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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Dec. 5, 1916)
.1 I ! ZißSit Omah Trlbüae I.. s 1 , "i i Z ' V i ' V' "li 1 5 I I i ysq. H Q. (Sii y "f ine interessante Form VJjy schäftigunspiklt Hat 7 lun SLÜatie Ebert. tii - 4!a w.t.irf.- re ... ine intcrcssanle Form der Be t Fräu ine tiicb liste bfuKJie &iiuhrn tt. funden unb damit in manche Binder, finde, in bet die Langeweile beständig !U Gast war. Sonnenschein gebracht. ES Handelt sich um da lugst bekannte Cy. fern, durch Fallen von Papicrbogcn ollerlei Gegenstände nachzubilden, mir daß de bisher bekannten Kniffen" einc Grenze gesetzt Kar. während Fräulein Wert, Wcberschisschen'. welchen Na. "kn sie seiner Form halber ihrem CPiklzeug gegeben hat. wundervolle Ver ndcrungsmögüchkciten bietet. Da ti nicht nur unterhakend ist. sondern auch ßro&en erzieherischen Wert hat. habin ti viele pädagogische Institute in dk Bc. ichasiigungjjuntkriicht für die Kleinen eingkfuhrt. Kürzlich war es Fräulein Ebert vergönnt, vor dem Forum der indergartenstudentinnen an der Eo lumbia Universiiät zu demonstrieren. TZ Piatt-Jnstitut In Brooklyn bevor. ,ugt das .Wcberschifschkn' als Lehrmit. tel für die kleinen Fröbelschüler. und in vielen Privatschulcn ist Fräulein Ebert als Dkmonslrator geschätzt. Eine solche Unterrichtsstunde ist ein erquickender Jungborn und zaubert uns die freund, lichsten Bilder aus langst vergangenen Jugendtagen bor. . Wie sie selbst erzählt, hat ihr einst ein SchiffZloch Im Hause eine höchste' stellten deutschen Diplomaten, bei dem ! als Erzieherin diente, die Idee zu Vrem Wcberschifschcn gegeben. Ihrem nugen. lebhaften Geilte aelana n hn eine gefaltete Kästchen zu einem in gcniosen Spielzeug zu erweitern, das nun berufen scheint, in Kinderstuben und RekonvakcZccnten-Hcimcn der beste Zeitvertreib zu werden. So still. ,nm eine Stecknadel fallen ,u hören", war ti nicht, als ich eintrat; um einer Schulstunde beizuwohnen, dafür war Ich aber auch in eine Werk statte der .Welt aS Nichts" gekommen, wo das Weberschiffchen gehandhabt wird, welchem man doch stets ein wenig Geräusch nachsehen sollte. Leuchtende Augen begrüben mich und fleißige Hände waren bemüht, etwas Fertige aufzustellen. Jedoch, da ich gekommen war. den Gang des Dinges, das man Weberschiffchen" nennt, zu beobachten, so ließ Fräulein Ebert die Kinder Ihre Sachen vorläufig weglegen, um in Ord nung an einem Quadrat von buntem Papier das Entstehen des Kästchens zu Es machte den Kleinen sichtlich Vergnügen, an dem zuerst dreiteilig gc. halteten Stück mit den Augen zu messen, ob die überzuschlagende weiße Seite mit der bunten im Ebenmaß stimmte, si dann die Farben überhaupt zu verbergen und wieder erscheinen zu lassen, indem sie beide sogenannte Läden zu und auf klappten. Nun folgte die Behandlung der Ecken, desjenigen Teils des Faltens. welcher hernach die so beliebten 2a schen" ergibt, und dann wurde das Käst chen aufgestellt. Ich muß sagen, man konnte in dieser Art kaum etwas Niedlicheres sehen, als die Fingeichen ...mit dem hübschen, far bt'gen Kästchen. Wie