?aNchf Ctttflüsl Tritt f. c i ) r ' 0 Offener Schreibedrlef des Philipp Sauerampfer. 1107. Kein lieber Herr Nedaktionär! Ich sin Widder heim un bin wd, der unner die Ob Hut von die Liz zie, was meine Alte is. Ich muß sage, die alte Leh die duht mich arig gut triete, awwer ich darf das Wort .esse' nit wen ta-r-i-r-.- schene. Einmal hen ich ganz harmlos gesagt, ich deht wische, nier oeyte bald Widder emnl Potehto-Pan lehls esse, un da hätte Ee mal alles - erlewe könne. Die Lizzie hat at sagt: .Es hat alle mögliche Sorte von EnnimelS in die Welt, awwer es hat keins, was mehr sresse duht, als wie es stende kann. Viele Leut denke un hen die Opinjen, daß en Ochs, e Schwein odder e Schicken den ganze Dag sresse dehte; ich will das gar nit in Abrede stelle, awwer dasür duhn uns auch die genannte Enniemels mit Milch, Porterhaus Steht, Hähm un Ehks versehn Wenn mer so ebbes leiste will, dann muß mer auch viel fresse.' Wenn awwer e juhmen Biehing, so waS mer twahste en Men ch rufe konnt, wo von Morgens bis Abends, ein Dag wie en annere un eine Woch wie die annere nick schasse duht, alS die Zeit kille wenn so en Mensch on nicks annerschder denke duht, als wie ans Esse, dann zieh ich die Lein, So en Mensch das is kein Menich, das.is e Pick un mitaus an den Rest von die Familch zu refleckte, muh ich sage, daß Du e Pick bist, awwer ich will Dich noch ebbes ar.nerschter sage Solang wie ich diese Haushaltung rönne duhn un den Kochlöffel schwinge, kriegst Du keine Tschehns mehr, zuviel zu esse. Wenn Du daS neue Errehnschment nit gleiche duhst, dann duhst Du besser, Dich e neues BohrdinghauS suche." Well. Herr Redaktion, Se könne sich denke, wie ich da gesuhlt hm Die Lizzie is absolutlie recht gewese. awwer als en Schentelmann hen ich es doch nit etmitte könne. Ich hen doch nit sage könne: Jehs, Lizzieche. ,ch weit), ich hen e Pick aus mich ge macht o no! nat bei en lange behalt! ich hen einfach gedahn, was unner die Kohndischens das Beste war, ich hen gar nicks gesagt. Wie noch e paar Dag immer wäre. hen ich gedenkt, ich sollt doch emat schand- un ehrenhalber an den 2öe desweiler kahle. Die Lizzie hat keine Lbfcheckfchcn gehabt un da sin ich also Hingänge un Yen wunner ge denkt, was sich der Wedesweiler freue deht, mich zu sehe. Awwer da sin ich mißtehken gewese. Er is zu mich komme un hat mich gefragt, ob ich komme war, sor en Drink zu hen. Well, hen ich gesagt, ich sin schi.hr genug nit zu Dich komme sor mich e Paar Robbcrbuhts zu kaufe. Un da sagt er: .Hascht Du en Permit?" Easch, da sin ich awwer wild ge- Morde! .Wattumiehn, Permitt? hen ich gesagt, .sin ich mehbie en Sohk, daß ich nit weiß, wenn ich genug hen? Sin ich mehbie c dett R$f' ratvS' OvXi M'. i U ' " " fy'-xA, i, S L s Biet, das ich meine Tetts nit be zahle; duhn ich mehbie meine Familch neglecktek 'Was is ennihau die Mai ter mit Dich? Is es mehbie Deine Jntenschen, mich die Kardoffelkiös noch emal emzurobbe? Sell ,s nie mand sein Bißneß wie meines un wenn ichj dabei gestorwe wär, dann wär ich immer noch meiselbst ries. pansibbel un es deht niemand im Draum dran denke, Dich dafor zu jlehme, un sor den Niesen sag ich etzt: Ich will en Drink hen un wenn zie Schentelmänner auch ein abbeiße wolle, dann sin se höflichst inweitet dazu! Es is dies der'erschte Drink nach meine Krankheit un ich eckspeckte ebbes Feines," , Well, da hat der Wedesweiler ofs Kohrs nicks mehr zu sage gehabt, die kahs in die erschte Lein iö er Bißneß mann un ich hen dann auch ausge funne, daß er mich zuerscht nur hat kidde wolle, un wie mer unsern Drink gehabt hatte, sin schon Widder von alle Seite Riemarks laut geworde immer meine Krankheit, wo ich dorch aus nit geglicht hen. Einer hat ge' sagt, wenn die Koch un verwandte Berussgenosse von