Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 15, 1916, Image 1

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33. Jahrgang.
Omaha, Nobr., Freitag, den 13. Dezember 1916.
1. Ausgabe.-8 Seiten.-No. 238..
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allen Machten domn!
Ist zu Gunsten einer begrenzten Abrüstung und
ein Gegner aller internationalen Biind
Hisse; britische GrotzmöuligKeit.
Papa" yindenburg
Tkntschland begünstigt Abrüstung.
Washington, 15. Dez. Di
deutsche Botschaft drückte sich gestern
Abend dahin aus, das;, sollten die
Alliierten sich auf Fncdcnsverhand
Zungen enlassen, so würde begrenzte
Abrüstung wohl einen der wichtige
ften Punkte der Konferenz bilden.
Die Ansicht der deutschen Negierung
geht dahin, daß ein Friedensschluß
luertlos sein würde, wenn man nicht
die Rüstung einstelle oder doch be.
deutend verhindere. ES ist die Rede
davon gewesen, einen Völkerbund
zwecks Erhaltung des Weltfriedens
zu bilden, und der deutsche Reschs
kainler selbst hat sich dahin ausge
sprochen, das; sich Deutschland gern
.'incr Liga anschlichen würde, die die
Verhütung fernerer 5triege zum
Zweck hat. Deutschland ist jedoch, im
allgemeinen gegen internationale'
Bündnisse, da diese dazu angetan
sind. Kriege eher zu fördern, als
selbige zu verhüten.
Graf v. Bernstorsf wird im Laufe
des heutigen Tages oder am Sams
tag im Staatsdepartement vorspre
chen, uitt die Ansicht desselben über
die riedeusvorlage einzuholen und
dem Staatssekretär alle Informativ
neu, die er zucrhalten wünscht, zu
zustellen.
Eine Abschrift der Friedcnsnote
ist über Washington auch den Mittel
amerikanischen und südamerikani
schcn Staaten iiberlnittel worden.
' Papa" Hivdenburg gratuliert.
Amsterdam, 15. Dez., über Lon
den. Generalstabschef Feldmar
schall v. Hmdcnburg hat an den
Reichskanzler - wegen des Friedens
Vorschlags folgende Glückwunschdepe
sche übermittelt: Habe Ihre Rede
tief bewegt und mit großer Vefrie
digung gelesen. Auf Befehl des
Kaisers haben Sie eine klare Kund
gebung von Deutschlands 5iraft und
Macht an der Front und daheim ge
geben. Wir Soldaten wissen, daß
es gegenwärtig keine höhere und
heiligere Pflicht gibt, als den Sieg
mit der größten Energie zn verfol
gen und für Kaiser und Vaterland
zu siegen oder zu sterben.
Der Reichskanzler beantwortete
die Depesche sagend, das; er finden
bnrgs Worte als von der deutschen
Volksarmee kommend betrachte und
fügte hinzu: Es sind die Taten zu
Wasser und zu Lande, die den Weg
zu dem hochsinnigen Entschlufz des
Kaisers und unserer Verbündeten ge.
ebnet haben. Die todesvcrachtende
Pflichtrcue und die unerschütterliche
Tapferkeit unserer für Deutschland
sümpfenden Truppen sind für uns
eine Garantie, dab, sollte es dem
Feinde heute nicht gefallen, den
jiricg zum Abschluß zu bringen, sie
m,i o tapferer streuen werocn, um
für daö Paterland einen sicheren und
dauernden Frieden zu erlangen.
Alliierte mögen nachgebe.
Die Frankfurter Zeitung schreibt,
ks ist schwer zu glauben, daß der
Znedensvorschlag uon den Entente,
mächten in ablehnendein Sinne be
iilwortet werden wird und legt klar,
auf welche Art und Weise beide Par
Inen mit den Verhandlungen begin
nen können. Es ist unmöglich,"
schreibt die Zeitung, dafz die An
sichten der kriegführenden Parteien
die gleichen sind, wenn es sich um
Schaffung einer Basis handelt, aus
welcher ein dauernder Friede aufge
baut werden soll. Aber es gab Zei
ten vor dem Kriege, als wir natie
daran lvaren, eine solche Basis zu
finden. Natürlich hat der Krieg eine
wesentliche Meinungsänderung zu
stunde gebracht, aber der Meinungs
unterschied ist nicht derartig, daß er
nicht überbrückt werden kann. Daö
ivenigstens ist die Ansicht Teutsch,
lands und seiner Verbündeten."
