V Tägliche Omaha Tribüne. X v !' Y 4 ) : t i ii i p-- , , ,,1.,, I - -J-' ' l -! I 1 r - ...; i , -Ar I I ,:'if: I JürSurmund Gurten I Witerfutter für Pferde. -J In den WiiitermoniUen haben, we- ! nigstens in den nördlichen Staaten. I die Arbeitspferde des Farmers der, J hällnismäßig wenig zu tun, wenn V nicht irgend welche besondere Arbeit vorliegt, und wenn sie dann mit icu h Tn -Liilt. Aflfi;Hjt 1,... ;.. V . (jutiiv ty.UMC. lUllUvIt, lUlt )U er und Timothy . Heu, so fressen i; sich selber aus ', wie man zu sagen flegt. Anötrerfelts sollten sie in ei nein Zustande gehalten werden, daß sie für die fchwere 'rühjahrsarbeit irusiia genug iind. li ,nd nun von v feiten des Äckerbaudcparlements in seiner der Versuchsstationen Experi tnente angestellt werden, um für die Jayreözeil, in welcher die Arbeit lcich ter in, ein billigeres, ober zu glei cher Ütit die Vie:oe in trartiaer Wer i l"llu"tl V'ittciu'vB ynuci uuajiuuuj ) zu nuegen, und die Rciultaie dieier Atii.r. h.i,..... '....... - V', Wermche des ec,ien Jahres liegen letzt l Jini. ' Es wurden dabei 12 Pferde ver wandt, von denen K die übliche Nation von iimctyi) .vjm und $att erhiel ten. Die uvr.a.cn ti wuroen mit einem weniger loil,p,el,gen Mutier versehen, beilegend aus Muisjuiuden izackel, Haferlroh und .cu a,s roosulier uno Rolvenmais, afer und einer Mischung aus gei.oaneicm Zucker ruvenrei, Jtieie und fcemtuchen; auch erhielten diee Pferde täglich eine ge- x .vtlie smuutii.Ji aetder ifiiurn. iure i i Miichung ' war zuiammengeieyt aus i JA fjtrunn flitrn;tnin.)ii urturf t i,n hr.t y r jjvitwi.iumiif uuiiiMi tfivivi. X fUllU JUtlC UHU X PsUIi ki.chcn. Was Moigeiisuüer bestund aus 5 Psuno Hasr,irvi), 4 Pfund gel der Rüden und 3 Pfund Kolben mais; das Nttagssutter aus 4 Psund Timothi) . eu und 2 Pfund !Qdtx; das Avendsultcr aus 8 Psund Maisstauden Hackiel, 4 Pfund Rü ben und 2 Pfuaö der oben befchrie denen Miichung. Man hielt es für das Lele, im dem Kuller möglichst zu weaziein, da keines fo fchmackhast ist, wie die regulär Ration von Heu und Hafer. Das MaiSstauden-Hack-fel uns Haferstroh wurden nach we uigen Tagen von den Pferden ziemlich gut genommen; btyti noch die Rüben, während bei der Mischung zuweilen die Leinkuchen übrig gelassen wurden. täi ist zu bemerken, daß alle Pferde tingefeujt dieselbe Mege, Arbeit ver Achten. Man fand, daß sich während der zehn Wochen, über welche sich die Wer suche erstreckten,, mit Zugruiüelegung der Durchschnittspreise, durch das billigere Futter eine Ersparnis von zirka 10 Cents per Pfund erzielt wurde. Die mit dem billigeren Futter ge fütterten Pferde nahzncn iin Laufe der Äersuchszeit durchschnittlich 14 Pfund im Gewicht zu, während bei den mit der regulären Ration gefütterten eine Gewichtsabnahme von 'durchschnitt lich 11 Pfund zu verzeichnen war. Ein weiterer Vorteil der billigeren Füt terungsmethode ist der, daß dabei mit Rohfutter aufgeräumt wird, das einen sebr aerinaen Marktwert bat. Es wird empfohlen, einen kleinen Teil I deS Maisfcldes besonders für das . .( Ziehen von Maisfutter zu reservieren ) ! und den Mais in so dickten Reiben l zu pflanzen, dasz nur mäßig große j , Stauden, viel Blätter und nur die ) Hälfte oder drei Viertel des gewöhn lichen Ertrages an Kolbenmais ge erntet wird. Cihstangen für Hühner Wie der Mensch aus einem unbe- f quemen Nachtlager weder die nötige Ruhe findet, noch einen erquickenden Schlaf hat. so tnsst dasselbe auch bei dem Geflügel zu, wenn es a, ,Sisz stangen ruhen muß, die ihm ij ;t zu sagen. Den jungen Tieren soll überhaupt vor Ablauf eines dreimo nötigen Alters keine Gelegenheit zum Auffliegen gegeben werden und sie drängen sich naturgemäß auch Oberes Bild: Gut passende Sitz stanae; mittleres Bild: breiter. Ciy stange fiir größere Raffen; nntcn: zu ''dünne Sihftangc. nicht danach. Die Knochen hab. nicht genügend Festigkeit, sie sind noch ... vmi4i m( Im rtvh.Trt kni tei fn fef iSvV M..KWJv . a - V.