Seite 4-Täglicho Omaha Tribüne Dienstag, den 12. Dezember 1916. Tägliche Omaha Tribüne TRIBUNE PUBLISHING C0. 1311 Howw-d Str. Telph,.ni De Moinea. I, Brandt Preis bts Tageblatts: Durch bn Vtt ai)t $o.vo; einzelne Nummer 2t. Preis des Wochendlatts: bei fintier Borausbrzahlnng, per Jahr $1.50.. Entered na cecond-clasa matter Omaha, Nebraska, under tho act of Omaha, Nebr., de Zum alten Cisen. ' lalnb Llaiid Georges Uebernahme iCT Geschäfte Groszbritannionö wird lvcihrscheinlich das viegsglück nicht wenden. Aber allen: 'Anschein nach wird sie England vollständig umwandeln. Als Kriegsmaßregel unter deni Sckntz der in der Laildesverteidigungs.Akte verliehenen Gewalten schei ncn sich Singen dolkichon zu wollen, die ein ganz neues England schaffen. von dem Bolkswirtschaftler behaupten, dasz es nach dem Kriege entstehen müsse, aber nur unter den schwersten wirtschaftlichen und sozialen Kämpfen entstehen könne, so daß die (Gefahren als die des jki'iegcs selber. Es scheint zu einer vollitändigcn Zmrraliste rung aller Produktionszweige unter ietzung der Löhne, der Preise für die Produkte und der Zuweisung des Gewinnanteils an das Kapital zu kommen, wovon dann Teile auch nach dem Kriege bestehen bleiben können. Es scheint ein Wiederaufleben der Landwirtschaft, die Rückgabe deö Grund und Bodens an seinen eigentlichen Zweck, die Beschaffung des für die Volksernährung 9ustigcn im eigenen Lande, geplant zu sein. Die Theone lichc geopfert wurde, wird beiseite Schwächen Englands. Tie Not der söhnung mit Irland hin. nachdem ihre Hilfe versagen, wenn sie am Wohlgesinnt? sie gewahren wurden. Es ist gewiß bezeichnend, daß hofft, was es als das Schlimmste was es als seine Glorie angeschm und alten Eilen geworf wird. An Stelle des vielgepriesenen Individualismus tritt das vollständigste Ausgeben der Pcrion und der persönlichen Rechte im Staate. (Yuacksalber-Mittel. Herr Bryan schlägt zur Erschwerung des Entstehens von Kriegen vor, das; das Volk in einer Referendum-Abstimmung - seine Zustimmung geben müsse, ehe Krieg erklärt werden könne. Natürlich handelt es sich dabei um große Kriege. Um vom Volke ein richtiges Urteil zu erlangen, würde notwendig sein, das; es richtig informiert sei. Wir haben in den Fragen des jetzigen großen irnegeS gesehen, wie sorgfältig er von den Briten jahrelang durch falsche Berichterstattung vorbereitet worden ist. Wir haben Zeiten erlebt, in denen eine Volksabstimmung möglicherweise die Zustimmung zu einer .K'riegs erklärung an Teiltschland ergeben hätte, weil lauter irreführende Darstel lungen mit Zustimmung und Hilfe der Regierung vorbereitet worden rva ren. Wir stehen wahrscheinlich vor der Tatsache, daß ein Gentlemen's Agreement" von Mc.Bnley auf den Rat von John Hay bin mit England abgeschlossen wurde, das sich von McKinley auf Rooscvclt, Taft und Wilson vererbte, und die Vorbereitung für Amerikas Hilfeleistung einschloß, so daß die ganze incrikanische Politik darauf feit 20 Iahren eingestellt, und die öffentliche Meinung von der Erteilung des Geschichtsunterrichts in der Schule an, dafür beeinflußt wurde. Spätere Kriege werden wieder tiger die öffentliche Meinung dabei belogen werden, so daß auch die Volksabstimmung keine Garantie gegen KnegLhetzern und Krieg bildet. Der Schrei nach Schiffen. Ter Herausgeber einer großen in den Ver. Staaten weilt.' mackt die auf die