Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 12, 1916, Second Edition, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ' : I
V f y
Tägliche Omaha Tribüne.
"f3
l
F
t )
l
!
n 1
1 1
I
, ' , - r.
, . " v.
? V'. , r
f '-jrij
.
'.' ' V.d.-r ; J äww
RirJurm rntö Gurten
Wintersuttcr für Pferde.
In den lüiiiiiecnionnien bauen, we
nig,iens in den nördlichen Staaten,
die Arbeitspserde des Farmers der
hältnismäbig wenig zu tun, wenn
nicht irgend weiche besondere Arbeit
vorliegt, und wenn sie dann mit teu
rem Futter gefüttert werden, wie Ha
er und Timothy ,Hen, so fressen
i; sich selber aus", wie man zu sagen
'siegt. Andererseits sollten sie in ei
nem Zustande geyallen werden, daß
sie für die schwere riiyjahrsarbeit
kräftig genug sind. ES sind nun von
) feiten des Merbaudepartementö in
einer der Äersuchsiiationen Experi
ikkite angestellt waden, um für die
Jahreszeit, m welcher die Arbeit Ieich
ler ijt, ein billigeres, aber zu gtei
chcr Zeit die Pseroe in kräftiger Ver
fassung trollendes Futter ausfindig
zu maajcii, und die !)!eultate dieer
Äeriuche des ecjun Jaizres liegen egt
iwr.
Es wurden dabei 12 Pferde ver
wandt, von denen (i die übliche Nation
von liimultyi) .cu und JQajer ertoeU
ten. Die übrigen 6 wuroen mit einem
weniger loi,piel,gen Mutier versehen,
bcneyend aus miaiajniuden Haael,
Haieriicoh und ,cu aiö Grovsuuer
11110 olvenmais, jpajer und einer
Mischung aus gelrvanetem Zucker
ruveiivre,, Mtt und Leinkuchen; auch
eryicuen diee Pserde wgiich eine ge
wije vUuaiiittat gelber mutn. ü)ie
Mijchung war zusamiiiengeiekt aus
4 'Punü getrocknetem Zuacrru, Andrei,
1 Piund Rleie und 1 Ptund Lein
inchen. TaS Hiorgenjujier bestand
aus 5 Pfund Hafer, lroy, 4 Pfund gel
ber Ruven und '6 Pfund Kolben
metiä; das Mittagssutter aus 4
Psuno Tiinoihi) .eu und 2 Pfund
Haer; das Aoeiidfaticr, aus 8 Pfund
Maiöjtauden Haael, 4 Pfund illii
ben und 2 Pf und oer oben befchrie
denen llitichung. Man hielt es für
das Bele, oei oem Kuller möglichst
zu wechicin, da reines so schmacthast
ist, wie die reguläu Nation von Heu
und Hafer. )aS Maisstauden-Hack'
fel uno Haferflroh wurden nach we
tilgen Tagen von den Pserden ziemlich
gut genommen; veijer noch die. vtübcn,
während .,bei der Mischung zuweilen
die Leinkuchen übrig gelassen wurden.
tli ist zu bemerken, daß
lNgeatzr dieselbe Meligc
ichten.
dafz alle Pferde
Arbeit ver
Man fand, daß sich während der
zehn Wochen., über welche sich die Wer
suche erstreckten, mtt Zugrundelegung
der Durchschnittspreise, durch das
billigere Futter eine Ersparnis von
zirka 10 Cents per Psund erzielt
wurde. , ,
y Die mit dein billigeren Futter ge-
fütterten Pferde nahmen im Laufe der
L Bersuchszeit durchschnittlich 14 Psund
f im Gewicht zu, während bei den mit
!, der regulären Nation gefütterten eine
Gewichtsabnahme von durchschnitt
lich u. Pluno zu verzeichnen war. lim
weiterer Vorteil der billigeren Füt
terungsmethode ist der, dak dabei mit
Noyfutter aufgeräumt wird, das einen)
k. iir'.-w, ,,.. icv'l
yttuiytii tutiiiviit iyui. tia
wird empsohlen, einen kleinen Teil
2 des MaiSseideö besonders sur das
r-it Ziehen von MaiLfulter zu reservieren
''!' und den Mais in so dichten Reihen
zu Pflanzen, daß nur mäßig große
Stauden, viel Blätter und nur die
zgaisie ooer orei leriei oes gewoyn
lichen Ertrages an Kolbenmais ge
erntet wird.
Citzstkingen für Hhner
Wie der Mensch auf einem unbe
quemen Nachtlager weder die nötige
Ruhe findet, noch einen erquickenden
Schlaf hat, so trifft dasselbe auch bei
dem Geflügel zu, wenn es auf Sitz
stangen ruhen muß, die ihm nicht zu
sagen. Den jungen Tieren soll
überhaupt vor Ablauf eines dreimo
natigen Alters . keine Gelegenheit
zum Auffliegen gegeben werden und
sie drängen sich naturgemäß auch
'1
' )
:' ff V. 's' r.V
1: 7 ftVj j . - . .1
l ct J.