-n-Vi-fe-. -Ä, . : V v &&2r 7.4 Vs M v l J:: 4 J r-fJ yf ßK 7y7 ; fe; iÄ$k?v4 'j-iry Äfe i. I, jU JV.IU, Ulvll UIVUIllUUUU, U )daß mancherlei - Mißbildungen in, , 4 Knochenbau durch das Sitzen der sangen Tiere auf den Stangen ent- Aufziiumung yis ' ' m "i C""7 Z'VXM! Ä ÄM )"wh"Jlr WWGW Um zum Durchgehen neigende Pferde Messer in der Gewalt zu ha den, hat sich folgende Aufzäumung sehr bewährt. Wie auf der Abbil dung ersichtlich, wird die Leine, an stehen können, die nachteilige Folgen haben. Bei den Sitjstangm für die Hüh ner soll dafür gesorgt werden, daß sie den naturgemäßen Anforderungen entsprechen. Es würde ganz verkehrt sein, sikr schwere Rassen die Stangen höher als etwa 15 Zoll vom Boden anzubringen. Abgesehen davon, daß größere Rassen schlechte Flieger sind und höher gelegene Sitzgelegenheiten sie nur unter körperlichen Anstren gungen, oft nach mehrmaligen der ii:müixz OTi Tibstangcn nah.' am Boden, für schwe rcö Geflügel. geblichen Verfugen, erreichen wür- den, ziehen sich die Tiere beim Hier unteriliegen Äerletzurgen des Brust deines zu. auch die Füße werden ge schädigt. Bei den leichteren Nassen kann dagegen die Entfernung der Stangen , vom' Boden etwa drei Fuß betragen. Unler Berücksichtigung des Um standes, daß die Tiere im Winter 12 bis 16 Stunden ununterbrochen auf die" Sitzstangen angewiesen sind, sollte schon jeder denkende Mensch die nötigen Vorkehrungen treffen, um den Hühnern die Nachtruhe so an genehm wie möglich zu machen, und hierzu gehört ganz besonders, daß die Sitzgelegenheit die gehörige Breite besitzt. Leichtere Rassen kön- nen Stangen von etwa zwei Zoll Breite erhalten, die scharfen Kanten find etwas abzurunden; den große ren, schwereren Rassen gibt man am besten drei Zoll breite Bretter mit abgerundeten Kanten. Ganz zu verwerfen sind dünne, runde Stangen; sie erzeugen Krampf in den Beinen, und Verkrümmungen der Zehen sind hierauf zurückzufüh ren. Die Sitzstangen sind richtiger weise auch. alle in gleicher Höhe anzu bringen, denn bei dem Bestreben der Tiere, möglichst hoch zu sitzen, wer den täglich Kämpfe um die oberen Sitzplätze entstehen und außerdem beschoutzen sich die Tiere gegen l" ' Milchficber bei Kühen. Das sogenannte Milchfieber ist in den Milchwirtschaften eine sehr ,ge fürchtete Krankheit. Die Bezeichnung Milchficber" trägt die Krankheit je doch mit Unrecht, weil dabei kein Fie der vorhanden ist, im Gegenteil ist die Körpertemperatur herabgesetzt und Lähmungserscheinungen sind das Hauptsymptom. Nachdem beim Kalben alles regel recht und gut abgegangen ist, auch öfter schon ein oder zwei Tage, ver gangen sind, läßt die Kuh die Zunge et was heraushängen, trippelt mit den Hinterbeinen herum, schlägt mit dun Schwanz, brüllt "mich gelegentlich, blickt unruhig und verstört um sich oder geht unruhig umher, wenn sie los, ist; manchmal sind auch kolikartige Erscheinungen zugegen, vergebliche Versuche zur Kotentleerung werden gemacht. Diese Erscheinungen mögen häufig nicht beachtet werden, wohl aber dann die beginnende Lähmung, die sich zu erst in schwankendem Stand und Gang bemerkbar macht, wie auch in einem Knicken in den Knie und Klauengelenken, bis die Kvh sich schließlich niederlegt, mit Milch. Urin und Kot, zurückgehalten, den Kopf zur Seite gelegt, gewöhnlich laut Atem holend, wie schlafend, jedoch die Zun ge aus dem Maul heraushängend und in diesem Zustand oerharrt, bis entweder die Genesung eintritt oder der Tod kommt. Selten sind krampf hafte Zuckungen vorhanden, gewöhn lich besteht ein gelähmter, unbewußter fchlafähnlicher Zustand. Auch die