Gelegenheit, sich den südamerikanischm Markt zu erschließen, auf merkstM. Er weist auf bic Tatwche tmuchr Argentiniens aus den Ver. zugenommen bat und daß die vielfachen Versuche amenkanischer Händler, bin argentinischen Käufern entgegenzukommen, in feiner Heimat große An. rrkennung gefunden hätten. Seiner Ueberzeiigung nach können die Ver. Staaten sich jetzt Südamerika zum dauernden Kunden erwerben, wenn sie nur für nns sorge tragen: für mehr schiffe, für oestere Transportmittel. Mehr Schiffe, das ist die erste Bedingung, die wir erfüllen müssen, wmn wir ernstlich an die kommerzielle Eroberung Südamerikas denken. 'Nun hat vor einiger Zeit eine Tampfschiffahrtgesellschaft in Phila. delphia eine neue Schiffahrtslinie zwischen Philadelphia und fudamerikani. schen Hafen eingerichtet. Aber diese Linie rentiert sich nicht, die ame rikani?chen Exporteure benutzen sie Tampsertmim. oeren Gewllichaften den driger gesetzt habm. nachdem das worden ist. Wir stehen also bor den seltsamen Tatsachen, daß wir zur Erschlie. ßung des südamerikanischen Marktes mehr amerikanische Schiffe brauchen, daß aber eine neue amerikanische Tampferlinie nach Sudamerika ihren Verkchr wegen Mangel an Frachtgütern nicht aufrecht erhalten kann. Und wir stehen weiter vor der Tatsache, daß diese amerikanische Dampfer, linie deshalb eingehen wird, weil die britischen Linien ihr durch Preis drückeret Konkurrenz machen und weil Amerikaner dm britischen Konkur renten unterstützen. Wir werden den südamerikanischen Markt nicht behalten. Aufruf im Interesse der Nriegsnotleidenden Ei Gxnß nd eine Mahunng zu Weihnachten an die Mitglieder des Nationalbnndes sowie des allgemeine Deutschtums. Baltimore, im November 1916. Weihnachten kommt wieder, und wie es wiederkommt, so kommt auch die 3i ji wieder, die es lmdern will, und die von dem großen Verbände des atzoiialbundes, in den vergangenen iiricai- und Sammeljahren wir dürfen sagenmit reichlichem Ge winn, bekämpft worden ist. Wir wenden uns cm unsere Mit glieder. Wir betteln nicht vor den Türen draußen, sondern pochen an die Lerzm drinnen, die Herzen derer, die sich für unsere Sache schon vor dem Krieg entschieden hatten und die nun unter dem ermüdenden, lang hinziehenden Kriegsschwanken nicht zagen dürfen, so wenig, als die in d.'N Schützengräben Kampsenden. . Der Nationalbunö ruft die Sci ncn auf. Wir baben keine Tiplomc, sä.ön geziert, kaligraphische und bunt zu verleihen, wir könne auch nicht , .'i-eroe cbet sogar goldene . Ehren, t-'netchen 'versprechen, die die milden , .lfrt an bm Gebern äußerlich bc Zo'.-.ncn sollen, aber wir venirZachcn f. ... - j f. nmu haben ke VAL. J. PETER, President TTLER 340 Onuhi, Nebrtuki Officer 407 th Ave Träge?, et Woche 10c; durch du March 14, 1912, at the poatoffle of Congresa, March 3, 187. 12. Dezember 1916. nach dem Kriege schwerer sein würden. der Leitung der Rcgiening mit Fest des Manchestcrtums. der das yiciiür geworfen und damit eine der großen Zeit weist auch dringend auf die Ver sich gezeigt hat, daß die Geknechteten dringendsten gebraucht wird, während England durch das gerettet zu werden bekampwn wollte, und daß alles das verkündet hat. von ihm selber zum " langö vorbereitet werden, und je wich wird, desto mehr wird sie systematisch argentinischen Zeitung, der zur Zeit anierikani schon Kaufleute vom Neuen hm, daß feit Beginn des Krieges