VlgMZt OmGä NMe f trWuivetr ( m 9 ffl M G SMNNMSTMtM ii$f$ , 4M VMNG Warie Ltgenie beiTc Krazie. Olnninllm v -j V V Im Tic Verfasserin Marie Eugenie belle Grazie, ist eine jener Jungen, die als halbes Kind, mit kaum zwölf Jahren, ihre ersten dichterischen Versuche machte und durch unentwegte Verdichtung Ihrer großen künstlerischen Anlagen eS schon als Fünfzigjährige dazu gebracht hat, aus voller Hohe zu stehen. Ihr Entwicklungst gans war trotz Mühsal, Kampf und Ent tcittschnngcn immerhin ein glücklicher ge Wesen, wenn man ersteht, wie ihre starke Natur Über alle Hindernisse hinweg als Siegerin hervorgegangen ist. Gehen wir ihrem Entwicklungsgänge von der Jtind hcit an bis heute nach. " Zu Wcißkirchen in Ungarn am 14. August 1804 geboren, nimmt sie die schwermutvollen Weisen ihrer Heimat auch dann noch mit, als sie nach dem Tode ihres VatcrZ Caesar delle Grazie, der Direktor der ungarischen Bergwerke in Trcnkova war, mit ihrer Mutter nach Wien übcrstcdclte. Wenn wir aber die interessante Färbung des Dichtertalentes Marie Eugenie delle Grazics ganz der stehen wollen, dann müssen wir wissen, dah sich in ihrem Blute kosmopolitische Gin'lufle mengen. Der Vater, ein ge lim " -''' ' - yj Marie Eugenie kforener Hamburger, stamm! aus einer nüvenezianische Familie, deren Stamm bäum bis ins 13. Jahrhundert nachweise bar ist. Die Mutter der Mutter unserer Dichterin ist französischen Ursprungs. Co sckien wir eine dichterische Jndivi dualität vor uns, die ebenso italienischen Formen und Farbensinn, ungarische Sehnsucht in ikr-n Werken zeigt, wie französischen Geist und Humor sowie deutsche Deiikcrticsc und gründliches Wis sen. Schon mit zwölf Jahren versucht sich Marie Eugenie belle Grazie in Liedern. Diese sind ihrem ersten Gedichtbandc bei gegeben. Dann folgen die beiden epi schen Dichtungen Hermann" und Saul", die Aufsehen in der. literarischcn Welt machten. Letzteres wurde, auf An trag Laubes, mit dem Stipendium der Schmestern'Fröhlich-Stistung unter 3 Bewerbern ausgezeichnet. Hierauf er scheint die Erzählung Die Zigeunerin", Italische Vignetten" und die ungari scl-en Novellen .Der Nebcll". Bozi". Eine Sammlung von Erzählungen Ljt'be" gewinnen ihr neue Freunde. Doch zu einer Gipfelhöhe erhebt sich Marie Eugenie delle Grazie mit ihrem Meister werke Robespierre", einem Epos in zwei Bänden, dem sie zehn Jahre ihres Schaf fenslcbens gewidmet hat. Dos dämo iiisch-intenssante Revolutionsbild des ge Die Erziehung der Kindcr zur Faulheit. So absurd cs klingen mag. s? oft ist tiefe Erziehung zur Faulheit des Kindes leider die Ursache davon, daß es nicht wenig träge Kinder gibt, die später,' so wohl den Lehrn, wie Eltern zur Vcr ziveiflung bringen. Meist suchen beide die Ursache dazu in einem organischen Fehler des Kindes, glauben an geistige Defekte desselben, angeboren oder erworben, fürchten Krankheit, wegen der der Arzt aufgesucht werden soll oder vermuten Einflüsse durch geheime Mitcrzieher. Nur dort, wo der Grund zu dieser Träoheik ge sucht werden müßte, dort wird sie sck jen aesuckt oder vermutet, nämlich: in der Erziehung dazu. In der Erziihung? Ja, ist denn diese Behauptung glaubhaft, sollte eö wirk lich Erzieherinnen geben, die den wohl in jedem