Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 08, 1916, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ' '
ZSstliche Ouiahä ?r!bün,
w M tmnr ä'w Tr wxjt HJHfW ' "
-
K V
p
-
.
C
. ,
TlTlPi
jjpi
! 1
ahßj
11
1 DT
II
ir
mii
vwww w;
l:
1
T. Zi 'k? k CtfoViiN
t ni
VWJÄS . i
v
Tßi g-'inv.iisooüe vorweihnachi
. J I liche Schaffen hat bereit in
vielen Häusern eingesetzt.
Siede allerhand feinen Sa
ch?n für die älteren Familien
milgliider wird von fleißigen Händen
bunte Spielzeug hergestellt, denn och
X immer halten viele Mütter an der Tra.
dilion fest, die Weihnachlsgaben in
Gestalt von Puppen für ihr Töchtcrchen
selbst herzustellen. C entstehen Wun
dciwerke au Seide und Spitzen mit
feinstem Spitzcnunterzeug und bunten
Echleischen. Ein unerhörter Lurui had
aua) hier eingesetzt und au einem zum
Spielen bestimmten Gegenstand ein
. Modeobjckt gemacht.
Wie man f r ii h e r Puppen machte,
das wissen kaum mehr d Großmütter,
die vielleicht als Kind noch von
.ihren Großmüttern ein Puppenreich
ererbten, da ganz imHauögeftk'
t i g t war. Kein Kunstwerk, sondern
! schlicht und naiv, die Wangen rot und
die Haare aus Werg. Aber diese Pup
' penreich war so bunt, so mannigfaltig,
so phantastisch belebt, wie man es sich
heute kaum mehr vorstellen kann, wo die
Puppe nur eine der viel zu vielen
i Spielzeuge der Kindel ist.
f Und wie hat sie sich verwandelt, diese
' - Begleiterin der ersten Jugend, mit der
sich, wie man behauptet, mitunter die
kleinen Jungen gerade so gerne beschäf
tigen sollen, wie die künftigen Hausmllt.
tcr! Ihr starres Glasauge hat Leben
und Ausdruck gewonnen und jede ein!
germaßen gebildete Puppe kann et auf
Wunsch öffnen und schließen. Der Aus.
' druck deZ Kopfes, den man früher als
puppenhaft" abtun konnte, verrät hohe
Intelligenz und umfassende Weltkennt
nis. AuS den .Puppenköpfen' sind
Charaktcrlöpfe geworden, Erzeugnisse
einer hochentwickelten Kunsiindustrie. für
die auch namhafte Künstler tätig sind.
Und kein Material erscheint zu fein für
, den hohen Zweck, dem Herrfcher de 20.
Jahrhunderts, Seiner Majestät dem
Kind, einige Augenblicke feine schon
frühzeitig mit ernsten Pflichten ausge
füllten Lebens zu erheitern. ES gibt in
den wohlhabenden Bürgersfamilien heute
, Puppeneinrichtungen, bei denen von der
Y elektrischen Küche bis zum HochzeitSstaak
, nichts fehlt, so daß die glänzenden Pup
' penhäuser, die man auk vergangenen
Jahrhunderten als kulturhistorisch wert
Milchm
In der Großstadt wird sich wohl Nur
selten eine Hausfrau dazu entschließen,
da! Räuchern und Einpökeln von Fleisch
ie,B,i zu oe,orgcn sie hat meist keine
s geeigneten Räume und auch wenig Lust
; zu dieser, wir ihr dünkt, recht überflüsü
gen Arbeit. Wozu soll sie sich auch die
Mühe machen? Sie kann alles, waS sie
auf diesem Gebiete braucht, stets in
tadelloser Beschaffenheit im nächsten
, Schlächterladen oder Delikatessengeschäft
bekommen wobei sie aber vergißt, daß
jede fabrikmäßig hergestellte Ware man.
chen Nachteil hat, und daß das in eige
nem Hause geräucherte und gepökelte
Ileisch von weit nachhaltigerem Wohl
geschmack ist, abgesehen davon, daß e
auch bedeutend preiswerter ist.
