Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 04, 1916, Page 4, Image 4

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    Seite 4-TSgliche Omaha Tribüne -Montag, bcn 4. Tczembcr 101G.
Täaliche Omaha Tribüne
TRIBÜNE PUBLISUINQ C0 VAL. J. PETZE. President
131t Howard Str. TelepWni TYLEB WO Omaaa, Nbnuki
!) Molns I., Branch
Preis bei Tageblatts: Turch Itn Träger, per Woche 10: durch du
Post, per Jahr $0.00; einzelne Nmmern 2c. Preis des Wochenblatt,
bei strikter WorausbezaHlnng, per Jahr $1.50.
Entered u second-class matter March 14, 1912. at th poatoffle o
Omaha, Nebraska, ander the act of Gingreu, March 3, 1879.
Crnara, Nebr., den
Der BeleuchtungsKontraKt.
' Man soll kein schmutziges Wasser ausgicken. solange man kein reines
bat", ist ein alles oft erprobtes deutsches Sprichwort, das man mit vollem
Neckit auf den gegenwärtig Hier wogenden .stampf über Annahme oder
Ablelinunff des Straszenbeleuchtungs-KontrakteS anwenden kann.
Die Gegner der Vorlage fordern die Vnrger der Staat auf, den auf
fünf Jahre berechneten Kontrakt abzulehnen, weil derselbe ein Hindernd
für die Errichtung eigener städtischer Elektrizitätowerle sein würde und
befürworten statt dessen einen Kontrakt von nur einjähriger Dauer.
Natürlich wird sich fcte Electric Co. schön hüten, bei einem so kurz
fristigm Kontrakt der Stadt Omaha die Lorteile einer Natenermässigung
und bedeutend verbesserten Straßcnbeleuchwng zu gewähren wer
verbürgt uns aber, dafz wir in ei.icm Jahre eigene städtisch ElcktrizitatK.
werke haben? lieber Knie kann so etwaS nicht gebrochen werden, denn
wie Stadtratsmitglicd Jardine sehr richtig behauptet. Rohnuitcrial. und
besonders das am meisten benötigte Kupfer, ist infolge des Krieges äußerst
knapp und im Preise riesig in die Höhe gestiegen. Es wäre also aus
dem Fenster hinausgeworfenes Geld, wenn man in den nächsten Jahren
eigene städtische Beleuchtungsanlagen errichten wollte. Cs ist höchst un.
wahrscheinlich, daß die Mehrheit der Bevöllerung in Anbetracht dieser
Umstände, überhaupt bei dem jetzigen bnormalcn, hohen Preise sür alles
Rohmaterial, gegenwärtig für die dcmnächstige Errichtung einer der
artigen städtischen Anlage stimmen würde. j
ES wäre also mehr als töricht, wenn man eines solchen Phantoms
willen einen Kontrakt ablehnen wollte, der für die Ttadt ungeheure Vor.
teile und Ersparnisse bedeutet. Deshalb raten wir allen, morgen Dicns.,
tag für Annahme des fünfjährigen Belcuchtungskontraktes zu stimmen.
Inzwischen können die städtischen Elcktrizitätswcrke. im Falle sich diei
Bevölkerung dafür entscheiden sollte, fertiggestellt und betriebsfertig feitt.j
Also stimmt für die Vorlage.
K Der ausgehungerte Wolf.
Wenn die Hungersnot sich in einer menschlichen Behausung einju1
stellen droht, pflegt der Afrikaner von einem Wolf vor der Tür" zu
reden. Tiefes unheimliche Grautier harrt, der Annahme zufolge, auf
jene, die erschöpft und geschwächt aus dem Pfade des Lebens nieder
stürzen werden, um sie zn zerfleischen. England, das zum ersten Mal in
der modernen Geschichte die Nahrungsmittclsperre in der Kriegsführung
verwendet, ist dielfach mit diesem nur im Bilde existierenden Wolfe der.
glichm worden. Wie dieser kennt es Schonung weder für Mann, Frau
noch 5cind. fühlt es Mitleid weder für Jugend noch Alter, achtet es weder
Rang noch Stand. Das Verderben aller ist die Quelle, aus welcher es
neue Lebenskräfte für -sich zu schöpfen sucht. Gleichwohl gewinnt es im
mcr mehr den Anschein, als ob das Gleichnis sich in Englands besonderem
Fall als nicht zutreffend erweisen wird.
