I TssgZiche Osh TrNTst y ff öVlcNN be5fe ösV 4 ' " Ain SSl Darf die Msms es tun? enmcn steht am Fenster und drückt baä NäZchen gegen die Scheiben. Die runden, roten Bäckchcn zcigcn noch deut, lies) die Spuren von Tränen manch mal schüttelt auch rioch ein trockenes schluchzen den kleinen Körper. Lenchen ist bös auf ihre Mama. Sie stampft mit dem kleinen feiten Fuß auf, ' kratzt mit der Ctiefclspiie an der Tapete hin und her. Die verweinten Augen sehen alles grau in grau' gerade wie das Wetter so ist der Kleinen zu Mute. Der feine Regen rieselt an den Scheiben entlang der kalte Wind treibt die nassen, rotbraunen Blätter vor sich her, schüttelt auch die letzten von den Bäumen. Lcnchcn steht und smnt. WaZ hatte sie denn Schlimmes getan? Es will ihr garnicht in den Sinn, daß sie Strafe verdient hat. Gewiß, sie hat der Mutter eine Unwahrheit gesagt und die Mutter hat ihr schon verschiedentlich gedroht: Kinder, welche lügen, werden nie inz Himmelreich kommen". Trotzig schiebt die Kleine am Fenster die Schulter hoch. Nein, sie will ja auch garnicht in den Himmel sie will hier bleiben, auf Er, den, wo sie mit ihrem Hündchen .Ladschi- und ihrem Kater .Peterle" spielen kann. Wo sie ihre Püppcken schla. fcn legen und auf dem Schaukclpferdchen reiten kann. .', ' Lenchenö kluger Kops empfand die Schelte und die Entziehung des schönen Puddings als eine grobe Ungerechtigkeit! Sie hatte nichts anderes getan, als waS Mutter auch immer tat. sie hatte gelo, cen. Ja! Das hatte sie. Aber, wenn die Mama die Unwahrheit sagte, dann nahm ihr niemand den Nudding und schalt sie auch keiner, im Gegenteil, der Papa lachte immer sehr laut darüber und sagte manchmal: .Nein .Liebling, bist Du cAer ein kluges Frauchen. Na, laß sie nur denkn, was sie wollen!" .Weshalb schilt der Vater die Mama denn nicht, wenn sie lügt?" denkt Lenchen und schon wieder steigen die dicken Trä nea in ihre Augen. Sie wird der Mut, ter sagen, daß sie sie garnicht mehr lieb hat nicht ein bischen mehr. Sie soll sie nicht schelten und ihr den Pudding wegnehmen, wenn sie lügt. Wenn sie aber erft so groß ist, wie die Mutter, dann wird sie aber lügen und dann darf es ihr keiner mehr verbieten. Die kleine dreht sich vom Fenster weg unk trippelt durch die Stube. Sie fetzt sich in einen tiefen Sessel und beginnt wieder zu schluchzen, Das kleine Herz, chen tut ihr weh. Inzwischen ist es diaufien dunkel geworden die Later ncn sind schon angezündet. 'Eine wirst, einen schwachen Lichtschein in das Zim mtt und über Lenchens Sessel. Trau-f-kn hantiert die Mutter in der Küche. .Ei ist Zeit, dos Abendessen herzurichten. Sie denkt in ihrem Eifer garnicht an die Kleine im dunklen Zimmer, es fällt ihr auch nicht auf, daß der kleine Un band sg füll ist. Ihre Gedanken be scholligen sich damit, was sie wohl für Müllers. Meiers und Schulzes zu ein nachten kaufen soll. ' Nach einer Weile klingelt es. Das ist der Laier! ' Lenchen springt vom Sessel und fckl""st in den Flur, um ihm die Tür zu offnen. Sie springt nicht wie sonst an Papa hoch. Sie gibt ihm auch keinen Kusz. Mit schlürfendem Schritt geht, sie in's Wohnzimmer zurück und seht sich still und niedergeschlagen wieder an ihren Platz. 