. j Die noch aus der alten Schule pam
wenden Hausfrauen wissen das auch
ganz genau, und deshalb wird in kleine
ren Städten sowie auf dem Lande zu
Hause nicht nur da altbeliebte Winter
schweia geschlachtet, sondern auch große
Teile davon sowie dazu gekaufte Rind
fleisch gepökelt und geräuchert. In
, diesen Tage der fröhlichen Lerprovian
tierung für den Winter nimmt die ganze
Familie Anteil an all der erforderlichen,
vielseitigen Arbeit.
DaS Pökeln ist ja gewissermaßen die
Vorstufe zum Räuchern, und nur wenige
' Gerichte, wie z. B. da überall gern
gesehene Eisbein, sind au ungeräucher
tem, nur gepökeltem Fleisch bereitet. Um
dem Fleisch nicht allzuviel Nährstoffe
'zu entziehen, empficlt e sich, die be
treffenden Teile nicht mit trockenem Salz
einzureisen, sondern in eine Salzlake zu
legen. Bei der Anwendung von Salpeter
ist größte Sparsamkeit anzuraten;
gewiß erzeugt dieser eine schöne rote
Farbe, aber e geschieht auf Kosten de
Wohlgeschmacks, wie man häufig an
den au Fabriken stammenden Fleisch
konserve wahrnehmen kann.
Hat man nun die Schinken und Speck
feiten sowie sonstige Teile de Schwein
gut auskühlen lasse, so werden si nach
der Größe sortiert und so in da Faß
gelegt, daß die größten Stücke zu unterst
kommen. Bei der Wahl de.S Fasse ist
darauf zu achten, daß ein genügend
großer Spund vorhanden ist; später,
wenn dos Faß dann feinen, naturlich
etiva erhöhten Standort im Keller er
halten hat, kann dann die Lake bequem
ablaufen und ftet wieder von neuem
über da! Fleisch gegossen werden, wa
mindesten einmal am Tage geschehen
muß. Hauptbedingung ist. da Faß ganz
fest mit dem Pökelfleisch vollzupacken
auch müssen die Schwarten auf alle Fälle
nach unten liegen. Al Zusätze zur
pikanten Würze nd Erzielung eine
feineren Geschmack kommen neben
Wacholderbeeren, etwa Pfeffer auch
noch verschiedene Kräuter in Betracht, die
je nach Belieben gewählt werden.
. . Fei Herstellung einer Lake rechnet man
gewöhnlich auf zehn Ollart Wasser fünf
Pfund Salz, ein Pfund Zuck nd
1 Unze Salpeter. Mischung läßt ;
voll Spiegelbilder del häuslichen Le.
bens unserer Vorfahren sammelt, weit
in den Schatten gestellt sind.
El fragt sich nur, ob die so weit ge
triebene Kultur nicht etwa zuviel des
Guten tut. Schließlich spielen auch die
Kinder von heute, so hoch ihr künstleri
scheS Verständnis, ihre Gesittung und
ihre Intelligenz bereits im dritten der
vierten Lebensjahr entwickelt zu sei
pflegt, doch noch am liebsten mit Segen
ständen, die eine Puff vertragen kön
nen, und die man auch anfassen kann,
wenn man eben da Frühstücksbrot nicht
ohne sichtbare Spuren verzehrt hat.
Eine hochhcrrschaftliche Puppeneinrich
tung mit allem Komfort der Neuzeit ist
wunderschön zum Ansehen, aber leben
und lieben kann man doch besser mit
einem recht derben, Handsesten und soli
den Ezemplar von Puppe, da man an
den Haaren zerren kann, wenn es unge
zogen war, und da auch daran gewöhnt
ist. daß von Zeit zu Zeit ein Bein oder
ein Arm geleimt werden muß. Und so
begegnen sich ausschließlich doch wieder
die Kinder von heute mit denen von vor
gestern und wir wollen hoffen, daß auch
die Kinder von übermorgen trotz
aller Fortschritte der Kultur, nicht allzu
kluge, nicht allzu erzogene, nicht allzu
saubere und recht natürliche Geschöpfe
werden mögen.