vorsichtig Daumen und Zeigefinger über die Falten des Bo den? dahin glitten, um das Kästchen ne nau rechtwinklig aufzustellen. Wie so wohl vier als dreieckige Taschen in ihren Farben mit dem weißen Dreieck in Abwechslung wirkten. Wie das Käst chen sich niederfallen ließ unter dem sanften Druck der kleinen Finger, als sei'S Buchbinder- oder Maschinenarbeit r Iie Aulim icht nur an der Sprache kann man m,t, Sicherheit den . Gebildeten vom Ungebilde, ten unterickeiden. sondern vor allen Dingen am Lachc. Und eS dürfte deshalb gar nicht uninteressant sein, einmal diese bekannteste und häusig m ; .-vorkommende Ausdrucksbewcgung deS ' . 'Mitnqtn neuer zu beleuchten. DaS Lachen ist nicht nur allen Völ. kern, allen Rassen gemein, im Gegenteil, e! ist klar erwiesen, daß viele Naturvöl. ker ein eigentliches Lachen oder gar ein ; Lächeln überhaupt nicht kennen. Aber ; ohne Zweifel kennen eS olle Kulturvölker. ' , und je höher die Kultur, desto vielseitiger ist diese schönste aller Ausdrucksbewe gungen. Aber leider macht sich diese 'Ättelseitigkcit nicht nur Nach der ange ,wen, sondern auch nach der unange. lutjmen Seite hin bemerkbar. Wer l? kennt nicht daS rohe, höhnische Lachen Z rachsüchtiger, unedler Naturen, wer Ist 1 I nicht schon durch das häßliche Lachen der f Schadenfreude, des Spottes In seinem tiefsten Gefühlen verletzt worden? Wie f abstoßend wirkt solch ein unharmonisches I ( Lachen auf jeden fciuen,pfidcnden Mcn fchen: Es ist merkwürdig, daß man unsere Kinder s viele Dinge lehrt, ihre Köpfe mit so manchem unnötigen Wissensbal last beschwert, während man Anderes. Wichtige! darükr vollständig vernach lässigt.'als ob man dächte daß sich diese von selbst lernte. Aber leider lehrt die Erfahrung, daß .diese durch Tradition ,s,siiinle Nernackilässinuria tckieinrex 'Alltäglichkeiten sich spiter bitter rächt. 4 Mnio wie du pracye. jo nuiijte auch y paS Lachen schon in der Kinderstube ge psleat werden. Man denke nur einmal daran, wie sehr die Art des Lachens den I' Eindruck . beeinflussen kann, den ein i Mensch in' den verschiedensten Lebens Uiqtn hervorrnfen kann. Ein angeneh. sympathisches Lachen nimmt sofort ur die I-jreffende Person ein. auch ttenn sie' ,onft vielleicht gr keinen blen ty-m Eindruck macht. Manche Frauen F TI n o "ffyffc- 71 yebFetasfclhj lind o sei da nie eine Kcfahr des Cer schieben! oder gar des Erdrücken. Auf ein gegebene Zechen sprangen die Kinder auf. stellten die Kästchen auf die flache Hand, formten Reihen, und marschierten einmal herum, an Fräulein V bert und mir vorbei, nicht unterlassend, mir einige der schönsten zu schenken. Vcirn Wicdcrhervorholcn der ersten Arbeiten kamen nun erst die kleinen Wunder zutage. Dir Mädchen hatten cttchcn und Wiegen, welche durch Ein. schieben von buntem Karton oder Post, karten In die schon erwähnten Taschen hergestellt wurden. Die Knaben mußten selbstverständlich Wagen und Schlitten bauen. Best und Wiegenfiiße, Näder und Deichseln schnitten die Kinder ent. weder aus freier Hand oder legten Mu stet dazu auf. Reizvoll war es auch, hier zu beobachten, was alles -sich mit Hilfe der Taschen vollführen ließ. Ich begriff bald: daß In Ihnen das Geheim, nis de Weberschiffchens besteht und in innen die Kraft liegt, In der Welt an Nichts" ohne Kleister zu schaffen. Ich gab dem ttcdanken Ausdruck, die größere Einfachheit und Reinlichkeit lobend, worauf Fräulein Ebert erwiderte, daß 1. Friinlki Marie YSrrt. 