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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Dec. 19, 1916)
föite ü Xägiictje Omaha TribünsTionstag, den 19. Dezember 1916. V RVvqxvVVVp Ans Nittgcll Roman Kon i t -; wwjwwwwww?rnwwwm (3. Forts eUNg.) Mit einen, fttjtr wandte Tii ringcr Ä ab. Elli fal) verwundert auf die beidkn. Ihr Vater ging langsam zu Sem Tische, wo oie Lam pe stand, und setzte sich nieder. hellen Lichte war sein Gesicht heule von einer gelblichen Blasse, ck der schwarze Nahmen des Haares noch starker hervorhob. Ein paar Setup den lang sah er starr vor sich hin; das Kino hatte sich wieder an ihn geschmiegt, doch schien er es kaum zu lenieifcn. Plötzlich hob er den stopf. Ullas ich noch sagen wollte. Hed trig. Können wir heute nicht ein wenig zeitiger essen?" Gewiß, warum?" Es ist ich habe noch eine Sii Zllng heute abend. Ein,. Sitzung?" .Ja." ,,"aZ kommt aber doch jc:!)t nicht vor. 'icin, es ist eine Ausnahme. We teil einer eiligen Sache. Gur icn will Anna Bescheiv so. g:n. ilornrn, cm, ou lannst so lange zu i,raulein gehen. Sie Führn das Kind bei der Hand es verließ de.i ZZater offenbar nur ungern und nahm tl mit sich hin a;:. Düringer blieb auf seinem W'Ut, brütete vor sich hin uns strich sich nur zuweilen mit aneina!ide.rge Meßten g'.ngerspihen über die Stirn, als wenn er störende Gedanken fort wischen müßte. ?!un traf" seine Frau wieder ein. Sie warf einen beobachtenden Blick arf ihn, mt aber keine Frage. Ion dern trat abermals an'i Fenner und blickte, hinaus in die mit Nebelknisen umsponnenen Laterni'nlichter auf der Straße., Nach einer Weile wandte sie sich nun wie mit plötzlichem nt lu, atmete tief und fragte: Bru ro, hast du mich vorhin wirklich nicht sehen?" .Ich dick Wo venn?" Auf oer Kurfürstinstraße, in der Nähe des Theaters.' Dort bin ich nicht gewesen. SOann kell es gewesen sein, an we! cher Stelle?" " .Es war vor ungefähr einer Stun de. Ich ging in die Stadt, um ein paar Besorgungen zu machen, und kam dabei durck die Anlagen in der $ itte oer Kurfiirstenstraße. Dort sah ich dich in geringer Entfer nung auf einem Wege, der sich mit meinem kreuzte, rasch vorübergehen." Stich - mich?" ' .Ganz deutlich. Du warft es, ich sah dein Eesichi, deine Kleidung. Ich kenne doch deinen Pelz, deinen draunen Plüschhui. Ich rief dich an. de? wohl zu leise; du hörtest mich nicht und gingst weiter." Die Ankgen sind nur schwach beleuchtet: dort ist eine Täuschung leicht möglich." Das dächte ich auch, wenn ich dich nur vort gesehen hätte. Aber als ich am Ende von den Anlagen, die niir txine Gestalt rasch wieder verdeckt hatten, in den schmaleren Teil der Karsürsteustraße eintrat, sah ich dich wieder." "Es war eine Täuschung, Hed wig." ,Nein. es war dort ganz hell. Du standest auf der anderen Seite der Srratz? und schautest nach den Fenstern eines Hauses hinauf.". Sie zögerte einen Augenblick, holte noch einmal tief Atem und fugte dann bin $a: Es war das Haus, in dem die Kunewka wohnt." Er hatte sie bisher ziemlich ruhig angehört, fuhr aber setzt vor ihren Worten zurück, als wenn sich plötzlich ein Abgrund vor ihm aufgetan hätte. Seine Augen weiteten sich. Er wollte sprechen, doch gelang es erst beim zmeiien Bersuch, Dort, dort hast du mich willst du mich gesehen haben?" .So beutlich, wenn auch nicht so n.ihe, wir se,t in diesem Augenblick. Dir gerase gegenüber stand ich auf der anderer. "Seite der Straße, und ich wäre gleich zu dir herangekommen, wenn