Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 14, 1916, Page 4, Image 4

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    Seite 4-Täglicho Omaha Tribüne Donnerstag, den 14. Dezember 1916.
1
Tägliche Wmaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING C0 VAL. J. PETER, Prwlda
1311 Howard Str. Teleph..ii TYLES 340 X Oraahi, Nebriak
De Moines, Ia Brinch
Kreis des Tageblatts: Turch bett Tragen per Woche 10c; durch die
Post, per Jalir 5.00; einzelne Nummern 2c. Preis des Wochenblatts!
bei strikter Woransbezahlnng, per Jahr $1.50.
Entered second-class matter
Oamiia, Kebraaka, under tLe act of
Omaha, Nebr., den
Steine im weg.
Lord Northcliffe redet in Interviews und in seinen Zeitungen große
Töne über das, was England unter der neuen Regierung in kriegerischer
Hinsicht fertig bringen werde.. Noch nicht die Hälfte der Kräfte des
Reicheb seien bisher für den Scrieg nutzbar gemacht worden. Das sollte
geändert werden. Auch finanziell werde, man weniger auf das Ausland
angewiesen sein, da Kanada in wenigen Monaten im Stande sein werde,
an die Stelle der Vcr. Staaten in der Munitionslieferung zu treten. TaS
eröffnet dann Aussichten 'auf ungefähr denselben Kreislauf des Geldes
im eigenen Weltreich, wie ihn Deutschland hat. Und dem U-Boot-Krieg
soll durch Bewaffnung aller Handelsdampfer begegnet werden. So und
durch anderes getreulichcs Kopieren deutscher Methoden, wie der Nah.
rungsmittklvcrteilung und der Heiniarmee, soll dann alles getan werden,
um den Sieg zu ermöglichen.
Aber England konimt aus der, Zwickmühle nicht heraits, das; die Be.
zugsauellen der Zcntralmächtc. in denen ihr eigenes Kreditgcld feinen
Kreislauf immer wieder festzieht, immer mehr zunehmen ein Zahl wie an
Sicherheit des Beförderungsweges. Und ebenso die Zahl der U-Boote,
die die Zufuhrwego der Briten und Franzosen bedrohen, so daß diese
immer unsicherer werden, während die 'Alliierten bei immer zunchmmder
sZefährdung ihrer Zufuhren iinmcr mehr 'Geld m:s dem Lande gehen
lassen müssen, um nur das Nötigste zu erhalten.
Für England wird die Beschaffung alles zum Kriege Nötigen iinmcr
kostspieliger und immer unsicherer. Für die Zentralmächte immer leichter
und weniger kostspielig. Tagegen soll nun die allgemeine Bcwasfnung
aller britischen Tamtfer helf.
Sowie das, geschieht, verlieren sie aber logischcttveise den Charakter
ülMsnedliche Handelsschiffe, und da die Fortdauer amerikanischer Liefe
rangen nicht mehr von der Ankunft in England abhängt, weil sie sowieso
zu Gunsten Kanadas aufgehört haben werden, wird voraussichtlich auch
die Neigung in Washington sehr gering sein, auf den feinen aber un
logischen Unterscheidungen zwischen Handelsschiffen, die auf U-Boote
sclzießen und Kriegsschiffen, die auf U-Boote schicken, zu bestehen. Sowohl
der Wunsch, den Handel Amerikas mit Europa so rasch wie möglich wieder
in normale Linien zu lenken, wie der. die alliierten Anleihen nicht in
einem lange ausgedehnten Krieg sich völlig entwerten zu sehen, muß
Amerika zu einer Haltung veranlassen, die den Frieden möglichst rasch
nahe bringt. Und das geschickt am schnellsten durch die Politik des ,.hands
off" in der U Boot-Frage. Eine Politik, die man allerdings mit Noten
schreiben maskieren kann. Solche Maskierungen fallen ja schon dagewesen
sein. Wenigstens hat es der Senator Lodge behauptet.
Sowie das wahr ist, hängt alles davon ab, wie viel UBoote Teiüfch
land in den Tienkt zu stellen hat, die jedes bewaffnete Handelsschiff als
Kriegsschiff behandeln.
Wir verkennen dabei nicht, daß der Einwand nahe liegt, von Herrn
Äilson sei ein Nachgeben in der Behandlung der U-Boot.rage nicht zu
erwarten. Aber wir haben auch .alle nicht erwartet, daß bezüglich der
Anleihen die Aendening eintreten 'werde, die tatsächlich eingetreten ist..
Das Grshkreuz des Eisernen".
Der Erste, dem in diesem Kriege das Großkreuz des Eisernen Kreuzes
verliehen worden ist, ist berechtigter Weise der Feldmarschall Hindenburg.
Merkwürdig, nebenbei bemerkt, daß man bei diesem Naincn, sich zum
Boransctzen des militärischen Titels gewissermaßen zwingen muß.