Feldgraue erfreut.
Aus dem Großen Teutschen
Hauptquartier im Westen, über Ber
lin und London, 15. Tez. Die
deutsche Fricdcnsnote wurde am
Ticnstag allen Reserven und den
zinter der Front ruhenden Truppen
erlesen. Den in der Front stehen,
vn Truppen wurde der Inhalt durch
Tagesbefehle kund getan. Allgemei
ner Jubel herrschte; später aber wiir.i
gratuliert TZeichskanzler.
den Zweifel laut, ob die Alliierten
sich auf den Friedensvorschlag ein
lassen würden. Man sagte sich, daß
d:e Note gerade zur rechten Zeit an
die Alliierten abgeschickt worden ist.
Sollte dieselbe jedoch von dem Fein
de abgelehnt werden, dann ist jeder
entschlossen, mit erneuter Kraft wei
ter bis zum siegreichen Ende zu käm
pfen. Die Bewohner des besetzten
Gebiets brachten dem Bekanntwerden
der jlanzlcrrcde großes Interesse
entgegen und viele priesen die Jrie
dciisliebe des deutschen Kaisers.
Ansicht der Nnsscn.
Petrograd, 15. Dez. Die ruf.
fische Regierung betrachtet den deut,
scheu Friedensvorschlag alS einen
Versuch, Sympathie der Neutralen
für Teutschland zu erwecken und
beim deutschen Volk die Meinung zn
schaffen, das; die Alliierten, sollten
sie den Vorschlag nicht annehmen,
für die Fortfetzuug des Krieges der
annvortlich zu halten find. Der
deutschen Regierung wird Mangel an
Aufrichtigkeit vorgeworfen. Rußland
ist entschlossen, den Krieg bis zum
schließlichcn Triumph der Waffen
der Ententemächte fortzusetzen.
, Weiteres britisches Grofzmanl.
London, 15. Tez. General
Maurice, Direktor der militärischen
Operationen, gab folgende Erkla
rung ab: Der Mann, welcher um
Frieden nachsucht, ist gewöhnlich der
jenige, der genug hat. Dieser Frie
densvorschlag sollte für uns eine
große Ermunterung sein. Die Re
dc des Reichskanzlers ist direkt auf
die Erelgmsw an der Somme zu,
rückzuführen. Britische und franzö,
sische Berechnungen lehren, daß die
Teutschen seit dem 1. Juli an der
Somme.Front 700. Mann vev
loren haben, darunter l)5,(XX) Go
fangene. Außerdem haben die Deut-
schcn dort 138 schwere Geschütze. 180
Feldgeschütze und 1,314 Maschinen
gewchre verloren.
Alliierte wechseln Meinungen ans.
London. 13. Tez. (Von Ed. L.
Kccn, Korrespondent der Täglichen
Omaha Tribüne.) Immer mehr
macht sich hier die Meinung geltend,
daß die Alliierten bei Ablehnung der
deutschen Friedeitsnote ihre eigenen
Friedensbedingungcn bekannt ma
chen sollen. Trotz der anhaltenden
Krankheit des neuen Ministcrpräsi
dcnten Lloyd. George hat das Mini
stcrium des Aenßercn mit den mit
England verbündeten Mächten einen
Meinungsaustausch über die 9!ote
des Reichskanzlers begonnen. Drei
Ansichten werden über die Note und
deren Beantwortung ausgesprochen,
nämlich:
Erstens Die Note muß einfach
abgewiesen werden. Die Bcfürwor
ter dieses Planes sind davon über
zeugt, daß dieses daö einzig Rich
tige sei, um nicht in eine von den
Deutschen gestellte Falle zu geraten,
Gegner dieser Ansicht aber sind der
Meinung, daß es ein schlimmer Feh.
ler sein würde, die deutsche Note ein.
fach nicht zu beantnwrtcn.
