Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 14, 1916, Second Edition, Image 1

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Tägliche Omaha TrZöün,. Donnrrskag, 14. Ttzembek 191fr.
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44"M'44"444tM
Das weifze Simmev j
vkoman von gergut, Hume.
U Feller und drückte das Gesicht in
die Kissen.
.Die Tat begangen hast Du frei
lich nicht, aber Du bist die Ursache
dazu! Hättest Du nicht dieses er
bärmliche Doppelleben geführt, wäre
die arme ftrnu mt ttmorhei tont
jlden!
ES ist aber daran doch nichts
mehr zu ändern." rief Heller vlöd
führte sie in die Billa A ar. Bocaros. ucy und richtete stch halb empor,
chchchchchchchchchchchOchchOchchchHchchHOOchchchchOchchchch
(31. Fortsetzung und Schluß.) .hatte, holte ich Frau Brand ab und
00 0,hi(.i I kübrte sie in die Villa Aiar. Bocaros.
&n .... ,.. an v. n. irn.r der uns dort erwarten sollte, war ' Calvert hat alles so klug einae
vnvv vvt Tjuuf v umv wvu ' 1 ' f. , . . 1,. , . -
und die Polizei so lange beschäftigt nicht da. Frau Brand gab Mir ihren 1 ad It dasz Mchts in die Oefsent.
batte. Ab7r weder die Nolnei nock, Schlüssel und wir gingen in die Vil.I lichkeit gedrungen ist. Kein Mensch
die Welt erfuhren je die Wahrheit, la. Niemand sah uns. Wir gingen in
Vierzehn Taae nach Wäschers Te a Z'mmer und hier erzählte
de war Arnold Kalunt mit seiner ihr die Schurkerei threS Gatten,
Braut zusammen und erzählte ihr Ich muß hier noch einfügen, daß der
Professor mich Frau Brand oorge
teilt hatte als den Mann, der in die
er Angelegenheit ganz genau Be,
cheid wußte.
Ich war also mit Frau Brand im
gibt, sie heiratet Walter Feller noch weihen Zimmer. Sie war furchtbar
alle Einzelheiten. Laura weinte h:f
Hfl.
.Oh, Arnold, es ist entsetzlich für
Julia! WaS wird sie nun tun?"
.Sie tut daö klügste, was eS nur
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einmal ganz heimlich und dann ge aufgeregt über das, was ich ihr ge
hen sie miteinander auf Reisen. Kein sagt. In ihrer Empörung zog sie
Mensch wird ie die Wabrlieit erfab einen Dolch aus der Tasche und
ren. Ich werde Sorge dafür tragen, drohte, ihren Mann damit töten zu
Derrick hat die Verfolgung der An wollen. Dann besah sie sich den Dolch
gelcgenheit längst als aussichtslos und sagte mir, er gehöre Herrn Cal
aufgegeben. Das einzige, was er nun oert, er habe ihn aus Bersehen bei
tun wird, ist: aufpassen, ob Flora ihr liegen lassen. Ich beruhigte Frau
Brands Gatte je nach dem Hause in Brand und nahm ihr die Waffe weg.
der Blumenstraße zu Hampstead zu- Sie setzte sich auf den Stuhl, der vor
rüclkeyrt. Das wird aber nicht aesche dem Piano stand. Ich trat hinter sie
hen. Und schließlich wird Derrick auch und erhob den Arm, um sie zu töten.
das aufgeben. AIs ich ihr den Dolch m den Rucken
Hat Jascher denn nicht ein Gc W schrie sie laut aus und warf sich
ständnis abgelegt, bevor er starb?" auf mich. Sie packte meine Uhrtette
Ja. aber nur für mich und Tra unö rtfe mit tm Medaillon ad. das
cey. Er ist Nicht gleich gestorben, ein Bild meiner Frau enthielt. Ich
nachdem seine Frau auf ihn geschos. bemerkte diesen Verlust damals nicht
seit; er wurde ins Hospitul gebracht gleich, fondern erst später. Gleich
und starb erst drei Tage später, darauf starb sie. Ich ließ sie liegen
Nachdem er das Bewußtsein wieder und versteckte mich. Dann tam'Fel
erlangt, ließ er Tracey und mich.ru ler und fand sie. Er warf den Dolch
fen und beichtete. Wir schrieben nie m die Mullgrube. Wahrend er das
der. was er gestanden, und ließen tat, kam Fräulein Mason. Sie war
ihn unterschreiben, um falls jemand !ete eine Weile, da Herr Calvert je
anders fälschlich beschuldigt werden och nicht er chien, ging sie wieder.
sollte, einen Beweis in Händen zu Dann kam der Professor. Ich halte
haben. Ich will Dir das Geständnis den Schlüssel, den mir Frau Brand
vorlesen." gegeben, behalten und trat nach Bo
Arnold holte ein Schriftstück aus caros ein. Es war niemand zu sehen.