1 V--v
.v JSV s-1
;.;,
i ß J
9 ämk '
1 1 "'t-' 4 "-
s A
i I A'-K
"f '?r
i W;.
i
I '3
w'
Oberes Bild: (11t passende Sib
(iitugc; mittlere! Bild: breitere Eitz
I (tnnne für größere Raffe,,; unten: zu
A'tinnt Eihstange.
H nickt danach. Die 5inochen haben
fi nicht genügend Festigkeit, sie sind noch
K, zu weich, mehr knorpelähnlich, so
".as3 mancherlei Mißbildungen im
Knochenbau durch das Sitzen der
s,n eins den iTtarmkn ent
. t -o-" "
Anfzäumnng
' '
:WCl'
r'i
'ZU
rs:it
'sfu:-'
w-4
-MM'
Um zum Durchgehen neigende
Pferde besser in der 'Gewalt zu ha
ben; hat sich folgende Aufzäumung
sehr bewährt. Wie auf der Abbil
dung ersichtlich, wird die Leine, an
stehen können, die nachteilige Folgen
haben.
Bei den Sitzstangen für die Hüh
ner soll dafür gesorgt werden, das; sie
den naturgemäßen Anforderungen
entsprechen. Es würde ganz verkehrt
sein, für schwere Nassen die Stangen
höher als etwa 15 Zoll vom Boden
anztibringen. Abgesehen davon, daß
gröbere Nassen schlechte Flieger sind
und höher gelegene Sitzgelegenheiten
sie nur unter körperlichen Anstren
gungen, oft nach mehrmaligen der
Tihstangcn nah.' a,n Boden, für schwe
rcö Ecfliigel.
geblichen Versüßen, erreichen wür
den. ziehen sich die Tiere beim Her
untersliegen Verletzungen des Brust
deines zu, auch die Füße werden ge-
schädigt. Bei den leichteren Rassen
kann dagegen die Entfernung der
Stangen vom Boden etwa drei Fuß
betragen.
Unter Berücksichtigung des Um
stände, daß die Tiere im Winter
12 bis 16 Stunden ununterbrochen
auf die Sitzstangen angewiesen sind,
sollte" schon jeder denkende Mensch
die nötigen Vorkehrungen treffen,
um den Hühnern die Nachtruhe so an
genehm wie möglich zu machen,
und hierzu gehört ganz besonders,
daß die Sitzgelegenheit die gehörige
Breite besitzt. Leichtere Nassen kön
nen Stangen von etwa zwei Zoll
Breite erhalten, die scharfen Kanten
sind etwas abzurunden; den größe
ren, schwereren Rassen gibt man am
besten drei Zoll breite Bretter mit
abgerundeten Kanten.
Ganz zu verwerfen sind dünne,
runde Stangen; sie erzeugen Krampf
in den Beinen, und Verkrümmungen
der Zehen sind hierauf zurückzufüh
ren. Die Sitzstangen sind richtiger
weise auch alle in gleicher Höhe anzu
bringen, denn bei dem Bestreben der
Tiere, möglichst hoch zu sitzen, wer
den täglich Kämpfe um die oberen
Sitzplätze entstehen und außerdem
beschmutzen sich die Tiere gegen
seitig. ,
Milchficbcr bei Kühcu.
Das sogenannte Milchfieber ist in
den Milchwirtschaften eine sehr ge
fürchtete Krankheit. Die Bezeichnung
.Milchsieber" trägt die Krankheit je
doch mit Unrecht, weil dabei kein Fie
ber vorhanden ist, im Gegenteil ist
die Körpertemperatur herabgesetzt
und Lähmungserscheinungen sind das
Haupisymptom. ,
Nachdem beim Kalben alles regele
recht und gut abgegangen ist, auch
öfter schon ein oder zwei Tage der
gangen sind, läßt die Kuh die Zunge et
was heraushängen, trippelt mit den
Hinterbeinen herum, schlägt mit dem
Schwanz, brüllt . auch gelegentlich,
blickt unruhig und verstört um sich
oder geht unruhig umher, wenn sie
los ist; manchmal sind auch kolikartige
Erscheinungen zugegen, vergebliche
Versuche zu? Kotentleerung werden
gemacht.
Diese Erscheinungen mögen häufig
nicht beachtet werden, wohl aber dann
die beginnende Lähmung, die sich zu
erst in schwankendem Stand und
Gang bemerkbar macht, wie auch in
einem Knicken in den Knke- und
Klauengelenken, bis die Kuh sich
schließlich niederlegt, mit Milch. Urin
und Kot, zurückgehalten, den Kopf
zur Seite gelegt, gewöhnlich laut Atem
holend, wie schlafend, jedoch die Zun
ge aus dem Maul, heraushängend
und in diesem Zustand verharrt, bis
entweder die Genesung eintritt oder
der Tod kommt. Selten sind krampf
haste Zuckungen dokhandkn, gewöhn
lich besteht ein gelähmter, unbewußter
schlafähnlicher Zustand. Auch die
Schlundmuskeln sind gelähmt, so daß
das Eingeben von flüssiger Arznei
eine gewagte und gefährliche Sache ist,
ebenso Blase und Mastdarm, und ein
Aufblähen ist vorhanden, jedoch kein
Fieber.