." Ueberraschcnd kommt die Verleihung natürlich nicht. Das Großkrcuz
it statutengemäß vorgesehen. Es ist in den napoleonifchen Kriegen wie
1 verliehen worden. Es kann nur dem Kommandierenden zufallen.
der eine Entscheidungsschlacht gewonnen hat, nach der der Feind seine
Stellung räumen mußte, oder für die Wegnahme einer' bedeutenden
Festung oder die anhaltende Verteidigung einer solchen, deren Eroberung
dem Feinde mißlang,' verliehen werden. '
Man sieht au dieser Bestimmung, daß die verbündeten Heere viel
Material in den hohen Stellungen besitzen, die berechtigte Anwartschaft
ans das Großkreuz haben, das um den Hals am fchmarz-weißen Bande
getragen wird und die zweifache Größe des Kreuzes 2. und 1. Klasse hat.
Aber es ist nicht ausgeschlossen, daß später , noch die Form des
Eisernen Kreuzes wieder erweckt wird, die einzig und allein der Itc
Blücher besessen hat, ein goldener Stern mit darauf liegendem Eisernen
" Krenz.
Es ist gewiß ein erfreuliches Zeichen, daß man keine Auszeichnung
' als völlig genügend für Hindenburg ansieht. Und bei jeder, die er erhält,
wieder das Gefühl hat, Mackenscn sollte sie auch haben. Und sa mancher
anderer auch noch in den verbündeten Heeren. '
Es ist anders wie bei den Feinden Teutschlands, wo man nicht recht
weiß, wofür die hohen Führer eigentlich dekoriert werden. ,
Gesunde Ansicht einer
Schweizer Zeitung!
Wie man in der freien. Schweiz
tibcr Krähwinkeleien denkt, .die, hier
zulande gang und gebe sind.. ergibt
sich aus Ausführungen .in .der. Zü
richer Morgenzeitung, zu em.Vor
schlage, trat' Mittcrnackit. bis . Wirt
schaften zu schließen. Wir lastn aa:
t Polizeistunde ist. erstens . ein
Eingriff in die persönliche. Freiheit
des Bürgers, was auch ihre- Freun
de vorbehaltlos zugeben. aber als
irrevelcdant bezeichnen: die Polizei,
stunde gefährdet zweitens die Ner
keürsiiüeressen indem sie gegen 12
Ubr ankommenden Fre'.nden. die
Theaterbesucher und das Verkehrs
Personal des Nachtdienstes in ihrer
BMegungssreiheit hemmt; die Po
lizeirninde hindert drittens die Ent
Wicklung Zürichs zur Großstadt und
engt die Gcwcrbefreiheit zum Scha
den des Wirtschaftsgewerbcs und sei
ner Lifcrantcn ein; die Polizeistunde
fördert viertens den Gegensatz zwi
schen Besitzenden und Proletariat,
denn jene können sich in KluM und
Piivatgeskllschaiten schadlos halten,
wäbrend dieses um 12 Uhr sich
öcimichicken lassen muß: die Polizei
stunde fördert fünftens die Heuchelei
und läßt nach' Nänkcn zur Nas
5ü5rung der Polizei suchen, denn die
Po'izeistundcnuberschreitung wird
zum Voriichuncin gehören wollen:
die Polizeistunde begünstigt sechsten
Tanunziartwm und bildet
einen Antrieb für die Bestechlichkeit
Nmöschwacher Psiizeiorgane: die
Pol'z:iA,nöe bringt flcbcntcnS um
Mitternacht Lurcn die gleichzeitige
Entleerung der WirlZchast,iioka!e ei.
se e5sMe und regelmähize
Office: 407 6th Ave.
March 14, 1912, at the postofflo k
Congres, Llirch 3, 1279.
14. Dezember 1316.
Nachtruhestörung mit sich: die Pn
lizcistunde schädigt achtens die Mo
ral mehr, als man glaubt, sonst
wäre nach örtzlichcm Ausspruch Zü
rich in Bezug auf die SeMllkrank
chciten nach ?oei Jahren Polizei
stunde nicht schlimmer daran, als ir-
end eine andere Hafenstadt; die
Polizeistunde reizt neuntens zur
Herauskehnmg der sozialen Gegm
säve auf, indem sie die Sucht nach
Bällen, gesellschaftlichen Vcrgnü-
qungen und Unternehmungen schürt,
die nicht immer über jeden Zwei
fcl erhaben sind, weil sie wirklich in
geschlossener Gesellschaft" und hin
ter verriegelten Türen sich abwickeln:
und die Polizeistunde ist zehntens
Klassengesetzgebung schlimmster Sor
te. England muß alle Handelsschiffe
bewaffnen, oder es wird den Krieg
verlieren," schreibt ein , Londoner
Blatt. Aber dann wird es ihn erst
recht verlieren. Denn dann wird
Teutschland alle britischen Handels,
schiffe als Kriegsschiffe behandeln
und sie ohne viel ,zederlcsens ver
senken lassen. Wozu es zwar nicht
nach Washingtoner, wohl aber nach
dem Völkerrecht befugt ist. Und
das Völkerrecht geht vor.