seiner Tasche und las: Ich ging in das Haus und sah den
Ich. Rudolf Baldwin. besser be Professor vor der eiche stehen. Ich
kannt als Prioat-Teleki-.v Jascher. beschuldigte ihn der Tat, Er leugnete,
beschwöre hiermit unter meinem Eide Ich beharrte jedoch auf meiner Be
und als Sterbender folgendes: Ich Ichuldigung, da mir das Gewalt über
traf mit Professor Bocaros zusam ihn verlieh. Ich ging mit ihm fort.
men, als ich mich in der Nähe des Spater kam Calvert; auch er ging
Hauses meiner Frau herumtrieb. Ich wieoer weg; geller benutzte zur
schlich mich in sein Vertrauen und Flucht das Automobil des Amerika
besuchte ihn sehr oft. Er hatte keine ners. Als Miller das Haus betrat.
rv- v f nv ni .11.. ' 9 I i. . i fa ! Ck.W
. Ahnung, oag icy yrau aiowins ui rnemuim uuyi uuuu uuwciciiu.
ß Gatte sei. Er erzählte mir von seiner Später kam Bacaros zu mir in
traurigen Lage und daß eine Eou. mein ureau und übertrug mir, wie
sine von ihm ein ungeheures Vermo zwischen uns aogemacyl, die Äer
gen geerbt habe. Eines abends er folgung der Angelegenheit. Ich
zählte er mir, wie er entdeckt, daß konnte also die Dinge drehen und
Flora Brands Gatte und Walter wenden, wie es mir beliebte. Da er
Feller ein und dieselbe Person sei. fuhr Bocaros, daß Frau Brand ihn
Ich sah gleich, daß hier Geld zu ma gar nicht zum Erben eingesetzt hat
chen sei. Ich sagte ihm. er solle Frau te, sondern Arnold Calvert. Nun.
Brand einen Wink geben, daß ihr da Bocaros das Geld verloren, sann,
TOnnn sie betrüge. Wir konnten dann ich aus Mittel und Wege, um es
fein Geld aus dieser Geschichte schla- wiederzubekommen. Ich beschloß, den
gen. wenn die beiden sich in der Billa Verdacht auf Calvert zu lenken. Die
Aiar trafen. Rocaros oknte nickt. Irr. der keine Ahnung von meinen
dak es aus einen Mord abaeieben Absichten hatte, betraute mich mit
war. Er dachte nur. ich würde, wenn der Verfolgung des Mörders. Und
die beiden da wären, in die Villa versoigle tön selbst. Hatte er an
kommen und damit drohen, Frau lenem Abend nicht die Zeit verschla
Feller die ganze Sache zu hinterbrin K dann hatte er in der Falle ge
u u 1 u 1 r.rr. 0 iw.. cm. .
ccu. xuiuu yuuc 114 cuic jjrni
ge Geld schlagen können.
Die durch Tracey herbeigeführte
Entdeckung des Tagebuches der Frau
Calvert," begann er, wag macht
eigentlich BocaroS? Da ich mehrere
Monate auf der Hochzeitsreise war,
habe ich gar nichts von ihm gehört."
Er ist in seine Heimat zurückge
kehrt, nachdem seine Wunde gut ge
teilt ist. Ich hab ihm eine jährli.
che Rente ausgesetzt."
Eigentlich hätte er keinen roten
Heller knegen sollen, dieser Lump
Sie sind viel zu gut!"
vim m, er yar allerdings et
bärmlich gehandelt, aber ich glaube,
der arme Kerl ist manchmal nicht
ganz richtig im Kopf. Er ist iibri
gens verheiratet mit Emilie Dorn.
dem früheren Stubenmädchen Frau
Fellers."
Was Sie nicht sagen!" rief der
gen und Herrn Feller wegen Bigamie
anzuzeigen, wenn ich nicht eine be
deutende Summe erhielte. Darum
ging er auf meinen Plan ein.
Meine Idee war folgende: Frau Brand lenkte die Spur auf Feller.
Brand sollte ein Testament zugunsten uns ais dieser beicyiele. vraazte er
d,s Nrokessors mam: wenn sie hn das bel der Toten ge undene Me
getan, wollte ich sie ermorden und allon zum Vorschein. Nun geriet
ihre Millionen mit Bocaros teilen. Bocaros in Angst und gestund alles.
Ferner, wollte ich ihn in die Villa Das Resultat war daß ich fluchten
W rrtt(ti4 li (ll vt V.ta Vmn.