Schlundmuskeln sind gelähmt, fo daß das Eingeben von flüssiger Arznei eine gewagte und gefährliche Sache ist, ebenso Blase und Masidarm, und ein Aufblähen ist vorhanden, jedoch kein Fieber. , Ueber das wirkliche Wesen des Milchfiebers ist sich die Wissenschaft C.ii'ii-ii'iH ' 'S- sr s'r'?s'''S StTS-'S. Vi'-'-täh'ä für Tnrchganger. statt daß sie an dem äußern Ringe des Zaumgebisses festgeschnallt wird, durch den Ring A gezogen, über den Nacken des Pferdes gelegt und an der Innenseite bei B befestigt. immer noch nicht ganz im Klaren, man weiß aber soviel, daß es sich gern bei starker Vollblütigkeit und. nach plötzlicher Entleerung des milchvollen Euters sofort nach den, Kalben zeigt. Junge Kühe beim ersten Kalb werden selten davon heimgesucht, ebenso sei tcn auch ältere Kuhe; die 5rankheit kommt meistens bei solchen Kühen, die in ihren besten ' Milchjahren sind, vom zweiten bis achten Kalbe und bei guten Milchgebern, und erbliche Ver anlagung spielt zweife.lvs eine Rolle, wie sich daraus ergibt, daß Kühe, die schon einmal das Milchfieber hatten, es leicht wieder bekommen. Auch die verfeinerte Zucht und die Zucht auf große Milchergiebigkeit wird etwas mit der Veranlagung zu der Krank heit zu tun haben, und dann auch wird dieselbe sehr wahrscheinlich durch eine übermäßig reichliche und kräf tige Ernährung in der Zeit vor dein Kalbe begünstigt. Die-Kühe der Flcischviehrassen und solche, die schlech ter ernährt werden, fallen sehr selten der Krankheit zum Opfer. Aus diesem läßt sich entnehmen, was sich etwa, zur Vorbeugung tun ließe. Natürliche Methoden in der Haltung der Kühe befolgen und bei der Fütterung vorsichtig sein, die träckjtigen Tiere in der letzten Zeit nicht übermäßig reichlich ernähren. Die 5ühe sollen mindestens, vier Wo chen trocken stehen, und während die ser Zeit füttert man nur Heu, etwas Rüben oder Silage und nur wenig oder kein Kraftfuitcr, um eine zu starke Vollblütigkeit zu verhindern. Man soll auch darauf achten, daß der Kot nicht zu hart abgeht, in wel chem Falle man immer etwas Glajj-der- oder Epsonsalz im Tränkwasser geben kann. Und dann den trächtigen Kühen Bewegung geben, täglich, auch im Winter; dadurch wird das Blut in Zirkulation gehalten und alle Körper organe bleiben in gesundem Zustande, Man weiß von dem Wllchsieber we- nig, wo die Kühe sich viel in der freien Luft bewegen. Natürlich muß dies auch seine Grenzen haben, man wird im Winter die Kuhe nicht bei iedem Wetter den ganzen Tag draußen her umlaufen und herumstehen lassen, was mit einer vorteilhaften Haltung nicht vereinbar ist, aber wenn das Wetter nicht zu kalt und schlecht ist, ist em bis zwei Stunden Bewegung in der freien Luft den trächtigen Kü hen durchaus dienlich. Die Borsichts maßregeln in der Fütterung sind auch im Sommer angebracht, wenn die KiT "ne recht reiche Weide haben sollten;' je näher zum Kalben sollen sie weniger reichlich gefüttert, und dabei immer auf leichten Kotabsatz gesehen werden. Als Vorbeugungsmaßregel gegen das Milchfieber ist dann noch befon ders zu empfehlen, daß das Euter so fort nach dem Kalben nicht wie das gemeinhin Üblich ist, auöge molken wird; man Melkt im Gegen teil nicht vor Ablauf von 12 Stun den. nachdem daS Kalb zur Welt ist. läßt das Kalb nicht früher on das Cuter, und dann nur soviel wie das Kalb zu einer Mahlzeit braucht; erst nach 24 Stunden kann man das Euter rein ausmelken. Dieses Bor gehen steht mit der Natur im Ein 'tlang; das Kalb wird in den ersten .agen das Euter nie ganz leer saugen uno vas aisvaivige reine Ausmelken, nachdem das Kalb geboren, ist wider natürlich. Zur Bekämpfung der Erdflöhe empfiehlt sich außer den schon bekannten Mitteln auch daS Thomasmehl. Das Ausstreuen über den gefährdeten Kulturen geschieht am besten morgens