Der plötzliche Ausbruch des Weltkrieges und seine auch von Deutsch'
land kaum geahnte Ausdehnung, die Blockade aller Seewege und die Ver
Hinderung der Zufuhr von Lebensmitteln muß, allen gegenteiligen Be
richten zum Trotz, dem deutschen Volke zahlreiche Entbehrungen auferlegt
haben. Fleisch. Getreide, Fett. Butter, Zucker und viele andere sür den
Lebensunterhalt benötigte' Artikel mutzten unter behördliche Kontrolle
gestellt und deren Verbrauch nicht nur mit Rücksicht auf die Bedürfnisse
der Armee und Kriegsflotte und der Bevölkerung, sondern auch auf die
jetjt auf fast 2,000,000 gestiegene Zahl von Kriegsgefangenen geregelt
werden.
Wie die mglische Presse jubilierte, als sie die notwendig gewordene
Veraiisgabung von Brotkarten. Fett, und Buttcrkarten, Kartoffelkarten
usw. erörtern und erklären konnte, daß Teutschland seinen Schmacht
riemcn schon auf das letzte Loch eingestellt habe. Und wie lachte man
vergnügt in London und aud) an vielen Orten in dcn Vereinigten
Staaten als der Punch" die bekannte Geschichte von dem Sandwich
erzählte, der aus zwei Brotkarten mit einer Fleischkarte dazwischen bestand.
Und als gar Tciüschland drohte, dcn Schiffsverkehr zwischen England
und anderen Ländern zu blockieren, da wälzte sich der dicke John Bull
vor Lacken, und sprach von einer Papier".Blockade, ja einer ..Papier.
fetzen"Blockade. Aber feine nur oberflächliche Heiterkeit verschwand nur
zu rasch, als jeder Tag neue Versenkungen von Schiffen der Alliierten
durch deutsche Unterseeboote verzeichnete, und die erwarteten Sendungen
von Kriegsmaterial und Lebensmitteln an Neptun statt an I. Bull & Co.
zur Ablieferung gelangten.
Die Versenkung von Schiffen mit einem TonnengMlt, der schon
3.000,000 übertrifft, hat die Zufuhr der Lebcnsnotwendigkcitcn für Eng
land derartig verringert, daß es jetzt ebenfalls zu den viel verspotteten
Kontrollkarten für viele Eßwaren greifen muß, und zwar ohne daß sich
ihm Aussicht bietet, den bestehenden Mangel durch vermehrte Einfuhr
oder Gewinnung neuer Lieferungsgebicte auszugleichen.
Teutschland, dem jedoch dieses Jahr eine reichliche Ernte zuteil wurde.
daS in Polen, Belgien, Serbien und dem besetzten Teil Frankreichs dem
bearbeiteten Boden große Getreideernten entnommen, dem jetzt in Ru
rnänien die reichsten Kornkammern Europas offenstehen, vermag fortan
hinfichtlich der Verteilung von Nahrungsmitteln an feine Bevölkerung
liberaler vorzugehen, und .Höchstpreise für Lebensmittel festzusetzen, die
zur Zeit in England als Mindestpreise gelten.
Ja. der englische Wolf harrt noch immer vor der Tür Teutschlands,
sein blutdürstiges Heulen ist bereits zu erbärmlichem Winseln geworden,
und wenn der Unterseebootkrieg fortfährt, den Fischen wie bisher über
reichliche Nahnmg zuzuführen, wird der Wolf nur zu bald mit den
Brosamen vorlieb nehmen müssen, die ihm ein Friedensschluß mit Teutsch
land gewähren wird. ' ' ' .
Die Schlußsession des 64. Uongresses.
Es ist zu erwarten, daß Präsident Wilfon bestrebt sein wird, während
der heute beginnenden dreimonatigen Schlußsession des 61. Kongresses
so viel von feinem gesetzgeberischen Programm zu verwirklichen, als sich in
diesem kurzen Zeitraum erledigen läßt. Beim 63. Kongreß kann sein
Wunschzettel nicht aus so freundliches Entgegenkommen rechnen, denn selbst
wenn die' Kontrolle des Repräsentantenhauses dcn Demokraten verbleiben
sollte, so würden die progressiven und anderen unabhängigen Mitglieder
doch die eigentliche ausschlagcnde Gewalt haben und in der Lage sein,
irzcnd eine Parteimaßnahmc zu Fall zu bringen.