3la, Lenchen, waZ hast du denn, ist dein Pllppchen krank?" redet der Vater die Fünfjährige an. Keine Antwort. Er gcht ihr nach und zündet Licht an. wieder hebt ein Schluchzen Lenchens Brust, und plötzlich beginnt sie herzzer, brechend zu weinen. ' Papa nimmt fei nett kleinen Liebling auf den Schoß, trocknet ihm die Tränen, die immer s-eller laufen und fragt ganz bestürzt: Aber, kleine Maus, was haben wir denn? Wo sehlt's denn? Erzähl dem Para mal. was los ist, ja?" Immer noch weint Lenchen. Da kommt die Mutter auS der Küche, bleibt in der Tür stehen und harrt der Dinge, die da kommen sollen. Die beiden be .eck sie garnicht. ,Na, nun mal raus damit, Kleine, wag war denn Die Mama hat m m mich ge gescholten . .... Ich ha hab gelogen." Wieder weint Len Der Papa macht ein ernstes Ge ' sieht. Er setzt Lenchen auf sein Knie und fragt ganz betroffen: .Aber, Leu d, du hattest die Unwahrheit gesagt? 'h-t'l du denn nicht, wie schlecht das ist, k'snn man lügt? Und so ein niedliches tuiv.i Mädchen wie du? Pfui, Lenchen.. ich würde mich wirklich schämen Na, da Hai die Mama such ganz recht gehabt, wenn sie dich gescholten hat. Lügen ist l,.'ir'.ich und macht die Menschen schlecht. fl rsprich dem Papa, daß du nie wieder Um KW.' Da H:H die Kleine ihr Gesicht zum Papa aur, die Tranen versiegen und mit helyeg Backen und großen, anuagenden Augen sagt L'NÄ?n: .Aber die Mama lugt dob auch. Sie hat doch heute msr ?! zu Tante Frida gesagt, ihr wart ge im Theater gew'-sen und das ist dsch garnicht wahr! Aber, da hast du die LZama arnicht sZiolien. Tu fielst sin. .Tas n,r r 4 Sonst wa t( 2' li? n ch noch gko n?en' Was i . h d ch üt t n V g 3 Vwi Frau, U'-.;'." ' ! - ri Tliri:n bitte der P-va d "inUl! I'd hrm'rkt j ' ' " ir ist! C' t 1 '1 u s -i r ri ix Mir in d t . i ! alit trarVe lapg t r f - i 6 l i i xi i ' I ' ' i in P " k ' ' c , - " u t r fc. i - 7. Vr';:v-;:S Ütoa r?A?M: Än i r ! I ' ? f- t ' " : i -t i H T:-b 1 i . i-, 1 ' .iJi.t ! ''fl. I ' ' .' . r .i ' Wohnzimmer nach einen? Entwurf von Bruno Paul im Hanfe deö Tamen heims. Ein Heim für slleinjlchcndc Samen. Die SZvse'Lis!ngstoneZtiftug in Frankfurt a. W. Noch hallt die Welt von Schlachtruf und Waffenklirren, noch lodern überall die Flammen, die Werke menschlicher Arbeit in Asche legend, und doch denken wir bereits an das Wiederaufbauen des Zerstörten. Und Künstler. Fachleute. Behörden sorgen jetzt schon, daß das Neue such gut, echt und schön werde. Denn da Trachten nach einer Kultur dc? Wohnens hat feit langem kräftige Wurzeln in unserem Volke geschlagen. Wir sind kritischer geworden, aber auch unsere Freude am Schönen, am Echten wurde bewußter und stärker. Ein wundervoller Zusammenklang von Schönheit und Zweckmäßigkeit ist das Heim für ältere Damen, das Bruno Paul in Frankfurt am Main, ganz im Sinne der Stiftcrin, der Deutsch-Amcri ianerin Rose Livingstone errichtet hat. Hus und Inneneinrichtung und die An läge des Gartens wurden von einem Geist geschaffen nur so konnte die vollständige Harmonie des Ganzen ent, stehen. Auf vornehme Ruhe und Behag, beobachten! Wir meinen, unsere Pflicht erfüllt zu haben, wenn wir unseren Kin dcrn gute Lehren erteilen, ihnen beibrin, gen, waS man tun und nicht tun darf. Daß wir ihnen aber hauptfächlich mit gu, tem Beispiel voranzugehen haben, das vergessen wir nur zu gern. Das ist nämlich zu unbequem. Glauben Sie mir, nach der Episode mit meinem Len, chen haben meine Frau und ich abends ei ziemlich ausgedehntes Gespräch über den Fall gehabt. Es ist nur gut, daß es alles so gekommen ist. glaube, wir haben feit dem Tage an uns selbst auch allerlei erzogen. Lenchen hat sich jedensalls nicht