bei Tau. Die Wirkung ist gleich der von Sand und Asche; die Flöhe werden nicht ver nichtet, wohl aber vertrieben oder in ihrem Fraß wenigstens soweit aestört. daß der Schaden erträglich is Ta baksstaub an einem heißen Tage aus geltreut, macht den Erdflöhen nicht nurXdie Pflanzen ungrnieMar, son oern übt auch eine äkende Wnkuna auf die Freßwerkzeuttser Tierchen aus. , V Bom Nährwert der Zwiebel. ('Hl Anspruch uns m (Hang sind HPt Lkbenömlitkl. Man hat schon manches gute von der Zwiebel gesagt, trotzdem sie bei vielen nicht im .besten Geruck steht und daher von ihnen nicht in ver dientem Maße gewürdigt wird. Aber meistens bezogen sich die gepriesenen Vorzüge der Zwiebel auf ihre ge sundheitliche und heilende Bedeutung, z. B. bei Erkältung und Schlaflo sigkeit. Gerade zu jetziger Zeit aber, mit ihrer großen Teurung der Leben kmittel, sollte der Nähr wert der Ziviebel erst recht hervorge hoben werden. Denn sie gehört noch immrk zu den verhältnismäßig billi gen Natur-Produkten, und voraus sichtlich wird auch fernerhin ihr Preis nicht geradezu unverschämt hoch klettern. Deshalb gehört die Zwiebel zu den Produkten, welche geeignet erscheinen, in der einen oder anderen Form mit als Ersatzmittel sür bedeutend teu rern Speisen in größeren Mengen verwendet zu werden. Aber auch manche Liebhaber der Zwiebel sehen dieselbe bis jetzt nur als eine ziem lich nebensächliche, wenn auch sehr schätzenswerte Beigabe anderer Spei fcn an. Für das verzehrende Publi kum im allgemeinen wäre es gut. sie gelegentlich auch als Haupt spei s e zu behandeln. Die mannigfachen Elemente der Zwiebel, welche zum Aufbau des Körpers beitragen, soll ten entschieden mehr gewürdigt wer den, nicht nur als Nothelfe. Den Bewohnern der Haupt-Zwie-belländer Spanien und Portugal braucht man dergleichen längst nicht mehr zu predigen; denn von ihnen wird die Ziviebel seit vielen Genera tionen als eines der Hnupt-Nah-rungsmittel für die Lebenshaltung anerkannt. Der Spanier, welcher zu einer trockenen Brotkruste Zwiebel hat, findet darin gediegene Speise und Erfrischung zugleich. Er genießt die Zwiebel mit Brct instinktiv so viel, wie etwa der Engländer den Käse. Und selbst bei einer anspruchs volleren Mahlzeit hat er gern die Zwiebel als eines der Hauptgerichte; er weiß, daß "sie viel dazu beiträgt, seine Kraft aufrecht zu erhalten. Tatsächlich nimmt die Zwiebel als Nahrungsmiltel einen ebenso hohen Rang ein, wie die Erbse; und das will schon viel heißen! Das getrock nete Produkt enthält 25 bis 30 Pro zent Glutin. Außerdem sind ihre mi neralischen Bestandteile sehr wertvoll, namentlich wegen der organischen Salze, welch, die Zellen, Gewebe und feinen Fasern des Körpers aufbauen und aufrecht erhalten. Unter den neun wesentlichen Mi neralicn enthalten Zwiebeln einen kleinen Teil Eisen, 1 Prozent Cal cium, nahezu 2 Prozent Kali, fast 1 Prozent Phosphor, eine kleine Menge Schwefel und auch Silicon. Selbst der Wasser-Gehalt. welcher etwa 88 Prozent ausmacht, ist wert voll; er bildet eine vollkommen reine Destillation der Ralur und kann im Haushalt des menschlichen Korpers nützliche Arbeit leisten. Wer sich dar an gewöhnen kann, die Zwiebel in ihrem Naturzustände, ungekocht, zu genießen, hat den .größten Gewinn von .Hr. Wenn sie aber gekocht wird, so sollte sie in ihrem eigenen Safte gedämpft oder gebacken werden. Auf solche Weise bekommt man besonders den mineralischen Wert am vollstan digsten, während das Absieden, unter Wegschütten des Wassers, unter kei nen Umständen empfohlen werden kann. Weberei bei den Ameise. So kunstreich uns oft auch die tie rischen Bauwerke, Wohnstätten und Nester erscheinen mögen, Werkzeuge kommen bei ihrer Herstellung kaum je in Anwendung. Einer der wenigen Falle dieser Art wurde von