Tägliche Oinalsa Tribüne. I. rr-? ' ' 4 r .M'. 1 ,fe-,v;:t vrj , ;--w UiirFarmimd Gurten Unsere (iftpflanzkn. II. Ein hierzulande ziemlich weit ver breitcteS Unkraut, daS cyn häufigste?, in den Staaten östlich vom Missouri vorkommt, ist die l a p p e r s ch o t e (rattle weed oder wild pea). Es ge hört zu einer über die ganze Erde verbreiteten Pflanzengattung, die auch mehrere nützliche Kulturpflanzen, z. B. den indischen Hanf, umfaßt. Das genannte Unkraut ist eine, 3 IS Zoll hohe Pflanze, mit schwach behaarten Stengeln und Blättern, und gelben, erbsenähnlichen Blüten, die Pflanze gehört auch, wie die Erbse, zu den Schmetterlingsblütern. In den rei fen, schwärzlichen Samenschoten lie gen die Samenkörner lose und klap- Ol 1 1 ') f'-'y-- VJv 'f 1. Klapperschote (rottle weed.) xern, wenn die Schoten berührt wer- den. Das Eift ist in Stengeln, Blättern und Früchten der Pflanz: enthalten. Auf der Weide rühren die Tiere die Klapperschote höchst selten an; dagegen fressen sie viefelbe im Heu, Pferde sowohl wie Kühe, und gehen an dem langsam wirtenden (Lift gewöhnlich erst mehrere Wochen nach dem Genusse zugrunde. Das Tier magert ab und stirbt an eilige meiner Entkräftung.' Da die Pflanze einjährig ist, kann man sie durch Ber hindern der Samenreife leicht ausrot ten. Allgemein bekannt ist das Unkraut Wolfsmilch (Springwort), das auch noch mit den englichen Namen gophcr plant", Wolfs milk", .mole weed' und caper fpurge" bezeichnet wird. Die Pflanze wird 23 Futz hoch und enthält in allen ihren Teilen einen weißen Milchsaft. Die Blüten sind klein und grüngelb; sie finden sich vom Jimi bis August auf der Pflanze. Die Samenkapsel ist drei fächerig und enthält in jeder Aöei lung ein Samenkorn. Die Körner wirken als Brech und Abführmitte! und wurden früher von Aerzten der schrieben. Ter Milchsaft der Pflanze wirkt stark ätzend und blasenziehend. Das Vieh frißt die Pflanze selten und 2, Gewohnte WolfZmi'D (spring Wort.) scheint der Genuß keine Krankheits erschcinungen bei ihnen heroorzubrin gen. , Werden die Samenkörner in großer Menge genossen, so entstehen Mund und Magenentzündungen, heftiges Abführen und Erbrechen; schließlich tritt Bewußtlosigkeit und schneller Abfall der Kräfte ein; diesem folgt der Tod. Eine Nebenart der obigen Pflanze ist die weiß geränderte Wolfsmilch (montain snow), eine einjährige Pflanz?, deren ur sprüngliche Heimat die Hochländer von Montana bis nach Mexiko sind; von dort hat sie sich , aber ostwärts verbreitet. Die Dienen , befliegen die blühenden PflaNM sehr stark und der aus ihnen gesammelte Honig hat ' iftige Eigenschaften; ' er hat einen scharfen, brennenden Geschmack. Wird Zzlcher Honig in großen Mengen ge iwf!V "a wird dadurch ' Erbrechen .MA ' f'rw f)f ii j und Turchfall verursacht. Ter mil chige Saft der Pflanze erzeugt auf der Haut eine juckende Entzündung, teÄ 3. WeiszgerZuderte Wolfsmilch (moirn kain fnvw.) begleitet von Geschwüren und Blas chen. Diese Erscheinungen haben große Aehnlichkeit mit denjenigen, die durch Giftefeu hervorgerufen werden. Bon dem vielfach auch als Zier pflanze in Gärten gezogenen R i t terfporn (lartfpur) gibt es hier zulande etwa 25 Abarten; fast alle haben rötliche oder rötlichblaue Blu men. Mehrere dieser Arten treten im Westen sehr zahlreich auf und werden als dem Rindvieh verderblich angesehen. Besonders viel Unheil wird durch eine Art des Rittersporns in Wyoming und Colorado angerich tet. Namentlich im Frühjahr, wenn diese Pflanzen fast allen Grasartcn voran das erste Grün auf den Wei den bieten, werden sie vom Lieh gie rig gefressen. Ihrer