Zweitens Deutschland möge sei
iic Bedingungen stellen, vorausge
setzt, dieselben sind für die Alliierten
überhaupt irgend welcher Beachlung
wert.
Drittens Daß die Alliierten nicht
um die deutschen Bedingungen ersu
chen, sondern ihre eigenen stellen.
Diese letztere Ansicht scheint die
meisten, Befürworter zu haben.
)owa Nationalgardist
auf heimfahrt getötet!
Brownsville, Tex, 15. Tez.
William Bradn, ein Gemeiner der
Kompagnie C vom 1. Iowa Feld
artillerie Regiment, kam gestern
hier auf der Fahrt nach der Hei.
mat auf tragische Weise ums Le
ben. Er hatte den Uopf zum Fei,
ster hinausgelehnt, als sich der Zug
einer Brücke näherte und wurde mit
solcher Gewalt von einem Brücken.
Pfeiler getroffen, daß ihm der Kops
buchstäblich vonl Hanpt getrennt
ivlirde. - -
xer enmzluckte stammte aus
Mucatme. Je
velg. Netzkampagne
gegen Deutschland!
Im ganzen Lande soll gegen Teutsch
land wegen der belg. Lrrschickun
gen gehetzt werden.
New ?1ork, 15. Dez. Die let
gische Regierung hat in den Vcr.
Staaten eme wohl organisierte Hetz
kampagne gegen Deutschland einge.
leitet. (Das Geld dazn liefert na
türlich England.) Auf ihr Betreiben
sollen trn ganzen Lande Versamm
lnngen veranstaltet werden, um ge,
gen die Umsiedelung belgischer Ar,
beitcr nach Deutschland zu prote,
stieren. Damit soll die Stimmung
gemacht werden, auf deren Ausdruck
man rn Washington wartet, um wer
terc Schritte in der Angelegenheit
zu unternehmen. Der Anfang ist
in New Aork gemacht worden. Dort
wird eine Versanunlung schsn in den
nächsten Tagen stattfinden. , Der
Einladung sind Aeußerungen des bc
kannten grauköpstgen Lügners Lord
Brnce angefügt, m welchen von deut,
schen Methoden die Rede ist. die seit
Attilas Zeiten unerreicht dastanden,
Auch die hundertmal widerlegte Lü
ge von der Ermordung belgischer
Fraiten und Kinder wiederholt
Bryee, aber das Unverschämteste Ici
stet er sich mit der Behauptung,
Deutschland habe Belgiens Ausfuhr
Handel vernichtet. Als ob Teutsch
land die belgische Küste blockiere
und nicht England. Wie die ganze
Welt wein. In Washington tut
man, als wisse man von diesen
Wühlereien der belgischen Regierung
nichts. Aber man tut nur so. Man
weiß naturlich ganz genau, was vor
geht. Aber bekanntlich verträgt sich
mit unserer Neutralität alles. Nur
muß es gegen Deutschland gerichtet
sein.
Zivilgefangenen-
beiden in Rußland!
Mitglieder der amer. Hilfskommis
sion in Petrograd zum Teil
deutschfeindlich.
Berlin, IS. Dez. (Funkcndepe,
sche.) Tct holländische Schrift,
steiler Eeeilia Baath Holmbers hat
sich xn einem un Aftoiiblaet" erschie
nenen Artikel über die Behandlung
der Jivilgefangenen in' Rußland
verbreitet und erklärt, daß das
Schicksal dieser armen 70,000 Men
schen noch viel schlimmer ist, als auf
Grund bisheriger Schilderungen an
genommen werden mußte. Es sei
kaum damit zu rechnen, daß, auch
nur einer von ihnen lebend in die
Heimat zurückkehren wird.
Holmbers richtet auf Grund dieser
Tatsache einen pathetischen Appell
an alle Frauen der neutralen Län
der, und besonders an die Frauen
in Amerika, ihren ganzen Einfluß
auszuüben und ihre Regierungen zu
veranlassen, in Petrograd vorstellig
zu werden.
