Tägliche Omsha Trlb T inini TPSsfif? r sirzrrzzK ur3 p nPEis DTTPEEserrrTÄcHT aks käg?ep1"Pak; . WHPIIfc rlUOfelf Wfa ir- 7--i t. . - .. -! .-. -1 j fpa rpa f.v n nn r ; r J ss y U 1 . I Tg . M rHI II jSv II v . . i ' ( p . 'lizaiWwtl dtwiw;y y , . : . . ..;- . . .... .... . ; Von H. Waldcyer. Jl ' V'-, ' , t"'b- D w' . vJ, . : - a , , . J rn ' . ' ; "7 . I lTAnrr..ArMi .fr:- - . ' J .. U "i . 4 ' I I iUKK.uvmwt-t-f . . Ji, v TV"V' J - . P AUF ENGLISCHE Vl ' ' ' -r ' . . ' ' " - 1 - I OschuchtschiffeE? ! .. : ( , !. v . ; ' -'1- " ; '' pl 7 -w.' "'i V - : TTt Vi f . f ' '.r T. . j ! : ' , - i , " , " , i I II .. . 1.4.;... r . :a .... , . .;. 3..t U i Ä A .j. v .. JV ' ' d f - f . 4 Y .''. . .. ! ., . ., .. j .., . ) " . .. w : . t . ' . i . r-t .,. f -, ' VI fJ " " . ' . ß ' j it , Ä v f J ,. i 4 ; W" - 1 - v H r ' ' r ! 1 ' jhTvI' f i(h - " - J - - 5.4 ' -v '. I ' r' 1 1-T 1 ir Se-.'- ,.' . S- . . 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't, L. -fc V, - i.' s r? 5'!- i , - - r . tK vvi .T jr-" i i , . v: x ' , : vt r : K v ' ' A "w x 'M-.njau V. s. , v 4 t i ? f't v ' I Ww-Sj fi , V n-, - 'Jk s.v 1 "- A- . -.,4 i f '' -.,s ... --y-. ' .-wni. Ufr.i -v-väx s, z ,p - ,v, Im z f - i , r--S. ! ' -f - X'U-. v: :i-vjr, .v jrS t . - J . . JU , i , , i-j1- Ä'- - i I t. r i . ' J .'Jr . V - s ' - 1 ' V- . 5".. i . w tr""-' x'hJ v ' ' "" ' v ? r3y. " ,a . , ; ! fv . . ti V V.- 4 : f-, I , v ? , j x -il . in "r" s vr.' ( ; : ' - " ' ' - -'Sa . - -LV- iJ'-' I V ' -'"('VW- V-'.;t,-t r -' st i 2-- - ' f i -' ' S rfvl t-i . k 'I ' - ' i -Y ff , - ''M'y--' - - s r i R V -?-v- V xr v... .t j ?-v , . ' Krisis, -- . Vv : - r a . i I . " . ; ff iJ$,A Ta ' t.tJ ks s i ,1, ti.jf" w " "i , N i if-, ' , v ' . s , .r ! X V T t 5 7" W 1 z U'?t' . -V" V .V"V , '.' - i ' ? -S --. i v 1 i 'v;. u - ' , -i- ' 7 ' i ' ' ' f ' ' r ' v5" - U J 81 . a &,s-,h jLa i , ? ' . ' --4 i ,:: - ; ' JS" 'k':. 4-:i rv' j-. . ' - - i"-- r i jr- -i V-Ji N&V j s --- ' u r - ? : ' rv-r -x ' ' il I . - ! ' ' ' t U U l . ' k "'; N N? tV , V l - m.,,JL , 1 ... , -" ju t ""N i ' S , :A ' N-fX; " J v UNTEBGANG, !-' --- ---u. t.J ö LcJ. X. . .. . ie 2J!iilct d:S Gecftitgtl haben aus üen Foilschull'n bet Technik gkwaltigk Vorteile gezojieil. Sie l!d in unac ohntcr Weise machtiq und , diclseitig geworden. AZ dcm Äufein. andkrprallcn der Gegner zu: Nuder schiffszeit. die die Enischcidung im Kampfe Man g?k,cn Mann oder in der Zcrtriimmerunq dei scindlichen TchiffS niatcnolö durch Nammstoß suchte, hat sich zur Q'gi.'lschiZfz,,kit, die den Jlott.n freiere Bewcgungsmöglichlcit gab, das Ärtillcrikduell im Breitscitkampf ent. mickelt. Einem Rodncy und Nclson war es vorbehalten, diese rohe Kampfform durch tallischt Feinheiten zu beleben, indem sie danach trachteten, zunächst an einet QteUe mit gesammelter Kraft überlebn zu sein, um so dem Gegner ihren Willen aufzuzwingen. Auch die heutige Zeit folgt dem gleU chen taltischen Grundgesetz. Tie Mittel, die die Entscheidung bringen sollen, sind aber derart ich und vielgestaltig, daß ihre erfolgreiche Anwendung einen Mei stet der Kriegskunst verlangt, der mit sorgfältig erwogene Planen arbeitet, die borausfchaucnd und umfassend dis panieren, und der sich auf ein Personal stützen darf, das bis inS