2. FlcisZine Schülerinnen. 3. Cinc kleine Baumeister!,,. 4. Origineller Kovspnt, aus Webe schisfchrn". so wertvoll auf dieser Stufe das Um. gehen dieses nützlichen Faktors auch sei, in Anbetracht gesparter Zeit und Mühe, verbannter Keime u. f. w.. Ihr dies doch bei weitem nicht als der größere Vorteil erschiene. Ist ein Stück Papier einmal angeklebt." sagte sie. so ist eS vorbei des Acljens. verdanken ihre Erfolge h der Gesell, schaft mitunter weniaer einem schönen Aeußeren als einem süßen, bestrickenden wachen, das sich mit einem weichen, sil berhellen. oder mit einem tiefen Timbre in olle Herzen hiueinschmeichelt. Man muß vor allen Dingen die Kii der darauf aufmerksam machen, daß ell zu lautcS Lachen unpassend ist. Darum braucht man ihre gesunde, natürliche Fröhlichkeit absolut nicht einzudämmen und sie zu Duckmäusern zu erziehen. Nein, davor wollen wir sie ja gerade be wahren, wir wollen versuchen, ihnen ihr schönes, frisches Kinderlachen zu erhal ten, aber das Ins Uebermähige aiisar tende laute Lachen sowie das bei Mäd chen so oft vorkommende und so albern wirkende Kichern au? der Kinderstube verbannen. Gewiß, eS ist nicht leicht, hier die richtige Grenze zu finden, aber eine kluge, taktvolle Mutter, die selbst mit gutem Beispiel vorangeht, und fröh. lich mit den Kleinen mitlacht, wird hier leicht den richtigen Weg einschlagen. Im mer muß man natürlich bedenken, aß draußen im Freien eher mal über die Stränge geschlagen werden dars, und wenn bei einem Ausflug Über Land, auf BcrgeshShe oder Im kühlen Walde, Kna den und Mädchen im glücklichen Ueber. mt Ihrer soralosen Jugendzeit in ms jubelnde Lachen und Jauchzen ausbrech'n daS ein Norncht tcr kurzen schönen Kin derzeit ist. so darf mn ihnen nalürl'h In einem solchen Moment nicht mit Mi ralprediezten kommen und sie so um ihre Freude bringen. e Wenn mancher Erwachsene wüßte, wie disharmonisch, wie wenig wohltuend sein Lachen für daS empfindliche Ohr klingt, er üue sich vielleicht doch etwaS Mühe geben, um eS zu verbessern. Denn da zu ist es nie zu spät. Allerdings ist Voraussetzung, daß man den Mangel einsieht und ihn mit Willensstärke und Energie zu heben sucht. ?au braucht sich doch dieser Einsicht ebensowenig wie jeder anderen z schämen, und der Er, folg Ist doch wirklich ein schöner Lohn. i. , : .77 s-rrrr-? r r" r r-l A -tMx' A h i f ; . - ,wv i -Yi- yÄ 1 w w V ' - vit..v ;r '. ( Jt-rf 1 ' " - 't, " Sifc f l ? jfff .' , ; , "J1 f$r , th . VWHj ,--iuf 's.'- 7,''"-- -t ' . W: . ' , - F-' yj . ' A ;i .-" 1J , M , , , ' ; f , . - j ' -. . -- fr . y.-'t - Y' v - ,! s . " .' ' - . , ...- r,i. ". S'"' " p "ir - . ' ' V- v j ' ' ' -.,,-.--' 't- --'v r'' i t t'tl' wu-wfiMWii'J 1 ' ' L . ,t , , , - ü . ? 7-'' f - t vo&v - '-v, '.Vf-rv-.. ...1 .,,,, - ' '.i.