i Tägliche Omaha Tribune Dereiteltc Aurchöruchsycrjuche an der Komme. Zic Tttichbruchöidce als Grund lage des Gesamtplancs. Pun Georg Qucri. Großes Hauptquartier. 6. Novbr. Es f ant recht schwer, über die Lag: slit der Gemme ein allgemein verstand liches Bild zu entwersm, weil der tfkg ei immer wieder mit Großkampfad sichten auftritt, die Wohl zukauft über raschen müssen. Aber er will eben seine Offensive noch lange nicht auf dem to ten Punkt angekommen wissen und kann sich auch mit Rücksicht aus die gesamte Kriecislage noch nicht zu einem gcschick ten Abschwenken von seinen Planen ent schließen. 0 tragen sich die aussicht--losen Kämpfe in die unangenehmste Jahreszeit hinein, die der Landstrich kennt, und erschweren sich durch die llu gunst der Witterung fast ebenso sehr wie durch den Umstand, daß recht viele minder wertvolle Divisionen zur i sung einer Aufgabe, kingeseht werden muffen, die den alten Zternlruppen auch um den Preis ihrer Vernichtung miß hingen war. Man muß gestehen, daß die Franzosen eine fast sinnlose Zähig Zeit nachgewiesen haben. Sie ist heute noch ungebeugt, so sehr auch das start zäsische Volk sich heimlich oder laut nach kem Ende dieser Sommekämpfe sehnt. Wenn man die Triefe der Sommege sangenen oder ihre Tagebücher liest und wenn man die Leute ihre bitteren S7fci ungcn aufsprechen hört, so möchte man ost annehmen, daß die große Zahl der Verzweifelten doch eines Tages das Echo des Landes oder wenigstens starke Vertreter ihrer Kricgsunlust finden müsse. Aber es ist auch heute noch nicht daran zu denken, daß das französische Volk ernlich den Versuch machen wird, der Regierung und der Heeresleitung ins Steuer zu greifen. Ist es nicht ge radezu bezeichnend, daß die französische Presse abermals keine Besorgnis dar über äußert, daß die Engländer wieve rum ihren Sektor verkleinert haben? Tie Verpflichtungen der blutigen, aus unzähligen Gefechten und Cturmversu chen bekannten Lesboeufsstellung sind nun auch auf französische Schultern & geladen worden! Es floß gestern wieder das Blut In Strömen! Es läßt sich heute noch nicht völlig übersehen, wieviele von den bead sicktigten Angriffen des Tages über Haupt zur Ausführung kamen. Jeden falls waren die feindlichen Gräben von Le Sars bis Bochavesnes wieder gefüllt mit Tturmkolonnen, die der Reihe nach den ganzen Tag über die deutsche Linie anzulaufen hatten. Ein wogendes Ge brüll von französischem Vordncitungs feuer und deutschen Sperrgranaten. Ein unaufhörliches Getümmel von der schlämmten Gräben zu den klitschigm Feldern. Ein Tag blutigster Crd nung. , Die Hunderte von. Ausfällte fen, die der Feind nachts in die nassen Grabenwande gehauen hatte, die flüch tig vorgetriebenen Aufstellungssappen, die Flut der Befehle, und hinter der Jvront der seltene Anblick berittener Massen, mußten der feindlichen Jnfan terie sagen, daß wieder ein Termin für den Kampf ums Ganze gestellt worden sei. Wober im Schlamm der Gräb-n und beim Tosen der deutschen Granaten die Begeisterung für die Stunden der großen Not 'gewinnen? Hinter der Front schien man eher in einer Vorah nung des Jubels zu stehen. Hier hatte sich schon eine Anzahl von französischen Schwadronen versanmelt. die einer