Dosiern m Ceylon beobachtet bei der Weber ameise, die ihre Wohnungen auf Bau men und Sträuchern herstellt. Dabei müssen die Blätter als Wandungen dienen, und sie sind zu diesem Zweck mit einem seidenartigen Gewebe gu sammengeheftet. Da die Arbeiterin nen der Ameisen keine Spinndrüfen besitzen, können sie diese Fäden nicht hergestellt haben. Dagegen sind die Larven mit wohlentwickelten Spinn organen ausgestattet. Doflein hat nun gesehen, wie die Ameisen vorge hen, um zwei Blätter aneinander zu befestigen. Sie stellen sich an einem Blattrand auf und ziehen mit den Kiefern das nächste Blatt zu sich her über. Wo der Abstand hiefür zu gwß, kriecht eine zweite Reihe über die erste hinweg, wird von dieser festgehalten, und verengert die Lücke. Wenn nötig, kommen weitere Reihen zu Hilfe. So werden die Blätter einander ruckweise genähert. Dann erscheinen auf der an dern Blattseite weitere Arbeiterinnen, jede n.it einer Larve zwischen ihren Kiefern. Der Kopf dieser Larve wird nun uf eiifen Blattrand aufgefetzt, zum andern hinübergeführt, und fo weitergefahren, bis mit einem festen Gewebe eine Brücke über die Svalte hergestellt ist. So sind, wie der or scher sagt, diese Larven zugleich Spinnrocken und Weberschiffchen. Da von andern Beobachtern der Vorgang mit aller Bestimmtheit befestigt wird, ist on der Richtigkeit der Darstellung Nicht zu zweifeln. ffener Schrelbebrief dk Philipp Kaueramxftr. 1198. Mein lieber Herr Nedaktioner! Wie ich in mein vorige Schreibebrief schon hen durchblicke lasse, iö es mich oiesmal noch nit ans Lewe gegange, wenn ich auch ebbes schreck licheS hen durchge macht. Die Dacktersch in den Hospitell hen mich reiteweg ecks samiert un uner sucht und ich hen zu den Bahöduckter gesagt: Nau lucke hier, ich geb gar niks drum, was Se mit Mich duhn, awwer ich will nur auf e,n Ding Jhne Ihre Ettenschen kahle un das is, daß ich an meine kleine Zeh so schrecklich tickelisch sin und den nämliche Weg an mei Ohreläppche. Wenn mich da jemand tolsche duht. dann gibt's e Unglück un wenn Se an die- sehfe Seit sein wolle, dann gucke Se aus, daß nicks häppene duht." Der Dacktcr hat gesagt, ich sollt abschotte, biekos for sell.e Tahk wär jetzt nit die Zeit. Er hat mich dabei e paar Augendeckel dahin ge worse, daß ich zu mich gedenkt hen: Philipp, du besser läßt dein Fehs zu, der meint Bissnes." Well, dann sin die Feger awwer mit mich umgegange wie die Sau mit en Betielsack. Se hen mich meine Tods ausgezoge un dann hen se an mein Stommeck erum ge drückt un gcpuscht und gepreßt, daß ich ein Schill nach den annere kriegt hen. Ich hen auch noch ebbes gehört wie se von Apvendicks gesproche hen un dann wäre se for e kleine Weil still. Jemand hat mich dann e Stück Linnen iwwer mei Fehs gelegt un dann hen ich en ganz schreckliche Schmell .genohtist. Mein Athem is immer langsamer gange jun ich hen gefühlt als ob in e Minnith oder zwei mein Wind ganz stapve deht. Im letzte Mohment, wie ich es mit die Angst zu duhn hen kriegt, do hen ich meine Faust gnommc un hen um mich erum geHaue. Ich denke ich hen auch dabei e paar gestrocke, biekahs es wer mich als ob ich verschiedene schwere Korper mlle hett höre. Dann is es mit mich aus un vorbei gewese. Ich hen meine Bewußtlosigkeit verlo re un kann for den Niesen of Kohrs nit reporte, was mit mich geheppend is. Auf einmal hen ich meine Auge aufgemacht un hen so dumm in die Welt geguckt, als wenn ich grad ewe zum erschte mal gebore- morde wär. Ich hen an mich erum gefühlt un da hen ich genohtist, daß ich in e Form gestocke hen, wo von Pläsier Perris gemacht war. Ach, un was hen ich so schlecht gefühlt. Mein Kopp, der hat so dumm gefühlt, als ob nicks annerschter drin wär, als Sahdost un Wehstpehper; mein Stommeck hat so leer un emptie