Unsere Bilder zeigen übrigen?, wieviel
Mühe und Arbeit, wieviel künstlerisches
Bemühen und angestrengte Tätigkeit die
Herstellung dcS KinderspielzeugeS erfor
dert. In einer richtigen großen Puppen
fabrik wird jeder einzelne Teil deS Pup
penkörpcrS von besonders geschickten Ar
beijern tausendfach angefertigt. Da gilt
es, die Formen für die Köpfe herzu
stellen, die Glieder zu gießen und zu
placieren, zu brennen und zu malen, die
Augen einzusetzen, die einzelnen Teile
zusammenzustellen, die moderne Frisur
herzustellen und dem Püppchen feine
Kleider zu , machen. Oft ist e aber
auch recht gering bezahlte Heimarbeit,
die dabei geleistet werden muß, und den
fertigen fcingekleidcten jungen Damen
mit Ningellocken, mit Bänderchen und
mächtigen Hüten sieht man nicht an,
wie viele frühe Morgenstunden und wie
viele späte Nachtarbeit von armen, kränk
lichen Frauen und Mädchen, oft halben
Kindern, aufgewendet werden mußte,
um diese Erzeugnisse so billig auf den
Markt zu werfen, wie e die nimmer
rastende , Konkurrenz, perlangt. Man
und pökeln.
man etwa fünf Minuten kochen, dann
auskühlen. S!achdem man sie über das
Faß oder die kleine Tonne verpackte
Fleisch gegossen hat. kommt ein Deckel
darauf, der noch mit einem Stein be
schwer! wird.
Ein ausgezeichnete Cchnellpökellake,
mit deren Hilfe das Fleisch schon in dem
kurzen ktlraum von 2 Wochen aenuk
fertig ist, wird folgendermaßen zuberei
tct: Man kocht auf 50 Pfd. Fleisch
5 Quart Wasser mit 3 Pfd. Salz.
h Pfd. weißen Kandis und 3 Unzen
Salpeter auf; diese Lake laßt man lau
werden und gießt sie hierauf über das
Fleisch. Jeden 2. oder 3. Tag wird die
Lake von neuem aufgekocht und lau über
das Fleisch gegossen.
Im allgemeinen rechnet man 6 Wochen
für große Schinken, 46 Wochen für
kleinere Exemplare, während kleinere
Fleischsiücke schon in 34 Wochen Pökel,
reif sind. Für Würste genügen oft
wenige Tage, für Speckseite etwa
2 2j Wochen.
Bei dem trockenen Pökelverfahren
werden zunächst die Stücke von dem
Fleisch und die Schwartenseiten solange
mit der Hand gerieben, bi der Fleisch
fast heraustritt. Rindfleisch braucht
weniger Salz als Schweinefleisch, weg
halb man bei Herstellung der Mischung
vorsichtig zu Werke gehe muß. Während
bei der Lake nur stets darauf geachtet
werden muh, daß da Fleisch ganz von
der Flüssigkeit bedeckt wird ist bei dem
Pökeln auf trockenem Wege ein häufige
Wechseln und Wenden der Fleischstück
die Hauptbedingung.
DaS Räuchern läßt man ja meisten
bei einem Schlächter besorgen. Wo aber
eine kleine, wenn auch noch so primitive
Räucherkammer vorhanden ist, die ohne
jede Feuersgefahr beflützt werden kann,
da ist das Räuchern zulzause eine Klei
nigkeit. Als Räuchermaterial kommen
nur Reiser, am besten au Tannen oder
Wachholderbunden, sowie die echten
Zimmermannsspäne in Betracht. Letztere
müssen feucht fein, damit da entzündete
Feuer richtig schwelt. Da Fleisch muß
hoch hängen, und die Kammer selbst muß
überall gut verschlossen werden, damit
der entstehende Rauch nicht tntweichen
kann.