-': ! . . . ' k,,?, ' ... .w.'. , ., ? . ".yV jj . l! ' - P.Z ;vj-, ; .-rrr. v.,, 3 ' M . j-,.; j fl : " ( y sÄ-, . JL I ,.R- llll l' ;". 'ii,' "i ::- " 1 st tV" "v-; .- , ii m 4 j ,V i ilf"' 4Vu'fe;;: V - - - , , v i i . n 'V 1 j 1- "v rw. j f i - j s . X. X 1 k ''- . - ? ' ' .rÄW M f --iü- ' j -i vpä ?i " " -'J .j jVit X f1 ; i r-'Kr rfy 7M L"" tv' - , . , Cfr' i . . 1 ! ; ' , f , w r- r-' ; 4 lN-i " l1 i j , . -. - - V ! - " H .1 ' I , . , - ' '',,,. ' 1 " - V?C'." 1 .l -4 ! III . . 't , , A,iLis- jk.-" ! V 1 I I r Vff'i r 1 t. ' -3 1 r, , ' ' l V ' 'Kt ' . " f "il, ' ' if , , .! x , . , ! rl " . . . t 1' i . :, , ... . : r VS&"X.-'T!L" i..:" . ' I ' f ' , , , , . i ' S '".-,, ' ' " . . - ' f . . ' ' 1 ' : ' : . ..' i ,l ' - 1 4 , ' i I , ,? . "'s A ' . ij ' '. ' '', ' j - , t ' , r ' . 1 , ', " ' ; .1 X - , ' - 3 , - 1 e V . t 1- , ' fcj . . . f t T ' t 4 j 11 1 , I hilf 1 1 r.l,rIM, f...i'-.,rlMifarilWi---'W -i- ,ÄM?!S.. M t i. a 1 1 , I ' ' ' .y , im : ; ', - . ) i " - 'V iN- t , . 5 i n. . .-. 4 V . , ..- . . ' ' v ! I 5. . .HmVA-X IL 1 . . ; ' : ' ' -X VV . 'v.m v. u VXiW'i'' K 1 ii. . - Vv 1 V '. ' ! 'U, y ' Sv;V' v ' vVK ' ' v ' i V( S ' t r.'r"tT'' ''. . V" ' k M l H . ?j ..' ' y, v-- . r , -:. " ; - "v. A y :. i.,-- y ' -. a f i r K , : ... umyxu- --tm- . , . , 5 N . , - ' J . - , iV '1 - .. ' . , 'Hrr'rr', ' ' . i l i k ' . ' ' . TW'-SS . . X .' : .V,"'f 71i r: L . . . U..- t l K " ' ' ' Z,r f ' VvC ' . r ... J k ' i ibj -vMv.-Ainz - v "O. -.rlii ; v. - , . w - V k. t ... . " ..,.... - .,..:...::!.. a, ' ' . i i.'t- v: " - t'A 1 2s- t 1 h,v.v - mv ' ;Tv. 1 - 1 j . i V mit dem Versuchen. Das Machwerk Ist und bleibt fertig und steht da für den Staub. Unser Kästchen dagegen erlaubt mit seinen Taschen dem kleinen Fabri kanten eine Möglichkeit nach der ande ren. Da wird eingeschoben und gepaßt und wieder anders probiert, wobei die für das bißchen Ausdauer. Es gehört natürlich viel Selbstbeherrschung dazu und wohl auch etwas musikalisches Em pfinden, da imm sonst sllr die mehr oder minder edle Klangwirkung des Lachens gar nm,I das sichere Gefühl haben kann, das doch Vorbedingung ist. Wer über solch ein mißtönendes Lachen verfügt, daß jede Selbsterzichung scheitert, und überhaupt keine Besserung zu erzielen Ist, der bemühe sich, das laute. Aeußern sei ner Fröhlichkeit überhaupt z unter drücken und begnüge sich mit einem Lä cheln,, das ja auf jeden Fall einen ebenso hohen Grad der Freude ausdrücken Inn. Bei älteren Menschen berührt es doch immer sympathischer, wenn sie auf starke Ausdrucksbewegungen verzichten nd sich mit der feineren und edleren Form des Lächelns begnügen. Wenn hier von einer Kultur des La chenS die Rede Ist. so soll daniit aber nicht gesagt sein, daß man aus Eitel kcitsgrüuden, nur um andern zu gefallen, täglich Stunden lang Studien auf die sein Gebiete machen soll, das verbietet sich ja für gebildete Menschen von selbst. Nur zum Nachdenken sollen diese Be trachtungcn anregen, und manchem viel leicht zum Bewußtsein bringen, daß er besser daran täte, nicht allzu oft und nicht allzu laut zu