wieder zu beklagen brau chen." ' . Ich glaube, Lenchens Papa hat recht: Wer andere erziehen will, soll zugleich sich selbst erziehen. Tie Lerche. Es muß wohl eine deutsche Lerche sein Wie sang' sie sonst so treuherzig und rein Empor zum Himmel ihre Melodie? Still, lächelnd, lauscht die ganze Kom pagnie. Auf meiner Leute braunen Stirnen steht Ein Traum, in dem's von reifen Garben weht. Von Rindern, die die braunen Schollen Pflügen. Nur nichts von Schützengräben und von Ariegen ... Da eine Kugel ihre Furche zieht. Aufplatschet der Schrapnells praller Schlag. Ich greise zum Gewehr und trag das Lied Ter Lerche , mit mir diesen ganzen Tag . . . Pirl Endekltna. wöldcsilimme. Wie deine grüngolden Augen funkeln, Wald, du moosiger Träumer! Wie deine Gedanken dunkeln, Einsiedel, schwer vom Leben, saftseufzende. Tagesversäumer! Leber der Wipse! Hin, und Wk'oer schweben wie's Atem holt und voller woz! und braust und weiter zie und stille wird un' saust. UeSer der WM Hin und Wieder, schweben hoch droben steht ein ernsier To::, dem Zausch'.en tausend Jahre schon und werden tausend Jahre lausch'... Und immer dieses starke, do.'.nerdunklc Rauschen. . Um Federkissen oder Decken mit frischer Luft zu füllen, preßt man die Fcdrrn in einer Ecke des BtzS ft? z'kfamme, die alte Luft entweicht und ene Lust tritt durch dann .folzenö,; Lockern der F:dcrn teu'oer ' ," y s 1 j ' .: -'' i . ' i:- u lichkcit ist überall liebevoll Lcdacht ge nommcn davon zeugt jeder kleinste Gegenstand im Hause. Alles Schema tische, Anstaltsmäßige, das so leicht ge mcinsamen Wohnstättcn anhaftet, ist der mieden worden. Im reichen Frankfurt wohnen auch diese gebildeten ältere Tamen im reichen Bürgerhause. Die , Wohnung der alleinstehenden Dame in der Großstadt das ist ja eine noch zn lösende Frage. In jeder Frau auch in der unverheirateten lebt die Sehnsucht nach dem eigenen Heim. In gemieteten Räumen mit fremden Möbeln wird sich die Frau immer unbehaglich fühlen. Eine eigene Wohnung zu halten, erfordert immerhin einen Aufwand, den die Minderbemit ielte sich kaum gestatten kann; auS Er werbsgründcn erstanhcne Tamenhcime bieten auch oftmals wesentliche Unzu träglichkeiten. In verschiedenen Groß siadten , sind auf genossenschaftlicher Grundlage Wohnungoercinigungen von alleinstehenden Frauen gegründet worden die rege Nachfrage nach solchen Woh nungen beweist, wie notwendig sie sind. Oft fehlt hier aber die Möglichkeit, gro ßere Mahlzeiten einzunehmen. Die Rose Livingstone-Stiftung darf wohl als eine vorbildliche Heimstätte be zeichnet werden: hier standen allerdings reichliche Mittel zur Persügung, die in Zweihundert deutsche Soldaten vcr ließen ihre Schützengräben, schwarze, schmutzige Erdmenfchen, struppige Höh, lenbewohner. mitten in dr Nacht, die freundlich ilren müden Zug vor dem Feind verhüllte. Sie kamen für drei Tage ins Quartier. Neben dem Feldwebel Richard Franck lüf ein Hund, ein zottiger Kater, groß und mager, starrend vor Blut und Lehm. Er mochte sich lange zwischen den Schlachten umhergetrieben haben. Vor zwei Tagen, am frühen Morgen, als die Soldaten von einem Ausfall zu rückgekehrt waren und hochatmend der schnauften und Blut stillten, war er scheu den Laufgraben heraufgekommen. Niemand wußte woher. Aber fein er förmliches Aussehen hatte die Männer gerührt.. Freundlich gelockt, kam er näher und faßte zögernd nach dem schwarzen Brot, das ihm der Feldwebel Franck