gesuhlt, als ob in 4 Woche kein warmer Suppelöffel drin gewese wär. Wenn ich awwer an Esse gedenkt hen. dann sin ich puttenier siesick geworde. Ach un was für en Dorscht hen ich gehabt! Das hat einiges geböte. Ich hen den Dackter for en Drink gefragt, awwr der hat nicks von wisse wolle. Schließlich hat er mich en Honk Eis in mei Meilche gesteckt un des is'off Kohrs auch nit ecksacktlie gewese, was ich gewollt hen. Well, hat der Dackter gesagt, wenn Se damit nit sättisfeit sin, dann schicke Se emal Jhne Jhrn Freund Wedesweiler Wort. En Mensch, wie Sewo so e Pick aus sich.Iiahe duyt, daß er nit weiß, wann er genug hat, so en Mensch verdient iwwerhaupt keine Kohnsiddereschen . un wenn ich nit gedenkt hätt, daß ich es im In tcresse von der Wissenschaft duhn deht, dann hätt ich Jhne unner die schrecklichste Kwahle un Schmerze en unmenschliche Doht sierwe lasse." Bei Galle, so hat awwer doch noch kein Mensch zu mich gesproche un wenn ich nit so wie! gewese wär, daß ich kaum im Stand gewese sin, meine Augeklappe zu rehse, dann hält ich mich wie en blutdorstiger Wieterich den Dackter an den Hals gestertzt un hätt sein Kopp so lang erumgedreht, bis er abgefalle wär. Awwer in meine Kohndischen he ich alles ruhig ein nemme müsse. Erscht nach e paar Dag, wie ich Widder besser gefühlt hen un wie der Wedesweiler an mich gekahlt hat, hen ich ausgesunne, was mit mich die Metter war: Sechs von dre Kardoffel klös wo ich gegesse hen, hen sich in mei System newig enanner fest gesetzt un hen rcffjuhst, vorwärts oder rückwärts zu muhfe. Es war e reh geller Blackehd un die Viehsischens hen an mich apperehte gemußt, for mei Leie zu fehfe. Der Dackter hat dabei den Pruhf gefornischt, daß ich bei felleS Miek verzehn Kardoffelklös ge gesse gehabt hen un das is auch der Riesen, biekohS er hat mich Pick ge rufe. Was awwer des Toffste war is. daß der Dackter zu mich gesagt hat: No mohr Kardoffelklös for Jhne. Sie hen Jhne Ihr System gespeult un ein einziger Kardoffelklös un Se detzte e Ecksploschen ulewe wo nickZ annerschter von Jhne Iwwer lasse deht als wie die Ohrclappe un die Hiek!" Unner die Zirkumstanzes hat mein Lewe kein große Reiz mehr, womit ich verbleiwe Jhne Ihr liewer Philipp Sauerampfer. ffarmcr vnd Neklamkircttcr. Empschlungen zur Beseitigung eine ol tcn Unwesen, Man hat schon diel über die schnöde Verunstaltung landschaftlicher Sze nerien durch Anzeigen- und Reklame Bretter geklagt, die noch heute in Amerika in einem Maße geduldet wer den, wie wahrscheinlich nirgendwo sonst. Neuerdings regt eine anglo amerikanische Zeitung an, daß die landwirtschaftlichen Zeitschriften die Farmer, die bisher in dieser Sache einfach stillhielten, tüchtig bearbeite, damit sie endlich gegen dieses Unwe fen Stellung nehmen, was gerade sie noch am ehesten tun könnten. Das Blatt führt aus, alle Appelle an die Billboard" Gesellschaften sowie an die Anzeige Kunden der selben seien fruchtlos gewesen, und die einzige Zuflucht, außer strengen gesetzgeberischen Verboten, liege nun mehr bei den Farmern selbst. Denn diese hätten es in der Hand, auf ihrem Eigentum solche Ver hunzungen von Natur Schönheiten und Beleidigungen des reisenden Publikums welches namentlich durch den Automobil Verkehr sich immer mehr vergrößert nicht zu dulden. Der Berus des Farmers sei es. das Land zu pflegen und nicht die Verhunzungen desselben. Es sei wahrscheinlich, daß die Farmer im allgemeinen einem solchen Appell, wenn er in der rechten Weise an sie gerichtet würde, ein geneigtes Ohr schenken würden. Ein Zusatz, welchen diese Zeitung macht, wäre wohl besser weggeblieben, nämlich ein drohender Hinweis darauf, daß die Farmer, wenn sie doch gegen solches Zureden taub bleiben sollten, und ein paar lumpige Dollars für die Duldung