schädlichen Wir kung wegen werden sie dort einfach als Giftkraut (poifon weed) bezeich net. Ueberläßt man die Tiere sich selbst nach dem Genusse, so gehen etwa 20 Prozent zugrunde, während unter rechtzeitiger Behandlung der T'M? -2F:-Jf.pyf .: i. Rittersporn (lartfpur.) größte Teil der Tiere gerettet werden kann. Das beste Borbeugungsmittel ist, die Rinder und Schafe niemals hungrig auf solche Weiden zu lassen, wo pch Ritiersporn findet. .Eine Abart, der scharfe Rit tersporn, gilt als besonders gif. tig und gingen Pferde, die denselben auf der Weide gefressen, unter Kolik erschcinungen zugrunde. Der gewöhnliche Ritter sporn wird nicht als sehr giftig angesehen, doch sollen die Blätter eine schädliche Wirkung beim Vieh hervorrufen. Nltcrsbcstimmiing der Rinder. Folgende Merkmale geben den si chersten Anhalt für die oft sehr wich tige Altersermittelung bei Rindern. Das Rind hat im Ober! iefer gar keine, dagegen im Unterlief bei voll ständigem Gebiß 8 Schneidezähne. Man unterscheidet daher äußere und innere Mitkelzähne, außer den Zan gen mittelfte Schteidezähne und Eckzähne. In jedem Kiefer be finden sich noch 6, im ganzen also 24 Backzähne. Das Kalb besitzt bei der Geburt oder spätestens 3 Wochen nach derselben sämtliche 8 Milch schneidezähne, außerdem bei der Ge burt oder 4 Wochen nach derselben je 3 Milchbackzähnc in jedem Kieser. Dieses Milchgebiß bleibt vom 18. bis 20. Lebensmonat bestehen. Die Milchschneidezähne unterscheiden sich von den Ersatzschneidezähnen (Schau feln) durch Kleinheit. Unte Unistän den ist die Entscheidung, :- man es mit den alten Milchzäh' . oder mit ganz alten, stark abgenutzten Ersatz zähnen zu tun hat, lediglich durch Betrachtung derselben nicht ganz leicht. Indessen wird man mit Hlfe der übrigen Zähne, Backzahne, und der Hornentwickelung, diese Entschei dung immer sicher treffen können. Uebrigens sind an alten Ersatzzähnen stets Teile der Wurzeln sichtbar. Ter Zahnwechfel beginnt on den Zangen mit 8 bis 20 Monaten, an den in ncren Wittelzähncn mit 24 bis 23 1 1 Y -irfJfc!'X ' & ' 'w tfi G lv ? VI m tv.. sv: v ü z -z i . .o .--i ,i , Wk'A-f Monaten, an den äußeren Mittclzäh nen mit 2;Ji bis 3 Jahren und an den Eckzahnen mit 3l,i bis 2y Iah ren. D,e 2 Milchbactzähne wechseln mit 2 bis 3 Jahren, der vierte Backzahn erscheint dann gleich IS bleibender Zahn mit 6 bis d Mona ten, der fünfte mit dem 15. bis 18. Monat, der sechste mit 2 bis 2'i Jahren. Das bleiben! Gebiß des Rindes ist mit 4 Jahren vollendet, bis dahin ist die Altersgrenze ziem lich sicher in den angegebenen Grenzen festzustellen. Für o,e späteren x.t benöjahre sind die Abnutzung der Reidcflächen. das Kleinerwerden der Schneidezähne, sowie oas Hervortu ten des Halses unter der scyaufelför migen Schneidefläche charakteristisch. Mit dem sechsten Jahre etwa tritt dieser Hals an den Zangen und mir dem folgenden Jahre der Reihe nach an den übrigen Schncibczähncn zu tage. Mit 10 bis 14 Jahren besitzen die Rinder an Stelle der Schaufel nur noch Stummeln und darüber hinaus überhaupt keine Schneidczäh. ne. Bei den Kühen, die regelmäßig jedes Jahr trächtig weiden, bildet sich am Grunde des Hornes mit jeder Trächtigkeit eine ringförmige Vertie fung (Jahresring). Da die meisten Kühe mit dem dritten Jahr zum er stenmal kalben, fo entspricht im allge meinen die Zahl der Hornringe 2 dem Alter der Kühe. , Pferde, die sich nicht legen. Gewöhnlich sind es äußere Ulsa chen, wie zu enger Stall, schlechte Streu oder fehlerhaftrs Anbinden, die das Pferd am Niederlegen hin dern. Auch dämpfige Pferde legen sich nicht gern