lachen, wenn er seinen Mitmenschen nicht unnötigerweise auf die Nerven fallen will. Das Lachen ist eben eine Kunst, wie so viele? andere auch, und jede Krn.st, wenn sie nicht zu fällig angeboren ist, muß erlernt werden, aber es gibt auch hier solche, die dazu berufen sind, und andere, denen es sehr schwer fällt. A' " sie alle sollten beden ken. daß die K nr des Lachens auch zur Kultur der S?elc gehört, und die Harmonie und Schönheit, die wir hier erreichen, sich auch unserm übrigen See lenl.'ben mitteilt. Frauen an der Tirrarzneischule. In Berlin sind an der Tierärztlichen Schule zur Zeit 184 weibliche Studie rende eingeschrieben. Außerdem besuchen zwei Hospitantinnen die Vorlesungen. Große Eigenschaften entschuldigen kleine Eigenheiten. SR y 1 t . V 1 ..vV, . - - ' : ' - . rmezu uti ' Erfindungsgabe nach eigenem Belieben walten darf. Wundervoll ist das Um bauen" (ja nicht zu verwechseln mit Zer. stören). Aus Bettchen werden Wagen, aus Wiegen Schlitten oder Boote, aus der Puppenstube ein Pserdestall, aus der Brücke ein Leuchtturm. Und wie auf. Wandlungen unsres Innenlebens. Alles wahre geistige Leben ist Fluß und Strömung, Bewegung und Wand lung. Jedes Beharren führt zum E. Narren. Wer innerlich wachsen will und immer vollkommener werden, der darf nicht dem geistig n Ringen ans dem Wege gehen; der darf sich nicht scheuen vor dem Kampfe, durch den jeder Menschenseele allein neue Offenbarungen kommen können. Jedes st'.rke, bewegte geistige Leben, mag es noch so kraftvoll auS der, Eigenart entströmen, wkrd von der Mitwelt beeinflußt; auch da ur fprünglichfte Leben trägt die Prägung seiner Zeit. Und je gewaltiger und um, gestaltender die Zeit ist, um so größer sind auch die Wandlui.gen, die sich im geistigen Leben der Zeitgenossen voll ziehen. Darum Ist In unsrer gewalgeii Ge gcnward, deren starke Strömung soviel fortgerissen kat von Althergebrachtem und.Ueberliefertem, nm auf der andern Seile soviel wieder herauszuführen, I versunken in der Tiefe lag, und soviel Neues und Großes von fern aufleuchten zu lassen, das noch als lockenöe Ziel in der Zukunft liegt, 'darum t, ..i unsrer Gegenwart der einzelnen Menschen inne reS Leben fo mächtigen Wandlungen unterworfen. Es ist heute w' riger als je ein Lob. wenn man von jemand sagen kann, er sei sich gleich g' lieben, er sei noch drr alte Mensch, der er Immer gc N :scn. Wer sich nicht vor der großen Zeit läutern umwandeln ließ, u.t nicht in ihr und durch sie. gewachsen '.st. der ist ihrer nicht wert. Alle äußeren Einflüsse ..ützen freilich dem Mensch. nichts, dessen Eigenleben nicht stark . nug sie, sie aufzunehmen und in sich zu verorbeiten, so daß Ihm Fremdes "V Eignem wird. Auf diesem Durch drungenwcrden von allen Erkenntnissen und Offenbarungen wie von ollen For derungen unsrer großen Zeit beruht la$ Wachstum deS neuen Menschen in unS, dc? nichts mehr wissen will von dem Ideale deS modernen Menschen' von inst, sondern darüber hinausstrebt lern gebaut, so kann fluch alle wieder weg, gelegt werden." .Niemals." fuhr Fräulein Ebert fort, .kam Ich In eine Klasse zum zweiten Mal, da nicht