kleinste vorge bildet und geschult ist. ?!ur wenn olle diese Werte harmonisch zusammenklin gen, kann das große Werk, der Eicg, gelingen. Tcr Tcblacbt voraus geht die Auf--klärung. Sie sichert das eigene GroS und stellt fest, in welcher Eiärkc und aus welcher Richtung der Feind im An marsch ist, Tie Größe der heutigen Kampfflotten nach Zahl und Zusam mensktzung der Kampfeinheiten macht es unzweckmäßig, sie massiert zu führen. Ein zusammengedrängter Haufen wider strebt der flüssigen Entwicklung. Ge trennt marschieren, vereint schlagen! ist daher, auch auf See zur strategischen Weisheit geworden. Aus diesem lockeren Anmarsch zur Schlacht ergibt sich die Notwendigkeit der Aufklärung in breiter Front. Torpedo boote, kleine Kreuzer und dahinter als ihr Rückgrat die Panzerkreuzer bilden den Schleier, der sich vor das eigene GroZ lagert und mit SturmeZeile vor getrieben wird, um Fühlung zu gewin nen mit dem Feinde, wo immer er Zich zeigt. Aber nicht nur auf dem Wasser, son dern auch in der Lust umklammert die Ausilärung den Gegner. Aus Lufischif fen und Seeflugzeugen spähen Falken uzm herab. Ihr Blick vermag bei kla Wetter den Seeraum im größten Umkreis zu erfassen.. Wie ein Schach brett liegt das Kampfgebiet zu ihren Fußen. Freund und Feind Überblicken sie. Wie winzige Figuren kommen für das Auge in Wolkenhöhen die einzelnen Schiffe und Geschivader herbei, und aus der klaren Luft heraus läßt sich der sicherste Anhalt gewinnen, wohin die Entwicklung strebt, wo sich der Brenn Punkt des Kampfes ergeben wird. Auf die Ausklärung mit Torpedobooten und llreuzern kann trotzdem nicht verzichtet . werden. Bei dunstiger Luft wird das Auge des Fliegers und Luftfahrers blind, und die Welt um ihn herum schrumpft zusammen. Lagert die ?!ebel bildung tief, so gilt zwar das gleiche für die Kreuzer und Torpedoboote. Aber selbst dang sind sie in einer Hinsicht den Luftausklärcrn überlegen. Sie haben Waffen, rönnen fechten! Denn im Be griff der Ausklärung und Sicherung liegt bereits die erste Kampfhandlung, abwehrend, indem sie jagende Feinde ab zuschütteln sucht, angreifend, um die gegnerische Borhut zurückzuwerfen oder nn bestimmten Sinne taktisch zu becin Zlussen. Bei den leichten AufZläningsstreitkräf ten fallen die ersten Schüsse, sind die ersten Zupfer zu erwarten. In der Art und Weise, wie die Aufklärung gehand üabt und durchgeführt wird, gibt sich der Wille der obersten Führung kund, wo und wann und unter Heranziehung wel chcr Machtmittel die Entscheidung fallen soll. In der Aufklärung liegt daher be i!Z der Keim zur Entwicklung der späteren Schlacht. In das Gefecht der' kleinen Kreuzer greisen die Panzerkreuzer ein. & wuch naer und ernster klsngt die dröhnende Siinime des Kriegsgottes. . Noch ist es aber ein flüchtiges Jagen. Noch sind Sehen und Melden die Hauptfache, und nicht die Vernichtung des Gegners. Un blässig flüstern die Funkenstimmen. Sie übtimittkltt kurze, gedrungene Signale, denen cs gelingen soll, durch die Stö rungsversuch! des Feindes hindurchzu : schlüpfen. . Aber das losere Fechten gewinnt all nüHidj festere Formen. Es bewegk sich nicht mehr auf wechselnden, aus dem Erfordernis des Augenblicks entstände n?n Kursen, sondern strebt immer deut lickser einem planmäßig festgelegten oder ScfohZenkN