leichten und dankbaren Aufgabe harr ten: übe: zerschossene und vom Freund bereits genommene Graben zu setzen, durch erstorbene Strecken zu galoppieren und die beiden flanken des geschlagenen FcindeI aufzurollen. So sicher war man des Erfolges gewesen, den da Programm dieses Tages hätte bringen sollen. Es erscheint fast absurd, daß der Gegner mit eine? derartigen Leicht fcrtigkeit nicht nur unsere Artillerie, sondern auch die Kampfkraft unserer' Männer im Graben einschätzt. Er kann sich doch wohl unmöglich den grausigen Erfahrungen verschließen, die er in die sen Sommekämpfen gemacht hat. So scheint das kavalleristische Blendwerk eher für die Augen des armen Teufe's bestimmt gewesen zu sein der da wieder einmal gegen Die teutschen Maschinen gewehre' gehetzt werden mußte. Wenn leblose Befehle der höheren Kommando stelle und optimistische Anschauungen v?:ne kein herzbaftes Echo fanden, so mußten unerhörte Vorbereitungen für Ziele weit über die nächsten Aufgaben hinaus den erschrockenen Mann im Gra fcen wiever aufrichten und ihn an die Kraft seiner Waffe glauben lassen. Auch sah er, daß man Feldgeschütze in Meng: bereitgestellt hatte, um sie augenblicklich hinter den Siegern nachzufahren und im großm und groben bei der endgilti gen Vernichturz des Feindes wirken zu lassen. Es ist schwer zu sagen, c& der egiur wirklich an die große Tragweite seiner Unternehmung glaubte oder ob er sich nur zu einer, raffinierten Aufmachung seiner Arbeit entschloß, um warmes Blut und leichten Mut in seine Gräben zu pumperi. Schließlich muß ja der Soldat bei sller Grauenhaftigkeit fei mt Umgebung und feiner Leben sfüh rung den engen Gesichtswinkel seiner Schuhl'öcher vergessen und an die großen Ideen und an den Optimismus feiner Führer glauben. Tie Unterführer ver bergen ihm ihr Kopfschütteln und die Angst der Verantwortlichkeit. Sie tun ihre Pflicht, sie gchen mit. sie trage dir Handgranate voran. Wie es dem Tapsern ziemt. Sie versieben mit An f.aiii) zu sterben, und so war'S gestern wieder: das französische Volk halte einen großen Sterbetag. Vom Morgen biS zum späten Abend Angrifft ohne Zahl. Angriffe ohne Glück. Es kommt c;t, daß kräftige, fiefchitiie Stöße rasch gelinge, und t schnelln der Erfolg, de sto geringer die Verluste. Ein wieder. Koltes Unternehmen, ein Sichverbohren in eine und dieselbe Siurmabsicht muß unter allen Umständen schwer, schwer bezahlt werden. Es läßt sich heute noch nichts Aus reichendes über die Verluste des Feindes sagen. Wir wissen nur, daß vor tina Zahl unserer Graben en über die Ma ßen blutllberronnems Kampffeld liegt, und ixifj unser Sperrfeuer darüber hin aus manche feindliche Stuimaufstellunz vernichtete. Grobe, scheußliche Ziele, über gefüllte Graben. Tie Tchwadro nen zerstoben, die nachzugsbereiten Sturmbatterkn wurden atgeschcssen. Unsere Grabcnbesatzungn schössen mit einer unverqlcichluiien Ruhe auf die im tiefen Ket des Geländes behinderten Angreifer. Wo es den dichten und viel fachen feindlichen Wellen gelang. Filß zu fassen, brachten uns brillante Gegen stoße den Enderfolg. Einen Gewinn kann der Feind bueben. In ein Siel lungszixfclehen südöstlich Senil und Sailliscl, nordwestlich Le Sars, ivar er eingedrungen, um