die Juneitet Steh! ihre nächste Konwenschen hat' te, deht ich zum Ehrenmitglied ep penntet werde. En annerer hat ge sagt, wenn mein Bohling Club wid der starte deht, dann sollt ich emol instett von Bahls mit Karboffelkiös schuhle, da deht schuhr genug keiner n ven Götter geht. Widder en on rerer hat die Mohschen gemacht, mich n die Stehts erum zu nemme un nich als Champion Kardoffe'.klös. Zresser zu buhmen. Off Kohrs den cti. immer jeden Ischohk gelacht un jen auch jedesmal emal aufgefetzt. $n meine Jnfeit hen ich mich awwer zoch ganz schrecklich geärgert, un ich hen driwwer nachgedenkt, wie lang ich wohl noch die Goht un der Esel XJ" sein mußt, womit ich verblkiwe Jhne .? Ihre liewer .. . i Philip Sauerampfer, i 'JM.I ? l'Mr, M I f m IMlLiafn IiirInrmund Gürtel Herbst nd Winterschnitt der Tta chd nd Johannisbeerstrancher. Bekanntlich bringen oiese beiden Beerenobstsorten ihre Früchte am einjährigen und zweijährigen Holz, sogar an den kurzen Bouquetzwei,',en des mehrjährigen Holzes. Bei ihrer ganz feiten aussetzenden Tragbarkeit nutz' sich das altere Holz aber früh zeitig ab, d. h. eS bringt nur klei nere, unauögedildete Früchte, wes wegen der Schnitt in erster Linie im mer auf Erneuerung des alten Hol zes gerichtet sein muß. Man soll dem Strauch oder Baumchen nicht meh Holz belassen, als man von den Wurzeln vernünftigerweise erwarten kann, daß sie die Zweige mit den zahlreichen Früchten auch entspre chend ernähren können. Wir werden also bet mager stehenden oder schwächlichen Eremplaren mehr schneiden, als bei kräftigen Pflanzen, Im allgemeinen schneidet man alle im Sommer erschienenen Triebe au die Hälfte ihrer Lange zurück, läßt aber diejenigen unberührt, welche nur 4 6 Zoll lang sind. Dann schneidet man immer einen Teil des alten Holzes im Innern der Krone ces Bäumchens oder des Strauches ganz weg, um Lust und Licht sur die ub rigbleibenden Teile zu schaffen. Alle aus dem Boden kommenden Triebe. sofern sie nicht schon im Sommer entfernt worden sind, werden wegge schnitten; findet man aber, daß ein zelne davon zur Erneuerung alter, schwächlicher Aeste nötig sind, so bleiben solche allerdings stehen. Bei Sträuchern speziell sollen wir immer darauf sehen, daß die nahe dem Bo den befinvlichen Aeste entfernt und mehr die ausrecht gewachsenen stehen gelassen werden. Die Schwere der Früchte und der Blättermasse zieht leibst ausrecht stehende Aeste noch ge nug zum Boden hin. Daß die Bee renstraucher infolge ihrer großen Fruchtbarkeit und ihres Wurzelst) tems auch entsprechend aedunat wer den müssen, ist selbstverständlich. venn durch den Schnitt allein wird die Fruchtbarkeit noch nicht ge nügend gefördert. Die Cchvrfkrankheit der Ferkel. Der Schorf der Ferkel ist eine Aus, chlagkrankheit, die hauptsächlich augfertel befällt und diese dann in der Entwicklung sehr zurückhält. Die Ursachen sind unbekannt, obgleich man ungesunden Stallungen die Haupt chulö beimißt. Ter Schorf zeigt sich aber auch unter durchaus gesunden Verhältnissen. Die Tiere haben da bei ein starkes Juckgefühl und scheuern ich wund. Die von Schors befallenen Tier chen werden noch sehr oft falsch be handelt durch Waschungen u. s. w.. durch die sie aber nicht geheilt, son dern nur gequält werden. Es ist voll tandig versehlt, zu versuchen, dem chors von außen her, durch Waschen mit Wa er. dem scharfe Mittel zu gesetzt werden, und Bearbeiten mit ckarsen Bürsten beizukommen. Die an sich schon kranke Haut wird da durch nur noch mehr angegri sen, und die Wasserbehandlung hat wohl auch neue Erkrankung der Ferkel durch Erkältung im Gefolge, und der Schorf überzieht die gewaschenen Tiere bald wieder. Zweckmäßiger ist eS dagegen, die Haut der am Schorf leidenden Feikel mit einem milden Oel, dem als An