Ziele zu. Tie See zerwühlend und Wellen auf schleudernd, braust jetzt ein schwerer Verband heran. Wuchtig und stolz zieht er auf feiner Bahn. Es sind die Schlacht Ireuzcr, mächiige Scbifft, bei denen Ge s.'vindisilkit und ossensi! Kampfkraft zur höchsten Vollkommenheit gesteigert sii'd. Ihr Eingleisen fetzt den Zeitpunkt ftst. von dem ab um die Entscheidung Zungen werden soll. Ihr Vorgehen und öläinpfk ist auSgefprochen taktisch Art. Mit ihrem Einsatz wirft . die. oberste iikrung einen Trumpf in das erste i diel der Waffe. Tie Schlachtkreuzer fahren in gt schlosscn Ordnung, das heißt, sie hal Un einen bestimmten, -knöglichft knapp d'm,ssi,?K Abstand von Schiff zu 5e kurzer die Linie einer eaeb tan Lhl wa Schiffe !?, dcho 'Hand. lichcr gestaltet s,. ; gedrungener Beibano tau schneller her. umgeworfen uno aus neue Kurse gc bracht werden durch Wendung, Schwenkung der Stasselung je nach, dcm es die taktische Lage erfordert. Vermöge ihrer hohen Geschwindigkeit und der nicdirschmetterndcn Wucht ihrer Artilleriemassen werden die Schlacht kreuz versuchen. Spitze oder Schluß des feindlichen GroS. das mittlerweile Herangekommen ist. zu umfassen. Denn auch in der Seeschlacht bedeuten die Flanken schwache Stellen der feindliche l'inie. Au ihnen läßt sich am leichtesten der Hebel ansetzen, der den gegnerischen Willen zu brechen vermag. Mit dem Eingreifen der Linicnsck'ifs verbände ist der Höhepunkt der Sckilaäit erreicht. Was dcm Linienschiff an Ge- OFFIZI - BEOBACHTEN ENGLISCHEM. SCHIPPE schmindigkeit fehlt, erfetzt es durch stär kere Artillerie und durch schmeriien Pan zcrschutz. Auch die Linienschiffe fahren und fechten im Verbände. Ihre massierte Kraft an einem Flügel der gegnerischen Linie zum Einsatz zu bringen, ist die schwere, aber entscheidende Aufgabe der obersten Führung. Wo die Kräfte gleich sind, mag der Kampf bis zum Aeußer ften durchgeholten werden. Bei unglei chen Kräften ist ein voller Ersolg'er reicht, wenn eine Teiloernichtung des Gegners gelingt. Beim Seekrieg fällt dem Material eine entscheidendere ?!olle zu als im Landkriege. Wenn schon bei ihm frisch herangebrachte Reserven kampferschöpfter Truppen, mögen sie auch noch so tapfer und kriegserfabren sein, physisch überlegen sind an Muskel-, Lungen- und Geisteskraft, so ist ähn liches im verschärften Maße bei der Seeschlacht der Fall, bei deren Verlauf man nicht nur von einem Nachlassen der Kräfte deZ Personals, sondern auch von einer Erschöpsung des Materials reden kann. Beim Kampf der schweren Schiffe halten sich die leichten EtreitkräfU ab seits. Tie Kleinen Kreuzer decken gegen den Angriff feindlicher Torpedoboote, und die eigenen Torpedoboote erspähen den Augenblick, wo sie in Massen wie L-ützows wilde, verwegene Jagd" zum Angriff gegen die feindlichen schweren Schiffe vorbrechen können. Ter Augen blick ergibt sich aus taktisch günstigen Gelegenheiten, und wenn nach längerer Dauer des Artilleriekampfes angenom men werden darf, daß die gegnerische Geschützwirkung geschwächt ist. Ist es so Weit, dann stoßen die .Schwarzen Ge fellen" zum Angriff vor. Es ist ein tol KZ Gehetze iiber"das von Schraubengang und Geschoßhagel zerwühlte Wasser. Fauchend verläßt der Torpedo das Rohr. Einsam, unter Wasser, zieht er feint Bahn. Da - drüben