?mmtt fr mei n in hen 5Hr lunit. utuu vic au luuuuu uvs
ivr'iW htr TOHrhfr au sein Niir kleinen Schmuckstücks war dcr zwin
fc.n stnfl hnfc ,,was frfiief nebe gkndste Beweis für meine Schuld,
rnnte hntte ick ylrtmld ssakrtert ,,nd Ich suchte Zuflucht bei meiner Frau
Fräulein Mason ebenfalls in die ber sie schoß auf mich. Sie sag
Villa bestellt. Natürlich mußte auch . !' hatte mich für einen Einbre
1v sein ffsirn mir nlfn Irnenh chN gehalten.
tmaS dazwischen, dann konnte ick DaS hat sie doch auch wirklich
kkeller. Calvert oder BocaroS als "an? unterbrach ihn Laura
Mörder verdächtigen. Ich wollte eine .Naturlich, Laura." antwortete
Menge Geld machen und dann nach Arnold. .Hätte sie gewußt, daß es
Amerika gehen. ihr Mann war, so würde sie doch,
Bocaros tat olleS. was ich wollte, so wenig Liebe sie auch für ihn
Er überredete Tiau Brand, einen vorig yanc, niazr aus irrn ge,cyoen
Macksabdruck von dem Schlüssel haben. Und Du weißt a, daß Frau
ihres Gatten zu nehmen, er ließ drei Baldwin als .nichtschuldig" von dem
Schlüssel danach anfertigen einen piuqi srkigciprocyen wuroc.
für Frau Brand, einen für sich selbst Gott sei dank! Lies weiter
und einen extra. Er aab Frau Brand Weiter steht nichts van dem Ge
einen, behielt selber einen, der dritte ständnis," sagte Arnold und steckte
lag in seinem Zimmer und den nahm daö Schriftstück wieder ein. .Ich
ich eines Tages weg. Als er danach werde das Schriftstück versiegelt in
fragte, leugnete ich. ihn genommen den Dokumentkaften bei meinem
zu haben. Tiefen Schlüssel schickte ich Rechtsanwalt legen. Gott sei dank,
Calvert im Namen Fräulein MasonS Schatz, daß unsere Sorgen und un
per Brief und bat ihn. um halb zehn lere Angst ein Ende haben.
in die Villa zu kommen. Ich fälschte Während Laura und Arnold die
auch einen Brief, der angeblich von ses Gespräch ,n dem einen Zimmer
Calvert an Fräulein Mason kam. führten, saßen Frau Feller und ihr
und in dem sie gebeten wurde, um Mann in einem anderen. Walter
halb zehn vor der Villa zu sein. Feller, ganz gebrochen bor Scham
Dann veranlaßte ich Bocaros, seine und Neue, lehnte in einer Ecke deZ
Cousine zu überreden, daß sie an SofaS. er hatte soeben eine gründ.
Feller schriebe, er solle bestimmt am che Beichte abgelegt, und seine Frau
Abend des 24. Juli in der Villa gluyte vor Zorn unv Empörung.
Aiar sein. Mein Plan aina dabin. .Oh. Tu Feigling Du erbärm
alle Äeteiligien in der Villa zu ha licher Wicht!" rief sie außer sich,
ben eigentlich hätte ich auch noch Wie durftest Du es wagen, mich
Frau Feller mit in die Sache der Z heircten und diese Schmach über
wickeln können, denn ich wußte, daß mich zu bringen! Ich habe Dich im
sie ikrcm Mann an ienem Taae oe, mcr nur für einen Schwächling ge
folgt war. Hätte sie ihn nicht aus haltend Aber Du bist ja ein Schur
?em Bahnhof Liverpool Straße auS schlimmer als ein Schurke! Du
den Augen verloren, wäre sie auch bist ta dem Tode der armen Frau
m die Gefchichte verwickelt worden. lazuio.
Nachdem ich alle? so arrangiert ,33 habe se nicht getötet," stöhn
wird je etwas erfahren, wenn Du
nicht selber "
Ich!" brauste Frau Feller auf.
Wofür hältst Du mich denn?
Glaubst Du, ich werde mich dem Ge
fpott Deiner und meiner Freunde Amerikaner. Na. das ist aar nick
preisgeben und mich ihnen als eine so dumm von ihm. Aber ich habe
emeyrie jrau voriieueni Tu hast diesem Madchen n,e recht getraut,
mir ver cyieoenes ge neben mu en. feie hat ganz gewi unter einer
als Du in der Mordnacht nach West Decke mit ihm gesteckt, was den
liils zurückkehrtest. Daß Frau Brand Mord "
aber Deine Frau sei, das ahnte ich Um SotteSwillen. reden Sie nicht
allerdings nicht! O, Du Lügner, mehr von dem Mord," unterbrach
Du elender Betrüger " ihn Arnold schaudernd. Wenn ich
Diese Schimpferei bat dock aar blos? bedenke, in welch fürchterliche
reinen jwecr, verlegte geller mur Lage wir alle geraten konnten, weil
risch. dieser Schurke doch nein, lassen
Aein, te hat keinen Aweck. ?lch wir die Toten rüden. Seine Schlecht
yave große vut, Nich zu verlassen tlgkeiten sind mit ihm begraben. Sa
kann Dich nicht daran bin en Sie mir nur noch eins. Tra
dern," unterbrach er sie. cey: hat Frau Baldwin wirklich
Aber Du bist der Vater meines 'cht gemusst, daß es ihr Gatte war,
Kindes. Aukerdem bitt Du em en sie niederschoß? Ich weiß, daß
armes, beklagenswertes Geschöpf, das sie ihn spater erkannt hat, aber als
i , m. - ' . r ' P. t - . Jf. . r. , . . I I P
oringeno einer uanm Hand be I e en cyuiz aogao, mußi? ue es
darf. Wir werden uns in aller da i
Stille noch einmal verheiraten und Rudolf Valdwm behauptet, sie
auf Reisen gehen. Wenn wir nach habe ihn sofort erkannt. Das sagte
einiger Zeit zurückkommen, kaufen er aber leise zu mir. Niedergeschrie
wir uns ein Landhaus und lebm m den hat er es nicht, seiner Kinder
c,ller Stille auf dem Lande nicht weit wegen. Ich bin überzeugt, sie muß
von London, damit ick leickt in die te, dasz eö ihr Mann war
Stadt fahren und mich um das Ge. Spricht sie manchmal von ihm?