ein dichter Strom von Wagen trat) Auto? mir nicht eben den Fahr iarnrn versperrt hätte. Als ich dann ioch glücklich hinüberkam, war von dir rit&X mehr zn sehen, und ich mutzte die hostnung aufgaben, dich in dem dichten Gewühl der Kursür kenstreße um diese Zeit wiederzufin km." Sie wartete aus eine Antwort von ihm, doch ' sprach er nicht. Er war ganz m sich zusammengesunken, als wenn ihm eine schwere Last auf die Schultern gelegt worden wär, hatte die Händr krampfhaft ineinander ge prestk unö schaute unverwandt vor sich hin auf d'g Soden, wo die man nialtizen Farben df Perserteppichs im Lzmpenlichte matt ineinander lassen. Doch sahen seine Augen rseuSar nichts davon; sie schienen in einen dunklen, Winkel , seiner Seele hineinzuspähm. Die Äußen reeli war ihm tot und stumm m die ha Minuten fastendangstvollen i7ck!kzens. - ' - ' !. (cn leii'S Erbeten qing bei sei ::r.l.:i durch edicigä Eüstalt. T Werben Kcttcll. Robert Salilrakck. J. i Sie stand und wartete; zuletzt er trug sie die drohende Stille nicht mehr, ,.Sprich doch. Bruno was fehlt dir?" Wie was entschuldige was hast du gesagt?" Du bist soerbar. Es ist ja doch lein Unglück, wenn du mich nicht ge sehen hast. Ich hätte gar nichts da von gesagt, aber" Du hast eich getäuscht, Hedwig. Öl.iiibe mit, es ist ein Irrtum. Tu kannst miefc nicht geiehen haben ich war nicht in der Äurfürstenstraße." Er hatte sich wiedergefunden und sprach oerbällliis.-näüig ruhig. Aber Bruno, ich' habe doch meine guten 2lug. Wo warst du denn, wenn du dort nicht gewesen fein n.irst?" .Wo ich war? Ich warte ein mal, ich bin so verwirrt. Ich war im Stdtwalde." Tort in der Dunkelheit?" Ja, zu der Zeit. im die sich's banvelt." Allein?" Allein." Verzeih', ich iviu mu.;i aus fragen. Aber es klingt mir so wun derbar, daß du an diesem häßlichen dunklen ?!ebelabend im Stadtwalde gewesen sein willst." ,,ch hatte mancherlei zu durchden ken. Ich hatte das Bedürfnis, allein zu IM, i Sie wandte sich ab und ging von ihm weg, langsam und schweren Fu ßes. !ior einem Blumentisch mit Palmen blieb sie stehen, faßte den Wedel von einer der Pflanzen und sah so angespannt auf ihn hinab, als wenn ein Geheimnis davon abzulesen wäre. Das Blatt erzitterte in ihrer debtnden Hand. Nach einer Weile hob sie den Kopf und kehrte sich wieder zu ihrem 21km ne. Bruno", sagte sie leise, wir hatten uns doch versprochen, wir woll ten einander immer vertrauen". Ich vertraue dir ja". ' Nein. Vertrauen bedeutet Wahr heit. Heute hast du mir aber die Wahrheit nicht gesagt". glaube mir, Hedwig . Einen Augenblick. Latz mich erst reden. Es wird mir ja so schwer, manches zu sagen. Die Worte könn ten mir wieder verloren qekn. Sieh. du mußt nicht glauben, ich würde dich nicht verstehen. Ich weiß ganz gut. was dir an mir kehlt ich bin dir zu nordisch, zu kühl, zu stumm. Ich kann mich nicht anders machen und muß es tragen, wenn dir dann einmal eine andere besser gefällt als ich, deine Frau. Eine andere, die rat, was mir fehlt die sagen unö'ausdrüt- ken kann, was in ihr ist eine, die Feuer im Blut und in den Augen hat wie diese diese stunewka". Sie schwieg für einen kurzen Mo ment, aber da er nicht sprach, fuhr ie gleich wieder fort. .Ich verdenke dir's ja gar nicht, wenn .sie dir ge fällt. Als ich sie vorgestern dort cten stehen sah. wie sie die Rosen herab chuttete und die Ber e sprach, da mußte ich zu mir sagen: ja. das ist eine Vertörperung von Frühling und iieoen, und ein iJicnn, der ihr