white soldlers are different of föufse, but their beastly in- stinct bre'ak thrpugh all th same,:-';.'' . ; , . ' The' German wounded had tc be . killed, there are no facjlitiei to transport , them to the rear It is a sanitary necessity todi pose of them quickly and there- fore they had to be slaughtereö and buried as soon a& possiblft We were told the Germans dc hkewise and I cannot see ho they could attend to the manj thousands of wounded. Th Turcos .take special delight in this work. They cut off heads wonderfully quickly and eacli ' one carries one or two of them in his wide garments. The odef! does not disgust a Turco and once in a while he takes oul the head and looks at it b 3 orte would look at ä precious token. üf Course, they do not sorget to strip the corpses of every thmg the white soldiers have lest on them and they even break out gold filled teeth. 1 have in -my pocket now a watch which I bought irom- a Turco who found it on dead Ger man. ,..-x- : - . It took long to get used tc the sight of dead and rnuülated bodies but no white man yet could stand the odor .,, and th flies... ' Such is the Civilisation Franc is fighting for but France is waking up and the piotters ol this Massacre khow it. They know what is in störe for them and they are preparing tomeef the outburst of public dissatis faction, which äs to be expected at anv time. Russinn trnnn are spread all over the country at places where there is rm possibility of ustng them against the Germans. What are they there for? I have only been out of the fray for a few days but I can see light already. If I could only teil my countrymen a few things which they already suspectl Events which are bound to happen would take place sooner." (Frorn Isxue and Events.) AND PEACE. The U. S. needs no guardian. . "When the Germans declare they no langer wish. to hurt any one the first Impulse of Araer icans may be to open a credil account .for theni. It is neces sary to make our transatlantic friends anderstand, in their own interest as well as in ours, that this would be bad. . "If to-morrow Germany end- Ä m vr m wr . t. " ' .uiwu rcsiui . - j ' Amencans only as "Pennsyl vania Dutch". The British forsign office deenrs it necessary to issue weekly "explanations" endeavor irj to ..t,-A' that no eomparisoi between the case oi r,"--,vuc: arrl at of Greece,' .Wh:: C4:j7 er;.! ta Ksrcastlel per GrMüljpliüer. Bcn ff. A. Sch. i ' Er gehörte zu denen, die leichtes Blut in sich tragen. Doch seine l ter waren ernste, biedere Xicute. U"3 kam zu häuji,i.en Llinieinanderletzuif zen zwischen 'Met und Sahn,' und als er von dem Spiel mit dem Le den und den Büirseln nicht al'Iakien ollte, zu ernstem ijenvürsnis. Der Lohn mied seitdem daS Vaterhaus. Sei Slame fani nicht mehr über die itrengon Lippen des alten Vaters. Nur die Mutter, die weicher war. haUe den Sohn mcht auö dem Her ;en stoben . könnm. Wenn sie auch nicht dem Vaier gegenüber offen von ihm zu sprechen wagte, denn sie kannte den harten, unerbittlichen Sinn deö Alten ja wusste sie doch immer noch heimliche Fäden zu spinnen, derart, daß ifcr von Zeit zu eit'Uimde von seimin Leben und Schicksal zuging. - Auch, dasj er nun tm Kriege war, wußte sie. Hatte sogar crn Vater gegenüber Aiidelitungen laut, werden lassen, das) wohl der ttrieg de jun gen auf eine ernstere Bahn lenke werde. Zum ersten Male hatte , sie wieder von ihm zu sprechen und für ihn zu bitten gewagt, bis ihr der starrsinnige Alte die Rede kurz adge schnitten hatte, ., Dennoch gab sieS' nicht auf, denn 'ie merkte wohl, daß die barsche Äb .vehr ihres ManneS nicht der Kern seines guhlenö war. Aber sie kannte auch, seine Unbeugiamkeit. Und so begam sie heimlich selbst für den Jungen zu sorgen, den sie drauöen im Feld? wiifue . In der Stille schnürte sie so man ches Paket für ihn, beschrieb so man ches . Papier mit zsttrigen feilen, und dak ihm alles wohltun möchte. aber er solle nicht ichreiden, der Va ter wolle es noch nicht. Eines Nachmittags, als sie znsam wen saßen, der Älte und sie, tarn der Postbote und brachte ein Paketchen, .Muster' ohne Wert" stand darauf. ES war an sie aorrssiert. aber eine remde Hand hatte mit feinen zierli üun Zügen ihren Namen auf das Päckchen hingeworfen. Und der Post 'empel nannte eine ihr fremde Stadt. Sie, öffnete mit limständlicken Fingern das Päckchen, löste da! ta- Pier, als ihr plötzlich ein Stückchen Ilsen in die welke Hand fiel, so dK sie erschrak. - , " :. Sieh, Äater," flüsterte sie erregt, .was mag dS sein?" Der Alte schob sie Brille auf die Stirn un nahm das daumengroße Eisenstücklein prüfend in die Hand. ff. fiMnh 8 ; fnhf?iii!iiilCTi Vjnnli.v UHU WV' f es in der zerarbeiteten Hand . : .Liegt kein Brief dabei?" ftagte er. - ' ;, " .Doch, da, hier!" und sie reichte !uil mi lurM schreiben. Der alte Mann rückte die Brille ziirechtund las. Hierdurch teile, ich Ihnen mit, dal Ihr Sohn im hiesigen Lazarett schwervermundet liegt. Beiliegeder Granatsplitter wurde heute ius sei iem rech'en Knie ju operativem Ü!ege entfernt. Er bat mich, densel ben Ihnen zu senden, mit einem Sruh und der Bersichorung. dah eS ihm gut gehe. In Erfüllung jeineZ WunschcS. verbleibe ich Ihre ergebene Schwester Adelheid.--' .Wie weh muß ihm das getan ha ben," seufzte die alte Frau,, und .uendete mit schmerzlichem Schauer das kleine Cisenstück in der zittrigen iunb. Wie spiz und scharf es war. wie hart, und unregelmäßig. Es brannten und schmerzten ihre Fin ger, und sie fühlte in ihrem Mutter herzen tief unö glühend den Schmerz des Sohnes brennen. Der Later hatten den Brief auf X'N Tisch zurückgelegt. - Sa sieht ein Granatsplitter ms i" sagte er erschüttert, und seine stimme klang verschleiert und leise, Sie reichte ihm das kleine zerbor kme Eisenstück, das man aus der .Kunde seines Sohnes entsernt hatte. -0 also sah der des Todes lull. Und dieses zerrissene Stück ner Granaw war ihm glühend ms Zleifch gedrungen, und der öimze !,tte es , in Schmerzen getragn; gelang vielleicht für das Vater land, und für ihn, den Vafr und öi Mutter. Hatte es nicht auch daZ Herz zer 'leischen können? Undee nahm das Stückchen Eisen ind wickelte c sorgfältig wieder in ia Ztiid Papier ein. Tann hob er )cn 5i?!ii zu seiner Frau. ' - .Latz mir'S mir auf. -ei ' poat '03?, U'wttcr. 2ai mutz der Herr .Imtiiicmn sehen und der Herr P?ar. rer und. der Herr Lehrer. Jaden will ich'8 zeigen, da? da, allen. in,d .ie sollen es wissen, daß es unkt Zoln getragen hat!" ' Ta fing er einen glückstrahleiikn ülick uz den Augen seiner fira.i is, und sie ergriff feine a::d ars triick:e sie dankbar.