schüft kümmern kann. Von jetzt an . Nie. Sie hat ihr altes Leben
werde ich alles allein in die 5?and wieder aufgenommen, sie liest den
nehmen. Du bist nur noch eine Null.' ganzen Tag Romane und nascht
Das bin ich a von jeher gewe- onseik. Ich glaube, der Name iy
en," murmelte Feller bitter. res Gauen wird nie wieber über
Das wäre also abgemacht. Wir rbre Lippen kommen. Gerda weiß
wollen nun nicht mehr darüber reden, nichts von alledem. Wissen Sie
Laß uns Freunde sein. Lieben kann übrigens, daß Frau Baldwin das
ich Dich nicht nicht einmal ach- Häuschen, in dem der Professor ge
ten kann ich Dich Aber um des woynt, ijai niederreitzen las en?"
Kindes willen wollen wir Freunde I, ich hörte davon. Sie will
sein." alle Erinnerungen los sein, die mit
Du wirst mich ja doch bloß mit l'nem Fall zusammenhängen. Gott
Füßen treten," versetzte ffeller ton sei dank, daß es zu Ende ist. Es
los. war furchtbar!"
Nein, das werde ich nicht." ent
gegnete Frau Feller mit weicherer
Stimme als bisher, ich werde nicht Das junge Paar reiste auf einige
hart gegen Dich sein. Tu bist ,a ein Monate fort. Unterwegs befpra,
veoauernswerter Men ch! Ich bm chen sie ihre ukunftsplane,
eine starkgcistige Frau, aber keine Ty- Die Einrichtung unseres Hauses
rannkn. Ich werde mich Deiner an rnufzt Du mir überlassen. Arnold,"
nehmen und mein Bestes tun." sagte Laura. Du weißt, ich habe
,.cy oanie üvir. ver ekte ffeller outen Ge chmack."
leise. Und er meinte es im Ernst. ..Das hast Du und ich verste
denn die Art und Weise seiner Frau he nichts davon." gab Arnold zurück.
yane iym von zeyer Bewunderung Äber richte uns ja ein weißes Zim
uno yoMcyiiing gezwungen. mer ein!
Julia ah ihren Mann eine Weile Um Gottes willen nein!" riet
icymeigenv an, bann ge chah etwas 'aura entsetzt. ?ich b tte Dick. Ar
nicui alltägliches sie ging auf nolv-, erwähne das nie. nie wieder!
ihn zu, legte die Hand auf sein Arnold versprach es, und er hielt
.aupi uno runie ihn. ..neuen wir Wort,
nicht mehr über die Sache. Walter." So kehrte nach all den furchtbaren
,agie ,ie weicy. as alle even Aufregungen endlich überall Ruhe
ist zu Ende laß uns ein neues und ssrieden ein. und man veraas.
ocgmnen! sprechen wir von etwas schließlich die entsetzlichen Ereignisse,
anderem!" die sich an den Mord in der !MfiY
.Zum Beispiel von Calvert." Amr geknüpft. Auch die Welt ver
Ich muß ihm Abbitte tun." sag gafi es und das weine Zimmer
n tftau ver lang am. .cv mochte , st verschwunden.
ibn nicht leihen nfier tr sofirl
" V" i- sCK.
Uiivw
tkjin.
Novellette von Bk. Holthausen.
Neuer PhilippinenVulka.