wider steht, wcnn sie seine Liebe will, der muß tapfer fein und sehr treu. Bei dir ober habe ich das Gefühl, sie will deine Liebe. Ich weiß nicht, wie es kommt ein Blick von ihr. den ich auffing, hat mir s verraten. Darum kann ich es auch begreifen, daß ich dich vorhin vor ihrem Haufe sah. Verstehe mich recht, ich mache dir keine Vor würfe, wenn es mir auch vielleicht ein wenig" bte brach ab mit erstickter Stimme. Was wolltest du sagen?" Ach, nichts. Nur um Wahrheit wollte ich dich bitten, um Wahrheit und Vertrauen. Das kann eine Frau von ihrem Mann verlangen, meine ich". Ich sage dir die Wahrheit, Hed wig, ich war nicht in der Kurfürsten st.aße". Sie preßte die Lippen fest aufein anoer; ein harter, versteinerter Aus druck trat auf ihr Gesicht. Nun gut, so wollen wir es ruhen lassen, sagte sie nach einer Weile und ging zr Tür. Düringer hob die Hand, als wenn er sie zurückhalten wollte. Hedwig höre mich laß dir etwas sagen. Es tut mir weh, wenn Vx zornig auf mich bist. Ich hab dich viel zu lieb, um das gleichgültig hinzunehmen. Ich weiß, was du mir bist, was ich durch dich geworden bin. Aus einem wil den. allen Gefühlen des Augenblicks wlzenden jungen Menschen bin ich ein ruhiger, verständiger und glückli cher Mann geworden. Du wirft mir das zugeben müssen im allgemei nen wenigstens. Mitunter mögen wie der Zeiten kommen vielleicht ja, Hedwig, es mag fern, daß auch im Äugenblick etwas ist. was zwischen uns steht. Aber" Ist es die Kunewka?" Sie war wieder zu ihm herangetreten; ihre Lippen zitterten vor aufgeregter Spannung, während s?e feinen Wer ten lauschie. , ?5raae mick nidit 5edm!a. fei aul Ich kämpfe ja dagegen, ich hofse, balt aus dem Wege zu räumen, was ge genwärtig unser Leben stört. Laß mir ein wenig Zeit Und gib mir eim Waffe mit in meinen Kamps du kannst es". .Eine Waffe?" Ja. Sage mir, Hedwig, daß du mich lieb hast". Ach, Bruno" .Sage mir's, es wird mir Kraft geben". Du mußt es ja doch suhlen, ohne daß ich es dir sage. Ich habe nun einmal nicht gelernt, meine Gefühle auf der Zunge zu tragen. Wie osi schon habe ich dir's erzählt, wie streng und ernst es in nuinem Elternhauje zuging. Niewaks yabeich gesehtN, das; der Bater die Mutter küßte, nie haben die Eltern die geringste Zins lichkeit für uns Kinder gehabt. Bon Gefühlen durste überhaupt nicht gere det werden. Ich bitte dich. Bruno, laß mich bleiben, wie ich bin". Gut, ich will dich nicht quälen. Aber wenn du nicht fpiechen kannst und magst, sieh mich weiügsttnö ein mal freundlich an. So ist es recht. So kann ich durch deine guten, reinen Augen hinunterseyen in dein Herz Und, ma ich da sehe ja, du hast mich lieb. M will daran denktn. verlaß dich darius. Tu bist mein liebes, gutes, treues Weib, das al! die Jahre hindurch mir mit stiller Freundlichkeit mein Leben schön ge macht hat. Komm, gib mir einen Kuß dazu brauch! es ja seiner Worte". In ihren Augen war ein glückliche? Leuchten erwacht. Sie schmiegte sich mit schüchterner Hingebung an ihn an und erw'derte seinen Kuß. Tann machte sie sich plötzlich von ihm frei. Laß. laß Elli .ommtl" Es war, wie sie sagte. Das Kind kam eilig hinein und meldete, ksk Abendessen sei bneit. Ihre Hand ir die des Vaters legend, führte die Klei' N' ihn in das nebenan gelegene Spei' sezimmer. Dort wartete schon F?