beim Feind schießt eine mächtige Säule hoch. Wasser, lohender Feuerschein und stickiger schwar zer Rauch! Tel Torpedo hat 'gesessen. Ein Linienschiff legt sich schwer auf die Seite. Der Abend naht. Erschöpft haben die Feinde voneinander gelassen. Da regt sich von neuem der Schwärm der schwar zen Boote. Vorsichtig tastend, spüren sit sich an den Feind heran, umgehen die leichten Kreuzer . und Torpedobootzer störet. Größerem Wild sind sie auf der Spur. Dort hinten wachse die riesigen Leiber der schweren Schiffe ' aus der dunklen See heraus. Auf einzelnen von ihnen lodert Brand. Tie Schäden der Taglchlacht sind noch nicht bewältigt. .Aeußerste Kraft voraus!" lautet der Befehl. Tie Torpedoboote springen über die See hinweg wie eine Meute entfcs feltcr Hunde. Ran ag den Feind!" fo lauUt die Losung. s. Trübt beim Gegner, ein LZarmsig. nal! Scheinwerfer flammen auf, recken ihre langen Arme gierig suchend über Wasser. Schüsse knallen, rellrot ist das Mündungsfcuer. Tc.s Weissar spritzt und gurgelt; wie von Geißelhiebcn getroffen. Rings t'm die Boote schlagen Granaten ein. Aber die Boote kommen beran . . . ein dumpfer Schlag, der Torpedo ist heran?, und abermals fordert er ein Opfer! Tie See füllt sich mit Trum man, und ihre Fluten decken manch ein Heldengrab. Die Torpedoboote drehen a6, nachdem der Angriff gelungen ist. Sie sammeln beim Führer. Ta was ist dort? Menschliche Stimmen auf dem Wasser! Ein Boot fährt vorsichtig heran, es sind Feinde. Angeklammert an ein Wrackflück, treiben sie seit der Tagschlacht hilflos umher. Man nimmt sie an Bord, ver pflegt und bekleidet sie voller Sorgsalt; sikht in ihnen nur den tapferen Feind, den Mann, der seine Pflicht getan hat ir sein Vaterland! Nun zum Einelschisf während des Kampfes. Tie Führung liegt beim Kam Mandanten. Er steht mit feinem Stäbe in dem gepanzerten Kommandostand, der nach allen Seiten freie Aussicht ge währt und mit allen wichtigen Stellen des Schisses telephonisch und telcgra phifch verbunden ist. Vom Kommando stand us erfolgt dit chiffsführung, was die Befehle für Ruder und Ma schinen betrifft, ferner die Navigierung, die auch während des Kampfes, zumal in schmierigen Fahrwassern, sehr bedeut fam ist, und schließlich die gesamte Was fenleitung. Man bezeichnet daher den Kommandostand nicht mit Unrecht als das Gehirn eines Schisses. Von ihm strahlt der leitende Wille aus. Dem ersten Offizier liegt vornehmlich die Bekämpfung von Lecken oder Brän den und die Beseitigung der Rauch und Easgefahr im Inneren des Schiffes ob, die durch krepierende 'feindliche Treffer entsteht. .. . Sein Standort ist eine Kommando zentrale, die im Schutze des Panzerdecks unterhalb des Kommandostandes liegt und ähnlich wie dieser eingerichtet ist. Der leitende Ingenieur 'überwacht den Betrieb sämtlicher Maschinen, Hilfs Maschinen und Kessel und beteiligt sich mit seinem Personal an der Leck- und Brandbckämpsung. An möglichst geräumigen und geschütz ten Stellen des Schiffes legt der Schiffs arzt seine Verbandplätze an. Tie Mannschaft ist allenthalben ver teilt. Die Houptzruppen sind: die Ge schützbedienungen, die Munitiönsmän vtz, das Maschinenpersonal nd die Heizer, do5 Signalpersonal. die Leck wehr und das Torpedopersonal. Jeder Mann muß feinen Posten und die Stelle, wo er als Ersatz einspringen soll, genau kennen. ?!ur so kann Menschen leistung den komplizierten Einrichtungen ÄMJ4 .. lU-t.., .jfa.