iseptikum etwas Salizylsaure bei umengen ist. zu bestreichen. Hier durch wird der Heilungsprozeß un terstützt. Löst sich dann der Schorf, reibt man die Haut mit einem welchen, wollenen Lappen ab und ölt ie aufs neue ein. DieS Einölen wirkt wohltuend, während durch das Wa chen mit scharfen Mitteln und Bur 'Un den Tieren nur die größten Schmerzen bereitet werden: der Schorf verliert sich dabei viel schneller. ; Die Abheilung wird unterstützt durch viel Ausenthalt im Freien bei gutem Wet ter und Herumtummeln aus einem Weideplatz.. V V Gartenpforten. Gartenpforten für Haus und Kü chengärten. mit einem Bogen Verse hen. der mit bludbaren Eschlrng pflanzen berankt ift, gewähren einen durchaus hübschen Anblick. Die Ab bildung 1 veranschaulicht eine Gar Ä 4fcfit Hr j&wr3 tenpforte mit Bogen aus starkem Eisen. Seitwärts wird der Bogen an den Pfosten der Tür befestigt, die gut fest und tief in die Erde gegra den sind. Dieser einfache Bogen laßt sich auch gut aus Holz herstellen. Tl ÄUrfMrtÄMIKitaÄ4 111k w-r?:3i Praktische j Die Milch, sofern sie nicht alsbald mit Maschine entrahmt wird, muß sofort nachdem sie gemolken ist. an einen reinen Platz mit guter Luft ge schasst, gestehen, gelüstet und gekühlt werden, um sie in guter Qualität zu erhalten und haltbarer zu machen. Dies namentlich, wenn fi, an in Molkerelzu liefern ist. Dies läßt sich in einer einfachen, wirksamen und billigen Weise mit Sachen auLfüh ren, wie sie in der beistehenden Jllu stration gezeigt sind und die sich aus jeder Farm, wo Milchwirtschaft be trieben wird, vorfinden und teilweise leibst versertigt werden können. (a) in der Abbildung ist eine ae wohnliche Milchseihe; (b) ist ein ge wohnlicher, acht Quart haltender Blecheimer mit zahlreichen sehr klei nen Lochern ,m Boden, die man mit einem seinen Drahlnagel selbst aus schlagen kann: (c) ist eine Blech Milchtanne von der Art, wie man sie in den Käsereien hat, mit Grif fen an der Seite; (d) ist ein Stück starker Draht, auf jedem Ende zu einer Schieise gedreht, die eine klein, um aus den Stab (e) zu passen, die andere groß genug, um den Eimer aufzunehmen ohne daß er durch schlupft; (t) ist em gerader Stab von solcher Stärke, daß er in den Griff an der Milchkanne hineinpaßt und so lang, daß er noch 2y2 Fuß über die Milchkanne reicht, wenn er mit dem angespitzten Ende etwas im Bo den steckt. Vom Rand der Kanne ab nach oben zu sind Löcher in den stab gebohrt, etwa 3 Zoll auseinan Ein netter Bogen über einen Gar cnweg zur Anpflanzung von Klet terrosen läßt sich in einer Art an fertigen, wie sie die Abbildung 2 zeigt. Man muß dazu gehobelte Hol zer nehmen, eS eignen fich aber auch ganz vorzüglich geschälte dünnere Fichtenstangen, wo man sie haben kann. Die Hohe ist so zu wählen, daß der Bogen zur Größe des Gar fr-. .T ens paßt; für einen kleinen Garten oll sie nicht über sieben Fuß sein. Man wird das Holz entweder grau oder auch weiß anstreichen, auch braun eignet sich; jedenfalls, wenn man eine Vartentaube hat, wird man den Anstrich mit dieser Überein timmend nehmen. Solche Boaenspa liere sind in kleinen Gärten sehr ut anzubringen und machen sich höchst nett, wenn sie mit Schlinggewachsen wie Rosen, ClematiS und dergleichen bekleidet und ausgeschmückt sind; sie bilden einen Punkt, der sofort und angenehm inS Auge sällt. Zur Wlissmnelonkn-Kultur. Als ein Kind des Südens verlangt die Wassermelone, deren ursprüngli che Heimat Südafrika ist, während yres Wachstums viel Warme, und sie t ehr emp indlich gegen Frost. Wir inden sie in allen Ländern angebaut. wo ihr diese beiden Bedingungen deö Gedeihens geboten werden; in Per sien und China werden besonders vor zugllche Melonen gezogen, aber in keinem Lande hat ihre Kultur eine oerariige tusoeonung angenommen, wie