Ter amerikanische Gesandte im
Haag, Tr. van Tyke, ist von seinem
Lotten zurückgetreten. Eigentlich
hätte er längst gezwungen werden
sollen, zurückzutreten. Tr. van Tvke
war früher englischer Professor in
Pnnceton. m der cit, als Wiiion
dort war. Im Haag war er weiter
nichts als ein bMomatitäct Aaent
Englands. Gar manche Lüge über
und gar manche Gemeinheit gegen
der amerikanischen Gesandtschaft in
die Welt gegangen. In Wnslnngton
hat man daö gewußt, aber getan hat
man nichts, um dem Skandal ein
Ende zu machen. Nun ist cr frei,
willig gegangen, wohl auf Grund
der Erkenntnis, daß seine Rolle aus
gespielt sei. Und vielleicht wird cr
einen etwas anständigeren Nachfol
ger erhalten. Vielleicht!
Ter amtliche dciüschc Hecresbe
rickt macht die Einnahme von Buka
rcst in ein paar Zeilen ab. Wenn
die Alliierten die Hauptstadt eines
feindlichen Königreiches von der
Größe und Bedeutung Bukarests
genommen hätten, würden die Hcc
rcsberichte zu ganzen Stößen ange
wachsen sein, und die hiesigen Or
gane der Alliierten hätten dem gro
ßcn Ereignisse mindestens eine Wo
chc lang täglich ein Paar Spalten
ewidmct. Sie haben der Ein
Vnhui? ganz kleiner Nester in der
Pikardie mehr Raum geiuidmct als
der (rinnayine Bukarests. Alle Tör
fcr zusammen, die die Alliierten an
der Westfront feit der ersten Juli.
Woche genommen haben, haben wahr
fchcinlich nicht den zwanzigsten Teil
der Bevölkerung, die Bukarest hat,
von dem gewaltigen Unterschied in
den strategischen und anderen Wer
ten gar nicht zu reden. Aber der
deutsche (encralstab kann sich ge
statten, bescheiden zu sein. Er kann
gewaltige Erfolge für sich reden las.
scn, und das können die anderen
nickt.
Ein echter Soldat.
Zum Heldkntod dk Prinzen Wilhelm
Hessen.
Im deutschen Tagesbericht vom 15.
September hob der Eeneralquartier
Meister von Ludcndorsf hervor, daß
Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen
an der rumänischen Front gefallen ist.
Das Fürstenhaus, das durch diesen
Verlust zum zweitenmal hart getrof
fen wird, gehört zur Blutsverwandt
schast des Kaiserhauses. Die Mutter
des Prinzen, Prinzessin Margarete
von Hessen, die Lieblingstochter der
Kaiserin i'drich, ist die jüngste
Schwester Kaiser Wilhelms. Ihr Ge.
mahl, Prinz -rriedrich Karl von Hes
fen. der Bruder des Landgrafen von
Hessen, gehört eoenf"s zur Bluts.
Verwandtschaft der Hohenzollrrn, denn
seine Mutter, eine geborene Prin
zessin Anna oon Preußen, ist die
Schwester des aus dem 1870er Kriege
bekannten tze;cführers Prinzen Fried
rich Karl von Preußen.
' Zu Beginn des Kruges erbat sich
Prinz Friedrich klar! von Hessen, der
im Range eines Eeneraileutnants
steht, die" Führung des 1. hessischen
Jnfanteiieregiments Nr. 81, das er
seinerzeit als Oberst geführt hatte. lr
wurde an der Spitze dieses historischen
Regiments bei Hertrix schwer der
mundet und gmas nur langsam von
feinen Verletzungen. Er hat bis heute
seinen Dienst nicht wieder aufnehmen
können. Der zweite Sohn des Für
penpaares, Prinz Maximilian von
Hessen, wurde im Kampfe gegen die
Engländer schwer verwundet und starb
wenige Tage, nachdem die Engländer
das Kloster, in dem er lag. in Brand
geschossen hatten, Fn schweren Ler
letzungen. Prinz Friedrich Wilhelm,
der am 15. September gefallene äU
teste von den sechs Söhnen des Prm
zenpaares, weilte zum zweitenmal an
der Front. Er war zu Anfang des
Krieges ebenfalls verwundet worden
und trat ach seiner Genesung wieder
bei den 6. Ulanen ein. Seine große
Bescheidenhiit, treue Pflichterfüllung
u. ausgezeichneten me.ischlichen Eigen
schaften machen den zweiundzwünzig
jährigen Prinzen, der schon als ttna
ce- das Soldatenblut du Hohenzollern
nicht verleugnen tonnte, zum Üi'.b
ling der Mannschaften und seiner Ka
meraden. Es tnt'pricht der selbstlosen
Art feines Vaters, der auf den ersten
Blick eher ein Gelehrter als ein S:l '
dat zu sein scheint, jedoch beides zui
gleich ,ft, auch dies neue Opfer ver
schwiegen ju tragen. Von den Schmer
zen feiner Familie hat die breite Oef
fentlichkeit kaum etwas erführen. Nach
Monaten war über den Tod und die
Todesart des Prinzen Maz in feinst.