-... eines neuzeitigen ' SchiffeS gerecht wer den und dessen volle Kampfirast zur Geltung bringen Ein Schiff sr! Hunderte von Wen sichert ins Gefecht. Auf ihm kämpfen, sal ien und siegen sie. Alle stehen in vorder sier Linie, der Kommandant, der die Leitung hat. der Geschützführer, der feine Kanone richtet, und der Heizer, der nichts sieht und wahrnimmt vom Kampf, selbstlos und pflichtgetreu seine Kohle schaufelt und die Kessel beschickt. Und wie es mit dem Einzelschiffe ist, so ist es n,it der gesamten Flotte. Auch ihr Führer steht wie seine Untersührer die Verhältnisse verlangen es so in vorderster Linie. Was die Führung befiehlt, gibt ihr die eigene Wahrneh rnung ein. Wir stoßen hiermit aus einen niarkanten Unterschied zwiscken Land und Seekrieg, der hier nur erwähnt werden soll, um zu betonen, welche An forderungen an die Leitung einer Flotte und ihr.r Teile während 'der Schlacht gestellt werden. Tie verantwortlichen Persönlichkeiten sind gezwungen, alle Einwirkungen des Kampfes von Anbe ginn ob unmittelbar über sich ergehen zu lassen, und in der WeZisellage des Gefechts müssen die Entschlüsse, die sie fassen, von der Eingebung der Sekunde geboren werden. Die Seimssen. Von Sitsrt von Ocrthcl (Jchlcndorf). Welches gewaltige und zähe Ringen auch auf den unserem Gedankenkreise sernerlicgenden Kriegsschauplätzen sich abspielt, das beweist von neuem die über raschende Meldung von der Vertreibung der Italiener aus Tripolis. Nur zwei feste Punkte an der Küste haben sie noch von ihrem Naubzuge, der als türkisch italienischer Krieg der Weltgeschichte ein verleibt ist. behaupten können, und das Kriegsglllck hat von nruem die Türken zu Herren des Landes gemacht. Zwar handelt es sich nicht um reguläre türkisch: Truppen, denen der Weg ins tripolita Nische Hinterland durch die Bewachung des Suezkanals orläusig noch verwehrt ist, wohl aber um die treuesten unter den muselmanischen Verbündeten des türkischen Sultanats, die Senussi; und wenn nicht alle Zeiche trügen, ist :S nur noch eine Frage der Zeit, wenn der glaubensstarke, fanatische Schwärm der senussischen Ordensbrüderschaft sich uch auf bilad nafr. das heilige Land Aegyp ten. zu ergießen und die trägen Gemüt der Beduinen und Fellachen gegen dit englisch Herrschaft nd ihren Popanz aus dem Khediventhront aufzurütteln vermag. Daß dieser Augenblick einmal eintritt und vielleicht schon in recht greifbare Näht gerückt ist, wisse die geschäfts tüchtigen Söhne Albions auch schon längst, und so halten sie 18.000 Mann Reservetruppen (cS sollen zurzeit Portu giesen und Australier fein) im Ängesichtk d Pyramiden dauernd unter Gewehr. Tie Zahl der ach modernen Grund sötzen ausgebildete Senussenreiter dürfte 20,000 nicht übersteigen, und die An gaben von Hunderttauscnden oder gar Millionen von Kriegern dürften schon deshalb in daS Reich der Fabel zu der- weifen fein,-weil dit Verdflegungsött , . ! '... -rs ifi33 haltnisse in der Wüste ungleich fchwic rigeie sind als auf europäischem Boden, und die Bedingungen, unter denen dort erfolgreiche Kämpfe ausgeführt werden können, ebenfalls grundsätzlich von den unsrigen abweichen. Wie