Das amerikanische Hilfswerk in
Petrograd ist bisher, schreibt Holm
bers, dadurch behindert worden, daß
hervorragende Mitglieder der Koni
Mission antideutsch gesonnen waren.
Nachdem diese Herren jetzt zurück
getreten sind, dürsten die menschen
freundlichen Bestrebungen eher zum
Ziele führen.
)ohn vull saugt
Italien gründlich ans!
Zürick. 13. Tez. Weaen Kok
lenersparnis sind im , Winterfahr
plan oer nmnmnaien mieuvahnen
zweitausend Züge ausgefallen.
Sparsamkeit ist kivar eine Tuaend.
aber in diesem JMe ist cs weniaer
Tugend als Zwang sie machen aus
der Not eine Tugend. Und diese
Not verdanken die Italiener ihren
lieben Freunden: den Engländern.
Tas Kohlenabkommen mit England
ist, nach italienischen Zeitungssiim
men, unbefriedigend für Italien.
Nur der Kohlenbedarf für die
Kriegsflotte, die Eisenbahnen und
die Munitionsfabriken wird zu ci
nem Tonncnpreis von 1C0 Lire gc
liefert, im übrigen herrscht freie
Preisbildung, also Answuchcrung
Industrieller und Privatiers durch
die englischen Bergwerksbesitzer und
Reeder. Nur ein Drittel deö Ge
samtbedarfs kann durch italienische
und em Drittel durch englische
Schisse befördert werden. 100 Lire
für eine Tonne Kohlen über $:50
und daS ist der Vorzugspreis, den
England an3 Freundschaft gewährt!
Die Italiener müssen ihren Verrat
teuer bezahlen.
Eigenartig ist e-x daß d',o Prohi
bitioiiöblätter durch die Bank die
Friedensangebote Deutschlands in
iic Gvsse zu ziehen, sich bcuiühcn.
Holland nag in den
Urieg gezerrt werden!
Dieser Befürchtung gibt der hollän
dische Ministerpräsident im
Parlament Ausdruck.
London, 15. Dez. In seiner
gestrigen Rede im holländischen Un
terhause sagte der holländische Mini
stcrpräsident Cort van der Linden,
die Regierung Hollands fürchte im
mcr noch, in den Krieg hineingezo
gen zu werden. So lautet eine hier
angetroffene Neuter.Depesche. Der
Minister hielt eine Rede über die
Voranschläge Und hob hervor, daß
der Munitionsvorrat des Landes be
deutend ergänzt worden sei und täg
lich vergrößert wird. Angesicksts der
politischen Lage, sagte der Minister
Präsident, ist es unbedingt nötig, daß
ein großer Teil der Reserven cinbe
rufeil werde, um der Regierung ge
ebenen Falls sofort zur Verfügung
zu stehen.
Schweiz bleibt neutral.
Paris, ,15. Dezember. Der
neue Schweizer Präsident Edmund
Schultheß , hat einem ftanzösischen
Korrespondenten gegenüber die Er
klärung abgegeben, daß die Schiveiz
nach wie vor strenge Neutralität
wahren werde. Die , Politik der
Schiueiz. sagte, der Präsident, wird
von unseren Traditionen, unseren
Wünschen und Interessen diktiert.
Wir bleiben nach wie vor neutral al
len Kriegführenden gegenüber, wer
den unsere Unabhängigkeit gegen
alle, welche sie uns zu rauben suchen,
verteidigen. , Irgend welche gegrn
teilige Behauptungen entbehren je
der Begründung
Die ökonomische Lage der Schweiz'
ifi kt ,,,f.,v,v:;.,i. n . . ' 'uul' uui'.ujcu. , ,yumu ,uui,
tst sehr zusammengedrängt. Um be,. ?.!ikt ,,. rx
stehen zu können; ist sie gezwungen.
mit beiden kriegführenden Parteien
aus gutem Fuß zu bleiben. Dabei
kommen Mißverständnisse und Miß.
Helligkeiten vor; diese aber werden
immer rasch beigelegt.
weiteres Über die
deutsche Note!