die Staaten um iwer 100 Prozent schon nicht, fondern sie benutzen britische Frachtpreis schleumait um $2 nie amerikanische Unternehmen gegründet reisende,! Vertreter, die oft mehr rei ßende als reisende sind, aber wir find selbst am Orte und betreiben die Sache selbst. Wir sind nicht selbst, ernannte Gewaltige, sondern Bc dollinachtigte des Bundes, und unfe. re Samnilungen führen wir nicht ab an irgendwelche Empfänger, sondern direkt an die . deutsche Botschaft in der Bundeshauptstadt, die unser Werk anerkennt und fördert, wo immer dazu . Gelegenheit sein mag. Wir machen keinen Abzug an den gesammelten Summen, fondern las. sen die Beträge ungedoktert an ihre Bestimmungen abgehen. Wir schließen auch nicht eine der zahlreichen Sammlungen aus, son dern schließen alle berechtigten und anerkannten Werke ein, und stellen denselben nach der Bestimmung der Geber die betreffenden Betrage zu. Wir baben mit einem Worte ein Hilfswerk! Und zwar ein Hilfs werk, das nicht uns, sondern denen helfen will, dic in Not sind. Und nun, in der Zeiten Sturm und Graus dennoch: Fröhliche Weih, nachten! Unsere Brüder halten aus. ein Wunder aller Welt: laßt uns ihrer würdig fein und geben; gebe. geven! John Tjarks, Baltimore. Md. Vorsitzer der Nationalen Hilfskasse. Beruft Euch .ö jy irir i v nc j bei Einkäufen aus Schmre Stunden. Au? den 5Zmxfen an der Westfront, Die folgenden in der .Kölnischen Volkszeitung- -veröffentlichten Auf. Zeichnungen aus dem -lautlich eine! rheinischen Artillerieosfiziecs gkten einzelne pockende Züge aus den lej len Kämpfen an der Westfront tote der: Ist die englische große Ofsenlive vorbei? Für mich jcdenMsl Bit sind abgelöst! So stfce ich zurzeit in einem riet ten Quartier in einem der viertel von Bapoume, die weniger von der täglichen Beschießung der feindlichen 3u,5er und 15er heimgesucht werden und blättere in einem Tczebmh in den kurzen Notizen der letzten Wo chen. Da finde ich beim Aufschlagen, daß wir noch anfangs Juni einen netten Abend im hiepgen, jetzt auf gegebenen Offizierskajino verbracht haben. Und das Bapaume von heute? Damals wars ein ficundliches Städtchen, in vem die Einwohner mit den Soldaten auf bestem Fuge lebten, jetzt eine weroende Ruine. Ich erinnere mich mit Vergnügen des Mittags in dem Ladengeichast Zum zoldknen Hcindfchuy" in der ittue o'Arr.iö. in dem wir im Quartier lagen, als das Haustöch'erchcn ein trächtig mit unseren OrLonnanzm in der sauberen ttuche hantierte und in köstlichstem Kauottwelch ihnen die Geheimnisse ihres Backofens mit den drei Rosten klarzumachen suchte. Eben traf, ich sie iviedcr; bfcisj und ungepflegt. Sie klagt: ,Rous oivons mamtenant toujours dans la caoe. Nous avons deaucoup de peur encore toujours.' Es sah aber auch schauerlich in der früher so freundlichen Ktrnße aus. Ter erste schwere Schuß in der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August hate unmittelbar nel' dem Rathaus gleich zwei kleine Däuser der Rue d'Arra vollkommen in Trümmer gelegt und sämtliche Im sierjchkiben ringsum zerschellt. Einige Häuser auswärts dem Bahnhof zu klafft ein Riefenloch im Kellerzemöl fce, ourch dcis man unten im Keller Wohngegmstände und Fässer in' friedlich wildem Durcheinander sieht. Die hübsche gotische Kirche mit den ilten werwollen (Älasgemalden bietet :inen traurigen Anblick. Kem Fenster zanz, die Bleisassungen auf- uns zu