Empfehlenswert ist da Einnähen der
zum Räuchern bestimmten größeren
Fleischstücke in Leinenhüllen oder Beutel,
da sie darin ein bessere Auöshen be
wahren. ,
Der Schweiß ist die Trc!U der Arbeit.
Die Blume ist da Lächeln der
Pflanze.
ES gibt nur in Frauenrecht, und da
heißt Liebe.
Wir werde leicht gegen Diezenigen
ungerecht, von denen wir fehen. daß sie
sich unserem Einflüsse entziehen.
Mancher bringt' mit der Zeit zu
hohen Ehren, weil er nicht ,ur rechten
Zeit gehängt wurde. 1
soll deshalb, wen man daran geht, zu
Weihnachten wieder einmal ein neue
Puppe für seinen Liebling zu erstehen,
inen angemessenen Preis anlegen, da
mit nicht die Freude unserer Kinder er
kaust werde durch da Leid anderer, die
vielleicht für schlechten Lohn lang und
mühsame Arbeit leisten müssen.
Ro. 1. Modelleur beim Anfertigen
eines modernen Puppen
' kops.Modells.
Ns. 2. Blonde nd bräune Pnp.
penkinder.
R. 3. PuppenbabieS werden ge
kleidet.
N. 4. TaS Bemalen der Puppen
glieder.
No. 5. Tie Friseuse in der Pup
penwerkstatt.
'
Y'
. t
KattatofeMi:
Mein FlickcnsSrank.
Wer hat nicht schon die Unzulänglich
keit und Unbequemlichkeit bei der Aufbe
Wahrung kleinerer Stoffreste (Flicken)
empfunden. Trotz der größten Ordnung?
liebe ist e! unendlich schwer, seine Flicken
liste ordentlich zu halten. Da wird mal
eilig etwas gesucht, das Unterste wird
nach oben gek?hrt, eilig geöffnete Päckchen
werden flüchtig wieder zugebunden, gbcn
beim nächsten Mal auf, vergrößern die
Unordnung, erschwern das Suchen. -
Oft wird bei der Hausschneiderei ein klei
neg Stückchen bunter Satin zu einer
Paspel, ein Endchen Spitze oder Band
gebraucht oder es handelt sich auch nur
um ein Puppenkleid mammeint etwa
Passende zu haben aber wo? Schließ,
lich kaust man für ein paar Cents das
Nötige und ärgert sich, wenn einem bei
nächster Gelegenheit das in die Finger
kommt, WaS man so schön hätte verwen
den können.
Wieviel Spaß macht eS, wenn man
aus Altem Neues rstehen läßt, und wie
viel erspart man damit, besonder bei
Anfertigung der Kindergarderobe. Wie
manche bunte Fleckchen kann man al
Einsatz oder Paspcl brauchen, Bandreste
geben Schleifchen und bunte Borten Kra
gen und Aermelaufschlag. Ja, wenn
man nur immer alle gleich zur Stelle
hätte. Und mit der Zeit vergißt man,
wa für Schätze die Flickkiste birgt.
Um nun da! lästige Suchen zu der
meiden und jederzeit einen Ueberblick
über meint Borräte zu haben, machte ich
mir mit wenig Mühe und ohn Kosten
einen Fkickschrank. Ich ließ mir von mei
nem Kurzwarenhändler mehrere möglichst
gleich?eformte Karton geben, ich be
kam Strumpfkarton, die sind schön tief
und nun begann ich zu sortieren
Weiße Leinen und Baumwollenreste
schwarze Futter, Satin und Gaze
farbige Futter bunter Satin
Kinderkleider-Flicken deSgl. von mei
nen Kleidern Samt und Samtband
desgl. in Seide Spitzen und weiß
Stickerei bunte Stickereien Beläke
Verschiedenes. Nun nahm ich meine
alte Flickenkiste, stellte sie mit der einen
breiten Seite auf den Fußboden, so dag
die offene Seite nach vorn kam. Dil
Karten paßte ich so hinein, daß die
schmale Seile, aus welche ich mit Blau
stift eine kurz Inhaltsangabe geschrieben
hatte, nach vorn kam.