hinhielt. AIS er den ersten Bissen verschlungen hatte und keine menschliche Hinterlist und Niedertracht folgte, wurde er zutraulich. Und von Stund an war er dem Feldwebel treu ergeben, ein kchkei Hund. Er bekam einen Rest Suppe von feinem neuen Herrn und das harte herbe Brot. Er verließ ihn nicht mehr. Und nun folgte er ihm auf dem Sechsstirn dcnmarsch ins Quartier. Es war ein ganz verlassenes Torf an der belgischen Grenze, noch wohl erhal ten, mit kleinen niedern Häusern und einer schmalen 5l,irche mit Holzturm. Aus großen Feldsteinen waren die Mau ein gefügt, die Fenster hatten bunte Glasscheiben. Vierzig Soldaten fanden Lager in ihrem Schiff. Auf sauberem Stroh lagen sie nach acht Tagen Kampf, Not und Entbehrung. Als sie früh er wachten, sahen sie über sich ein klar ge maltes Sparrendach, mit goldenen Ster ncn übersät. Die Julisvnne wanderte um die Kirche herum und funkelte blau und rot durch die Fenster. In der tlkinen Sakristei lag der Feld webel Franck. Er hatte auch dem Hunde Stroh aufgeschüttet, aber das Tier der sckmähte das Lager. Er legte sich zu Füßen feines Herrn auf den Ziegelboden und schlief da. Es war die zweite Nacht. Der Feldwebel wälzte sich ohne Schlaf im Stroh. Zu feinen Häupten pendelte aus einem Loch in der Dc!e das Glok kcnseil. Aber seit mehr als einem Jahr hatte kein Küster mehr daran gezogen und die Glockcn geläutet. Es ab keine Gemeinde mehr zusammenzurufen, kci, neu Pfarrer, der ihr predigte. Der Hund atmete tief, bisweilen stöhnte er im Traum. Der aufsteigende Mond schien durch die Fensterluke und glänzte auf einem Kreuz an der Wand. Er war so friedlich und heimatlich. Der Feldwebel fchlicf ein. Plötzlich erwachte er aus einem furch! brcn Traum. Er träumte, daß er als Glockenschwenzel in einer ehernen Glocke binii den Kopf nach unten,- es wurde geläutet, und sein Kopf war eö. der an das Er: fchsuq; er sprang nickt, trotz der gewaltige Schläge, öder er drehntt gcr Kilill. XJl. . .. ..-.w.:hM. ff , f ! " I ! 1 fi J'ZsW'--- rf .: Ä- ; 4 -X' V 'i'ii ' l iN ! ' i hwV ,:v ' AV V'i;r'!l. ! ' , l ' . ' - i Vi ' l 1 V ,- ;i . t ' ' - Al 1 ' t I 1 1 A - - : s ' - -'- . v J . . i ' v ' jljj ' ' " " ' : I ! ' iVf 'Ji ' '1 '. ' ' , t i f , M 'ff . . !.' , . ' - l ' J r .. ' ...".v. , :.. . . 0, I " I , ; '- -"" j i ', " . . - ' i " . - Xis' ,s ; , '''!' ' ' ,j : '' -. , !' 1 'ty . I ; , HttV ' """'' ' 's Ui-Jsafcif i i I, i KätZi " . , .. . .:, -f. . . , . , V ' ' '' ' jf- -.: ' . . . , 0 ' ' r J-: .. ' ' fi .. 'i''l v f l,M A i l " y , f" Tr l'mt fi i ! , . .5 i ' ' s ii L i V i Ä Z j'.kl jt 5 1 i lit- fi U ' i ' , ? X sä V " b i , , Ir - - , ' Af(i- .J.J. . v : ; - - - .fliiii'iw p --- . .. , - 7 l t,: s V ? Tie Gartenseite des von Bruno so unerträglich,, daß er den Schläfer weckte. Er war mit einem Schlage aanz wach dmn dieses augenblickliche Äcrcitsein hatte er nun seit einem Jahr geubr und sah? om Glockenseil hing der Hund und riß und zerrte daran, daß das Glöcklein oben im Turm entsetzt aus wimmerte und in die Mitternacht hin anlichne. , Der Feldwebel sprang aus, wollte dcn Hund fortjagen, ober der ge horchte nicht, er hatte sich ,m Seil der bissen und läutete weiter, als gelte ek Wasser und Feuernot. Der Larm des GlockleinZ mußte die Schläfer wecken. Schon tönten Rufe in der Kirche drinnen und auf der Straße draußen. AuS tiefem Schlaf liefen die Soldaten zusammen, fragten und chorch ten. Der Feldwebel sprang