V f Seite 4-Tögliche Omaha Tribüne-Mittwoch, den -8.' Dezember 1910. s"y sW gliche Vmaha Tribüne TRIBÜNE PUBLISHING C0, TAL. J. PETEB, President 1311 Howard St. TeUphoiu TYLEB UO Ornh. Nebrruki ve Moinci. I. Brnth Oflkti 407 lk At. Xtrii bei Tageblatts: Durch be Trag, per Woche 10c; durch dir Post, m Jahr $Ö.OO; einzelne Nummer 2c Prci, bei Wochenblatt: bei strikte? Borausbezahlnng, per Jahr $1.50. Entered M eccnd-clas nittter March 14, 1912, t th pottofBo ( Omaha, KebrasVa, ander the act of Congresa, March 8, 1879. Cmafjn, Ncbr., be 6. Dezember 1916. Das 5och im Zaun. Die 5smmfslitcr erfafiren aeacnwärtia über die Verbälwisse und Zu 'stände m Europa deinohe ausschließlich nur daS, Mas die Engländer sie lwifcn lafien wollen, ttoimte man deren vor lchtig avaemmen. roiig ge färbten und eiaenes Unalück und Elend beschönigenden Nachrichten Glauben schenken, so müßten einem die Mittelmächte und ihre Völker herzlich leid tun. Tenn John Vull brüstet sich Amerika und der übrigen von seinen Kabeln beherrschten neutralen Welt gegenüber damit, die Teutschen furch ler'ich verdroschen und obendrein dein öungertode nahegebracht zu haben, und schmückt sich bereits mit dein Siegcslorbccr. Die Tatsache, dasz die deutschen Truppen und die ihrer Verbündeten mit ganz wenigen 2Iu8 nahmen tief im Feindeslands flehen, dafz sie Hunderrtausende von Quadrat malen eroberten Gebietes fest in ihren Händen halten und diesen Er oberungen täglich neue Landschaften hinzufügen, betrachtet er als neben sachlich. Seiner glücklicherweise unnmßaeblichm Meinung nach ist '.'r der Sieger, sobald er es verkündet, und wer es nicht glauben mm, aus den ficht cr mit einem vernichtenden Blick unsäglicher Verachtung hinab. , Er redet cö nicht bloß anderen vor. dah der Krieg heute schon zu seinen Gunsten entschieden sei, sondern hat es so lange hcrumcrzählt, bis er es selbst glaubt. Aber ganz sicher scheint man seines Glücks in Eng land doch noch nicht zu fein. Es gibt merkwürdigerweise inimer noch Engländer und es sind in der Regel nickt gerade die dümmsten , die sich mehr auf die eigenen Augen als auf die überschwenglichen Be richte der bevormundeten Presse verlassen: und was sie sehen, trägt nicht zerade dazu bei, ihren Mut zu heben. Ta3 kann die Londoner Regierung leider nicht verhüten. Tenn die Gedanken sind selbst in England not zeoningcn zollfrei. Tasj diesen Gedanken in Worten öffentlich Ausdruck verliehen werde, weiß man indessen erfolgreich zu verhindern. Tie Zeitungen Englands dürfen solchen Zweifeln leinen Raum in ihren Spal ten gewähren, und während die deutsche Regierung nicht einen Augenblick daran gedacht hat, dem. Volke das Vergnügen des Lesens ausländischer B!ätter zu entziehen, sondern ihre ungeschmälerte Verbreitung mit der Seelenruhe eines guten Getvissens gestattet, sieht die Londoner Regierung sehr streng darauf, dasz nur solche ausländische PreberzeugniZse von oen freien Briten gelesen werden, die von ihrem Standpunkte als völlig ein wandsrci betrachtet werden können, die also die Weltercignisse nur in a!tlichcnglischer Beleuchtung sehen. Sie sorgt auch dafür, dasz kein Brief; keine Tepcsche ins Ausland gelangt, welche kriegerische oder Po liti'che Vorgänge in anderem Lichte als in dem von ihr genehmigten darstellen. England, das viclgelobte Land der freien" Menschen, ist heute vom hohen Zaun der Engherzigkeit und Mcinungskncbclung umschlossen, desicn spärliche Pforten außerordentlich scharf bewacht werden, auf dasz nichts Ungehöriges hinein, oder herauskonunt. Wer diese Sperre passieren will, muß sich zuvor an Herz und Nieren prüfen lassen. Aber hin und wieder geling es unberufenen Ausländern doch, einen Blick hinter den Zaun zu tun oder gar sich in den Pferch cinzuschleichcn. Taß solches vorkommt, zeugt davon, dasz die guten