in den Per. Staaten. Die Melo nenfarmen in Georgia und TeraS len- den wahrend der Reifezeit täglich ganze uisenbaonzuge der erfrischenden Früchte aus die Märkt? der nordischen Großstadt, und später treten allmäh lich die nördlich von jenen liegenoc Staaten als 'Lieseranten in die Reihe. Die Grenze für den Feldbau der Me lone wird im südlichm Illinois er reicht; von dort nordwärts wird der selbe schon etwas unsicher.. Die Wassermelone bedarf bis zur Reifezeit vier Monate heißen Wet terö; daS bieten für gewöhnlich die Gegend:n nördlich vom Ohio -nicht fellK Y x yl -V s hmUwi kM'0Mm i yK &jk 9 Wt NsiS- jtt , , rf. .. VaV C.- Milchgeräte. der. Diese Löcher sind dazu da, den Eimer in verschiedene Höhe zu brin gen, je nach der Stärke der Luftbe wegung, so daß die Milch nicht über den Rand der Kanne geblasen wer den kann beim Niedersallen der fei nen Strahlen durch die Löcher; (s) ist ein Holzstöpsel, passend in die Löcher als Stützpunkt für die kleine Draht schleife. Man steckt den Stab durch den Griff an der Milchkanne, bis seine Spitze auf dem Boden ruht, setzt den Stöpsel in das passende Loch, streift die Draytschleife auf, stellt den Eimer in die große Schlei se über der Kanne, die Seihe auf den Eimer und die zweckmäßigste Vor richtung zum gleichzeitigen Seihen, Lüften und Kühlen der Milch ist fertig. Sie wird am geeigneten Platze aufgestellt und die Milch von jeder Kuh. sobald sie gemolken, hin durchgelassen. ES sind drei sehr wichtige und notwendige Zwecke, die durch diese einfache Borrichtung erreicht werden: Die Milch wird gestehen und von al Ist! nrnficn (5rfimiihtfiln fSnnrn usw. gereinigt; sie wird ' von dem uygeruch besreu, der durch ocn Durchzug der Luft zwischen den fei nen niedergehenden Milchstrahlen entführt wird und gleichzeitig wird auch ihre Temperatur erniedrigt, welcher letztere Punkt durchaus wich tig ist inbezug auf die Haltbarkeit der Milch, weil durch die schnelle Ab kühlung die Bakterienvermehrung in der Milch stark behindert wird. in ausreichendem Maße, so daß die Farmer in den Nordstaaten, die es mehrere Male mit dem Anbau oer sucht haben, durch Fehlschlägt, davon zurückgehalten werden. Wie mir aber j bei 'verschiedenen andern Pflanzen, z. B. den Tomaten, den Sommer durch Anzucht von Setzpflanzen mäh, rend der talten Frllhjahrsmonate v langern, so können mir auch in klei- nen Treib oder Mistbeeten die Kerne der Wassermelone schon im März oder i Hülse, welche eine wasserdichte bastige April in demselben Beet mit der ge!edeckung hat; und sie treiben daher wohnlichen Gemüscsamen auslegen stets aus der Obersläche des Wassers und nachdem letztere als' Seßpslanzen j dahin, bis sie irgendwie wieder Land ins freie Land versetzt werden, hat Erreichen. Das ist aber noch nich! die Wassermelone das Beet für sich alles, sondern es wachsen ihnen auch u.iein. In dieser Weise kann manSeael tür die abrt. auch in den nördlichen Gegenden prächtige Wassermelonen ziehen, die schon Ende April reifen. Der Boden der Mistbeete, die so angelegt sein müssen, daß sie teichliche Sonne erhalten und gegen kalte Nord .. . , v. , . winde geschützt sind, besteht am besten "che vorzugunze rg wu, .o aus sandigem Lehm, wie ihn die 'weit der Zweck der Weiterverpflan. Pflanze liebt. Jede Pflanzftelle. etwa'zung in Betracht kommt. Der Wind 3 Fuß im Geviert, wird zuerst 12 verfängt sich in diese Segel und trägt Zoll tief ausgegraden, das &ch mit die Kokosnüsse sanft schaukelnd wei' altem Dung gcfüllt dem man etwas ter, auf einer Reife, welche vielleicht f..' 