Kinde mehr oder weniger vor handenen Trieb zur Faulheit durch ihr, Erzikhungswsrk noch mehr zur Entwick lung bringen? Das ist doch wohl kaum glaublich. Und doch ist dem fo, wie auch Linet in feinem Werke: Neue Gcdan ken über daS Schulkind" in längerer Abhändluug ausführt, und zwar be ginnt die Erziehung deZ Kinde? zur FiuIWt schon in ferner frühesten Ju mnd, schon dann, wenn es. noch kaum M Bewußtsein, sondern mehr instink Y.n sich mit verschiedenem Cxiekgerät be waltigsten DramaS m der Weltgeschichte Ist weder vorher noch bis auf den heu tigen Tag in Form und Inhalt über boten worden. Es gilt als daZ beste Epos der Neuzeit und wurde von der gesamten Kritik mit Anerkennung auf genommen. Carneri hat sich über das Werk wie folgt geäußert: Eine Dich tung, die nicht nur einzig dasteht in der gesamten neueren Literatur, sondern auch als ein Meisterwerk sich behaupten wird, solange es überhaupt eine Literatur gibt." Wie hoch man die dichterische Ein bildungskraft und Feinfühligst bewcr ten muß, geht daraus hervor, dah die Dichterin mit Treffsicherheit Sitten und Ortsverhältnisse aufs genaueste beschiel bcn konnte, ohne je in Paris gewesen zu sein. Eine Intuition von solcher Kraft hat außer Goethe kein anderer deutscher Dichter bewiesen. Robespicrre", das 1903 erschienen ist, ist seitdem in mehre ren Auflagen und Uebersetzungen der breitet worden. Aber die Vielseitigkeit ihres Talentes ließ Marie Eugenie delle Grazie nicht auf epischem und lyrischem Gebiete ruhen, ihre überaus temperamentvolle delle Grazie. Regsamkeit macht sich auch das Drama Untertan. So sehen wir das Drama Schlagende Wetter", aus dem Berg mannsleben, im Deutschen Volkstheater in Wien mit Ersolg aufgeführt. Es hat bis auf den heutigen Tag seinen lebhaf. ten Pulsschlag behalten und wird in Deutschland immer wieder auf die Bühne gebracht. Eine starke Wirkung erzielte das Drama Der Schatten" am Wiener Hofburgtheatcr, dem später ein Einakter Apklus folgte, der mehrmals im Wiener Hofburgtheater aufgeführt wurde. Nun wurde Atarie Eugenie delle Grazie nach diesen dramatischen Erfol gen und für ihre literarische Gesamt leistung mit dem Baucrnfcld-Prcis aus gezeichnet, eine Anerkennung, die sie zu verdoppeltem Schaffen anspornte. In der Unermüdlichkeit ihres Schaffens ge langte noch manche poetische Blüte zur Entfaltung. Historische Erzählungen und Romane, Skizzen, das preisgekrönte Stück Ver saerum" erscheinen und der großangelegte Kulturroman Heilige und Menschen" erschüttert und erhebt ihre Leser. Schon steht eine stattliche An zahl ihrer Werke kor uns, die in einem Leipziger Verlag in einer Gesamtausgabe erscheint. Möchte die Dichterin uns noch mit die len Dokumenten ihres schöpferischen Ta lcntcs erfreuen. schäftigi. Es spielt mit irgend einem ungeeigneten Gegenstand, welcher plötz lich seinen ungeschickten Fingerchen ent fällt. Noch zu unbeholfen, ihn sich selbst wieder zu ' verschaffen, zeigt eö seinen Unmut über das Entschwundene durch Schreien oder auf andere Weise an 'und die Mutter oder Wärterin, dadurch auf mcrksam gemacht, bringt es ihm wieder. Tiefer Zufall wiederholt sich. Wieder erlangt das Kind ohne eigenes Zutuns Ivas ihm kurz zuvor vertonn ging, und oft bedarf es