nieder. Hat ein Ticr ttch erst daran gewöhni, während der Nacht zu stehen, so ist es nicht leicht, ihm oas wieder abzugewöhnen. Daß ein Pferd im Stehen aber nicht die Ruhe und Erholnug findet, als wenn es sich niederlegt, ist wohl leicht ver ständlich; gewöhnlich sind solche Pferde zchlaff und trage bei der Ar beit und bald ausgenutzt. Das beste Hei!rnit:el ist, es in einen Kastenstall (Box), wenn solcher rersügbar, zu bringen und dem Trere oarin volle Freiheit zu lassen, so daß es sich nach Belieben bewegen kann. Je geräumiger die Box ist, desto des ser. Obgleich es abgeneigt fein mag, in einem Stande und wenn sein Kopf angebunden ist (unter welchen Umständen seine Bewegungen sehr be hindert und beschränkt find), sich nie derzulegen, wird das in einem Ka stenstall untergebrachte Pferd sich ge wohnlich sehr bald niederlegen, wenn es findet, daß es volle Bewegungs freiheit genießt und sich fo viel her umdrehen, kann, als es will. Ein lie fes Strohlager und eine reichliche Streu wird eine weitere Verlockung für das Pferd'fein, sich niederzulegen. Hat das Tier dies erst einmal wieder gelernt, so wird es auch damit fort fahren und somit schnell die Gewöhn heit, des Nachts in stehender Haltung zu bleiben, aufgeben. Sollte ein Box stall nicht zur Anfügung stehen, fo kann das Pferd in einer leeren Scheune oder einem Wagenschuppen untergebracht werden; die Art der Unterkunft macht wenig aus, sofern das Pferd nur reichlich Raum für sich hat und nicht angebunden wird. Die Farbe des Honigs. Es besteht die irrige Meinung bei den Honigkäufern, daß hartgeworde ner, also nichtflüssiger Honig unbe dingt gefälscht sein müsse. Das ist aber nicht der Fall, sondern geschleu certer, also auf taUrm Wege aus den Waben gebrachter Honig verzuckert sehr leicht und erhalt durch diesen Prozeß seine kostbaren ätherischen Oele, sein Aroma und die Ameisen säure, die alle drei' durch Erwärmen sehr leicht sich zum Teil verflüchtigen. Ebenso ist es nicht richtig, die schöne Hellzitronenfarbige Ware der mehr weißlichen oder bräunlichen vorzuzie hen, da die Farbe des Honigs na turgemäß immer eine verschiedene ist und ganz von den Blumen abhängt, aus denen er zusammengetragen ist. Lindenblütenhonig sieht fast weiß aus, der von Sonnenblumen und Buchweizen schwärzlich, der von Klee goldgelb. Wer sicher gehen will, unverfälschten Honig zu essen, lege sich soforn ihm das sein Garten und seine Zeit gestatten selbst ei nen Bienenstand an. Er wird mehr als eine Freude vielleicht auch mehr als eine Sorge erleben. Jeden falls aber bringt ihm die Sache trotz alledem Gewinn, und wäre es nur der Einblick in das Leben - eines BienenvölkchenS. Biene und Ameise können in vielen Dingen unsere Lehr Meisterin fein. Wie man spricht. .Ge ben ist seliger denn nehmen", dachte der Rowdy, als er im Gedränge stand und von allen Seiten Püffe empfing und austeilte. Anzüglich. Wirt: .Ja, nn ser Flüßsten schaut so unschuldig aus im Frühling schwillt's oft so an, daß alle Keller unter Wasser sie hen. Haben Sie noch nichts davon ge hört?" Gast: Das nicht aber an Jh ren Weinen geschmeckt" Hanögrmachtcr Land ,Caoy". lfintröglicher Ncbkncr-eri für Farmes srrn. Eine Farmcrsfrau in den Hügeln des westlichen Oregon. Frau D. H. Stovall. hat manchen anderen Bau ersfrauen, bei denen bares Geld daS wenigste' ist. ein Borbild ge liefert, wie sie vielleicht einen sehr beträchtlichen Nebenerwerb sich in ihrer freien Zeit schassen können, wen sie die Sache geschickt anstellen. Sie zeigte in ländlichen Zeitungen an, daß sie Country Kitchen Gern dn" zu verkaufen habe, der