TsglZihe Omahz Tribune 0":"' ' Wulrn n ; Iti'i i f UUuti u y L.n Ij Ll Mmkiowä : ' ' flrfr 'nsTTi HM I ma ?N f"yi4 ÜBN Lba O u üUU UsÜ U WH Kiiü,tvollk Vcrtcldlgungsstellungkn. Freuden und Leiden des ßra bcnkampfes. Heldentaten einer verlassenen Kompagnie. Teutsche KriegSSriefe von der West ' front. Bon Emil Cimfon. An der S o m W e, Ein zä'ljes Ringen hier oben! Zu den berühmten Tücken des SteJungAiiegcz von heute, zu Granaten, Schrapnells, Gasbomben, Handgranaten, tritt hier noch ein besonders peinlicher Geselle das Sumpsgelände mit feinen häßlichen Begiettcricheinungen: Nebel, häufig wech feinde Temperaturverhältnisse, ständiges Sickern der Feuchtigkeit in den Gräben. Zo muß denn täglich mit dem Sacken der Grabenmauera gerechnet, täglich bis zu den Knieen im Wasser und Lehm niorafl gewatet werden, um Schäden auszubessern oder bessere SBerfmdungS toeae in den Gräben zu schassen. Wahr hastig keine leichte Arbeit, die hier von der Infanterie, von den Pionieren und .Schipper geleistet wird! Diese Arbeit ist, um so höher einzuschätzen, da an ei' , nigrn Stellen der Feind .Sicht" hat und die Gräben durch leicht ansteigen des Gelände führen. Da. wo die Eng- , landet sitzen, haben sie hier und da die Hohe zur Beifügung, ein kleiner Vor teil, der immerhin nicht zn unterschätzen ist. Der Stellungskrieg zeitigte hier in sofern eine Neuerung, als die Engländer "-auf den Bäumen jener Anhöhen hausen und mit Maschinengewehren da! wellige Gebiet zwischen Hardecourt und Maricourt bestreuen. Aber auch diese Liebesmühe ist vergeblich. Unsere Leute find, Wind und Wetter zum Trotz. Sumpf und Lehm nicht achtend, so fest verschanzt, daß es fast als eine Luft er, scheint, durch diese Gräben und Unter stünde zu wandern. Freilich nur eine Lust im technischen Sinne, was näm lich die Großzügigkeit der Anlage 6e . trifft. Immer wieder rennt der Feind nuglol gegen diese Mauer don Beton uns Erde an. N.cht ein Bieter geht der leren, auch die Verluste sind erfreulicher rne.se gering. Nur ein kleiner Ersolg war dem Gegner in den letzten Tagen beschie den. Aus bisher unbekannten Gründen legte er plötzlich sein Feuer aus das kleine, sich zum Teil senkende Dörfchen . , ., das nur noch don etwe. 20 Frauen und entern 83 Jahre zählenden Greise bc wobnt wurde. Als nun der Feind in feinem schonungslosen, sinnlosen Ver wüsten der eigenen Länderstreckcn jctzt auch . . . bombardierte, Wut der Greis nicht zu bewegen, die Straße vor seinem, schmucken Häuschen zu verlassen. So tos ihn ein Granatsplitter an d:r' Stirn: wenige Stunden später starb der letzte männliche Bewohner des Dorfes. Mehrere deutsche Ossiziere und Mann. Basten gaben neben den wehklagenden Frauen dem Greise, der ein Opfer der maßlos:' Verblendung feiner drüben !an',pftnden Land-leute wurde, das letzte Geleit. Militärisch hatte die Beschießung ? keinen' Zweck. Wohl aber wurde durch die Herausforderung seitens der nrauzosen eine Antwort' nötig. Deut i; Batterien feuerten einige Granaten auf . . . hinüber, das man bisher der schonen konnte. t Hesse Siegeszuversicht durchflutet auch Vit die Gräben und Unterstände. Das nahe Weihnachtsfest hebt und läutert die Sinnmung oller. Der kameradschakt ' )liU Geist herrscht zwischen Offizieun und Mannschaften. In der Nähe eines ibiludes, das wir etwa 19 Minuten lang nicht passieren konnten, weil es die (i:?,Iänbei mit der üblichen Mittags ftnbung in Form von 12 Granaten be dachten, öesindct sich eine überaus trau, V.itt Mannschaftsküche. So fest einge-grcl-n und so massig überdacht, daß man hier selbst im stärksten Kugelregen s:i;ie Erbsensuppe getrost verzehren kann. Nachdem Major P.. ' ein prächtiger b'.'