edelmütig gehandelt. Wir haben es
nur seiner Diskretion zu verdan
ken, daß die Geschichte nicht an die
große Glocke gehängt und ich öffent
!,4 mit Z,Jmn4, ..V
&t ich Vue 3 i Die PhiliPPinen.Jnsel Mindanao
von .?,er,en. d.K Z,L ..nd WrLl W tn neuen, das heißt, bisher
n,,n ?oih Mr.ü- gänzlich unbekannten Vulkan au zn
Walter Feller kam also in jeder ifc" amerikanische Leutn-nt
Hinsicht viel besser weg. 'als er 'der Z "nelly ha ihn er st nn Jum m
entdeckt; und tin dienstlicher Bericht
von ihm sagt darüber u. a.:
Auf einer Auskundungs Tour
diente. Frau Feller bat Arnold ab
les Böse und Unfreundliche. daS sie
ihm früher zuaefüat. ab und dankte
ihm von Herzen für seine Ritter mit einer Truppen-Abteilung. von
lichkcit. Und nach Lauras Hochzeit apaad aus nordwestlich durch die
. . ... .y o . ' .c. i.u. i t tjL
oie wenige Monate spater stattfand, weinen uo) w wna rl,vr,q
wurden sie die llerbesten Freunde, te) Piagayungan Gebirgskette kam
Auf dieser Hochzeit war auch ich in Sicht eines aktiven Vul
Tracey mit seiner jungen Frau Ger kans. welcher, allem Anzeichen nach
da. zu schließen, erst ganz vor kurzem
Ich wünsche Dir von ganzem, einen Ausbruch gehabt hatte, unter
ganzem Senen alles Glück, liebe Entladung vulkanischer Asche und
Laura," sagte Gerda und schloß die "nter Rauch oder Flammen-Erscher
Freundin innig in die Arme. Ar nungen,
nold ist ein so lieber Mensch und Das lägt sich aus der Tatsache
Ihr seid nun so reich!" entnehmen, daß das ganze Laubwerk
Die Hauptsache aber ist, daß wir auf den Bergseiten. drei Meilen nach
uns neoen. entgegneie aura.,'jir isudosten zu, ganz wie von Flam
kaufen uns eine hübsche Besitzung men oder heißem Rauch oder aifti
auf dem Lande und leben dort recht gem Gas versengt, und daß die Lo
V! i. ,.. ft rr rw . I . ..." . ..
srco,icq uno in auer uye. Arnold oen-Begetation von ras und Krau
macht sich aus dem gerauschvollen tern teilweise zerstört war. Die
Gesellschaftsleben ebenso wenig, wie Stengel waren noch übrig gebliebe.
ich. . und die versenkten Blätter hatt!
Was ,,l eigentlich aus der Äilio ihre Form noch bewahrt. Der Au.
Ai?. geworden?" bruch war jedenfalls neu genug, das;
i nocy immer zu verlausen, der Wind die gebrechlichen lleberreste
Wer wird sie auch haben wollen nach des verbrannten Laubwerks nicht
oem. was oann passier: istr einmal weggeblasen oder zerstört
Ja. ,ch mochte sie nicht geschenkt hatte,
haben!" ' Ueber diesen einen Ausbruch des
.Ich hörte neulich, sie solle nie Vulkans hinaus scheinen sich die
dergerissen und an ihrer Stelle ein Forschungen Donnellys nicht erstreckt
groszes Hotel erbaut werden. Doch zu haben; und es Ware wunschens
wie geht es Deiner Mutter. Gerda?'! wert, gerade hierüber noch etwas
., viel besser, als früher. Sie mehr ,n Erfahrung zu bringen,
hat sich förmlich verjüngt, seit sie Möglicherweise können Geologen die
den Einbrecher niedergeschossen hat. I Geschichte dieses Vulkans aus Jahv
Während sich die beiden reun! Hunderte zurück verfolgen. Eine be,
binnen so unterhielten, hatte Tracey sondere Gefahr bildet der Vulkan
Arnold Calvert in eine Ecke des nicht, da die Gegend weitbin obne
lO; m . ... rm- , . 1 . . n-j - . '
Jimmci, gezogen. ,sage feie mal, z menschliche vieoiungeg ist.
Liebe Vera!
Brüder schreiben nicht." Das
sagtest Du unter Tränen in unserer
Abschiedsstunde. Wir glaubten da
mals wohl beide nicht, daß ihr eine
so lange Trennung folgen würde.
Deine Behauptung zu widerlegen, ha
be ich mich nicht gerade sehr bemüht,
obgleich Dr gewiß nicht sagen kannst,
baß ich Dich ohne Nachricht gelaßen
habe. Kurze Kartengrüße waren es
meistens nur, das ist richtig; aber was
sonst sollte ich Dir schreiben? Ganz
abgesehen davon, daß meine freie Zeit
stets sehr knapp bemessen war. Von
dem Jammer und dem Grauen, dem
vielgestaltigem Leiden, das mich hier
im Lazarett umgibt? Liebe Vera,
der kleine Bruder, dem Deine liebe
volle Fürsorge unsere früh verlorene
Mutter ersetzte, er ist ein Mann ge
worden, ruhig, fest, hart zuweilen,
wie der schwere und doch von mir
freiwillig gewählte Beruf des Arztes
es erfordert. Was ich aber in die-
sem Kriege gesehen habe ich kenne
Dein weiches Herz und weiß, was
es leiden wird durch all die Schilde
rungen und Darstellungen, denen
man heute gar nicht entgehen kann,
wenn Du auch in einer Gegend ge-
chert lebst, die vor unmittelbarer
Gefahr gesichert scheint. Scheint;
man muß sich vorsichtig ausdrücken,
denn wer weiß, was die Zukunft
bringt.
Um Dich nicht vielleicht noch mehr
zu betrüben und aufzuregen, habe ich
Dir niemals Näheres über mein jetzi
gcs Leben geschrieben. Wenn ich heute
eine Ausnahme mache, so geschieht es,
um mir eine Last von der Seele zu
wälzen, die ich lange schweigend ge
tragen habe. Einmal sich voll und
ganz aus sprechen, es war mir von
jeher das beste Mittel, um mit einem
lesen E.ndruck fertig zu werden. Und
das muß man können, wenn man
das Leben ertragen will. Sonst wer
ben Erinnerungen zur unerträglichen
Last.