samn:cngerollt. die Sandsteinschau seile zersetzt von Sprengstücten. Alle Häuser sind geculoijen. To tenslille überall in der Stadt. Leben rraien nur die qualmenLen Ösen cöhren, die aus den Kelleiluken her aus lugen oder seitlich durch die Platten des Bürgerjieizs von dem darunterliegenden ileiler aus durch zesieckt sind. Scheu huscht eine junge Frau mit ihrem kleinen Mädchen über die Straße, ein dickes Brot hält die Kleine unicrm Arm, sie knabbert mit Appetit daran. Ihr hatten die bösen Wochen noch wenig angetan, .ibtz die Frau sah succhtöar herun iergeiommen aus. Ueber dem alten ttauunkleid trug sie einen .dielen Pelzmantel. Auf meinen wohl etwas erstaunten Blick meinte sie: .Ca fait la cave. Jl fait bien froid lä dedails." Auf der Place Faidherbe leuchtet und dligt die glühende Julisonne in den zerbrochenen Fenstern der umlie zenden toten Häuser. Der sranzösi jche General steht unbewegt mit ge kreuzten Armen auf feinem Pos'.a menk. Auf dessen leuchtenden Sand stein hat ein deutscher Feldgrauer ge schrieben: Aushalten! Durchhalten! Droben am weißblauen Himmel, kaum sichtbar, surren ein paar Flie ger. Leises Mafchinengewehrtnuttern ist vernehmbar: Fliezerkamps. Wie ziele habe ich in den letzten Tagen zesehen! In den ersten Tagen des Juli Dar's, in der Nähe von G. Ich reite mit meiner Meldung zurück. Ueber mir fliegt ein großer englischer Dop xeldecker, seitlich zwei deutsche Top peldecler. In zroßen Bogen gehen, sie nuf einander los, weichen sich aus. ziehen scharfe Kurven nebeneinander oorbei. die Maschinengewehre rasseln. Plötzlich schießt aus dem Rumpf des Engländers eine Stichflamme. schwacher Rauch steigt. Er stellt sich zum Sturzflug, fängt sich aber wie der. Tie Flamme wird stärke?, keuch tend. kopsab steht zetzt der Apparat. Mit weit von sich gestreckten Armen und Beinen stürzt einer der Flieger heraus. Doch der Apparat fängt sich wieder, der Führer versucht, mit schwarzer Rauchfahne hinter sich, zum Gleiiflug überzugehen, dann aber schwankt er und stürzt in senk rechtem Fall in Flammen gehüllt hinunter. Deutlich zeichnen sich auf den hellen Tradecken die schwarzen Ringe, die Abdeichen des Gegners, ab. Ich, reite zur Absturzstelle; der Apparat ein brennender Trümmer Haufen, der Flieaer vollkommen ver kohlt, im Meter seitlich liegt sein Kamerad, ein junger, kräftiger Leut nant! A'.kzerlos! Ä?id dann der ll'.itrg,ß!!che 8. Ju'i. , Maschinengewehrzeknntter chvlcht uns aus unseren Stollen , in der Aatterieslellunz. Wir springen in den Laufgraben und sehen einen großen englischen Doppeldecker in nördlicher Richtung davonfahren, hinter ihm drein im SIeilflug aus wärts unser Fokker. Ueber dem Eng , länder anaekommen. stellt er sick ium ISturzfliig. tabtaUtal rasselt sein I Gewehr, er stößt auf den Engländer ' hinunter, senkrecht, wie ein Raub Vogel auf. sein Wild. Er saust im isturzslug an dem Feinde noch ein! ge hundert Mete: vorbei, scheint ab zustürzen, richtet sich aber dann ele gant auf und zieht seitwärts weg während der Engländer schwankt, sich fängt und m schwerfälligen Kurven zu Boden geht unter dem Hurra der in der ?iähe stehenden Batterien. Kurz darauf hören wir durch Fernspruch: .Englischer Dop. peldecker bei G. abgeschossen; Beo Pachter tot, Führer vermundet.' Zwei Tage darauf wußten wir aus dem ! Tagesbericht, dak Leutnant Mulzer sich feinen Pour le mörite geholt