keines dritten Males, daß das Kind instinktmäßig erfaßt, die leicht es ihm gemacht wird, wieder in den Be sitz irgend eines ihm entfallenen Gegen stände! zu gelangen. Ist es nicht selbst verständlich, daß eS je nach Naturell die seS Spiel nun mutwillig wiederholt, .um wieder in glcichcr Weise befriegdigt zu werden? Ein anderer Fall. DaS größere Kind wird von der Mutter -tagtäglich mit größter Sorgfalt gewafchcn, gekämmt und gekleidet. Ist diese einmal ander weitig beschäftigt und veranlaßt daS Kind, sich selbst Schuhe zuzuschnüren, irgend welche Knopfe zu schließen usw. und dieses verspürt, daß " t eine An ftrengung verbunden Ist, so braucht eS sich nur jener kleinen Gelegenheit zu er innern, bei denen die Mutter bereitweil lig immer wieder brachte, was eS fort warf, und sich möglichst Ungeschick anzu stellen, um auch von dieser kleinen Mühe und Arbeit entlastet zu werden. Aber gesetzt der ; Fall, der Betati gungstrieb erwacht doch im Kinde, -trotz I " f ( , - j. ' tf" r r s " ( . ' ' 'h ' " sV . i ,v. , V''v ' . t ' , " ' 4 ?v' ' w . tr4 ' t" . M4 ' V " k.l ' -44 C ' "f -. ' " c' - - ' - f4. vZu 4 w z' vv X l . ' rtz i ' 5? l'rv ' 4 " '.7 ' ""v 4r . ? 4 , rf s .! ,' H tft iJ '1'' I . . '? ' . " 't ri ,n , ! A X : V, - f rl jmr ; I )l 1 - V-.rv s ' rV t w"; 1 1rn l A i - . KA- 'rr? r.i 5 Li? 4 .K, -t i U&r 'l'J'3 f, t A -vi ' !.; . . 1 f'- v; V J ? f ; m - v.- ' itU' lH 'v? C r--' , . t . K I - - i r , lfXiUr fsj. f. pH ;kj i v i- K:ß I A ; ;hi- , . n ; . ; ;j 1 f ' 1 s f ; m 4 f 5 ' 3? ? 'f. T S ! ,.. .-i l,-?.-- ?Z w.ft : ? i ' Y & v-: l - ' h . 14 iyf v ' '4t- ,;; - k ; K ' ?'wü -s , . , " f.. . . i , ' ,:r'h . i K ' i )i L, 1 l ' Y:f-t ! , 'jtV 'V fatV Jjl Uzp::t C Pf -r: H'-J-A riv 4-vi 'i s ' i rt-rM-i p-l U . r' 'J.iiS, V . V ' i n ? . . ' - " " v - -. ' Z & '.. ..,frJA Sft äf , . "V d. ' 1 'u 4 V. ""W,. I -(A,sv ---- Die deutsche Schule in Peking 1916 : Die deutsche chule in Peking besteht, wie uns von dort geschrieben wird, erst seit 3 Jahren und geht bis zur Quarta. Es unterrichten an ihr außer der Schulleiterin Frl. Holland (früher der bisherigen Erziehung zur'Failheit, es möchte hier mithelfen und dort mit zugreifen, möchte diese oder jene Arbeit verrichten, die es die Mutter oder Erzic hcrin erledigen sieht, es bietet Hi!se an oder faßt selbständig zu, dah es dann nicht sofort so geschlickt wie sein Vor bild die reue und ungewohnte Arbeit erledigt, ist selbstverständlich und auch nicht zu erwarten. Und wieder ist es in vielen Fällen die Erzieherin die diesen Bctätigungstricb eindämmt unh es zur Faulheit erzieht mit den ungeduldigen Worten: Ach laß nur. das verstehst 'du ja doch nicht!" oder: Laß nur sein, das mach' ich allein viel besser und schneller sw." Ist es ein Wunder, daß ein Kind, das auf diese Weise erzogen wird, die Lust und Liebe zur Arbeit und Tätigkeit gar nicht kennen lernt und in der Faulheit beharrj, die auch später nur schwer zu bekämpfen ist? Der erfahrene Bcob achter wird bei trägen und faulen Kin dein viel mehr Erziehungssünden als deren Ursache, denn vorhandene Anlagen dazu erkennen. An den Müttern aber ist es, aus dem Angeführten eine Lehre zu ziehen und bei' der Erziehung ihrr Kinder von frühester Jugend an ähnliche Fehler zu vermeiden. S ' k v ? , - " v - . . - V . f" i , K l ' ' - I. L J ' ' A V 5 i !r ' -.