Folge mir mit Deinen Gedanken
zurück in eine schöne Zeit, die wir
ri'iklnander verlebten. Bald werden
es drei Jahre sein, da hatte ich Dir,
mit der Autorität des Arztes und
des Bruders, eine Erholungskur an
der See verordnet, damit Deine durch
die Ruhelosigkeit des Stadtlcbens und
die Anforderungen des großen
Haushaltes etwas angegriffenen Na
ven wieder ihre volle Spannkraft er
hielten. Und Du bewiesest mir dann
ofort. daß ich eine solche freie Zeit
mindestens ebenso notwendig brauchte
und u meinem Rate nur folgen
tonntet, wenn ich Dich begleitete,
Nun, das geschah gehorsam war
ich doch immer, wenn ich nicht zufäl
lig das Gegenteil war und wir
verlebten genußreiche Wochen am Ge
stade jenes schönen, jetzt so viel um
strittenen Meeres. Wie der Ort hieß
Du weißt es ja ohnehin, es ist also
uver lu ig ihn zu nennen. Du er
innerst Dich natürlich auch unserer
ganzen Pen lonöge ell chast. der aller
lieb ten kleinen Wiener Hofratstochter.
die so temperamentvoll zu plaudern
wuzzte, des klugen zungen Ingenieurs,
dem man es auch in den ersten zehn
Minuten anmerkte, daß der Ste
phansturm seine Wiege beschattet hat
te, mancher weniger anziehenden Per
sönlichkeit und vor allem der schwor
zen Perle" unseres Kreises, der schö
nen ussm. . . Helene hieß sie! konnte
sie denn überhaupt einen anderen
Namen haben, als diesen meinen wei-
chen, melodischen Lieblingsnamen?
schwarze Ptrle" hatte sie einmal e-
mand mit einem sonderlich taktvollen
Scherz genannt. Aber schwarz war
nur das Gewand, die tiefe Witwen
trauer, die sie trug, und die so ei
genartig reizvoll ihre liebliche Ju
gend, die goldenen Locken, die blauen
-ternenaugen, die ganze lichte Er
cheinung hervorhob. Oft hatte ich
von dem Zauber der slawischen Frau
gehörig und dazu gelächelt, unqläu
big natürlich. Hier lernte ich ihn
zum erstenmal kennen und verfiel ihm
gründlich, so gründlich, wie wohl
niemand von meiner Umgebung ahnte,
auch Du nicht. Es wurde ihr ja
allgemein gehuldigt, aber in den
Grenzen, die ihre Lage gebot. Auch
wenn sie das schwarze Gewand ein
mal mit einem weißen vertauschte, in
dem sie womöglich noch schöner er
schien, erinnerte ihr ganzes Wesen,
ihre Art sich zu benehmen daran, daß
der tiefe Schmerz, der durch ihr jun
ges Leben gegangen war, eine Schran
ke um sie gezogen hatte, vor der
kühnere Wünsche zurückweichen muß
ten.
Die mächtige Hand der Zeit wird
auch hier ihre Arbeit tun. in den Ab
gründ der Vergangenheit hinabdrük
ken, was anfangs unbezwinglich
schien, dachte ich mir uud sah mit
stiller Freude, wie Helene sich mehr
und mehr an Dich anschloß. Auch
böse Zungen konnten nichts darüber
sagen, wenn der Bruder der älteren
Freundin als Ritter der beiden Da der russische Gefangene ju uai, dar
men dann der Dritte im Bunde war. unter , einen Offizier, den Parker
So prägte sich da! Bild der Blutverlust ohnmächtig gemacht hatte.
lieblichen und klugen Frau immer
tiefer in mein Herz. Von ihren Fa
milienoerhältnissen sprach sie sehr we
nig. Ihr verstorbener Gatte war
Offizier gewesen, ihre Mutter war
eine Deutsche sie sprach ja vor
trefflich deutsch; einmal ermähnte sie
auch eines Bruders, Verwandte in
Wien; mehr erfuhren wir nicht. Eine
wirkliche Dame erzählt mich jeder
neuen Bekanntschaft alles, was sie
und ihr nahestehende Menschen be
trifft. Man tann in dieser Hinsicht
oft viel schauernd miterleben in Bci
deorten, und ich weiß nie, ob ich ven
Mangel an Takt oder die Vertrau
ensseligkeit der Erzähler mehr anstau
nen soll,
Genug von der Erinnerung an
jene schöne Zeit. Erinnerung an
Freude, ist nicht mehr Freude",
sagt i-helleh einmal. Besonders
wenn aber ich will nicht vor
greisen.