Residenz kaum Gewißheit zu erhal
ten. . -
Sentenz. Mancher kann
nicht zehn Meiler, weit reisen, ohne
zwanzig Seiten darüber zu schreiben.
Variante. Bankier A. (der
gern den Adel haben möchte): .Nun,
ie stehen Ihre Stamm Aktien?"
Bankier V.: .Gut und wie
stehen Ihre At stamm Aktien?"
Ander genommen. .Wie
lommt'ö nur. daz die Easte an der
table d'hote so traurige Gesichter ma
Sheil?"
.ES herrscht Za Weinzwang V
E i n e F r a g e. Arzt: .Trin
ken Sie viel Limonc.de!"
Patient: .Vor oder nach dem
Vier?"
- Wenn es Ihnen iticht gelungen
ist. Erleichterung für Ihre, Auae-.i
zu bckomnicn. tcsudicrt Sie Tr.
Weiland, Freinont, Nebr. Schwie
rige Fälle Spezialität.
Sonnknjchtinchcn.
Eine . Skebad-HumoreZke
Eugen Jsolani.
von
. Ich habe Ihnen bereits einmal
gesagt. Herr Doktor, geben Sie sich
keine Mühe. Ich sage durchaus nicht,
daß Sie mir nicht gefallen; im Ee
zenteil, ich gestehe Ihnen gern zu. Sie
sind ein ganz lieber Mensch, und ich
unterhalte mich oz vortrefflich mit
Ihnen. Ich glaub's auch gern, daß
Sie meiner Tochter gefallen. Aber
ich gebe sie Ihnen trotzdem nicht!"
.Wie kann man nur so eigensinnig
sein, Kommerzienrat! Ja, werden
Sie nur nicht ungeduldig, es ist aber
nur Eigensinn von Ihnen!"
.Ich bin begierig, zu erfahren wes
halb das Eigensinn ist?" sagte der
Kommerzienrat Heinrich Schottmüller.
.Und ich bin nicht minder begierig
zu wissen, weshalt. ich Edith nicht
zur Frau bekomme,, soll", erwiederte
Dr. Albert Wittrnn.
Das will ich Ihnen kurz und gut
sagen: Sie sind zwar ein lieber
Mensch, ober eigen, lich sind Sie doch
noch viel zu jung, als daß ich schon
heule misten tonnte, daß Sie einst
mals mehr werden ais nur ein lieber
Mensch. Und dann" der Kommer
zienrat sagte das etwas bewegt -.lehen
Sie einmal, Doktor, meine
Edilh, mein Sonncnlchemchen, das
ganze tÄluck meines Vevens, seitdem
meine Frau gestorben, ist wirklich noch
jung. Bisher hat sie immer nur ge
lernt und studiert, und ich hab' gar
nichts von ihr g.-yabt. Nun hab' ich
mich eben vom Ge,chäft zurückgezogen,
da will ich mein Aller noch ein wenig
von meinem EonnenicheinchiN bestrah
len lassen, ehe ich mei Mädel von
mir gebe. Ich will mit ihr noch das
Leben genießen, will Reisen ma
chen "
Aber, lieber Herr Kommerzienrat,
dagegen habe ich ja garnichts. Nur
moqie ich mitgenißen; ich kann ja
als Ihr Schwiezerhn mitreisen!"
.Das könnte Ihnen so gefallen!"
Jawohl, das würde mir gefallen.
Aber Ihrer Fräulcin Tochter auch,
das ist doch weht die Hauptlache. Uno
öhnen, lievcr Herr Kommerzienrat,
tonnte es auch geiallen, wenn Sie
nicht bloß eine Tochter zur Seite hat
ten ich meine r.ctürlich. nicht nur
auk Reisen foniHn auch einen lie
den Sohn. Also verehrter Herr Kom
merzienrat, ich muß leider dabei blei
den, daß Sie eigensinnig sind und
sich ganz unnütz s'.räuben "
.Ader "
Nein, nein, Sie haben mir Ihre
Eirunde gesagt, nun will ich Ihnen
erklären, weszatb Sie eigensinnig lind.
Erzlens sind wir uns längst einig,
Fräulein iödith ui.i. ich. Ich habe
z.rar noch n:cht Fräulein Sonnen
Ieinchens- Jawort, aber ich habe
mehr. Ihre Augen haben mir wie
derholt zugerufen: Ich yabe Dich
kcrn. Du Schwerenöter! Der Druck
ihrer Hand hat viir l,s:ma!s versichert:
Dich würde ich nehmen, wenn Du um
mich würbest. Und daß na, ich
will lieber weiter keine Beweise dasür
geben, daß miaj Ldith ebenso innig
lieb haben muß, wie ich sie. Ich
suhl's, und das genügt mir. Und
yerr Kom.nerzie,rc,t, wenn Zweie
,ich lieb haben, o nützt es dem Bater
niemals, sich lang: dagegen zu sträu
ien, zumal wenn dieser Vater ein ss
jkmüllicher und netter Herr ist, der
ooch nichts gegen das Glück seiner
Tochter tun tonnte. Also, wozu erst
!ange kämpfen. Ich habe mir daj
Wort gegeben, nur als Verlobter des
Zräulein Edith Scholtmüller Herings,
svrs zu verlassen. Und ich halte mein
löort". ,
,Na, wissen Sie. Doktor, reden
können Sie ja ganz gut. Wenn Sie
auch Ihre ärztlicht PrzziS so gut
luszuuven veruehen, mögen Sie ja
:in tüchtiger Kerl sein. Aber, ob Sie
das können, das zu zeigen, liben Sie
,wch nicht recht iselegenheit gehabt,
wissen Sie was, lieber Doktor, zei
t'en Sie das erst! Dann kommen
Sie im nächsten Jahr wieder nach
Heringsdorf und fragen dann on,
oann tonnen wir beide unser Wort
Balten. Aber nun muß ich wirklich
zchen! Also nichts für ungut, lieber
Doktor! Mein Snnenscheinchen ist
wirklich noch zu jung; Sie können
seid noch ganz gut ein Jahr war
en!"