yatte. Am Tage der großen Offensive sahen wir, wie drei Teutsche aeaen vier Engländer bei I. fochten. Die Taktik der Deutschen, den einen Engländer abzuschneiden, gelang augenscheinlich,- immer tiefer wurde er zu Boden gedrückt. So wie er über die Frontlinie zurück wollte, verlegte ihm einer der unsern den Weg. und zvang ihn zur Landung. Et wehrte sich big zum letzten Äugen blick und erwiderte noch wenige Me ter über dem Boden das Feuer. In der Baiteriestellung ging'S in den letzten Tagen vor der Offensive und während derselben oft toll zu. Bis auf den Meter genau ist der Gegner auf uns eingeschossen. Seine Flieger haben nur allzu gut gear beitet. Bis auf 200 und 150 Meier heruntergehend leiteten sie das Ein schießen ihrer Einundzwanziger-Bat jenen. Auch während des Wirkungs schießens auf uns kreisten sie kontrol liereno über uns, wie uns die Nach bardatterien später erzählten. Wir selbst hockten in unseren Stollen, schätzten, wie nahe die Schüsse bei uns lagen und zählten sorgfältig die Schutzzahl. Bei 200 honen sie auf. Wir krochen heraus, um die Wirkung zu besehen. Das erste: Unser Stolleneinaan war frei. Beim linken Zug auch alles heil, nur zwei Räder zerschossen. Leim rechten Zug ein Geschütz gänzlich verschüttet. aucy nue drei tolleneingange zuge schüttet, ferner ein Unterstand einge drückt. Doch die Mannschaft regt sich noch. Im Stolleneingang stehende Geschoßtörbe hatten ein volles Ber schütten verhindert und den Luftzu tritt ermöglicht. In ein paar Stun den waren sie und ihr Geschütz aus gegraben und die' Batteru wieder voll gcfechtssähig. Lachenö zeigen sich die Leute die zwei bis drei Meter tiefen Trichte: ringsum und wie'ö der Gegner fertig gebracht, immer auf ein oder zwei Meter, manchnial noch näher, an un sere Stolleneingänge oder die Ee schützstände heranzuschießen. Rasch stellten sich ein paar Leute mö große Loch und ich nehme sie photogra phisch auf. wobei ich jedem einen Ab zug versprechen muß. Wie umgewühlt und umgeflügt sieht's um uns aus. Aber man muß Glück haben! Die Vernichtung der Batterie ist dem Gegner völlig miß glückt. 0 Sperrfeuer! Es ist am 1. Juli morgens. Wir wissen: Der-Gegner greift an. Volle Feuergeschwindigkeit unserseits! Raus, was auS den Ge schützen herausgeht! Die Rohre glü hen, dampfen! Aus bereitstehenden Kübeln werden Lumpen mit Wasser getränkt und die Rohre gekühlt. Zj schend steigt der Wasserdampf auf und mischt sich mit dem Pulvergas, das au den abgefeuerten Rohren strömt. Der Gegner schießt her! Um die Batterie spritzen die Schrapnellku geln und Aufschlagsplitter, Staub rvirbelt auf! Es ist im Geschüd stand minutenlang nichts mehr zu s hen. Tie Bediznung wirft ihre Röcke! weg. die Mutzen fliegen nach. ! Schweißtriefend, aber grinsend und , mit verbissener Freude wird aesckos sen! Ringsum bellen und krachen alle Batterien, ein Höllenspetakel! Der eine oder andere der Bedienung fällt aus. Was macht's, die anderen schas sen doppelt. , Nur unten tief im Stollen beim Tklephonstand. da ist es ruhiger. Nur dumpf klingen die Schläge her ein. Das Ohr hängt sich an den Hörer fest. Jetzt heißt's: .Langfa mes Feuertempo!" Wir atmen auf. Doch da kommt die Meldung: .Bei Abschnitt... greift der Gegner von neuem an. starkes Maschinengewehr hörbar. Sperrfeuer auf Abschnitt . .! Hören und es in den Apparat geben, der zu den einzelnen Geschützen führt, ist