wieder geworfen zu werden. Im Gucndccourt-Abschnitt konnten die Engländer ihren Angriff nicht entwickeln. Unser Sperrfeuer hilft sie fest und bestrick die Sammelpunkte mit unheimlicher Sicherheit. Nordsee lich Sailly gab es anfänglich Eindriiig lirige in unseren Stellungen. Sie ur den prachtvoll wieder angegangen und fluteten zurück. Dreimal trugen sich Angriffe gegen Transloti vor, dann gab der geschwächte Abschnitt die amvfab, sicht auf. TaZ find in kurzen Zügen die Haupt punkte der Kämpfe, die gestern zwischen Le Sars und Bouckavesnes mit einer filr die heutigen Gefeäiisoerbältnisse des Feindes riesigen Angrcifcrahl bestrittcn wurden. Ihr großer Stil mußte bei dem anscheinenden (Irmatten der Offen five überraschen, die stete Bereitschaft anderen Partei, und so entschieden Hanügranaten uno die blanke Waffe. In Pressoire tauchten 'wieder diese rät st (vollen deutschen Maschinengewehre auf. Mau hatte sie wieder mit fast mehr Sorgfalt verwahrt als das eigene Leben und war wieder flink genug ge wefen, fie aufzustellen und gcbrauchöfer tig zu machen, als der' Feind schon hin ter feinem kenten Granutenvorhang an lief. Wie der Angreifer starrte der Per ttiviger in Treck und Schlamm, aber seine Maickinengewebre waren wie Kleinode behütet geblieben.. Jeder Zoll der Ortsstellung war von den letzten Unverwundeten bewehrt und bewacht, und konnte keinen kampflosen Gewinn geben. Tie Uebermacht bes Feindes war g'oß. aber sie verwirrte die geticki tete Schar der Verteidiger nicht. Tie Leute hatten in der Hölle des Vorberci tungseuers ausgehalten, Menschen jen feits von Zagen und Furcht und zoa?,i den Tod dein Zurückweichen vor. Tie da sanken, waren Helden, von denen je der ein Vielfaches für sein Leben ge nomnien hatte. Ich hole diese kurze Schilderung der Kämpfe um Pressoire nach, um ein riebtiges Spiegelbild der Somme-Enigniffe festzuhalten und an ihm ,z zeigen, wie die Bilanz vieler kleiner Offcnsivcrfolge zu berechnen ist. Wir müssen das grausame Rechnungs blatt zu den übrigen legen und das Fa zit für die Sommekämpfe ziehen: twz um diesen Preis seine Heimat wilderer obern will, gibt an der Schwelle zum Ziel seinen letzten Blutstropfen aus. Auch die Engländer greifen wieder kräfliger in ihre Menschenreseroen und gehen über die sich mehrenden Klagen der erschrockenen Heimat zur brutalen Tagesordnung über. Tie französischen UnterstützUngsfordcrungen müssen er füllt werden. So flammte der Kampf in dem alten Offensivabschnitt Gemme court'Ancrc wieder auf. Gewiß, die Engländer gingen ernsthaft an bie Ar s " i "5 .' . 4 ts- , r II ? . , 5 j " v I lm i? . , . , A t jt' " , , r-. . -r-w, ? I v i(.fi , 'Vm -l-wA, mAm, fjt, , , . r 1 -jr ' -ri'y." : - ' 14 r ' " -"NX 4 , ' ; - r.rt: . " .!J ..-.V-. ' -v;! r ,1 W - . V mf' l V - ? I . . .; z t : ' . - t - t" 3i i, !' t- . ' ' f-i C - ' y ' ; i l ". ( ' " . , . ,.. i ' - - K r 4 - . " , 1 SS'-rJd ll . :r I: i ; ! ' : : . r ' , . ' ' il-' .,. , ' ; ' U.-Z2sZ "'Ti.tßT'-', w , . . , '-t- . ' . ' ' ' 5 . llT M "Kl: . 4Cii'k . . - if: '..": . '"V- V? .- . 1 , T ' V ' : - ' '-' :-t jz . . T , k - f . J - . . 4 . . -iAJ,. -'. - ' . ir . ,-3C&' ' - -rty - '..M'K - , - : w - - , . - T ' "Cit -f ' 4 V - 1 , Vw . it-y:' -'ff -- .. - ;"'?,'T Ji. ( -iLifr Ä: -v"" ;,y . .