.Ich will'S aber nicht, Herr Kom
merzienrat. Ein Jahr, das dauert mir
.'!el zu lang! Donnerwetter auch, ein
Jahr! In einem Jahre können mir
hundert andere zuvorkommen ! Nein,
nein, ich bleibe bei dem, was Ich ge
jagt, Herr Kommerzienrat. Und be
vor wir Heringsdorf verlassen, werden
Sie Fräulein Edith in meinen Armen
sehen. Ich schwor'S!"
Scherzhaft hob er bei den letzten
Worten seine Rechte. , Dann trenn
ten sich beide Herren. Der Kommer
iienrat ging in den Lesesaal, um
seine heimischen Zeitungen zu lesen.
Dr. Wittener ging baden.
Wohl wäre er nicht dem Kommer,
zienrat gegenüber , so seiner Sache
sicher gewesen, wenn nur der schönen
Edikh Augen und nur der Druck ih-rer-Hände
zu ihm gesprochen hätten,
i'ein, Sonnenschcinchen hatte doch
schon etwas warmer m sein Inneres
geleuchtet.
' Beide jungen Leute hatten sich
schnell ia Liebe zu einander gesunden
in dem fröhlicher Heringsdorfer
Sirandlebcn, und wenn Dr. Wittener
zum Kommerzienrat gesagt, hatte, daß
er noch nicht das Jawort Ediths hat
,te, so war das ein frommer Betrug
des DoktorS, der dcch wenigstens ein
halber Betrug.
Edith hatte ihm aus die Frage, ob
sie ihm gut sei, mit der ganzen naiven
erzlichleit des .Sonnenscheinchens",
welche eS dem Doktor so schnell ange
lan, offen und ehrlich gesagt: Ja,
sehr!"
Aber auf die wettere Frage, ob sie
ihn, den Doktor Albert Wittener,
zum Mann wolle, hatte Edith s:ei
lich antworten müssen: Nur wenn
!tjapa sein Jawort freiwlUig gibt!"
Und dann war das sonst so fröhliche
vonnenicheinchen etwas ernstyast ge
worden und hatte erzählt, wie ihr
Papa jahriang in Trauer um seine
Gattin. SvnnenschunchenS Mutler,
ich von allen AeMÜgungen fern ge
oalten have, während er sie in Peniio
nen und zu Verwandten schickte, und
wie feqr glücklich sie Edith, sei. daß
sie eS fertig gebracht, den Papa wie
der etwas zu liöchchem ebenLgenue
zu belehren, und daß sie jürchle, dag
oer Papa bald wieöer in fein stilles
Dasein zurückversinten werde, wenn
er sie nicht mehr habe, und daß sie
garnicht recht den Mut finde, so bald
jlon wieder den geliehten Vater zu
verlassen, und von ihm selbst das
Jawort zu vergingen.
So mußte Dr. Wittener denn
handeln, um Edith vom ttommerzien
rat zu erringen. Der selbst mußle
ihm oie Tochier zur Gattin geben.
Und er haue schon seinen Feldzugs
plan eröaqt. Er wollte den Kom
merzienrat so weit dringen, daß er
e!vit einsehen mußte, es helfe kein
sträuben.
ScytteIich hatte er ja doch aus der
Unterredung mit dem alten Herrn
,rausgeyort. datz der ihn, den Dot
kor, ganz ger habe unö gegen ihn
oersönlicy wohl Nichts einwenden wllr
vt, wenn nicht der in diesem Falle be
grelflich? Egoismus sich gegen die Hei
rat der Toqter wehrte, um diese nicht
,chon zu verlieren.
Mit allen möglichen Listen wußte
Dr. Wittener einzurichten, daß er
immer wieder den Kommerzienrat unk
ein Töchterlein ttaf. Zuweilen war
wohl auch das Connen,cyeinchen mit
M Komplott, und das merkte viel
leicht der Kommerzienrat, denn er än
ome verfchievene Male seine Pläne,
iprach z. B. plöglich den Wunsch auS,
.iuch Baniin aniiau, wie beaopchtigl,
nach Ahlbeck zu wandern.