eins. Oben eine kurze Feuerpause; die Geschütze schwenken auf den neu en Abschnitt über, und dann geht von neuem los, dieses dumpfe Bum rratsch-bum über uns, seitwärts des Telephonstollens, ununterbrochen!! Endlich kommt der Besehl: Feu erpause!" Wir hören, daß der Geg ner in unserem Sperrfeuer-Abfchnitt abgeschlagen ist. Seitlich ist er ein gedrungen, doch ist der Gegenangriff schon im Gange. Die Batterie ntuß wieder Kde? ein f schwenken, wiederum heißt tii , Sperrfeuer!" Die Munition wird langsam olle. Da kommt das erlö sende Wort: .Feuer nnsieuen!' Der Gegner ist in seine alte Stellung zu ruckgeworfen, bis auf ein ganz klei nek Grabenstück, bal er noch besetzt halt. Welche Zelt vergangen, daß ei schon Abend geworden, das merken wir jetzt erst. Gaialarml Man hört über uns weg ein ständiges Sssutt der hinweg pfeifenden Geschosse, dem ein leid dumpfes Patsch folgt: Gasgranaten! Doch der Gegner schießt zu hoch, sie gleiten über uns weg und bohren sich 20 Meter hangabmärts in die Grasnarbe, und da der Wind von uns wegsteht, tun sie uns nichts. So kann ich mit Muße zuschauen, wie die Dinger ausschlagen, oas GraS quirlend herausspringt und in lan gen weißen Schwaden abzieht. Wie tödlich das Zeug ist, erfuhr die Batterie yangabwarls von uns, in die die Hauptgasmeng strömte. Zwei Kanoniere, die ihre Maske nicht sofort aufsetzten, starben trotz Widerbelebungsoersuche in kurzer Zeit. Lei uns ging alles gut. Ein andermal wurden wir von Tränengranaten heimgesucht. Trä nengranaten! Das klingt drollig, aber die Wirkung ist nur im ersten Augenblick lächerlich, dann lästig und schmerzhaft in den Augen lind Schleimhaut: Man verspürt einen süßlichen Geruch das Gas selbst ist farblos und steht sich dann leulend und lachend gegenüber, bi man schleunigst zur Gasmaske greift, dem Allheilmittel, dassich gegenüber sämtlichen Sorten von Gas als vor zvglich und als vollkommener Schutz bewährt hat. Ein Blindgänger einer derartigen Granate saß acht Tage in unserem Laufgraben. Als wir ihn ausgruben und wegbrachten, stellte sich heraus. daß das Ga derart in den Boden gezogen war, daß man die Stelle drei Tage lang nicht passieren könn te, ohne Tränen zu vergießen. Aufregende Augenblicke gab's stets, als während des Gefechts die Mu nitionskolonnen in die Stellung ein fuhren. Ich habe die größte Hochach tung vor der Ruhe unserer Fahrer und ihrer Führer bekommen. Wir mußten Munition haben, und das wußten sie. Da wurde eingefahren, ob herze cho en wurde oder nicht, meist der Rächt. An den ersten Ge echtste gen aber auch am hellichten Tag Und welch Fressen für. einen feindli caen Flieger, eine seiner Batterien auf eine einfaHrende Muntionskolon ne zu lenken! Fiel ein Gaul aus. blieb ein Wagen in einem Granat loch liegen, was tats, die meisten Wagen kamen zu uns und der Auf trag war erfüllt. Jetzt, da ich selbst in einer leichten Kolonne bin, weiß ich, welcher Ent schluß und welche Umsicht dazu ge hört, eine Munitionskolonne mög lichst ungefährdet in eine Batterie stellung zu bringen... Der Austrag lautet: .Stellung Ro.... ist sofort mit 800 Schuß zu ergänzen.' Ob die Stellung zurzeit unter Feuer liegt, wie die Gefechts läge ist, darüber ist nichts in Erfah rung zu bringen. Also fährt man los auf gut Glück. Es ist pechfinstere Nacht. Die letzte Ortschaft... vor den Artilleriestel lungen von M. wird beschossen. Also