- . ' v.f - '-,', : .'. ' . i..trvy .'.- Q- ini"'' ''..--''- .T.'f f ,., ,.,,,. , n. Hi. M5,r,t' EINE Z E 0.STORTE STRASSE' IN PERONNE. schwenken ein, der Kaiser begibt sich auf seinen Plal an der Straße, und nimmt den Vorbeimarsch ab. ' Ein wohlocrtraute Bild. Wer kennt ti nicht? Wie hat uns das hochkultivierte Ausland um diese Parademarsches willen zu hoffnungslosen Barbaren, dcZ Militarismus herabgewürdigt. Unter dem grauverhangencn OktoberHimmcl Frankreichs wird diefcr elerne Schritt der feldgrauen Kolonnen zu einem Symbol unseres eisernen Kampfes um unsere Freiheit, unser Leben. Ein einziger Wille strafst die Glieder dieser Männer, die unermüdct, unbesiegbar aus Tod und Wunden und Verwüstung vor ihrem Kaiser Zeugnis ablegen für ik,ren ungebrochenen Mut. Was sind die römischen Legionen, was sind die Gre nadicre des kleinen Korsen gegen diese Helden deutscher Etandhaftigkeit und Todesverachtung an der Eomme! Die Musik schwenkt hinterdrein die Truppen rücken ab, zur wohlverdienten Ruhe, der Kaiser ober sauft weiter. Noch vier solcher Besichtigungen hat er heute vor, an -anz verschiedenen Plätzen hinter der Front. Tos Bild ist mili törisch gesehen fast immer dasselbe. Tie Landschaft aber ändert sich. Hier er warten die Truppen den Kaiser in einer Wiesenmulde vor einem alKn Torf, doct stehen sie auf den weiten Rasenflächen im Park eines fürstlichen Schlosses, mit schweren Baumkulisscn im Hintergründe, j : ' ' ' 1 n i ' 4 , ' J'C, 't;''J - "u'Sf Ct'Ot"'-' ' r''- 'i ''i - - : i )y ; sjHr Pß:'?vy t' . i fJiY, -S,t k Avttl!-4,'J' .T.1-'.!' ' -; ;uW kciV Vl M AfP V;vv , H nirh ' i K ,1 M M' Ji X l : Jlk iX s,Mfs4 'S.. UiU i.A,. . w j i ' 1,1 . , ) ' ; i ' l . . . ,'-J l r-ty- L ' ' . , - ji -r, ro, :.; i-'i,, V '- 1 ' - . tt "-""-5. "LS ' . T . . . y.. zue. front plZZlX , 1 1 I i st--'-.,'-.. V I ' ' - ' i" 1 -VvVimy-n.;:":;. ; : 1 J -" :-r- t ' , T. v t t'Ji'i ' - -wti --,.' -t' j ' : ÜV,p7f? rs;?-' , uv--" f ) i JZ7 s - rV J-k' , " " . ,1 I ,?' rT c -Kii :X ' - . . ; -.l-. "ifx' '!' V- - - ?s'; - .t -Jm. - '-U 4 ' ' - V l - ' . .4' , , ? .& kk 2" A , 1 tei i&'-'ivZ'k v' ' i- - "7 ? '". y r&-y-S?'&i?te'j; . .1 2 : Ä.f.-V,,. . ' : - ä; i;-. ,fs' .7f . - -i ' ' s&r&ir ' ,t'-4 ii ' -AVu . ... i-.;. - . . -z:-'S. -ir ..-. t . . . I . '. 1 ' ÄJ. . - 4 :! 'V r " , ' .w-t iMr - . i . .-v' ' :t;Mi-:-'.r$, --mmtr . wÖv'i r : . , r- xr v--vtcst " - n?;, ? . aak Vtj kitäi!' r-. , ;: rrM'- ' . rx HÄvAt. .. rlr&&:' -v ;, - - , . - - ! I ' ' " ' ' ' ' ' ' ' . V 4 f- "z , . - sj l - t ' " t''l' '-., ß ' RUINEN . VON AtLLr AN DER. ÖOMME ' ''"' v ' " v- - w "'"', ' 'Z-S ' ' : t ' ' j, ' " ' , ",v; a-e -iffT . c. ... . . t : . ' . i.h. ' . ' . : . . - r Za. ''T ; ?A t-T V ' rv-''-r, v ?' zl WM i V 'jf ,,"" s--vu ; . , ' - - . 4 tißv. . " V A, i i,'1' , ,i ' ' i V y . ; -' -ti'-jC- . j'.--. - s.- ' A - rft'j- - jr . ' s ri --s- . . & v .... . v - .v v , - ' - .& Am . cks . rw- M I " i . , iA . . f . , rA p . - ,'"9 f , f ,""-. ' . , H 1 1 fA$0? ' .i? I ' - tV-v';' ' - 'j"'-' lr74'i 5 ' i. '.t1, , VI C i , . . " ' I VX) -'7'j9 I v t ?j -j- F V,y ' " ' - ij? - 3 f" HM I - ! 