- ' , i ' 9 . z 'Vi-' s S f V, ''y r ' . ' ) f - o ' 4 " . ' ' f ? , ' - r. V ' . ' 'S v; - -V4 ' ,&f,"'t -A ' ;,, . , - . 'I-V. ' V ' ' i . , - 7 - V . j- ' j,v v t " . . ' -"X ' . ' ' . ?r ' N , ' ..'V.4VH v ' - vi t 4 " . c,VS . -""WH. - - i i-sV - Ecschmungen .die btmtttti." 1 A,t''"' 3 i .w . '"..i , - . " .i' 'ä , , . y ' v ' tf,'f , ' "XV jf&'f' ' 4,' ' .'!-J l r ' ' " 0vV4 4;"vv'r -1 'f V- , ' ' ' t '.X - - . i ', ' .' I f -I., t, - - - ' , 5 ' , V -v-YI ' t' 'X' ' ' . - 't .; '' v Vi' ' ' . -.0 -v-'tV -AVV', , ' . ! ! - . " if niiMii iUiii in. irniiHtj rrimin ju "-.--rr ""-i-r 7' t ?' hWn if ' :v . iVr,H C'-i S:-;- I - f ' r - . VX 1 Vi i ,-ViV i V 1 V r i, . w . ' t i i'ifl 17 ,. W ... 1 . I ., J t V .. n.. , f ,i f : M : t: ' i. ' i l V f I U h. , ' . , - y t. v , , , . v I- sr, , . , y v v jr , v y ' k i f ß -at'-' - . '-4, i1? t. , .vy X'wf fc t'. . rf" ' ? vi v .'f.5s ? '',5 , Schulleitcrin Fräulein Holland (links). Lehrerin Frau Arps (rechts). an der Gouvernementsschule in Tsing tau), ein Lehrer, Herr Hellwig, und zwei Lehrerinnen. Die Schule, erhält einen kleinen Reichszuschuh und wird im Ucbri gen vom deutschen Schulvcrcin in Pe king, der etwa M Mitglieder zählt, un- , Weibliche Astronomen. Die Himmelskunde hat von je auch den Sinn der Frauen angezogen, und es gibt, wie B. H. Bürget in einem Auf Iahe der Dame" ausführt, eine ganze Reihe bedeutender weiblicher Astronomen. So war die Gattin des berühmten Hcvcl, der in Danzig eine große Sternwarte, die Sternenburg", besaß, ihrem Gemahl eine geschickte Assistentin. Diese Frau, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahr Hunderts lebte, hak mit den Seztanten und Meßinstrumenten, die man damals benutzte, schwierige Beobachiungen aus geführt. Um dieselbe Zeit war eine an dcre Astronomin von großem Ruf, Marie v. Lewen, die Freundin des genialen Kepler. Sie war von hoher mathemati scher Begabung und stellte die schwierig sten Berechnungen über die Bewegung der Planeten um die Sonne. 1M4 ist sie gestorben. Ein. Jahrhundert später entfaltete eine Frau ein noch größeres astronomisches Rech'cngenic. Es war die 1723 zu Paris geborene, einer gltade ligen Familie entstammende Ricole Reine Lcpaute, die dem großen Astronomen Lalande bei seinen Arbeiten half und zusammen mit dem Astronomen Clairaut in sechs Monaten die sehr komplizierte WMMK DMM r c rt' v. ' ' " j , if , - , , L' r'"' iAf v , rJT ' v v ; r.. ( ' 1 -fe. , . r- , A,..! t. i V, , ' & 4,, 1 . p;Ät .vr . m-.1" v- - ' t ,c : rWtv:vh ? r:-:-. irrTmlt V ) J . Ui-J iffi rj, xfi xp4ri rrt" - , n$ t'i'c .,' V ? h' K.V . .sit 1 ' ' a j- v s 7 i Ai," J 1V. . p i V- f 1)tV? i, f - t y "K ffi 4 M i Tt i y $J i , ?