hinaus da zischte eö über dem Dorf. Eine schwere englische Cchifssgranate sauste über die Kirche hinweg, ein riesiger nächtlicher Vogel schlug in den Kirchhof ein, und Kreuze und Obelisken schössen in die Luft. Gebein segelte in die offene Welt zurück, eine Feuersäule schlug auf und nieder. In die Keller! , . Schon kam die zweite Granate, und sie traf den Turm! Er barst, die Glocke verstummte, krachte nieder und schlug durch das Sparenbach, die Mauern rissen, eine Steinfontäne sprühte auf die Kirche fiel in sich zufammen. Alle die vierzig Schläfer darin waren gerettet: die Glocke hatte sie alle geweckt und hin ousgetrieben. Hätte sie nicht geläutet, hätten die vierzig Mann jetzt im gleichen Augenblick Tod und Grab gesunden. Tie Zweihundert standen in den Kel lern und warteten. Eine Stunde lang, unter dem friedlichen Wandel der Ge stirne. dauerte daS Feuer. Ter Mond beschien die schreckliche Verwandlung von Dorf zu Ruine.. Als der frühe Morgen silbern und rosenrot ausging, wagten sie sich hervor. Keiner hatte das Leben ge lassen, nur unbedeutende Wunden gab es. Ein einziger fehlte: der Hund. Lag er begraben unier den Trümmern der Kirche, erschlagen von der Glocke, die er rettend geschwungen hatte. Oder war er. erschreckt vom Getöse, davongelaufen? Man hat ihn nie mehr gesehen . . . Haarmoden. , Die moderne glatte Frisur ist in den unzähligen Wandlungen, die die weid liche Haartracht im Wechsel der Zeiten durchgemackt hat. schon einmal modern gewesen. Und zwar gebührt Crisgina. der Gemahlin des römischen Kaisers Eomodus, der Ruhm, etwa um 180 nach Christi diese Frisur zur neuesten Mode erhoben zu haben. Die Lppiz vom Schei tel herabflutenden Haarmassen wurden jedoch bald wieder eifrig mit dem Brenneisen behandelt und in tiefen künstlichen Wellen um das Gesicht getra gen. Der Knoten behielt feine ur spiünglicke Einfachheit bei. Später ur de diese Tracht von der Helmfrisur ab gelost. Auch das Farben deS HaareS wurde schon im Altertum eifrig betrie, kii. und zwar fbte man mit Vorliebe blond. , - L.i " X . ; ?. V " T - " , ; - f - . - - - L - . s. , - , .r if-vr; . - t- f . . ti K - v - v ' V' Paul erbaute Tamenhcims. ? J keLmiöMWil. Ein Besuch in der Fahrschule. Nachdem die Frauen als Schaffnerin nen. als Fahrerinnen, als Kuischcrinnen für Droschken und Postwagen im Per kchrsleben Berlins erschienen sind, wird man sie in wenigen Tagen ein recht hohes Ziel erklimmen sehen: den Kut schersitz der Pscrdeomnibussc, Sein Dasein wurde im Verlauf des Krieges wiederholt wesentlich bedroht, da man auf der Etappe und om Feinde nicht nur Wanncr, sondern auch Pferde ge braucht, und die kleinen, aber zähen und widerftandssähig'n Traber vor den Om nibusscn, die sich einer besonderen, in manchen kleinen Wohltaten häufig zum Ausdruck kommenden Liebe des Berliners erfreuen, in hohem Grade kriegsverwen dungMhig sind. Sie werden nun Frauen ol Fahrerinncn erhalten, und der stärkste Eindruck, den man bei einer Besicbtigung der Kutscherinnenkurse in der Fahr und Fachschule Berlin erhielt, war der, daß sie es bei ihren neuen Herrinnen besonders gut haben werden. Diese haben nach einem mehr als vier zehntägigen Ausbildungskursus heute vormittag ,hre Prüfung als Kutfcherin nen abgelegt. Wie uns auf unsere Nach frage mitgeteilt wurde, hat die AlSge, meine Berliner ' Omnibusaktiengefell schuft den Neulingen auf dem Kutscher sitz dcn Lohn auch während ihrer kosten