'v--- y - . , 11 XJc-fd, I ' vä ' ' - , 5? " vCftScts 1 . -' r.v-;" . i vi 4 WViF ' :j vU-vT'-v Vv-, Waty" -" --.V. , . . 4' 'V F. ' .V , S 4 ' i Ö utoHw i.g.rW.triVk -s!.,- a ' JT. ' . . f' DAS VER.VVUÖTETE HEM. unserer Truppen konnte nicht überrascht werden. Erstaunlich ist nur, daß man die Tuichbruchsidie abermals als grundlegend für den Gesamtplan er kennt. Ter Feind hatte zu einem seiner größten Kampftage gerüstet. Tie kraft volle Abwehr gestaltete daraus den gro ßen deutschen Erfolg. Die und Kampfe an Ancre Tommc. ' Rückblick auf den Tag von Pressoire. Von Georg Queri. Großes Hauptauartier, 15. Nov. Ueber die große Moiiiagsschlacht lau fen heute ergänzende Meldungen ein, die auch den Verlust des Ortes Beaucourt a. der Ancre bekanntgeben. Tie deut sche Linie lauft also jetzt südlich Grand court und nördlich Beaucourt ziemlich gerade und halt westlich von Serre die Höhen, um die die Engländer am Mon tag sich mühten. Wir wissen heute aus einem Befehl des Feindes, daß der Hauptstoß gegen diese Höhen gedacht war. Von den mindestens sieben eng lischen Tivisioncn, die vorläufig festge stillt sind, hatten sich starke Abteilungen über die Straße Mailly-Tcrre borge sucht und vorübergehend Fuß gefaßt, bis der Ang?griffenc energisch dagsgei stieß. Südlich hatte der ,Feind mehr Glück, wenn ihm auch eine verzweifelte Gegenwehr einen blutigen Preis für den Erfolg vorschrieb. Es war hier nicht anders wie am 7. November in Ablaincourr und Pres soire, südlich der Somme. Ueber den Tag liegt nun ein ausführlicher Bericht vor, der von ganz schauerlichen Nahtäm pfen spricht. Platzregen, überschwemmte Gräben, kotverstopfte Gewehre, das sind die Stichworte, zu denen man sich den Kampf Mann gegen Mann , vorstellen mac. Tie Franzosen hatten Sonder trnpperi für di: schwere Arbeit aufge stellt, Znaven. Tirailleurs und Jäger zu Fuß, neben denen koch zwei Jnfari terieregimenter zu kämpfen batten. Bei fviellos arbeitete die , Artillerie vor. Trotzdem waren noch kampfbereit: Per teidiger zu finden. .Es funktionierten weder die Oewchre der eine noch der beit. Aber es war eben doch nur ein halber Erfolg, dieses StellungSdreiec! zu kapern, von dem man nie recht be griffen hatte, warum ei nicht freiwillig geräumt worden war. Man beschoß es längst von drei Seiten, und es mußte doch einmal mürbe werden. Und jetzt, da man zwölf Tage draufgetrommelt hatte, ja. da gab es eben kein Halten mehr. Aber nun hinken dem Erfolg schon Verpflichtungen nacd, die teilweise viel Opfer verlangen müssen. Die neue Stellung liegt unter dem schmerstm deutschcn artilleristischen Druck und vcr langt nach einer wesentlichen Erweite rung. So müssen die Engländer sich die Höhen gegen Vöbuterne sichern und auch von Courcelettes aus über die Ancre vorfinden. Daß sie auch von Norden her über Gommecourt Vordrucken wol len, mag vorbereitendes und einleitendes Gas anzeigen, das gestern aus Fouque villers abgeblasen wurde. Tann nahm der Feind deu Plan gegen die Hohen westlich Serre wieder auf. Er wollte die Straße Mailln-Serre haben und halten, aber der Voi-stoß prall,' ab. Die Angreifer kamen auS dem Westen und Südwesten und versuchten immer wie der, bis zum Abend, gegen Serre vor zustoßen. Eine Reihe von