.r und hervorragender Führer, einer d-'r (zeitlich gedacht) ersten Ritter des ,.l,'crnen erster", zunächst mit mir in. llulichft Ruhe das Einschlagen der Gra naie beobachtet hatte, meinte er scher zend: ... Herr Berichterstatter, wir sind hier etwas in Sicht, die Herren da fcrüfcn fir.r.tn heute etwas reichlicher zu sperr' den. da wird's doch ratsamer, rfiir sehen mal das heutige .Diner" an. i;ir treten in die Mannschaftsstube Acht, zehn Mann, darunter ein sieb ',,'yiähnger Kriegöfteiwilliger, stehen bor der brodelnden Erbsensuppe. . Na, Kinder, und die zehn Schnitzel das" sngt scherzhaft drehend der Major. . Schnitzel fite Herrn Leutnant.., ; .r ''Jbjot," lautet die Antwort. Alle zehn, mein Junge?" Der Masor t:M mit dem Nut,' stocke . in feiner Xä,Ln, Die braven Burschen jchrnun Zk!. Recht habt ihr und babt's der r rt, laßt's euch schmecken, Kinder!' ' Und wahrend wir die vortrefflich "ve probieren, erzählt mir der Herr ' h ;or, daß die Busche brave Schlesi ' z, die im Vorjahre i;a Osten unter ' i in 3' nent kämpf! n. Ein ' !,-!, d. a rulmcnd von sich fag'n r dci Frz"?s'.n i'a, rb i 1 8 ' !'t?n ZU baben. obwebl es u, g. tu der ledten großen Onensi ntf im Pordertreiken war. , j i I-'fa'-t r uwz n i : u x. r ttu.in d r L' 3 u 1 i ' i ' cf"re S' "?, o.e ' i ,r r- i l'ru n,ern sei, r i f ö in llnt-rfia-re t 3 FuV - n j'i tf 1 i i 3 I! tt.a"? i iä ki""N - f ; l I s ' i r r-, r- d : n "ut ' T i l't V r : Büchsen, in denen sie lagen, hat man ge schickt an der Decke befestigt. Vorzügliche Ncgenfänger.... Leicht bergan geht's, Vorüber an einem kleinen Ehrenfried hose, in die auch hier dem sumpsigen Gelände Vorzüglich angepafzten Lau grüben hinein. Nur eine kurze Zeit darf man heute an dem Fricdhöslein Ver weilen, da in seiner Nähe das feindliche Feuer liegt. Aber so viel Zeit ist doch, um zu sehen, wie auch hicz brave Käme raden den schlummernden Genossen die letzte Stätte mit Liebe bereitet haben, und wie sie den geweihten Ort, den so diel kostbares Blut tränkte mit ihrer Treue pflegten.' Kein Unterschied des Vanges. keiner der Geburt. Als Käme-, raden schlummern hier alle, ein Leut nant und sein Bursche, die beide zugleich eine . tödliche Kugel traf. Es war ihr Wunsch. , sollte es gemeinsam zu .Ende gehen, sie beide, die sie seit Äricgsbeginn im Sturm standen, hier oben bcicinan der zu betten. ' Die kühle Erde sei den Wackeren leicht!... Madonnenwea," heißt ein Teil des Laufgrabens, in den wir traten. Früher lagen bayerische Truppen hier; sie stell- kn an einer vor Sicht geschützten Stelle eine gleichsam flehend die Hände ausbrei tende Madonna auf. Mußten sie weiter nach vorn, dann schlich sich flugs so mancher tapfere Bayernfohn noch einmal zu ihr hinüber