mehrere der Kinder mir voll Freuden eigene kleine Erfindungen mitgebracht hätten; manchmal so nied licher Art, daß sie mir zu neuen Mu sicrn Anlaß gaben." Da einige der Kinder weiter fortge schritten waren als die meisten der Krasse und Fräulein Ebert von dem Grundsatz ausgeht, daß da Weberschiffchen nicht Alle aus gleicher Stufe zu halten braucht", sondern den fähigeren Kin dein erlaubt, nach eigenem Gefallen wci tcr zu arbeite! so konnte Ich noch Wer schiedeneö In Augenschein nehmen. Da waren Zelte. Boote, eine Windmühle, ein Bahnhof, ein allerliebster kleiner Zug. Omnibus und Automobil, welche letztere auf Garnspulen liefen, um mit der Elektrizität zu wetteifern. Einige - 5, C r:wmvm i . t- , l C;t?vV- ! ) i I ? -zl K-A irz: - K V 0 " - I ' w P ' H , v r. i s 7 LiPSi. ?4 I X r Kinder, welche in Fräulein Eberts klei nem Schauspiel: Das Weberschiffchen, eine Welt aus Nichts" mitgewirkt hatten, setzten ganz originelle Hüte auf, alle auZ der Form des Weberschiffchens gemacht, die jeder in seiner Art schön und färben prächtig waren. Zuletzt durfte ein lit ewig alten und ewig jungen Leitbil.e reinen, starken und schlichten Menschen tums zu. Das ist die größte und durch greifendste Wandlung unsres Inneren Lebens in diesen Tagen! Und mancher wird dabei gewahren, wie wunderbar es ist, daß diese Wand lung, die ihn innerlich vorwärts bringt, ihn zugleich zurückführt in ein besseres, schlichteres Leben von einst, das er längst als abgetan belächelt hat, und dessen Edelgehalt ihm doch die aus der Zeit neu gewonnene Erkenntnis erst recht offenbart. Altes Gold leuchtet auf in neuem Glänze. Wir brauchen nur daran zu denken, wie unendlich viele Mensche jetzt in Stürmen und Wettern den Weg zurückgefunden haben in das Paradies ihres KinderglaubenST aus dem sie lange zuvor ein zu starkes Jchbewußtsein oder zu große Weltliebe vertrieben hatten. Wer diese großen inneren Wandlungen durchlebt, für den verstehen sich die kleinen Wandlungen des äußeren Lebens ganz von felbst. Das neue Menschen tum muß sich neue Daseinsformen schassen, und ösfentliches wie häusliches Leben werden sie zum Segen für unssr Volk zu finden wissen. Bildungsstreben bei den Zigeunern. Die Zeit der Romantik ist unwider leglich dahin, ei Stück nach dem andern sällt dem Moloch Civilisation zum Opfer, wa librig bleibt ist Dampf, Elektrizität. Benzin Reinlichkeit. Kommt da vor einiger Zeit eine Zigeu nerbande in Salina an nicht auf dem bekannten, von klappernden Pferdchen gezogenen Wagen, nicht mit halbnackten, in Lumpen gehüllten Kindern, von denen fast jedes einzelne ein malerische Auge entzückte, nicht mit den dito bekleideten Weibern, die sich auf jeden Fremden' stürzten, um ihm au der Hand sei Schicksal zu künden, da ja nach der Menge der Silbeilinge mehr oder wen! ger günstig war alle nicht, waS früher zum Zigeuner hörte, wie da Amen zur Predigt: Nein: jm Auto ka. dfe? T5 ff fr" Detail. ttt Junge rnirfjt lehren", wie man iai Kästchen herunterfallet, damit ich meine Schätze obne Schaden In meinem Buche nach Hause tragen könne. Auf meine Bitte um .etwal Musik" führten die