warten. Nach einer haloen Stunde läßt das Schießen nach. Die ersten Wagen fahren los, in großen Ab ständen, an den meist unter Feuer liegenden Stellen wenn möglich in Trab, wobei man aber wegen der Granatlöcher die Pferdebeine riö tiert. Es geht gut. Wir kommen unbe schössen durch. Doch kaum am AuS gang der Ortschaft angelangt, gehtS los: Tie ersten zlvel Schweren Heu len heran. Man hört sie naberkom men. das Herz scheint einen Augen blick stillzustehen! Doch sie gehen über uns weg, seitwärts 200 Meter weg. auf eine im Hang eingebaute schwere Batterie. Nur die Spreng stücke surren uns um die Köpfe. Ob's wen erwischt hat, kann ich nicht feststellen. Lrraad! Wir müssen aus der Schußrichtung heraus. Ich ver suche, den größten Trichtern auszu weichen, und meine Fahrer haben auch ein Gefühl für diese schwarzen Löcher. Jetzt kom,5t noch eine letzte böse Ecke, an der wir frei auf der Höhe fahren müssen und die deshalb ständig vom Feind mit Schrapnells abgestreut wird. Ssst pätsch! Da ist schon eins dieser ekelhafter Din ger. aber hoch droben und der Segen geht über mich weg. Die Batteriestellung ist erreicht. Der Ruf: .Munition kommt!" geht durch die Batterie. Die Kanoniere schlüpfen ausihren Löchern. In we nigen Minuten sind meine drei Wa gen entleert und das Leermaterial eingepackt. Mit einem Gefühl der Erleichterung höre ich sie in der Fer ne davonpoltern, gespannt acht ge dend. ob sie auf dem Rückweg nicht erwischt werden. Tie nächsten Wagen kommen. Ein Stangenpferd sei verwundet, wird mir gemeldet; Fleischschuß durch Granatsplitter '--an der Hinterhand. Ich leuchte jCM: elektrischen Ta sey, irmf Der Gaul blutet ! stark, ober er ist noch marschfähig, Auch diese Wagen und die vier folgenden kann ich ohne Unfall ent lassen. Aber dann kam das Unheil, Der Gegner macht einen Feueriiber fall mit Aufschlag und Schrapnell! auf die Batterie und S fehlen noch vier Wagen. Gott sei dank dauert die Schießerei nicht lange. Drei Wagen kommen nach einer Viertelstunde. Sie haben unsern der äkiürne gewartet ganz in meiner Nähe, ohne daß ich sie gesehen habe sie haben kei ne Verluste erlitten. Ter viert Mu nitionswagen aber bleibt aus. Also zurück und ihn gesucht. Nach kurzem Forschen finde ich ihn, ret tungslo in einem Granatloch ver graben: Schuß inS Rad. Bon den Fahrern keine Spur zu sehen. Daö beruhigt mich. Tie Munition blieb zum Glück heil, also wird ihnen und dem aufaese scnen Kanonier nicht all zu viel zugestoßen fein. Dem Wagen ist im Augenblick nicht zu helfen. Bleibt mir nur. zurückzureiten und mich nach der verlorenen Befpan nung umzusehen. Bei der Munitionsemladestellt ho le ich meinen Wagen wieder ein. Der Kanonier des zerstörten WagenS er zählt mir, daß ein Splitter daS Rad zerstört habe, als der Wagen vergeb lich versucht habe, aus dem Granat loch, in das er geraten, herauszukom men. Im übrigen sei nichts passiert und die Fahrer seien eingerückt. Diesmal haben wir Glück gehabt. Ein andermal war's böser. Da muß ten wir eine ganze Bespannung iie gen lasse, und mit Grausen sahen wir tags darauf, daß ein paar Me ter neven ihr ein spaterer Schuß in ablösende Infanterie gefahren war und sechzehn Mann getötet hatte. iDie Erlebnisse aller der Nachte, in denen wir vor mußten und mehr oder weniger zerzaust zurüclkameli, mi schen sich in der Erinnerung. Es bleibt der Eindruck der Spannuksg des