in einer fleckenlos fauberen Küche hergestellt werde und reine, gesunde Produkte direkt von der Farm enthalte, so weit auf dieser überhaupt die be treffenden Bestandteile gezogen wer den können. Und bald genug fand sie. daß viele derartiges Zuckerwert begehrten, namentlich Sorten, deren Hauptsioffe süßen Rahm und frische Eier bildeten, mit einem Mäntel chen von Schokolade oder einer son stigen beliebten Umhüllung. Der Palctpostdienst war auch für diese Industrie gut zu gebrauchen. Beim Beginn ihres Geschäftes be stellte Frau Etovall von der näch slen Papierschachtelnfabrik 500 wei- ße Zuckcrwerkschachteln, in drei ver schiedenen Größen. In 1 diesen Schachteln verkaufte sie das Zucker werk zu je 20 Cents, 0 Cents oder einem Dollar. Auf die Schachteln klebte sie aber noch hübsch gedruckte zweifarbige Etiketten, wel che das Heim zeigten, wo das Zuk kerwerk hergestellt wird; und sie war sehr darauf bedacht, die Ware nied lich und anziehend zu packen, in der richtigen Erkenntnis, daß es nicht zuletzt beim Zuckerwerk viel auf solche Aeußerlichkeiien für den Er folg ankommt. Zugleich aber achtet sie mit der peinlichsten Sorgfalt auf die Güte und Reinheit aller ver wendeten Bestandteile, und von al lem ist ihr nur das beste gut ge nug" für diesen Zweck. Sie hat schon eine große Kund fchaft, und fast alle Bestellungen kommen mit der Post und werden, soweit Oregon in Betracht kommt, auch mittels dieser ausgeführt. An zu weit entfernten Kunden ist Frau Stovall nichts gelegen; denn sie will die Portokosten auf möglichst nie driger Stufe erhalten, und die Zuk kerwerkliebhaber in der Nähe ihres Heims sind auch diejenigen, welche durch ihre billigen Landblätteranzei gen am besten erreicht werden. Der Wert der Postbestellungen kommt bis auf 50 Dollars pro Monat und darüber und beträgt sehr feiten we Niger als 23 Tollars. Biele amerikanische armersftau en haben schon früher Candy" für eigenen Gebrauch gemacht und könnten dies auch geschäftlich tun. Milch aus Bohnen? Angesichts der vielfachen Knappheit von Milch und des beständig drohen den weiteren Steigens der Preise, wäre es gar nicht so übel, wenn eine chinesische Methode, Milch aus Boh nen zu machen, auch bei uns einge führt, und die Bohne selber ange baut würde. Was letzteres betrifft, so sei sogleich bemerkt, daß das Acker-bau-Departement der'' Wer. Staaten dieser Sache ledhaftes Interesse ent gegenbringt und bereits einschlägige Experimente betreibt. Nach allem, was sich bis jetzt ersehen läßt, ist es wahr scheinlich, daß diese Gattung Bohnen eine Barietät mit gelben Früchten in Nordamerika ebenso gut ange baut werden kann, wie irgend eine andere. Behufs Gewinnung der Milch nun werden die Bohnen einige Zeit ein geweicht und dann zwischen Steinen zermalmt, das ist wenigstens die Methode der Chinesen, die vielleicht durch Maschinerie weiter, verbessert werden könnte. Die zermalmte Masse wird durch ein grobmaschiges Zeug hindurchgetrieben, in Wasser aufge löst und gekocht. Sodann wird sie abermals durchgeseicht. Und schließlich wird sie auf Flaschen gezogen. Sie ist dann für den Gebrauch vollkommen fertig. Das gebrauchsfertige Erzeugnis sieht ganz wie frische Milch aus und hat nach dem Urteil aller, die es je mals gekostet haben, einen entschieden angenehmen Ge,chmack, sollte sich da her leicht auch in Kreisen, in denen man bisher nur an tierische Milch ge wohnt war, volkstümlich machen. Be getarianer sollten ganz besonders er freut über die Gelegenheit sein, wieder ein tierisches Produkt wenn auch kein durch Tötung erlangtes aus ihrer Speisekarte für immer auszu schalten. Aber auch Liebhaber der Fleischkost dürften sich ganz gern oie Bohnenmilch zulegen, wenn sie diese!