Mißerfolgen, die viel Blut koüeten. Am Morgen um 8 Uhr batten dir Engländer auch der sucht, Grandecurt von Suden her zu erreichen. Der Angriff mißlang uno cs folgte ihm kein zweiter. Eine Stunde vorher hatt: der Feind das Gelände nördlich Le Sars bis nördlich Gueude court abgetrommelt, aber um 9 Uhr flutete seine Infanterie trotz der reichli chen Vorbcreilung zurück. Um Mittag begannen Stürme gegen die Butte-de Warlencourt. Ter Erfolg der ersten Anläufe bestand darin, daß der Feinv eine kleine Abteilung in einem Restsy stcm zurücklassen konnte. , Erschien die sem Nest als einer Unterstiitzungsbasis vertraut zu huben, denn um 6 Uhr abends unternahm er einen großen An griff. Wieder wird er abgeschlagen. Der Lailer an der Soinme. Von Engen Äalkschmidt. Es wollte d aus nicht hell werden, obwohl die Babnyofsuhr bereits auf die zehnte Stunde wie?. Tie Welt stak iil einem unergrünolich grauen Regensack. und von Zeit zu Zeit schüttelte ein Wind stoß einen derben Schauer über den öden Platz, wo die grauen Kraftwagen warte ten. Tie französische Provinzstadt schaute noch verschlafener drein als sonst: sie erwacht immer nur langsam, wider willig und spät. Aber an manchen Tagen stehen die Häuser mit geschlossenen Augen da, als ob sie überhaupt nicht aufmachen wollten. Hin und wieder blinzeln sie mühsam, da und dort 'öffnet sich ein Feniter, ein Irauuikopk späht in die Gasse hinab, im Haukgang besprechen sich ein paar Nachbarinnen.. Holzschuhe klap per über das holperige Pflaster. Tie Neuigkeit lauft durch den trüben Tag: Ter Kaiser kommt! Sacht und gemächlich gleitet der Hof zuz in die eile Halle. S eit Stunden ist sie leer, die sonst von geschäftigem Kriegs leben wimmelt. Heute steht nur der Oberbefehlshaber Kronprinz Rupprecht mit seinem Stäbe auf dem Bahnsteig. Schlank aufgelichtet, einen zierlichen Kommandostab mit blauweißer Schnur in der Hand, erwartet der Generalfeld marschall den obersten Kriegsherrn. Mit raschen Schritten eilt er ihm entgegen. Begrüßung. Vorstellung: alles ganz knapp. Keine Musik, keine Fahnen. Ter Motor rattert. .Los! Schon halten wir vor den Pforte deZ großm Kriegs lazarettes. Ter Kaiser bar einen Saal der Schwerverwundkte betreten. Lauter Kopfschüsse. Es herrscht Stille im wei ßen Raum. Hin und wieder klingt die Stimme des führenden Arztes durch. Flüstern und leise Bewegung. Tie Augen in dzn blassen Gesichtern der Verwunde ten solaen dein Kais erwartun?svoll den Bett zu Bctt. Was hat er gesagt? Was wird er fragen? Wird er mir auch das Kreuz geben? Leise und behutsam schreitet der Ztayer von einem zum andern. Gedampft ltellk er ein paar Fragen, freundlich nickt er, schaut rasch aus die Krankentafel, blickt aus den Arzt und schiebt das blinkende eiserne Kreuz nebst seinem Postkarten- bildnis in die Hände des wunden Man nes. Ter Kaiser kommt nicht als die Majestät vom Throne herab zu seinen Soldaten, sondern wie ein väterlicher Kamerad tritt er vor sie. mannhaft und gütig, frei von aller Wehlcidigkeit und einem kleinen Scherze, einer heiteren Er munterung stets zugeneigt. Väterlich auch ist das Tu. mit dem er sie anredet. Gegen wen hast du gekampst? Gegen die Engländer? Gestern haben wir ihnen drei Panzerautos