Ersucht die Bundesregierung, sich
durch persönliche Untersuchung
von . der Wahrheit zu
überzeugen.
Berlin, 15. Dez. lFunkendepe
sche.) Weitere Stellen des In
Halts der deutschen Note alt die Ver.
Staaten betreffs Verschickung der
belgischen Zivilbevölkerung nach
Deutschland wurden heute hier vcr
öffentlicht. Danach wurden die un
beschäftigten belgischen Arbeiter
meist nach den Städten Guben, Kas,
sei, Meschcde, Munster, Soltau und
Wittenbcrg verschickt und in Arbeit
gestellt.
Natürlich", heißt es rn der Note
weiter, find Beschäftigungen, zu dc
ncn nach dem internationalen Gesetz
die Bevölkerung eines feindlichen
3 .'XI . . V
muji Hi'jiuungcn loucucu
kann, ausgeschlossen.
Wenn die amerikanische Regie
rung dieser Angelegenheit Wichtig,
keit beilegt, werden wir mit Vcr.
gnügen einem Mitglied der ameri
konischen Botschaft in Berlin geftat
ten, sich von den Bedingungen, unter
welchen diese Leute leben, durch ei
ncn persönlichen Besuch zu übcrzcu
gen.
Die deutsche Regierung bedauert
sehr, daß die iuahren Tatsachen durch
eine verleumderische Presse in den
Ver. Staaten vollständig verdreht
worden sind. Die deutsche Regie-
rung würde es im Interesse der
belgischen Bevölkerung sehr bedau.
crn, wenn infolge dieser Verdrehum
gen die höchst wohltätigen Leistun
gen des Hilfekomitees aufhören soll,
ten und erbittet einen Ausiveg, sie
weiter fortzuführen" .
Drahtlose Verbindung
zwischen Athen-Sofia!
Berlin, 15. Tez. (Funkendepesche.)
Tie Zeitung Az Est in Budapest
.' ...it: jr,i 0.sv - ,.5 , , I
oi'rütniuaji iinu iun-uiuiig ans ssu
sia, welche besagt, das; )ivischen So
sia und Athen drahtlose Verbindung
hergestellt worden ist.
Tarnowski erhalt
sicheres Geleit!
London, 15, Tez. Dem Ge
such der Regierung der Vcr Staaten
Folge leistend haben die Alliierten
sich bereit erklärt, dem neuen öfter
reich iiiigarischeu Botschafter in Wa
shinaton, Graf von Tarnoivski srei
es Geleit zu bewilligen. Ter Bot
schaiter wird beute 'von Kopcnha
gen am Die Reize nach Amerika
stji.re.en. . ,
Vönisch-tvestindien
geht an Amerika!
BevölkcrungTLncmarks erklärt sich
in Volksabstimmung für den
Verkauf der Inseln.
Kopenhagen. 15. Dez. Bei der
gestrigen Volksabstimmung über den
Verkauf Dänisch.Westindiens an die
Ver. Staaten stimmten 238, für
den Verkauf und nur 157,000 da
gegen. Somit werden die für Anu
rika höchst wichtigen Inseln an die
Ver. Staaten Wergehen, da die bei
den Häuser des Parlaments bekannt
lich den Verkauf gutgeheißen haben.
(Da wird sich John Bull schön är
gern.)
Veutschenhetzer x
wird ausgezischt!
Versucht in einer öffentlichen Schule
. in New Jork Teutsche
zu beschimpfe.
New Jork. 15. Dez. Unter den
Auspizien des. Brownsville Civac
Forums fand in der öffentlichen
Schule 8-1 in Brooklyn ein Vortraq
statt, der so ziemlich das Acußerstc
an Deutschcnhetze darstellte, was
maitsich in den neutralen" Vcr.
Staaten bisher geleistet hat. Ter
Redner George H. Putnam, Vetc
ran aus dem Bürgerkriege und Ver
leger, erklärte sich ganz und gar!
für die Alliierten und drückte sein
Bedauern darüber aus, daß er zu
alt sei. um mit England gegen die
Hunnen" zu kämpfen.