Engländer sich im nicr noch nicht die deutsche Leistungsfähigkeit zu eigen gemacht haben. Diese Fahrlässigkeit untergräbt notgedrungen das ganze künstliche Lügen qcwebe der amtlichen Prcszagcnten und Zensoren. Was hilft es bei spielswcise den Engländern, wenn sie andauernd Siegcsdepcschcn über iegesdcpescheu nach Amerika kabeln und cm paar Wochen darauf ein amerikanischer Richter, der sich persönlich in England umgesehen hat und dabei mit Landesbcwohnern aller Klaszen und Stande tn Berührung ge kommen ist und sie ausgeforscht hat, mit der Nachricht in seine Heimat zurückkehrt, daß die britischen Soldaten sich über diese amtlichen Sieges. Meldungen selbst lustig machen, weil sie in der Loge sind, es besser zu wissen? Was hat es für die britischen Minister für einen Zweck, mit einem Blicke, auf Amerika Paradereden über die heiligen Kricgsziclc der Alliierten zum Fenster hinaus zu halten, wenn dieser selbe Nichter zur selben Zeit auf der Parlamemsgallerie ntzt und mit anhört, wie ein Parlatticntsn'.itglicd den Ministern mit anerkennenswertem Ireiinut die wehren Ursachen des Krieges auseiiiandersebt? Was die Per. sichcrunstcu des anülichen Englands, dasz die Zeppelinüberfälle in London nur ganz unbedeutenden Schaden angerichtet haben, wenn der betreffende i-erikanische Richter, dessen Name Neil nicht den geringsten Verdacht besonderer Teutschfreundlichkeit erweckt, den Schaden iu4 eigenen Augen jKsichcn hat? Ter Amerikaner hat natürlich keine Veranlassung, seinen andslöutcn die Wahrheit zu verschweigen, und wenn auch d!e meisten analoamcrikanischen Blätter aus naheliegenden Gründen von seinem Bericht keine Notiz genommen haben, so gibt es doch immer noch Blätter in den Ver. Staaten, die sich eine gewisse Unabhängigkeit von den britischen Behörden bewahrt haben. Lügen haben eben kurze Beine. Zu dieser Erkenntnis wird man in London auch noch kommen. Und sieht John Bull das erst einmal ein. dann wird er sich vielleicht auch sagen, das; es keinen Zweck hat, sich selbst zu betrügen. Tamit wäre dann der Psycho lol',!schc" Augenblick für einen Versuch zur Friedensvermittllung ge. kommen. Tie Artikel gefielen den AngehSri gen der mrrikanischen Kolonie in London sa sehr, dasz man Curtin durch ein Festbankett ehrte. Und bei diesem Bankett führte der ame. rikanische Botschafter Walter HineS Page den Ehnnvorfilz. I Jebt hat derselbe Botschafter Page ; auf Anweisung unseres Staatsde partements Curtin den Pasz entzie hen müssen, weil Curtin zugegeben hat. das; cr in der Absicht nach Deutschland gegangen ist. um Spio nendienste für Lord Northcliffe. den englischen Zeitimgsmagnaten, zu verrichten, der durch jahrelange Helzcrcicn gegen Deutschland die Stimmung schuf, die den englischen Staatsmännern den starken Rnck halt für ihre deutschfeindliche Poli tik gab. Curtin ist eine Schande für den amerikanischen Journalismus," schreibt der .New Aork American" unter Bezugnahme aus den Fall. Wir sprechen im Namen eines jc den amerikanischen Zeitungsmannes, der auf Selbstachtung hält, wenn wir erklären, dafz der amerikanische Journalisnms tief erniedrigt wur de durch das Benehmen dieser Krea tur Thoniaö Curtin. Zum ersten mal in der langen ehrenvollen Ge schichte der Unternehmungslust und des Mutes hat sich ein beglaubigter neutraler Berichterstatter als bezahl ter Spion einer kriegführenden Macht entpuppt. Tiefes Benehmen ist so niedrig, so gemein und uner hört, dafz wir, es nicht glauben würden, wenn der Bursche nicht selbst seine Schande bekannt hätte. Curtin reiste roch Tcutschland an scheinend als der Korrespondent ei ncr amerikanischen Monatsschrift, deren Eigentümer und Redaktnir der Sohn des amerikanischen Bot schaftcrs in London ist. der Curtin seinen Pasz und Zutritt nach Teutschland verschafft hat. Tamit wurde Curtin bei der