losen Ausbildungszeit bezahlt, so daß es ihnen auch wirtschaftlich möglichst leicht gemacht war, sich gründlich in den neuen Beruf einzuarbeiten. Für die etwa zwanig frischen und gesunden jüngeren Frauen gab es recht viele neue Dinge zu lernen, die sie mit Sicherheit beherrschen müssen. Sie müssen sich im Umgang mit Pferden ebenso geschickt erweisen, wie auf ihrem verantwortungsvollen Posten'im offent licken Verkehr Wenn auch einige aus drücklich erklärt hatten, daß sie Kutsche rinnen werde wollten, weil sie Tiere gern - haben, und einzelne, die von draußen nach der Stadt hereinkommen, schon etwas fahren konnten, so ist in ihnen dsS erforderliche Interesse für die Pferde doch erst durch die aus langer Erfahrung schöpfenden, ihre Cache mit großer Liebe anpackenden Ausbildungs kräfte der Fahrschule lebendig geworden.' Als Zuhörer einiger Unterrichtsstunden kann man feststellen, daß den Frauen für unvorhergesehene Zwischensälle im öffentlichen Ltten leicht aufsaßbare Handhabe mitgegeben werden, an die sie sich erforderlichen Falls schon erinnern werden. Sie erlernten nicht nur alleS Wünschenswerte über fachgemäße Pferde behandlung im allgemeinen. Anschirren, An und Ausspannen, richtigen, und falschen Geschirrsitz, sondern kennen auch die Geheimnisse der häufigen Pferde krankheiien, wie Mauke. Kolik und MontsgükranZlit". und wissen, wie man g'fallene Pferde wilder aufrichtet und wie mnz ihnen frei UniiHvttlc!."!n en die erste zoidürftige Hilfe nwcise kann.. Sie, nicht nur allgemeine - r . z . ,. Laubengang und Terrassen im Gartr des TamrnhrimS. großzügigster Weife verwendet wurden. In dieser formenschöncn, lichten,., Um gebung suhlt sich auch ein Mensch mit anspruchsvollem Geschmack wohl. Es ist sehr wünschenswert, daß da Muster der Frankfurter Stiftung viel Nachfolge findet, und daß, wenn wieder Frieden in unserem Lande eingezogen ist, auch den alleinstlhenden Frauen weitere Heim, statten g?fchaffen werden. Regeln für die Gesunderhaltung der Pferde, sondern auch für ihre eigene Gesunderhaltung. ' Das Fahren lernten sie auf der Straße selbst in Begleitung von kundi gen Fahrlehrern. Man sah ja in den letzten Tagen die mehrfach bemannten und beweibten Omnibusse us ihren Uebungssahrten an allen, auch den leb, lzaftesten Verkehrspunkten der Stadt. Es scheint also hinreichende Fürsorge getroffen zu sein, daß die neuen Omni huhkutsckserinnen sich ohne Störungen den vielfachen Anforderungen des Wer lincr öffentlichen Lerkchrslcbkns on passen werden. WaS man beim theoreti schen und praktischen Unterricht von ihnen sah und hörte, wirkte ausgezeich net. weil alles mit Anftelligkcit und Sicherheit geschah. DaS galt von den Berlinerinnen unter den Lernenden in ebensolchem Umfange wie von den Teil nehmcrinnen an den Kursen, die der Sache aus ihrem früheren Leben her nickt so vollkommen fremd gegenüber standen. Wenn sie alle nach bestandener Prüfung sich auf dem Kutscherbock so weiter entwickeln, wie sie in der Fahr schule begonnen haben, wird die Ver lehrspolizei. der Tierschutzsercin und nicht zuletzt da! Publikum durchaus mit ihnen zufrieden sein. Wie bekomme ich nach dem Kriege einen Mann? Mit dem Problem beschäftigt sich in einer 70 Seiten starken Broschüre die Pariser Journalistin 'Marie Laparcerie; sie meint, tß nach dem Kriege die Man ner so rar sein werden, daß sich jede um ihre Zukunft besorgte Französin schon jetzt die Frage vorlcgen