Mein Flickcnschrank bewährt sich sebk.
erspart viel unnütze Suchen und Aerger
und tostet nicht. E. Fl
Modernisieren von Hüten.
Durch die heuer sehr beliebte und
kleidsame Mode der kleinen Hüte kann
men sich sehr leicht eine Kopfbedeckung
selbst wieder auffrischen. Man kann den
Kopf eine kleinen Hute erhöhen, indem
man ihn abschneidet und einen Ansatz
von beliebiger Höh au Steifsutter an
näht. Ueber diesen Ansatz legt man dann
ein Bandeau von Seide oder Samt, a!
geraden Streifen oder auch in Falten
zusammengeschobe. Die Köpfe der klei
'Ziri I -
UJfr .
H f s'' ''
Jji'tSZ,
(f 4''f:-4
h lM
t V
W-' .A
i a ' :l
rS
V-
'W
, l
j
rr.
znfi:"T-
L iis0'KrZrw-. i1
V sC
Y
tTs
rs7zunrc
WOÖf.
tX
j :
.VdK
v
iWSCSlk
)fJ-&
Jlt k t
f L' JUi k
i ?r ,
! i-ys
' ' "4 "
's
v S fc
) v "
w
ly .
f ('
,:
'4 A. " - i A 4
jf-
X'.,
1 -?
'. ; Jftf't&V
-
' '-X ftrtv'-'y
's
,f ' V
J &s
, 5
' ,A '
fW.
JJy K t- "
' c -v V
,' . , ,.- ' M .
'-,:Ll
Asyr
' v.1, 5
'U--J-
V
ZYA'
-
nen Hüte kann man auS Seide odcr aus
Samt anfertigen, entweder glatt über
spönnen oder in Falten gezogen. Es gibt
auch Hüte, die au schwarzem Samt sind
und al Rand eine Rüsche von eingereih
ten Tllll.Falten haben. Die Hauptmo
defarbe ist für Hüte schwarz und weiß,
wa man in unzähligen Veränderungen
anbringen kaun. Auch bekommt man
sehr hübsche und gar nicht kostspielige
Gestecke von Federn, mit dem man so
einen kleinen Hut sehr schick putzen kann.
Wenn weiße Strohüle nicht mehr frisch
sind, lassen sie sich mit breiten weißen,
weichen Seidevbortcn übernähen. Gibt
man so einem Hut ein Krempenfutter
von schwarzem Samt und eine schwarze
Feder oder Samtmafche, so kann man
ihn lange bis in den Herbst hinein noch
tragen.
- Aufdunste von Stoffen.
Stoffs die man nicht waschen will,
weil sie eine sehr empfindliche Farbe ha
den, kann man in anderer Weise wieder
sehr auffrischen. Man taucht ein Tuch.
daS mindesten die Größe eine Hand
tuche haben muß und aus ungebleichter
Leinwand sein soll, in eine Mischung, die
zu gleichen Teilen auS Wasser und'Spi
ritus besteht. Man windet das sehr nasse
Tuch dann auS. bedeckt damit die rechte
Seite de Stoffe und bügelt solange
mit einem sehr heißen Bügeleisen, bis
da Tuch trocken ist und der darunter be
findliche Stoff vollständig ausgedunstet
ist. Es ist auch sehr zu empfehlen, ganz
neue Stoffe vor ihrer Benvendung in
dieser Art zu behandeln. Die so aufge
dunsteten Stoffe verlieren zwar etwa
von ihrem Hochglanz, dafür find sie aber
nicht mehr empfindlich und Reguitropfen
hinterlassen keine Spnrez. Auch wenn
ein Kleid, da au einem fobehandelten
74-V- b:
'Wii
iv-v,v
r
r"3ii ,
?vi i
' -V
?'.Lf
f
'v W
ft
' v
r
xj yr.