Ueber das wirkliche Wesen des
Milchfiebers ist sich die Wissenschaft
Ml!ö1WM
mmmmmm
für Tnrchganger.
7S n- rt&t'yr 1
mmmw
RWttwt " . "L " -'v K W
lw7
statt das; sie an dem äußern Ringe
des Zaumgebisses festgeschnallt wird,
durch den Ring A gezogen, über den
Nacken des Pferdes gelegt und an
der Innenseite bei B befestigt.
immer noch nicht ganz im Klaren,
man weiß aller soviel, daß es sich gern
bei starker Vollblütigkeit und nach
blöklicker Entleeruna dks milckvollen
Ellters sofort nck htm .tt,ilben ,-mt.
Junge 5tübe beim ersten Kalb werden
leiten oaoon yeimgeiuchl, eveno e
ten auch ältere Kühe; die Krankheit
kommt meistens bei solchen Kü)en, die
in ihren besten Milchjahren sind,
vom zweiten bis achten Kalbe und bei
guten Milchgebern, und erbliche Ver-
anlagung spielt zweifellos eine Rolle,
wie sich daraus ergibt, daß Kühe, die
schon einmal das Milchfieber hatten,
es leicht wieder bekommen. Auch die
verfeinert, ncdt und die uckt auf
große MilHergiebigkeit wird etwas
mit der Veranlagung zu der Krank
Heit zu tun haben, und dann auch
wird dieselbe sehr wahrscheinlich durch
eine übermäßig reichliche und kräf
tige Ernährung in der Zeit vor dem
5talben begünstigt. Die Kühe der
Fleischviehrassen und solche, die schlech
tci ernährt werden, faken sehr selten
der Krankheit zum Opfer.
Aus diesem läßt sich entnehmen,
was sich etwa zur Vorbeugung tun
ließe. Natürliche Methoden in der
Haltung der Kühe befolgen und bei
der Fütterung vorsichtig sein, die
trächtigen Tiere in der letzten Zeit
ms,, mi.sfrn Mr,uu mirh
nicht übermäßig reichlich ernähren.
, , , t n i f.-
s"tu Mindesten mer Wo.,
chen trocken stehen, und wahrend die-
ser Zeit füttert man nur Heu, .etwas
Rüben oder Silage und nur wenig
oder kein Kraftfutter, um eine "zu
starke Bollbllltigkeit zu verhindern.
Man soll auch darauf achten, daß
der Kot nicht zu hart abgeht, in wel
ehern Falle man immer etwas Glau-ber-
oder Epsonsalz im Tränkwasser
geben kann.
Und dann den trächtigen Kühen
Bewegung geben, täglich, auch im
Wintet; dadurch wird das Blut in
Zirkulation gehalten und all? Körper
organe bleiben in gesundem Zustande.
Man weiß von dem Milchfieber we-
nig, wo die Kühe sich viel in der freien
Luft bewegen. Natürlich muß dies
auch seine Grenzen haben, man wird
im Winter die Kühe nicht bei jedem i
Wetter den ganzen Tag draußen her-1
umlaufen und herumstehen lassen, ,
was mtt einer vorteilhaften Haltung
nicht vereinbar ist, aber wenn das
Wetter nicht zu kalt und schlecht ist.
ist ein bis zwei Stunden Bewegung
in der freien Luft den trächtigen Kü
hen durchaus dienlich. Die Borsichts
maßregeln in der Fütterung sind auch
im Sommer angebracht, wenn die
Kühe eine recht reiche Weide haben
sollten; je näher zum Kalben sollen
sie weniger reichlich gefüttert, und
dabei immer auf leichten Kotabsatz
gesehen werden.
Als Vorbeugungsmaßregel gegen
das Milchfieber ist dann noch beson
ders zu empfehlen, daß das Euter so
fort nach dem Kalben nicht wie
das gemeinhin üblich ist, ausge
molken wird; man melkt im Gegen
teil nicht vor Ablauf von ,12 Stun
den, nachdem das Kalb zur Welt ist,
läßt das Kalb nicht früher an das
Euter, und dann nur soviel wie das
Kalb zu einer Mahlzeit braucht; erst
nach 24 Stunden kann man das
Euter rein ausmelken. Dieses Bor
gehen steht mit der Natur im Ein
klang; das Kalb wird in den ersten
Tagen das Euter nie ganz leer saugen
und das alsbaldige reine Ausmelken,
nachdem das Kalb geboren, ist wider
natürlich.