ownnensuyrers: Wird der Geq ner uns diesmal, wenn wir hilflos durch sein Feuer fahren müssen, er wissen f und es ist v:e! oster au gegangen, als wir für möglich gehab ten hatten, üuu haben keinen Auf rag unöurchgesuhrt gelassen, trotz des riesigen MuniiionsaufwandeS des Gegners. Ein paar Vildrr aus den verflos, enen Wochen find', die öas Te buch zurückruft. Mein Blick fällt u die letzte Seite. Da steht eine kurze Notiz über Freunde und Bekannte, die draußen im Graben oder in der Battie,kellung geblieben sind. Bleie ind sl Ter liebsten einer ist darun ter. den in dem Augenblick die feind liche Kugel traf, als er feine Truppe zum isturm ansetzte, der die Gegner aus unseren Grasen wieder heraus segle! Wir wissen's! Sie sterben nicht umsonst. Die .große Offensive' ist gebrochen und wird mit der alten Kraft nicht wieder aufleben. Für das andere sorgt die Oberste Heeres, leitung und der alle Herrgott! Ter Bücherw,.rm. Er Kar ein Ttuoengelehrter. Es waren sein höchster Echag Tie Bücher und Folianten, Tie ließen für nichw sonst Platz., Ta drängten ibn dik Freunde Und mahnten ihn daran: Ter Mensch soll nicht allein fein, Ein Weib gehört zum Aannl Eine Frau war bald gefunden. Er nnhm sie ungesehn, , Die .bessere Ehehälfte' War wever jung noch schön. Doch reich mit geistigen Gaben War sie vom Echickjul I'kdachk. halte summa cum laude Den Tr. hll. gemacht. Was nun der Gatte nicht ' ufete In Fragen der Wissenschaft. i TaS wusue sein Weib uauste. Ihr Wissen war fabelhaft! Doch blieb sein Leben daS gleiche. , Einsam und liebclcer, Er hat nur in seinem Vereich Eine alt Scharteke mehr. - Die gebildete Köchin. Frau Professor: .Mein Mann hat einen Ruf nach München angenom men. Wollen Sie mit uns gehen?" . Köchin: .Ich fühle mich fehr ge ehrt. Frau Professor, aber ich kann den Ruf nicht annehmen". Bon einem Kundigen. Wenn eine Frau ohnmächtig wird und phantasiert von einem Hut, so rennt der junge Ehemann nach dem Arzt ... der alte Ehemann nach dem Hute! Deutlich auögedriickt. Herr: .... und dann müssen Sie wissen, gnädiges Fräulein, bietet eben eine Großstadt viel mehr in bezug auf Musik und 5kunst, überhaupt Bergnü gen jeder Art, außerdem einen noch ganz besonderen Borteil, den ich hoch anschlaget Fräulein: .Und der wäre?" Herr: .Es kümmert sich keine Sau um die andere. I m K o n z e r t. Mann: .Aber so sei doch nur'während der Musik ei nen Augenblick ruhig". Frau: .Warum denn, auf dem Programm steht doch .Unterhaltungs musik"!" JmmerFachmann. Avia tiker (der von feinem Hausdrachen bombardiert wird: ) .Du legst Dich ja wieder mächtig ins Flugzeug. Me!" j Diese Anzeige ist $3.50 wert Schneidet dieselbe auS und bringt sie uns mit $1.50 und Wir machen Ihnen dafür 2 ausgezeichnete Sepia Photo graphien. 7 bei 11 Zoll groß. Regulärer Preis derselben. $5. Scott Studio 8)9 e. er. tn. rnsoi. Crnali, !,klr. tsxxsmsmmixim-mmmnmmmt ,. William Sternberg Deutscher Advokat Ziimnor 950 -d'ti, Omaha National Bank-ttebäude. Tel. Douglas 9G2. Omaha. Nebr.. W?3viTMF&m&YmMjKmmi)m 11 i i lassifizierte Anzeigen in der Täglichen Omaha Tribüne kringen gute Resultate. Hausn zn vermieten Farincn z verkaufen Wohnungen zu vermikien Hänser zu verkaufen Zimmer zu, vermieten. Ruft auf Tyler 340 Anzeigenabteilung. Wir bitten alle unsere Le scr, ihre Abonnements recht zeitig z erneuern. 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