V, ' , -w"
, ..
r
-r
"i'wmnww"'. ijtwq.muii
.. it. ,
t V "S
u.
,jV"W
u '
di.
f
ÄVcrJ
Stoff angefertigt ist, naß wird, verliert
S nicht die Form und geht nie mehr ein.
Allerdings muß man den neuen Stoff
mit großer Aufmerksamkeit in dieser
Weise behandeln.
Klavkerdecken.
Klavierdecken, tie man für einen
Raum braucht, der einen besonderen
Charakter hat, wie zum Beispiel ein
ausgesprochene Musik odcr Künstler
Zimmer, will man nicht gerne schablonen
mäßig wählen. Au orientalischen Ful
karis. die man zu nicht sehr hohen Prei
sen in einschlägigen Geschäften bekommt,
kann man fehr wirkungsvolle Klavier,
decken herstellen, die vollständig der Farbe
und dem Charakter des betreffenden
Raumes nach gewählt werden können.
Diese großen Tücher auS leichtem Stoff,
die mit einer höchst originellen, ziemlich
unregelmäßigen Stickerei in den ver,
fchiedcnsten Farben bedeckt sind, unter,
füttert man mit beiger Seide in gut da
zugestimmter Schattierung. Da die
Seide schmal ist, muß man sie in der
Mitte zusammennähe und paßt sie der
Größe nach so ab, daß daS Futter einige
Zentimeter breit über den Rand deS ge
stickten TucheS hinaussteht. Man bügelt
dann diesen vorstehenden Rand sehr flach
nieder und besetzt die Seite der Decke,
die vorne über den Klavierdeckel fällt,
mit einer Goldspitzt.
. Für die Küche. .
KohlbratlingeohntFleisch
iu neuer Art. Bei dem immer mehr
zunehmende Vegetarismus ist es für
die Hausfrau, besonders bei besserer
Küche, oft schwer genug, genügend Ab
wechslung in den Speisezettel zu bringen.
Da sind nun ganz vorzüglich, schmackhaft
i
I
1 1 I B ll II ' :' ' 1"' f -'-ji- 'i ' X
I VÄj ll
Y M' 'lj
1 0 I' t '
(rwl . ' ; a
1 ' . i ' V - a.
hWM-'X V-'iV
1 IW 1111 II ll ' ?
4 . , , , , z. ii
. 'l HW C '
r , " ""'i
'"'j , "'. vjr
ir jXxr
I U- ihi :
Vk
ia ms s if- Nl ? i.
lrT
v
ii: S.
U,
'X $S"rfit?
V- r ir , '
H ' Vy --"V
-r"
.
f
' - V
V ; !
. 1 -i
" v ''
i4 ' Vy
'.:'v,-. - W j
i t ' ' , 0v-' , vf,
r-"- '-v..-(v SS
1 f '' .V -X'A),
- V ! äh&JM
r-.
' w i i i k '0uja.
'rv 'sjsj, 1 y y
V i -
IX
-fKf-T
i
ZiJL
a
vTVfWtii
z '
Huh' fcVl '
rxi, ' 17 v
i' i' ,m
"TMlMfr,'
xißMw' mr
j CJx
y
' lv!
. v' t rV7T.-(
, , . ' y ' vif 1 Vi
; , . v.' a'
'r:'
" " W v W
und nahrhaft zugleich diese Kohlbrat
linge. Ein Kopf Weißkohl wird nicht
allzu weich gekocht, dann löst man vor
sichtig die einzelnen Blätter ab. tut in
jedes einen Löffel mit Salz und Milch
verrührten Kartoffelbrei hinein und
formt so eine mit einem Faden befestigte
Kohlrolle. Diese Röllchen legt man dicht
nebeneinander auf den Boden einer
Pfanne, in die man vorher einige Löffel
guten Fettes tat, und läßt sie darin etwa
lg Minuten dünsten. Mit Käse bestreut
oder besser noch mit einer Beschameltunke
angerichtet, munden sie zu Salzkartofseln
Lanz vorzüglich.