Im gegttiwärtigen Kongreß ist Derartiges nicht zu befürchten und
man darf erwarten, daß z. B. die durch die Adamson.Bill angeschnittene
Eisenbahngesetzgcbung in zweckentsprechender Weise ergänzt werden wird.
?nr dieses Achtskundengesetz eine ausschließlich im Interesse der Arbeiter
aisgenommcne Maßregel, sa soll, um den Bahnen sür die ihnen aufgö'
bürdete Mehrausgabe Ersatz zu schassen, gesctzgebert werden. Gemäß dem
Programm des Präsidenten soll die Zwischenstaatliche Handelskommisston
zu einer durchgreifenden Erhöhung der Frachtraten ennächtigt werden und
ferner foll der Lkongreß dekretieren, daß in Zukunft ein Streik oder Lockout
ungesetzlich sein soll, bevor eine eingehende öffentliche Untersuchung der zu
(Grunde liegenden Streitfragen stattgefunden habe. Endlich foll dem Prä
sidenten als oberstem Kriegsherrn daS Recht zustehen, im Falle militäri
S)cr Notwendigkeit die Kontrolle des Betriebes irgend einer Bahn zu
übernehmen. Gegen die beiden letzten Punkte von Wilsonö Eisenbahn
Programm läßt sich nichts einwenden, im Gegenteil, durch sie wird Mög.
lickkeiten Rechnung getragen, die bisher unbeachtet geblieben, bis letzten
derbst die Brüderschaften der Eisenbahner, durch brutale Ausnutzung der
durch die VerhaumiZe in ihre Hand gelegte Gewalt, die obersten Regie
rungsbehördcn zwangen, sich bedingungslos ihrem Willen zu fügen. Was
dcn ersten Punkt des Programms anbetrifft, fo mag er belanglos werden,
foslie das Bundcsl'dergericht das Adamson Gesetz für nicht zu Recht be
stehend erklären. In diesem Falle wäre kein Grund vorhanden, die Ein.
iyjljrr.cn der CiZenbahnm aus geZetzzeberischein Wege zu steigern.
OEcet 407 6th Ar.
4. Tezrmber 1916.
Eine andere Forderung, die Präsident Wilfon an dcn Kongreß stelle,
dürste, würde voraussichtlich ans stärkeren Widerstand stoßen. Es ist die
?ine Erweiterung der Einkommensteuer bis auf Jahreseinkommen voi
$1000. Allerdings wird die Verwaltung im nächsten Jahre mit einen
Defizit zu rechnen haben, da die Zolleinnahinen einen Aufschwung nick
erwarten lassen und auch die Binnenstelicr infolge Ausbreitung der Pro
hibition zurückgehen dürste, während andererseits große Rüstungsausgabei
zu decken sind. Aber kleine Einkommen bis auf f 1000 hinab in Mitleiden
kchaft ziehen zu wollen, würde bei den gcgenivärtigen Kosten der Lebens
sührung jedenfalls bercchtiate Opposition wachrufen und auch unter deü
Lemokraten werden manche sich scheuen, den Unwillen ihrer Uonslituenten
auf sich zu laden. ,
Ein dritter Gegenstand, der während der kurzen Session nicht aus
sondern gegen Wilson's Wunsch verhandelt werden dürfte, ist der Erlaß
incS Ausfuhrverbotes von Nahrungsmitteln aller Art. Tas Verlangen
des Volkes nach einer derartigen Maßnahme ist so allgemein,, daß der
Präsident es kaum wagen dürste, ein solches Embargo" niit seinem Veto
u belegen. Anfänglich mag dies in seiner Absicht gelegen haben, aber
scheinbar ist er anderen Sinnes geworden, denn sonst würde der Staats
sekrctär schwerlich erklärt haben, daß ein solches Ausfuhrverbot nicht U
eine Verletzung des Ncutralität?prinzipS betrachtet werden könnte, darn
ieder Nation liege die Verpflichtung ob für die Ernährung und Wohl
fahrt der eigenen Staatsangehörigen zu sorgen, bevor auswärtige Jnteres
sen in Betracht kommen könnten. Toß aber die Notwendigkeit vorliegt,
dem arbeitenden Volke das tägliche Brot erschwinglicher zu machen, ali
es letzthin gewesen, kann nicht bcstritten werden. Wenn daher da
scheidende Kongreß in dieser Hinficht seine Pflicht tut. soll ihm Manches
vas er von vordem auf dem Kerbholze haben mag. vergeben sein.
liesults of our Veakness.