deutschen 9le gicrung unter der doppelten Garan tie offizieller und journalistischer Ethik cingenihrt. Turch die Berle tzung dieser Ehrengesetze die nie zuvor ein Zeitungsmann verletzt hat brachte diese Kreatur Curtin Tckande üb die gesamte amerikani sche Journalistik. Wir sind alle tief beschämt, deß der erste Krieg? berichtcrstatter, der jemals das in unseren Beruf gesekte Vertrauen verriet, der den ihm geschenkten Glauben und die lastfrcundschaft einer fremden Nation mißbrauchte, indem er als bezahlter Spion unter dem Schutze des makellosen guten Namens unseres Berufes arbeitete, dafz dieses Geschöpf ein Amerikaner ist." Noröamerikanischer Surnerbund! Aufruf! An die deutsche,, Kaufleute! , Der deutsche Kaufmann im riuoianoe nniroc der reckte Ausdruck sür die Ausbreitung des deutschen Gedankens über die Erde." Aus ollen Kreisen des Erwerbslebens, von Vereinen und Gesellschaften gehen der Osipreuszenhilfe Unterstützungen zu. um das von russischen Hör den zerstörte Ostpreus.en wieder aufzubauen. Vierunddreifüg Städte sind zenlort. 0UU Torter liegen m oniii uno Asche. 300 Güter sind verwüstet. 2.000 Personen des Z,vil,landcs ermer bet, 11,400 Personen, meist Greise. Frauen und Kinder in die sibirische Gefangciischzft verschleppt, von denen gegen 40 Prozent auf dem Trans Port umgekommen sein sollen. Tie rechtzeitig geflohenen Beiuohner san- den bei ihrer Rückkehr bald nach der Vertreibung Der m)m, nur qual mende Trümmerhaufen vor. Wir deutschen Kaufleute haben zum Wicoeraulvan Litprcuccn uno zur Linderung der Not. noch nicht oder mir gering unseren Opscrsii.n be tatiat. Au eine Anrcauna des Herrn Pro e or cugen unnemann ein, der an unserem zweiten Gautag am 3. September d. I. in New Jork die Festrede hielt, betitelt Ter deutsche Kaufmann im Auslande", aus der wir die obigen Worte entnommen, wollen wir dieses nun nachholen. Herr Vrofessor Küdnemann. der wackere Vorkamp er für öcut,che jruimr uns Wissenschaft in Amerika, ist in selbstloser Weise für die ostpreufzenhilfc tätig, es soll darum sein Wunsch bei uns srcuoigen Liceryau, sinoen uno hat der unterzeichnete Gauvorstand beschlossen, im Gaugebicte Gelder zu sammeln, die dazu bestimmt sind, in Ostpreuszen in der Stadt Goldap". dem Sitze einer Ortsgruppe des D. H. V., ein HauS oder mehrere wieder aufzubauen, die die Bezeichnung tragen: Srbant vom Teutschnationale Handlungsgehilfen Verband. Ga Nord-Amerika." Wir werden unS damit ein dauerndes Denkmal setzen, unS selbst und dem Verbände in der alten Heimat zur freudigen Genugtuung. Wir bitten unsere Freunde-und Kollegen, dicfcs Werk tatkräftig zu unterstützen, besonders unsere Vcrbandökollegen find aufgefordert. mitzu helfen. Trage Jeder sein Scherflein zu dem schönen groszcn Werke bei. und das deutschnationale Banner wird auch uns dereinst vom Giebel der Häuser in Ostpreußen begrüßen, die deutschnationalcr Opfcrfinn wieder aufbauen half. Geldsendungen sind zu richten an die German American Commcrcial Lcague", 113 East 2Gth Street. New ?)ork, welche dieselben der 'Oslprcuszen Hilfe, 17 Votiern Placc. zur weiteren Verwendung überweisen wird. Heil und treildeutsche Grüße! Tcutschnationaler Handlungsgehilfen Verband, (San Nord-Amerika. E. L. Graue. Gauvorstehcr. Ostprenszenhilfe der Vereinigten Staaten. Eugen Hcnnigscn, Vorsitzender. Der Vcsangcnk. Novelle von Paul Erust. 0G8 gegen $0337,108 im Jahre 1915; Zunahme $131,400. Ver bindlichkeiten $2,223,800 gegen $2,. 