müsse, wie sie dann zu einem Mann kommen kann. Fräulein Laparcerie gibt ihn Schwe, stein allerlei gute Ratschläge für die in Ausssckt stehende Bräutigamswahl und spricht schließlich den verflucht gescheiten Gedanken aus: Da nur wenige Frauen zu den Auserwähltcn gehören iönnen, muß jede sich alle erdenkliche Mühe ge ben. zu diesen wenigen zu gehören " Der Fizaru" ist mit dieser verblüffend ein fachen Lösung des Problem! nicht ganz zufrieden: seiner Ansimt nach sollten die Frauen sich um ih Zukunft nicht so viel Sorge machen, da ihnen die Zukunft ohnehin gehöre. Infolge des großen Männermangelk seien sie in Stellungen eingedrungen, an die die Frauenreckt Kränen selbst in ihren kühnsten Gleich, heitkiräumen nie zu denken gewagt hat ten. und sie würden nach dem Kriege ihre große Rolle noch lange nicht ausgespielt haben, so daß sie auch ohne den Mann ein recht vergnügliches Leben würden führen können. . . . Wir fürchten, daß Fräulein Laparcerie sich mit diesem Trost nicht zufrieden geben wird: ihr ist der Mann die Hauptsache, nicht die Ver sorgung. Tie Furcht vor dem Einatmen kalter , . Luft Ist unbegründet. Die Luft wird auf dem Wege durch die Nase vorgewärmt. Da gegen sind Leute, die durch den Mund zu atmen gezwungen sind, durch kalte Lust naturgemäß stärker gefährdet. Ganz andere Verhältnisse herrschen bei windigem Wetter, wo der eisige Lust, stxom durch beschleunigte Verdunstung aus der Haut unser Körper vauernv kühlt. Hierdurch wird Erkrankung Vorschub geleistct. Fettflecke ou-Z Büchern nd Pnpier z entfernen. Mit einem feinen Haarpinsel bestreicht man die Flecke zuerst mit rektifiziertem Terpentinspiritus, läßt sie trocknen und b'feschtet die Stellen dann mit etwas Wemgkift-, - Laß flith'n. was sich nicht halten laßt. Den leichten Schmetterling laß schweben. Und t.aUt nur dich Isis n: Tu hältst das Schicksal und da, Leben, ',,.''- . , "45,. KirM, - pic Dchandiung des Cmail lkgclchZm. So bekannt und beliebt im Allge meinen heute die Emaillewaren wie Koch und HaushamigsZkschrrk, Lös fei, Siebe u. f. w. sind, könnte deren Verbreitung resp. Verwendung noch eine größere sein, wenn nnuk v,e,acy ourq unsachgemäße Behandlung Bcranlassung zu Berdricßlickikcitcn gegeben würde. Es liegt in der Natur der Einaillewarcn, daß sie äußerst empfindlich gegen Stöße oder Schläge sind, ganz im Gegensatz zu ibrcr sast unbegrenzten Widerstands., fähigkeit gegen Alkalien lSoda, Actz j natron. Actzkali) und Säuren. Die auf die Eisen oder Slahlbtechgegenstande ausgebrachte Emaille ist eine dem Glase sehr nahe,!che,ide !ll,oie, mug ncven dessen Härte und Glätte also auch dessen Cprödigkcit bis z gewissen Grenzen be itzen, und aus dieser ruht auch yaupi achlich die leichte Berletzlichteit. Alle chonen Ratschläge, welche bezüglich der Behandlung von Emaille schirren im Haushalte gegeben werden, oder schon ge geben worden sind, haben nicht viel Wert, wenn man diese Eigentümlichkeit außer acht läßt. Man konnte nun meinen, daß durch die Auflage der Emaille auf Eisen oder Stahlblech diese Empfindlichkeit vusqe. hoben würde, indessen ist dicS nur bis zu einem gewissen Grade der Fall, wie ja auch Glassachen nicht immer bei Stoß gänzlich zertrümmern, sondern sich nur Risse bilden oder mufcheiförmige Stücke abspringen. Für Emanlewarcn sind aber , auch diese Beschädigungen gefährlich, da 1 das jetzt freiliegende Stahl oder Eisen blech schutzlos "den Einwirkungen deS Wassers