aber die rein militärische Stoßkraft der Senussen bei uns überschätzt wird, fo pflegt man ihren gewaltigen moralischen Einfluß, der im stände ist, kine große Schar grundvei schieden Einzelftämme in Nordasrika zu einer unlöslichen Gemeinschaft zu der binden, gewöhnlich zu unterschätzen. Schon vor den Guerillakämpsen in Benghasi im Türkisch-Jtalienischen siriege hatte e sich gezeigt z. B. ge legentlich der französischen Schlappe in Wada! (190930) welche beachten werten Gegner die unter Sidi Muham med el Aled geeinigten Senussen darzu stellen vermögen. Ueber das Wesen ihres OrdenS sind oft die sonderbarsten Vor ftellungen im Umlauf; wenn man e richtig erfaßt, wird auch die ablehnend Politik der Scheichs gegenüber den Ein flllsterungen und Lockungen der eng lischsranzösischen Verbündeten verstand lich wie auch ihre ehrliche Treue, dit sie !m Gegensatze zu anderen mohammeda nischen Machthabern (jch erinnere aus letzter Zeit nur an den Emir von Mekka) dem türkischen Kalifat und damit ,uch den Verbündeten erzeigt haben. Scheich Muhammed den ti Senuss! war ti, der vor noch nicht Hunden Jahren seine Anhänger in Tjarabub (zwischen Siwa und Audjila in der Barka) zu ein festen, ach ihm benann ten Arbeits und Religionsgemeinschaft zusammenschloß. Er hatte vorher ms den Hochschulen des traditionellen Cbriftcnhasses. in Fez und Mekka, studiert, und sa lag der Gedanke ihm gar g:cht fern, dag der politische Nikdr gang des Islam in dcm Vordringen der europäischen Kultur begründet und dieser infolgedessen der Kampf bis aufs Messer zu liefern sei. Er forderte die Rückkehr zur altkoranischkn Schlichtheit, Ein schränkung des Lebensgeniissks und strenge Vorbereitung ans das große Ringen um die Vorherrschaft zwischen der mohammedanischen oder der christ lichen Religion. Man muß zugestehen, laß diese Glaubenssätze von einem aus richtigen und starken Idealismus ge tragen sind, und wenn ihr Urheber als zelotischer Eiferer auch in der Wahl seiner Beweggründe und Mittel uns toleranten Bewohnern des Abendlandes fremd und verzerrt erscheint, so ist es doch ganz allein sein Werk, durch die Zusammenschweißnng der nordafrikc.ni schen Beduinenstämme den englisch französischen Machtgelüsten ein Gegen gewicht kntgegengesktzt zu haben. Tat sächlich ist auch der senussische Land komplex, den wir stereotyp als .Wüste Saharah" zu bezeichnen pflegen, heut das einzige Gebiet, daS zu den west europäischen Kolonialreichen noch in keinem AbhängigkeitsvcrhältniS sieht, trotzdem es natürlich in der bekannten Art vnserer Feinde auf d Landkarte schon lange fein säuberlich mit dem Lineal aufgeteilt" worden ist, im Norden für die Italiener', im Osten für die Franzosen und im' Westen der Löwenanteil naturgemäß für die Eng länd. Nach den letzten Erfahrungen der Engländer in Tripolis dürfte nun ab vorläufig auf Jahrzehnte hinaus jede Aussicht geschwunden fein, das viel begehrte Herz d senussischen Bruder schaft. die Kornkammer Bork, nach dem Muster der Kapitäne Bordeauz (1000) und Sellicr (1308) als Ausflugsort für Annektionsphantasien der drei geschäfts beflissenen Kontrahenten anzusehen. Die Einkreisungspoliiik, die gegen Deutschland seit Jahren im großen be, trieben wurde, hat sich im kleinen gegen die Senussen abgespielt. Italien hat sich