313,001; Abnahme $117,132. Schuldenfreies Vermögen $1,263, 1S8 gegen $4,014,607 im Vorjahre; Zunahme $218,532. Trci Vereine mit zusammen 131 Mitglieder wurden ausgenommen und vier Vereine mit zusammen 114, Mitglieder haben sich ausgelöst, ein Verein mit 50 Mitgliedern wurde suspendiert und ein Verein mit 90 Mitgliedern ist ausgetreten. Zlot in sibirischen Gefangenenlagern! Nur sofortige Hilfe kann deutsche und östcrr.'nngarische Gesänge ue vor dem Tod retten. Die Miliz mag nicht mehr. Nach fünf Monaten Grenzdienst in Arizona kehrte dieser Tage das 7. New Jorkcr Milizreginrent nach der Heimat zurück. Ueber die Stim inung im Regiment schreibt der N. A. Herold": Alle sind sie einig: Sie treten aus der Miliz aus, sie haben genug vom Loldatenspielm. Taf; si? geschäftlich oder beruflich fchmer geschädigt würden, war vorauszu sebcn. Tasz sie über Uebungsmärsche von 12 bis 13 Meilen mit vollem Gepäck im glühenden Sonnenbrand aufs höchste erbittert sind, ist ihnen nicht übe! zu nehmen. Zwar wird ihnen jeder deutsche oder k. u. k. Infanterist sagen können, daß er. selbst in Friedenszeitcn bei großen Ma u.rcrn, mit vollem Gepäck manchmal 30 bis 50 Kilometer und darüber an einem Tag marschiert ist, aber er wurde auch allmählich dazu erzogen und nicht zu solchen Leistungen angehalten, nachdem man ihn erst kurz vorher aus dein bürgerlichen Beruf gerissen hatte. Aber die Hauptgründe der Erbitterung der Leute scheinen wo anders zu liegen: Sie hatten die Beschwerden des jllimas, die Mosquitos zu ertragen, und wußten nicht, wofür und auf wie lange. Sie erhielten, be!onderS in den ersten zwei Monaten, verdorbene Nahrung und nie genug, uperau haperte es. Keine Vorsorge, überall fehlte es, kein System, keine Methode. Man hat in den fünf Monaten selbst das wichtigst ver crftii: man hat die Leute nicht einmal einzeln und zielbewußt für das Fenergcfcckt ausgebildet. Einer sagte u. a.: Wenn ich wieder einmal nach Mexiko oder anderswohin reise, dann vergewissere ich mich erst, daß einc:t Zweck hat. Ich habe keine Lust, den Grundeigeraumswert in Teras dadurch zu erhöhen, daß ich im Schweiße meines Angesichts dort Straßrft baue." Tie Erbitterung ist so allgemein, daß 'Einsichtige sicher sind, dieser zwecklose militärische Spaziergang" Wilsons an die mexikanische Grenze b:dcutet das Ende der amerikanischen Staatsmiliz. -i v . ,, ii Interessant: Taten enthält der Bericht des Vororts des Nordame rikaniiwen Turnerbundes für das Jahr 1015, der nunmehr zum Druck vorliegt und an die Bundesvereme zur Versenduiig gelangt. Aus dem Bericht erhellt, daß die Mitglieder zahl des Bundes etwas während des Jahres 1915 zugenommen hat, wennschon die Zahl der Vereine um eine Kleinigkeit zurückgegangen ist. Am ersten Januar 1916 gehör ten zum Nordamerikanischen Bunde 25 Bezirke mit 215 Vereinen gegen 213 Vereine am 1. Januar 1915. Ferner 'zahlte der Bund 38,301 Mitglieder, gegen 37,941 im von gen Jahre; Zunahme 303. 5257 Mitglieder der Männerklassen, ge gen 4989; Zunahme 263. 3190 Zöglinge, gegen 3090; Zunahme 100. 2341 Mitglieder von Al tersklassen gegen 7198; Zunahme 910. 9286 Turnschüler, gegen 9204; Zunahme 22. 803ß Turn fchülerinnen. gegen 7953; Zunahme 78. 237 Fechter, gegen 250; Zu nähme 7. 1348 Mitglieder von Gesangssektionen, gegen 1817; Ab nähme 269. 353 Mitglieder von dramatischen Sektionen gegen 469; Abnahme 116. 6861 Mitglieder von Frauenvereinen, gegen 6770; Zunahme 91. Der Bund zahlt demnach 56,463 Angehörige im Alter von über 14 Jahren, und 17.322 im Alter von unter 14 Jahren, '.'in vem unter richt !n den Verein sschulen nehmen 36,418 Personen teil. 159 Vereine haben Turnlehrer angestellt, gegen 163 im Vorjahre. 199 Vereine sind inkorporiert, und 169 besitzen eigene Hallen. 