zusammengeschossen !" .Wo bist du her? Aus Ostpreußen. Ma surcri. soso. Ta hat's schlimm ausge schaut, Aber wenn du wieder heim kommst, wird das Meiste wieder in Ord. nung sein, und die Ernte war gut." Tem Hannoveraner: Na. da bist du als Junge wohl oft mit der Musik gelaufen, wenn ich meine Ulanen besucht habe?" Er möchte jedem ei kleines besonderes Wort hinterlassen, zum Andenken, zum Trost. Er ist für ein paar Sekunden ?anz nur mit dem einen Menschen be chafligt, den er vor sich hat; er ist gan, bei der Sache, seine Kämpfer zu ehren; eS ist ihm Pflicht und persönliches Bc dürfnis zugleich. So geht es durch ein paar Säle. Nach den Kopfschüssen lammen die Lungen schüsse dran der Kaiser fragt hier picht viel, um den Verletzten die Antwort zu ersparen, er plaudert sich so durch den Raum. Tan folgea die Beinschüsse. Ter Flügeladjutant mit dem Häuflein Kreuze immer dicht hinter ihm. Hin und wieder bleibt ein schwarzes Etui auf der Bettdecke zurück. Ta blinkt dann da! . st. I." Die dreißig Minuten festgesetzter Besuchszeit sind längst ubcr schritten der Kaiser merkt es nicht, und Generaloberst v. Plessen läßt ihn ge währen. Ter Tag ist noch lang, und irgendwo wird sich die Verlorne halbe Stunde schon einsparen lassen. Sie ist verloren und gewonnen zugleich. Ein anderes Bild. Weit hinter unS am Horizont ist die Stadt verschwunden. Auf dem Acker neben der Straße im weiten Viereck aufgestellt, erwarten Ab Ordnungen der Regimenter, die die Wehr an dcr Somme gehalten haben oder noch halten, den Besuch des Kaisers. T:r Regen hat aufgehört, aber der Tag bleibt grau und 'mürrisch, wahiiu? kein Paradewetter wie auf dem Tempelhofer Feld. Toch auch kein Fliegerwetter für den bösen Feind. Die großen Hornissen brummen heute nicht über uns. und die Sorae für dos Leben des Kaisers darf ruhen. Auch die feindliche Artillerie wird ihn nicht entdecken, wenn ihn sein Weg durch den Feunbereich der englische Ka nonen führt. Ter Kaiser ist ausgcstiegen und schrei tet die Front entlang. Seine Standarte folgt ihm. Von Zeit zu Zeit ein lauter Zuruf auf seinen kräftigen Gruß: Mor, gen. Majestät!" Hin und wieder bleibt er stehen, greift sich den einen oder an dern heraus, fragt oder erinnert sich und geht weiter. Er hat hier nicht eine ein zelne Division, ein bestimmtes Korps, nicht Preußen nur oder Bayern, sondern Truppen aus allen Gauen des deutschen Vaterlandes um sch. Ich sehe die Tschakos der Marine-Jnfanterie. die Nummern schlcsischcr, brandenburgischer und sächsischer Regimenter. Die Somme versammelt Ost und West an ihrer donnernden Front, dexen dumpfe Auf schlüge die schwere Luft erschüttern. "Zin General gibt mit heller Stimme Kom mandos. Tie Truppen präsenticreu ud .wollen einschwenken. Aber der Kaiser winkt, tritt in die Mitte und spricht etwa folgendes: Kameraden! Dem Triebe meines Herzens folgend bin ich von der Oftfront zu euch geeilt. Ich bringe euch die Grüß: eurer Kamerade und den Dank des Vaterlandes für dir heldenhafte Art. mit der ihr euch in diesem heißen Ringen an der Somme geschlagen habt. Ohnc Beispiel in der Kriegsgeschichte ist dieser Kampf. Nach Iahrhuudcrten noch wer den diese Schlachten fortleuchten als ein Vorbild vom SiegeswilleN