&'. vs -fßii -v v . U-7t ' ., f n,'- 1 s. i ' v sh -' - vil;itep?;&ii$ p ti!Jh 'Ji -r) Iv-iyf.i k i ' f.i ; : V' ' n) WUriti 4w 'rv:; r ' f f---tv?'; ' Nv':t V ? As v 1 r ' jf- ' " " -4i , " y . X k IX , - 1 ä 7V V t '- J iso' '.v ? "f. . , ' - ; t if vfc,- t.i iV'f i " n. .i ' ' 1 i ','JW'1' ' w v - p M U'l . . ' - v ? ' v ' t ' v .......i.iiil '"'" r1 f '- '. - Dii ??auer ist brennen im btuligtn Sjtsi) Und schneidet bti Zobis artVn, Wer hat Die Feld daheim bfjtel, Daß wir nicht hungern und darben ? . Wkk ha! gmckert. wer hat gellt, Sie haben gehotsen, da, golden om . Und' noch Blumen gezogen im Earien? Zu mSchtlgen Stapeln zu schichten,. Wer hat da, duftende Heu gemSht, . Zu Burgen, die den ohnmachtigen Zorn Und muti die Kleinen noch arten? D tückilchen England zernichten. Wer trieb da,' brüllend, hungernd Lieh Sie haken Mänmrarbeit getan. Im JrShrstschein aus d Auen? Wer mag ih Mühsal ermeffm? W sorgte, daß Hau, und Hos gedieh? Wen m",i di Tage i Frieden, raih'n, Da, taten deutsche Frauen! Wir erden'. Euch nicht vergessen. Mr keine' zu lt. rvn keine zu jung, Dann bringen wir Palmen d Weg, Euch dar War kein zu schroacy zum Schassen, Und zünden Euch slam,,nde jen, Eie haben in ftvmm BegcPemnz Hochheilige, arte am flrcchenaltat, ftiedlichm Wagen. 2m dankbaren deutschen .-- K ? ' ' -Ä '-'' T'f ra 'j'- terhaltcn. Unsere Aufnahme aus dem Sommer dieses Jahres zeigt, wie viel blühende deutsche Jugend im fernen Osten während des Weltkrieges unter sorglicher deutscher Hut und Pflege he ranwächst. Ausgabe vollbrachte, die Wiederkehr des Hallayschen Kometen genau voraus zu berechnen. Wohl der bedeutendste weib liche Astronom der älteren Zeit aber war Karoline Herschcl, die Schwester des durch zahllose Entdeckungen wohlbekann ten Astronomen Wilhelm Herschcl; sie war eine ausgezeichnete Beobachterin und ihr scharfes, für die schwächsten Licht eindrücke empfindliches Auge befähigte sie, schwer sichtbare Himmelskörper zu er spähen. Sie entdeckte nicht weniger als acht Kometen, und war noch im höchsten Alter eine Beobachterin von seltener Tüchtigkeit? 93 Jahre alt ist sie 1848 gestorben. Die astronomische Theorie hat die geniale Mathematikern! .Sonja Kowalewska außerordentlich gefördert. In der neuesten Zeit gibt es eine ganze Anzahl weiblicher Astronomen; nicht nur anden amerikanischen Observatorien sind vielfach Assistentinnen beschäftigt, son dein auch an der Stermzrte am Kap der guten Hoffnung, in Paris und in Deutschland. Ich bin im Leben wohl auch man chem gemeinen Menschen begegnet, aber spazieren sind wir miteinander nicht ge gangen. -' , 's- &t :!z'Z ?M , '' " Ä X i ftW . ' v s ' V X ! V, - t a -.J?L d ' i 'Zzs.s'l i, "ß ' ' ' XÄi ' L" i f - rA".. , 5 f ! 2XvV- C 1 ''Ji' ."-'."vjt-CV '".- ' ' ,4 j' . ' . ' , l'f ' - ?.-. 1 ' 1 Herzen! 0li Prube. 'ZXÄäJ'i i" ' - MM nrMi' - .V . ' : . "H, 'U' v Secskizze von (vpyright Jugend 1910). Nacht, dunkel und grämlich, wie Spät WinternLchte auf der Nordsee, wenn der West Nebelbänke über das Wasser bläst, auf die einsamen Wogen herab, um bald wieder in ziehendem Gewölk unterzutau chen. Glcichmäsug solgt eine Welle der Vorgängerin aus dem Kanal hinein in's deutsche Meer, und sie klatschen oft leichtfllfzig auf, als würden sie fröhlich fortstreben von den Briteninseln zum deutschen Strand. Noch ist es Nacht, aber es geht dem Morgen entgegen; die Brise flaut ab, und leise rieselt Wasser auf die Wogen berge und Täler und drückt die lange Rauchfahne auf die See herab, die hinter G... wie ein trübseliger Trauerflor nachzieht. Das Boot hält nur Höhe und hebt sich langsam mit dem Wellenberge, um beim Hinabgleiten