Er wurde, durch Zwischenrufe und ,
Mischen, Ioylen und Pfeifen unter
r. j 4. r r r r. t : v. m c
25s TJJrZ
As .eia iön und ebenfalls ein Bete,
j SJ'ÄiSi
SÄrtSl
IUVII Vll Vll'UV ' Uil VWl "HUU- I - r . t."t CYt Cifi
M w N,.,n5 s'nn'ansfe waren gegen Hohe No. 301
Flucht des Redners,, das Pult und
.rfiHrfo. hnfe W fi früher fipfrf,
ren würde, daß eine derartige un,
, -, u - -
neütrale Rede in einer öffentlichen
lll 44.1 Hit AWV ViHWV V I I V-tU-Lt-UIV 11
Schule überhaupt gestattet würde.'
SAiirfiTi hmrhffl w w,m
Tumulte die Lichter ausgedreht und
nie 'RuMrct wurden von einem SW
lizisten auf die Straße geleitet.
velg. Frauen u. Uinöer
von nunerren gerorer:,
Geschützen und Bomben der Alliier
ten fallen die eigene Lands
lenke zum Opfer.
Berlin, 15. Tez. (Funkendepesche.)
Ter Ueberseeischen Nachrichten
agentur zufolge wurden während des
Monats November in den von den
Deutschen besetzten Gebieten Frank
reichs und Belgiens, zehn Männer,
zwölf Frauen und sieben Kinder der
einheimischen Bevölkerung durch Ar
tilleriefeuer oder Bomben, welche
Sieger oer nmrememaie ausmar.,
fen. getötet. In demselben Monate
Flieger der Ententemächte auswar
wurden vierzig Männer uitd 32 Kin-
der verwundet. In dieser Weife hat
sich die Anzahl ihrer Opfer unter
den eigenen Landsleuten feit Sep.
tember 1915 auf 2,473 erhöht, sagt
die Nachrichtenagentur.
Lahnen siegen über
Gmyha und 5ineoln!
Dürfen laut Entscheid der zwischen
stantl. Handelskommissio Fracht
raten auf Nutzholz erhöhen.
Dashington. 15. Dez Die zwi
schenstaatliche Handelskoinmisfion hat
über den Prozeß betreffs der Fracht
ratenerhöhuiig von Kiefernholz aus
dem Süden nach Omaha, Des
Moines und Lincoln ihr Urteil ge
fällt. Danach wird den Bahnen
gestattet, die Raten von 25e auf ,
2KUc für ' hundert Pfund zu er
Höhen. 'Der Prozeß wurde am 1.
August 1312 begonnen und hat ah
so über vier Jahre gedauert, wäh
rend welcher 5Zeit durck die Bc
miihungen des Verkehrsbureaus der
, . .. .
5tohlenhändler in Omaha die von
dl'n Brtlmi'it rrfiiififpn rfrirfihvfrn
für Kiefernholz nicht durchgeführt
werden konnten, da drei frühere
Entscheidungen der Kommission sich
zugunsten der Kläger, nämlich der '
ol,kändlcr obiaer drei Städte mis,, i'cner, om; oie,e Wunoen verye.
gesprochen hatten.
weiteres Fallen
der tveizenpreife!
Chicago. 15. Dez., Weizenspe
kulanten versuchten heute vonnittog,
ihren Weizen, den sie an Hand haben.
loöuiscklaaen. Diese hatte ci wei
teres fallen des Weizenpreises u,n
iner Punkte zur Folge.
uzcu lvird
entschen ttstm
Die neunte deutsche Armee nimmt wettere
4000 Rumänen gefangen; deutsche Ver
bündete wetteifern in Tapferkeit.
Drei französische Massenangriffe abgefchlagen.
Berlin, 15. Dez. (Funkenbericht.)
Russische auf der Flucht befindliche
Streitkräfte brennen in der östli
chen Walachei alle Dörfer nieder.
Die Stadt Buzen ist von den deut
schcn Streitkrasten erobert worden.