und der sich durch Zersetzung von Speiseresten bildenden Sauren aus gcsctzl ist. Obgleich nun in Berücksichtigung des Umstandes, daß im Haushalte Stöße und Schläge, wenn auch Nur leichterer Art, gegen Kochgeschirre und dergleichen nicht ganz zu vermeiden sind, die Email len in ihrer Zusammensetzung bei der Fabrikation so gewälzt werden, daß die Sprödigkcit eine möglichst geringe ist, treten deren Folgen dennoch sehr häufig in die Erscheinung. In solcken Fallen liegt dann der Grund meist schon in Fa brikationöschlcrn. Auf solche ist mit Le stimmthcit zu schließen, wenn schon bald nach der Ingebrauchnahme Einaillestllcke abspringen, ohne daß ein Stoß oder Schlag vorausgegangen wäre. Um daS Entstehen solcher Fehler verständlich zu machen, müssen wir mit kinig! atz-n ;cn iwui)'.it dr teerten Schüsseln.V auf die Jabruation eingehen. Die genannten Gegenstände- aus rohem Blech hergestellt. Sch Teller und ähnliche Geschirre werde aus einem Stück gepreßt, Kochgeschirre und andere Hohlgefäße werden ans meh reren Teilen zusammengesetzt. Noch vor einigen Jahre wurde die Verbindung von Nähten durch Einsägen von Nieten hergestellt, in neuerer Znt bedient man sich zu diesem Zweck jedoch des autogenen Schweißens, durch welches die Nähte ohne irgendwelche Erhöhungeir, wie Niet köpse, und, was die Hauptsache ist, vo dornherein flüssigkdtsdicht hergestellt werden können. Beim Nieten ist es nicht ganz ausgeschlossen, daß Ritzen verblei ben, welche, wenn sie nicht später durch die Emaille gut geschlossen werden, daS Durchkosten veranlassen. Ebenso un zweckmäßig ist die Befestigung von Hen kein, Füßen u. dgl. bei Emaillegefäßen durch Nieten, ganz abgesehen davoli, daß es sich auch durch Zeitverbrauch teurer stellt. Für diese Zwecke kommen meist kleinere elektrische Schweißapparale zur Verwendung, durch welche eine schnelle und sichere Befestigung möglich ist. Die roh fertiggestellten Gegenstände werden, um Jett oder sonstige Unreinig leiten zu beseitigen, in einem Glühofen erhitzt, und nach dem Abkühlen wändern sie in die Beize, woselbst in verdünnter Salzsäure der durch das Erhitzen ent pandene Glllhspan entfernt wird. Tie gut entsäuerten, gewaschenen und gctreik netcn Gegenstände werden darauf mit der sogenannten Grundcmaille überzogen und gebrannt. Erst darauf erfolgt dek Ueberzug und das Aufbrennen der ei, gentlichen Deckemaille. Alle Versehen, welche biZ zum Brennen der Grund emaille gemacht werden, rächen sich an der fertigen Ware. Alle diese Fehler ,sind aber dem Käufer, manchmal sogar dem Hersteller nicht sichtbar, weshalb ge wissenhafte Fabrikanten auch meist für die Haltbarkeit Garantie leisten, d. h. Waren, welche sulche Fehler nach kur zem Gebrauch zeigen, anstandslos auS tauschen. ' Es kann daher Käufern nur dringend geraten werden, lediglich Ga rantieware zu kaufen, da fehlerhafte Emaillcwaren fast ganz wertlos sind. . Findig. 'c- .5? s v-riT? . u . ' . -I-' sw. hs.V ' r h !, ,i j " -v. , v-, H - i . i . - I .V t' - ' jl--.-iirf--JPJ' Hausherr szu dem draußen s!ch-ndcn f Fremden): .Meine Frau hat in Gedan ! len zugeschlossen und den Schlüssel mit genommen; waS wünschen Sie?" i .Zigarren wollte ich Ihn derkau.' fen." .Ja. da habe ich gerade Bedarf. )l Aber ohne sie probiert zu haben . . ." 0, das laßt sich machen! Zi : -s wal einiges orten anstecke nd lr.i Rauch diirchg Schlüsselloch blast.' i l x !ö l i V H, i ilj V ...W . ) ') ( M V X y