Zur Bekämpfung der
Erdflöhe empfiehlt sich außer den
schon bekannten Mitteln auch daö
Thomasmehl. TaS Ausstreuen über
den gefährdeten Kulturen geschieht
am besten morgenS bei Tau. Die
Wirkung ist gleich der von Sand und
Asche; die Flöhe werden nicht der
nichtet, wohl aber vertrieben oder in
ihrem Fraß wenigstens soweit gestört,
daß der Schaden erträglich if Ta
baks staub an einem heißen Tage aus
gestreut, macht den Erdflöhen nicht
nur die Pflanzen ungr' ' son
dern übt auch eine aVk E,it?.ir?,ina
aus die FreßwerkzeugcmläMNöL &
au. 1
X
X
Vom Nährwert der Zwiebel.
Hat Anspruch us den Rang eine
Haupt LtlenSmIttel?.
Man hat schon manche gute von
der Zwiebel gesagt, trotzdem sie bei
vielen nicht im .besten Geruch" fte.ht
und daher von ihnen nicht in der
diente Maße gewürdigt wird. Aber
meistens bezogen sich die gepriesenen
Borzüe der Zwiebel auf ihre ge
sundheltliche und heilende Bedeutung.
B. bei Erkältung und Schlaflo
sigkeit. Gerade zu jetziger Zeit aber,
mit ihrer großen Teurung der
Lebenkmittel, sollte der Nähr
wert der Zwiebel erst recht hervorge
hoben werden. Denn sie gehört noch
immer zu den verhältnismäßig billi
gen Natur-Produkten, und voraus
sichtlich wird auch fernerhin ihr
Preis nicht geradezu unverschämt
hoch klettern.
Deshalb gehört die Zwiebel zu den
Produtten, welche geeignet erscheinen,
in der einen oder anderen Form mit
als Ersatzmittel für bedeutend teu
rern Speisen in größeren Mengen
verwendet zu werden. Aber auch
manche Liebhaber, der Zwiebel sehen
dieselbe bis jetzt nur als eine ziem
lich nebensächliche, wenn auch sehr
schätzenswerte Beigabe anderer Spei
sen an. Für das verzehrende Publi-
kum im allgemeinen wäre es gut, sie
i gelegentlich auch als H a u p t s p e i
i 3U behandeln. . Die mannigfachen
Elemente der Zwiebel, welche zum
Aufbau des Körpers beitragen, soll
ten entschieden mehr gewürdigt wer
den. nicht nur als Nothelfe.
Den Bewohnern der Haupt-Zwie-belländer
Spanien und Portugal
braucht man dergleichen längst nicht
mehr zu predigen; denn von ihnen
wird die Zwiebel seit vielen Genera
tionen als eineS der Haupt-Nah-
iung9,nmci ui uk cüensqmiung
o .iik-i r:: v ! r . , a.a
anerkannt. Der Spanier, welcher zu
einer trockenen Brotkruste Zwiebel
hat, findet darin gediegene Speise
und Erfrischung zugleich. Er genießt
die Lmiebel mit Brot instinktiv so,
viel, wie etwa der Engländer den
5läse. Und selbst bei einer anspruchs-
volleren Mahlzeit hat er gern die
Zwiebel als' eines der Hauptgerichte;
er weiß, daß sie viel dazu beiträgt,
seine Kraft aufrecht zu erhalten.
Tatsächlich nimmt die Zwiebel als
Nahrungsmittel einen ebenso hohen
Rang ein, wie die Erbse; und das
will schon viel heißen! Das getrock
nete Produkt enthält 25 bis 30 Prv
zent Glutin. Außerdem sind ihre mi-
neralischen Bestandteile sehr wertvoll,
iiv.Miiwni w uv4nv ivw, iuiuvvhi
namentlich wegen der organischen
s , , elcke die ellen. Gewebe und
feinen Fasern des Körpers aufbauen
und aufrecht erhaltry.
Unter, den neun wesentlichen Mi
neralien enthalten Zwiebeln einen
kleinen Teil Eisen. 1 Prozent Eal
cium. nahezu 2 Prozent Kali, fast
1 Prozent Phosphor, eine kleine
Menge Schwefel und auch Silicon.
Selbst der Wasser-Gehalt. welcher
etwa 88 Prozent ausmacht, ist wert
voll; es bildet eitle vollkommen reine
Destillation der Natur und' kann im
Haushalt des menschlichen Körpers
nützliche Arbeit leisten. Wer sich dar-
an gewöhnen kann, die Zwiebel in
ihrem Naturzustande, ungekocht, zu
genießen, hat den größten Gewinn
von ihr. Wenn sie aber gekocht wird,
so sollte sie in ihrem eigenen Safte
gedämpft oder gebacken werden. Auf
solche Weise bekommt man besonders
den mineralischen Wert am vollstem
dialten. während das Absieden, unter
Wegschütten des Wassers, unter sei
nen Umständen empfohlen " werden
kann.