Die Abschiedsstunde kam. Wie
beneidete ich Dich um jeden der oie
len Küsse, die ihre blühenden Lippen
auf die Deinen druckten, während die
meinigen nur ehrfurchtsvoll ihre Un
ne, seidenweiche Hand berühren durs
ten. Ihr spracht von Wiedersehen.
oenn ste stellte in Aussicht, daß sie im
Winter ihre Verwandten in Oester
reich besuchen werde, von Briefwechsel
unö Bilöertausch, von all dem, was
bei solchen Gelegenheiten so oft ge
sagt und so selten gehalten wird.
Diesmal war es anders: Brief und
Bild tamen an Dich; mir wurde ein
freundlicher Gruß beigefügt. Dieses
Bild wie oft habe ich es betrach
tet, wenn ich Dich besuchte. Ge
wohnlich verstohlen, denn auch Du
solltest nicht wissen, wie tief der Ein
brück war, den die schöne Frau auf
mich gemacht hatte. Darum erzählte
ich Dir auch nichts von meinem
Plan, eine Studienreise nach Ruß
land zu machen, und von den Schrit
ten, die ich getan, um mir Empfeh
lungen in die Unioersitätstreise jener
Stadt zu verschaffen, in der sie wohn
te, Ihre Ellern verkehrten mit den
dortigen Professoren, das hatte sie
einmal flüchtig erwähnt. Ein halbes
Jahr ungcfähr würde es noch bau
ern, bis ich an die Ausführung
meines Planes denken konnte. Dann
aber würde ich die Reise antreten,
ihren Wohnort aufsuchen, die Be
kanntschaft erneuern und dann
dann
Wer hat nicht schon , Luftschlösser
gebaut? Unö schließlich. . warum
denn nicht? Hatte ich ihr nicht alles
zu bieten, was ein Frauenherz be
glücken kann? Treue, Liebe, Herz
und Hand, ein schönes Heim, eine ge
achtete Lebensstellung. Daß sie eine
Fremde war, darum kümmerte man
sich damals doch nichl. Die Mensch
heit war ja so schön auf dem Wege,
nationale Unterschied, nur als inter
essante Beigabe alizufassen, das Gute
und Wertvolle jedes einzelnen Volkes
als Besitz der Allgemeinheit zu be
trachten.
Mir wenigstens ist es so erschienen,
und ich halte das auch noch heute für
das wahrhaft erstrebenswerte Ziel,
für den echten Fortschritt trog
aueoem.
Wenn die Lawine herabstürzt, be
gräbt sie alles unter sich, mag es nun
losioar oder unbedeutend, winzig oder
stattlich sein; ihrer Gewalt wider
steht nichts. Ich will hier einmal
nur von leblosen Dingen reden,
Wenn diese Empfindung hatten, so
ivuroe es ihnen, glaube ich, so vor
kommen, als ob nur gerade sie das
Nerkinnniä ntn ki .s
w.ij.iijjmi, vtblMl, Ul Itl 5J5 VC:
sonders auf ihre Vernichtung abae
sehen.
Aehnlich erschien es mir. als der
große Krieg ausbrach; Geschichts
chrciber kunttiger Seiten werden viel
leicht sagen: mit elementarer Gewalt.
Bei allem Verständnis für das Große
uno Gewaltige, das hier aus dem
spiele stand, empfang doch jeder sein
eigenes, kleines Geschick als etwas Be
anderes, oft als etwas besonders
Schmerzliches.
Auch ich hatte eine solche Empfin
dung. Dein nie sehr lebhafter Brief
Wechsel mit der schönen Russin hörte
natürlich sofort auf. da die Gren
gesperrt war. Ich mußte einrücken
ind kaum als Arzt in ein Feldlaza
re. im Osten. Meine schönen Zu
kunflsträume sah ich verschwinden im
blutigen Dunst des Krieges, oder doch
in weite Ferne gerückt. Ganz aufge
ben? Es gibt nichts zäheres, als
solche aus Hoffnung und Phantasie
gewobene Gebilde.
Monate schwanden dahin, die Iah
deszahl wechselte. Ich war bald da.
bald dort, immer bei meiner trauri
gen, blutigen Arbeit, die nur ab und
zu durch die Freude über einen glück
lochen Erfolg vnschönt wurde.
Russische Gefangene, darunter auch
viele Offiziere, wurden meiner Be
Handlung anvertraut, und ich
brauchte Dir wohl nicht zu ver
sichern, daß ich mich ihr mit der
gleichen Sorgfalt angenommen habe,
wie unserer Landsleute. Mensch ist
Mensch, wenigstens in den Augen
des Aerzies, den die Würde und
Bedeutung seines Berufes erfaßt
Als er entkleidet und zu Bett a.
bracht wurde, fiel aus einer feiner
Taschen ei Notizbuch. Ich nahm tl
in Verwahrung, ohne es weiter anzu
schauen, und widmete mich dann der
Pflege des Gefangenen, verband seine
Wunden, die nicht gefährlich waren
nur Fleischwunden und bald
schlug der Offizier di Augen auf.
Er war ein schöner, stattlicher Mann;
Klugheit und Freundlichkeit sprachen
cius seinen regelmäßigen Züge.