- be einmal kennen gelernt haben. Und eine chemische Prüfung ergibt, daß der Prozentsatz von Fett in dieser Milch demjenigen von guter Kuh milch gleichkommt. Also, Herz, was willst du noch mehr? Die Kosten der Gewinnung sind wenigstens in China niedrige, und man kapn ein Pint Bohnenmilch pro Tag für 50 Cents pro Monat kaufen. Ganz so billig kriegen wir es na türlich nicht! Offener Schreibebries des Zlhilipp Kaurrampfer. lliu. Mein lieber Herr Redacktionär? Ich hen Jhne in mein letzte Brief rie pohrtet. wie ich den WcdeZweiler die Klack gefickst hen, biekahs er hat Rie marks driivwer ge macht, daß ich UN M die Xiizzie, was mei ne Alle ts. uns so sehr aufgepriinmt ge habt hatte. Ich sin jetzt so en Fel ler: wenn ich mein Herze Lust ge. macht hen un alles aus mein Sistem hen, was drin is, dann sin ich sät tisfeit un ich denke dann gar nit mehr an den Kmarrel. So auch diesmal; ich hen den Wedesweiler zu en Drink inweitet un dann sin mer Widder zu den Danzkränzche. Es hat da gar nit lang genomme. da hen ich genohtißt. daß die Att moßfehr. waö das meine duh!. e ganz diffcrente war, wie befohr. Sk sin all so lustig gewcse un sin da erum gehippt wie e Kraut Spärrohs, wenn se an den' Pehfment en neue Lonschkaunter diökowwere. Ich hen gar nit ausmache könne, was die Mätter war. Auch die Lehdics, die sin so lustig gewese, wie alles un die Lizzie, wo doch sonst die Maddestie selbst is. hat mich sor en Kiß gebat tert. Ich hen gar nit gemißt, was ich da drauS hen mache solle. In die erschte Lein hen ich den Kiß resf juhst, biekahs ich gleiche nit so publik Performenzes un dann noch e an neres Ding is es ja auch so keine große Etträckschen. Awwer da is auch die Wcdeöweilern komme un hat en Kiß hen wolle. Bei Galle, hen ich gedenkt, is denn die ganze Ge sellschaft krehfig? Seil is sein Platz sor mich, hen ich zu mich gesagt, un hen mein Meind aufgemacht, fortzu schnieke. Da hat den Professor seine Frau enaunzt. daß sie uns jetzt en speschel Dänz zeige wollt, wo mer noch nie nit gesehn hen. Seiler Dänz müßt of Kohrs in Teits gedanzt werde, aw wer se wollt treie, es auch mitaus das rehgeller Kastjum fertig zu bringe. Well, da sin ich doch keinder intereßtet gewese. Ter Professor hat dann das Peijenno gespielt un die Frau Prosesser hat ihre Schkcrts aufgepickt, weil se die bei das Tanze im Weg gewese sin. Un dann is es los gange. Ei teil juh, ich hen noch nie nit en Danz gesehn, wo so eck seitinz gewese is, un Se könne sich gar kein Begriff davon mache, was die Lehdie for wunnerschöne Stackins gewohre hat, un se hat sich auch kein bißche scheniert bei all ihre Moh schens. Der Wedesweiler hat gesagt: Du. Phil, hier is ebbes die Mätter; wie mer hier her komme sin, da war es so ebaut der diesenste Bonsch von Lehdies un Schentelmänner un denk nur emal, was en Differenz jetzt! Entweder sin se all krehsiz geworde odder se hen all en Schwibbs. We desweiler, hen iw gesagt, wo solle se denn en Schwibbs her hawwe. Tu weißt, daß der Professor en strikter Temperenzler is un fo is seine Alte un die einzige, wo sich wann un dann en Drink erlauwe. das sin ich un du. Awwer mer wolle uns doch nit so viel driwwer datiere, es nimmt ja nit mehr lang un dann gehn mer heim, un so hen mer unseren Meind aufgemacht, daß mer die Sach auf sich beruhe lasse wollte. E paar Minnits später hat mich der Professer gefragt, ob ich nit emal sein StrahberriePonsch teyste wollt; das wär sein eigenes Resippie un es deht zu zeige