Eine soziale Frauenfchule i Mann
heim.
Der Verein Frauenbildung Frauen
siudium, Abt. Mannheim, eröffnet im
Herbst eine soziale Frauenfchule zur Aus
bildung von sozialen Berufsarbeiterin
nen und geschulten sozialen Hilfskräften.
Die gesamte Ausbildung dauert zwei
und ein halb Jahre und beginnt mit
einem sozialen Arbeiisjahr, das zugleich
Borstufe der Fachschule, die für die pfle
erifchen und sozial-kommunalen Berufe
ausbildet, ist. Der erste Kur des .so.
zialen ArbeitsjahreS' beginnt im Okto.
der 1313. Vorbedingung zur Aufnahme
ist mindesten die Absolvierung der Höhe
ren Mädchenschule und daS vollendete IS.
Lebensjahr. Wünschenswert sind hauS
wirtschaftliche Kenntnisse. Das Schul
geld beträgt 200 Mark jährlich. An
frage sind zu richten an die geschafts
führende Vorsitzende des Kuratorium,
Frau Dr. Elisabeth AltmarinGotthei
ner. Mannheim. Rennershosstraße 7.
oder an die Leiter! der Schule Dr.
Marie Bernahs, ' Mannheim. Goethe
straßelO.
V
-
.sF'-fx4:,-
4T
k
' ,V'
s v
-"
sfv
k -
lri
V" .
"
r, s
.
,
; v i
.w
K.
Zum Gedächtnis.
In diesen Tagen rundet sich's zum Jahr.
Ich muß sie nochmals lesen, deine Zeilen:
So hell erstrahlt dein Bild, so rein und
' wahr,
Als müßtest du noch unter uns ver
weilen.
Wie schriebest du nur? Die Zeit ist
ein Gedicht!
Begreife eS, und sorg' dich nicht der
gebens!
Hier hart am Feinde fallen oder
nicht ,
ES sind die schönsten Zeite meines
Lebens.
Nur feiten denke ich der Zukunft, Freund:
Wenn mir ein Gott vergönnt, mich
heimzufinden,
Dann wollen beide wir, in Kraft vereint,
Mitbauen, unser Deutschtum mitver-
künden.
Ja, manchmal träume ich von jener Zeit,
Wenn wieder Friede herrscht in allen
Gauen
Und wir nach Kampfcslust -und
Kampfcsleid
Die Heimat schöner uns aufS neu
erbauen
So siand.dein Bild vor mir, hell, rein
und wahr,
Als ich, von Hoffnung und von zagem
Bangen
Erfüllt, dir Antwort schrieb vor einem
Jahr:
Sie sollte nicht in deine Hand gelangen!
Ein Sturmwind brauste plötzlich Wers
Land;
Der letzte Ton verklang wie Kinder
lallen Da liegt mei Brief! Drauf steht von
fremder Hand:
.Zurück! Empfänger ist im Feld
gefallen!"
JustuSMaria SchSnthal.
Selige Rast.
Wo der Murmelbach durchs Felsiak g:di,
Dunkel schattend eine Linde steht.
Königlich trägt sie der Krone Last, ,
Königlich empfangt sie jeden Gast.
Längst ist sie uns Leiden hold gesinnt,
Weiß sie doch, wie heimatlos wir sind, '
Wie die Welt, die unser Glück verwarf.
Nicht von unsern Träume wissen darf.
Huldvoll neigt sie sich und breitet schwer
Ihn Schattenmantel um un der.
Daß nun unsre Liebe, weltverbannt.
Dennoch eine traute Heimstatt fand.
Thusnelda Wolss.geltncr.
Der Wert der Einsamkeit richtet sich
nach dem Werte dessen, dem sie zuteil
wird. -, . ' "
.WÄJSWWWSW
j