Weberei bei den Ameisen.
So kunstreich uns oft auch die tie
rischen Bauwerke, Wohnstätten und
Nester erscheinen mögen, Werkzeuge
kommen bei ihrer Herstellung kaum je
in Anwendung. Einer der wenigen
Fälle dieser Art wurde von Doflem
in Ceylon beobachtet bei der Weber
ameife, die ihre Wohnungen auf Bau
wen und Sträuchern herstellt. Dabei
Müssen die Blätter "als , Wandungen
dienen, und sie sind zu diesem Zweck
mit einem seidenartigen Gewebe zu
sammengeheftet. Da die Arbeiterin
nen der Ameisen keine Spinndrüsen
besitzen, können sie diese Fäden nicht
hergestellt haben. Dagegen sind die
Larven mit wohlentwickelten Spinn
organen ausgestattet. Doflein hat
nun gesehen, wie die Ameisen, vorge
hen, um zwei Blätter aneinander zu
befestigen. Sie stellen sich an einem
Blattrand auf und ziehen mit den
Kiefern das nächste Blatt zu sich her
Lber. Wo der Abstand hiefür zu groß,
kriecht eine zweite Reihe über die erste
hinweg, wird von dieser festgehalten,
und verengert die Lücke. Wenn nötig,
kommen weitere Reihen zu Hilfe. So
werden die Blätter einander ruckweise
genähert. Dann erscheinen auf der an
dern Blattseite weitere Arbeiterinnen,
jede mit einer Larve zwischen ihren
Kiefern. Der Kopf dieser Larve wird
nun auf einen Blattrand aufgesetzt,
zum andern hinübergeführt, und so
weitergefahren, bis mit einem festen
Gewebe eine Brücke über die Spalte
hergestellt ist. So sind, wie der For
scher sagt, diefe Larven zugleich
Spinnrocken und Weberschiffchen. Da
von andern Beobachtern der Vorgang
mit aller Bestimmtheit befestigt wird,
ist an der Richtigkeit der Darstellung
tcht 1! zweilein.
siener Schrelbebrief de
Zthilipx Sauerampfer.
1198.
Mein lieber Herr Redaktion!
Wie ich in mein
vorige Schreibebrtef
schon hen durchblicke
lasse, iZ eS mich
oiesnial noch nit anö
Lew gegange, wenn
ich auch ebbes schreck
liches hen durchge
macht. Die Docktersch in
den Hospitell hen
mich reiteweg ecks
samiert un uner
sucht und ich hen zu den Bahsdackter
gesagt: Nau lucke hier, ich gcb
gar nikS drum, was Se mit mich
duhn, awwer ich will nur auf ein
Ding Jhne Ihre Ettenschen kahle un
das is, daß ich an meine kleine Zeh
so schrecklich tickelisch sin und den
nämliche Weg an mei Ohreläppche.
Wenn mich da jemand totschd duht,
dann gibt's e 'Unglück un wenn Se
an die sehse Seit sein wolle, dann
gucke Se aus, daß nicks häppene
duht." Der Dackter hat gesagt ich
sollt abschotte, biekos for sellie Tahk
wär jetzt nit die Zeit. Er hat mich
dabei e paar Augendeckel dahin ge
worfe, daß ich zu mich gedenkt hen:
Philipp, du besser läßt dein Fehö zu,
der meint Bissnes." Well, dann sin die
Feger awwer mit mich umgegange wie
die Sau mit en Vettelsack. Se hen
mich meine Dods ausgezoge un dann
hen se an mein Stommeck erum ge
drückt un gepuscht und gepreßt, daß
ich ein Schill nach den annere kriegt
hen. Ich hen auch noch ebbes gehört
wie se von Apvendicks gesproche hen
un dann wäre se for e kleine Weil
still. Jemand hat mich dann e Stück
Linnen iwwer mei Fehs gelegt un
dann hen ich en ganz schreckliche
Schmell genohtist. Mein Athem is
immer langsanier gange un ich hen
gefühlt als ob in e Minnith oder zwei
mein Wind ganz stapve deht. Im
letzte Mohment, wie ich es mit die
Angst zu duhn hen kriegt, do hen ich
meine Faust gnomme un hen um
mich erum geHaue. Ich denke ich hen
auch dabei e paar gestrocke, biekahs
es wer mich als ob ich verschiedene
schwere Körper falle hett höre. Dann
is es mit mich aus un vorbet gewele.
Ich hen meine Bewußtlosigkeit verlo
re un kann sor den Riesen of Kohrs
nit reporte, was mit mich gcheppend
is. Auf einmal hen ich meine Auge
aufgemacht un hen so dumm in die
Welt geguckt, als wenn ich grad ewe
zum erschte mal gebore worde wär.