und faltete die Hände zum Gebet. Mit froher Stirn ging's dann nach vorn in die Feucrlinie. Die Bayern sind nicht mehr da, aber ihre Mcrdonna wird auch von den Schlesien, die jetzt hier stehen, in hohen Ehren ge halten. Bärtige Leute und solche, die kaum den ersten Flaum tragen, senken vor ihr die Knie und flehen um ein Weihnachtsfest ohne Blut und Tränen, flehen aber auch um den Sieg der ge rechten Sache. Ja, deutlich fpiirt man auch an den sumpfigen Ufern der Somme, wie der Gedanke an Weihnachten kräftigt und hebte. Wo immer etwas freie Zeit bleibt, d , regen sich die Hände der braven Streiter, um ihren Lieben daheim eine kleine Gabe zum Weihnachtsscste zu stiften. Ist auch der Tienst'schwer hier, kann man such im Graben bisweilen nur fchneckenweife weiter kleben auch die Stiefel am Lehm oder der Lehm an den Stiefeln so fest, daß bisweilen Stunden nötig sind, um wieder alles für den neuen Tag sauber und trocken zu machen unverdrossen finden die .Pracht bengels'. wie sie Major P. mit Zstecht nannte, immer noch Zeit, um an ihre Lieben zu denken, ihren Frauen und Kindern sichtbare Zeichen der Treue zu spenden. Das darf und wird die Heimat Nie vergessen.- '. - Wir sind ganz born in die erste Stel lung gelangt, nn noch 'etwa 100. bis 200 m vom Feinde! kriechen einen tief im Erdinnern entlang führenden, bom bensichercn Gespenstergang entlang; tasten uns mühsam vorwärts, lautlos auf Zehenspitzen schleichend. Nach einigen Minuten erst geht's aus dieser schaurigen Unterwelt langsam wieder etwas empor. Wir sind an dem weit vorgeschobenen Horchpvsten. 30 m vom Feinde! Wir wissen: da unmittelbar vor uns sind die eingegraben, die unseren tapferen Krie gern an die kehle wollen und sehen nichts! Nur Gräben, Sappen! Nirgend als in so großer Nähe vom Feinde kommt einem das Grausige des moder neu Stellungskrieges sg deutlich zum Bewußtsein. Die gähnende Leere des Schlajitseldes, die alle Nerven bis zum ausi.erfie anspannt, hier wirkt sie be sonders folternd, peitscht und reizt alle spinne. Durch einen Graben g.'ht's aus C. zu. Die Gräben ziehe sich in ftattlichkn Serpentinen weitck, so daß der Feind bald links, bald rechss liegt. Immer tiefer watet man im Wasser, das klat schend die Holzbchler: schlägt, die man zum Schutze engest eine Art .Dünung" in dir Eraben legte. Glitschig der Boden, glitschig die Warte, an denen an sich oft mit den Ellenbogen stützen muß, um vorwärts zu kommen. Und denneS überall siehe Gesickter. keine Spur vez Erschöpfung. Den Htldea des . 1 11 n ,.- . ,kr.' . Dlk- ?k5L7ÖK'l' OLI-SCttk-l- dlt-72: ttI SQMMEGEB1ET. 1 I . ' JV , !?- ' - . , , H'AX i , . ' " '3lLlf: fc ! ' ' - wo - W - ifV fß v ' " r r; vr-A-f r'..';if ,'-'.". JN. -?(Q! -jx- . i . ' ' U )i kiCT'"- - v- ' - - -'J?V . iV.' ' ' . yv'f. - .. ' ! k ' iit- V ' ' . "i -n T, -i V - . fe3k AV ! v . ... , , . v-. . . . .' . r , , . . .. . , ' ä - . -x-K V - 5i.-r 1 . , . - - -'-O.I.- -t .7-- ? -' '7. - . i iVll "L" r';v" - l Afa p " ; "?- M : i-. z M -BT ' Z""' ;,-rr -?-4f.i.i-' : . 1 - " " -?4 . Mw,rt. . TP-T iV '" 4 . " ' Av, v r. ' i ! C'-Jh . ' . JJ" Ä "V t K; - f.k - - vc WZ. v . - . ; : ' . ' . " , . .-vsse-w-s'V' i, " " 'i" : swlr3 ' ; C - w - Htritj '.