eines Gemeinscha dens ihnen lieber wären, als, alle Rücksichten auf vas Gemeinwesen und damit auch auf ihre höheren eigenen Interessen, gesetzlich gezwiebelt" wer den könnten, indem Landstücke, auf welchen solche Retlamebretter errichtet sind, als verbessertes Eigentum" hö her besteuert würden, was den kleinen Profit von solchem Mißbrauch des Landes mindestens aufheben könnte. Zum Glück ist auch ohne ein solches Anhängsel der Gedanke empfehlens wert. Die Gunst des reifenden Pub likums ist schließlich für die Farmer ebenso wertvoll mindestens wie die von einigen Reklame Fritzen. Und im übrigen, warum sollte der Farmer allein in dieser Sache zum Gegenstand von Vorwürfen ge macht werden? Es ist Tatsache, daß viele Eigentums Besitzer in Städ ten auf ihren Baustellen, an Mauern und auf Dächern usw. Reklamen sich breit machen lassen, die zum Teil noch tadelnswerter sind und durch ihren Inhalt den guten Geschmack beleidi gen, wenn sie nichts schlimmeres tun. Dasselbe läßt sich auch von Trans Port Gesellschaften, namentlich von Straßenbahnen, sagen. Diese haben ihre Gerechtsame für Bcförderungs Zwecke erhalten, und 'für nichts an deres; und warum follte ihnen gestat tet sein, ihre Gefährte mit Anzeigen von Artikeln zu füllen, welche der öffentlichen Wohlfahrt zuwiderlaufen mögen, oder ihren Kunden solche Re klamen aufzudrängen? Sollen die Farmer auf jenes Privilegium vcrzich ten, warum nicht andere auch? Bakterien der Milch. Bakterien, die in der Milch vor komm: und sie verändern, sind: Das Milchfäurebakterium (Act. laclis acid.), säuert durch Umwandlung des Milchzuckers in Milchsäure die Milch ohne Gasbildung. Das Backe rium coli", aus dem Koth der Tiere stammend, gibt der Milch den Stall geschmack und wird durch Gasbildung in der Milch schädlich. Das Bact. mycoides" löst Milch durch Peptoni sierung auf und gibt ihr einen bitte ren Geschmack. Dieses Bakterium bil det oft gegen Hitzen widerstandsfähi ge Sporen, so daß es sich in pasteuri sierter Milch durch Sparen weiter entwickelt, nachdem die andern Balte rien, besonders das Milchsäureoakte rium, abgetötet sind. Es stammt aus 'Futterstaub und Erde. Aehnlich die sein verhält sich Bact. mesentericus". Faulige Milch entsieht durch den Fäulniserreger Proteus vulgaris". Rote Milch, violette und blaue Milch werden jede durch ein besonde res Bakterium erzeugt, das sich viel fach auf dem Futter findet. Grün gelb gefärbt und aufgelöst wird die Milch durch ein Bakterium, das zu meist aus dem Wasser stammt. Die schleimige, fadenziehende Milch bewirkt Act. loccus lactis viscosi". Fruchtäthergeruch verschiedene andere Bakterien und den Erdaeruch die Fadenbakterie Actincmiycas odori sei"; Pseudomonas caratae" erzeugt den Rübengeschmack. Einen ausge- sprochencn Käsegeschmack der Milch bewirkt Bact. linens", das auch die rotgelbe Schmiere auf Käse erzeugt. Allerlei sllr'i Hau. D e l i k a t e ß - Eier. In eine. Kaäerol kocht man 2 Quart Wasser mit einem Lösfel Essig und Salz. Wenn daö Wasser stark kocht, schlägt man frischt Eier schnell hinein, so. daß sie ganz bleiben. Nach 4 Minu ten nickmt man sie heraus, schneidet die Ränder glatt, garniert su in Semmel und Parmesankäse und bäckt sie in schwimmender Butter schnell hellgelb. Man gibt sie mit Salaj oder mit pikanter Sauce. Der häßliche Schmutz rand, den das Waschwasser im Waschgesäß hinterläßt, verschwindet sofort, wenn man das Wischtuch mit etwaS Salz bestreut und die Schüssel damit ausreibt; ebenso reinigt man die mit weißer Oelfarbe gestrichenen Waschtischplatten. Federn, besonders Hut Zedern, von allen Farben zu wa schen und wieder aufzutrausen. Man kocht in 3 Qua:t Regenwasser etwa. 4 bis 5 Unzen klein geschabte reine weiße oder venetianische Seife, bis dieselbe ausgelöst ist