Ich hen an mich erum gefühlt un da
hen ich genohtist, daß ich in k Form
gestocke hen, wo von Plaster Perus
gemacht war. Ach. un was hen ich
so schlecht gefühlt. Mein Kopp. der
hat so dumm gefühlt, als ob nicks
annerschter drin wär, als Sahdost
un Wehstpehper; mein Stommeck bat
so leer un emptie gefühlt, als ob in
4 Woche kein warmer Suppelöffel
drin gewese wär. Wenn ich awwer
an Esse gedenkt hen, dann sin ich
puttenier siesick geworde. Ach un -was
für en Dorscht hen ich gehabt! Das
hat einiges geböte. Ich hen den Dackter
for en Drink gefragt, aww-r der hat
nicks von wisse wolle. Schließlich hat
er mich en Honk Eis in mei Meilche
gesteckt un des is off Kohrs auch nit
ecksacktlie gewese, was ich gewollt hen.
Well, hat der Dackter gesagt, wenn
Se damit nit sättisfeit sin, dann
schicke Se emal Jhne Jhrn Freund
Wedesweiler Wort. En Mensch, wie
Se, wo so Pick aus sich.inahe duht,
daß er nit weiß, wann er genug hat,
so en Mensch verdient iwwerhaupt
keine Kohnsiddereschen un wenn ich
nit gedenkt hätt, daß ich es im In
teresse von der Wissenschaft duhn
deht, dann hätt ich Jhne unner die
schrecklichste Kwahle un Schmerze en
unmenschliche Doht sierwe lasse."
Bei Galle, so hat awwer doch noch
kein Mensch zu mich gesproche un
wenn ich nit so wiek gewese wär, daß
ich kaum im Stand gewese sin, meine
Augeklappe zu rehse, dann hätt ich
mich wie en blutdorstiger Wieterich
den Dackter an den Hals gestertzt un
hätt sein Kopp so lang erumgedreht,
bis er abgefalle wär. Awwer in meine
Kohndischen hen ich alles ruhig ein
nemme müsse.
Erscht nach' e, paar Dag, wie ich
Widder besser gefühlt hen un wie der
Wedesweiler an mich gekahlt hat, hen
ich ausgesunne, was mtt mich oieA
Metter war: Sechs von die Kardoffel
klös wo ich gegesse hen, hen sich
in mei System newig enanner fest
gesetzt un hen refsjuhst. vorwärts oder
rückwärts zu muhfe. Es war e reh
geller Blackehd un die Biehsischens hen
an mich apperehte gemußt, for mei
Lewe zu sehfe. Der Dackter hat dabei
den Pruhf gefornischt, daß ich bei
selleS Miel verzchn Kardoffelklös ge
gesse gehabt hen un das is auch der
Riesen, biekohs er hat mich Pick ge
rufe. v
Was awwer deS Toffste war is.
daß der Dackter zu mich gesagt hat:
No mohr Kardoffelklös for Jhne. Sie
hett Jhne Ihr System gespeult un
ein einziger Kardoffelklös un Se
deht ESZvloschen erleroe wo nick
annerschter von Jhne iwwer lasse deht
als wie die Ohrelappe un die Hiell'
Unner die ZirkumstanzeS hat mein
Lewe kein große Reiz mehr, womit ich
verbleiwe Zhne Ihr liewer
Philipp Sauerampfer.
Farmer und NkNamrbrettrr.
Empfehlungen zur Beseitigung eine al
ten Unwesen.
Man hat schon viel über die schnöde
Berunstaltung landschaftlicher Sze
nerien durch Anzeigen und Reklame
Bretter geklagt, die noch heute in
Amerika in einem Maße geduldet wer
den. wie wahrscheinlich nirgendwo
sonst. Neuerdings regt eine anglo
amerikanische Zeitung an, daß die
landwirtschaftlichen Zeitschriften die
Farmer, die bisher in dieser Sache
einfach stillhielten, tüchtig bearbeite,
damit sie endlich gegen dieses Unwe
sen Stellung nehmen, was gerade sie
noch am ehesten tun könnten.
Das Blatt führt aus, alle Appelle
an die .Billboard" Gesellschaften
sowie an die Anzeige Kunden der
selben seien fruchtlos gewesen, und
die einzige Zuflucht, außer strengen
gesetzgeberischen Verboten, liege nun
mehr bei den Furmern selbst. Denn
diese hätten es in der Hand, auf
ihrem Eigentum solche Ver
hunzungen von Natur Schönheiten
und Beleidigungen des reisenden
Publikums welches namentlich
durch den Automobil Verkehr sich
immer mehr vergrößert nicht zu
dulden. Der Beruf des Farmers fei
es, das Land zu pflegen und nicht
die Verhunzungen desselben. Es sei
wahrscheinlich, daß die Farmer im
allgemeinen einem solchen Appell,
wenn er in der rechten Weise an sie
gerichtet würde, ein geneigtes Ohr
schenken würden.