-.v i V .--rsA -.'S Tsatl ' .i "M . . ,sp St , . , m T r M ltJjr "X- T-. -- PT EjsJrl . ' , 7. ' ffA -. 4- r Ä A ' , ,r ' ' . . '- , v . - J i l - 3 j k . m-r ' '):.L If ' -V ? -" . . "' N"J Ts 1 ' r-.r. - , .n-v , v " s-J Jig i ' , ""-'" . j 1 " . S A . . s , , .f ' r , -jST f.F' J r ' ' SPtfjjß B0M8ENSICHEBE ABTIU.ERIE Ca8MS5 W) I . I iMTrn t-r-'A i r-r- I . jr "': "". ".' '." 'J " J" ' ;; - - " '.' ";'-' , . , ,. ; 1. . , ' ... . .-. I " I " . , i , . . . ..4) ' - ' . ' ; u f ' ' . M .-!,H . i t S. 1 " . - , ' ff , , , , L r"lV, : , , , . jS . 1. V , . - ,11, - .--..vrOiar..- .. i ' .'.1.." ! fU. - -iTy;- , rvj t i r ". ' i r , . r- - , , t . 'S 4 , ! l , ' . - . , V ' . " . - I ' . , . .. . - ' . ' ' , . ' ' " f " ,- - t . ' -' " ' - ' r " 4 " : i"-"- ,:' "zrr.' , ' k . ' ', , - . - v I . . ' , . - ' . 1 ' . . . i ' , , i , i i 1 Ifr , 1 . ' ' . - 1 1 . , : , .. . i ........... .. v . . ,fnt . Zv .. . . . , r- . ....... ;. ,. " . ' ..M " j ' vlr., ; ' ' ' x vi - I ' ' ' - ' - t ' v ' , - I --w t - H ' .,, ' . ... l ' " '. w, V ' . r , , , . v.. - -, j- " j- E;-ti-SS-s. ' ;"' " t- ".-- -".' "?" : v"'f .- . : i - -;" . " i3 ' s '" " ' . ' j. ji I '' I ' V. j - ..--i .-.'. " ? ' ' ' . . , . i , . .-. , t - ?' fe. ' . - k -i. ' ' . . 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Die Männer, die uns eben noch in rührender Schlicht heit mitteilten, daß sie die Stunde zäh len. bis die erste Weihnachtsscndungen eintreffen, stieb? auseinander. .Bat terie... wird durch Schropnellfeuer be lästig:. Feind bei.. . mit Maschinenge wehren beunruhigen", lautet die Mel, dung. Blitzschnell kriechen aus allen Ecken die menschlichen Maulwürfe hervor in einigen Sekunden knallen sie los. Wir kommen zur .Kanzel" und sind nur wenige Minuten von C. entfernt, das einigermaßen Schutz bietet. Trüben haben die Burschen etwas Sicht gehabt und Pfefsern ein paarmal Granaten herüber. Kein Ausweg möglich. Bor wärts müssen wir. Sowie die Dinger pfeifend kich nähern, ducken wir uns etwas nieler. Wo werden sie krepieren? Sekunden!, ng dann Schweigen, bis sie zischend et 30 m dorr uns einschlagen. Einige Trichter reißen sie in die Sumps mu'de. Grauschwarzer Nauch steigt auf. Die Dinger bersten, die Splitter fliegen aber gottlob nur in kleinem Durchmesser umher. Pfsfk Eine neue Granate zuckt durch die Lust. Wieder Sckweigen, War ten. Eng aneinander stehen wir, ine Welt von Gedanken durchrast das Ge Hirn. Der Tod erscheint in diesem Feuer rnertwürdigermeise nicht mehr so gräß lich, wie man sich ihn inst vorstllie. Nuh'g, ohne Baugigkit, harr! man dem Ereignis entgegen,. ä?:cder habe. die .auf. . vcrpoöten; Herren den Bogen im Laufgraben ver fthlt. Die unschuldige Mulde scheint es ihnen angetan zu haben. .Wir können weiter!" Unser Führer fprichf s ftklenruhig. reckt die Arme dabei etwas, um die Gelriikc nach dem Ducken wieder in das Gleichgewicht zu bringen, und fährt dann fort: .Die übliche Ra tio dürste derpseffert sein, meine Her ren, außerdem haben unsere Leute in ... erkannt, daß man uns hier belästigt, sie werden das Feuer in eine andere Richtung lenken." , DaS stimmt. Ohne Störung kamen wir bis nach C., wo beim Hauptmann