Aber Dr. Willen war von seinen
Kundjchaiiern und Heliershelfern sehr
gut bedient; das ÄUtvrvoot trug ihn
rach nücy Ban,in, und ehe noch
scoltmullers den Ort erreicht hatten,
kam ihnen Dr. Wittener schon von
öort entgegen.
Und als er bemerkte, daß der Kom
merzienrat sich immer, ehe er an den
Strand kam, orientierte, ob nicht etwa
der Dotter, der neben Schottiniillers
Strandtord den semen hatte tragen
wssen, am Strande wäre, und wenn
dies der Fall war, lieber keinen Spa
jieigang unlenuchm, wußte Dr.
Wluener auch gegen diese Minen des
ommerzienrats Eontreminen zu le
gen.
EineS Tages nämlich war weit und
breit am Strand kein Dr. Witlener
zu sehen. Sem Strandtorb war um
gelegt; in dieem also konnte er un
möglich sitzen.
So schritten SchottmüllerS mutig
auf ihren Skrandlvrb zu, nahmen
Platz, und während der Kommerzien
rat seme Zeitunz vornahm, vertiefte
lich Fräulein Edith in ein Buch.
Plötzlich aber regte und bewegte
sich der istraiidloib des Doktors, der
oor ihnen umgestülpt dalag, und aus
vielem Strandwrö kroch langsam die
Gestalt des Doktors hervor mit einem
sreundlichen: .Guten Morgen, meine
Herrfchasien, ich suhlte es plötzlich so
murm werden unter meinein schalten
spendenden Korb; Fräulein Sonnen
jcheincyen hat seine Strahlen auf den
Korb gesendet!" .
Da mußte natürlich der Kommcr
zienrat selbst lachen, und Fräulein
Edith fragte: .Mein Gott. Herr
Doktor, wie haben Sie es nur unier
dem Korbe aushulien können?"
Da zeigte ihr der Doktor, wie er
den Dünnensand hatte ausgraben
lassen, oaß man unter dem umge
stülpten Korbe gemütlich sitzen konnte.
Leise aber fügte er hinzu:
.In der freudigen Erwartung auf
Ihr Kommen halte ich es in einem
viel engeren Vesängnis auch noch aus
gehalten!"
Dann wieder wußte er sich die
Strandkompagnie, die von den Kin
dern am Strande sich zu bilden pflegt,
seinen Wünschen durch ein schönes Ee
schenk gefügig zu machen., Er kauf
te den Kindern eine schöne Fahne, unö
nun hat die Strandkvmpagnie, was er
von ihnen begehrte.-
Und er verlangte, daß die Kinder
eines Tages, alS der Kommerzienrat
mit seiner Tochter wieder einmal an
den Strand kamen, beide gefangen
nehmen und aus die am strande ge
baute Festung bringen sollten. TaZ
hatte du Strandkompagnie schon mit
einigen anderen Personen gemacht,
die sich mit Humor in diese drollige
Situntizn fanden. Und als dann in
militärischem Aufzuge der Kommer,
zienra! mit seiner Tochter i die
.Festung" gebracht wurde, tauchte
dort au der Tiefe des Grabens plötz
lich der Doktor Wittener aus.
Jeden Tag wurde der Kommer
zienrat in anderer Weise, aber stets
auf drollige Art vom Doktor über
rascht, bis dieser dann aber plötzlich
eines TageS verschwunden schien, was
um so uverraschenter war, als der
Kommerzienrat nahe daran gewesen,
leine Segel zu streichen. Er war
jchon müde des dauernden Aufpasser
spielens, und er halte schließlich auch
rn allen diesen dcolligen Summonen
den Doktor selbst sehr lieb gewonnen,
und er halte auch erkannt, daß seine
Evrth langst aukgehört hatte, sein
Könnens cheinchen zu sein, sondern
eigentliq nur iirahlle, wenn der Dok
ivr zugegen war.
So war er schließlich schon so weit,
wie der Doktor ihn halte haben wol
len, daß er Ja und Amen gesagt
haben wurde, wenn Dr. Wittener die
grage, ob er ihn zum Schwiegersohn
annehmen wolle, ' erneuert haben
b.urde.
Da ober war Dr. Wittener plötz
lich verschwunden und war nirgenos
zu sehen. Bemahe verdrießlich, den
iuitigen Geieuichasker enlvcyren zu
lüfte, untcrnay.n der Kommerziell
rat mit seiner Tochter seine langst
äuigeicobene Dampsersahrt nach
tlsoroy, unö aus lern Dampfer ein
hrten beide erst recht den unterhal
lenaen Genossen. Die Faqrt erjcyien
hiitti ungewöhnlich lang, die See ivar
auch besonders sturnilsaz heute. Und
als der Dampfer in die Nähe von
isdroy kam, Zitterte und bebre
dtth, als sie vernahm, daß dort
keine anoungsbrucke , ttarz man
bort ausgebootet werde.