äu 'ein Hegewisch, Ellis Erzieberin. Die vicr Personen setzten sich zum Abendbrot an den hellaedeckten, hell, beleuchteten Tisch. Ein Gespräch übei häusliche Fragen kam in Gang, doch beteiligte Türingir sich nur weniz daran. Mit vorsichtigen Blicken f al seine Frau, daß er mehr und mehi wieder in kick versank, da unrudiae schnnbar düstere Gedanken hinter sei, ner Stirn arbeiieten, daß er immei häufiger zu der braunen Holzuhr ar der Wand kinüberlak. die mit einem gleichmäßigen, dunklen Tone den Fas der Sekunden und Minuten vertun' dete. Kaum war Hedwig mit drir sien fertig, als er ausstand. Verzeih, ich muß gehen". In deine Siung?" Ja, in die Sitzung". Ach, Bater, warum gehst du fort. Ich kann ja nicht einschlafen, wein du nicht bei mir bist'" Ein flüchtiges Lächeln erhallte seir Gesicht. Er küßte das Kind unt sprach es zu Ruhe mit eiliger Freund lichkcit. Aber nicht lange fortbleiben, Ba ter das muß: du mir versprechen Und gleich an mein Bett kommen, wenn du wieder du bist. Wecke mich, wenn ich schon fchlase. daß ich di, gute Nacht sagen kann". Gewiß, gewiß, ich versprech dir's". Ja, Bruno komm' nicht zu spät" Hedwig war aufgestanden mid fal, ihn an mit bleichgewordenem Gesicht Ich glaube kaum gewiß. eZ wird nicht spät werden. Lebt wohl!' Er ging hastig, ohne auch noch tm mal zurückzuschauen. Hedwig nahn das Kind an der Hand, um es zu Bett zu bringen. Bevor sie die Tu, erreicht hatte, trat Fräulein Hege wisch auf sie zu. Gnädige Frau, ich hätte ein, Bitte". Und?" .Ich möchte auch noch gern fü, ein? stunde fortgehen. Fräulein Ber. ner, meine Freundin von Frankfurt her gnädige Frau haben sie je ichcn bei mir gesehen hat mir ge schrieben. Sie hat wieder einen An. fall von Rheumatismus, an dem si icyon lange leidet, und mochte gern, daß ich ihr ein wenig Gefellschasi leiste". Gehen Sie nur, ich habe nichts dagegen. Lassen Sie sich von . Anno den Hrnisschlupl geben". Den brauche ich kaum. Es ist Zc noch nicht acht Uhr, und es ist keir weiter Weg". .Wo wohnt Fräulein Berner Z" In der Stei:.straße". - .Die ist, ach. ich weiß: eine Sei. tenstraße von der Kurfürstenstraße". Ganz recht, gnädige Frau. Da will ich mich gleich auf den Weg ma chen". Gute Nacht. Fräulein", rief Elli hinier ihr her, cann ging Hedwig mit der Kleinen ins Schlafzimmer, Wobl eine halbe Stunde blieb si, noch an dem Berte des Kindes, dss immer wieder vom Vater zu plaudern anfing. Hedwig fühlte, wie schon häufig, daß Ellis Liebe zu ihm viel größer war als die zu ihr selbst, aber sie nahm das hin ohne Eifersucht. War doch ihre eigene Liebe zu ihm, wenn auch fest eingeschlossen in ein stilles Herz, ebenso tief und heiß wie die des Kindes. Darum tat ihr tjeutt auch das Herz immer wieder weh. iFrtietz'z f!;tj. Man lcsc diese Seite täglich! Sie bietet Jedelmann Vorteile, sie hat sich oft als lvcrtwllc -Fund-grübe erwiesen! Zttassifiziette Anzeigen. Bcrlangk Wnblich. 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Wirt Hkb,' Nr. t, tr.! 6it eit, eniixiU Saifiinflrii unh wi,rkrt,l,ön I,raiwn? tut alU' vlriii ho !?,Ie ,v,ikkls,rdi ten und tfrft:'.'tiit, e ,""yrnu wkilciierl. d,s i'icntcite in Mustern tu Iifforntacit. a'än itea iir jütflutlifilV Srndn, Sie direkt Mn inst Bi!. irdtt)fs an xnchballi',, und kni' Hfiil ffiiii(;erbi!t) ist. (is nretcht her bf! giveck, als ickr von z.-i b , iltnit. Ukbrr 20(1 ä'initer bgobildet Te!es Such fiit lii trnitufcei p sst bts sntidi. Tägliche Omaha Tribüne, Nil Howard Str. Omaha, Nebr. Mllaöys Lingerie Von Emma Suntt. mt in frflfifmt Iakskn Slltffrti- so ist anz btfcnbtri ,H,ttein' mm Cafunn. 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