B. ein Gläschen Rotspohn die Cpuren der eben iiberstandenen Aufregungen bald wieder fortspülte. AlS wir im Gar ten des KompagniechesS stehen, kommt ein Stabsarzt mit einem blonden, etwa zwanzigjährigen Jungen vorüber, der über dem rechten Auge einen kleinen Verband trägt. Er war vorhin weiter oben, ls die Infanterie in paarmal feuerte, unvoisichtigeiweise in der ersten Stellung auf etwas gefährdeten Posten stehen geblieben. Brennender Ehrgeiz er war erst seit kurzem in der Feuer ftellung ließ ihn nicht weichen. Das kostete einen Schuß in die Stirn, der aber nicht allzu böse war. Strahlend fast tritt er auf uns zu. nicht eine Spur von Schmerz oder Verzweiflung kn dem kräsiig? Gesicht. Vierzehn Tage werden Sie daran zu knabbern haben, mein Sohn'" meint der Stabsarzt und sireichi ihm tzkiezüch Lberdi 'Range.' . - - ... . Stolz erwidert der brave Bursche: .Macht nichts. Herr Doktor! Wir haben die Halunken drüben schnell zum Schwei gen gekriegt. Da! ist die Hauptsache." Er spricht ganz schlicht, in ehrlicher Freude. .Na, dafür sollen Sie auch Weihnachten nach Hause!" Der Hauptmann sagt daS und schüttelt dem tapferen Helden die Hand. .Weihnachten bei memer Mut terZ" Helle Freudenträneg brechen her vor. Der große blonde Bursche weint so lauter und rein, wie nur Kinder weine können. Bus vorzüglich durch Schilfbüsche! do stattlicher Größe gkgen Sicht gedeckt Sumpfwiese geht es nach... weiter. Hier ist ein Zweispänner bereit zur Heimfahrt an den Sig des . .'. Korps, an dessen Spitze Exzellenz v. d. M. steht, dem ich für seine ungemein große Lie benZwürdigkeit sowie die Führung durch Hrn. Hauptmann S. und Hrn. Ober leutnant P. großen Dank schuldig bin. Immer der Somme entlang, in dunk Zer Nacht, ging die Heimfahrt. Leife bro delten feuchte Nebel hervor. Hie und da stiegen grelle Leuchtrakcten aus, schaurig, gespenstisch anmutend. Das Fcucrn fetzt allmählich wieder stärk ein, in Stich tung von EstreeS jenseits der Comme. Die alte Landstraße zittert bisweilen. In den wenigen Häusern, uf die mau stößt, erlosch allmählich die Lichter. Das Tal der Somme geht zur Ruhe. Nur die Feuerzungen, die drüben durch die Lust zischen, künden, daß och Wen MsffMBtfi..lM um (.A in ütr -.r-T - " Nichten. Von Clerq an wurde die Fahrt etwa weniger ungemütlich. Größere Ansiedlungen. außerhalb der Feuerlinie, hoben die Stimmung. Nach etwa zwei Stunden war die düstere Fahrt beendigt. Wie klein sind doch die Schrecken eine solchen Tages gegenüber den ungeheueren Leistungen der Männer, die monatelang da vorn liegen! Der härtesten Wetter unbill ausgesetzt sind, dauernd gegen Sumpf. Morast und Wasser ankämpfen, und keine Minute vor dem Feinde sicher sid. Welch' eine Große adelt hier Führer und Mannschaften. Welch' eine Größe bekundete der blonde Burfche, als ihn die feindliche Kugel traf. Er denkt nicht an sich, nicht an seine Wunde. Die Halun, kcn drüben find zum Schweigen ge bracht." Das ist ihm die Hauptsache., Und Weihnachten bei Muttern! In dem Gedanken bannt er alle Schmerzen, trägt sie willig und gern. So wie er fühlen sie alle. ?cr verlorene Srabcn. Bon Tx. Rudolf Dämmert. Aul der Smmtfrot. Der BataillonZführer, der seit Stun den im