191 Vereine find Abonnen ten des Vundesorgans. Tie Zahl der aus den Zöglingsnassen gewon neuen Mitglieder beträgt 416 gegen 460 im Vorjahre. Im Laufe des Der Sall Curtin. Der amerikanische Journalist Cunin ist als Spion in snnzen Diensten bloßgestellt wor ten. Curtin ging seinerzeit im Aufrage der Monatsschrift Worlds als Berichterstatter nach 7 .av-h. Sr.cnicrJ führte et fi in jtl'.i ei',. De Zeit 's '""' W?rl? Work" er5ch?'nt in , X j f TfiT VSi' - " ' "j; Co. Page, ist amerikanischer Botschafter in London, Page war einer der eifrigsten Förderer der Wilson'schen Kandidatur in der Kampagne von 1912. Als Belohnung erhielt er den Londoner Botschafterpolten Sein Sohn schrieb das Empfeh, lungsschreiben für Curtin, das ihm in Deiltschland alle Türen fmete. Zebn Monate weilte Curtin in Deutschland., Dann, begab er sich nach Londof1 schrieb Artikel für In Sibirien hat der Winter mit furchtbarer Härte eingesetzt. Tau sende den deutschen und österreich. ungarischen Zivil und Kriegsgefan genen in den Lagern sind vor dem sonst sicheren Tode nur durch unver zügliche, ausreichende Hilfe zu be wahren. Die letzten Nachrichten aus den Gefangenenlagern beuten daraus hin, daß der Ernährung der Ge fangenen zur Zeit die größte Auf merksamkeit geschenkt werden muß. In den amerikanischen Kreisen überall im Lande, wo man dem Los der Gefangenen ein warmeS In. terefse entgegenbringt und unaufhör lich bestrebt ist, ihre Leiden zu lin dern. sollte es beißen: ..ebt den Gefangene z essen". Tie Nahningsmittelfrage ist jetzt die wichtigste; sto bedarf oer voll, sten Aufmerksamkeit der Freunde u, Gönner des aroßen Husswerres. Die Kneasaefangenen-Innorge hat die Vorarbeiten für Die knt sendung von Güterzügen mit Nah runasmitieln nach den sibirischen Ge fangenenlagern ferriggettellt. 'tt hofft, mit der liebenewuroigen un terstützung ihrer Freunde, diesen ninien Zweig ihrer HilsStatigieit ,n erforderlicher Weise durchzuführen. Eine ausfübrlicne Auslegung der Pläne für die Beschaffung und Be förderima solcher Nahrungsmittel in die Gefangenenlager wird demnächst bekannt amebeu. Untenstehend veröffentlicht die Kriegsgefangenen-Fiürsorge, deren Bureau sich in 21 North Moore Str., New Jork City, befindet, einen Bericht über das erste Geschäftsjahr. In nüchternen Buchstaben und Zahlen entrollt sich hier ein Bild aufopfernder Tätigkeit und schönster Silssbereitschaft vor dem geistigen Auge. Der Bericht zeigt nur zu deutlich, wie groß das Maß oer Amerika diesem Liebeswerke ein be wundernswertes Interesse entgegen bringt. Wie ungeheuer groß muß die Not in Sibirien sein, wenn solche Hilfe noch lange nickt ausreicht, und neiie Opfer, neue Betätigung und neue Hilfe erforderlich sind, um unver schuldet ins Unglück geratene Frauen, Männer und 5under bor dem Hun gertode zu bewahren. rIkgZgksangkk.ffkksrgl. Rttm über das erste e!ia!tla&r, ?nd CItoDer. 1915 bis fcn&e Oktober 118, SinqSugt. PmrfflPim!iirif'r It. Zerötn!l!chna st äida t)ontt laaikzemnig , . nSgäugk. Uelrwi'n an die Hi'?nkllvn 2r!tin für ttenncte im oleir. uns. 'AMU und imi6atfiinaene in siiilrtttl $200.000.00 ?,vx Vkr',iuug flcilUtt I,ir dielelb 20,000.00 Ueticrmitffit an Wffuiigme in .Itmitrft, ?nglad u. Uofotttftt 5.311 27 piif wmmgtn tfit itaün u. Cjoon- mitcifn, 5icn'nnmgn, unaun(j von 5,100 fttttfu. Pakkln, ttc. norfi il".iicn, .tratiltei-l, Eng Innft itnn Onlonlpn. fö-fanifoe. wich, so7,:i2 P'd ,019.88 ?Iii?nnpcn tue ItualaffiPti, rief potio, (ftöltfr (1 Buckhall. 4 iüid'dinienfrtitclbetiiinen) floi'enl'CÜano om 1. CtU ISIS.. 4,723.4? 6.142 $242,16.62 MINk. 209.289 ?'!,. ftSftfcuits?ii(fe ftc im c-iloneticit wciomiutrle (ä'frflttmina ,,d Jcll, bon S 81,855.00 35 itiliett iiirfiiluinciiti im Wert don 0.703.00 71 stiften Howilal-Bedarleartikel Im tiexte dn 8,270.00 $ 90,918.00 vtrmtt. 194.219 Tf. fl'ctunoäfHi(ff stf. tut rtlanmen Werte boir S 75.690.85 35 Kisten Medikamente im Werte ton .793.00 60 wen Hospital-Ledarsiartikel tra iiittu von 2,800.00 Aus Sagn. 15,170 Pfd. Kieidnng'üücke ete... ,14.1 11 stiften Hospital.Bedarsöartkel. . 