elastisch von dem stummen Rudergast auf den nächsten Kamm angesteuert zu werden. Es ist ganz nacht um den Einsamen und nur die phosphoreszierende Kompaßscheibe gibt etwas Licht auf das stille, junge Gesicht des Maats, daß es wie eine Gei stcrerschcinung hinter den Schutzscheiben nach Westen starrt. An Backbord der kurzen Brücke steht der wachthabende Offizier ebenfalls unbeweglich still und lauscht hinaus in die, Nacht b" dem lei sen Rauschen der See und dem geistern den Plätschern der Bugwelle. Und Träume kommen. Rauschender Wildbach, schmeichelnder Wind über den Wcrdenfelser Schnecfirnen, blauer ster nenbcsäter Himmel. Auf den Terrassen des Sonnbichclhotcls Streiflichter aus dem Ballsaal und zwei Menschen eng aneinander geschmiegt, ein lachender blonder Mädchenkopf und ein schmales Jungmännergesicht, in dem alles von Kraft, unverbrauchter Jugendkraft, spricht. Ein scheues erstes Berühren der Lippen, kein Kuß noch, und doch eine Zärtlichkeit, wie die Leidenschaft eines Walzerauftaktes. Ach ein schwindeln machendes himmelsturmendes Glück , und die Erinnerung zieht rauschend vorüber, wie die Wogen kommen und gehen. Glück . leise holt das Schiff über, wie im Taumel des ersten stummen Liebestraumes, wenn weder Mund noch Auge spricht, wenn nur die Hände heiß ineinander liegen. Leise summen die Maschinen aus dem Innern des Bootes, und sprudelnd wirbeln die Schrauben im Kielwasser. Schläfrig und schlaff werden die Augen und ftunipf a i.'in endlosen toten Grau. - Doch nein, was war das? Für Sekunden, nein, sllr , Bruchteile einer Sekunde stand dort eben sieben , Striche nach Steuerbord ein Lichistreifcn wie von einem Scheinwerfer. Dann kreiste langsam der Bugezhaustor über die Er schewung und wie er sich zum Wellcntale neigte, war sie fort. Beide sahen sich an mit einem Blick, der durch die Dunkelheit Verstehen bringt. Der Offizier wollte etwas sagen, da sah er schon, wie der Bug sich nach rechts in Richtung auf die Erscheinung wandte, als hätte der Ru dermaat den kommenden Befehl schon verstanden. So sprach er kein Wort, nickte nur zustimmend und rief mit dem Maschinentelcgraphcn kurze klingelnde Befehle hinab in den dumpfen, Llriechen den Raum. Anders wurde die träume rische Gangart der Maschine. Der Dampf stöhnte unter der Turbincnwand und fuhr pfeifend durch die kreisenden Schau fern. Die Schraubenwelle wirbelte und sckütterte, als hätte sie ausgefchlafcn und wäre Plötzlich wachgeworden. Oben aber starrten vier Augen dem Bug voraus, ob nicht das Licht nochmals auftauche. Rauschend schössen die Wasser heran, schäumten zischend am Bug auf und sie len rechts und links ab, wie unwillig zu rückgestoßene Meerweiber, die sich dann in ohnmächtiger Wut an den Hinter stcvcn hängen und das Boot aufhalten wollen und doch sehen, es ist vergebens. Es stürmt zu, und wie der tote Teil des Torpedobootes aufgewacht ist, so wird es auch unter der Mannschaft le bendig. Alle Mann klar." Hier auf diesem Teil deS Meeres ist kein Kamerad, weiter links die Schwestcrbootc liegen gut zehn Kilometer weiter rückwärts gen Helgoland zu; entweder ein Kauffahrer, oder sollten die Britne schon wieder sa sicher geworden sein? Glauben sie auch den Geist Wcddingens auf dem Meeres