Versteck eines Baume hockt und das Fernglas nicht von den Augen bringt, springt rasch mit einem Satz auf den Boden. Er hat bemerkt, daß die blauen Stahlhelme der Franzosen blitz, schnell ouö der Mulde vorgestürmt sind und die noch vom Puloerrauch dampfende vorderste deuifche Stellung überrannt ha den. Es darf keine Minute gesäumt werden; denn die Entfernung don dem Walde, in dem das Bataillon in Reserve liegt, ist nicht groß. Der Alarmruf .An die Gewehre' reißt die müden Schläfer aus ihren Traumen. Sie tasten nach den Gewehrpyramiden und haben im Nu den Waldrand besetzt. Das Sperrfeuer donnert heran, wie ein Rciterheer reisiger Riesen, das jeden zerstampft, der ihm in den Weg kommt.- Zwischen den eisernen Hufen hindurch, in qualvollen Sprüngen, vird Munition in eine Riegelstellung vorgebracht. Die Dämmerung bricht langsam herein. Die Nacht muß die ver lorene Stellung wiederbringen. Um elf Uhr abends trifst der Befehl ein, die völlig erschöpften Kompagnien. t?ie im Vordersteg Grabe im Nahlampf mit dem Feinde ringen, abzulösen. Es sind nur noch neun Gruppen, rund hun bert Mann, zur Hand. Um Mitternacht beginnt der Bormarsch. Der dem Feinde wohlbekannte Laufgraben liegt auf der ganzen Strecke im Sperrfeuer. Er ist teilweise verschüttet und durch den strö inenden Regen grundlos. Ein Offizier, der schon viel mitgemacht hat, erzählt mir. es war der tollste Tag feines Le bens. Die Fcucrflammen schlagen rechts und links aus dem Boden, Eifenkjumpen und Erbstücke schwirren über die Köpfe weg. In dem Fackeltanz der Granaten bieten wenigstens die Grobenwände noch Schutz. Steckt aber ein Cchrappnell sein grinsendes Flammengesicht in den Erd gang, fo kann man von Glück sagen, wenn man ihm heil entmischt. Die Füße sinken knietief in den Lehm. Den Toten und Verwundeten bereitet der Schlamm in weiches Bett. Wer den zerwühlten Graben verliert, findet sich in der pech schwarzen Finsternis nicht mehr in ihn zurück. Zwischen vier und fünf Uhr mor gens sind die zwei Kilometer zurückgelegt, die vordere Stellung ist erreicht. Die dortige Besatzung hat einige Teile des Grabens gehalten, dessen größten Teil sie ober den Franzosen überlassen mußte. Sie ist völlig verwirrt und'muß sich nun durch de Laufgraben im Sperrfeuer in Sicherheit bringen. Aus einigen Granat löchern und seitlichen Stellungen stoßen versprengte Teile zu der eben angelang ten vorgeschobenen Kompagnie, die nu im ganzen etwa hundcrtundzehn kämpf fähige Leute umfaßt. Als der Tag onbMI. läßt der Kam pagnieführer zuerst aufklären. Die Pa trouillen kommen auf beiden Seiten im Graben nicht weit. Ek stoßen auf Bar rikaden. die do der anderen Seite mit Handgranaten verteidigt werden. Es stellt sich heraus, daß die Linie rech und links weithin im Besitze des Feinde ist, und daß' die Besatzung somit von alle Seite umzingelt werden kann. Die Franzosen versuchen den Graben von vorne zu fassen, die Anstürmenden wer den jm Feuer niedergestreckt. Dann or Veiten sie sich an den Fluge! mit Hand granoie vor. Sie setzen sich, da den Deutschen diese Handwasse ausgeht, in einigen Minentrichtern fest, kommen aber nicht weiter. Meldegänger werden nach rückwärts geschickt, um den Batillonöstab