geht, daß mer auch en feine Trink mitaus intacksickehiing Lickersch hawwe könnt. Ich muß sage, ich gleiche die fahste Drinks gar nit, awwer ich wollt ihn doch nit infolte un so sin ich mit ihn in das nächste Ruhm, wo immer so ebaut zwanzig Piebels in Lein ge stanne hen, sor auf ihren Torn zu warte. Well, wie ich mein Glas ge habt hen, da hen ich mit die Zung geschnalzt und hen for t zweite He! ping gefragt. Bei Galle, hen ich ge denkt, wenn das en Tempcrenz-Trink is. dann schreiwe Se mich als 2em perenzler auf. Professor, hen ich ge sagt, hen Sie den Trink ganz alleinS gemickst? Schuhr Ding, hat er ge zagt, da kann mich gar niemand biete. Well, ich hen auf die erschte Seckcnd genohtißt, daß , mich einer von die Latt Lrendy gewese is, un wie ich mich so e wenig erum gucke, hen ich genohtißt, da michß einer von die Schentelmänner den Wink gewwe hat. Ich sin zu ihn gange un da hat er gesagt: Ich kann sehn daß Sie ge nohtißt hen, was mit den Ponsch die Mätter is un so will ich Jhne denn auch sage, was das Siekrett iS. Der Profeffer hat den Stoff mit Minne, ralwaffer un StrohberrieEzträckt un Zucker aufgefickst un wo ich for e Minnit alleins war, hen ich e Kwart Brändy in die Bohl gegoffe. Jedes gleicht es un ich frage Jhne nur, mich nit eweg zu gewe. In e paar Tag fpäter, will ich den Profeffer von al, lem e kliere Brest mache un dann kann er auch emal selbst sehn, was sUes schon gemißt Hai." LS w II w" Ich hen osf Kohr nicks gesagt, ich hen nur von zwei Sache Kehr ge nomme; erschien?, d,iß Ich noch mein Schehr von den Ponsch kriegt hen un dßa die Lizzie, was meine Alte iö, gar kein mehr kriegt hat. Wisse Ce, Herr Redacktionär ins in die Familie muß doch sauwer sein, wo mit ich verbleiwe Jhne Ihr liewer Philipp Sauerampfer. Zugiiustru tot Kartossclbrot. Amerikanische Negierung Utf sich dasiir in' Frug. Brot, welches einen guten Bestand teil von Kartossein enthält, war zwar schon lange in manchen ländlichen Kreisen bekannt, aber berühmt ist es erst in den letzten paar Weltkriegs Jahren geworden, namentlich als Kricgsbrot" nach dcutschländischer Manier. Das gewöhnliche Publikum hier zulanoe erblickte in einem solchen Ge back lediglich eine Art Not-Brot und laß ihm keinen besonderen Wert bei. ausgenommen als Nothilse selbst. Gelehrte des Ackerbau-TepartemenlS der Ber. Staaten denken aber an ders darüber; und wenn sich ihre Er Wartung erfüllt, so wird man in Ame rika schließlich, auch im tiefsten Frie den, Brot mit einer starten Leimi schung von Kartoffeln essen, und sollte es auch. Man macht sich beinahe lächerlich, wenn man in unseren Tagen einer fast ausnahmslosen und unverschäm ten Teuerung die Kartoffel als ein Mittel preisen will, das Brot wesent lich zu verbilligen, obwohl selbst jetzt das Kartoffelmehl immerhin nicht ganz fo hoch kommt, wie Seine Ex zellenz" das Weizenmehl. Aber es fällt dem amerilanischen Ackerbau Tepartement auch nicht ein, für Kar-tofsel-Brot als einen Hungerleider Notbehelf einzutreten; das würde ja auch verzweiselt schlecht zu der be rühmten Prosperität pajien. Nein, wenn diese Herren Kartoffel-Brot allgemein empfehlen, so tun sie es lediglich aus der Ueberzeugung, daß ein solches Mischbrot einen unabhän gigen Sklbstwert als Nahrungsmittel yat, ob nun Wohlstand oder Notstand im Lande herrscht. Es wird von diesen amtlichen Sachverständigen angelegentlichst emp fohlen, ein Brot aus einer Mischung von drei Pfund gekochter und zu Brei zerstampfter, guter Kartoffeln mit Pfund Weizenmehl herzustellen, einfach weil es sich lohnt, solches Brot zu genießen. Wissenschaftlich