gründe? Na aber, John, dann töf man en beeien, bat will wi Ti schon wiesen! Und wie die Männermuskcln sich spannen, so spannt sich der ganze Bootskörper zu einem wilden Etwas aus Blut, Nerven und Stahl. Ran an den Feind!" Ncbelbank voraus," ruft plötzlich je mand, und ehe noch alles der gewiesenen Richtung mit dem Blick folgen kann, sind sie schon mitten drin im grauen Schleier. Dicht vor dem Boot springt die Welle ans, um rasch dasselbe zu heben und dann wieder zurückzusinken in das vom eisten Tageslicht durchwehte Nebclrcich. Halbe Fahrt!" Wütend, verbissen kommt die Maschine dem Befehl nach und leise, langsam tastet das Boot durch den Schleier fort. Auf der Brücke stehen die Offiziere und beraten. Schon graut der Tag, und wenn man Plötzlich aus dem Nebel auftaucht, wie man hineingeriet und der Feind sieht einen, so schießt er das Torpedoboot zusammen. Aber noch etwas, man ist jetzt auf einem Gebiet, was nicht obpatrouilliert wird. Egal, frisch gewagt, ist halb gewonnen. Lange, bange Minuten atcmanhaltcnder Spanziung, und dann wird der Schleier lichter. Der Blick sieht wieder die ziehen den Wogen. Ein kreisrundes Loch im Nebel, aber vom Feinde nichts zu sehen. Doch, dr, hart an Backbord treibt etwas vorüber da noch etwas, zehn, fünfzehn Meter sind eS bis dahin, und die Gesteh Kurt Böttcher. ter werden bleich. Als wenn ein Niesen kind seine Bälle achtlos ins Wasser ge worfen hätte. Maschine stopp! Die Schufte!" Leise holt das Schiff mehr, mals über, dann liegt es schwer im Was ser. Die Augen wandern und suchen, doch die Gesahr ging vorüber, und nun faßt wieder der Nebel nach dem freieren Blick und verhängt alles, bis auf die nächste Nähe. Hinter dem zweiten Schlot stehen die Kerle im triefenden Oelzcug an den nas sen Lanzierrohren, und die schwarz blauen Srahfische hi'uen bloß auf den Druck hinabzuspringen ins Wasser und dem Ziele pfeilschnell zuzuschwimmen. So schnell kommt der Morgen in solch ahnungsvollen Stunden, und das Man nerherz klopft unter dem öligen Kittel. Der am Ruder dreht ruhig sein Rad etwas nach rechts oder links, je nachdem G . . . vom Kurs abgetrieben wird. Sein Blick sieht starr voraus über, den Wellenbrecher, wo zwei Kameraden im höchsten Notfall auf gerade aufkommende Minen mit einem Maschinengewehr lau ern, um sie im letzten Augenblick noch unschädlich zu machen. . ' Der Tag ist da. Und wie der Nebel aufklart, stehen sich die Gegner im Mor genlicht plötzlich gegenüber. Bolle Fahrt, vier Strich Steuerbord!" Eine kurze , Bewegung am Rad, ein kurzes Schwan ken, und in sausender Fahrt schäumt daS Boot vorwärts. Starr sehen die Leute nach dem grauen Umriß über den Wo gen. Jeder zählt schnell die Schlote des Feindes. Jg, es ist kein Kaufmann, nie derer Rumpf, zwei Masten, dret Schlote, ein Kreuzer und schon donnert auch vier facher Eiscngruß, den Zweifel, ob Freund oder Feind, behebend, herüber. Es Pfeift, kracht, aber in Fcuerlce fpritzi das Waf ser. Nicht getroffen und rauschend eilt das schlänge Torpedoboot weiter. Wie der kracht's und blitzt's, Blechicile krei schen auf; der Maat am Ruder ist wohl der einzige, der von den Leuten an Deck nicht zum Feind hinüberstarrt. Scharf hält er Kurs, um den Rohrmeistern ein