X' rnovenient for the establish
ment of an embargo on all food
stuffs has been startcd a few
weeks ago and, aecording to
today's news, it will be carried
into congress. .Aecording to the
tarne sources, we have no right
to expect, that-the Government
intends to reduce the priecs for
food in the United States by en
forcing a reduced export of
these products so bitterly need
cd in our country.
It is said that Mr. Wilson
fears complications with foreign
powers as a result of such an
embargo. Complications are, of
Course, possible, but only be
cause we have renounced soma
ny of our commercial rights
that England expects us to fore
go more and all of them in
order that England and her cause
may not suffer. We have given
our little finger, and England
is grabbing for our wholehand.
If we had insisted on our rights
against England as we did
tgainst Germany there would to
day be no cause for feafing com
plications. It seems that we are harvest
ing the first bitter fruits of our
deplorable mistakes.
Congress did not adjourn in
September without giying Pres
ident Wilson power to meetthis
Situation. He is authorized to
6top exportations from the Unit
ed States.
The administration has power
to stop this thing. . We shali
never have after the war the
power which we now hold to
protect our interests. If we sit
passively by and see the esta
blishment of customs unions
among the belligerents, design
ed to exclude our goodsr how
can we later demand the abro
gation of arrangements in which
we have already aequieseed?
The time to protect America's
Interests is when they are be
ing attacked, not after they have
been annihilated.
A RÜDE AWAKENING.
'Admiral Lord Beresford last
week called for "plain speak
ing", lest the Public be lound
unready for the sacrisice of a
supreme effort. Lord Beresford,
complaining of the censorship,
declared that the press and
commons wer being muzzled
by the "most autoeratie govern
ment since the time of Pharaoh".
Beresford may exaggerate.
But the English people must
know by this time that they
haven't now, and never have
Fritz Ureisler Alontag
im Auditorium!
Fritz Kreisler, der weltberühmte
Violinist wird heute, Montag abend,
den 4. Dez. wiederum in Omaha
Auditorium austreten. wo er im letz,
ten Jahr einen begeisterten Empfang
erhalten hat. Kreislers Kunst ist ei
ne Alltagssache geworden und Kreis,
ler als Mann hat durch seine große
Eigenschaften des Herzens und Ge
rnüteS dazu beigetragen, ihn zu
einem der beliebtesten Künstler der
Welt zu machen.
Es folgt hiermit das vorzitkliche
Programm:
i. a Sonata in E major. .
I. S.
Bach.
Prelude Gavotte
Minuette 12 Gigue
Adagio u. Fugue in
G minör. für violin
I. S. Bach
Concerts No. 2 in D
- minor ...... Wicniawski
Allegro moderato ro
man
Allegro slla Z'mgara , .
Andantino . .Padre Martim
bad, any Knowledge of their na
tion's position and prospects in
the war. "Plain speaking" has
been avoided with a wonderful
agtlity. The stupid have been
too far deceived, the loyal hav
been too proud to show anxiety.
Now, aecording to Lord Lc
resford, the people are begin
ning to suspect; they are gorg
ed on news of the British "ad
vance" in France, but starved in
news of the more vital Conflict
at sea. England must either dc
better with the war or bettei
with the war news. This my,
sterious silence, while food sup
plies shrink, cannot be borne in
definitely for not even Lord
Grey, the arch-liar and hypo
crite, can convince the Brit
ish that they have enough to
eat while they go hungry. The
stomach speaks a very convinc
ing language.
The American stomach is be
ginning to speak, too, and the
American people is beginning
to see that not. all is gloriou
what shines o victoriously in
the columns of our pro-British
sheets. Since the American
stomach begins to feel the pinch
of the war the American is
beginning to take interest in it,
and he also had his awakening
First of all, he found out that
he had been deceived by his
papers in an almost impossible
manner, he had become used tc
the idea that the Allies could
not help winning the war. Fot
had he not read the striking
beadlines which told about the
glorious advances of the Allies
on the Somme, the enormoui
victories of the Serbians and
the food riots in Germany? How
should it be possifcle that Ger
many should win the war?
Now he sees his mistakes.
Instead of relying on the head
lines he should have searched the
remotest corner of his news
paper and there he, perhaps,
would have found the truth
He would have noted, that the
Allies, in spite of all their glor
ious headline-advances, were
still fghting at the very
same points where they fought
months and months ago, that
all their campaigns turned out
to be failures.