und mit dem Wasser schäumt, und läßt es wieder durch Abkühlen lauwarm werden. Hierauf legt man die Federn in fri jches Wasser, breitet sie so durchnäßt auf einem reinen Tische oder Brette aus, und wäscht mittelst in obiger Seife eingetauchter zarter Leinwand, oder mit den Fingern, den Schmutz behutsam davon ab, alsdann werden si mit reinem laulichten Wasser aus gespült, um alle Seife wieder daraus zu entfernen, mit der Hand wohl aus gedrückt, zwischen reine leinene Tu cher geschlagen, und nachdem man sie so durch Schlagen mit der flachen Hand möglichst ausgetrocknet, behüt sam aus einander gezupft. Nun wer den zum Staffieren glühende Kohlen auf einem Herd ausgebreitet, die Fe dern an beiden Teilen etwas hoch über ö'efc gehalten, zum öfteren, und zwar so lange darüber herumgedreht, bis sie trocken und schön kraus geworden sind. Hat man aber weiße Hutfedern zu trocknen, fo streut man ein wenig Schwefelblüte auf die Kohlen, rnd läßt sie von dem Dampfe derselben bestreichen, wodurch sie vollkommen weiß, und hieraus an einem lustig warmen Orte zur Vertreibung des Geruchs aufgehoben werden. Flanell zu waschen. Man löst 2 Unzen Pottasche in einem Ei mer Regenwasser auf und läßt den Flanell 12 Stunden darin liegen. H!erau7 erwärmt man das Wasser mit dem Zeuge, wäscht dies jedoch ohne Reiben, sondern blos durch mebrma liges Durchziehen aus. Hierauf bringt man den Flanell in eine andere war me Brühe, in welcher auf eine Maß ein Löffel Weizenmehl getan ist, und wäscht ihn hierauf auf gleiche Weise aus. Zuletzt, aeschiebt das Waieben mit kaltem Regenwasser. Auf diese Weise behandelt, wird der Flanell sehr rein und geht, wenn man ihn zu Kleidungsstücken vernäht hat, nicht mehr ein. Beim gewöhnlichen Aus waschen des Flanells bediene man sich nur eines, lauwarmen Wassers. Flaschen von Moder zu befreien. Man fülle Wasser mit frisch geglühten gestoßenen Kohlen in sie. Lasse sie damit eine Zeit lang unter oft wiederholtem Umschlltteln stehen. Ein wenig verdorbenes Fleisch lege man in einen mit Wasser angefüllte Kochtvpf und schäume es, sobald es kocht, ab. Dar auf wird eine feste, glühende, nicht mehr rauchende Holzkohle in den Topf geworfen und diese 2 bis 3 Minuten darin gelassen, worauf sie allen üblen Geruch des Fleisches oder der Brühe an sich gezogen haben wird. Will man das Stück Fleisch braten, so soll es vorher gekocht und nach dem Abschäu men ebenfalls eine glühende Holz kohle hineingeworfen werden. Nach Verlauf von 2 Minuten wird das Fleisch herausgenommen, abgetrocknet und sofort gebraten. Dasselbe Ver fahren soll sich auch auf etwas alte Fische anwenden lassen. Fleisch und Geflügel den tranigen Geschmack zu nehmen. Man lasse es in Essig weichen oder mit Heu kochen. Durch dieses Mittel wird in den Nordländern der Eidergans der tranige Geschmack entzogen. - Das Reinigen der Fla schen soll nie mit Bleischroten ge schehen, wodurch Gift in dieselben kommt, sondern mit Kiesel oder Kalksteinen, oder zerstoßenen Eierscha len. Enthalten die Flaschen Fettig keit, so spült man sie mit Fließpapier (Sägespänen, Kleie, Kreide) in Ver bindung mit Sand, oder kocht sie in Lauge. Haben sich erdige Rinden an gesetzt, so hilft Ausspülen mit Salz oder Schwefelsäure. Letztere nimmt auch die braune Kruste weg. welche sich zuweilen an Wasserflaschen an setzt. Ziegen rühmt man Un- empfindlichkeit gegen Kälte nach und im allgemeinen ist dies auch zutref send, vorausgesetzt, daß die Tiere ge nllgende Bewegung im Freien haben. Ziegen, die ununterbrochen im Stalle stehen müssen, werden sogar recht emp findlich gegen Kälte und der gering ste Zug im Stalle kann ihnen Scha den bringen. Man darf daher nicht unterlassen, die Ziegen auch im Win ter recht oft inZ Freie zu bringen. ' f V " V v V 1 ' V X