Nachdem ihm das Bewußtsein zurück
gekehrt war, stammelte r wirre
Worte, zuerst russische, dann franzö
sische. Es mochte ihm wohl allmäh
lich klar werden, daß er i der letz
i . ? . f. f- stY..Bf!y i t .
leren spräche meyr Äussicyl qaot,
verstanden zu werden. AIS er be
merkte, daß dies bei mir der Fall sei,
bat er mich, ihm doch das klein No
tizbuch zu geben, und alS ich ihm
antwortete, so ohne weiteres, obne
Prüfung des Inhalts, könn dat Zucht
geschehen, flehte er mich an, ihm doch,
nur die darin enthaltene Phtogka
phie zu zeigen, damit er sich überzeu
ge, daß sie nicht verloren sei. Er
bat so leidenschaftlich, daß ich be
fürchtete, die Ausregung könne ihm
gefährlich werden unö das Buch her
vorholte. In einer Seitentascht steckt
ein Bild, Bisitkartenformat. Ich
nahm es heraus, um es ihm hizurei
chen, warf aber zuvor einen Bliu dar
auf. Die füßeste und gleichzeitig bit
terste Ueberraschung meines Lebens
drängte sich in diesen Blick zusam
men. Auf der Rückseite stand in franzö
sischer Sprache von einer mir wohl
bekannten zierlichen Handschrift: .Er
innerung an Deine treue Braur, die
für Dein ' glückliche Heimkehr be
tet." Datum ein halbes Jahr nach
Ausbruch deS Krieges. Und die Pho
tographie, eS war dieselbe, die Du
von Helene besitzest, daö liebliche
Bild, das ich so gut. so unvergeßlich
gut kenne. Ihr Verlobter lag vor
mir.
Wif zitternden .(SfinSen nrtff r
danach, betrachtete es lange mit dem
Ausdruck, der innigsten Liebe und
gab es mir dann zurück, nachdem ich
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um ch iracii ane. oan im es aui
aujoewayre uno er es wieder yaoen
werde, sobald er gesund sei. Erz
dankte mir. und dann fielen ihm.
vor Erschöpfung die Augen wieder
zu. E?eme Jugenorrasr wird siegen.:
er wird bald genesen und ich werl
ihn in meine besondere Obhut' neh-'
men.
Ihn werden wir nicht begraben.
Nach dem Frieden, den jetzt schon die
ganze Welt ersehnt, wird er in sein
Vaterland zurückkehren und glücklich
sein mit ihr.
Mein Traum aber, der liegt begra
ben unter der furchtbaren Lawine die
ses Kriegees und wird sich nie mehr
erheben.
Ich werde mich dem Verwundeten
nicht zu erkennen geben alS Bekann
ten seiner Braut, die ihm vielleicht
nie Deinen oder meinen Namen ge
nannt hat. Freundliche, gleichgiltige
Worte über sie und jene mir unver
geßliche schöne Zeit zu reden, das er
scheint mir unmöglich. Jetzt wenig
stens habe ich oiese Empfindung. Al
les soll verweht und verschwunden
sein wie eine rosige Abendwolke am
Horizont.
Darum, liebe Vera, wenn Du mir
schreibst, und Ich bitte Dich, die? bald
zu tun, erwähne nichts von dem In
halt dieses Briefes.
Aber Helenens Bild bewahre doch
sorgsam auf.
Dein treuer Bruder
Georg.
hat,
Vor einigen Tagen brachte man.
nach einem kleinen Scharmützel, wie-
Geistvoll. .Wieso heißt
denn das Fahrzeug Rumpler.Tau
be?" .Weil es so rumpelt, daß Taube
es hören können!"
Unter Freunden. .Ihre
Frau ist Aerztin? Wann hat sie
denn ihre Sprechstunden?"
.O, die spricht den ganzen Tag."
Traditionell. Er: .Mei
ne liebe Karla, ich würde Sie furcht
bar gern heiraten, aber Familien
Traditionen stehen mir da hindernd
im Wege".
Sie: .Ich verstehe nicht '
Er: .Ja, sehen Sie,' seit Ge
nerationen, vom Bater zum Sobn.
sind wir Junggesellen gewesen."
Nach dtm Theater. Er:
Nu. wie hat Dir der .Wilhelm Tell"
gefallen?"
Sie: .Großartig, am schönster
war die Wahrsagerei".
,'Wahrsagere,? Wieso ?'
.Nu ja; der Tell hat doch gesagt:
Durch diese hohle Gasse muß er kom
men", und wahrhaftig er ist auch
gekommen!"
Höchster Dalle. Student
Schlauch: .Sag', Spund, haft Du
etwas Mammon übrig für mich?"
Student Spund: .Mein Lieber,
wenn die frische Luft pro Kubikmeter
umsonst zu haben wär', müßte ich
elend ersticken".
Stilblüte. (Aus einem Be
richt). Es war vorauszusehen, daß
der tote Punkt, auf dem die Ver
Handlungen angelangt waren, sich sei
ner langen Lebensdauer erfreue
würde.