betrachtet" so wird in dem betreffenden Bulletin hinzugefügt .hängt der Nährwert jeder Speife von drei Faktoren ab, nämlich: Nahrhaftigkeit, Bervuulich keit und Schmackhaftigkeit. Es darf aber auf Grund der einschlägigen Untersuchungen versichert werden, daß Brot, welches zur Hälfte ungefähr aus Kartoffeln besteht, in allen diesen Beziehungen dem Ganzwetzen Brot über ist!" Wenn dies wirtlich zutrifft, so können wir an Brot der genannten Mischung uns nicht schnell genug gewöhnen. Lorläufig sind die Meinungen dar über noch geteilt, wie dies noch mit fo manchen Dingen trotz aller ,wis senfchaftlichen Untersuchungen" der Fall ist. Die in solchen Dingen sehr konservativen amerikanischen Haus srauen dürften der obigen Empfehlung großenteils zweifelsüchtig gegenüber stehen, wenigstens so lange, bis es gelingen sollte, dos Halbkarloffelbrot zur Mode, unter Borantritt wohl habender Kreise, zu machen. Uebrigens ist die Sache auch vom allgemeinen Volks und landwirt fchaftlichen Gesichtspunkte von großem Interesse. Eine der anerkannten Au toritäten auf diesem Gebiete, Peter Tracy Dondlinger, schreibt hierüber u. cu Bananen, Reis, Kartoffeln und andere Boden-Produkte können eine größere Bevölkerung auf einer gegebenen Landfläche er halten, als der Weizen; nur sind sie für das, was man eine hohe Lebens Haltung nennt, nicht so geeignet, und eben darauf beruht die große Wich tigkeit des WeizenS.' Aber die .hohe Lebenshaltung' ist eben auch ein Begriff, welcher Wand lungen unterworfen ist; uno die Aus, sicht, eine größere Bevölkerung genü, gend nähren zu können, nag eine? TageS jenes Ideal in den Hinter, gründ drängen! Durchfall bei Pferden ist eine Folge von BerdauunoS schwäche, welche durch verschiedene Ur sachen hcrvorgerusen werden kann; schimmeliges Futter, nasse, faulige Mais oder Kafirkornstengel, muffi ger Hafer, faules Tränkwasser, Reiz verursachende Stosse im Heu; fe:ner Erkältungen und der Ausenthalt in einem feuchten, dumpfigen Stallen nen die ersten Erreger der Krankheit sein. Durch Medizin den Durchjall plötzlich zum Aufhören zu bringm, ist nicht ratsam; dagegen sollte man dem Pferde gutes Heu, aber keine Mais oder Kafirstengel mehr gebm. denn danach tritt der Durchfall so gleich stärker auf. AlleS Getreue futter sollte daS Pferd gefchroten ?r halten; auch sollte es nicht mit gn ßen Futtermassen überladen wern, londern kleine Nationen bekommen. Mr!ri siir'S Hau. Leinwand, welche mit Baum wolle verfälscht ist. zu erkennen. Man taucht die verdächtige Leinwand, nach dem sie vollständig von aller Appretur befreit worden ist. auf wenige M, ten in Vitriol und spült sie daraus in Wasser ab. Die baumwollenen Fa' den werden dadurch gelöst, während die leinenen angegriffen bleibe. BeimNeinigengläserner Gefäße mit Sand ist man der Ge' fahr ausgelebt, daß sie Rije belo,,,. men und infolge duvon springen-. Da Schrot bei Gkfäßui für Nahrungö mittet und namentlich zu chemischen Zwecken ganz zu vcriverfcn ist, so empfiehlt man Kohleiistückchen von un oefahr der Große einer Erbse, welche eben so wirljam sind und dem Gla,e keinen Schaden zufügen. Ein gewöhnlicher silbet-s ner Lössel tin Speisen verg,,. ten, ohne hiß man eö ihm nsuht. ' Laßt man ihn z. B. über Nacht in einer sauren Cpcije, so zeigt er sich beim Herausnkhiükii blanter clä zu vor, aber aus wohl zu merken, ciich leichte:; er hat i'upfct verloren, Wel ches in die Speij. rbergegaugen ,st. Dieser Gewichtsverlust ist um so be deutender, je größer der Kupjergehalt. So verliert Icllöliges Silber, in Es sig gelegt, innerhaiv 18 Tagen 7 Pro zent an Gewicht. Es