Bei der denkbar schlechtesten Witte
rung machen unsere Truppen täg
lich weitere Fortschritte, dem Feind
keine Rast noch Ruhe gönnend. Die
neunte Armee hat weitere 4000
Mann gefangen genommen. Die
russischen Angriffe an der Sieben,
Bürger Front wurden zurückgeschla,
gen
In den Karpathen haben dre
Russen geringe lokale Erfolge zu
verzeichnen.
Berlin, 15. . Tez. (Funkcnbencht.)
Der rechte Flügel der deutschen
Armee rn Rumänien nt beretts 62
Meilen in östlicher Richtung von
Bukarest in die östliche Walachei
vorgedrungen. So meldet die Ue,
bcrseeischc Nachrichten Agentur. Der
Fcmd wird, wo immer er ' Wider
stand leistet, geworsen.
Berlin, 15. Dez. (Funkend epesche,)
Laut dem heutigen offiziellen Be-
ncht haben die Franzosen auf dem
westlichen User der Maas drei An
risse unternommen, die jedoch samt,
abgeschlagen wurden. Die An
stlich von Malencourt gerichtet,
welche die Deutschen vor Kurzem er
stürmt hatten.
An dem östlichen User der Maas
... c ' "V F Y . C '
"ffm önm8ofctt auch bcrfchic,
oentltck) nach LMM heftigen Artlllo
riefeuer an, das sich bis weit über
miw uticjic w
gend erstreckte.
Außerdem wurden auch verschiede.
geWagen mmen
Eine Attacke auf die Südabhänge
vor Fort Hardamount wurde von
dem verderblichen Feuer der Deut
schen zumchte gemacht.
Ein schönes Wort
Ludwigs von tzeffen!
Sagt, beiderseitige Helden haben ein
ander nicht hassen, sondern
achten gelehrt.
Berlin, 15. Dez. (Funkendepe.
sche,) Einen höchst bemerkenswer.
Ausspruch bat Großherzog Ernst
fi '0n rffen. dem amerika
nischen Zeitungskorrcspondenten Dr
William Bavard Hale, den er in
seinem Palast enipfing, gegenüber
geäußert.
In Laufe des längeren Gesprächs
erklärte der Aincrikancr, daß er an
der Möglichkeit zweifele, die freund
lichen Beziehungen zwischen den
kriegführenden Nationen wieder her
zustellen, so lange die jetzige Gene
ration lebt, oder so lange die kom
mendc Generation sie noch frisch im
Gedächtnis hat.
Der Großherzog aber nahm die
Angelegenheit viel mehr von der
philosophischen Seite aus:, und er,
der ja nicht als bloßer Unbeteilig
ter den großen Konflikt mitmachte,
hat natürlich doppelt recht, sich ein
Urteil zu bilden.
Fürchten Sie in dieser Hinsicht
absolnt nichts," sagte er. Glauben
Sie, das; sich die Helden auf beiden
Seiten wahrend des Krieges hassen
oder achten lernten? Ich glaube das
Letztere. Die Tatsachen, die Sie
selbst in Ihren Berichten von der
Westfront niedergelegt haben, be
weifen, daß das Feuer des Hasses
so intensiv ift, daß es bald oxS
brennen muß. Verzweifeln Sie nur
ran nicht. So schreckliche Wunden
die Menschheit Europas und der
a"" Welt auch erlitten hat, t,t es
len werden, wie die Verletzungen
eines gesunden Menscheiikorpers
schließlich und endlich von selbst hei.
len iverden. Niemand, der das ge.
ringste über die intimen Bcziehun
gen, sowohl finanzieller als auch
ökonomischer Natur, weiß, die unse.
re moderne Zivilisation erheischt,
kann auch nur einen Augenblick da
ran glauben, oaß dieser Hast' end-
gültig vdrr auch nur lange aichal
cnd sem icrnüc
bsn de;
!4,
Der cnelische ziohl.