470.00 $ 90,918.00 itirm tt rttwe' tino iernettig fett der irieaHgeanflenensirrge irurtftt ufiereern don beriede tien tiiMen der Ver, -Stanlen n die Hilfsaktion TieiilNn iiber wieten 1107,760.00 ist ymani ttt von niumen un ästrn.un(tar. Krieg elangnie in Kuala beraeilelllen rbeite etgab 13,706,52 jic von, ioriB witmt tettett, 81. CUobn 1916. rttgSgesangknenZsSksikge: do!s iittross. 1. ror'itznider: Vull ef!ni,ler, 1. ttellvertr, Voliiyer! ?arl o' wi, 2. iielldertr. oriiKer! Wtth. naitth, Cchhmeis!! I. ,k eddeii, TelreMr, Be anderen vmotten Kurden don k-kreimdcn der Krieasa!anaknenst!trsorae de-,ill und nicht out den Sammlungen bt Itriiien. Die Omaha Tribüne nimmt nach wie vor Beiträge sür obigen Zweck entgegen. Wahres starben 500 Mitglieder, ge Nächstenliebe bet Deutschen und gen 547 im Vorjahre. Die Statistik über das Gesaintvcr mögen der Vereine zeigt folgendes Resultat: Gesamtwert deS Vereins eigentums im Jahre 1916 tz6.4J.. de f, -mzüt :tt( xm n Northclisss.- Verringert die hohen Kosten des Lebensunterhaltes. Mietet die leerstehenden Bauplätze in Ihrer Nachbarschaft. Erösfnet ein eigenes Geschäft. Ein mit Salat devilanzter leerer Bauplatz wirft 'j einen hübschen Reingewinn ad. Oesterrcich-Unaarn im ganzen Lau de ist. wie sehr sie in diesem einen Jahre bemüht waren, den Unglück lichcn helfend beizustehen, die der grausame Krieg in eine so schreck licke Lage gebracht hat. Dieser Bericht läßt erkennen, daß v -0"- Fällen : von Nervosität sind sebr oft die Aiigcn fehlerhaft. Besuchen Tie Dr. weiland, Frenwnt. mttt. Cr wird Ihr.cn helfen. ...,.,.,,, ilLW l'lll Hl II , SUct yakelbuch 92. L Wem Jan gkd. ffliet HSselbuch 5!k. I, hl b' flewial, hIU Cl.,m.ili,n..n unk IniinWf AnM. n'Cii. Itrstwnni lut lle arten tan stiiti-ibdlf-laiiwi ten und re!z'Iie, Jede ffrsn etteUeri, bni Keiic'le in Mustern jii belommen. Ma Sen Eie HSklrIeit '4 enden Eie direkt fu, Mp(p4 i!rh mrlt& bti rkickdaltia'tk und bil ligie .Musterbuch Ist. ti erreicht eher den Ks, l tu-nn rirn 2b i b itm titbtt 2(ji Muüer baebildet. liefe Luch iük 12c jwMWfret Post in- laiwr. Tägliche Omaha Tribüne, In der letzten Hälfte bei siebzehn ten Jahrhunderts geschah eS, dafz ein junger schwedischer Offizier aus vor neymem eschlecht eine Vteife durch Deutschland machte, um Städte und Länder zu sehen und fremde Menschen wie neue Verhältnisse kennen zu ler nen. Er kam in eine kleine Residenz sladt, deren Natur und Bewohner ihm recht zusagten, denn sie lag am Abhänge eines Gebirges, das mit dichten und schwarzen Fichtenwäldern bedeckt war, und Bächlein sprangen. Hämmer pochten im Walde und mach ten deö Nachtt einen sichtbaren Schein, und die Menschen waren fröhlicher und zutunlicher Art. DaS alles erinnerte ihn so an seine Hei mat. dafz ihm weich umS Herz wur de. Und da eS auf die Frühlingszeit ging, so verspürte er ein unbestimm tei Sehnen im Herzen. Am Sonntag ging er in die Kirche und erbaute sich an dem frommen Ge ang und der erhebenden Predigt ?tach der Predigt wurde daö heilige Abendmahl gefeiert. Da öffnete sich der tuhl der fürstlichen Herrschaf en. und ein junges Fraulem schritt hervor, mit züchtig gesenkten Augen, die kniete auf dem Bänkchen vor dem Altar, faltete die Hände und schaute gläubig zu dem weißhaangen und hochgewachsenen Priester in die Höhe, dessen Augen hell und gut leuchteten, Es geschah dem Fremden, als stehe hm plötzlich da Herz still, und er betrachtete mit siarren Augen daö lare und reine Antlitz der Jung rau. Nun war ihm wie im Traum, daß er im Walde ging, und in der Ferne hämmerte ein Specht. Dann hörte er auch, daß seine Geliebte die ehizige Tochter des Fürsten war! von dem Fürsten erzählten die Leute, er sei roh und gemalttätig, die Prinzessin leide, das machte ihm aber geringe Gedanken. Immer zog es ihn dahin, wo er sie sehen konnte, und doch hatte er gar keinen bewußten Willen, in hre Nahe zu kommen. Einmal fühl ie an ihm vorbei mit Blitzesschnelle. vier Pferde waren vor ihrem Wa gen. Es klopft an einem