ha: also vor dem Neusilber .lichl voraus: denn auch von diesem löst sich im Essig ebenso viel auf. Konservierung d e r M i l ch. In kleinen Haushaltungen tritt woyl häusig der Fall ein, daß die Hausfrau die siif Milch möglichst lange zu erhalten nünjcht; ein gutes Mittel hierzu ist scigende Melyode: . Man erwärmt die siizche Milch int tiiicnt Wzjjerdade aus 125 bis 140 Grad F. und beiäßt sie ungefähr 2 Stunden in denifelden. Alsdann bis auf Grad F. wieder adgekühlk, bleibt die Milch aus L Tage süß, behält ihren urfprüng!ia,ei Geschnuck und kann aus jede Weise verwertet werben. Die Erwärmung soll die Tegenierung der Ballenen uno Pilze bewirten und die Kohlensäure austreiben. Reinigung dumpfer Kel l : r. Hat man oumpfige titln, an deren Wänden, Teae und Boden sich Schimmel ansetzt, ft, bringe man in ein tiefes Gefäfz aus Steingut 2 4 Pfund Kochsalz und überziehe das selbe, nachdem man es in die Mitte des Kellers gestellt, alle Löcher und Türen zuge,iiacht und an allen im Stell etwa lagernden Fässern die Spunde fest verschlossen hat, mit konzentrierter englischer SchwefelfäurA (auf 1 Pfund Kochfalz ein halbes Pint). Dann entferne man sich rasch, lasse den Keller zwei Stunden lang ungeössnet, ohne hinein zu gehen, da man im entgegengejttzten Falle ersti! ken könnte. Nach Verlauf von zwei Stunden öffnet man alle Kellerlöcher so lange, bis daZ salzsaure Gas ver schwunden ist, und kehrt hierauf überall den Schimmcl weg. Keller, auf diese Art gereinigt, werden völlig von dem Modergeruch befreit, der nament lich im Frühjahr seh: störend aus die ' im Keller zur Aufbewahrung kom mende Milch wirk: und auch leicht zur Schimmelbildung Veranlassung gibt. Keller von Feuchtigkeit zu befreien. Man wendet Chlor talcium an. Man streut dasselbe als Pulver auf .in an irgend .inem Platze im Keller icbraa af!!l(S Ärett. so daß an das untere Ende ein Topf oder eine Schüssel gestellt werden kann. Das Chlorkalcium zieht nämlich die im Keller sich befindende Feuchtigkeit an und zwar doppelt so diel, als sein eigmeö Gewicht beträgt. Je feuchter nun die Kellerluft ist, desto rascher läuft der Kalk breiartig ins untergestellte Gesäß. Wird das oarin angesammelte Wasser abgedampft und der Kalk getrocknet, ft kann er immer wieder auf's neue verwendet werden. Auf angegebene Weise wird die Kel lerlufi stets trocken erhalten. Dieses Mittel wirkt sich.r und macht es mög lich, daß man in der. sonst feuchtesten Kellen; Obst, Eingemachtes usw. gui und lang aufbewahren kann. Klößelockerzu erhalten. Man setze beim Einmengen eine ganz kleine Quantität gute Bierhefe, sür eine kleine Familie 2 Eßlöffel voll, der Masse zu und verfahre übrigens wie gewöhnlich, ohn. bor dem Aufkö chen erst eine Gärung oder ein Auf gehen abzuwarteir. Kupferne und meffinge. ne Küchengeräte zu reini. gen. Hierzu fccbicnt man sich der Lauge oder des heißen Wassers mit Sägespänen und eines Putzzeuges aus Weizenkleie. Wasser und Schwe felsaure. Auch ein Putzzeug, weites aus gepulvertem roten Weinstein und Wasser besteht, kann in Anwendung gebracht werden. Die Schwefelsäure wirkt hier nicht direkt, sondern zu nächst auf die Kleie, die viel phcs phorsaure Salze enthält, so daß die Phosphorsäure ftei wird. Das ent standen? Kupseroxyd wird leicht ge' löst, und dadurch das Kupfer weit weniger angegriffen. a!S von l:c Schwefelsäure, selbst das Kupfer läuft durch diese BeHandlungsweise nicht an. Weinstein löst ebenfalls das Aup feroxhd auf, ohne das Kupfer nnzu'' greifen, namentlich wenn der WeN' stein während des Reiniaens oft mit Wasser wieder ubsespült wird. T K