'e t - 't t r. . ..i.f. ttn.:r . k s: Holzasche beimische, und dieser festge tteten. Darauf bringt man dann reiche Erde, so daß das Beet mit dem um gebenden Boden eben liegt. Diese Pflanzstellen werden schon im März hergerichtet; damit der Frost nicht die frühe Anlage verhindere, bedecke man die Plätze schon im Herbst hoch mit frischem Pferdedung, und dieser wird dann im Frühjahr in die Pflanzlöcher gelegt. Jedes Beet er hält einen Nahmen aus zmeizölligen Brettern, 18 Zoll hoch u,'d werden ringsum mit Dung gegen Eindringen des. Frostes bepackt und mit einem Fenster bedeckt. Da der festgetretene alte Dung wenig Wärme entwickelt, so kann daS Einsäen der Gemüse samen (Kohl, Salat, Tomaten) schon nach wenigen Tag, stattfinden; an fangs April legt man dann 5 6 Me lonenkernt, 2 Zoll tief in die Erde. Ende Mai sind die Melonenranken meistens schon über einen Fuß lang. Auf jedem Beet verbleiben 34 der kräftigsten Pflanzen Hauptsache ist, daß während ver warmen Tag, im April die Fenster auf dem Bect ganz oder teilweise abgehoben werden, um die Pflanzen zu kraftigen. Wer derartige Beete nickt anaeleat hat kann in nördlichen Gegenden sich in ähnlu.er Weise einen -.Melon palch" Herrichten, Die zu beobachten den Punkte sind: sonnige, geschützte Lage und passender Boden, der nicht ;ii niedrig liegen und nicht zu feucht sein darf. Um das Wachstum später zu fördern, begießt man recht oft mit, abgestandenem Dunawasser. Selbst, verständlich muß der Boden zwischen den Pflanzstellen, solange die Ran ken dicS erlauben, locker und rein ge halten werden. Naturschutz in Teutschland. Gegen Verunstaltung der schöne Land schasvbilder. Im Jahre 1902 wurden in Deutschland die Regierungen und Po lizeibehörden ermächtigt, die Beruw staltung landschastlich hervorragender Gegenden durch Reklame chllder, Aus schriften und Abbildungen außerhalb der geschlossenen Ortschaft zu unter, sagen, und späterhin wurde durch Er lasse der ausdrückliche Wunsch ausge sprochen, bei Ber'oppelungen auf das Landichaftsbild Rücksicht zu nehmen und besonders die Vögel, die der .Schmuck und das belebende Element der Natur" sind, ihrer Ristgelegenheit nicht zu berauben. ES war auch hoch ste Zeit! In Nord und Mittel, deutschland war bereits ein, großer Teil des Landes durch Verkoppelun gen und Gemei.iheitsteilungen seiner anmutigen Buntheii beraubt und die Feldmark drohte zum Riesenfachwerk ji werden. Im Königreich Sachsen wurde angeordnei, daß die Steindrll che an der Elbe nach Ablauf der Pachtverträge nicht weiter benutzt wer drn durften, weil sonst das Land schaftsbild verloren hätte. Aus dem selben Grunde wurde der geplante Bau einer Eisenbahn auf die Bastei nicht genehmigt. Eine Verfügung des Staatsministeriums von Sachsen Koburg Gotha verbot den Abschluß von allerlei seltener werdenden Vogel arten, wie z. B. der Sumpfeule,, der Trappe, des Gabelweihs und der Turbeltaube bis zum 1. Januar 1923. ,Ein Pflanzenräuber, der bei Jena mit einem Korb gefüllt mit etwa 800 Frauenschuhpflanzen erwischt wurde, wurde verdlenle?:aßen mit 14 Tagen Gefängnis bestraft. Auch Oberbayern schützt durch strenge Vorschriften daS Pflücken von größeren Mengen von Edelweiß, Alpenveilchen, Enzian und ai,deren Gebirgspflanzen, die vor der Sammelwut der Reisenden nicht sicher sind. Die Stadt München kaufte das Jsargelände bei Harlaching, als es zum Baugrunde einer Fabrik werden sollte, und verbot das Pflanzensam, mein in diesem Gebiet. Die Provinz Westfalen hat, um die Landschaft zu schützen, einen Sieinbruch unmittel bar unter dem Kaiserdenkmal an der Porta Westfalica erworben, und der Kreis Uelzen in Hannover erwarb ein Moor, um die darauf wachsende Zwergbirke, einen Zeugen der Eis zeit, zu erhalten. LokosnujzbauM'Verbrcitiing, Es ist auch für Laien interessant, der selbsttätigen Weilerverpflanzung des KoloönubaumeS über Wailci und Land nachzugehen, wie sie von einem Raturlenner geschildert wird. Im allgemeinen wachsen -iotos? nüe am saume von Meeren