Ein Zusatz, welchen diese Zeitung
macht, wäre wohl besser weggeblieben.
nämlich ein drohender Hinweis
darauf, daß die Farmer, wenn sie doch
gegen solches Zureden taub bleiben
sollten, und ein paar lumpige Dollars
für die Duldung eines Gemeinscha
dens ihnen lieber wären, als alle
Rücksichten auf oas Gemeinwesen und
damit auch auf ihre höheren eigenen
Interessen, gesetzlich gezwiebelt" wer
den könnten, indem Landstücke, auf
welchen solche Reklamebretter errichtet
sind, als .verbessertes Eigentum" hö
her besteuert wllroen, was den kleinen
Profit pon solchem Mißbrauch des
Landes mindestens aufheben könnte.
Zum Glück ist auch ohne ein solches
Anhängsel der Gedanke empfehlens
wert. Die Gunst des reisenden Pub
likums ist schließlich sür die Farmer
ebenso wertvoll mindestens wie
die von einigen Reklame Fritzen.
Und im übrigen, warum sollte
der Farmer allein in dieser Sache
zum Gegenstand von Vorwürfen ge
macht werden? Es ist Tatsache, daß
viele Eigentums Besitzer in Städ
ten auf ihren Baustellen, an Mauern
und auf Dächern usw. Reklamen sich
breit machen lassen, die zum Teil noch
tadelnswerter sind und durch ihren
Inhalt den guten Geschmack beleidi
gen, wenn sie nichts schlimmeres tun.
Dasselbe läßt sich auch von Trans
port Gesellschaften, namentlich von
Straßenbahnen, sagen. Diese haben
ihre Gerechtsame für Beförderung
Zwecke erhalten, und für nichts an
dercs; und warum sollte ihnen gestat
tet sein, ihre Gefährte mit Anzeigen
von Artikeln zu füllen, welche der
öffentlichen Wohlfahrt zuwiderlaufen
mögen, oder ihren Kunden solche Re
klamen aufzudrängen? Sollen die
Farmer auf jenes Privilegium verzich
ten, warum nicht andere auch?
Bakterien der Milch.
Bakterie,,, die in der Milch vor
kommen und sie verändern, sind: Das
Milchsäurebakterium (Act. laclis
acid.), säuert durch Umwandlung des
Milchzuckers in Milchsäure die Milch
ohne Gasbildung. Das Bacte
rium coli", aus dem Koth der Tiere
stammend, gibt der Milch den Stall
geschmack und wird durch Gasbildung
in der Milch schädlich. Das .Bact.
mycoides" löst Milch durch Peptoni
sierung auf und gibt ihr einen bitte
ren Geschmack. Dieses Bakterium bil
det oft gegen Hitzen widerstandsfähi
ge Sporen, so daß es sich in pasteuri
sierter Milch durch Sporen weiter
entwickelt, nachdem die andern Balte
rien, besonders das Milchsäurevakte
rium, abgetötet sind. Es stammt aus
Futterstaub und Erde. Aehnlich die-
sem verhält sich Betet, mesentericus".
Faulige Milch entsieht durch den
Fäulniserreger Proteus vulgans".
Rote Milch, violette und blaue
Milch werden jede durch ein besonde
res Bakterium erzeugt, das sich viel
fach auf dem Futter findet. Grün
gelb gefärbt und aufgelöst wird die
Milch durch ein Bakterium, das zu
meist aus dem Wasser stammt.
Die schleimige, fadenziehende Milch
bewirkt Bct. loccus lactis viscosi",
frruchtäthergeruch verschiedene ' andere
Bakterien und xden Erdgeruch die
Fadenbakterie Actinimycas : odori
fer"; Pseudomonas caratae" erzeugt
den Rübengeschmack. Einen ausge
sprochenen Käsegeschmack der Miich
bewirkt Bact. linens". das auch die
rotgelbe Schmiere auf Käse erzeugt.
Allerlei fltr', Hau,.
D k l t k a t k ß E i e r. In eine.
Kaäerole kocht man 2 Quart Wasser
mit einem Löffel Essig und Salz.
Wenn daS Wasser start kocht, schlägt
man frische Eier schnell hinein, so
daß sie ganz bleiben. Nach 4 Minu
ten nimmt man sie heraus, schneidet
die Ränder glatt, garniert su in
Semmel und Parmesankäfe und bäckt
sie in schlvimmender Butter schnell
hellgelb. Man gibt sie mit Salat
oder mit pikanter Sauce.
Der häßliche Schmutz
rand, den daö Waschwasser im
Waschgefäß hinterläßt, verschwindet
sofort, wenn man das Wischtuch mit
etwas Salz bestreut und die Schüssel
damit ausreibt; ebenso reinigt man
die mit weißer Oelfarbe gestrichenen
Waschtischplatten.