Die oote nayicn dem Dampf
ichiff, und erst ließ sich der Kommer
zienrat hineinbug, leren in das Boot,
oa sich Eöith angilooll noch zurück
yirlt. Da aber ward der Vooismann
zur Seite geschoben, an seiner Stelle
stand Dr. Ättliencr da, der laut rief:
.Nur Mut, Fräulein Edith, ich Halle
s,e sicher!" Dann e,n kleiner Sprung
des Sonnenscheinchens, und in den
Armen des geliebten Mannes lag
söith. .
.Habe lch's Ihnen nicht gesagt.
Herr Kommerzienrat, daß Sie Eduh
m meinen Armen liegen sehen wur
den!" sagte Dr. Wittener.
Ja, ja! Ich muß schon daran
glauoen!" erwiderte der Kommerzicn
rat. tan feie durchsetzen, was Sie
wollen!"
Und nachdem Dr. Wittener sein
Herzensiieb tüchtig abrufst, erzählte
tt lernet Braut m.o seinem Scywie
gervaier bei der Berlobungs Sekt
vowle, wie er durch Trinkgelder den
kurhausportier gewannen yabe, Saß
er den Herrschastm stets die Ausflüge
nnredtte, d;e er, der Doktor, wünsch.
lk. und daher gestern getrost, daß sie
nachfolgen würben, nach Misdroy
oorauesahren konnte, wo der Boots,
mann gegen ein gutes Trinkgeld ihm
half, seine Braut einzufangen.
Ein unheimlicher Schlaf
genösse. Nach dem Tänisckkn von B. T.
Was ich erzählen will, hat sich vor
reichlich zwanzig Jahren zugetragen,
als wir, einige Ingenieure mit unse
ren Arbeitern, damit beschädigt wa
ren, eine Bahnlinie im milden We
sten Amerikas abzustecken. Es guilk
natürlich, sich zu beweise, unsere
Speisen im Freien zu toqen unö die
Nächte in einer Art Zelt zuzubrmgm.
das eigentlich nur aus emem an der
Windseite aufgehängten Stück Segel
tuch bestand. Nach vollend"lem Tage
werk hatten wir uns eine AbendS
auf einer Ebene niedergelegt, die mit
spärlichem Moos bedeckt in der Nähe
eineZ weit vorspringenden Felsen ge
legen war. ES war Ende September,
und die Nächte singen an, kalt und
feucht zu werden, so daß wir in den
Kleidern blieben und uns kn alle Det
ken. die wir aufzutreten vermochten,
einhüllten. Mein mir zunächst liegen
der Schlafgenosse war ein Kentuckyer,
namens Jack Morris, ein kaltblüti
ger, mutiger Mann mit Nerven von
Stahl. Es Mochte gegen Mitternach'.
sein, als ich plötzlich von Morris ge
weckt wurde, der mich mit gedämpfter
Stimme anrief. Nach meinem Revol
ver greifend, flüsterte ich, ohne mich
zu rühren: Was gibt's. Jack, sind
Indianer da?"
Morris, der aus dem Rucken lag.
fuhr in demselben dumpfen Tone fort:
.Nein, eine Schlange ist in dem einen
Hosenbein an mir heraufzekrochen.
Bewege dich nicht, ehe ich dir ge
sagt habe, was du tun sollst. Bor
allem, wecke die andern nicht. Sie
liegt jetzt ganz ruhig; es gilt, sie nicht
zu stören. Stehe so sachte wie möglich
auf und bringe daS Feuer zum Aren
neu."
Dieser Aufforderung gemäß wickelte
ich mich, so leise ich konnie. auS mei
nen Decken, schob die noch schwelen
de Glut bei Lagerfeuers zusammen
und legte soviel Holz, als ich ohne
Larm zu machen, erreichen konnte,
darauf. Bald schlugen die Flammen
,u dem dunklen Nachthimmel empor.
Während ich also beim Feuer be
schäktiat war. sprach Morris in itrsf
selben einförmigen Ton und fast ohne
die Lippen zu bewegen, weiter: Jetzt
nimmt sie ihren Wez unter meinem
Hemd in die Hohe sie kriecht JtVs
her und höher ihr Kopf ist bereiU
unter meiner Achselhöhle. Brennt da
Feuer ordentlich? Na. so komm hier
her und nimm mir die Decken ab.
Fange an der rechten Seite on, abci
sei um Himmels willen vorsichtig!"
Morris hatte sich fest eingewickel!
und lag mit seinem ganzen Körper
gewicht auf den Decken; infolge davon .
war eS eine äußerst schwierige Sache,
sie unter ihm fvrtzuziehen, ohne ein,
zitternde Bewegung hcrvorzurusen.
Die schwächste Bewegung aber würd,
die Schlange zum Angriff aufgestört
haben. Unö dessen war sich MorriZ
wohl bewußt, weshalb er einmal über .
das andere flüsterte: Sei vorsichtig!"
Endlich war es mir gelungen, die
Decken ron seiner rechten Serie zu
entfernen. Er war mit Hemd, Bein
tleidern und Strümpfen betleidet, und
bei dem flackernden Schein des Feuers
gewährte uu. oag au oem ,mn jpo
lenhpitt imaekädr secks 'AoÜ von dem
Schwanz einer Schlange hervorsahen,
und zwar von dem einer Klapper
schlänge!