odei Flüssen, und viele der Fruchte sollen, sobald sie vollkommen reis geworden find, in das Wasser. Die Früchte stecken bekanntlich in einer dicken Sowie sie zu schwimmen beginnen, hebt auch eine neue Arbeit der Natur an. Aus einem der drei Augen der Nuß. welche stets oben sind, wächst nämlich ein Schößling empor, und aus diesem entsprießen breite Blätter, . , .5. . ii tt a. . r.!k r- viele Meilen lang sein mag. Während dieser Segelfahrt der Nuß senden, ihre beiden anderen Augen Wurzeln aus, und diese haben ihr erstes Wachstum unter den Fasern der holzigen Umkleidung. Mit der Zeit es kommt gewöhn lich nicht auf einen genauen Zeitraum an- wird die Kokosnuß an irgend ein anderes Gestade getrieben, welches meistens das Gestade einer Insel ist, und sie strandet hier dauernd. Als bald betten sich die jungen Wurzeln, welche unterwegs erwachsen sind, von selbst in die weiche Erde ein. Die vormalige Segelstange aber entwickelt sich jetzt zum Stamm eines Bäum chenS, und bald gedeiht eine sehr lebensstrotzende Kokosnuß-Palme, wo vorher keine ezistiert hatte. Nicht immer spielt sich die Geschich te gerade h ab, jedoch häufig genug für die Erhaltung oder Vermehrung der Gattung in der freien Natur. Durchfall beim Geflllgel hat seine Ursache gewöhnlich in Er kältungen oder in plötzlichem Futter Wechsel; auch unpassendes Futter kann die Ursache sein. Anfänglich läßt sich diese Krankheit leicht heilen; nach längerem Anstehen, besonders , bei jungen Tieren, werden diese so ! geschwächt, daß alle Medizin nichts mehr nützt und die Tierchen an Ent krästigung eingehen. Folgendes Mit !tel kann angewandt werden: Reis I wird in Milch gekocht und mit 'Schlemmkreide (previpitstecl ckulk) bestreut und den kranken Tieren als Futter gegeben; als Getränk erhal ten sie lauwarmes Wasser, dem auf 1 Pint zwei Eßlöffel voll Brombeeren wcin (blackderrv dranäv) zuae (setzt werden. , Tressnr-Graosamkcitkn. Nhe Velinndluiiz der Elefanten ihrer Abrichlung. tei In Indien, der Heimat deS Ele fanlen. dieses stärts.en. gewaltigsten Beispiet ein ausgesprochenes Mus.k und klügsten Tieres der Welt, ist die der Künstlerzimmer, will man nicht Zähmung des eingejangenen wilden gerne schablonenmäßig wählen. Aus ulksanten zum Haus, und Lasttier .orientalischen Fulkarls. die man zu des Menschen so alt wie die Kultur, nicht sehr hohen Preisen in emschla Merkwürdigerweise aber erfolgen gigen Geschäften bekommt, kann man Zähmung und Dressur der emge sehr wirkungsvolle Klavierdeckcn her. sangenen wilden Elejanten unter dem stellen, die vollständig der Farbe und Beistand zahmer Tiere, die ihre un:dem Charakter des betreffenden Aau aebäri.aen. veriweiielten Genoiien so meö nach gewählt werden können. ,u beschwichtign wissen, daß das! wildeste Tier sich im Verlauf weniger Tage mit seinem Schicksal aussöhnt. Allmählich bequemt sich dann auch der Gesungene dazu, die ihm von dem Kornat, seinem Führer, mit schmei chelnden Worten dargebotene Rah rung anzunehmen, sollte er aber m einem Anfall von Freiheitsdrang und Rachsucht mit seinem krastigen Rus sei nach dem neuen Herrn schlagen, so trifft er stets die ihm entgegenge haltenen Eisenspitzen des Führerha kens, die ihm in sehr deutl?er Weise begreiflich machen, daß ihm feme Wut ausbrüche gegen den Drefsurhaken nur Schmerzen bereiten. Und der letztere ist scharf. Nicht mit Unrecht sagt ein indisches Sprichwort: .Des Weibes Zunge ist so scharf wie ein Elefantenhaken! Klüglich fügt sich der Elefant also seinem Herrn und Ernährer und kann schon nach kurzer Zeit zu Ar beitcn herangezogen werden, trägt un geheure Lasten, zieht die größten Last wagen und in neuerer Zeit sogar die Kanonen der britischen Unterjocher. Dabei ist das merkwürdigste, daß das mächtige Tier seinem strengen