London, 15. Dez. Scachrichteu
vom östlichen Kriegsschauplatz lassen
erkennen, daß dort strenges Winter
Wetter eingesetzt hat. Die Russen
greifen unentwegt in den 5!arpathen
an (und werden Prompt derhonien)
und auch die Rumänen, verstärkt
durch russische Truppen, leisten den
nachrückenden Feinden größeren Wi
derstand als bisher. (Ist ja garnicht
wahr!) '
Die Rumänen sind am Buzen
Fluß zu Stehen gekommen und ver
teidigen ihre dortigen Stellungen
mit großer Hartnäckigkeit. Binnen
Kurzem wird eine Vervindutig der
rumänischen Truppen mit den in den
Karpathen kämpfenden Russen herge
stellt sein. (Dann gibt's für Macken
fen ein Aufwaschen die Russen soll
ten Mackenfen noch vom letzten Jahr
genügend kennen.)
Pariser Meldungen zufolge ist es
in der Champagne, dort wo die
dentschen Truppen Paris am nach
ften stehen, unweit Soissons, zu ei
ner blutigen Schlacht gekommen, die
für h?i KrnninfcM sinim fiarrvotüvsn
l (J.W(I()VIVU V V. ) .1 V LVWk,ll
Verlauf genommen hat. 40,00.
Mann auserlesener deutscher Trup-C
pen haben die französischen Stellun
gen angegriffen, wurden jedoch ver
nichtcnd geschlagen.
An der mazedonischen Front wer
den die Kämpfe mit großer Erbit
terung fortgesetzt. Hiesige Militär
kritikcr nehmen an. daß die Deut
schen zahlreiche Verstärkungen nach
der mazedonischen Front werfen
werden, um die Alliierten mit Macht
anzugreifen, -.
Holland. Dampfer
nehmen keine Fracht an
Regierung der Niederlande hat samt
lichcn Frachtranm für Lebens
Mittel belegt.
New Aork, 15. Dez. Seitens
der hiesigen Gefchäftsleiwng der
HollandAmerikaLinie wurde eine
Ankündigung erlassen, daß der
Frachtraum ihrer sämtlichen van hier
abfahrenden Dampfer durch die hol
landische Regierung zur Beforde
rung von Nahrungsmitteln belegt
worden ist. Verschiffe?, welche Wa
ren auf den Piers der Linie in Ho
boken haben, wurden benachrichtigt,
daß die Waren nur mit einem Er
lanbnisKabel der holländischen Re
gierung befördert werden kannten.
Einige der Verfchiffer haben sofort
ihre Waren von den Piers entfernen
lassen, und sie werden mit britischen
Dampfern befördert werden.
In Schiffahrtskreiscn erregte die
neue Richtung in der Regulierung
des Ozeanbandeis großes Aussehen.
Die Schiffahrtskreise waren im all
gemeinen der Ansicht, daß Holland
nicht genügend Nahrungsmittel für
seine Bevölkerung hätte, doch wurde
von anderer Seite auch hervorze .
hoben, daß die Order erlassen wor
den sei, , um England gefällig zu
sein, weil England durch die Sckift?.
not gezwungen sei, seine Nahrunqs
Versorgung durch neutrale Linien be
werkstelligen zu lassen. Daß die
Nahrungsmittel nicht für die Ver
sorgung von Deutschland bestimmt
sind, darüber ist man sich in den
hiesigen Schisfahrtskreisen einig. Der
holländische Ueberseetrust ist ge
zwnngen, . , für, jede . Sendung eine
Bar.Garantie bei der britischen R'
gierung zu hinterlegen, daß die
Sendungen nicht deutsche Hände er
reichen werden,
Generalagent William Van Tarn
erklärte, daß der. Bedarf für Mc!l
und andere Nahrungsstoffe so greß
sei, daß die Regierung angeordnet
habe, 75 Prozent des Frachtraurus
der Dampfer für Nahningzzwecke zu
reservieren. Es heißt in den In
struktionen an den Generalagenten,
daß sich die Situation bis Ende Ja
nnar gebessert haben wird. Getreide
und Mehl seien die hauptsächlichsten
Kargos, welche auf den Dampfern
befördert würden.
Tie meisten amerikanischen Fne.
densbewegungen" kranken an cWm
unheilbaren Nebel: setzen, die 2c
mütigung der Mittelmächte voraus!