The worst of all is, that he
has not even the right to com
plain, for by permitting his
newspaper to deceive him for
two füll years ,he has made
himself an accessory to this
crime of deceiving a whole Nation.
b Minuct Porpora
c Prelude .Allegro.. .Pugnani
d Chanson Louis 13.
et Pavane. .Louis Couperin
e Variotions Tartini
i. a Vicnncse Mclody....
, - Gacrtner.Krcisler
b Ballet Music srom. .
Rosamunde Schub. Kreisler
c Rondino on a thente
by Beethooven . . . .Kreisler
c Tambourin Chinois
Kreisler
Tie Begleitung, auf dem Piano
wird von Herrn Carl Lamson aus
geführt.
ES bezahlt sich, in den Klaf.
sifizierten Anzeigeii" der Tribüne zu
ennonzteren.
Weir ?reft Garte.
Tieses wunderhübsche Garten,
land liegt in unmittelbarer Nähe
der Vorortcbahn; 600 Fuß lang
und 210 Fuß weit: mäßiger
Preis und leichte Zahlungsbedin
gungen. Telephon Tougl. 2500.
The American Ostrich
HIDES 1TS FACE TO THE REAL DANGERS AND
HITS All ENGL1SH-MADE PHANTOM.
Entente losing
The people of the United
States are being slowly prepar
ed for the inevitable end of the
war, the end which at once will
lift the secrecy from the various
happenings of the last two
years, the end which will open
the eyes of the Americans who
will then see how they were
deceived not only by England
but, above all, by their own
press organs. For more than
two years the American press
or the larger part of it has act
cd on the orders and inspira
tions of England, for two years
the pro-British press of Amer
ican has deceived the American
public in an almost impossible
and incredible manner, for two
years the American press has
abdieated its right to think for
itself, since England desired to
do that part of the American
newspaper work.
. American newspaper Offices
since years have been filled with
British writers, In fact, they are
the dominant part in almost
every editorial staff of the big
ger newspapers of the United
States. They are the medium
by which England has hypnotiz
ed America into the belief, that
the victory of England is a
victory for America, that Ger
many must be crushed in order
to insure the future security of
America.
A multitude of different
schemes has been employed by
Great Britain and her apents in
American newspaper Offices to
mould American public opinion
aecording to the wishes of Eng
land and to her bencsit. Long
Lefore the war started, this anti
German Propaganda in the
United States had set in, and
then it was the German menace
to , the Monroe doctrine, the
"holy steer" of America, that
was used to create I distrust
against Germany in America,
while England herseif, in some
miraculous fashion, obtained the
control over the Panama Canal
and thlls constitutes the only
and real danger to the Monroe
doctrine, if we leave out the
Japanese, the British beadle, who
15 always called upon by Eng
land if we Americans don't be
have and submit to England's
Orders. And we have behaved
wonderfully. Nobody can deny it,
and England has been kind
to us, for so far she has not
permitted Japan to let loose her
ycllow hordes upon America,
but they are held in readiness,
and the fact, that they are, pos
sibly aecounts for a great deal
of our diplomatic bungling of
the last two years.
Unknowingly, the American
people has been pending be
tween the great dangers of the
Fast and the West, Japan and
England, and while we were
afraid of . saying the truth we
found the greatest satisfaction ,
in hitting at an imaginary dan
ger, at a phantom, skilfully put
tefore our eyes by England and
her American press agents. That
phantom danger was Germany,
Germany with her inferior fleet
and her strength taxed to the
utmost, Germany whose only
strength lies in Continental
Europe, not in territorial ex
pansion but in the peaceful com
mercial and industrial conquest
of the near and far East
In fact, there is not a corner
in the world where German and
American interests collide, in the
contrary, both, Germany and the
United States are Standing for
the same principles which alone
make a peaceful competition
among the industrial and com
mercial power of the earth pos
sible, and these principles are
the "Open Door" and the "Free
dom of the Seas".
In its notes to Germany and,
in the past, in its relationship
to China, our Government has
always insisted on the nicessity
of living up to these principles,
but American insistence ana
German desire to assist the
United States in the mainten
ance of this poticy have
utterly failed under the
ruthless exercise of world domi
r.ation by the British fleet. The
sreedom of the seas has vanish
td and the polic f. the ocn
hops (or tlctory.
door is a thing of the past. Our
merchants .long ago have found
that out, when their vesseis
were driven from the occans
and their contracts with Chinese
and other business houses were
declared null and ' void by the
British and the Japanese.