Herrn mit der Treue eines anhänglichen Hundes ergeben ist. Aus diese ruhrende Treue baut nun auch der europäische und amerikani sche Berufsdrefseur seine Kunst. Ohne Grausamkeit aber gibt es keine Dref sur! Und es ist geradezu unglaud lich. welches Maß von Grausamkeit besonders der Elefant seinem Herrn verzeiht. Selbst der Hund würde ' hier versagen, und wir möchten kei nem Löwenbändiger raten, bei seinen ... ' i Kollegen von der Elefantendressur in die Schule zu gehen. In einer amerikanischen Zeltschrift behauptete einmal ein verärgerter Dresseur, daß die Tiere nicht trai niert, sondern förmlich in die Kunst stücke hineingestoßen, geschleift, ge- würgt und dabei .oft auf daö schreck lichste gemartert" würden. .Will man so sagt er wörtlich, .einen Elefanten dazu bringen, sich nieder zulegen, so schlägt man einen , schar fen Eisenhaken in seine Haut und beschwert denselben so lange mit Ge Wichten, bis der Haken durch daS dicke Fell in das empfindliche Fleisch einschneidet, das Blut emporfpritzt und endlich bei immer größerer Be schwerung und immer tieferem Ein schneiden das Tier zu Boden zieht, weil sein Schmerz unerträglich ge worden ist." Das mag übertrieben klingen, allein die schwere Peitsche des Dresseurs hat in der Tat am :... fr-. . t.'i ä- i . l dicken Ende einen spitzen Stachel und einen scharfen Haken, mit denen er das Tier, dessen Haut gegen Peit schenhiebe unempfindlich ist, zur Ar beit oft bis aufs Blut quält. Auch wird den .rohen" Tieren der Hoch stand auf den Hinterbeinen mit tels Flaschenzug und Dressurhaken angelernt. Macht es Miene, mit Ge walt niederzugehen, trotz des kleinen Hakens, der in feinem Rüssel steckt und der mit einer dünnen Schnur regiert wird, so wird es an den Bor derbeinen aufwärts gestachelt. Das gleiche ist der Fall beim Hochstand auf den Vorderbeinen. Hier werden die Hinterbeine so lange bearbeitet , bis das Tier in die Höhe geht. Mit einem Wort, das Ti?r wird gestachelt, sobald es hochgehen, und mit dem scharfen Haken gerissen, sobald es niedergehen oder sich niederlegen soll. Ohne barbarische Mißhandlungen geht das natürlich nicht ab. Aber das arme Tier lernt so schnell, daß diese Quälereien bald unnötig wer den. AlleS hat aber seine Grenzen, die ?"gmut und die fabelhafte Treue des intelligenten Dickhäuters nickt ausgenommen. AIS bor einigen Iah ren ein Dresseur von einem Elefanten ... ' einer bekannten Menagerie zu viel verlangte, stampfte ihn das sonst gut, mutige Tier zu Brei. DaS weiß auch der zielbewußte Dresseur, der nach der Arbeit mit seinen Tieren spielt, sie liebkost und sie für daS Geleistete belohnt. Ein schlechier Dresseur, der mehr aus seinen Tieren herausholen wUl, alS sie leisten kön nen! Und der Elefant gibt viel, denn er ist gelehrig wie ein Pudel, außeror dentlich klug und trotz seines maisi. gen Korpers gelenkig und flink, Aber seine .Lehrjahre" sind nicht, ' " ' : leicht. Reinigen von Gokdspit zen und Fransen. Man legt sie in ein trockenes Tuch, bürstet das selbe mit reinem Spiritus, bis es ganz durchfeuchtet ist, und glättet die Gegenstände dann auch in einem rei nen trockenen Tuche. Allerlei fiir's HauS. Klavlerdtcken, die man s!ic einen Raum braucht, der einen b? sonderen Charakter hat, wie zum Diese großen Tücher aus leichlcm Stosf, die mit einer höchst originel len, ziemlich unregelmäßigen Sliae rei in den verschiedensten Farben be deckt sind, untersüttert man mit b!l!i ger Seide in gut dazugestimmter Schattierung. Da die Seide schmal ist, muß man sie in der Mitte zu j sammennähen und paßt sie der Größe I rts4 ti oft Srtfi fcS ffcitHei in hrt,i liuuy v uVf vu yuuiv ihi jniufc Zoll breit über den Rand des gestickten Tuches hinaussteht. Man bügelt dann diesen vorstehenden Rand sehr flach