sicheres Abkommen der Torpedos zu er möglichen. Da hört er den Ruf Ach iung!" Jetzt nur nicht aus dem Kurs fallen. Das Krachen der Granate um ihn ist ihm gleich, aber o Himmel, was ist das? Seine Augen sehen einen tanzenden Gegenstand vor dem Boot auf dem Wasser und pfeilschnell geht's darauf zu. Noch könnte er das Boot mit schnel lei Wendung retten, aber er darf nicht aus dem Kurs, gleich kommt der Feuer befehl. Fünfzig Meter, vierzig, dreißig, und immer fällt der erlösende Befehl noch nicht. Er faßt das Rad, als wollte er es zerdrücken. Da hört er hinter sich den Schreit Schuß" und das Aufklatschen der einteilenden Stahlfische und vor sich das Knattern des Maschinengewehrs. Er reißt den Mund auf, denn er weiß, jetzt kommt's. Und dann fühlt er sich in die Ecke des Steuerhauses geschleudert und sieht eine große weiße Decke vor sich mit gelben Sternen, eine Decke, wie sie die Mutier einst auf seine Wiege legte; als er noch klein war, hatte er sie mal aus ihrem Wäscheschrank herausgezogen. Die ser erste betäubende Donncrschlag hatte noch zwei andere wütende Echos. Er . greift mit den Händen in die Luft, als wollte er noch einmal das Ruder erfaf sen, aber er ist müde, und die Augen werden ihm schwer, und er hat das Ge fühl, die Hände in Tinte zu tauchen. Der Kampflärm fchweigt. Drüben beim Feind haben beide Torpedo getrof fcn, und rauchend legt sich der Kreuzer auf die Wellen, um, dann mit dem Heck voraus gurgelnd wcgzusinken; alles fährt zu Grunde, denn zu schnell erfüllte sich das Geschick. Auf G. . . . sieht es aber auch bös aus. Tief wühlt der Bug im Wasser. Verbogenes Gestänge, der Back taucht in den Schaum, aber die Maschine rast wei ter, und das löst den Bann der letzten Sekunden. Die Maschine stoppt, das Schiff richtet sich träge auf. Sie haben also doch noch die Mine gesprengt, bevor sie heran war. Kein Leck im Schiff, nur auf dem Vordeck liegen Aufbauten, Geländer, LUftanlage, Maschinengewehr und zwei Leichen wirr durcheinander. Bleich ist der Morgen, bleich sind die Lippen der Männer, die noch an ihren leeren Rohren stehen. Aber dann kommt das Gefühl Sieg" und heimlich stolz blicken sie auf das liebe Flagqeniuch am Mast. Drüben hat der Nebel alles barmherzig eingehüllt bis cs vorbei war. Vorbei! Langsam läuft G. . .'. rückwärts aus dem Minenfeld entgegen dem Morgen, dem Vaterland. ' Tic Zahl der weiblichen Angr stellten auf den englischen Bohnen hat infolge des Mangels an Männern so zugenommen, daß sie jetzt allein au der Great Central Railway 1224 be trägt. Davon sind 760 in den Schreib stuben beschäftigt; die übrigen arbeiten in den Warteräumen, an den Billett fchaltern und sogar als Gepäckträgerin neu. Einige Damen mit Unidersitäts bildung arbeiten in den höheren Ver waltungsstellen. Erwähnt wird noch, daß den Posten eines Gepäckträgers in Man chester eine junge Riesin versieht, deren Ausmaße die Beschaffung einer Uniform schwierig machten. Sie wurde jüngst von einem jungen Mann gehänselt. .Darauf berührte sie ihn nur." geht der Bericht weiter, doch da überschlug er sich schon zweimal am Boden." Begegnunci. Was ist das, wenn sich zwei begea-. nen, sich grüßen und sich gar nicht kennen? Das sind zwei Offiziere. jfcj. -'i..-k-o-