While we acknowledge the
impossibility of conducting our
diplomatic intercourse with for
eign powers publicly, we must,
at the same time, admit that
secret diplomacy has its limita
tions, and the limits are reach
ed when American interests are
suffering under the unduly Usur
pation of commercial privileges
by foreign powers.
We said at the beginning that
the American people are about to
learn the truth about the war.
It will not be long before they
see all of the truth, not because of
any admission on the part of
the American press that it has
deceived the public but because
the Allied governments them
selves are beginning to see the
total failure of all thtir efforts
to conquer the Central Powers.
Today, it is an open secret that
the military plans of the Allies
have failed on all fronts and
their starvation plans and their
economical war on Germany
took no effect whatsoever. It
is needlcss to emphasize these
facts, they are established as
such, no matter how hard the
Allies even today yet attempt
to convince the world that Ger
many has been conquered.
"Look at the map." That is
the only answer an unbiased ob
Server will give when asked
about the war, and tbe map
speaks the truth. Nobody, not
even Lord Grey, the arcH liar,
can get away from that
Great Britain has indulged in
boasts which her copyists have
reechoed that she had an army
of 5,000.000 men. It will be
interesting to see what answer,
possessing this army, the queen
of the surface of the seas makes
to the French appeal for help.
It is safe to say that such
reply will not be what the
French expect, for the good rea
son that Great Britain has not
now and never has had 5,000,
000 men in her army, even in
eluding all the colonials. But
the time is drawing near when
she must show what she has
actually got, and the American
people will have a Chance tc
learn the difference between
bluff and fact.
The fact, that the French
have called out their last clasi
of able bodied men, that they
are frantically crying for help
to England has been suppressed
by our press although the in
formation was passed by the
British censor.
Since months Russia has not
been able to conduct an offen
sive war, and the rumors that
she will scek a separate peace
are not at all without founda
tion. Rumania's fate is sealed,
settled in spite of the hysterical
reports of victories from Buka.
rest. The new year, at the
tatest, February, will see Ru
mania eliminated from the rank
of the belligerents, and with
that the last hope of Russia will
be shattered. The Balkan-ex
pedition of General Sarrail can
only be compared with the
children's crusade in the middl
ages, and British sea powet
proved a dismal failure when it
came to a real battle.
There is nothing lest for the
Germans to overcome but the
stubborness of the British states
men who are scanning the
world . for more nations to die
for Britannia. But even they,
Lord Grey and Sir Herbert As
quith, are beginning to see the
light, no more do they
speak of crushing Germany, no
more do they speak of crushing
German militarism which means
preparedness in the American
translation.
And the day of the great
awakening is also Corning fot
America. It will be a day oi
shame for that section of th
American press which even to,
day, in face of all signs to th
contrary, is trying to convince
the American people that Ger
many beaten.
Schreckliche Title.
r M M forlMfl Völker
noch heute Brauch.
Die Natur hat mit rneifer Vorsicht
beit Geschöpfen fast aller Arten den
mächtigen Trieb eingepflanzt, ihr
jungen Sprossen gegen alle ihnen dro.
hendm Gefahren zu verteidigen. Nur
der Mensch hat sich unbegreiflicherwei.
se bis zum systematischen Morden sei.
ner Kinder verirrt. Die Geschichte aller
mUt lehrt in deutlichen Zahlen den
ttinderrnord o Vollsbrauch. Zu An
fang wollte man vielleicht dadurch dn
Uedervölkerung vorbeugen oder durch
Skseitigung schwächlicher Kinder da
Gemeinwohl heben, doch später bil
dete sich die Nindertötung zur groben
Unsitte aus. meistens nur auS dem
Grunde, um sich der Sorgen für da
Kind zu entäußern. Noch heutzutage'
ist der jZindermord erschreckend weit
verbreitet. Ein britischer Nommiffär
schähte noch vor wenigen Jahren die
Zahl der jährlich in den indischen
Provinzen Cutch und Gujarat trmor
oeten ttinder aus nicht weniger ol
30.000.