Mädchen ein Spielchen aus nach der Melodie von Graf Pocci zu Goethe's: Wir singen und sagen vom Grafen so gern. Singend zeigten sie jedes Ding, da sie nannten, wobei natürlich da Weberschiffchen al .Bett chen" Parade machte. Dal Verschen lautete: Hl tai' Ich ein Veit und In lndchen HUn, Ich habe auch zwn Decken. Nun deck' Ich c zu. Nun bei' Ich ei zu. Und morgen will Ich's wecken. Dann ivasch Ich' und kkmm' Ich' und kleid' , ich' so schön. Tan' darf sich da Pupvchen Im Svlegel auch M'n. . Da Frühstück Ist leriw, dn Wetier Ist schon! Nun too'd'n tote 60 E lippchen probieren, Tann gch'n wir Im Waricn spazieren. vV s. 5 ' 'kz k' '., x, M y.-v- X ') it y . . ,' J,S a.-- Ait Jt;'4?l n"t - I: J .'?! r , 3 ' T' i : " ' : ' , 'i in A V i .7 iiX';- js Ci " ,kK't : i -1 4$r2? - ' ' f ' 1 i Ji"?' ' : . M vl 1 , .a. r -;jf4Ä ' f -A f ( s V-'Ä'-H n ' j '' l 51 ' .' ff " ' - l' " . i s H ' i Sä ''l S, ä JV -SA" i " "N" 1 r ih h V V-?t -S z. li fftt 'r 1 vKNkm iX ' - ' 'f !y r IUm ' 'l - 'f ? li'i' !il - : I' 1 ' - A.lnA w , 1 ,f R i I Beim .Begegnen der Püppchen im Garten" unter heiterem Guten Mor gen!" dauerhaft Rufen, fingen plötzlich die Knaben zu pfeifen und zwitschern an wie echte Vögelein. So niedlich mach ten ste's, daß ich überrascht aufhorchte; mir aber riefen alle die Kinderchen herz- mcn sie an, die Kinder der Landstraße, wohlgekleidet und blank gewaschen, und eine richtiggehende Prinzessin hatten sie mitgebracht, die direkt von ihrem König abstammt: Prinzessin Mary Matrine war in Begleitung von Eltern, und Ge fchwistern aus dem Wege nach N. I. und nichts Geringeres hat sie im Sinn, als sich nach Paris einzuschiffen und trotz des Krieges Bildung" zu studieren. Jetzt schon beherrscht sie dank der Er ziehung ihrer Eltern drei Sprachen, bald wird sie alle da gelernt haben, was eine amerikanische Lady" zur vollende ten Dame macht, Singen und Piano spielen, konversieren und flirten, wobei Natur sie durch feurige Augen, Pracht volle Zähne und einen samtweichen, olivfarbenen Teint liebevoll unterstützt. Auf ungesatteltem Pferde zu reiten braucht sie nicht erst zu reiten lernen und Hindernisse nimmt eine Zigeunerprin zcssin spielend, wie sie auch die Klippen der Civilisation spielend zu überwinden gedenkt. Als Kind ist sie wohl mit dem alten Zigeunerwagen gefahren, hat viel, leicht auch ihr braunes Händchen schnell nach einer Kupfermünze begehrlich aus gestreckt, doch da sind längst vergessene Dinge, deren sich eine Prinzessin später nicht erinnern braucht. Wir wün sehen ihr alles Gute, wer kann sagen, an welcher exponierten Stelle wir später die fertige Dame noch zu bewundern Gele genheit haben werden! Die Frauen, an den deutschen Univnsttaten zur Kricgszeit. Im verflossenen vierten Kriegs semester wann die Universitäten de Deutschen Reichs von 5460 Studentin neu besucht, wa gegenüber der Frie denszclt eine Vermehrung um 1300 oder um fast ein Drittel bedeutet. Davon sind etwä 200 al im Sanitätsdienst tätig beurlaubt, und 200 Ausländerin nen. die fast ausschließlich aus der Schweiz. Ocsterreich-Ungarn und Ame rika stammen. Der Kark ßujjuj