die unhaltbare Lage zu melden. Es ist zweifelhaft, ob sie sich durchsinden. Auf der Front Veimandoillers Chcmlne ist e der emzige Abschnitt der alten vor derften deutschen Stellung, der noch standhält. Der Feind sitzt schon ring, um in der zweiten deutschen Linie. In den Stollen liegen devtsche und fran zösischk Verwundete. Sie teilen die Reste ihrer Tornifiervorräte. Eine Patrouille von drei Mann, die seitwärts geschickt war, bringt zwei französische Offiziere und dreiundachtzig Man an. Sie hatten diesen vorgelo gen, unsere Grabenbesatzung sei sehr stark, ein Widerstand helse ihnen nichts. Der Entschluß, sich gefangen zu geben, scheint den Franzosen nicht schwer ge fallen zu sein; denn sie sind recht der gnügt und sagen, alt sie an unseren Leute vorliberkommen, um zum Lauf grabe gesuhrt zg werden, einer wie der andere, "I gnem ett tmis". Ein feindliche Flugzeug, das in zweihuv dert Meier Höhe über den Graben surrt und ihn mit feinem Maschinen 'ewehr bestreichn, wm, :rs abge chosscn. Auch wahrend der folgenden Nacht wagen die Franzosen nicht, es mit der klein jeÄeaut'g Besatznz dk vorgeschobenen Graben aufzunehmen, die jeden Annäherungsversuch mit siche ren Schüssen vereitelt. Sie wird daher um 6 Uhr morgen in den Hollenofen de Trommelfeuer gesteckt, erleidet ob' nur geringe Verluste. Man glaubt Wohl, daß sie nun unschädlich sei; und küm mert sich zunächst nicht um sie, obwohl sie der französischen vorderen Linie wie ein Pfahl im Fleische fleckt. Aber man irrt. Trotz aller Kämpfe und Strapa zen sind diese prächtigen Burschen mun ter und frisch. Sie beobachten genau, was in den von den Franzosen besetzten Gräben vor sich geht. Diese füllen sich und es ist kein Zweifel mehr: der Sturm auf Bermandovillers steht bevor. Eiligst wird durch den Laufgraben Meldung zum Regiment geschickt. Nacbmittags stürzen d Franzosen au de Nachbar grüben, um das Torf zu stürmen. Ein Teil der deutschen vorgeschobenen Gra benbesatzung macht Kehrt und schießt den .Stürmenden in den Rücken, di etlva zweihundert Mann dadurch ver lieren. Dieser Feuerübersall, der den Angriff verwirrt und erstickt, ruft hellen Jubel bei ihr hervor. Ein zweiter An ansf scheint bevorzustehen; denn über die Barikaden kommen zu den Deutsche einige ' Ueberlöufer herüber, die keine Lust zeigen, dem Tode in die Arme zn laufen. Sie sind zum Teil sinnlos be trunken. Nun wissen die Franzosen, daß sie nicht seitlich vorwärtskommen, bevor sie nicht ihre Linie ganz von der deutschen Besatzung gesäubert haben. Sie greisen das vorgeschobene deutsche Werk noch mal! don vorn und von der S'ite an, ohne den geringsten Erfolg. Nun arbei ten sie sich um den Graben herum, so daß sich die Verteidiger nach vorn und hinten wehren müssen. Etwa zwölf Flie gcr kreisen wie lauernde Raubvögel über den paar Dutzend Leuten und schieße mit Maschinengewehren und Revolvei kanonen in ihre Reihen. Sie sind nun völlig abgeschnitten und haben nur noch die Hoffunz. daß ein deutscher Gegen angriff sie befreien wird. Der Hunger wird kaum empfunden, aber der Durst ist eine unsägliche Marter, besonders sür , die Verwundeten. Auch die Munition geht zur Neige. Aus Minentrichtern wird trübeS Wasser