eines ganzen Voltes. Ibr seiv es. in denen dieser deutsche Wille zum Ausdruck kommt: standzuhalten gegen französischen Ueber mut und britischen Starrsinn. Aus ollen deutschen Gaue steht ihr hier zusam wen: ine eherne Warn deutschen Pflichtgefühls und opfervoller Hingabe bis zum letzten iemzuge. So schlägt sich das deutsche Volk gegen eine Welt von Feinden. Und wenn es auch schwer wird, und wenn eS noch lange dauert der Herr der Heerscharen ist mit euch. Er hört die Gebete dcr Heimat und stärkt euch in unserer gerechten Cache. Er wird seinen Segen gebeu bis zum Ende. Als oberster Krugsherr bringe ich euch meinen Tank und den des Vaterlandes für alles, was ihr geleistet habt: Ein dreifaches Hurra braust him mclan. Die Hymne tönt. Tie Gruppen dann wieder füllen sie die rechtwinkeligen Räume eines grolftn Obstgartens. Dcr Kaiser ist unermüdlich. Er verweilt bei den Generalen, schüttelt bekannten Ossi zieren die Hand, verteilt Auszeichnungen in langer Reihe, und jeder Mann muß ihm Namen und Heimat nennen, für jeden hat er einen freundlichen Blick, ei Lächeln, ein kurzes Wort. Die Ad jutanten sind eifrig dabei, die neu vcr liehenen Kreuze anzuheften oder einzu knüpfen. Wie leuchten die alten Preußenfarben auf dem verblichenen Feldgrau der !riegerprobte.r Röcke! Und die jüngsten Ritter des Eisernen drücken beim Vorbeimarsch die Brust Noch ein mal so stramm heraus. Am wunderbarsten aber berührte, doch der Marsch des Sturmtrupps. Er bot dem Kaiser zuvor ein kleines Spiegel bild der schweren Cturmlämpfe draußen an der Sommesront. Die neuesten Kampfmittel des heutigen Sturman griffö wurden vorgeführt. Tie Artillerie schoß ein Blockhaus mit Graben und Hindernissen sturmreif. Infanterie ging in kleinen Gruppen zum Sturm vor, behende kugelten sie aus einem Trichter in den andern, Handgranaten flogen, die Flammenwerfer entsandten ihren vernichtenden Fcuerstrahl. und Signale zischten durch die Luft. Eine Manöver Übung, die man mit tausend multipli zieren muß. um eine schwache Vorstellung von der Gewalt des Krieges zu bekam mcn. Lauter junge Leute sind beim Sturmtrupp, und alle tragen sie den Stahlhelm. Die frischen Gesichter unter dem harten Siahlgrau leuchteten, ' e jungen Glieder strafften sich, als die Stürmer am Kaiser vorüberzogen. Der Atem des Krieges hatte ihr: Stirnen e rx'lhri linh Vli 'Pühitrfirf t2 strahlte aus ihren fröhlichen und tapferen Blicken. Ottskar Kernstock, dcr naniciitlich als moderngcistiger lichter mittelalter liehen Anstrichs bekannte und beliebte Mitarbeiter der Fliegenden Blätter", wurde vom Landesausschuß des Erzher zogtums Niederösterreich zum Dozenten für Poetik. Rhetorik und Stilistik für die Lkhrerükademie am Pädagogium zu Wien ernannt vnd foll da ein in der Gegenwart mit Unrecht vernachlässigtes Gebiet feinen Hörern erschließen. Bis her war Otto (so sein ursprünglicher Vorname, Ottokar ist der Klosternamc) Kcrnstock seit 1883 Pfarrer zu Festen bürg in Steiermark, und in diesem Al penschlossecm Fuße de Wcchsclgebirgks. das s recht die Wohnung für einen sin nigen Poeten ist. huldigte er bisher län er als ein Vierteljahrhundert der Mule Der wackere Pfleger deutscher Spracht und Poesie sieht im 68. Lcbensjahet.