Bei den asiiatischen Völkern und
auf den südlichen Inseln gehören die
jungen Opfer fast alle dem weiblichen
Geschlecht an. Mädchen wurden- in
manchen Gegenden in so großer Zahl
getötet, daß oft vier bis fünf männ
liche Personen auf eine weibliche ka
men. Eine im Jahre 1807 durch die
englische Negierung in Indien äuge
stellte Untersuchung ergib, daß bei
den Natschputen unter den Fußböden
der Häuser Kinderschädc! in großen
Mengen verborgen waren. Bei den
Dschohmudscha zählte man bloß 335
weibliche Personen gegenüber 4012
männlichen, im südlichen Bezirk von'
Allahabad in 95 Dörfern nur 2
Mädchen. Ein im Jahre 1870 für
ganz Indien erlasseneGesed bestimm
te nun, wenn die Zahl der Mädchen
in einem Orte nicht 40 Prozent der
gesamten Kindeibevölkerung erreiche,
die Einwohner unter dem Verdachte
des Mädchenmordes stehen müßten
und strafbar feien. Aber dieses Ver
hältnis ist erst in den letzten Jahrcn
und keineswegs in allen Teilen des
indischen Reiäies erzielt worden. Wenn
die Mädchen nicht umgedracht rour
den, vernachlässigte man si: dcrmaszen.
daß sie an dieser Vchandlung zugrun
de gingen. In China soll die Zahl d
getöteten minder in manche Äezir
ken 40 Prozent all Neugeborenen
betragen. Die Binder kerben teils
gleich nach der Geburt umgebracht,
teils ausgcftdt.
Auch in Afrika werden Binder sehr
häufig getötet, und zwlir meist infolge
von aderzläuvischen Lorstellungen
Dennoch ist der Neger Afrikas ein
großer inderfreut,d, keine Nachkam
men zu haben, hält er für das grötzte
Unglück, daS ihn treffen kann. Miß'
gestaltete Binder aber werden fast
überall umgebracht. Tie Jzonoten
und Dajaf lassen von Zwillingen
ausnahmslos nur einen am Leben,
zuweilen müssen beiöe sterben, und
nicht selten folgt die Mutter nach. Die
Neger und mehrere andere Völker
Asiens und Südamerikas halten nam
lich Mehrgebunen für etwa Unnv
türliches und Schimpfliches.
Die Australier werden wohl durch
die Armut des Landes und durch das
daraus folgende Umherziehen genö
tigt .gewesen sein, die Zahl ihrer Fa
milienmitglieder möglichst klein zu er
halten. Hier finden wir den fürchter
lichen Brauch, baß die Mutter mit
ihren Gefährtinnen an der Leiche
ihres erschlagenen Sprößlings ein
ttannibalenfest hält, in dem Aberglau
ben. auf diese Weise die durch die Ge
burt verlorene Krast Iviederzugewin
nen. Auf Tahiti gab eS vor nicht lan
ger Zeit Mütter, die zehn und mehr
ttindermorde aus dem Gewissen hat
ten.
In Japan werden jede Jahr
ungefähr vier Millionen Tonnen He
ringe gefangen. Davon werden aber
nahezu vier Fünftel zu Kunstdünger
für die Reisfelder verwendet.
M a n v e r m u t e t, daß daS Was
fer des Salzsees Potafch.Salze ent
hält, und es werden jetzt ersuche an
gestellt, dieselben durch ein Konzentra
tionsverfahren dem Wasser zu ent
zieyen.
In Honolulu foll eS eine
Setzmaschine geben, mit der japani
fche und chinesische Schrift gefetzt wer.
den kann. Die 5000 ober mehr Buch
stoben sind auf etwa 100 Einheiten
reduziert.
Der 28jhkkgk Jtalie
ner Joe Anselmi. der angeblich an
nervöser Schwäche litt und kürzlich
von Birmingham, Ala.. nach KansaS
City, Mo., gekommen war, sprang
bei Dodson in den Bluefluß und er
trank. Mit einem Laib Brot unter
dem Rock kain er in die Eisenbahn
station gelaufen und bat unter gro
her Aufregung um Schutz gegen
Agenten der Schwarzen Hand, die
ihm nach dem Leben trachteten. Der
Stationsvorsteher George JenkinZ
suchte ihn zu beruhigen und zu über
zeugen, daß fein Leben nicht in Ge
fahr fei. Anselmi schien etwas ruhi
ger geworden zu sein als er die Sia
tion verlief;, murmelte aber etwas
Unverständliches, als er wegging.
Kurze Zeit nachher sahen ihn Leute
nach dem Fluß zu laufen üjib jn!
Passer jpringea.
i
I
r
4-
p