späten Abend an seine Ture. Als er öffnete, drückte ihm ein Mann ein Briefchen in die Hand und lief eilig und pol ernd die Stufen hinab. In dem Bnefchen. sind, er solle einen Zu luchtsort m seiner Heimat vorrich- ten, den Wagen für die Flucht vor ver Stadt bereithaltcn und zu be iimmter Nachtilunde an einer klei nen Tür des Schlosses warten. Ber (Minderung verspürte er gar nicht. Über er wußte, daß letzt alles so kom men mußte, wie es bestimmt war Über ihn; glücklich war er, daß tr.nur tun sollte, was ihm aufgetragen wurde. - Schnell schrieb er in seine veimat, bestellte einen Wagen. Es fiel ihm auf, daß ihm die Leute nicht nachsahen, wenn er durch die Straßen schritt. Auch wärmende Decken und Pelze besorgte er. Als der Abend kam, versah er sich mit Pistolen, lo ckerte seinen Degen, ging ohne Ma. kl. Lange warteie er unier oer oum Im Wölbung der kleinen Tür. Zu weilen horte er aus weiter Entser kiung, wie ern harrendes Pferd au Steinplatten schlug. Aber daS waren nicht seine bestellten Pferde. Einen fallenden Stern sah er einmal. Und warmend durchrieselte ihn das Gluck Da warfen sich pladlich mehrere Männer auf ihn, hielten seine, Arme an den Leib und verstopften ihm den Mund. Er wurde schnell gebun den und durch Gäßchen geschleppt, durch Türen und ein Tor zu einem Wagen. Zwei Männer stiegen mit ihm ein, der Kutscher schlug auf oie Pferde. Auf eine hohe Burg brachten sie ihn. da bekam er ein Turmstubchen Wie auf einen moosigen Waldgrund blickte er hm über weite Walder. Ost zogen unter ihm Wolken, die sich wunderlich anhalten an Berges spitzen und sich verzerrten zu fremd artigen Figuren. Lautlos war es, und nur selten drang morgens bei gunsti gem Wmde ei leiser Ton don Vo gelgezmitscher an sein Ohr Weil er erst 20 Jahre alt war, und hier sollte er sein ganzes Leben gefangen bleiben, dachte er. hier könn te er woht 60 Jahre leben, und war doch eigentlich ebenso, alS wenn er 60 Tage lebte oder 60 Stunden. Ganz weit zurück lag ihm alles, seine Kind heit und sein Dienst, seine Kamera den, seine Neise, als feien schon die 60 Jahre um: aber er war noch ein juw ger bartio er Mann mit heller ötim me. Jeden Tag ritzte er mit dem Na ge! ein Kreuz in die Wand: 305 Kreuze bedeuten ein Jahr, daö war eine lange Reihe von der Decke biS zum Boden, und dann noch eine halbe Reihe. Wenn er erst 60 Jahre lang täglich ein Kreuz ritzte, so reichten die Wände gerade au!, denn es war ja doch auch der große Ofcn da und die Tür. Hart war eS doch wohl, daß er ein solches Leben führen sollte. Nun dachte er noch, oh eS ein Zufall gewe, stn sei. daß ihn dieses Geschick tra deren Neiseweg einschlagen könne, und die Prinzessin nie gesehen; ode. an jenem Sonntag hatte er könne, die Kirche versäumen, dann hätte t eine Reise beendigt, wäre nacy gcro, zurückgekehrt, und dielleicht wär, Krieg gekommen, una er izaiie ,,q ausgezeichnet und wäre ein berühm. ter Heerführer geworden. Alle lag vielleicht an einem zerbrochenen Nad, oder einem zufälligen Kopsschmerz. Dann wäre doch eigentlich daS Leber ein bloßes Spiel. Viele statte hatte er vor sich, übe, diese Frage nachzudenken? und er be chloß. allen seinen Äer,iano anzu. trennen, um sie zu lösen. Er ging auf und ob in seinem Etllbchen, di, L,ände auf dem Nucken, immer vom Fenster zum Ofen und vom Ofen zum Fenster. So vergingen Jahre, und 1311 Howard Str. CmU, Nebr. 2 Uspiel. hätte doch einen an er hatte an seiner Stelle schon einen 4 Gang in die Dielen eingetreten. Ein ) mal empfand er ein grone, hinein mit sich, als er diesen Äang sah. Da wurde ihm klar, daß unser Schicksal aus unserem Indern kommt, und deö. halb gibt es keinen Zufall im Utten Er war so ein Mensch, der ein solches Schicksal haben musjtt, unö überall hätte ihn das getrosten. Ja, vielleicht war die äußere Ausgestaltung nur em