nieder und besetzt die Seite der Decke, die vorne über den K!a vierdeckel fällt, mit einer Goldspitze. VernickelteGegenstände laufen nicht an, wenn sie e! nige Sekunden in ein Bad gelegt werden, das aus Schwefelsäure 1:50 und reinem Spiritus besteht. Da nach wäscht man die Gegenstände mit Wasser, dem wenig Spiritus beige setzt ist, ab und reibt mit Holzmehl nach, bis sie trocken sind. Um das Haar zu vtfet ten, gibt es kein besseres und ein facheres Mittel, als das Waschen desselben mit Kamillentee. Davon wird das Haar, trocken und behält, besonders wenn eS blond ist, auch seine natürliche Farbe ziemlich lange. Will man außerdem noch etwas ver suchen, wasche man das Haar mit Wasser, in welchem etwas Borax aufgelöst ist. Zur Entfettung stark fettigen Haares sollte man das Haar Zweimal wöchentlich mit Borazseise )mo lauem, nnajtm ,vu,qcn. j. -1 L jtf..'!.f . . kf f. . . X mnnnrn in t r i ii rifPT-p irr VHsiiiir .tut wonach mit kühlerem Wasser gut nachzuspülen ist. An den übrigen Tagen der Woche mag man es mit einer Mischung von 4 Teilen kohlen saurem Kali, 6 Teilen Borax. 250 Teilen abgekochtem Wasser. 35 Tei len Seifenfpiritus, 20 Teilen Sal miakgeist, 15 Teilen Bayrum wa schen. Lackstiefel zu reinigen. Lackstiefel reinigt man mit einer wei chen Bürste und wischt mit einem wollenen Lappen ' nach. Sind die Stiefel schmutzig, so müssen sie erst trocknen, dann bürstet man sie, wäscht sie mit etwas Milch ab, läßt sie trock nen und reibt sie mit einem wollenen Läppchen und ganz wenig ungesalze ner Butter blank. S p i e g e l z u p o l i e r e n. In digo wird fein zu Pulver gesiebt, so daß keine Kritzel noch Schrammen in den Spiegel kommen können. , Ein kleines Läppchen wird angefeuchtet, in das Pulver getaucht und der Spie- igel damit abgerieben; zuletzt wird er ö. ' " " . . .. mit einem weichen Leder oder Tuch blankgerieben. Vergoldete Bilderrah men reinigt man von Schmutz, in dem man einen ganz weichen, reinen Schwamm in Weinessig taucht und den Rahmen sehr vorsichtig damit ! überstreicht, ohne zu reiben. Ruch acht Minuten spult man sie vorsichtig mit reinem Wasser ab und läßt sie an einem mäßig warmen Ort trock nen, ohne sie zu berühren. ' . Eingetrocknete Oelfar benpinsel zu reinigen ist nicht leicht, und jede Jüngerin der edlen Malkunst wird dafür sorgen, sie mög lichst gleich nach dem Gebrauche in Seifenwasser zu reinigen. Immer hin aber kann es vorkommen, daß die Pinsel . eintrocknen. Will man sie dann wieder weich und geschmeidig bekommen, muß man in einem hohen, möglichst zylindrischen Glas ein Teil kristallisiertes kohlensaures Natron in zwei Teilen Wasser lösen und dann die Pinsel so in dies Glas hängen, daß sie vom Boden etwas entfernt ! bleiben. Sie werden 12 Stunden islllf eine warme Herdstelle gestellt, , .wfrnt; ; k,n. UUllll UL1UUU111LUJ Llk WL1IL1L1UU! LL gereinigt, worauf sie wieder tadellos weich und geschmeidig sind. Chtnille.Portierenwäscht in auf folgende Weise: Gute Seife in warmem Wasser lösen, die Por- treren darin durchkneten, dann ein zweites Mal in ebensolchem Wasser. Nachher wird sie durch mehrere, reine Wasser, in die man eine Handvoll Salz getan hat, hindurch gezogen, dann durch den Wringcr rollen las sen. Im Schatten trocknen. Elastischer Lack für feuch, te Mauern. 15 Teile Kalt wer den mit 20 Teilen Wasser angerührt. n 60 Teile heißer, geschmolzene? dnKit! fiiitinnnfaht itnli va fti Kautschuk hiuzngesetzt und das G..s!e innig gemengt. Darauf wird d e Mischung unter stetem Umrühren zu 50 Teilen kochendem Leinölfirnis ge bracht; hat sich durch Rühren me gleichmäßige Masse gebildet, so wird warm fUtriert und der Lack in einem geschlossenen Gefäße aufbewahrt. Beim Gebrauch wird der Lack mit dem nötigen FnniS verdünnt und arm aufgetragen.