schon bei seinem Zuge nach Tripolis zum willigen Helfershelfer Englands degra diert, denn während d Türken und Senussen im Norden festgehalten wur den, konnten Engländer und Franzosen gefahrlos im Hintergrunde den Ring ihrer geometrischen Jnteresscnsph.'t" eng um das Senussenland ziehen. So tragen diese Herrschaften selbft die Schuld, wenn sie sich in den Senussen einen unversöhnlichen Feind großgezogen haben. Ans gt war es nämlich durchaus noch keine feststehende Tatsache swa! man heute vielfach glaubt), daß die Senussen mit den Türken ein Bündnis eingingen, denn Scheich Muhammed den 'S Senuss! hat ass Nackkomme deZ Propheten die Nechtsnackfolac des Kalifats für sich und -J&mM.j?1C ...JÄ s?in,,N.i.45?5!,-? In 9fnfhtiiA atnr.mmtn. i "W;.. .'ud. .Al ähnlich wie der marokkanische Sultan oder der Sckiah, letzterer ols Scknit aber nur in geistlicher Hinsicht. Alle diese SonderbesirebiingkN in der mohammeda Nischen Welt, deren es och eine ganze Reihe gibt, setzten sich mit den wirklichen Statthaltern Allahs auf Erden, denen die Kalifcnwiirde rechtmäßig von dem letzten ägyptischen Scheinkalist über kommen ist, naturgemäß in Widersprach. Dazu kam. daß das alt iürkische Regime den Senussen mancherlei Schwierigkeiten in den Weg elegt halle, die sogar An, laß gaben, sich schließlich aus den Küsten strichen in das Landesinnire, nach der Oase Kiifra. zurückzuziehen und dort den Orden in der Abgeschiedenheit starken zu lassen. Trotzdem sind sie heute türkische Bundesbrüdcr, nd dieses Verdienst wird man wohl oder übel dem alten öz Sultan Abdul Hamid zurechnen müsse ftZ gibt böse Zungen, die da bcbaupten. dieses Verdienst wäre das einzige sein ganzen Regierungszeit. wenn ihm nicht das Bewußtsein des Guten auch hierin gefehlt hätte). Unter seiner Herrschaft war Tripolis und Fcssan nämlich der Sammelpunkt für alle mißliebigen poli tischen Elemente am Bosporus, sllr alle jene Verbannten, die heute unter dem Namen Junglurkcn zusammengefaßt werden. Diese waren es, die dem pan islamitischen Gedanken in Nordafrika wieder neues Blut zuführten, und IS daS reaktionäre Regiment de .kranken Mannes" endgültig beseitigt und dit Jungtürkcn ans Ruder gekommen waren, da schlössen sich die Senussen ihnen auch gerne und aus freien Stücken an, da sie die tatkräftigk Propaganda dies islami tischen Kulturdeifechter durch Abdul Hamidl Gnaden oder Ungnaden ouS eigenster Anschauung kennen gelernt hatten. Im Januar 1035 hatte der Groß scheich in Tollum einen Kriegsrat ein berufen, in dem der Anschluß an die Türkei und den heiligen Krieg" vollzogen wurde. TamalZ wurde noch bei streng st Strafe gefordert, sich jeden Angriffs aus die Italiener zu entziehen. Erst als diese sich offen auf die Seite unserer Feinde schlugen, richtete der fcnussischt Ansturm sich auf sie. und wenn heute bereits Tripolis gesäubert ist. so ist daS ein erstaunliches Zeichen der Talkrast und der Treue unserer mohammedani schen Bundesbrüder. Eine neue russische 3 Milliardkn rirgsanleihe. Kopenhagener Vlät t melden aus St. Petersburg, daß eine neue russische Kriegsanleihe im Be trage von drei Milliarden Rubel am 1. November alten Stils zur Zeichnung ausgelegt wird. Die Z,ichnunassrist lauft am 31. Dezember, für die Spar lassen jedoch st am 3. Februar 1017 ao.