Im Ilch nach: Komm bald wliderl Mit Tankgefühl bin Ich gegangen unc mit der befriedigenden Ueberzeugung, daß hier etwa Gute geschaffen ist etwa da die Freud am harmlosen Spiel bewahrt bei wirklicher Arbeit, das Begriffe von Form unl Maße In sich trägt. Fingerkraft ent, wickelt und den Sinn für das Schift,, Pflegt. Was ich sonst noch zu sagen wünsche, ist wohl am besten ausgedrückt in den Worten, welche Fräulein Ebert als Motto Ihrer Arbeit beigefügt hat: .Kindchen' Leid dar bald gestillt, Da sein Händchen du gefüllt. Sieh, es lacht wieder! Doch gar bald ist Zuckerbrot verzehrt und AugcnblickLtrost weggeworfen. Lege denn in kleine Hände, wa Ihnen bleibt, ein Ding, daran sie bauen in unschuldiger Schaffensfreude und steigendem Vergnügen. 'V X , . t e y t - V s w-iCy h 's fr "CM z. l v k - i v Dann schau von fern, wie volle und leere Händchen einander begegnen, Glied um Glied fügend zu der wunderbaren Kette,, die aus Geben und Neh m t n geschlungen, nimmer endend, weil von Engeln gehaltet und: Freue dich deines Glücks." Frau zu den höheren Studien ist dem nach durch den Krieg nicht gehemmt worden. Von 100 eingeschriebenen Uni versitätsstudenten aren vor Kriegs ausbruch 6.7 weiblifzen Geschlechts, die. sen Sommer wagtn es bereits 10.5 Prozent. Berechnet man den derzeitigen Frauenantcil auS der Zahl der in den ' Universitätsstädten anwesenden Stu dierenden, so ergibt sich, daß auf 100 männliche Universitätsstudenten 423 Frauen treffen. Darnach ist die Stu dentin im Wissenschaftäbetriebe der deutschen Universitäten In wenigen Iah ren eine ganz bedeutende Größe gewor . den. 4 Im einzelnen studieren derzeit: Philo logie und Geschichte 2654 Frauen gegen 2000 im Vorjahr. Mathematik und Naturwissenschaften 1011 gegen 91. Medizin 1394 gegen 944. Zahnheilkunds 58 gegen 66, Staatswissenschaften und Landwirtschaft 213 gegen 123. Rechts Wissenschaft 93 gegen 62. Pharmazie 22 gegen IS und evangelische Theologie 14 gegen 12. 2Xr Zufluß zum Lehramt und zur Medizin geht demnach unver mindert weit. Der dnhältnismaßiqe Anteil der in der philofophischen Fakul tät vereinigten Studienfächer ist zwar seit Herbst 1912 von 76.81. auf 72.6 Prozent gesunken, der der medizinischen Fakultät aber von 21.85 auf 25, ge stiegen, und die übrigen Studienfächer umfassen heute 2 gegen 1.80 Prozent. Für die an den preußischen Universi täten eingeschriebenen 8503 Studentin nen ergeben sich für Philosophie 78 und für Medizin 20 Prozent, woraus deut lich der Einfluß der Oberlyzeen auf die Berufswahl ersichtlich ist. Die Untersuchung des Studienor!' der Frauen ergibt gegenüber im ffirr iabr eine starke Hunabme ta i..r..y. - - -v m -J I 1 .. d preußischen und bayrischen Univo:!:- 4 -!..f ,... ' ucu nc ru.scti.cn UMverMteN XQQTCV- vo ftrflnen svla?nd??nibk.n i k5,.,,.. . - . " i'i uu,i. Berlin 1133. München 694, Bonn C'2 Heidelberg 358, Marburg 352, Got'i; aen 286. Münster 275 oh,i ! Zlau 247, Frankfurt 214, iiel 17' Jena 163, Königsberg 157. Freibur I4! b539' Tübingen 93, tcifo- . Wald 77. Ctraßburg 57, Würzburg 5 . ...AN? ' ä. ? i mr IllK'j .svrvangen W, Gießen SS.