Federn, besonders Hut
e d e r n, von allen Farben zu wa
schen und wieder aufzukraufen. Man
locht in 3 Qua.'t Regenwasser etwa
4 bis 5 Unzen klein geschabte reine
weiße oder venetianische Seife, bis
dieselbe aufgelöst ist und mit dein
Wasser schäumt, und läßt es wieder
durch Abkühlen lauwarm werden.
Hierauf legt man die Federn in fri
sches Wasser, breitet sie so durchnäßt
auf einem reinen Tische oder Brette
aus, und wäscht mittelst , in obiger
Seife eingetauchter zarter Leinwand,
oder mit den Fingern, den Schmutz
behutsam davon a, alsdann werden
st mit reinem laulichten Wasser aus
gespült, um alle Seife wieder daraus
zu entfernen, mit der Hand wohl aus
gedrückt, zwischen reine leinene Tii
cher geschlagen, und nachdem man sie
10 durch tschilpen mit der flachen
Hand möglichst ausgetrocknet, behüt
sam aus einander gezupft. Nun wer
den zum Staffieren glühende Kohlen
auf einem Herd ausgebreitet, die Fe
dern an beiden Teilen etwas hoch über
d'ese gehalten, zum öfteren, und zwar
so lange darüber herumgedreht, bis sie
trocken und schön krau geworden sind.
Hat man aber weiße Hutfedcrn zu
trocknen, so streut man ein wenig
Schwefelblüte auf die Kohlen, und
läßt sie von dem Dampfe derselben
bestreichen, wodurch sie vollkommen
weiß, und hierauf an einem lustig
warmen Orte zur Bertreibung des
Geruchs aufgehoben werden.
Flanell zuwaschen. Man
löst 2 Unzen Pottasche in einem Ei
mer Regenwasser auf und läßt den
Flanell 12 Stunden darin liegen.
Hierauf erwärmt man das Wasser mit
dem Zeuge, wäscht dies jedoch ohne
Reiben, sondern blos durch mehrma
liges Durchziehen aus. Hierauf bringt
man den Flanell in eine andere war
me Brühe, in welcher auf eine Maß
ein Löffel Weizenmehl getan ist, und
wäscht, ihn hierauf auf gleiche Weise
aus. Zuletzt geschieht das Waschen
mit kaltem Regenwasser. Auf diefe
Weise behandelt, wird der Flanell
sehr rein und geht, wenn man ihn
zu Kleidungsstücken vernäht hat, nicht
mehr ein. Beim gewöhnlichen Aus
waschen des Flanells bediene man sich
nur eines lauwarmen Wasserj.
Flaschen von Moder zu
befreien. Man fülle Wasser mit
frisch geglühten gestoßenen Kohlen in
sie. Lasse sie damit eine Zeit lang
unter oft wiederholtem Um schütteln
stehen.
Ein wenig verdorbenes
Fleisch lege man in einen mit
Wasser angefüllten Kochtopf und
schäume es, sobald es kocht, ab. Dar
auf wird eine feste, glühende, nicht
mehr rauchende Holzkohle in den Topf
geworfen und diese 2 bis 3 Minuten
darin gelassen, worauf sie allen üblen
Geruch des Fleisches oder der Brühe
an sich gezogen haben wird. Will man
das Stück Fleisch braten, so soll es
vorher gekocht und nach dem Abschäu
men ebenfalls eine glühende Holz
kohle hineingeworfen werden. Nach
Verlauf von 2 Minuten wird, h.ie
Fleisch herausgenommen, abgetrocknet
und sofort gebraten. Dasselbe Ver
fahren soll sich auch auf etwas alte
Fische anwenden lassen.
Fleisch und Geflügel den
tranigen Geschmack zu nehmen. Man
lasse es in Essig weichen oder mit
Heu kochen. Durch dieses Mittel wird
in den Nordländern der Eidergans
der tranige Geschmack entzogen.
Das Reinigen der Fla
schen soll nie mit Bleischroten gc
schehen. wodurch Gift in dieselben
kommt, sondern mit Kiesel oder
Kalksteinen, oder zerstoßenen Eierscha
len. Enthalten die Flaschen Fettig
keit, so spült man sie mit Fließpapier
(Sägespänen, Kleie, Kreide) in Vcr
bindung mit Sand, oder kocht sie in
Lauge. Haben sich erdige Rinden an
gesetzt, so hilft Ausspülen mit Salz
oder Schwefelsäure. Letztere nimmt -auch
die braune Kruste weg, welche
sich zuweilen an Wasserflaschen an
fetzt. Ziegen rühmt man Un-
empfindlichkeit gegen Kälte nach und
im allgemeinen ist dies auch zutref
fend. vorausgesetzt, daß die Tiere ge
nügendc Bewegung im Freien haben.
Ziegen, die ununterbrochen im Stalle
stehen müssen, werden sogar recht cmp
findlich gegen Kälte und der gering
sie Zug im Stalle kann ihnen' Ccha
den bringen. Man darf daher nicht
unterlassen, die Ziegen auch im Win.
ler recht oft ins Freie zu drinzen.
K
f