Dem Tier. daZ sich dies Versteck
der Wärme wegen ausgesucht hatte,
schien es offenbar höchst ungelegen zu
kommen, sich der kalten Luft ausge
setzt zu sinden, denn es machte äugn:
blicklich eine häßliche wellenförmige
Bewegung unter Morris Kleidern,
und in einem Nu war der Schwanz
meinen Blicken entzogen.
Trotz all feiner Geist-sgegenwari
und Kaltblütigkeit malte sich doch aus
Morris Zügen eine starke Gemüts,
bewegung. eine Wangen überzogen
sich mit Totenblässe und kalt
Schweiß stand in großen Tropfen aus
seiner Stirn.
.Der Kopf des abscheulichen Tie
res ist nun fast m einer Höhe mii j
meinem Hemdenbund sein kalte,
Körper wirkt wie lähmend auf meml
Nerven!" stöhnte er. Nimm dein
Bowiemesser und ritze meine Kleider
auf der linken Seite auf. Eile dich
und laß dich's nicht kümmern, ob du
mich dabei ritzest oder nicht!"
Mein Boioie" war so scharf wu
ein Rasiermesser. Ich begann so vor
sichtig wie möglich bei Morris linker
Schulter, und mit wenigen Schnitten
legte ich seine ganze linke Seite vom ,
5emdbund bis hinab zu den Füßen
bloß. Dann schlich ich mich auf oie
andere Seite. Die Kleidungsstücke fo
haltend, daß sie mir gewissermaßen
als Schild dienten, zog ich sie all
mählich an mich, wodurch Morris
ganzer Körper frei wurde. Eine große
Klapperschlange lag in ihrer ganzen
Lange auf meinem Kameraden, und 1
während sich dieSchwanzspitze fast
bis zu seinen Knöcheln hinadstreckte,
ruhte der häßliche dreieckige Kopf in
der Höhlung zwischen Hals und
Schulter. Als die Schlange merkte,
r r . Tv . ji - t. s: X.
vag sie reine cae myr uoer ncy
hatte, richtete sie sich ein wenig in die
Höhe und drehte den Kops, wie um
hinter sich nach dem Grunde zu se
hen. Dabei eroückte sie mich, richtete
sich noch hoher auf und warf den
Kopf zurück, sich zum Angriff aus
mich anschickend. Noch ,ag sie auf dem
Körper meines Gefährten. Um sie
nicht aufzustören, verhielt ich mich
fortgesetzt ruhig. Auch Morris ruyr
ie kein Glied. Wie wl es gehofft hat
Unheiml. Schlasgenosse 222
Ien, wurde dcr Schlange die Kält
bald unleidlich; mehr und mehr fühl
te sie sich von der Wärme des Holz
sloßes angezogen. Sie beachtete mich
nicht mehr, fondern begann langsam,
sich nach dem Feuer hinzschlange'N,
Nachdem sie von dem Körper des Ken
tuckyers hcruntergeglitten war, hattl
sie bald die Nähe öer Flammen '
reicht.
Kaum war sie einige Eüen von unk
entfernt, ss ergriff, ich Morris bei der
Schultern und half ihm auf die Bei
ne. Er schüttelte sich einen Augenblick
und blickte starr auf die Schlange, die
jetzt zusammengeroüt am Feuer lag.
Tann nahm er seinen Revolver und
feuerte drei Schüsse a.is ihren gewun
denen, Körper ad. So," rief er aus,
.das hast du für deinen Besuch!".
Darauf begann er sich mit der
größten Ruhe wieder in seine Woll
decken einzuwickeln, indem er es mir
überließ, unser Adenteuer den durch
den Knall der Schüsse aufgeschreckten
Kamerüden mitzuteilen.
Am nächsten Tag war Morris eis
rig mit Nadel und Faden beschäftigt;
er mußte ja seine Kleidungsstücke zu
sammenflicken. Seine Nerven waren
übrigens doch ein wenig erschüttert,
denn mehrere Wochen später gestand
er mir, daß er noch jede Nacht von
Schlangen träume.
Durchschaut. . Gnädjkie
(zur Köchin): Merkwürdig: Seit ,
die Garnison zum Manöver ausge
ruckt ist. nascht unsere Katze über
Haupt nicht mehr".
Eine Leistung. Bauer
lall der Photograph einen Kundcn
hinausgeleitet): .Alle Wetter, so a
dicker Kerl, und bloß zehn Minuten
hat n für ihn gebraucht!"
Schon wieder. Warum
wollen Sie denn schon wieder Urlaub
kaben?'.
Ich möchte mich verheiraten!" X
f?-( cm c f- r t in
vi ... koas ie zogen', or
acht Wochen hatten Sie Scharlach.
vor dier Wochen Influenza, vor vier
zehn Tagen Ihre Hand verstaucht, und -
rtlm iootm fcif (nonr fv7r
Deutschland ist aus den Räumen
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