Schein oder ein Traum, wie wir ja im gewöhnlichen Traum selber Ge schichten bilden zu einem Geräusch von außen. Denn waö war das We sentliche? Daß er hier aus und ab ging und nachdachte und Krümchen streute sür einen Zeisig, der an sein Fenster kam, und um den eisig hatte er viele Sorgen, daß er nicht von ei nem Raubvogel gefressen wrrde. Auch hatte er den alten Burgwart t gern und sein Töchlerchen. Das Kind kam an oen cacymiiiagcn yausig zu hm herauf, erzählte ihm, und er elbst erzählte dem ueinen Mädchen auch. Immer dieselben 'Äeschichten besprachen sie. wie er von seinen KL nig einmal eine goldene Denkmünze erhalten, und welche Farben sein Re giment hatte; er holte auch wohl seine Uniform aus dem Schrank und er klärte die Litzen und Schnüre. Sie prach von ihren Huhnern, und wie vor Jahren einmai ein Fuchs in den Hof gekommen war. So wurde das Kind allmählich größer und kam dann seltener; endlich verheiratete sie sich und erschien in des Gesänge nen Stübchen mit ihrem Mann, um ihn zu zeigen; der Mann drehte ver legen seine Mütze, sie sprach mit gro ber Schnelligkeit. Er schenkte ihnen einen großen . Doppelthaler, den ti.j noch besaß. Und dann halte die Frau , ei Kind und kam mit dem Kinde zu weilen zu ihm, und bald kam das Kind allein die Treppe heraufgekro chen, und bald sah es so aus, wie die Mutter ausgesehen hatte, damals, als er hierhergefuhrt ward m rnese Burg. So lange war das schon her, er wun derte sich sehr darüber; zuweilen der wechselte er das Kino mit der Mut ter. Noch schneller geschah es, daß die ses Mädchen ihm vorbeiging, heira tete, und wieder besuchten ihn oie Kinder. Da erzählte ihm ein Kind, eine vornehme Dame sei vor dem Burg tor gewesen, ganz in schwarze Seide gekleidet, auf einem kostbaren Roß. und ein Diener sei bei ihr gewesen, und sie habe dem Vater viel Geld ge boten, er solle sie zu dem Gefangenen lassen, der Vater aber habe gesagt, das oebe aeatn seinen Eid. fen haht der Diener eine Pistole m der Hand riebnbk Htm its dem sHehiifsfi feien andere Leute getreten mit Gewehren, der Vater aber habe die Brücke hoch gezogen, da feien die Fremden wiebe, fortgeritten. AlS der Gefangene die Eefchicht, gehört hatte, ging er zum Schrank, nahm die alte Uniform heraus und , zog sie an; sie paßte noch genau, nu, machte es ihm Mühe, daß er aufrecht gehen mußte, wegen der Halsbinde. Dann öffnete er das Fenster und setz te sich an Fenster. Es war abe, Winter, und eine sehr kalte Luft zoz herein und bewegte seine weißen, dün nen Haare. Lange Stunden saß er se am Fenster in seiner Uniform, biS es dunkelte. Da zog er die Uniform wie der aus. legte sie sorgsam in ihre al ten Falten und hing sie fort. In bei Nacht erkrankte er schwer, denn n hatte sich eine heftige Erkältung de, , Lunge zugezogen, und weil sein ge schwächter Körper den Stoß nicht der tragen konnte, verfiel er in eine lang same Abnahme der Kräfte und pari! nach einiger Zeit. Auf dem Sterbe bette aber sagte er: .Die vielen lau gen Jahre der Gefangenschaft sind nrfitrrfn in trt)n CT! w wv Wi.H II mittut Vltl., UllV Urj MUß Mir immer erst die Reihen oel Kreuze ansehen, die ich in die Wand geritzt habe, wenn ich will, daß ich , überhaupt etwas von ihnen weiß. Aber den Tag in de: Kirche habe ,ch behalten, und den Tag. da sie an mir vorbeifuhr, und wie ich ihren Brief bekam, und daß sie meiner nicht ver gessen hat, sondern mich jetzt hat be.' freien wollen. Die, er Dinge gedenkt ich mit großer Freude, und einer größeren Freude bin ich gewiß nich' fähig. Deshalb sterbe ich als ein seh, glücklicher Mensch; denn eS ist gewif daS böckft Klüek , rniffen rtn6 ,! , !(-- " " 's Q t fMp 4 anderer an iml denkt in Liebe und ohne Falsch. Außer diesem ober erin nere ich mich roch an die kleinen grü nen Blätter der Bäume im Jru? lahr-' y'it Xcxiiiäjlaxü. V