geschöpft, bis man bemerkt, daß auf dem Grunde Leichen liegen. Dann fucht man in anderen Gruben und ruht nicht, bis auch alle verwundeten Franzosen ihren Durst ge stillt haben. Am Abend dringen Hurraruse an daS Ohr. Die Kopse rucken empor und man sieht, wie ein deutscher Gegenan griff aus Bermandovillers hervorbricht, aber an der Zwischenstellung Halt macht. Daraus erkennt der Führer der vor', geschobenen Kompagnie, daß man de alten deutschen Graben, in dem er ist. nicht zurückerobern will, und er be schließt, nacht 1L30 Uhr mit feinen Leuten zu der Zwischen stellung durch zubrechen. Die Vorbereitungen werde in aller Ruhe aus da sorgfältigste ge troffen. Zum großen Schmerze der Ka meraden müssen die Verwundeten zu rückgelassen werden. Man gibt aber den gefangenen Franzosen einen Brief mit. der die Bitte enthält, unsere Verwunde ten gut zu behandeln, da die französi schen Gefangenen auch gut versorgt wär den. In der Abenddämmerung wird eine Patrouille von zwei Mann aNge schickt, die Stelle auszusuchen, die sich zum Durchbruch am besten eignet. Sie geht sprungweise vor und gerät in flan kicrende Maschinengewehrseuer. Ter eine erhält einen Schuß aus die Patro entasche, der sämtliche Patronen ent zündet. Durch den Gakdruck wird ee zu Boden geschleudert. Als er wieder zn sich kommt, bemerkt er zu feinem Er staunen, daß ihm wie durch ein Wunder nicht daS Geringste illgestoßen ist. Noch halb betäubt, rollt er sich zweihundert Meter weiter bis in den deutschen Gra den und gibt dort Zeichen, daß er durch gekommen ist. Es ist nun die Lücke g künden, durch die sich die Kompagnit durchschlagen kann. Um 11 Uhr werden die Posten ein gezogen und die Mannschaften gesam melt. Sie kriechen zunächst aus allen vieren vorwärts, werde aber trotzdem vom Feinde bemerkt und von Geschossen überschüttet. Einige fallen. Als sie hundert Meter vorangekommen sind, kaufen ihnen Handgranaten entgegen. Nun hilft nur ein forsche Wagnis. Sie erheben sich schnell und stürmen auf den Graben zu. der von Franzosen besetzt und zur Verteidigung eingerichtet ist. AIS diese die Schatten der Anstürmen den sehen und den gesurchteten Ruf hii ren. reißt sie aus, waS sie können. Die Deutschen fetzen über den Graben hin weg und laufen, wa sie können. Die Geschoßgarben der Maschinengewehre pfeifen über ihn Köpfe. Sie stoße nochmals uf einen Graben, der besetzt ist. E stellt sich aber herau, daß nur versprengte Franzosen darin sind, die verstört und ohne Ahnung, wo sie sich befinden, au den Kaninchen löchern kom. me und sich gefangen geben. Sie so! gen dem Graben, in dem zahlreiche fran zösisch, Leichen liegen, und komme r.ach zweihundert Meter an eine Riegelste! lung. die von deutschen Posten besetzt Ist. Eine deutsche Kuael surrt an ihnen vorbei, aber dann klärt k'n fräs ttQf r sächsische, Fluch da M!szvkrstä:,dniZ aus. Man hatte die Kompagnie sg völlig ausgegeben. I großen Dichtungen ist d.'. Interesse nicht, eine dorübergthenoe Phase der Kulturgeschichte geknüpft; ek ist auf da, alle Zeiten und Bölker M meinsame. auf da Ewige und Unnn. delbare in der Wenschennatur gegründet und kann daher weder veralten, noch ,! Ciüj ZAIMZUIMH, jcjai qu.lw n rng rry.w!'